Schweres Erdbeben und Tsunami in Japan

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Mittelweg ist gut...

Derzeit sickert fröhlich Wasser mit 1000 mSv aus Reaktor 2 ins Turbinenhaus und von dort läuft es derzeit auch schon über ins Erdreich/Leitungen drumherum, da das Haus tiefer liegt als der Reaktor, der zur Kühlung geflutet wird.

Um dieses übersickern zu verringern, wurde die Wasserzufuhr mehr als halbiert, weshalb die Temperatur im Reaktor nun wieder steigt.

Edit: Quelle: http://www3.nhk.or.jp/daily/english/society.html
 

jysk

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ich hätte gern mal eine information von den atomexperten, wieso sich das nun doch so lange hinzieht? es hiess doch, nicht nur hier sondern auch in den medien, dass die zeit das risiko senkt. jetzt sind schon ein paar tage ins land gezogen und nichts ändert sich. eben lass ich irgendwo ( hab den link leider nicht mehr ) das sich der kampf gegen den gau durchaus noch monate hinziehen kann. was ist da los?

Risiko für was denn? Die Brennstäbe müssen dort natürlich noch ewig gekühlt werden, das war von Anfang an klar. Es geht ja eben darum die Kühlung wieder geregelt herzustellen und alles soweit zu reparieren um zu verhindern das Strahlung austritt. Aber die Lage hat sich in den letzten 7 Tagen durchaus stabilisiert und man hat so einige Fortschritte gemacht. Momentan geht es eben darum die Kühlung weiter sicherzustellen, die alten Systeme zu reparieren und evtl. Lecks weiter zu schließen. Das dauert natürlich, da die Strahlung ein Arbeiten dort erschwert. Momentan steht ja vor allem das radioaktive Wasser im Fokus...
 
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http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1422381/
Strahlenbiologe Lengfelder: Fukushima-Kühlung bringt wenig

Heckmann: Herr Lengfelder, eine vorübergehende partielle Kernschmelze, was bedeutet das aus Ihrer Sicht?

Lengfelder: Also das ist natürlich eine sehr verharmlosende Darstellung, denn Kernschmelze ist sicherlich nicht nur in einem, sondern schon in einem zweiten Reaktor eingetreten. Und vorübergehend, das ist wirklich eine Fehlinformation für die Öffentlichkeit.

Heckmann: Inwiefern? Weshalb ist das eine Fehlinformation?

Lengfelder: Die Kernschmelze ist nun schon seit Längerem eingetreten. Das kann man aus der Freisetzung der entsprechenden Radionuklide ableiten. Und nachdem eine Kühlung nicht mehr möglich ist und die Brennstäbe und möglicherweise auch das Inventar im Druckgefäß vor sich hinreagiert, ist einfach die Kernschmelze zwangsläufig da, und sie wird auch noch lange Zeit andauern.


Also doch alles schlimmer als gedacht?
 
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Das Problem ist das die Japaner keine Russen sind und Kamikaze offenbar aus der Mode ist ... wobei die Gefahren weit geringer wären für den einzelnen in der nähe des Reaktors an vernünftigen kühllösungen zu arbeiten als dies in tschernobyl der Fall gewesen ist.

Weil das Problem soweit ich das überblicke ist ansich nur das keiner in die Nähe des Reaktors will für bauarbeiten und somit provisorisch nur mit offenem Wasser gekühlt wird.
 
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Nö, jeder mit etwas Ahnung dachte sich genau das.
Dass hier immer von "stabilisiert" und "keine Krise" und "akutes Risiko sinkt" die Rede ist, finde ich sowieso komisch...

Ok, es ist kein radioaktives Material in die Atmosphäre geschleudert worden o.ä., aber allein die letzten Wochen und der Ist-Zustand zeigen doch, dass die Lage alles andere als "gut" ist.

Die Tatsache, dass man seit mehreren Wochen nicht genau weiß, was da abgeht - geschweige denn, wie man es bekämpfen kann bzw. ob man es überhaupt kann - ist in meinen Augen schon Krise genug.
Da sickert gerade Wasser mit wirklich bedrohlichen Werten munter durchs Turbinenhaus und die Schächte. Glaubt ernsthaft jemand, dass so ein Turbinenhaus 100%ig dicht ist? Nach einem Erdbeben + Tsunami? Also ich nicht...
 
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Auch werde erwogen, die Verantwortung für die Kosten der Atomkatastrophe zu übernehmen. Auch Gemba deutete an, dass der Staat die Kosten übernehmen könnte, die Tepco selbst nicht zahlen kann. "Da der Staat Atomenergie gefördert hat, ist es notwendig, dass der Staat letztlich die Verantwortung übernimmt", sagte Gemba laut Kyodo.
quelle

"billige" Atomenergie! :rofl2:
 

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Warum kennen die grünen eigentlich nur schwarz-weiß?

Mit Atom: Absolute Hölle, Weltuntergang, Apokalypse, Nacht, häßliche Industriegebiete, Montgomery Burns.

Ohne Atom: Friede Freude Eierkuchen, strahlende Menschen, Sonne, schöne geplegte glänzende Solarmodule, saubere Windparks.



Die meisten Grünen sind keine Physiker, für sie kommt "der Strom aus der Steckdose". Die etwas Intelligenteren machen sich schon einige Gedanken. Hier die revolutionären Ideen der grünen Denkfabrik:
- Irgendwie "aus der Schwerkraft Energie gewinnen"
- Einfach "was neues erfinden"
- alle müssen mitmachen
- riesige Solarparks bauen, Geld spielt keine Rolle (Korruption wird natürlich verboten)
- Kraft durch Freude
- 5 DM pro Liter Benzin
 
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ich bin nur sauer weil ich kein Bock habe nächstes Jahr eine doppelt so hohe stromrechnung zu bezahlen, nur weil irgendwelche verängstigten spinner sich vor atomen in die hose scheißen, und es nicht so gut finden wenn ich nicht mitscheiße.

vielleicht überseh ich ja irgendwelche super-konzepte der grünen, aber so wie es aussieht werden wir in den nächsten jahren massiv auf kohle, öl und gas umsteigen, d.h. abhängigkeit vom ausland, von dubiosen rohstoffhändlern.
 
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ich bin nur sauer weil ich kein Bock habe nächstes Jahr eine doppelt so hohe stromrechnung zu bezahlen, nur weil irgendwelche verängstigten spinner sich vor atomen in die hose scheißen, und es nicht so gut finden wenn ich nicht mitscheiße.

vielleicht überseh ich ja irgendwelche super-konzepte der grünen, aber so wie es aussieht werden wir in den nächsten jahren massiv auf kohle, öl und gas umsteigen, d.h. abhängigkeit vom ausland, von dubiosen rohstoffhändlern.
du weisst aber schon das du laengst deine doppelt so hohe Stromrechnung bezahlst? Atom Strom wurde vom Staat subventioniert das heisst von deinen Steuergelder. Wenn jetzt die Atomkraftwerke abgeschaltet werden muessten diese Steuergelder entweder nicht mehr eingetrieben werden oder sie koennten fuer was sinnvolles Verwendet werden.
 
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Also Lurchie, dein erster Post strotzt nur so vor haltlosen Vorurteilen und dein zweiter ist einfach Panikmache.

Wahrscheinlich wissen hier gerade mal 5 User, wie der Strompreis sich überhaupt zusammensetzt...

Es läuft folgendermaßen an der Strombörse: (fiktive Zahlen, vereinfacht dargestellt)

Es heißt morgens: Wir brauchen 1 Mio kWh, wer will was dazu liefern?

- Anbieter A (meinetwegen AKW Betreiber): "Ich liefer 500.000 kWh für 1 cent/kWh."

Fehlen noch 500.000 kWh.

- Anbieter B (meinetwegen Kohle): "Ich liefer 300.000 kWh für 5cent/kWh."

Fehlen noch 200.000 kWh.

- Anbieter C (nochmal AKW): "Ich liefer 200.000 kWh für 10 cent/kWh."

Fehlen noch 100.000 kWh.

-Anbieter D (meinetwegen Windkraft): "Ich liefer 100.000 kWh für 15 cent/kWh."

So, und jetzt kommt's:
Alle Anbieter erhalten für ihre kWh genau den Preis, den der letzte Anbieter für seinen (noch so kleinen) Anteil angegeben hat, im Beispiel kriegt also jeder Anbieter die 15 cent, auch derjeinige, der eigentlich nur 1 cent wollte. Im normalen Spekulationsfall läuft es dann tatsächlich so, dass einfach erstmal keiner den Sack voll macht, sondern irgendeiner dann die letzten Krümel für nen teuren Preis reinstellt, weil alle Anbieter davon profitieren.

Genau aus diesem Grund ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass Strom plötzlich billiger/teurer werden würde, wenn man nurnoch/gar keine Kernenergie mehr nutzt...
 
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Umweltschutzorganisation Greenpeace hat eigenen Angaben zufolge eine erhöhte Strahlung in der Region um Fukushima-1 gemessen. So sei in dem Ort Iitate, 40 Kilometer nordwestlich des Kraftwerks, eine Strahlenbelastung von bis zu zehn Mikrosievert in der Stunde festgestellt worden. Um Tsushima seien sogar 100 Mikrosievert pro Stunde ermittelt worden. Als unbedenklich gilt eine Strahlendosis von 0,1 Mikrosievert je Stunde.


"Maximal zulässige jährliche Strahlendosis in nur wenigen Tagen"

Jan van de Putte, Strahlenexperte von Greenpeace, sagte auf einer Pressekonferenz in Tokio: "Es ist für die Menschen eindeutig nicht sicher, in Iitate zu bleiben, vor allem für Kinder und schwangere Frauen. Sie könnten die maximal zulässige jährliche Strahlendosis in nur wenigen Tagen abbekommen."

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/panorama...ioaktive-partikel-in-richtung-tokio-1.1079118
 

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Also Lurchie, dein erster Post strotzt nur so vor haltlosen Vorurteilen und dein zweiter ist einfach Panikmache.

Wahrscheinlich wissen hier gerade mal 5 User, wie der Strompreis sich überhaupt zusammensetzt...

Es läuft folgendermaßen an der Strombörse: (fiktive Zahlen, vereinfacht dargestellt) [...]

Wusste ich in der Tat nicht. Ich frage mich nur, worin die Begründung bzw gar die Legitimität dahinter bestehen soll.
 
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Die Begründung ist die gleiche wie an der Aktienbörse auch: Money Money Money! Geld regiert die Welt.
 
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Also Lurchie, dein erster Post strotzt nur so vor haltlosen Vorurteilen und dein zweiter ist einfach Panikmache.

Wahrscheinlich wissen hier gerade mal 5 User, wie der Strompreis sich überhaupt zusammensetzt...

Es läuft folgendermaßen an der Strombörse: (fiktive Zahlen, vereinfacht dargestellt)

Es heißt morgens: Wir brauchen 1 Mio kWh, wer will was dazu liefern?

- Anbieter A (meinetwegen AKW Betreiber): "Ich liefer 500.000 kWh für 1 cent/kWh."

Fehlen noch 500.000 kWh.

- Anbieter B (meinetwegen Kohle): "Ich liefer 300.000 kWh für 5cent/kWh."

Fehlen noch 200.000 kWh.

- Anbieter C (nochmal AKW): "Ich liefer 200.000 kWh für 10 cent/kWh."

Fehlen noch 100.000 kWh.

-Anbieter D (meinetwegen Windkraft): "Ich liefer 100.000 kWh für 15 cent/kWh."

So, und jetzt kommt's:
Alle Anbieter erhalten für ihre kWh genau den Preis, den der letzte Anbieter für seinen (noch so kleinen) Anteil angegeben hat, im Beispiel kriegt also jeder Anbieter die 15 cent, auch derjeinige, der eigentlich nur 1 cent wollte. Im normalen Spekulationsfall läuft es dann tatsächlich so, dass einfach erstmal keiner den Sack voll macht, sondern irgendeiner dann die letzten Krümel für nen teuren Preis reinstellt, weil alle Anbieter davon profitieren.

Genau aus diesem Grund ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass Strom plötzlich billiger/teurer werden würde, wenn man nurnoch/gar keine Kernenergie mehr nutzt...

Mal ne Frage: Hast du wirklich Ahnung von Strombörsen oder hast du dir das nur ausgedacht?
 
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Das stimmt so, die Nachfrage bestimmt den Preis, und zwar die der höchsten Stromgestehungskosten. Hier mal nen Link für Interessierte: http://www.krause.fh-aachen.de/userfiles/file/EEM/Beitraege/Preisbildung.pdf

Das die Nachfrage den Preis bestimmt, ist klar. Mir ging es um sweeties Aussage, dass das letzte Preisgebot für alle gelten soll. Zumal er nichtmal der Tatsache widerspricht, dass Kernenergie billger ist.

Danke für den Link, ich schaus mir mal an.

edit: Beim groben Durchblättern widerspricht dein Link eindeutig sweetie, da dort die Preise nach Erzeugung (Wind, Atom, Kohle, Gas) strikt getrennt sind, und eine starke Betrachtung der CO2-Produktion liegt, bzw. der Erhöhung der Preise durch die CO2-Zertifikate (eine erklärung, wie der Preis gebildet wird finde ich dort aber beim schnellen durchblättern nicht).

Dein Link bestätigt, dass man die Kernenrgie in einen Topf mit den erneuerbaren Energien stecken muss, also in den Topf der umweltfreundlichen Energien. So wie es auch die ganze Welt macht. Nur Deutschland scheißt sich in die Hose, weil sie nicht wissen wo ihre Scheiße endgelagert wird.
 
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ohne mich jetzt mit strompreisen genauer auszukennen, wird meines wissens nach die kurzfristige refinanzierung der geschäftsbanken bei den zentralbanken nach dem gleichen modell abläuft.
 
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Nur Deutschland scheißt sich in die Hose, weil sie nicht wissen wo ihre Scheiße endgelagert wird.
genau, solls deutschland so wie russland machen und das zeug einfach irgendwo in die pampa kippen. interessiert doch keinen, hauptsache ich bekomm meinen spotbilligen strom!

müssten die stromversorger selber für eine sichere endlagerung sorgen, wäre der atomstrom plötzlich nicht mehr so billig, sondern eher unbezahlbar ...
 
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Das mit dem "unbezahlbaren Endlager" ist auch so ein Mythos der sich hartnäckig hält obwohls schlicht falsch ist. Das Endlager gebaut werden können zeigen uns jetzt schon Schweden und Finnland. Die sind im Bau nicht billig, der Unterhalt ist dagegen lächerlich billig. Und die bauen das so, das man auch wieder rankommt wenn man den "Müll" vielleicht doch noch wieder Recyceln will.
Das Endlager unbezahlbar sein sollen sagen Leute, die mit Millionen Jahren rechnen. Und das wo es die "zivilisierte" Menscheit erst so 8000 Jahre gibt, und in der Zeit sind wir von kleinen Höhlenmenschengruppen zu Millionenstädten gewachsen, von Lagerfeuer zu Strom + fließend Wasser für alle (in Europa). Der Mensch wird sich nicht zurückentwickeln, und wenn doch werden die Endlager nicht stören.
 
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es ging nicht um unbezahlbare endlager sondern um unbezahlbaren strom, wenn die stromversorger auch für die finanzierung der endlagerung herangezogen würden. und wenn man sich das konzept für ein endlager in schweden mal anschaut, sieht man schon, dass das mit erheblichen aufwand, also letzten endes auch kosten verbunden ist, was sich die energieversorger natürlich vom endkunden wiederholen würden.
 
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Das Endlager gebaut werden können zeigen uns jetzt schon Schweden und Finnland. Die sind im Bau nicht billig, der Unterhalt ist dagegen lächerlich billig. Und die bauen das so, das man auch wieder rankommt wenn man den "Müll" vielleicht doch noch wieder Recyceln will.

Der Unterhalt ist deswegen billig, da man das ganze zuschüttet, man kommt zwar an den Müll wieder heran, allerdings nur unter beträchtlichen Kosten.
 

jysk

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Das Endlager in Finnland wird erst 2120 verschlossen werden, wenn es voll ist. Die Kosten bis dahin sollen geschätzt 3 Milliarden Euro betragen und es soll den gesamten radioaktiven Müll von mindestens 5 Kraftwerken aufnehmen. Davon wird eines in Finnland noch gebaut werden, die anderen 4 momentan laufenden Reaktoren laufen 2030-2040 nach 60 jähriger Betriebsdauer aus. Wenn man jetzt also diese 3 Milliarden (und das ist noch ohne den 5. Reaktor der dann auch nochmal 60 Jahre oder mehr laufen wird) auf die 60 Jahre aufrechnet, hätten wir also 50 Millionen Euro pro Jahr zusätzliche Kosten für die Endlagerung. Die momentan 4 Reaktoren produzieren im Jahr um die 22,6 Milliarden kWH Strom (Daten von 2009). Wenn man jetzt die Endlagerung auf den Strompreis aufrechnet, wären das zusätzliche 0,221 Cent pro kWH Kosten im Jahr auf den Strompreis für 4 Kraftwerke während ihrer 60 jährigen Laufzeit für die Endlagerung. Selbst wenn sich die Kosten bis 2120 also ver-10-fachen wären das nur 2 Cent Aufpreis pro kWH für die Endlagerung. Zum Vergleich: Solarstrom wird in Deutschland mit 20 - bis 40 Cent pro kWH direkt subventioniert.

Das ist natürlich nur grob überschlagen, da die Kraftwerke nicht immer soviel Leistung produziert haben, aber noch ein 5. Reaktor dazukommen wird.

Die Finnen machen so auf jeden Fall ein sehr gutes Geschäft was Stromerzeugung angeht.

(Quelle: http://www.oecd-nea.org/general/profiles/finland.html#nppstatus und http://www.world-nuclear.org/info/inf76.html#Note_o)
 
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Zum Thema Endlager sag ich nur Asse, Asse war nie als Endlager für hochradioktiven Müll geplant aber schon für den schwach und mittelstarken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse

Die geschätzten Kosten da wieder aufzuräumen, liegen je nachdem wem man glaubt zwischen 3-8mrd und wie ich das einschätze liegen die echten Kosten, wenn man dann in 10 Jahren abrechnet bei eher 10-15mrd.

@Wutvolta.
Mach dich mal schlau zum Thema Gorleben und Endlager Gutachten, du wirst dich wundern. Vergleich das mit Schweiz und Endlagersuche.
 
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Das mit den Strompreisen ist ja sowieso so eine Sache. Der "Musterhaushalt" bezieht seinen Strom ja immer noch von dem jeweiligen Grundversorger und zahlt so Preise die sogar höher sind als von zertifizierten Ökostromanbietern.
Beispiel: Ich zahle für meinen Ökostrom 21,25 cent pro kWh, der Grundversorgung nimmt 24,16 cent pro kWh. Da braucht man dann mMn nicht unbedingt angst vor höheren Strompreisen haben, wenn es weniger KKWs gibt.
 

jysk

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Du weißt aber schon, dass dein Ökostrom nur so billig ist, weil dieser massiv subventioniert wird?
 

jysk

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atomstrom nicht oder was?

Direkte Subventionen wie bei den eeg? Nein.

Andere staatlichen Leistungen gibt es aber natürlich durchaus, allerdings muss man bei solchen Vergleichen immer aufpassen, dass keine Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Letztendlich ist der Preis auch nur ein Faktor, das eigentlich Problem der erneuerbaren Energien ist sowieso ein anderes, nämlich die Versorgungstabilität aufgrund der extrem schwankenden Einspeisemenge.
 
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Direkte Subventionen wie bei den eeg? Nein.

Andere staatlichen Leistungen gibt es aber natürlich durchaus, allerdings muss man bei solchen Vergleichen immer aufpassen, dass keine Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Also das Verzichten auf eine umfassende Versicherung ist durchaus eine direkte staatliche Subvention, da der Staat das Risiko bzw die Prämie übernimmt.
 

jysk

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Das hat jetzt nicht wirklich etwas mit dem Thema zutun und ist auch nicht wirklich eine "Subvention", da der umfassende GAU der die versicherten 2,5 Milliarden Euro Folgekosten übersteigt für gewöhnlich nicht eintritt. Das ist sinnloser ein Äpfel- und Birnenvergleich wie ich ihn gemeint hatte, denn wir sprachen über Energieerzeugungskosten und deren Folgen für den Strompreis.

Aber wenn du die Gau Kosten unbedingt umschlagen willst, dann rechne die Kosten für Fukushima und Tschernobyl eben auf alle Kernkraftwerke der letzten 70 Jahre und ihre erzeugte Leistung um, dann werden auch keine Mördersummen pro kw/h rauskommen. :rolleyes:
 
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Ziehe z.B. hier

Die Ökonomen an seiner Seite plädieren ebenfalls für eine Erhöhung der Haftpflichtdeckung. Schwarze spricht vom "Faktor 100". Solche Summen in der privaten Versicherungswirtschaft aufzutreiben, wäre nicht das Problem, sagt er. "Wir versichern weitaus größere Schäden auf dem internationalen Markt." Alles eine Frage der Prämie. Anstelle der Haftpflichtversicherung stehen derzeit Gewährleistungszusagen der Konzerne. Würden die Schäden diese Summe - 2,5 Milliarden - übersteigen, spränge der Staat ein.
...
Wagner spricht von "impliziten Subventionen" für die Kernenergie durch die unvollständige private finanzielle Abdeckung möglicher Schäden. Diese gelte es zu diskutieren - ähnlich wie die direkten Unterstützungsleistungen für erneuerbare Energien. Eine Erhöhung der Haftpflichtsumme hätte natürlich Folgen für die Prämien: "Es kann heißen, dass Kernkraft sehr teuer wird", sagt Wagner.
Eine Diskussion über die Versicherungspflicht würde diese Kosten offenbaren. "Wenn Gefahren eingepreist werden, ist es einfacher, sich rational zu entscheiden", sagt der Ökonom. Je größer der Anteil privater Schadensvorsorge, desto teurer die Kernenergie.

Es ist nicht so, dass es nicht gehen würde, nur würde das eben auch Geld kosten.
 
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