Ich scheiss auf alte Muster bei egal welchem Thema. Ich will nur, dass in Deutschland wieder die Kraft des Argumentes zählt, wenn es einer Idee gegenübersteht. Deine dummdreiste Hellseherei bezüglich meiner Ängste entpuppt sich als dummes geschwätz und entlarvt dich dich als pharisäer, der genauso polemisch unterwegs ist, wie er es anderen vorwirft.
Dann müsstest du dich aber im Detail mit den Ideen beschäftigen, bevor du "Fakten" ablehnst. Exemplarisch eine kurze Erklärung, weil für mehr aktuell die Energie fehlt:
wenn eine frauenquote in Teilen der Arbeitswelt eingeführt wird, scheinbar willkürlich in anderen nicht
https://www.lpb-bw.de/frauenquote-gesetz, stimmt da einfach was nicht. Männerquoten?
https://bit.ly/2MWZ3HY am meisten rege ich mich jedoch über diese populistische und offensichtlich dumme interpretation der paygap zahlen auf. so z.b. equal pay day
https://de.wikipedia.org/wiki/Equal_Pay_Day . den witz über frauen und deren mathematischen fähigkeiten spar ich mir dir zuliebe. [...]
wie du siehst habe ich auch nur beispiele gebracht, die von staatlicher seite kommen und sich auf deutschland beziehen. und jetzt zeig du mir GESETZE, die genau so offensichtlich männer bevorteilen, bitte.
Eben jene Quote ist Ausdruck für eine systematische, jedoch indirekte Bevorzugung von Männern am Arbeitsmarkt. Es ist in den Sozialwissenschaften unbestritten, dass Deutschland historisch durch den Einverdienerhaushalt (Google: Normalarbeitsverhältnis) geprägt ist, weswegen Frauen bis zur Bildunsexpansion (auch ein Begriff für Google) massiv systematisch eingeschränkt wurden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob ein Individuum das wollte oder nicht, da es auf der Makroebene (Glass Ceiling) signifikant messbare Effekte zeigte (Marriage Markets als Exempel für Google).
Die Frauenquote im öD und in den von dir zitierten Unternehmen sind ein Versuch den Effekt aufzubrechen, ohne die GESAMTE Wirtschaft (KMU bspws) zu stark zu bedrängen. Dieser ist sehr umstritten, aber aus anderen Gründen (etwa weil er zu lasch ist). Im öD ist die Gleichstellung auch für den Mann auslegbar, jedoch würde ich da als Gesetzgeber stark auf den Hintergrund der Institution, der Agentur oder der Einfachheit wegen des Arbeitgebers betrachten. Ist dieser in den letzten 60 Jahren von Männern geprägt und nur aktuell "gegen den Mann" besetzt, würde ich zögern die obige Einstellungspolitik im Sinne des Gesetzes zu sehen mit exakt der gleichen Begrüdung des Juristinnenbundes.
Grund: Veränderungen brauchen Zeit. Berufseinsteigern mag sich ein halbwegs faires Bild in manchen Branchen präsentieren, dennoch gibt es noch Generationen an Frauen, die andere Voraussetzungen haben.
Unterm Strich geht es in der Debatte der Quote um sehr viele Dimensionen: Arbeitsrecht, systematische passive Diskriminierung, aktive Diskriminierung (bis in die 70er war es beispielsweise dem Mann erlaubt der Frau die Arbeit zu "verbieten", wenn auch eher nur de jure; zusätzlich deutlicher Sexismus), kulturelle Rahmenbedingungen und sozialpolitische Reglementierungen, sowie infrastrukturelle Mängel. Faktisch ist es im Interesse von vielen Betrieben jede Frau vollständig zu aktivieren, wenn diese denn will. Sich zu sperren ist einfach bei der aktuellen demographischen Situation unsinnig.
Eigentlich muss der Spiess umgedreht werden: Wo wird der Mann durch die Kleinigkeiten aktiv oder passiv diskriminiert? (bezogen auf die Quote)
Bei vielen Anliegen der moderaten Feministen geht es um für den normalen Mann schwer nachvollziehbaren Symptomen. Das ist meist ein Diskurs der Frau gegen die komplette Gesellschaft, nicht gegen das Individuum. Wenn du nicht siehst, wie du als Person dieses Anliegen ausgelöst hast, dann betrifft es dich nicht und du musst es auch nicht als Vorwurf nehmen. Entsprechend neutral könnte und sollte man die Sache betrachten. Auch im Sinne deiner Forderung an eine faktenbasierte Diskussionskultur. Dies ist umso wichtiger, wenn tatsächlich schwierige Komplexe angesprochen werden, etwa dein Beitrag zur Vergewaltigung vor Gericht. Es liest sich beängstigend, die Behandlung der Aussage eines Opfers vor 20 Jahren ist es aber auch. Etwas mehr Empathie ist schon auch wünschenswert, in einem Vakuum kann der Mensch nicht entscheiden.