Feminismus/Patriarchat

Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Ja bin ich ja bei dir.

Nur siehst du in dem Video irgendein falsches Verhalten des Mannes der der Frau hinterhergehen will um sie anzusprechen? Wieso wird das suggeriert? Das nervt mich.

So wie die Szene in dem Video ist, ist es schon respektlos, die Frau da anzumachen. Ihre Körpersprache ist eindeutig nicht daran interessiert.


Noch ein wenig Nahbereichsempirie:
Kenne privat einige Damen, die in Gehaltsverhandlungen z.T. Angebote bekommen haben, die bis zu einem Drittel unter dem Niveau männlicher Kollegen lagen. Bei gleicher Qualifikation. Das ist schlicht unverschämt. Und wir reden hier von akademischen Berufen.

Ich weiß, dass es in echt nicht immer so einfach ist, aber wenn die Frauen wirklich gleich wertvoll sind, warum können die dann nicht selbstbewusst damit umgehen und das einfordern, was sie wert sind. Das Unternehmen wäre dumm, wenn es da nicht drauf eingeht.
 

TheGreatEisen

SC2-Turniersieger 2019
Mitglied seit
18.07.2012
Beiträge
3.791
Reaktionen
0
Wer hindert denn die Frau daran dasselbe Gehalt zu verlangen?

Mag sein dass es hier und da immer noch Benachrichtigungen von Frauen gibt, aber das bessert sich doch stetig. Und in vielen Fällen ist die angebliche systematische Benachteiligung der Frau nur auf ihre mangelnde Durchsetzungsfähigkeit zurückzuführen. Ich habe nun einige Frauen im Berufsleben erlebt, die sich einfach nehmen was sie wollen. Funktioniert.
 
Mitglied seit
16.03.2008
Beiträge
788
Reaktionen
6
Ort
Berlin
Ich weiß, dass es in echt nicht immer so einfach ist, aber wenn die Frauen wirklich gleich wertvoll sind, warum können die dann nicht selbstbewusst damit umgehen und das einfordern, was sie wert sind.

Ich weiß nicht, vielleicht, weil sie und alle anderen Menschen in den letzten 50 Jahren von Kindesbeinen auf gesagt bekommen haben, dass sie das eben nicht wert sind? Dass sie das eben nicht einzufordern haben? Es ist gesellschaftlich eingewoben, dass Frauen sich nicht auf eine Stufe mit Männern zu stellen haben, das fängt halt einfach schon damit an, dass Männer sich in Bewerbungsgesprächen nichtmal die Sorge machen müssen, nach Kinderwünschen befragt zu werden, Frauen hingegen schon, und rechtfertigen dürfen sie sich bei Nichtbeantwortung am Besten auch noch, obwohl ebendiese Frage sittenwidrig ist. Männer müssen sich bei eventuellen Beförderungen nicht übergehen lassen, weil sie ja weder die Kinder kriegen noch zu Hause bleiben (wobei das daheimbleiben der Frau bei Kinderwunsch damit direkt impliziert wird), und das ist, wenn überhaupt, nur die Spitze des Eisbergs. Bis solch Denke aus den Köpfen der Leute raus ist, sollten wir vielleicht versuchen, nicht zu sehr Victim-Blaming zu betreiben, denn dass Frauen sich nicht ermächtig fühlen, liegt nicht zuallererst an den Frauen, sondern an ihrem gesellschaftlichen Umfeld.

Wobei ich die Frage in einem krass privilegierte-Männer-dominierten Forum zumindest spannend finde. Allermindestens Eisens Entwurf von Karriere+Familie funktioniert nur, weil der Mann sich beruflich bestmöglich verwirklicht hat, nicht die Frau. Das ist, als würde ich etwas auf Prinz Pis Meinung zu strukturellem Rassismus in der Rap-Szene geben :deliver:
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Hat nichts mit Victim Blaming zu tun. Du übertreibst auch mit deiner Aussage, dass Mädchen es von Kindesbeinen an gesagt bekommen, dass sie es nicht wert sind. Solche Probleme gab es vielleicht irgendwann mal. Aber die ganzen Prinzessinnen da draußen bekommen aktuell sicherlich nicht zu wenig Zuspruch.
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
10.769
Reaktionen
1
Ort
MUC
Achso und das wir versuchen die durch geschlechtliche Bedingungen (Schwangerschaft z.B) gegebenen Benachteiligungen mit allen möglichen Gesetzen, Regeln usw abzudämfpen spricht für das Bestehen eines Patriarcharts?


@synt: Ernsthaft? Die Frau läuft. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn du der Meinung bist Fremde anzusprechen während sie in Bewegung sind geht nicht ok - deine Meinung

Ansonsten ist aber genau das was mich so nervt: Auf der einen Seite alle gleich behandeln aber dann kann man eine Frau aus XY Gründen nicht ansprechen anstatt einfach darauf zu bauen, dass sie dir schon sagen wird ob sie grad MIT DIR Zeit, Lust, Interesse auf ein Gespräch hat usw..

ich meine wtf..

(war obv an deinen post eins davor)
 
Mitglied seit
12.05.2001
Beiträge
1.784
Reaktionen
233
Ich weiß nicht, vielleicht, weil sie und alle anderen Menschen in den letzten 50 Jahren von Kindesbeinen auf gesagt bekommen haben, dass sie das eben nicht wert sind?
in welchem universum lebst du? wird frauen in westlichen industrieländern wie deutschland wirklich von kindesbeinen eingetrichtert, dass sie nicht genausoviel wert seien wie männer? überhaupt nicht glaubwürdig.

das fängt halt einfach schon damit an, dass Männer sich in Bewerbungsgesprächen nichtmal die Sorge machen müssen, nach Kinderwünschen befragt zu werden, Frauen hingegen schon
wovon redest du? diese frage ist absolut unzulässig in einem bewerbungsgespräch und klingt eher nach hollywood als nach alltag. vielleicht sollten wir langsam mal wieder auf den boden der tatsachen zurückkommen und aufhören so zu tun, als könnte man mehrfach schwanger werden oder jahrelang halbtags arbeiten, aber trotzdem vergleichbare karrieren hinlegen wie die kinderlosen oder die väter, die maximal 2 wochen vaterschaftsurlaub in anspruch nehmen und dann wieder im büro sitzen.

Männer müssen sich bei eventuellen Beförderungen nicht übergehen lassen, weil sie ja weder die Kinder kriegen noch zu Hause bleiben (wobei das daheimbleiben der Frau bei Kinderwunsch damit direkt impliziert wird), und das ist, wenn überhaupt, nur die Spitze des Eisbergs.
das ist ein durchaus legitimer punkt, aber als spitze des eisberges würde ich hier gar nichts bezeichnen. deine "massive" auflistung von realen und nichtrealen bzw. hochgepushten nachteilen erschöpft sich damit nämlich schon.

und btw: ich sehe absolut ein, dass mann-sein die default bzw. die "bessere" position auch in einer gesellschaft wie der unseren ist, aber wenn karriere machen heutzutage nur noch bedeutet vorstandsebene oder easy einkommensmillionär, dann gibt es da nur einen geheimtrick: auf kinder scheißen, auf rücksichtnahme ggü familie scheißen, ellbogen ausfahren, hart arbeiten, sich gnadenlos in szene setzen etc. pp.. nichts, was für 99% oder mehr von uns "normalos" auch nur ansatzweise erstrebenswert ist.
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
10.769
Reaktionen
1
Ort
MUC
wenn überhaupt dämpfen wir doch das "Problem der Schwangerschaft in Bezug auf die Arbeitswelt" genial ab..

klingt für mich überhaupt nicht frauenfeindlich um ehrlich zu sein o_O
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.532
Reaktionen
687
Achso und das wir versuchen die durch geschlechtliche Bedingungen (Schwangerschaft z.B) gegebenen Benachteiligungen mit allen möglichen Gesetzen, Regeln usw abzudämfpen spricht für das Bestehen eines Patriarcharts?


@synt: Ernsthaft? Die Frau läuft. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn du der Meinung bist Fremde anzusprechen während sie in Bewegung sind geht nicht ok - deine Meinung

Ansonsten ist aber genau das was mich so nervt: Auf der einen Seite alle gleich behandeln aber dann kann man eine Frau aus XY Gründen nicht ansprechen anstatt einfach darauf zu bauen, dass sie dir schon sagen wird ob sie grad MIT DIR Zeit, Lust, Interesse auf ein Gespräch hat usw..

ich meine wtf..

(war obv an deinen post eins davor)

Hast du nicht erst letztes dies Video über Wahrnehmung des Sextriebs im Picthread im OT gepostet.
Bisschen weniger von dir auf andere schließen, dass es völlig ok ist einfach so wie Freiwild auf der Straße angesprochen zu werden, weil du ne Frau bist.
Nur weil man sich das als Mann wünschen würde bzw. es einem quasi nie passiert, machts das nicht ok.

Das ist eher losgelöst vom Video. Wieviele PU Videos gibt, wo man absichtlich Frauen in der Öffentlichkeit anspricht ohne anderen Grund, dass man die Nummer will. Ich glaub ein paar Tage als Frau würden Dir nicht schaden. Die von dir als perks wahrgenommenen Sachen würden sich etwas relativieren und andere Nachteile erst bewusst werden.

Das gilt andersrum natürlich genauso.
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Da schließe ich mich an. Wenn man kein egoistischer Arsch sein will, guckt man, ob die Frau überhaupt Anzeichen von Interesse hat. Wenn sie genervt oder busy aussieht, dann ist es ein no go.
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Ich weiß, dass es in echt nicht immer so einfach ist, aber wenn die Frauen wirklich gleich wertvoll sind, warum können die dann nicht selbstbewusst damit umgehen und das einfordern, was sie wert sind. Das Unternehmen wäre dumm, wenn es da nicht drauf eingeht.
Ja, das wäre schon wichtig. Das Problem ist, wie schon jemand schrieb, dass tatsächlich viele einfach nicht gut verhandeln. Es gibt genug, die gar nicht erst hoch ansetzen, als Firma würde ich die natürlich auch mit Kusshand nehmen.
Zur Veränderung gehört auch der Wille dazu. Das heißt aber nicht, dass deswegen Frauen ausschließlich selber schuld sind, dass die Angebote z.T. einfach nur dreist sind. Zwei Seiten und so.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
9.864
Reaktionen
733
Hast du nicht erst letztes dies Video über Wahrnehmung des Sextriebs im Picthread im OT gepostet.
Bisschen weniger von dir auf andere schließen, dass es völlig ok ist einfach so wie Freiwild auf der Straße angesprochen zu werden, weil du ne Frau bist.
Nur weil man sich das als Mann wünschen würde bzw. es einem quasi nie passiert, machts das nicht ok.

Das ist eher losgelöst vom Video. Wieviele PU Videos gibt, wo man absichtlich Frauen in der Öffentlichkeit anspricht ohne anderen Grund, dass man die Nummer will. Ich glaub ein paar Tage als Frau würden Dir nicht schaden. Die von dir als perks wahrgenommenen Sachen würden sich etwas relativieren und andere Nachteile erst bewusst werden.

Das gilt andersrum natürlich genauso.

wtf :rofl2:

Wenn Eure Befindlichkeiten schon so spitzfindig sind, dass man darüber diskutieren kann, ob es noch zulässig ist jemanden auf der Straße anzusprechen, dann sagt mir das nur eines: Es ist alles in bester Ordnung und wir haben anscheinend die relevanten Probleme schon vor Jahren gelöst.
 
Mitglied seit
02.02.2013
Beiträge
224
Reaktionen
0
Feminismus in Kürze: "Ich will genauso viele Rechte bzw. mehr Rechte als Männer, aber meine Vorteile als Frau will ich alle behalten, Männer sind für mich nur ein Mittel zum Zweck und ich nehme sowieso nur den dicksten Alphatypen"
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Feminismus in Kürze: "Ich will genauso viele Rechte bzw. mehr Rechte als Männer, aber meine Vorteile als Frau will ich alle behalten, Männer sind für mich nur ein Mittel zum Zweck und ich nehme sowieso nur den dicksten Alphatypen"

Geil, am Stammtisch wärst du der King.
Im Ernst: Die gleichen Rechte zu wollen ist die einzig vernünftige Forderung. Alles andere ist Quatsch.
Geschlechtsspezifische Vor- und Nachteile wird es immer geben, diese hängen aber nicht mit den grundsätzlichen Rechten zusammen.
Auf dem Papier haben wir ja auch komplette Gleichberechtigung, die Realität sieht teils einfach noch anders aus.

Frauen, die nach Status wählen, wird es genauso ewig geben wie Männer, die sich "trophy wives" zulegen.
 
Mitglied seit
02.02.2013
Beiträge
224
Reaktionen
0
Geil, am Stammtisch wärst du der King.
Im Ernst: Die gleichen Rechte zu wollen ist die einzig vernünftige Forderung. Alles andere ist Quatsch.
Das hört sich logisch an, das stimmt. Generell ist die Menschheit dafür aber (noch) nicht gemacht, schließlich haben wir Gleichberechtigung erst seit ~50 Jahren und die Geschichte der Menschheit ist ein bisschen älter. Sehr viele Männer bleiben heutzutage auf der Strecke. Viele Frauen sind einfach, sorry, ekelerregend arrogant. So viele gehen fremd und huren bis in ihre 30er rum und wollen dann einen gescheiten Mann.

Meine ganz ehrliche Meinung? Vor der Gleichberechtigung waren die Menschen glücklicher und zwar beide Geschlechter. Mir ist klar, dass das kontrovers ist, aber ich sehe das so.
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Viele Frauen sind einfach, sorry, ekelerregend arrogant. So viele gehen fremd und huren bis in ihre 30er rum und wollen dann einen gescheiten Mann.
Machen Männer das anders?
Polemik in allen Ehren, aber da legst du einfach abstruse Maßstäbe an. Bisschen mehr laissez faire wäre da allgemein angebracht. Wenn Leute "rumhuren" wollen, sollen sie das doch einfach machen. Das ist doch eine der besten Errungenschaften der Moderne, dass man relativ stressfrei sich sexuell ausleben kann, bevor man auf Ernst macht.

Aktuell kommt auf beiden Seiten viel Unsicherheit rein, weil sich Rollenbilder ändern. Wird ne Weile dauern, bis sich das gefestigt hat. Ich sehe ehrlich gesagt aber keinen Weg zurück zur "guten alten Zeit". Finde ich auch gut so.
 
Mitglied seit
02.02.2013
Beiträge
224
Reaktionen
0
Machen Männer das anders?
Polemik in allen Ehren, aber da legst du einfach abstruse Maßstäbe an. Bisschen mehr laissez faire wäre da allgemein angebracht. Wenn Leute "rumhuren" wollen, sollen sie das doch einfach machen. Das ist doch eine der besten Errungenschaften der Moderne, dass man relativ stressfrei sich sexuell ausleben kann, bevor man auf Ernst macht.

Aktuell kommt auf beiden Seiten viel Unsicherheit rein, weil sich Rollenbilder ändern. Wird ne Weile dauern, bis sich das gefestigt hat. Ich sehe ehrlich gesagt aber keinen Weg zurück zur "guten alten Zeit". Finde ich auch gut so.
Naja. Frauen haben es wesentlich einfacher, sich sexuell auszuleben, wie du sagst. Selbstmordraten von Männern auch wesentlich höher. Aber naja was red ich, wird eh alles relativiert und interessiert keinen.
 

Deleted_504925

Guest
würde ich relativieren :wave:
wenn sie sich mit männern sexuell ausleben will ist ein mann da nicht ganz unbeteiligt, würde ich vermuten.
falls es gar nicht klappt gibt es knapp dröflzig millionen prostituierte, rumhuren darf man als mann ja scheinbar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
02.02.2013
Beiträge
224
Reaktionen
0
Ok, auf Selbstmordrate bist du also gar nicht eingegangen.

Prostituierte. Lol. Geld bezahlen um abgeranzte Weiber nur mit Gummi ficken zu dürfen. Sex ohne Gummi und mit ein bisschen Liebe ist viel besser. Den bekommen die meisten Frauen, insofern kein Landwal, ganz easy.
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
10.769
Reaktionen
1
Ort
MUC
.. dass es völlig ok ist einfach so wie Freiwild auf der Straße angesprochen zu werden...


Oh mein Gott wie kann er sie nur ansprechen!? :wee:


Ich finde es ehrlich gesagt eher ziemlich traurig wenn im Ubahn Abteil 99% der Leute sich anschweigen. Und bis jetzt hatte ich wohl wenn ich mal eine Dame angesprochen habe zu min 90% Glück und es entstand daraus ein min. akzeptables Gespräch.


Vll reden wir auch aneinander vorbei? Ich meine nicht den Vorgang wenn n besoffener Typ um 03.00 Uhr in der Nacht ne tusse klar machen will und das auf plumpe und assig Art tut.

Ich meine einfach ein Gespräch zwischen Fremden. Kann eigentlich ziemlich spannend und cool sein.

Egal. Ich seh schon wir kommen da auf keinen Nenner. Um Welten nicht.
 
Mitglied seit
16.03.2008
Beiträge
788
Reaktionen
6
Ort
Berlin
in welchem universum lebst du? wird frauen in westlichen industrieländern wie deutschland wirklich von kindesbeinen eingetrichtert, dass sie nicht genausoviel wert seien wie männer? überhaupt nicht glaubwürdig.

Wurde, nicht wird. Dass es heute anders aussieht als vor 20-30 Jahren, will ich ja nicht abstreiten, aber dass die Denkweisen, die früher vermittelt wurden, in denen es chic war, als Frau eher gegenüber dem Ehemann zurückzustecken, schon aus den Köpfen herausgewandert sind, will doch niemand behaupten? Bis vor 22 Jahren war man als Mann noch sauber aus der Nummer "Vergewaltigung in der Ehe" heraus gekommen, mal so als Beispiel, du willst mir doch nicht erklären, das wäre so der letzte Strohhalm, an den sich patriachale Strukturen klammern?

wovon redest du? diese frage ist absolut unzulässig in einem bewerbungsgespräch und klingt eher nach hollywood als nach alltag. vielleicht sollten wir langsam mal wieder auf den boden der tatsachen zurückkommen und aufhören so zu tun, als könnte man mehrfach schwanger werden oder jahrelang halbtags arbeiten, aber trotzdem vergleichbare karrieren hinlegen wie die kinderlosen oder die väter, die maximal 2 wochen vaterschaftsurlaub in anspruch nehmen und dann wieder im büro sitzen.

Darum ging es mir an der Stelle überhaupt nicht, sondern darum, dass du als Frau häufiger als dir jetzt vielleicht lieb ist, automatisch mit dem Makel behaftet wirst, Kinder kriegen zu können. Es wird nicht davon ausgegangen, dass du deinem Arbeitgeber durchgängig zur Verfügung stehst, weil "alle Frauen ja Kinder wollen, und die wollen dann bestimmt auch die 14 Monate daheim bleiben, also sind sie sicher, dass sie eien Vollzeitstelle wollen? Jede Form Führungsposition würde ich mir ja überlegen, ob sie das mit Kindern noch schaffen?".

Als Einschub: Bei meiner Frau auf Arbeit (sozialer Träger!) ist eine höhere Leitungsposition frei geworden, die direkt über ihrer Stelle angesiedelt ist. Nachdem sie mit einem Vorstandsmitglied im Gespräch über eben diese Stelle war, wurde ihr zu verstehen gegeben, dass sie ja noch in gebärfähigem Alter ist, noch keine Kinder hat, und das ja doch sehr schwierig wäre. Und sobald es ein 4-Augengespräch ist, kannst du Verbote ansetzen wie du möchtest, es ist herzlich egal. Angekommen ist die Nachricht trotzdem.

Es ist nicht "diese eine Frage" im Berwerbungsgespräch, von der mehr Menschen egal ist, ob sie gestellt werden darf, als du denkst. Es ist die permanente Bevormundung, die Frauen schon entgegen schlägt, nur weil sie eine fucking Gebärmutter haben. Seltenst würde jemand einen Mann fragen, ob er sich das mit seinem Job oder Bewerbung denn gut überlegt habe, er will doch bestimmt noch Kinder bekommen, aber Frauen müssen das aushalten?

Du brauchst auch keine "massive" Auflistung von mir erwarten, weil weder du noch ich in der Situation sind, zu bewerten, ob Frauen strukturelle Diskriminierung in dieser Gesellschaft erfahren, oder ob Feminismus schon genug gelesitet hat, oder inwiefern wir noch in patriarchalen Gesellschaftsstrukturen fest hängen, denn guess what, wir beide sind nicht die Indikatoren dafür. Weil wir keine Frauen sind. Deswegen ist die Eröffnungsfrage halt auch hart lächerlich, weil Männer immer nur sagen können, wie sie glauben, dass es für Frauen ist. Dass die Tendenz auch in unserem ach so aufgeklärten Deutschland eher zur Bevormundung und Ungleichbehandlung von Frauen da ist, zeigt nicht zuletzt die Diskussion um §219a. Und es fragt sich doch, ob Männer vielleicht ein klitzekleines bisschen offener dafür sein sollten, dass Frauen mit Problemen und Situationen konfrontiert werden, die womöglich nicht sein müssten.
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
10.769
Reaktionen
1
Ort
MUC
...weil weder du noch ich in der Situation sind, zu bewerten, ob Frauen strukturelle Diskriminierung in dieser Gesellschaft erfahren, oder ob Feminismus schon genug gelesitet hat, oder inwiefern wir noch in patriarchalen Gesellschaftsstrukturen fest hängen, denn guess what, wir beide sind nicht die Indikatoren dafür. Weil wir keine Frauen sind..


Bitte?

:rofl2:
 
Mitglied seit
16.03.2008
Beiträge
788
Reaktionen
6
Ort
Berlin
Waren dir die Wörter jetzt wieder irgendwie zu schwer, oder reicht dein Horizont mal wieder nicht aus, bist du einfach nur dumm, oder was ist dein Problem?

Dann einfach: Es ist ziemlich müßig, Männer nach Notwendigkeit von Feminismus zu befragen, weil Männer nicht diejenigen sind, die im Zweifel Feminismus bräuchten, und Männer eher selten die Baustellen sehen, die Frauen im Alltag haben.
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.584
Reaktionen
836
Wir leben nicht im KZ, also bitte fresse halten. Oder was? Und wer suggeriert das eigentlich? Abgesehen von dir hier gerade?

Nein, meine Aussage ist eher: "(1) Wir leben in einem der liberalsten und am wenigsten rassistischen/patriarchalen Länder der Welt. (2) Dass es eine relevante Menge an Menschen gibt, die im öffentlichen Diskurs versuchen zu suggerieren, dass wir hier kurz vor dem Zusammenbruch der Zivilisation stehen halte ich für eine arrogante first world problems Sicht. (3) Das heißt nicht, dass es nicht Dinge gibt die sich verbessern lassen, aber den Schwerpunkt der Diskussion über gesellschaftliche Probleme auf Aspekte zu legen bei denen wir ganz sicher bereits Vorreiter in der Welt sind halte ich für verkehrt."

Du bist also der Meinung, dass das Hauptinstrument der Kommunikation, die Sprache, keinen relevanten Einfluss hat? Das halte ich für eine gewagte und erschreckend naive Aussage!

Jein. Menschen einen gewissen Sprachgebrauch vorschreiben zu wollen und zu hoffen, dass sich dadurch die Realität ändert, das wäre falsch–––das wäre meine Aussage. Ich würde es nicht Sprachdiktat nennen, weil es das nicht ist, aber es ist durchaus so, dass z.B. an Universitäten und Hochschulen Sprach-Leitlinien herausgegeben werden und Top-Down die Mitarbeiter dazu verknackt werden bestimmte Sprachregelungen zu nutzen damit alles ganz doll gerecht ist. Ebenso wird insb. das Nichtbenutzen von (allg. bezeichnet) politisch korrekten Sprachregelungen gerne als Polarisationsfläche genutzt, um die "Verweigerer" zu diskreditieren–––unabhängig von den Gründen für das Nichtbenutzen. Das ist die exakt selbe Argumentation wie bei George W Bush 2001 mit "Either you are with us, or you're with the terrorists." was eine lupenreine falsche Dichotomie ist die auf Spaltung abzielt "Wir die Gerechten vs. die Anderen die nur Untermenschen und Barbaren sind." … genau dieses Verhalten spaltet eher, dass es nutzt. Dass auf Seiten der Alt-Right (die absolut nicht die einzigen Verweigerer politisch korrekter Sprache sind, sondern die extremen) auch jede Menge Bullshit behauptet wird, sei davon unberührt.

Darüber hinaus (was der Kern meiner Aussage sein sollte): Sprachnutzung ändert sich als Ergebnis einer geänderten Lebensrealität. Dass sich die Lebensrealität als Ergebnis einer geänderten Sprachnutzung ändert ist meines Erachtens falsch und nicht durch Fakten belegbar. Daher bevorzuge ich Handlungen die auf das Ändern der Realität zielen.



@thread:
Viele der Postings beider Argumentseiten machen betroffen weil sie vor allem zeigen, dass die eigene Erfahrung verallgemeinert und als repräsentativ für die Grundgesamtheit wahrgenommen wird. Frauen bekommen unzweifelhaft ziemlich viel Scheiße mit, genauso wie sie unzweifelhaft an vielen Stellen auch Vorteile haben oder mehr MINT studieren könnten. Genauso wie aber auch viele Männer nicht auf dem Zettel haben welche Privilegien sie implizit besitzen. Mäßig gutes Beispiel: Dass ich noch nie in einem der schlechtesten Viertel der Stadt (durch das ich immer mal wieder auch nachts gehen musste) Probleme hatte liegt sicherlich auch daran, dass ich nicht 1,50m und schmal und weiblich bin, und mich somit nicht direkt als nächster Kandidat für einen Überfall auf offener Straße anbiete.

Es ist eminent wichtig zu beachten, dass sich die Erfahrungen in der Breite immer substanziell von der eigenen Nahbereichsempirie unterscheiden (können). Und wenn man mal gesehen hat wie viele kleine Mädchen immer noch mit Prinzessin Lilifee und bergeweise rosa Plastikgedöns erzogen werden, dann kommt einem (=mir) nicht nur das Kotzen weil der Kram ganz objektiv beschissen ist, sondern man realisiert auch, dass da noch viel zu tun ist … im Sinne unserer Töchter. Die haben besseres verdient als mit Glitzerfeekacke als Default ihrer Existenz aufzuwachsen.

Dass Dagibee und die ganzen anderen Beauty-Rosa-Mädchen-Youtuber so beliebt sind kommt ja auch nicht von ungefähr. Egal wie unterschiedlich Männer und Frauen tatsächlich auch aufgrund genetischer Unterschiede in ihrem Verhalten sind, so unterschiedlich, dass Frauen dumpfe Glitzer-Einhorn-Prinzessinnen-Scheiße-Gutfinder sein müssen sind sie definitiv nicht. Die coolen Frauen die ich kenne seien ein Beleg dafür.


:rofl2:
unfassbar und das auch noch als frau, ekelhaft!
irgendwo hat gleichberechtigung auch ihre grenzen.

Genau. Was fällt denen eigentlich ein? :rofl2:

Naja. Frauen haben es wesentlich einfacher, sich sexuell auszuleben, wie du sagst. Selbstmordraten von Männern auch wesentlich höher. Aber naja was red ich, wird eh alles relativiert und interessiert keinen.

1. "Wesentlich einfacher" ist sehr relativ. Sobald Du eine nicht ganz beschissen aussehende Frau bist, hast Du es sicherlich nicht schwer einen Randomguy in der Bar aufzugabeln wenn Du das willst und da auch gezielt herangehst und keinerlei Selbstzweifel hast. Dummerweise sind Frauen halt auch Menschen mit Zweifeln und Ansprüchen und wollen eben nicht Randomguy. Der Anteil der Frauen die genau diese potentielle Freiheit exzessiv nutzen ist quantitativ vermutlich ähnlich relevant wie die riesigen Mengen an Checkertypen auf Männerseite die jede Woche 2-7 neue Frauen klarmachen.
2. Die Selbstmordrate … wo hat die jetzt unmittelbar mit dem Rest des aktuellen Diskussionsstands zu tun? Zwingt ja niemand die Männer dazu sich umzubringen :|

Da sich ein sehr guter Freund von mir umgebracht hat bin ich da einigermaßen empfindlich.
 
Mitglied seit
02.02.2013
Beiträge
224
Reaktionen
0
2. Die Selbstmordrate … wo hat die jetzt unmittelbar mit dem Rest des aktuellen Diskussionsstands zu tun? Zwingt ja niemand die Männer dazu sich umzubringen :|
Nicht dein Ernst, oder? Die Aussage macht ja mal richtig betroffen. Ich glaube, von Depression etc. hast du keine Ahnung. Die Selmbstmordrate ist ein sehr guter Indikator dafür, wie es einer Bevölkerungsgruppe geht. Sie zeigt vor allem, dass Männer oft kaum Strukturen haben, die sie auffangen. Frauen hingegen haben meist mehr Freunde, Sympathie etc.

Und Gleichberechtigung hat imo auch damit zu tun, dass beide Geschlechter sich gleich oft umbringen, wieso soll das fürs Thema irrelevant sein?
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Website
www.darkangelcorps.de
Weil Du nicht verstanden hast, wieso Männer sich häufiger erfolgreich suizidieren als Frauen. Die reinen Fallzahlen haben da absolut *gar nichts* mit Gleichberechtigung zu tun. Das wird schon daran deutlich, dass der Indikator dafür "wie schlecht es jemandem geht" nicht der vollendete Suizid ist sondern - wenn überhaupt (und auch das ist fraglich zu sehen) - der versuchte Suizid. Und da liegen Frauen mal ganz eindeutig vor Männern. Warum trotz wesentlich höherer Versuchsraten bei Frauen dennoch mehr Männer letztlich versterben, ist eine ganz andere Baustelle die absolut nichts mit dem Topic zu tun hat. Lass Dir das von jemandem gesagt sein, der sich beruflich mit der Thematik beschäftigt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Waren dir die Wörter jetzt wieder irgendwie zu schwer, oder reicht dein Horizont mal wieder nicht aus, bist du einfach nur dumm, oder was ist dein Problem?

Dann einfach: Es ist ziemlich müßig, Männer nach Notwendigkeit von Feminismus zu befragen, weil Männer nicht diejenigen sind, die im Zweifel Feminismus bräuchten, und Männer eher selten die Baustellen sehen, die Frauen im Alltag haben.

Ne sie waren bloß quatsch. Entweder es gibt objektiv messbare Diskriminierung oder nicht. Wenn man erst ein bestimmtes Geschlecht haben muss um einen Missstand wahrzunehmen ist er das Gegenteil von objektiv messbar. Was mich auch kaum überraschen würde. Mir scheint es als ob hier manche irgend eine singuläre Erfahrung die einer ihnen nahestehenden Frau passiert ist zwangsweise auf irgendwas „strukturelles“ ausweiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Website
www.darkangelcorps.de
Da stimm ich Dir absolut zu. Btw. zeig Deiner Frau mal das Topic. Also meine amüsiert sich königlich. Insofern nochmal danke für das Entertainment an alle Beteiligten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Achso mein Post war aber nicht auf dich bezogen, wollte eig. Fettsack zitieren aber wohl auf das falsche Icon geklickt am Handy ^^
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.551
Reaktionen
867
Ort
Köln
Ne sie waren bloß quatsch. Entweder es gibt objektiv messbare Diskriminierung oder nicht. Wenn man erst ein bestimmtes Geschlecht haben muss um einen Missstand wahrzunehmen ist er das Gegenteil von objektiv messbar. Was mich auch kaum überraschen würde. Mir scheint es als ob hier manche irgend eine singuläre Erfahrung die einer ihnen nahestehenden Frau passiert ist zwangsweise auf irgendwas „strukturelles“ ausweiten.
Er hat nicht gesagt, dass es nicht messbar ist, er hat nur gesagt, dass es dem Mann im Alltag gar nicht auffällt, weil es ihn nicht tangiert. Das sind zwei verschiedene Aussagen. Willst du diesen Mechanismus irgendwie leugnen? Weißt du, was so die Probleme sind, mit denen sich ein Bäcker hauptsächlich rumschlägt? Oder ein Erzieher? Kannst du sie in ihrer Wichtigkeit einordnen? Weißt du die besten Mittel, um dagegen vorzugehen? Das sind alles Fragen, die dich im Alltag logischerweise wenig beschäftigen werden.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.532
Reaktionen
687
wtf :rofl2:

Wenn Eure Befindlichkeiten schon so spitzfindig sind, dass man darüber diskutieren kann, ob es noch zulässig ist jemanden auf der Straße anzusprechen, dann sagt mir das nur eines: Es ist alles in bester Ordnung und wir haben anscheinend die relevanten Probleme schon vor Jahren gelöst.

und Phil ist ja auch drauf angesprochen.

Niemand hat etwas gegen ansprechen auf der Straße per se. Aber es geht hier ja nicht um ein harmloses auf der Straße ansprechen, weil man nach der Uhrzeit fragen möchte oder man die Person schon häufiger gesehen hat und mal harmlos Hallo sagen will. Man sieht eine Frau, die optisch ansprechend genug ist, und möchte die Nummer und mehr. Das ganze ist als Einzelfall dann auch immer harmlos, aber wenn du potentiell in jeder Alltagssituation damit rechnen kannst von irgendeinem komischen Hansel angequatscht zu werden, weil er dich für fickbar hält, würdest du das vielleicht auch anders sehen.

Poefan krönt das ganz indem er seine Fickpräferenz einfach auf Frauen überträgt und dass die sich doch bitte nicht so anstellen sollen, weil sie ja nur mit dem Finger schnippen brauchen, um nen Typen abzuschleppen. Das steht im weiblichen Präferenzranking leider nicht ganz so hoch wie im männlichen.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.551
Reaktionen
867
Ort
Köln
Ich finde die Phil-Sache jetzt aber auch nicht so ganz eindeutig bzw. verstehe ich seine Stoßrichtung. Metoo ist ja damals hier in Schland wegen des Brüderle-Spruchs gestartet. Klar war der bescheuert, aber da würde ich auch sagen, dass Frauen sich für solche Situationen mehr selbst ermächtigen sollten anstatt dass wir eine Diskussion führen, ob jetzt ein Mann die Frau in der Form ansprechen darf. Wie eine Philosophin mal geschrieben hat (ich weiß nicht mehr welche): Verführung ist immer damit verbunden, dass man den Willen des Gegenüber ein Stück übergeht und woanders hin "führt", als er/sie es ursprünglich vor hatte.
Man kann also imo nicht in ner Kneipe stehen und fordern, dass man nicht in flirthafter Manier angesprochen wird. Inwiefern man das jetzt für Alltagssituationen strenger betrachtet finde ich nicht trivial. Klar kann das für ne optisch ansprechende Frau, die das dann oft erlebt, mühselig werden. Aber solange die Typen nach ner klaren Ansage aufhören, würde ich das unter "shit happens" abstempeln.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
und Phil ist ja auch drauf angesprochen.

Niemand hat etwas gegen ansprechen auf der Straße per se. Aber es geht hier ja nicht um ein harmloses auf der Straße ansprechen, weil man nach der Uhrzeit fragen möchte oder man die Person schon häufiger gesehen hat und mal harmlos Hallo sagen will. Man sieht eine Frau, die optisch ansprechend genug ist, und möchte die Nummer und mehr. Das ganze ist als Einzelfall dann auch immer harmlos, aber wenn du potentiell in jeder Alltagssituation damit rechnen kannst von irgendeinem komischen Hansel angequatscht zu werden, weil er dich für fickbar hält, würdest du das vielleicht auch anders sehen.

Poefan krönt das ganz indem er seine Fickpräferenz einfach auf Frauen überträgt und dass die sich doch bitte nicht so anstellen sollen, weil sie ja nur mit dem Finger schnippen brauchen, um nen Typen abzuschleppen. Das steht im weiblichen Präferenzranking leider nicht ganz so hoch wie im männlichen.

Also verstehe ich das jetzt richtig, dass du es schon für falsch hälst eine fremde Frau im Alltag nach ihrer Nummer zu fragen? Da komm ich dann auch langsam nicht mehr mit. Bzw. sind das echt first first first world problems, für die ich null Empathie habe. "Oh nein ich bin eine wahnsinnig attraktive Frau und jeder begehrt mich *heul*".

Problematisch finde ich alleine, wenn ein Nein nicht akzeptiert wird. Wenn die Frau kein Interesse hat, hat man das zu akzeptieren und sich zu verpieseln. Aber alles darüber hinaus finde ich vollkommen übertrieben. Und Raute an den letzten Post von tic0r.

Er hat nicht gesagt, dass es nicht messbar ist, er hat nur gesagt, dass es dem Mann im Alltag gar nicht auffällt, weil es ihn nicht tangiert. Das sind zwei verschiedene Aussagen. Willst du diesen Mechanismus irgendwie leugnen? Weißt du, was so die Probleme sind, mit denen sich ein Bäcker hauptsächlich rumschlägt? Oder ein Erzieher? Kannst du sie in ihrer Wichtigkeit einordnen? Weißt du die besten Mittel, um dagegen vorzugehen? Das sind alles Fragen, die dich im Alltag logischerweise wenig beschäftigen werden.

Diesbezüglich: Welchen Mechanismus meinst du jetzt? Dass man Probleme einer Gruppe, zu der man nicht gehört, nicht zwingend so direkt mitbekommt will ich nicht leugnen. Nur sind Frauen keine christlichen Juden aus Äthiopien von denen man keine Ahnung hat, sondern wohl jeder von uns hat Partnerinnen, Freundinnen, Mütter, Schwester usw. Es ist nicht so, dass Frauen eine winzige Minderheit wären, über deren Leben man leider nichts weiß. Und wenn meine Freundin oder meine Schwester im Alltag ständig mit Problem A zu kämpfen hätten, würde ich das durchaus mitbekommen.

Das ist im Übrigen auch der Aspekt, der an diesem Patriarchat Gedanken so bescheuert ist. Als ob die Mehrzahl der Männer irgend ein Interesse daran hätte ihre eigenen Töchter, Frauen, Enkelinnen oder Mütter zu benachteiligen oder ihnen irgendwas nicht zu gönnen. Nicht ohne Grund sind Sexualverbrecher ca. die meistgeächteten Menschen auf der Welt.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.532
Reaktionen
687
Also verstehe ich das jetzt richtig, dass du es schon für falsch hälst eine fremde Frau im Alltag nach ihrer Nummer zu fragen? Da komm ich dann auch langsam nicht mehr mit. Bzw. sind das echt first first first world problems, für die ich null Empathie habe. "Oh nein ich bin eine wahnsinnig attraktive Frau und jeder begehrt mich *heul*".

Problematisch finde ich alleine, wenn ein Nein nicht akzeptiert wird. Wenn die Frau kein Interesse hat, hat man das zu akzeptieren und sich zu verpieseln. Aber alles darüber hinaus finde ich vollkommen übertrieben. Und Raute an den letzten Post von tic0r.

Das verstehst du falsch und ich sehe auch nach erneutem Lesen meines Posts nicht wie du das missverstehen konntest.
Es ist völlig ok jemand anzusprechen, aber einfach ohne jedes Signal Frauen nur mit dem Fickgedanken anzusprechen bzw. um Nummern abzugreifen, find ich in der Tat nicht völlig harmlos. Es hat wieder gesagt nur damit zu tun, dass du als Mann denkst "Was ist dabei, wäre doch toll". Die Frequenz spielt dann die entscheidende Rolle. Ist natürlich schwer für den einzelnen. Ist ähnlich einem Public Good. Wenn einer das macht ist an sich egal, wenns alle ständig machen, nicht.

Es ist was völlig anderes, wenn man sich schon mal angeguckt hat, einer lächelt etc. und natürlich sollte dann ein Nein akzeptiert werden. #2 an ticor sonst und deswegen ist ne Kneipe oder ein Club auch schon ein anderer Kontext.

Btw. die imho absichtliche Reduktion des Kontexts nervt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.616
Reaktionen
1.786
Was Benrath sagt. Ich finde es braucht da auch nicht viel Fantasie, um potenzielle Probleme zu erkennen. Zwei, die mir sofort einfallen:
1. Ihr geht halt möglicherweise auch ein bisschen zu sehr von euch selbst aus, was das Ansprechen angeht. Natürlich ist es nicht Negatives, wenn man Frauen anspricht, zumindest wenn man potenzielles Interesse nicht von vorneherein ausschließen kann. Aber wenn das halt ein repräsentativer Querschnitt an Männer macht, dann sind da auch Männer dabei, die das keineswegs immer respektvoll machen und einen Mangel an Interesse als solchen verstehen. Und vielleicht ist der Querschnitt gar nicht mal so repräsentativ. Heator hat zwar Recht, dass das ein Problem ist, das prinzipiell eher gutaussehende Frauen betrifft, aber echte Horrorstories habe ich schon von Frauen quer durch das Attraktivitätsspektrum gehört.
2. Bei allem "auf inhärente Unterschiede zwischen den Geschlechtern" verweisen wird häufig gerne mal verdrängt, dass die nicht alle neutral für das andere Geschlecht sind. Ich habe schon vielen Frauen gehört, dass sie sich in ihren persönlichen Beziehungen nie sicher sein können, was die Motive der Männer sind. Dazu habe ich aus dem akademischen Betrieb (wo immer noch die meisten Professorenstellen mit Männern besetzt sind) ebenfalls echte Horrorgeschichten gehört. Und das betrifft ALLE Männer: Selbst wenn man selbst nicht im Traum daran denken würde, seine eigenen Stundentinnen/Doktorandinnen/jüngere Kolleginnen anzumachen, können sich Frauen erst mal nicht sicher sein, ob man das nicht doch tun würde. Das führt dann zu so bizarren Auswüchsen wie Sprechstunde nur noch mit offener Tür.

Generell sehe ich durchaus den Punkt der Skeptiker, dass Deutschland da schon recht weit fortgeschritten ist und man das ganze tatsächlich im Rahmen betrachten sollte: Wenn die Kritik umso lauter wird, umso kleiner die Unterschiede werden, tut man seiner eigenen Sache keinen Gefallen. Auf der anderen Seite gibt es aber immer noch viele subtile Sachen, bei denen man nicht einfach abblocken sollte: Imho wird unheimlich viel, gerade in traditionell fast ausschließlich männlichen Sphären wie der Arbeitswelt, heute noch auf eine bestimmte Art gemacht, weil sich das halt über lange Zeit als Norm etabliert hat, wobei Frauen an der Norm allerdings keinen Anteil hatten. Ob es auf Dauer nicht optimal für beide Geschlechter wäre, einen besseren Ausgleich zu finden, erscheint mir zumindest oft höchst plausibel.
Nur mal als konkretes Beispiel: Wenn ich mir einen Vortrag bei den Ökonomen einen Vortrag anhöre oder im Kolloquium sitze, könnte ich bei den Fragen häufig ausrasten. Die meisten Vorträge kommen nicht mal bis Slide 3, bevor irgendwer eine Frage stellt und die sind teilweise unverschämt und höchst negativ, bevor man so richtig weiß worum es geht; hauptsache mal klargemacht, dass man selbst K-L-U-K ist. Das finden die meisten Frauen, die ich kenne, ziemlich scheiße, während es den meisten Männern nichts ausmacht (oder zumindest deutlich weniger). Das müsste nicht sein und ich vermute, auf Dauer wäre es für alle besser, man hätte dort eine weniger "toxische" Atmosphäre, aber war halt immer so, also müssen sich die Frauen damit abfinden.
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Also verstehe ich das jetzt richtig, dass du es schon für falsch hälst eine fremde Frau im Alltag nach ihrer Nummer zu fragen?

Eine fremde Frau einfach so nach der Nummer fragen, ist schon ziemlich respektlos. Stell dir vor ein schwuler Mann kommt zu dir und fragt dich nach deiner Nummer. Einmal vielleicht auch noch lustig, aber wenn das zur Normalität wird, ist es eher nicht mehr so cool.
Dieses plumpe nach der Nummer fragen ist eh total bescheuert. Wie wärs, wenn ihr euch erst mal kennenlernt, anstatt einfach nur dumm nach der Nummer zu fragen? Selbst Leute, die sich schon lange kennen, sind öfters vorsichtig damit, endlich nach der Nummer zu fragen. Wieso sollte das dann bei wildfremden Leuten plötzlich so normal sein? Es ist nicht normal.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Eine fremde Frau einfach so nach der Nummer fragen, ist schon ziemlich respektlos. Stell dir vor ein schwuler Mann kommt zu dir und fragt dich nach deiner Nummer. Einmal vielleicht auch noch lustig, aber wenn das zur Normalität wird, ist es eher nicht mehr so cool.
Dieses plumpe nach der Nummer fragen ist eh total bescheuert. Wie wärs, wenn ihr euch erst mal kennenlernt, anstatt einfach nur dumm nach der Nummer zu fragen? Selbst Leute, die sich schon lange kennen, sind öfters vorsichtig damit, endlich nach der Nummer zu fragen. Wieso sollte das dann bei wildfremden Leuten plötzlich so normal sein? Es ist nicht normal.

Äh das ist mir tatsächlich schon mehrfach passiert. Und es kommt auch zu extrem attraktiven Frauen nicht jeden Tag jemand auf der Straße angerannt, auch die werden eher in Bars oder auf Parties angeschnackt als während sie mit drei Paketen Klopapier unterm Arm durch DM schlendern. Und auch da fällt niemand mit der Tür ins Haus und schreit "GIIIB NUMMMMEEER", sondern natürlich meint ansprechen, dass man versucht mit dem Menschen ins Gespräch zu kommen. Der letzte schwule Kollege wollte wissen wo ich meine Schuhe herhabe. Aber er war gar nicht an den Schuhen interessiert :mond:

Also mE wird das Problem hier deutlich überdramatisiert. Catcalling ist in Deutschland (bis auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ;) ) im Übrigen quasi nicht existent, wenn man das mal mit Spanien oder Italien vergleicht.
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Es ist halt alles situationsbedingt.

Eine Sache, die ich aber auch durchaus scheinheilig finde: Wenn Frauen sich provokativ sexuell anziehen und sich dann beschweren, wenn sie sexuelle Reaktionen bekommen. Komplett für dumm verkaufen sollte man uns nicht.
 
Mitglied seit
02.09.2003
Beiträge
10.769
Reaktionen
1
Ort
MUC
Eine fremde Frau einfach so nach der Nummer fragen, ist schon ziemlich respektlos.


Gut dann reden wir aneinander vorbei. Ich meine natürlich nicht, dass ich einfach nur in einem Einzeiler nach ihrer Nummer frage.

Sondern.. ein Gespräch halt. Wenn dass dazu führt das man sich interessant findet.. wieso nicht ne Nummer? :troll:


Also ich sags mal so: Wenn ich in 1 von 10 Fällen in denen ich mit einer Fremden rede (oder jmd den man nicht kennt aber schon öfter mal an der selben Stelle gesehen hat) die Nummer bekomme könnte das ca. hinkommen.

Meine Intention ist auch gar nicht Nummer/Sex/Kennenlernen. Sondern tatsächlich einfach ein Gespräch.

Ich mach das viel zu selten und jedesmal wenn ich es dann doch mach bereichert es mich (in nahezu allen Fällen) und war eine interessante Erfahrung.

Es steht da auch nicht wirklich was sexuelles im Vordergrund. Wenn überhaupt ganz ganz ganz sublim. Und wenn "Sie" "Niveau" hat.. kann das einfach ganz interessant sein insgesamt.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Also verstehe ich das jetzt richtig, dass du es schon für falsch hälst eine fremde Frau im Alltag nach ihrer Nummer zu fragen? Da komm ich dann auch langsam nicht mehr mit. Bzw. sind das echt first first first world problems, für die ich null Empathie habe. "Oh nein ich bin eine wahnsinnig attraktive Frau und jeder begehrt mich *heul*".

Da bin ich bei Benrath. Stell dir vor du gehst durch die Stadt und alle zwei Meter fragen dich Leute z.B. nach Feuer. Das wäre kacken nervig. Von daher würde ich auch nur bei entsprechendem Augenkontakt o.ä. eine Frau außerhalb der üblichen Paarungslokalitäten (Disko, Bar; auch dort eigentlich nur wenn es passt) ansprechen.

edit:
Bis vor 22 Jahren war man als Mann noch sauber aus der Nummer "Vergewaltigung in der Ehe" heraus gekommen, mal so als Beispiel, du willst mir doch nicht erklären, das wäre so der letzte Strohhalm, an den sich patriachale Strukturen klammern?
Der Quote von Fettsack666 ist natürlich Unfug. Das wird gerne unpräzise so behauptet, ist aber nicht wahr. Es fiel damals nur nicht unter "Vergewaltigung" war aber natürlich trotz dessen strafbar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben