ISIS - Islamischer Staat

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Auch in anderen Bereichen (z.B. Außenpolitik) ist Deutschland nicht das Maß was man sein könnte, gemessen an der Wirtschaftsleistung oder sonstiger Faktoren die "Stärke" darstellen. Im Falle des Außenministeriums liegt es sicherlich auch daran, dass das Außenministerium aktuell nicht stattfindet, allerdings befindet man sich im EU Konglomerat und muss dort erstmal eine Linie finden, die sicherlich nicht immer deutschen Interessen entspricht.
Ja.

Aber

Für welche konkreten Interessen möchte man überhaupt mehr Stärke projezieren?
Weder im In- noch im Ausland ist deutsche Projektion von Stärke wirklich populär.
Eine Aufrüstung der deutschen Möglichkeiten ist daher nicht nur mit materiellen, sondern auch mit innne- und außenpolitischen Kosten verbunden.
Die Kernfrage: welcher Gewinn ist welchen Einsatz wert?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Achso aber amerikanische oder russische oder chinesische Projektion von Stärke ist populär? Hä? Das ist gerade das schöne am Recht des Stärkeren, es kann dir egal sein, was andere denken. Wennn du Amerika bist kannst du, wie Trump es vor zwei Wochen getan hat, schlicht sagen: ah ihr habt da Öl. Das ist nun unser Öl. Und keiner kann was machen.

Wenn du meinst, dass wir von den anderen Kindern weniger toll gefunden, weil wir plötzlich auch mal was in unserem Interesse tun, dann kann ich glaube ich recht zuversichtlich sagen, dass niemand protestieren wird, wenn Deutschland mal wieder sowas wie eine Armee hat. Das wäre mittlerweile sogar den Franzosen und Briten recht, die dann vielleicht nicht mehr allein die ganze Last europäischer Militärprojektion tragen müssten.

Ganz davon abgesehen, dass weder die USA noch Russland oder China je gefragt haben, was wohl die anderen Kinder auf dem Schulhof denken, wenn sie sich eine Armee zulegen. Sie tun es einfach und die anderen müssen damit klarkommen.
 
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Der Unterschied ist aber tatsächlich: wenn die USA flexen, feiern die Amerikaner das. Wenn Deutschland flexen würde, würden die Deutschen heulen.
 
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Ziemlich einseitiges Geschichtsverständnis. Das ist in etwa so seriös wie irgendwelche Aktienkurse, die man nur ab Ende 2009 betrachtet :|

Geh mal lieber noch ein paar Jahre zurück, als beide Länder in einem historisch stabilen Gleichgewicht waren und nicht unmittelbar nach der größten Katastrophe der Menschheitsgeschichte, sagen wir 1910:
Deutschland: Die drittstärkste Wirtschaft der Welt, die meisten angemeldeten Patente weltweit, Wirtschaftswachstum deluxe, deutsch ist internationale Wissenschaftssprache, das stärkste Heer der Welt.
Russland: Riesig, unterentwickelt, hat international nicht viel zu sagen, wurde gerade erst von den Japanern im fernen Osten der Lächerlichkeit preisgegeben.

Von da aus gesehen ist Deine story nicht mehr so überzeugend. Rußland ist nach wie vor ein Global Player, auf den man in der Welt hören sollte. Deutschland ... na ja. Wenn wir nicht mal wieder irgendwem mit dreistelligen Milliardenbeträgen aushelfen soll, interessiert sich eigentlich keiner dafür was wir so labern und es geht soweit, dass kleine shithole countries nichtmal unserem Wunsch nachkommen ihre eigenen Staatsbürger einreisen zu lassen :rofl2:
Den Penisvergleich in der Außenpolitik verlieren wir sogar gegen Luxemburg.


Lustigerweise liest man sehr wenig über geopolitik in deinem beitrag. Dieses Deutschland von 1910 hat dann nämlich genau das gemacht was ihr hampel hier fordert ne agressive expansionistische außenpolitik nach gusto "recht des stärkeren". Hat ja suuuper funktioniert. :rofl2:
 

parats'

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Ja.

Aber

Für welche konkreten Interessen möchte man überhaupt mehr Stärke projezieren?
Weder im In- noch im Ausland ist deutsche Projektion von Stärke wirklich populär.
Eine Aufrüstung der deutschen Möglichkeiten ist daher nicht nur mit materiellen, sondern auch mit innne- und außenpolitischen Kosten verbunden.
Die Kernfrage: welcher Gewinn ist welchen Einsatz wert?

Das ist imo keine Kostennutzen-Rechnung.
 
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Lustigerweise liest man sehr wenig über geopolitik in deinem beitrag. Dieses Deutschland von 1910 hat dann nämlich genau das gemacht was ihr hampel hier fordert ne agressive expansionistische außenpolitik nach gusto "recht des stärkeren". Hat ja suuuper funktioniert. :rofl2:

1. Habe ich gar keine agressive expansionistische Außenpolitik gefordert, du solltest lesen lernen.
2. Falls Du damit das Märchen von der deutschen Alleinschuld am 1. Weltkrieg wiederkauen möchtest, solltest Du zusätzlich dazu auch dein Geschichtswissen auffrischen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Jo dachte auch, meint der Typ das Ernst? Geschichtswissen in den 9 Klasse abgebrochen :lol: Einfach mal Clark lesen, Danke.
 
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Wer redet denn von alleinschuld? Lernt lesen.

Wenn alle tolle "recht des stärkeren" politik machen ist krieg vorprogrammiert.
 

parats'

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Es geht nicht um "recht des atärkeren" sondern um eine Interessenvertretung die der Stärke der eigenen Nation dienlich ist. Die Sanktionen gegen Russland sind ein gutes Beispiel, denn von den Amerikanern forciert, treffen diese hauptsächlich Europa und nicht die USA, dazu muss man sich nur die Handelsumsätze anschauen. Mit Nation meine ich btw nicht zwangsläufig Deutschland sondern eher Europa als Ganzes. Mackia hingegen ist da inhaltlich eben eher bei Deutschland, aber im Kern geht es darum, dass wir mit so einigen politischen Aktionen uns eher Schaden zufügen.
 

Deleted_228929

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Gibt's denn irgendwo Zahlen, inwieweit die Russland-Sanktionen der deutschen oder europäischen Wirtschaft geschadet haben? Die sind ja nun schon eine ganze Weile in Kraft.

Und unabhängig davon, ob das nun hier jemand behauptet hat oder nicht, verstehe ich nicht, was an der Außenpolitik des dt. Kaiserreiches nach Bismarck in irgendeiner Weise positiv zu beurteilen sein sollte. Der Bismarck'schen Außenpolitik (insbesondere der Bündnispolitik) kann man eine Klukheit nicht absprechen, egal wie man sie normativ beurteilen mag. Was an dem dilettantischen Proletieren des Kaisers aber gut sein soll, entzieht sich meiner Erkenntnis.

€: Das "Wirtschaftswachstum deluxe" war übrigens während der Industrialisierung nach heutigen Maßstäben gemessen außerordentlich lachhaft. Wenns danach geht müsste man Merkel ja feiern. :troll:
 
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parats'

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Dritter Treffer bei Google.
https://www.handelsblatt.com/politi...eidet-unter-russland-sanktionen/25107884.html

Der Studie zufolge geht durch die Russland-Sanktionen Handel im Volumen von vier Milliarden Dollar pro Monat verloren. Von diesen Exportverlusten tragen 1,8 Milliarden US-Dollar oder 45 Prozent die sanktionierenden Länder, 55 Prozent Russland. Die Europäische Union (EU) wiederum trägt 92 Prozent des Schadens der sanktionierenden Länder. Der Löwenanteil entfällt auf Deutschland mit 38 Prozent oder 667 Millionen US-Dollar Handelsverlust pro Monat.

Es gibt da ja so ein Zitat von Ismay aus den 60ern "to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down", das durch Dokumente recht gut unterfüttert ist. ;)
Bezieht sich zwar auf die NATO, aber ist prinzipiell auf viele Bereiche interpretierbar.
 
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Und ihr meint mit einer "recht des stärkeren" (sorry aber so hat heator das nunmal formuliert) politik geht weniger handelsvolumen verloren? Könnt euch ja mal den handelsstreit usa china als beispiel anschauen...

Gerade eine exportnation wie Deutschland ist doch darauf angewiesen mit möglichst vielen ländern gut freund zu sein. Jedem dahergelaufenen diktator alles durchgehen zu lassen weil es sonst evtl. der wirtschaft schadet ist doch das komplette gegenteil von souveräner außenpolitik.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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hä wat? einerseits sagst du wir müssten mit allen gut freund sein, andererseits sagst du man darf diktatoren iwas nicht durchgehen lassen, siehst du deine eigenen widersprüche nicht mal mehr?

abgesehen davon gibt es zwei arten von jemandem zu bekommen was man möchte: gut freind sein und darauf hoffen, dass er vielleicht so liep ist - oder ihm die knarre an den kopf halten und sicher sein, dass er tut, was ihm gesagt wird.

sorry aber dein argument ist absolut lost cause und ohne sinn - du kannst niemals plausibel begründen, dass es rein auf zahlen runtergebrochen nachteilhafter wäre außenpolitisch stark zu sein - sonst würden die usa nicht ao einen aufwand betreiben das stärkste militär der welt tu haben und die chinesen ein konkurrenzfähiges aufzubauen. deine position macht - und das solltest du endlich mal einsehen, um dich nicht ständig mit falschen analogien und schiefen vergleichen lächerlich zu machen - nur sinn, wenn man moralisch argumentiert. also steht dazu und argumentiere moralisch, auf der kalten, rationalen ebene hast du hier keine chance, da sind wir einfach im recht.
 
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Ich glaube er meint, dass die Anwendung der "das Recht des Stärkeren"- und "wir zuerst"-Regel im Fall von Deutschland dazu führen würde, dass man jedem Diktator alles durchgehen lassen müsse, da wir ja so abhängig vom Export seien so dass unser Vorteil immer durch "gemocht werden" definiert werde. Dies sei negativ zu sehen.

Die Argumentation finde ich auch eher reichtlich seltsam und letztendlich vollkommen falsch aber damit würde er sich immerhin nicht mehr selbst wiedersprechen.
(@flamer/de-railer im Brexit-Topic: Dieser Beitrag ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie man Beiträge von jemandem, dem man absolut nicht zustimmt, trotzdem halbwegs sachlich lesen kann ohne böswillig immer den negativsten Müll herein interpretieren zu müssen und dann einen flamewar zu starten. Zur Förderung einer positiveren Diskussionskultur solltet ihr euch hieran mal ein Beispiel nehmen.)

Problematisch an der Argumentation ist, dass sie Deutschlands Abhängigkeit vom Export in Richtung shithole countries stark überschätzt und viele andere Faktoren und Alternativen (z.B. die von HeatoR absolut korrekt beschriebenen) komplett ausblendet.
 
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parats'

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Und ihr meint mit einer "recht des stärkeren" (sorry aber so hat heator das nunmal formuliert) politik geht weniger handelsvolumen verloren? Könnt euch ja mal den handelsstreit usa china als beispiel anschauen...

Gerade eine exportnation wie Deutschland ist doch darauf angewiesen mit möglichst vielen ländern gut freund zu sein. Jedem dahergelaufenen diktator alles durchgehen zu lassen weil es sonst evtl. der wirtschaft schadet ist doch das komplette gegenteil von souveräner außenpolitik.

Was genau möchtest Du mit deinem USA China Argument belegen? Ich will es wirklich verstehen, denn eigentlich ist der Ausgangspunkt, dass eine (teils) fremdbestimmte Außenpolitik eben nachteilig für die eigene Wirtschaft sein kann - siehe Fall Russland. Die USA und China verfügen beide über absolut souveräne Außenpolitik, daher zieht der Vergleich irgendwie nicht.
INSTEX ist übrigens ein toller Versuch um diese Daumenschrauben der USA zu umgehen, wird wohl wenig bringen aber mal abwarten.
 
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hä wat? einerseits sagst du wir müssten mit allen gut freund sein, andererseits sagst du man darf diktatoren iwas nicht durchgehen lassen, siehst du deine eigenen widersprüche nicht mal mehr?

abgesehen davon gibt es zwei arten von jemandem zu bekommen was man möchte: gut freind sein und darauf hoffen, dass er vielleicht so liep ist - oder ihm die knarre an den kopf halten und sicher sein, dass er tut, was ihm gesagt wird.

sorry aber dein argument ist absolut lost cause und ohne sinn - du kannst niemals plausibel begründen, dass es rein auf zahlen runtergebrochen nachteilhafter wäre außenpolitisch stark zu sein - sonst würden die usa nicht ao einen aufwand betreiben das stärkste militär der welt tu haben und die chinesen ein konkurrenzfähiges aufzubauen. deine position macht - und das solltest du endlich mal einsehen, um dich nicht ständig mit falschen analogien und schiefen vergleichen lächerlich zu machen - nur sinn, wenn man moralisch argumentiert. also steht dazu und argumentiere moralisch, auf der kalten, rationalen ebene hast du hier keine chance, da sind wir einfach im recht.


Ich glaube wir haben einfach unterschiedliche ansichten was "aussenpolitisch stark" bedeutet.

Nehmen wir doch das beispiel der Russland sanktionen. Ja, dadurch entsteht wirtschaftlicher schaden in Europa. Das diese sanktionen alleine durch die USA forcied worden wären halte ich jedoch für ein gerücht. Unsere osteuropäischen partner (und auch wir) haben ein berechtigtes (auch geopolitisches) interesse daran, dass russland vor unserer haustür nicht die selben machtspielchen spielt wie in der ostukraine. Das handelsvolumen mit Polen alleine ist doppelt so hoch wie das mit Russland.

Die angeblich so rationalen putinliebhaber hier und wo anders sähen es also für klug an, nicht nur unsere eigenen nachbarländer und engen poltischen partner in der Ost-Eu sondern auch unser größtes exportland die USA zu brüskieren und das für läppische 8 milliarden $ handelsumsatz pro jahr? Und das zu gunsten eines akteurs wie russland? Welchen verdammten geopolitischen vorteil soll man denn dadurch bitte erhalten?

Gegen riesen wie China oder die USA kommt man sowieso nur im verbund mit anderen EU ländern an, wer meint Deutschland könne da irgendwie im alleingang dicke geopolitik betreiben sollte sich mal aktuelle zahlen zur wirtschaftsleistung anschauen.

Gerade die putinliebhaber sind dann im zweifelsfall aber auch wieder zusätzlich noch dicke EU gegner. Weil gemeinschaftliches arbeiten halt nicht das tolle starke mann image projeziert welches putin so schön pflegt.
 

parats'

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Die USA ziehen die Daumenschrauben indirekt an. Alleine das Ganze gezerre um North Stream 2 ist schwachsinnig. Der Ausdruck Putinliebhaber ist ebenfalls echt unschön, weil es einfach gar nicht um Putin geht, sondern Russland ein aktuelles Beispiel ist.
Der Fall Ukraine ist zudem relativ kompliziert, denn die USA haben ein paar Milliarden zur "Demokratisierung" in den Wahlkampf gepumpt und brechen zudem seit der Wiedervereinigung das Versprechen, dass es keine NATO Osterweiterung gibt. Die Einflusssphären Russlands sind wirklich begrenzt und es sind auch die USA die 800+ Militärbasen auf dem Globus besitzen.

Ich bin pro EU und für ein bessere Verhältnis mit Russland.
 
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Welchen geopolitischen vorteil bringen uns bessere verhältnisse mit russland wenn man im gegenzug dafür schlechtere verhältnisse mit den engsten politischen verbündeten und einer der zwei aktuellen supermächte hinnehmen muss?

Gerade die leute die sich hier angeblich einer "wertefreien" und auf den eigenen vorteil ausgelegten außenpolitik verpflichtet fühlen sollten das doch problemlos beantworten können.
 
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Ich bin pro EU und für ein bessere Verhältnis mit Russland und für ein schlechteres zu den USA

fixed und genau das markierte ist der knackpunkt den viele anders sehen


Heator redet hier natuerlich komplet emotionsfrei und rational ueber mama russia, ist klar :rofl:

rein wirtschaftlich ist Russland mal komplett unwichtig, militärisch sieht die Sache natürlich anders aus
 
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parats'

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Welchen geopolitischen vorteil bringen uns bessere verhältnisse mit russland wenn man im gegenzug dafür schlechtere verhältnisse mit den engsten politischen verbündeten und einer der zwei aktuellen supermächte hinnehmen muss?

Gerade die leute die sich hier angeblich einer "wertefreien" und auf den eigenen vorteil ausgelegten außenpolitik verpflichtet fühlen sollten das doch problemlos beantworten können.

Wenn man denn als Europa mit einer Stimme auftreten würde, wären Beziehungen zu den USA durchaus etwas strapazierfähiger. Zumal es seit dem Antritt von Trump eh schon etwas bergab geht, auch wenn das nur ein temporäres Problem sein mag und der nächste Präsident wieder etwas berechenbarer ist. Wie schon geschrieben, die aktuellen Projekte North Stream 2 und INSTEX gehen gegen die Interessen und teilweise den Widerstand der USA.

@Tzui ich bin nicht grundsätzlich für schlechtere Beziehungen zu den USA. Ich würde allerdings nicht alles akzeptieren nur um den Status Quo beizubehalten. Dazu braucht es aber wirklich Einigkeit in Europa um mit einer Stimme zu sprechen. Die Amerikaner wissen, wenn ihnen der Zugang zu Europa fehlt, der aktuelle Staus als Weltmacht recht bald beendet sein wird.
 
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sorry aber dein argument ist absolut lost cause und ohne sinn - du kannst niemals plausibel begründen, dass es rein auf zahlen runtergebrochen nachteilhafter wäre außenpolitisch stark zu sein - sonst würden die usa nicht ao einen aufwand betreiben das stärkste militär der welt tu haben und die chinesen ein konkurrenzfähiges aufzubauen. deine position macht - und das solltest du endlich mal einsehen, um dich nicht ständig mit falschen analogien und schiefen vergleichen lächerlich zu machen - nur sinn, wenn man moralisch argumentiert. also steht dazu und argumentiere moralisch, auf der kalten, rationalen ebene hast du hier keine chance, da sind wir einfach im recht.
Hä? Das wiederum ergibt wenig Sinn. Weil also die USA und China sich faktisch so verhalten, wie sie sich verhalten ist das Begründung genug, dass deine Position unangreifbar ist? Das ist doch Schwachsinn. Erstmal muss man doch die politische und wirtschaftliche Position der Nationen mit berücksichtigen und auch die potenziellen Kosten, die die entsprechende Politik gefordert hat. Die amerikanische Außenpolitik als leuchtendes Beispiel festhalten zu wollen ist schon ganz schön gewagt. Ich behaupte mal, dass die Amis mit einer handvoll weniger Konflikte einen guten Teil ihres Militärbudgets sparen und das Geld für Bildung, Medizin oder Soziales hätten ausgeben können. Ohne Außenpolitisch an Bedeutung zu verlieren. Das Ziel kann also nicht sein, maximale "Stärke" zu zeigen, bzw. müsste man dann tatsächlich maximale Stärke definieren.
Bevor du Outsider dazu zwingst, etwas plausibel zu begründen wäre es nett, wenn du deine Position mal plausibel unterfuttern könntest. Für mich ist es nämlich keineswegs klar, dass eine aggressivere oder egoistischere Außenpolitik Deutschlands unser Leben in irgend einer weise positiv beeinflusst hätte, es mir also im hier und jetzt besser gehen würde. "Stärke Deutschlands" ist für mich dabei eine wertlose, hohle Phrase.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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fixed und genau das markierte ist der knackpunkt den viele anders sehen


Heator redet hier natuerlich komplet emotionsfrei und rational ueber mama russia, ist klar :rofl:

rein wirtschaftlich ist Russland mal komplett unwichtig, militärisch sieht die Sache natürlich anders aus

Also ich finde es ja einigermaßen erstaunlich bis amüsant, wie dieselben Leute, die Menschen Rassismus vorwerfen, weil sie Mitbürgern mit Migrationshintergrund unterstellen keine "richtigen" Deutschen zu sein, die zB türkische Namen tragen zugleich sofort in genau denselben Rassismus verfallen, wenn es ihrem Weltbild entspricht.

Ich weiß nicht, was du dir so vorstellst, aber mir ist Russland emotional vollkommen egal. Ich war in meinem ganzen Leben 2 Wochen in Russland als Tourist, ich habe nicht einen Verwandten in dem Land und habe auch sonst keinerlei Bezug zu Russland, bis auf die Muttersprache, die nunmal auch in anderen Teilen der Welt Landessprache ist. Also streng das Gehirn ein bisschen mehr an, die Primitivität deines Arguments langweilt.

Dann ist auch noch deine Analyse in wirtschaftlicher Sicht vollkommen neben der Spur. Russland ist einer der wichtigsten Rohstoffliferanten der Welt und damit das exakte Gegenteil von wirtschaftlich unbedeutend. Ganz davon abgesehen, dass es auf Platz 12 der Welt nach BIP liegt, nur knapp hinter Kanada auf Platz 11. Also keine Ahnung wovon du redest, komm mal aus deinem 90er Jahre Sovjet Film raus.

Gegen riesen wie China oder die USA kommt man sowieso nur im verbund mit anderen EU ländern an, wer meint Deutschland könne da irgendwie im alleingang dicke geopolitik betreiben sollte sich mal aktuelle zahlen zur wirtschaftsleistung anschauen.

Zum Einen könnte das Deutschland durchaus alleine, wenn gewollt. Deutschland konnte auch alleine gegen die ganze Welt einen Weltkrieg führen und hätte den evtl. sogar gewonnen, wenn man sich nicht so dumm bzgl. der Sovjetunion angstellt hätte. Aber das verlangt nicht mal wer. Ich habe es schon mal gesagt: alleine Frankreich und UK wären sehr froh darüber, wenn sich Deutschland mehr militärisch einbringen würde. Ich zumindest bin auch überhaupt kein EU Gegner, ich würde sie nur gerne auf wirtschaftsstarke Länder mit einem Nord Euro beschränken. Ich sehe nicht, wie wir von einem Griechenland oder Ungarn in der EU profitieren würden.

Erstmal muss man doch die politische und wirtschaftliche Position der Nationen mit berücksichtigen und auch die potenziellen Kosten, die die entsprechende Politik gefordert hat. Die amerikanische Außenpolitik als leuchtendes Beispiel festhalten zu wollen ist schon ganz schön gewagt. Ich behaupte mal, dass die Amis mit einer handvoll weniger Konflikte einen guten Teil ihres Militärbudgets sparen und das Geld für Bildung, Medizin oder Soziales hätten ausgeben können. Ohne Außenpolitisch an Bedeutung zu verlieren.

Das halte ich für falsch. Ohne die Stützpunkte überall auf der Welt und die ständig modern gehaltenen Streitkräfte mit der Fähigkeit überall und zu jeder Zeit nach den eigenen Bedingungen zuschlagen zu können, würden die USA ganz massiv an Bedeutung verlieren. Da reicht doch schon ein Blick nach Syrien um zu sehen, wie schnell Schwächen genutzt und ein Machtvakuum von anderen Akteuren geschlossen wird.

Bevor du Outsider dazu zwingst, etwas plausibel zu begründen wäre es nett, wenn du deine Position mal plausibel unterfuttern könntest. Für mich ist es nämlich keineswegs klar, dass eine aggressivere oder egoistischere Außenpolitik Deutschlands unser Leben in irgend einer weise positiv beeinflusst hätte, es mir also im hier und jetzt besser gehen würde. "Stärke Deutschlands" ist für mich dabei eine wertlose, hohle Phrase.

Das liegt zum Einen natürlich daran, dass du nicht national denkst und dich entsprechend nicht mit deinem Land identifizierst. Das ist die Meta-Ebene, kannst du ja handhaben wie du willst, ich sehe das anders. Für mich ist ein starkes Deutschland schon ein Wert an sich.

Aber nur um dir ein Beispiel zu nennen: die ganze Flüchtlingsgeschichte hätte ein auch militärisch starkes Deutschland anders lösen können. Konkret könnte man Länder, die sich weigern ihre abzuschiebenden Mitbürger zurückzunehmen schlicht dazu zwingen. Flugzeugträger mit Begleitung in den Hafen von Tunis, Ware ausladen, tschüss - so wie es die Amis mit Japan gemacht haben, als die bockig waren.

Noch grundlegender: die ganze Syrienkrise hätte in unserem Sinne beeinflusst werden können, wenn wir zB das russische Militärpotential und den russischen Einsatzwillen hätten. Dann hätten wir auch "unsere" Ziele dort durchsetzen können - je nach dem welche das wären. Wir hätten entweder Assad stürzen oder halten können und zumindest die Massenflucht nach Europa verhindern.

Sieh dir die Einsätze der Franzosen in Afrika an. Denkst du Franzosen sind so dumm und können nicht rechnen, ob sich das lohnt? Die schützen dort ihre Unternehmen und Ressourcen und das wird ihnen sicherlich den Einsatz wert sein.

Dann der Kampf gegen den politischen Islam und seine Verbreitung auf der Welt. Frankreich, England oder die USA können international partizipieren und etwa Boko Haram in die Hölle zurückbomben, wenn sie mal wieder zu frech werden. Deutschland kann nicht glaubhaft vertreten auf irgend einer Seite zu stehen, solange man nicht willens und in der Lage ist, sich die Hände schmutzig zu machen. Deutschland kann insbesondere seine Interessen nicht durchsetzen, wenn es nicht willens und in der Lage ist sich an Militäreinsätzen zu beteiligen. War es etwa in unserem Interesse wie die Geschichte in Libyen gelaufen ist? Ich glaube nicht. Aber wir hatten dort nichts zu sagen, weil wir im Gegensatz zu Frankreich militärisch nichts können. Und wer nichts kann, der darf auch nicht mitentscheiden.
 
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ich glaube die spannende frage, wie der wähler sich zu militärischen auslandseinsätzen verhält, die nicht mehr moralisch sondern interessengeleitet legitimiert werden, ist noch nicht erwähnt.

bisher wurden auslandseinsätze in ein moralisch legitmierendes narrativ eingehegt. hier die guten, da die bösen, wir die retter.

wäre natürlich ehrenhaft davon abstand zu nehmen und klar zu bennenen weshalb man wo aktiv wird.
 
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Das halte ich für falsch. Ohne die Stützpunkte überall auf der Welt und die ständig modern gehaltenen Streitkräfte mit der Fähigkeit überall und zu jeder Zeit nach den eigenen Bedingungen zuschlagen zu können, würden die USA ganz massiv an Bedeutung verlieren. Da reicht doch schon ein Blick nach Syrien um zu sehen, wie schnell Schwächen genutzt und ein Machtvakuum von anderen Akteuren geschlossen wird.
Und ich halte das für zu einfach gedacht. Erstens, habe ich nicht über Stützpunkte, sondern unnötige militärische Konflikte geredet. Es ist möglich, den Einfluss in den Regionen auch anders zu halten. Zweitens, ist der Blick nach Syrien sehr interessant: Kannst du mir darlegen, inwiefern das jetzt der US-Position geschadet hat? Also mit konkreten Fakten, nicht mit so hohlen Phrasen wie "schwächen genutzt" und "Machtvakuum geschlossen"? Irgendwie bist du mir viel zu unkonkret in deinen Aussagen für die Stärke deiner Meinung. Die Art und Weise des Rückzugs war unter aller Sau, aber den Rückzug an sich kann ich Trump nun wirklich nicht ankreiden.

Das liegt zum Einen natürlich daran, dass du nicht national denkst und dich entsprechend nicht mit deinem Land identifizierst. Das ist die Meta-Ebene, kannst du ja handhaben wie du willst, ich sehe das anders. Für mich ist ein starkes Deutschland schon ein Wert an sich.
Ein wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich starkes Deutschland sehe ich auch als positiven Wert. Weil ich daraus direkt bestimmen kann, was es mir bringt. Bei militärisch stark sehe ich das nicht.

Aber nur um dir ein Beispiel zu nennen: die ganze Flüchtlingsgeschichte hätte ein auch militärisch starkes Deutschland anders lösen können. Konkret könnte man Länder, die sich weigern ihre abzuschiebenden Mitbürger zurückzunehmen schlicht dazu zwingen. Flugzeugträger mit Begleitung in den Hafen von Tunis, Ware ausladen, tschüss - so wie es die Amis mit Japan gemacht haben, als die bockig waren.
Noch grundlegender: die ganze Syrienkrise hätte in unserem Sinne beeinflusst werden können, wenn wir zB das russische Militärpotential und den russischen Einsatzwillen hätten. Dann hätten wir auch "unsere" Ziele dort durchsetzen können - je nach dem welche das wären. Wir hätten entweder Assad stürzen oder halten können und zumindest die Massenflucht nach Europa verhindern.
Deine Aussage ist also "mehr Militär in Afrika und wir hätten weniger Flüchtlingskrise". Finde ich nicht evident und müsste genauer begründet werden. Eine fehlende Rückführung ist nicht einfach nur durch mehr Militär zu lösen und im Rahmen der Migrationskrise imo auch von nachrangiger Bedeutung. Und ich sehe nicht, dass wir die originäre Migrationskrise durch mehr Militär dort besser im Griff gehalten hätten. Dazu blähst du das Thema viel zu sehr auf: Ich habe mich in meinem persönlichen Leben aufgrund der Krise noch nicht einmal negativ im Leben eingeschränkt gefühlt. AfD, Rechtsruck und Co. sehe ich ursächlich viel eher in der Bankenkrise und der dort aufkeimenden Unsicherheit, welche sich nur weiter genährt hat, als in der Migrationskrise. Dazu weiß ich nicht, ob ein militärisch starkes Deutschland gesellschaftlich nicht viel eher zu Spaltungen beitragen würde (die Rechts/Links-Radikalisierung würde dadurch doch nur befeuert).

Sieh dir die Einsätze der Franzosen in Afrika an. Denkst du Franzosen sind so dumm und können nicht rechnen, ob sich das lohnt? Die schützen dort ihre Unternehmen und Ressourcen und das wird ihnen sicherlich den Einsatz wert sein.

Dann der Kampf gegen den politischen Islam und seine Verbreitung auf der Welt. Frankreich, England oder die USA können international partizipieren und etwa Boko Haram in die Hölle zurückbomben, wenn sie mal wieder zu frech werden. Deutschland kann nicht glaubhaft vertreten auf irgend einer Seite zu stehen, solange man nicht willens und in der Lage ist, sich die Hände schmutzig zu machen. Deutschland kann insbesondere seine Interessen nicht durchsetzen, wenn es nicht willens und in der Lage ist sich an Militäreinsätzen zu beteiligen. War es etwa in unserem Interesse wie die Geschichte in Libyen gelaufen ist? Ich glaube nicht. Aber wir hatten dort nichts zu sagen, weil wir im Gegensatz zu Frankreich militärisch nichts können. Und wer nichts kann, der darf auch nicht mitentscheiden.
Wieder: Welche Nachteile soll das für mein Leben in Deutschland gehabt haben, dass Deutschland deiner Meinung nach nicht genug in Lybien mitentscheiden konnte? Außerdem: Der IS wurde mit Pauken und Trompeten in Syrien geschlagen. Inwiefern hätte uns hier größere militärische Intervention von Deutschland mehr geholfen? Welche Firmen und Interessen hätte Deutschland dort militärisch zu sichern und was hätte es uns gesichert gebracht? Du schreibst viel, sagst aber quasi nichts aus. Außer immer und immer wieder zu einem abstrakten Modell von "Stärke" zu kommen. Sorry, aber mein Ego hält es aus, nicht der Stärkste auf dem Pausenhof zu sein, so lange es mir dadurch insgesamt besser geht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Erstens geht es dir nicht deshalb besser, sondern trotzdem gut. Zweitens ist das eine Gegenwartsbeschreibung, dass sich Deutschland seine Muskelschwäche leisten kann, lag bislang einzig an den USA, die unseren Bodyguard gegeben haben. Du musst nicht der stärkste auf dem Schulhof sein, wenn dein Cousin alle um drei Köpfe überragt. Wenn du aber glaubst, dass das eine Art Naturzustand ist, der ewig anhalten wird, ist das eher naiv.

Und ich setze in einer Diskussion normalerweise gewisse Transferleistungen voraus. Dass du zB verstehst was außenpolitischer Einfluss und Machtsphären bedeuten und was ein Machtvakuum ist. Warum es zB einen bedeutenden Einfluss auf zig Faktoren hat, wer Ordnungsmacht im Nahen Osten hat.
Dass du nicht verstehst wie Libyen mit der Flüchtlingskrise zusammenhängt nehme ich dir auch nicht ab. Wenn du dich natürlich auf den absurden Standpunkt stellst, dass die Flüchtlingskrise nix mit dir zu tun hat und du dadurch ja angeblich keine Nachteile hast, brauchen wir darüber nicht reden. Es wird aber dadurch nicht wahr solange wir in einem Sozialstaat leben, den wir mit unseren Steuern finanzieren, ist jede steurliche Ineffizienz auch dein persönliches Problem. Abgesehen davon, dass du das Glück hattest anscheinend noch nicht in der Ubahn abgezogen oder abgestochen worden zu sein und in deinem Umwelt niemand vergewaltigt wurde. ¯|_(ツ)_|¯

Jedenfalls müsstest du mir, wenn ich dir helfen soll, näher das Ausmaß deines grundsätzlichen Unverständnisses von Geopolitik beschreiben. So wie du dich darstellst scheinst du überhaupt nicht zu verstehen, was uns irgendwas angeht, was in Syrien, Lybien oder Afrika passiert, weil du es auf deiner Couch ja nicht mitkriegst. Das ist das geopolitische Verständnis eines Flatearthers - was ich nicht sehen kann, existiert auch nicht. Aber eigentlich glaube ich, dass du das Argument durchaus verstehst. Du stellst dich nur absichtlich dumm und meinst in der "ich bin ein Kind bitte erklär mir die Welt" Haltung argumentative Defizite aufdecken zu können. Das finde ich aber eher langweilig.
 
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Erstens geht es dir nicht deshalb besser, sondern trotzdem gut. Zweitens ist das eine Gegenwartsbeschreibung, dass sich Deutschland seine Muskelschwäche leisten kann, lag bislang einzig an den USA, die unseren Bodyguard gegeben haben. Du musst nicht der stärkste auf dem Schulhof sein, wenn dein Cousin alle um drei Köpfe überragt. Wenn du aber glaubst, dass das eine Art Naturzustand ist, der ewig anhalten wird, ist das eher naiv.
Wenn du glaubst, dass der militärisch Stärkste automatisch in der besten Position ist, dann bist du aus meiner Sicht naiv. Um deinen ersten Satz geht es ja genau, du setzt das irgendwie als gegeben voraus, ich zweifle es an. Da müsstest du mit handfesten Argumenten kommen, die hast du aber nicht. Wir können uns gern darauf einigen, dass wir ideologisch unterschiedliche Ansichten haben. Wenn du der Meinung bist nur deine sei valide, dann musst du es begründen. Das fehlt bisher. Dann zu kommen mit "ich setze gewisses Grundwissen voraus" ist ne Ausrede, weil du es gar nicht genau beschreiben kannst.

Und ich setze in einer Diskussion normalerweise gewisse Transferleistungen voraus. Dass du zB verstehst was außenpolitischer Einfluss und Machtsphären bedeuten und was ein Machtvakuum ist. Warum es zB einen bedeutenden Einfluss auf zig Faktoren hat, wer Ordnungsmacht im Nahen Osten hat.
Dass du nicht verstehst wie Libyen mit der Flüchtlingskrise zusammenhängt nehme ich dir auch nicht ab. Wenn du dich natürlich auf den absurden Standpunkt stellst, dass die Flüchtlingskrise nix mit dir zu tun hat und du dadurch ja angeblich keine Nachteile hast, brauchen wir darüber nicht reden. Es wird aber dadurch nicht wahr solange wir in einem Sozialstaat leben, den wir mit unseren Steuern finanzieren, ist jede steurliche Ineffizienz auch dein persönliches Problem. Abgesehen davon, dass du das Glück hattest anscheinend noch nicht in der Ubahn abgezogen oder abgestochen worden zu sein und in deinem Umwelt niemand vergewaltigt wurde. ¯|_(ツ)_|¯
Ich verstehe, dass es Korrelation zwischen Libyen und Flüchtlingen gibt. Ich zweifle nur deine Clawgsche Transferleistung von "mehr Militär" -> Muskete -> "weniger Flüchtlingskrise" an. Das musst du begründen. Wie du selbst sagst hat die politisch/militärische Situation da Einfluss auf unzählig viele Faktoren; da traue ich mir wirklich nicht zu, das so lapidar einfach wie du bewerten zu können. Hier bin ich vielleicht wirklich zu unwissend, also klär mich gern auf.

Ich habe übrigens gesagt, dass die Flüchtlingskrise keinen nennenswerten Einfluss auf mich hatte. Wenn es um steuerliche Ineffizienzen geht, dann gibt es aus meiner Sicht Punkte, die mich deutlich mehr betreffen, siehe Großkonzern- oder Finanztransaktionsbesteuerung. Es geht dabei um Verhältnismäßigkeit.
Um es klar auszudrücken: Was du hier forderst würde Milliarden Euro kosten. Da ist es imo nicht zu viel verlangt, das auch ordentlich zu begründen und auch festzustellen, ob man mit dem gleichen Einsatz des Geldes woanders nicht mehr Ertrag bekommen würde. Das finde ich rational vernünftig. Alles andere ist ideologisch verblendet von irgendeiner mystischen "Stärke", mit der ich nichts anfangen kann.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Um es klar auszudrücken: Was du hier forderst würde Milliarden Euro kosten.

Nicht unbedingt - Deutschlands Militärbudget ist hoch, wenn wir endlich mal das NATO Ziel von 2% erreichen würde, wäre es sicherlich hoch genug, um eine einsatzfähige und effiziente Truppe zur Verfügung zu haben. Konkret investiert Deutschland 2018 knapp 50 Mrd und Russland knapp 60. Zum Vergleich auch UK hat knapp 50 Mrd Budget und kriegt es hin eine einsatzbereite Truppe zu haben, die britische Interessen im In- und Ausland durchsetzen kann. Das Problem ist eher die Mentalität, dass Militär in Deutschland pfui bäh ist und die Leute bauernschlau den Spruch "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin..." verinnerlicht haben, ohne den Zusatz "...dann kommt der Krieg zu dir" zu kennen.

Ich sehe durchaus deinen Punkt, dass der Einsatz des Geldes einen Gegenwert erbringen soll - aber zum Einen lässt sich Macht nicht immer nur auf Euros runterbrechen zum anderen funktioniert Geopolitik eben nicht in Wirtschaftszyklen von Jahresbilanzen, sondern adressiert Entwicklungen für die nächsten 50-100 Jahre. Du machst es dir dann zu einfach, wenn du erwartest, dass jeder Euro, den wir in Militär investieren uns im nächsten Jahr einen Euro + X Rendite einfährt. So kann man weder Sicherheits- noch Außen-/Geopolitik handhaben.

Zum Rest antworte ich heute Abend, leider gerade keine Zeit - aber ich finde deine Punkte interessant und werde gern näher drauf eingehen und gerne näher das aufklären, was aus deiner Sicht in meiner Argumentation noch fehlt.
 
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...dass die Flüchtlingskrise nix mit dir zu tun hat und du dadurch ja angeblich keine Nachteile hast... Abgesehen davon, dass du das Glück hattest anscheinend noch nicht in der Ubahn abgezogen oder abgestochen worden zu sein und in deinem Umwelt niemand vergewaltigt wurde...

muss man wissen: Nur Flüchtlinge ziehen dich in der Ubahn ab oder stechen dich ab

breaking news: nur Flüchtlinge vergewaltigen


Heator, falls du es noch nicht wusstest: Prozentual geschehen die mit Abstand meisten sexuellen Übergriffe/Vergewaltigungen unter Leuten die sich kennen und nicht unter Fremden.

Entweder du bist unehrlich/rassistisch und zeichnest absichtlich ein unwahres Bild oder ungeblidet/deppert.


Echt traurig sowas zu lesen. Von einem Juristen noch dazu. Schäm dich einfach.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Dein Argument macht überhaupt keinen Sinn. Nur weil es deutsche Mörder gibt, bedeutet es nicht, dass es kein Problem ist eine große Zahl von Personen, die zur mit Abstand gefährlichsten Personengruppe hinsichtlich Gewaltverbrechen (junge Männer) gehören ins Land zu holen, die dazu großteils aus einer Kultur stammen, in der Gewaltanwendung wesentlich weniger gesellschaftlich geächtet wird und zum anderen eher iliberale Ansichten vorherrschen. Muss ich dir schon wieder die PKS um die Ohren hauen, die zeigen, dass Ausländer DEUTLICH überrepräsentiert sind bei ca. allen Gewaltverbrechen? Das ist natürlich nicht monokausal bedingt, aber es ist eine maximal ungünstige Kombination aus: jung und männlich, arabisch/nahöstliches Werteset, vergleichsweise geringer Bildungsstand. Das ist so ca. das aller aller aller schlechteste Migrantenprofil, das man sich wünschen könnte.

Dein Einwandverfängt also nicht und man wird irgendwann müde darauf zu antworten. Er soll aus meiner Sicht nur dazu dienen zu sagen "hier gibt es nichts zu sehen, gehen sie weiter, alle Menschen sind unabhängig von ihrer Kultur, Erziehung und Prägung total gleich". Nein, sind sie nicht.

Insofern muss ich mich, gerade als Jurist, für nichts schämen, insbesondere wenn es schlicht den Tatsachen entspricht.
 
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Tut es im Bezug auf sexulle Straftaten schlichtweg nicht.

Außerdem zeichnest du ein Bild welches auf die aller aller meisten Teile Deutschlands einfach nicht zutrifft.

Und was hat das überhaupt genau mit Deutschlands Außenpolitik zu tun? Es ging hier um moralische/ethische Überlegungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Als ob wir nicht "suverän" genug wären zu sagen "wir nehmen die nicht!". Aber wir können es uns leisten. Wir sind fortschrittlich genug und offen genug.



Wenn du ernsthaft sagen willst, das diese Aussage von dir nicht albern ist weiß ich auch nicht.

Du ziehst einen Bogen zwischen "Deutschlands Außenpolitik ist schwach" zu -> "Du hast ja nur GLück, dass keiner den du kennst von einem Flüchtling vergewaltigt wurde oder du nicht von einem abgestochen wurdest"..

Wenn du selbst nicht erkennst auf wie vielen Ebenen das albern und geister Dünnschiss ist kann ich dir auch nicht helfen :(
 

Benrath

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In der gesamten Diskussion reduzieren wir mal das inflationäre "kann ich dir nicht helfen" oder "ist deine Schuld".
Ich mach das zwar auch gerne, aber es nimmt etwas Überhand.

Btw ihr müsst auch nicht immer auf jeden Scheiss antworten, wenn ihr kein Interesse an einer wirklichen Diskussion hat.
Im Falle von Heator und Phil hier gerade könnte ihr es euch eigentlich beide sparen so viel zu schreiben.
Weder der eine noch der andere hat wirklich Interesse an der Meinung des anderen.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Gelöschtes Mitglied 137386

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Und jetzt hast du zwei völlig bezugslose whataboutistische Relativierungsartikel gepostet, die vom Thema ablenken sollen. Das ist der typische Reflex wie in der Amerika/Russland Debatte, bei der die jeweils andere Seite sagt "aber die haben auch Kriegsverbrechen XYZ gemacht!" - JA UND? Das hat nichts damit zu tun, dass es trotzdem falsch und gefährlich ist haufenweise arabische junge Männer aus Kriegsgebieten mit minimalem Bildungskapital weitestgehend unkontrolliert nach Deutschland zu lassen. Nur weil schon ein gewisses Risiko für Tat X besteht, ist das doch um Himmels Willen kein Grund das Risiko noch mehr zu erhöhen.

Außerdem nimmst du hier den aller billigsten way out und kaprizierst dich auf Sexualdelikte mit deinen Relativierungen. Ausländer sind aber auch bei allen KV Delikten WEIT überproportional vertreten. Und das sind nur die Personen mit ausländischem Pass. Ich kann dir aus meiner Station bei der Staatsanwaltschaft oder der Erfahrung meiner guten Freunde bei der StA Hamburg berichten, dass der Tag an dem man mal einen Stefan Müller wegen gefährlicher KV anklagt buchstäblich an einer Hand im Monat abgezählt werden kann. Wieder die Frage, welches Interesse du daran hast, deine Augen so willentlich vor der Realität zu verschließen.

Ganz zuletzt hat das nur noch wenig mit dem Thema zu tun.Die Aufnahme einer Vielzahl von Flüchtlingen ist netto schlecht für das Land, das ist Fakt und dahinter brauchen wir nicht zurückdiskutieren, egal ob man es anhand ihres geringen Bildungskapitals, der Kriminalitätsrate oder grundsätzlicher kultureller Einstellungen bemisst. Ob sie gleichwohl moralisch geboten sein mag, ist eine andere Frage. Aber bitte versuch nicht uns für dumm zu verkaufen und so zu tun, als ob die Aufnahme des o.g. Klientels irgendwie gut wäre.

Jede Form von Zuwanderung, die nicht auf einer strengen Auswahl, die sich allein nach den Bedürfnissen des Aufnahmelandes richtet ist schlecht und möglichst zu vermeiden.
 
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Aus Neugierde, und ernsthaftem Interesse: abgsehen vom Geheule und "Mimimi" - tust Du iwas sinnvolles in der Richtung? Du bist doch Russe/Ukrainer (oder irgendson Kram) - hilfst Du Deinen Landsleuten sich besser zu integrieren? Weniger saufen/prügeln/Verbrechen? Tust Du irgendetwas sinnvolles als nutzloses Geheule in einem Forum?

Erfolgreich integriert zu sein, bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Anderen dabei helfen einem selbst nachzueifern. Und sei es nur durch kostenlose (kriegst Du bei dem Begriff Schweißattacken?) Nachhilfe für Schüler? Support bei Amtsthemen? Interkultureller Austausch? Etc. pp.

Interessiert mich wirklich. No offense intended.
 
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Dass wir das was du als "Flüchtlingsproblem" beschreibst nicht hätten wenn wir die selbe Außenpolitik betreiben würden wie USA, Russland oder China bei völlig anderer geographischer Lage, geschichtlicher, politischer und gesellschaftlicher Entwicklung (usw usw..)

bitte was?

ansonsten kann ich dir auch aus meinen Erfahrungen des Berufslebens erzählen und dort sehe ich, dass was viele über "den Flüchtling" denken nicht stimmt.. so what?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Aus Neugierde, und ersnsthaftem Interesse: abgsehen vom Geheule und "Mimimi" - tust Du iwas sinnvolles in der Richtung? Du bist doch Russe/Ukrainer (oder irgendson Kram) - hilfst Du Deinen Landsleuten sich besser zu integrieren? Weniger saufen/prügeln/Verbrechen? Tust Du irgendetwas sinnvolles als nutzloses Geheule in einem Forum?

Erfolgreich integriert zu sein, bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Anderen dabei helfen einem selbst nachzueifern. Und sei es nur durch kostenlose (kriegst Du bei dem Begriff Schweißattacken?) Nachhilfe für Schüler? Support bei Amtsthemen? Interkultureller Austausch?

Interessiert mich wirklich. No offense intended.

1. Ich bin einzig und allein Deutscher. Ich fühle mich weder Russen, noch Ukrainern noch sonstwelchen ausländischen Staatsbürgern irgendwie verpflichtet.
2. Diese Hilfe wäre auch kaum nötig, da beispielsweise Ukrainer die besten Integrationswerte aller Zuwanderergruppen aufweisen, seien es Bildungsabschlüsse oder Berufstätigkeiten. Versuch mal nicht auf so billige Weise alle Ausländer in einen Topf zu schmeissen. Die einzigen Gruppen aus diesem Bereich, die Probleme machen und unter Landeswerten sind, sind Russlanddeutsche. Die witzigerweise Deutsche sind.
3. Ich engagiere mich bekanntlich in der Flüchtlingshilfe und betreue gegenwärtig zwei junge Männer auf Jobsuche, einen aus Syrien, einen aus dem Irak. Ich kann dir gerne zB unsere Chatverläufe per WA senden, falls du mir nicht glaubst. Wir sind uns übrigens einig, dass sie nicht hier sein sollten. Sie würden lieber wieder in ihrer Heimat sein und ich hätte sie auch lieber in ihrer Heimat. Trotzdem kommen wir gut miteinander aus, da sie ja leider nunmal hier sind muss man eben das beste draus machen. Das muss man aber nicht toll finden. Kartoffelköpfe sind empört.

ansonsten kann ich dir auch aus meinen Erfahrungen des Berufslebens erzählen und dort sehe ich, dass was viele über "den Flüchtling" denken nicht stimmt.. so what?

Ok du kannst zwischen deinen persönlichen Erfahrungen und statistischen Werten nicht differenzieren und deine subjektive Sympathie macht es dir unmöglich Probleme in dem Zusammenhang zu erkennen - haben wir verstanden.
 
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Sry to tell ya bro: ob Du deutsch bist oder nicht hast nicht Du zu entscheiden. Das läuft hier in der BRD ein wenig anders. Kanisterkopf? Kein deutsches Blut? Bestenfalls ukrainischer Deutscher. Mehr gibts nicht für Dich, egal wie sehr Du Dich anbiederst.

Drittens war mir nicht bekannt. Gibts dafür Pluspunkte bei Deinem Arbeitgeber, willst Du damit Frauen beeindrucken oder warum machst Du das? Hätte ich jetzt von dir am zweitwenigsten, direkt hinter MV, erwartet.

Und den "Ukrainerkram" glaub ich nicht. Glaube kaum, dass die ganzen importierten ukrainischen Frauen nach "wer hat den geilsten PhD" selektiert werden :mond: Lasse mich gerne mit offiziellen "wer integriert sich am besten"-Tabellen überzeugen.
 
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...
Ok du kannst zwischen deinen persönlichen Erfahrungen und statistischen Werten nicht differenzieren und deine subjektive Sympathie macht es dir unmöglich Probleme in dem Zusammenhang zu erkennen - haben wir verstanden.


Heator schrieb:
Ich kann dir aus meiner Station bei der Staatsanwaltschaft oder der Erfahrung meiner guten Freunde bei der StA Hamburg berichten, dass der Tag an dem man mal einen Stefan Müller wegen gefährlicher KV anklagt buchstäblich an einer Hand im Monat abgezählt werden kann. Wieder die Frage, welches Interesse du daran hast, deine Augen so willentlich vor der Realität zu verschließen.


Sonst gehts dir gut oder? :rofl2:

Du musst echt unfassbar unreflektiert sein. Könnte fast sowas wie eine narzistische Persönlichkeitsstörung vorliegen.


Wenn du mich anpflaumst weil ich nachdem DU persönliche Erfahrungen reinbringst.. persönliche Erfahrungen anspreche

Du bist echt n Goldstück ey :rofl2:
 
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