Und nun hat Bremen sogar nach einem Sieltag die beste Abwehr - glücklicher Sieg, aber immerhin.
Hier einige Blog-Beiträge:
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Drei Punkte, aber mit einigen interessanten Zeilen zum Werder Spiel. Beispielsweise:
Dutt reagiert, Werder agiert
Hervorzuheben ist allerdings auch, dass Dutt auf seine Versäumnisse (aus meiner Sicht) aus dem Pokalspiel reagierte.
Auf dem Papier änderte sich wenig: Miele im Tor, Fritz, Prödl, Caldirola und Gebre Selassie in der Abwehr. Davor Makiadi, Junuzovic und als einziger Neuling Kroos, der für Füllkrug in die Startelf rückte. Ekici rückte dafür nach vorne und unterstützte Hunt und Petersen.
Aber auch, dass Kroos seine Sache doch gut gemach that und er - nach Sicht des Bloggers - wieder spielen sollte. Auch mit Blick auf das kommende Spiel:
Insofern sollte klar sein, dass Augsburg eine deutlich härtere Nuss wird als die Braunschweiger Löwen. Werders Erstligabilanz gegen sie spricht zudem Bände: Seit dem Aufstieg der Augsburger ist Werder noch ohne Ligasieg gegen sie.
Ein Heimsieg wäre ein erneutes wichtiges Zeichen und drei Punkte allein deshalb wichtig, weil im Folgespiel gegen Dortmund, so realistisch muss man sein, keine Punkte einzuplanen sind.
Verbessert werden muss auf Seiten der Bremer vor allem das Umschaltspiel nach Ballgewinnen. Man muss schneller und vor allem präziser spielen. Das geht allerdings nur, wenn sich mehr Spieler an der Vorwärtsbewegung beteiligen. Etwas, das gegen Braunschweig höchstens als “mangelhaft” zu bewerten war.
Ansonsten gilt weiterhin: Kompakt stehen, durch einfache Aktionen, Kampf und Leidenschaft ins Spiel kommen und sich dadurch Sicherheit und Erfolgserlebnisse holen. Augsburg hat eben jenes Denken perfektioniert – und ist uns daher zumindest in diesem Punkt voraus.
- Ganz interesant finde ich den Beitrag auf
werder-exil.de. Da wird mit der "Hymne" gearbeitet. Wer weiß, wer weiß, ob das auch dieses Jahr/die kommenden Jahre so werden :-)
Abschließend zum Spieltag sollte man noch eine taktische Analyse folgen lassen.
Spielverlagerung.de hat sich dem Spiel angenommen.
Dabei gibt es etwas positives u verzeichnen:
Kein sonderlich ansehnliches Spiel, da die engen Zonen auf dem Feld für die zögerlichen und unausgereiften Offensiven der Teams eine zu große Herausforderung waren. Während Braunschweig die Bremer immer wieder kompakt auf halblinks stellten, überzeugte Werder über weite Strecken mit ihrer bereits recht gut entwickelten Fluidität der Dreifach-Sechs – beidseitig dominierten also die Defensivreihen.
Abschließend schreiben sie:
Bei den Bremern bestehen weiterhin viele Fragezeichen. Größter Erfolg dieser Partie dürften die eingefahrenen Punkte und die Defensive sein, die zumindest über zwei Drittel der Partie einen stabilen und recht anpassungsfähigen Eindruck machte. Ansonsten ist aber noch nicht ganz so klar, wie genau sich Robin Dutt den neuen SV Werder vorstellt – vielseitige Spieler, Zentrumsfokus, herauskippende und zurückfallende Mittelfeldspieler, Asymmetrien und ambitionierte Überladungen dürften dabei vorkommen, doch es gibt diverse Optionen. Balance, Durchschlagskraft und die richtige Einbindung der Außenverteidiger sind einige Fragen, die bei diesem Prozess angegangen werden müssen.
Man könnte vermuten, es soll alles dabei sein, um möglichst variabel zu sein. :-)
Dass Dutt weiter mit der Defensivarbeit fortfahren sollte, ist wichtig und gut. Allerdings stimme ich der "Spielverlagerung" zu, dass offensiv da mehr kommen muss. Ich halte es aber wie zum Beispiel Herr Stevens: Die Null muss stehen. Lieber erst mal weiter devensiv stabilisieren als offensiv nur zu spielen und hinten zu viele Gegentore zu bekommen. Dass das auch gesetztes Ziel der Verantwortlichen ist, sollte jedem interessierten Bremenfan klar sein (und wurde auch auf diversen Kanälen xmal gesagt und gefordert).
Nachtrag:
Achja, was man nicht alles neu lernt:
Die fluide dreifach 6.
Die fluide Dreifachsechs…
Die Ausrichtung im 4-5-1-artigen System zeigte, dass Dutt wie erwartet gut vorbereitet war und hatte. Bender, Rolfes und kurz dahinter Reinartz wussten, was sie zu tun hatten. Sie reagierten flexibel auf Barcelonas fluides Spiel. Strategisch war Leverkusen damit sehr an Getafe orientiert, die Barcelona die erste Liganiederlage zufügten.
Wenn Barca den Ball in der Mitte hatte, standen sie in der engen 4-1-4-1-Grundordnung. Wenn Barcelona dann in die Halbräume spielte (also den Bereich um die Grundpositionen von Iniesta oder Fabregas), rückte der entsprechende nahe Sechser von Leverkusen heraus um Druck zu erzeugen und die Passwege hinter sich zu verengen. Die anderen beiden formierten hinter ihm zum Schutz des Sechserraums eine Doppelsechs.
Sollte der Ball auf den Flügel wandern, fielen Rolfes und Bender etwas zurück und man stand in klarer 4-5-1-Ordnung. Mit dieser verlängerten Mittelfeldkette deckte Leverkusen gut die Breite ab und konnte bei horizontalen Pässen zurück ins Zentrum wieder flexibel herausrücken. Auffällig war dabei zudem in allen Situationen, wie dicht Abwehr- und Mittelfeldreihe beieinander standen. Der Raum zwischen den Ketten wurde von Bayer stark minimiert.
Diese flexible Ausrichtung hat den Vorteil, dass sie die Brücke schlägt zwischen Pressing und passiver Raumverteidigung. Zwei sichern ab, einer greift an. Man hat dadurch immer ein Mindestmaß Druck auf dem Ballführer, verschiebt zum Ball und dennoch öffnen sich keine großen Räume für das gegnerische Aufbauspiel. Die Zwickmühle, vor die Barcelona den Gegner mit ihrer Fluidität, den vielen Zwischenraumbewegungen, stellt, wird aufgelöst.
Und abermals stellte sich diese Strategie als wirksames Mittel gegen Barcelona heraus. Die Katalanen spielten sich in der ersten Halbzeit fast keine Großchance heraus. Sie ließen den Ball laufen und dominierten das Spiel durch Passsicherheit und Gegenpressing, aber sie fanden lange keine Räume, aus denen sie Leverkusens Abwehrverbund gefährden konnten.
Zu guter letzt noch eine Aussage von Dutt:
Riise ist wohl eine Spekulation