"Dagegen hält das Deutsche Atomforum die Greenpeace-Zahlen für „unhaltbar und unwissenschaftlich“. Das Atomforum bemängelt, dass in den Forschungsausgaben die Förderung für die Fusionsforschung nicht herausgerechnet worden sei. Die Sanierung des Uranbergbaus sei eine einigungsbedingte Altlast“. Und die Rückstellungsregelung habe sich „seit Jahrzehnten bewährt“."
http://www.kernenergie.de/kernenergie/Themen/Finanzierung-KE/keine_Subventionen/
Auszüge daraus:
"Die Bundesregierung betreibt nukleare Energieforschung, subventioniert aber nicht die Nutzung der Kernenergie. Das bedeutet, dass die Kernkraftwerke, die heute Strom erzeugen, zu keiner Zeit durch staatliche Fördermaßnahmen unterstützt wurden - weder im Betrieb, dem Abriss noch bei der Abfallentsorgung. "
sowie:
"Auch die Kosten der Endlagerung wie die Errichtung des Endlagers Schacht Konrad und die Erkundung des Salzstocks Gorleben werden von den Abfallverursachern selbst getragen. Der Bund, der gesetzlich mit dem Bau und Betrieb der Anlagen beauftragt ist, stellt hierbei die vorfinanzierten Kosten den Abfallverursachern unmittelbar in Rechnung. Somit kann auch hier nicht von staatlicher Subventionierung der Kernkraft gesprochen werden. "
Ich denke, den Fehler den viele hier machen (übrigends inklusive der "Greenpeace"-Studie) ist, dass die Kosten für Forschung, Rückbau der Forschungsreaktoren etc. mit den kommerziellen Reaktoren verrechnet wird. Wer aber die staatliche Forschung in kommerziell betriebene Kraftwerke einrechnet, am besten noch "Subvention pro kW/h", handelt meines Erachtens unlauter.
Dann müsste es auch Rechnungen geben wie "Mein Waschmittel kostet eigentlich XY, weil die Bildung und Grundlagenforschung der Biologen / Chemiker YZ kostet".
Oder noch besser:
"Mein Auto kostet eigentlich XY..."
Bildung und Forschung sind halt notwendig und werden ab einem bestimmten Grad auch von der wirtschaft weitergeführt. Grundlagenforschung ist quasi immer staatlich finanziert an Universitäten und Fachhochschulen. Zum Beispiel auch die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Photovoltaikanlagen etc.
Achja Outsider: unsere Quellen unterscheiden sich noch in einem Punkt: Meine hat mehrere Quellenangaben, deine hat nur eine: Greenpeace.
Die Beurteilung der Quellen soll nun jeder für sich entscheiden.
edit:
nochmal achja: Der Forschungsreaktor in Garching bei München soll nun umgebaut werden, um damit dringend benötigte Radionukleide zu erzeugen, die leider eine sehr kurze Halbwertszeit haben. Diese werden für CT's genutzt. Europaweit gibt es meines Wissens nach nur drei bisher, von denen zwei wegen Wartung derzeit stillstehen. Die Radiologen freuen sich dann.
Ich wollte damit nur sagen, dass auch die Forschungsreaktoren durchaus ihre Berechtigung haben - zum Beispiel für medizinische Forschung.