Wenn heute Bundestagswahl wär...

Wahl 09

  • CDU

    Stimmen: 16 6,0%
  • SPD

    Stimmen: 12 4,5%
  • FDP

    Stimmen: 46 17,2%
  • Grünen

    Stimmen: 21 7,8%
  • Linke

    Stimmen: 8 3,0%
  • Piraten

    Stimmen: 127 47,4%
  • noch keinen Schimmer

    Stimmen: 7 2,6%
  • definitiv Nichtwähler

    Stimmen: 15 5,6%
  • Ungültig

    Stimmen: 7 2,6%
  • Andere

    Stimmen: 9 3,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    268
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Original geschrieben von HeatoR


oh gott nervt mich dieses linkengebashe mittlerweile.

wer ist denn unsere bundeskanzlerin? nicht zufällig die ehemalige propagandachefin der jugend SED? aber bei der ist das ja was GANZ anderes, weil sie sich ganz schnell bei den konservativen eingeschleimt hat.

Ich finde auch Merkel kacke. Ich darf also weiter linke bashen. Yay ;)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
nur wenn du auch bei merkel kategorisch jeden gedanken den sie äußert ablehnst, ganz egal ob er für sich allein genomme vernünftig sein könnte oder nicht, und das einzig aus dem grund, dass sie mal in einem land vor unserer zeit in einer doofen partei war.
 

Didier

Guest
Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
@ Didier

Aus meiner Perspektive übersiehst Du einen wichtigen Punkt: Die Piratenpartei ist kein Bürgerbegehren, das sich nach Erreichen des gesteckten Ziels auflöst. Fallen genügend Stimmen ab (was nicht passieren wird, die PP wird "unter ferner liefen" landen), stellt sich die Machtfrage und in dieser Hinsicht ist der Kompromiss conditio-sine-qua-non in einer parlametarischen Demokratie. Eine Legislatur wird nämlich gerade nicht durch den Koalitionsvertrag festgelegt, sondern durch die tägliche politische Arbeit. Dies mussten schon die Grünen und werden auch die Linken lernen(obwohl es hoffentlich nie dazu kommen wird, dass Ex-SED-Kadern wie Bisky und Gysi politische Verantwortung übertragen wird).

Hinsichtlich der indirekten Effekte stimme ich Dir allerdings zu.

Das sehe ich anders. Die Piratenpartei sind Fanatiker und ihre gesamte Existenz beruht auf einem Thema. Ich glaube, dass eine Partei, auch als Minderheitspartner in einer Regierungskoalition sich bei einem Thema durchsetzen kann, wenn es ihr nur wichtig genug ist.

Da du als Beispiel so schön die Grünen aufgegriffen hast. Bei ihren Nebenthemen, wie zum Beispiel dem Auslandseinsatz im Kosovo und Afghanistan oder der Sozialpolitik bei Hartz IV haben sie durchaus signifikante Zugeständnisse gemacht. Aber in der Umweltpolitik wurde die Linie weitestgehend durchgezogen. Natürlich haben sie sich ein wenig angepasst, aber wenn man sich überlegt, wie sich die Situation im Land 1978 darstellte und Deutschland international vergleicht, war der Erfolg der Grünen sensationell.

Ich sehe keinen Grund warum das nicht wiederholbar wäre. Immerhin sind die Piraten noch mehr auf ein Thema fokussiert als es die Grünen je waren und bisher auch um ein vielfaches erfolgreicher. Natürlich ist es illusorisch zu glauben, dass sämtliche Datenbanken wieder verschwinden werden, aber die Erhaltung des Status Quo können die Piraten problemlos sichern.
 
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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
(obwohl es hoffentlich nie dazu kommen wird, dass Ex-SED-Kadern wie Bisky und Gysi politische Verantwortung übertragen wird).
Zu Bisky will ich mich mal nicht äußern, aber bei Gysi kann man ja wohl so langsam mal die Angriffe einstellen. Wenn Du Dir mal ernsthaft anschauen würdest wie oft schon versucht wurde ihn zu demontieren und dass letzten Endes *jede* Attacke mangels Fakten (oder auf Grund eines beweisbaren Gegenteils) ins Leere lief, wüsstest Du das.

Aber Hauptsache erstmal Namen in den Raum werfen.

Noch dazu sind Gysis Reden mit Abstand das Beste was es in der deutschen Politik seit Jahren (Jahrzehnten) gibt. Schlecht ist nur, dass sie voller Wahrheit stecken und die Leute trotzdem auf so Idioten hören die ihnen einprügeln "Wählt bloss nicht die ex-SED!!!!". Das Fingernägelkauen und das betont unbeteiligte Löcher-in-die-Luft starren / mit ihren Handy's herumspielen / aufgeregt in den selben Papieren 10x blättern der Abgeordneten der anderen Parteien wenn Gysi spricht ist schon sensationell, da werden Qualitätsunterschiede sichtbar, es ist ein Fest. Die Gesichter der amtierenden Minister (und Kanzlerin) ebenso.

Wer dem Mann zuhört (und mal versucht zu verstehen was er sagt ohne gebetsmühlenartig die "links will die DDR zurück, links will die DDR zurück..." Idiotie zu murmeln die die anderen Parteien predigen) der merkt ganz schnell dass auch die Linkspartei *null* Interesse daran hat, alte DDR-Strukturen wiederauferstehen zu lassen, sondern aktiv dieses Land zu einem besseren Land für die Bürger machen will. Ob man jetzt mit ihren Ideen übereinstimmt oder nicht, überlass ich mal jedem Wähler. Aber jeder der noch die SED gegen sie verwendet lässt sich selber mal richtig dumm aussehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Original geschrieben von (DAC)Syzygy

Zu Bisky will ich mich mal nicht äußern, aber bei Gysi kann man ja wohl so langsam mal die Angriffe einstellen. Wenn Du Dir mal ernsthaft anschauen würdest wie oft schon versucht wurde ihn zu demontieren und dass letzten Endes *jede* Attacke mangels Fakten (oder auf Grund eines beweisbaren Gegenteils) ins Leere lief, wüsstest Du das.

Aber Hauptsache erstmal Namen in den Raum werfen.

Noch dazu sind Gysis Reden mit Abstand das Beste was es in der deutschen Politik seit Jahren (Jahrzehnten) gibt. Schlecht ist nur, dass sie voller Wahrheit stecken und die Leute trotzdem auf so Idioten hören die ihnen einprügeln "Wählt bloss nicht die ex-SED!!!!". Das Fingernägelkauen und das betont unbeteiligte Löcher-in-die-Luft starren / mit ihren Handy's herumspielen / aufgeregt in den selben Papieren 10x blättern der Abgeordneten der anderen Parteien wenn Gysi spricht ist schon sensationell, da werden Qualitätsunterschiede sichtbar, es ist ein Fest. Die Gesichter der amtierenden Minister (und Kanzlerin) ebenso.

Wer dem Mann zuhört (und mal versucht zu verstehen was er sagt ohne gebetsmühlenartig die "links will die DDR zurück, links will die DDR zurück..." Idiotie zu murmeln die die anderen Parteien predigen) der merkt ganz schnell dass auch die Linkspartei *null* Interesse daran hat, alte DDR-Strukturen wiederauferstehen zu lassen, sondern aktiv dieses Land zu einem besseren Land für die Bürger machen will. Ob man jetzt mit ihren Ideen übereinstimmt oder nicht, überlass ich mal jedem Wähler. Aber jeder der noch die SED gegen sie verwendet lässt sich selber mal richtig dumm aussehen.

yes, platinraute #2!
 

Electric.Jesus

Guest
Original geschrieben von Didier


Das sehe ich anders. Die Piratenpartei sind Fanatiker und ihre gesamte Existenz beruht auf einem Thema. Ich glaube, dass eine Partei, auch als Minderheitspartner in einer Regierungskoalition sich bei einem Thema durchsetzen kann, wenn es ihr nur wichtig genug ist.

Ich sehe keinen Grund warum das nicht wiederholbar wäre. Immerhin sind die Piraten noch mehr auf ein Thema fokussiert als es die Grünen je waren und bisher auch um ein vielfaches erfolgreicher. Natürlich ist es illusorisch zu glauben, dass sämtliche Datenbanken wieder verschwinden werden, aber die Erhaltung des Status Quo können die Piraten problemlos sichern.

Ich würde da nicht von Fanatikern sprechen. Wenn man sich die Leute anschaut, sind die im Mittel viel heer geneigt, rationale Debatten zu führen, als z.B: eine CDU, die immer emotionalisiert und Angst und Ekel schürt.

FÜr alle, die im Übrigen glauben, die FDP könnte die CDU in Punkte Bürgerrechte aufhalten, gibt es leider ein Abfuhr von Guido Westerwelle.


Link zum Artikel wie folgt:

http://berlindirekt.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,7613631,00.html?dr= 1
 
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Naja, wer immer noch glaubt schwarz-gelb bringt deutschland voran, der hat wohl 16 jahre "aussitzen" unter kohl verschlafen...
 

Teegetraenk

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Der Großteil hier ist einfach zu jung um das noch politisch interessiert mitverfolgt haben zu können.
 

Deleted_38330

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Schade, dass ich zu jung bin, um die erste große Koalition miterlebt zu haben. Die muss ja im Vergleich wahre Wunder vollbracht haben!!!!!!!
:zzz:
 

Teegetraenk

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Willst du etwa abstreiten, dass User, die die Kohlära (zumindest die letzten Jahre) politisch bewusst miterlebt haben, eine zukünftrige schwarz-gelb Koalition anders für sich bewerten könnten als diejenigen, die das nicht miterlebt haben? Ich hoffe nicht. Objektiv ist das natürlich genauso wenig, keien Frage,.
 

Deleted_38330

Guest
Na also wenn Objektivität bei dir keine Rolle spielt, kann ich auch die Schröder-Ära mit Hitler vergleichen. Das war damals auch was neues. Völliger Schwachsinn und absolut nicht vergleichbar.
 

Teegetraenk

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Gott Sabel, komm mal runter und lies die Postings nochmal und zwar unvoreingenommen. Dann verstehst du schon wie es gemeint war.
Stichwort: Emotionalisierung, Wahlkampf, pers. Erfahrung usw.

Wer das nicht, neben politischen Argumenten, anderen Menschen zugestehen kann, hat einfach keine Ahnung wie Politik funktioniert.
 

Noel2

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War Gysi nicht dieses politische Stehaufmännchen, das als Wirtschaftssenator in Berlin mit der Bonusmeilen - Affäre einen Fehler begangen hat, "den ich mir nicht verzeihen will", der aber dennoch "sein Fehlverhalten jedoch weder dramatisch noch strafbar" fand und kurze Zeit später wieder als Spitzenkandidat der Berliner Linke auftratt?

Oder verwechsel ich den jetzt?

Und ganz so eindeutig, wie hier getan wird, waren die Prozesse um Gysi auch nicht. Nach meinem Stand steht endgültigte Urteil des BGHs bezüglich ZDF gegen Gysi noch aus.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ach gott dieses populistische bonusmeilen rumgehampel geht mir auch so aufn sack.
das ist fast so schlimm wie das rumgehacke auf clinton nur weil er seine häßliche frau betrogen hat. wer solls ihm verübeln? was hat das bitte mit der politik zu tun ob einer fremdgeht oder irgendwelche bonusmeilen für private zwecke nutzt ( was imho nichtmal strafbar ist )
 
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das mit den bonusmeilen hat ihm auch niemand krumm genommen, der is einfach abgehauen :[

war nun nicht grade ne riesige medienhatz damals, eher unverständniss weil das im gegensatz zu den berliner wirtschatfspolitkern vorher wengistens nich gleich die ganze stadt mitgerissen hat.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
imho hat er doch auch nen herzinfarkt erlitten? kann doch sein, dass es ihm da schon gesundheitlich schlecht ging und er einfach nen weg gesucht hat dem zirkus mal den rücken zu kehren und dann die erstbeste chance genuttz hat.
 

Noel2

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Original geschrieben von HeatoR
ach gott dieses populistische bonusmeilen rumgehampel geht mir auch so aufn sack.
das ist fast so schlimm wie das rumgehacke auf clinton nur weil er seine häßliche frau betrogen hat. wer solls ihm verübeln? was hat das bitte mit der politik zu tun ob einer fremdgeht oder irgendwelche bonusmeilen für private zwecke nutzt ( was imho nichtmal strafbar ist )
Gut, dass du meinen Beitrag verstanden hast.

Kommts dir nicht komisch vor, dass er als Wirtschaftsminister einer pleiten Hauptstadt aufgrund eines nach eigenen Angaben minderschweren Fehlverhalten zurücktritt, weil "er sich den Fehler nicht verzeihen kann" und kurze Zeit später wieder auf der politische Bühne in führender Position auftaucht?
 

Antrax4

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Für heator gibts klare Regeln: Kommunisten dürfen alles, insbesondere Steuergelder veruntreuen.
Böse Manager dürfen nichts, nichtmal ihr Millionen-Gehalt kassieren, was ihnen rechtmäßig zusteht.
Wenn man das einmal begriffen hat, machen heators Aussagen Sinn.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Original geschrieben von Antrax4
Für heator gibts klare Regeln: Kommunisten dürfen alles, insbesondere Steuergelder veruntreuen.
Böse Manager dürfen nichts, nichtmal ihr Millionen-Gehalt kassieren, was ihnen rechtmäßig zusteht.
Wenn man das einmal begriffen hat, machen heators Aussagen Sinn.

troll woanders, ich habe nicht nur von gysi ( der nun wahrlich kein kommunist ist, aber genauigkeit ist eh nicht so die stärke von dummen menschen ) sondern auch von den anderen "dienstwagen affairen" und co. gesprochen.

sowas taucht komischerweise meist zur wahlkampfzeit auf und wird populistisch ausgeschlachtet bis zum geht nicht mehr, dabei geht der fokus auf die politik verloren und nebensächlichkeiten werden zur hauptsache gemacht. das ganze geht hand in hand mit der immer weiter voranschreitenden entfremdung von politikern und ihrer politik und einer transformation hin zu "promis"was einen sympathiewahlkampf zur folge hat.

aber was rede ich überhaupt mit dir, noch niemals in all den jahren habe ich erlebt, dass du eine sachliche diskusion ohne beleidigungen, polemik, persönlicher angriffe oder ähnlichen kindischen hauptschülerverhalten führen konntest. ist doch perlen vor die säue wie man so schön sagt.
 
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10.08.2000
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Original geschrieben von HeatoR
nur wenn du auch bei merkel kategorisch jeden gedanken den sie äußert ablehnst, ganz egal ob er für sich allein genomme vernünftig sein könnte oder nicht, und das einzig aus dem grund, dass sie mal in einem land vor unserer zeit in einer doofen partei war.

Du verstehst das Konzept des Linke-Bashing nicht. Man basht die linken, weil ihre Ideen dumm und gefährlich sind. Weil sie das früher schon waren und heute immernoch sind. Dass sie "mal in einer doofen Partei" waren ist nicht der Grund für das Bashing sondern die Tatsache, dass sie immernoch nichts gelernt haben und weiter ihren Schwachsinn erzählen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ihr schwachsinn kommt mir nicht dümmer schwachsinniger und gefährlicher vor als der neoliberale marktpopulismus den einige hier betreiben.

werd doch mal konkret, was genau am programm der linken ist denn so dumm und gefährlich?

du musst verstehe, ich bin kein fan von dogmatischem denken und schon gar nicht von ideologien und erst recht nicht in der politik.

ob jemand links, rechts oder von mir aus sogar marktradikal ist, ist mir zunächst egal, urteilen möchte ich anhand des politischen programms.

das zentrale thema der linken ist eine stärkere lastenverteilung in der gesellschaft und an diesem thema finde ich nicht auszusetzen. auch die finanzierungsvorschläge über höhere spitzensteuersätze und einkommenssteuer erscheinen mir vernünftig. davon abgesehen, dass wir im vergleich mit zB. den eu kernländern einen niedrigeren steuersatz haben und auch was die erbschaftssteuer angeht ein wahres steuerparadies sind im vergleich zu zB. den usa.

also bleiben wir doch bei diesem punkt: ist deiner meinung nach die behauptung, dass die gesellschaftliche mitte kleiner wird, dafür die armut zunimmt, im gleichen zuge jedoch ein sehr geringer prozentsatz der bevölkerung immer reicher wird nicht der wahrheit entsprechend? und selbst wenn man, wie man das als vertreter der liberalen marktwirtschaft wohl sehen wird, "pech gehabt, hättet ihr härter gearbeitet, besser gelernt, bessere eltern gehabt könntet ihr jetzt auch reich sein" argumentiert, ist es nicht trotzdem einleuchtend, dass solche entwicklungen zu einem gesellschaftlichen problem werden?

ist es nicht auch besorgniserregend, wenn von internationalen gremien festgestellt wird, dass es mit der chancengleichheit unter schülern in deutschland sehr schlecht steht und in kaum einem anderen land der ersten welt die herkunft so sehr über die künftige bildung entscheidet?

und bitte komm nicht wieder mit "jaja blabla ohne staat gäbs das alles nicht" sondern versuch einmal realpolitisch zu argumentieren und dann erkläre mir was an den lösungsansätzen der linken so gefährlich sein soll. und vor allem: wie soll man die panikmacher ernstnehmen, welche nach und nach vorschläge der linken, die sie zuvor so entschieden abgelehnt haben, selbst kopieren? stichwort pendlerpauschale, mindeslohn, börsenumsatzsteuer, beschränkung von managergehältern usw.
 

Antrax4

Guest
Original geschrieben von HeatoR
ihr schwachsinn kommt mir nicht dümmer schwachsinniger und gefährlicher vor als der neoliberale marktpopulismus den einige hier betreiben.

werd doch mal konkret, was genau am programm der linken ist denn so dumm und gefährlich?
Bullshit!
Das ist so als würdest du sagen, die Bewaffnung der Polizei verunsichert dich genauso wie die Bewaffnung der Mafia.
Das eine ist vom Prinzip richtig (wobei Einzelne natürlich immer wieder mal Mist bauen), das andere grundlegend abzulehnen.

Das Parteiprogramm der Linken will den Sozialismus, das kann ich dir sagen, ohne es gelesen zu haben. Man muß nicht die Parteiprogramme aller Parteien lesen, um sie kacke zu finden. Oder liest du dir regelmäßig NDP-, rep-, etc. Parteiprogramme durch?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Das Parteiprogramm der Linken will den Sozialismus, das kann ich dir sagen, ohne es gelesen zu haben. Man muß nicht die Parteiprogramme aller Parteien lesen, um sie kacke zu finden. Oder liest du dir regelmäßig NDP-, rep-, etc. Parteiprogramme durch?

na selbstverständlich tue ich das, zumindest wenn eine wichtige wahl ansteht.

und die linke will keinesfalls einen sozialismus, sondern eine soziale demokratie, und das ist vollkommen im sinne unserer verfassung. stichwort art.20 I GG "deutschland ist ein demokratischer und SOZIALER bundesstaat"

du tust ja gerade so als ob "sozial" etwas schlimmes wäre. im übrigen ist meines wissens nach der begriff des sozialismus nicht fest definiert, daher ist deine aussage auch wenig aufschlussreich. wenn "die linke will den sozialismus" bedeutet, dass sie eine soziale demokratie möchte, dann ist das wohl richtig, zumindest ist es das was im wahlprogramm steht.
wenn du damit meinst, dass sie einen totalitär-stalinistischen kommunismus anstrebt, dann sehe ich dafür bei aller umsicht keine anzeichen. daher stellt sich mir die frage wie du zu der aussage kommst?
 
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Original geschrieben von Antrax4

Das Parteiprogramm der Linken will den Sozialismus, das kann ich dir sagen, ohne es gelesen zu haben. Man muß nicht die Parteiprogramme aller Parteien lesen, um sie kacke zu finden. Oder liest du dir regelmäßig NDP-, rep-, etc. Parteiprogramme durch?

Natuerlich informiert man sich ueber die sachen gegen die man ist sonst weiss man doch gar nicht warum man gegen sie ist.

Aber du bist vielleicht uahc so einer der Vertraege unterschreibt ohne zu wissen was drinne steht weil dir der nette Herr mit dem Kugelschreiber gesagt hat dass es okay ist.
 
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Original geschrieben von HeatoR

im übrigen ist meines wissens nach der begriff des sozialismus nicht fest definiert, daher ist deine aussage auch wenig aufschlussreich. wenn "die linke will den sozialismus" bedeutet, dass sie eine soziale demokratie möchte, dann ist das wohl richtig, zumindest ist es das was im wahlprogramm steht.
wenn du damit meinst, dass sie einen totalitär-stalinistischen kommunismus anstrebt, dann sehe ich dafür bei aller umsicht keine anzeichen. daher stellt sich mir die frage wie du zu der aussage kommst?

Eben. Die SPD beruft sich übrigens heute immer noch auf einen "demokratischen Sozialismus".
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Dass sie "mal in einer doofen Partei" waren ist nicht der Grund für das Bashing sondern die Tatsache, dass sie immernoch nichts gelernt haben und weiter ihren Schwachsinn erzählen.

Womit sie sich natürlich fundamental von bspw. FDP oder CDU unterscheiden.
 

Antrax4

Guest
So wie es im ehemaligen Ostblock Demokratie gab?

Hans Olaf Henkel hat in seinem Buch "Die Macht der Freiheit" geschrieben, dass der Wohlstand der Bürger auf drei Säulen ruht:
1)Menschenrechte(also das Leben in einem Rechtsstaat mit unabhängiger Justiz!)
2) freie Marktwirtschaft(kapitalistisches Wirtschaftssystem)
3)Demokratie(ein politisches System, an dem sich alle beteiligen können).
Diese 3 Punkte gehen Hand in Hand und lassen sich nicht trennen. Ich glaube, dass Herr Henkel mit seiner Behauptung Recht hat, insbesondere mit Blick auf die Geschichte des 20ten Jahrhunderts
Den Kommunisten(sowie den Islamisten und Nazis) ist die freie Marktwirtschaft ein Dorn im Auge, und die Erfahrung hat gezeigt, dass in solchen Staaten die Menschenrechte sehr bald auch nichts mehr Wert sind. Und die Demokratie ist dann meistens nur noch eine Farce.
 
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die antikommunistischen Reflexe einiger rechtskonservative oder Neoliberalen hier sind doch nichts neues.
Man muss nur die Debatte über das öffentliche Gesundheitssystem in den USA anschauen. Der rechte Mob ist aggressiv.


Ob man die Linke wählt oder nicht ist eine persönliche Entscheidung. Das die Linke Verantwortung mittragen kann auf Regierungseben hat sie bewiesen.
Es gibt jedenfalls in Teilen Ostdeutschlands keine kleinen Insel nordkoreanischer Prägung.
 

Antrax4

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Original geschrieben von AndersZorn


Natuerlich informiert man sich ueber die sachen gegen die man ist sonst weiss man doch gar nicht warum man gegen sie ist.

Aber du bist vielleicht uahc so einer der Vertraege unterschreibt ohne zu wissen was drinne steht weil dir der nette Herr mit dem Kugelschreiber gesagt hat dass es okay ist.
Es ging hier um das Lesen des Parteiprogramms du Dummdösel!

Wer liest denn bitteschön das NPD-Parteiprogramm?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Original geschrieben von Antrax4
So wie es im ehemaligen Ostblock Demokratie gab?

Hans Olaf Henkel hat in seinem Buch "Die Macht der Freiheit" geschrieben, dass der Wohlstand der Bürger auf drei Säulen ruht:
1)Menschenrechte(also das Leben in einem Rechtsstaat mit unabhängiger Justiz!)
2) freie Marktwirtschaft(kapitalistisches Wirtschaftssystem)
3)Demokratie(ein politisches System, an dem sich alle beteiligen können).
Diese 3 Punkte gehen Hand in Hand und lassen sich nicht trennen. Ich glaube, dass Herr Henkel mit seiner Behauptung Recht hat, insbesondere mit Blick auf die Geschichte des 20ten Jahrhunderts
Den Kommunisten(sowie den Islamisten und Nazis) ist die freie Marktwirtschaft ein Dorn im Auge, und die Erfahrung hat gezeigt, dass in solchen Staaten die Menschenrechte sehr bald auch nichts mehr Wert sind. Und die Demokratie ist dann meistens nur noch eine Farce.

schön und was hat das mit der linken zu tun? oder ist für dich links automatisch = kommunismus? die linke steht für eine soziale marktwirtschaft, genauso wie es die spd ( leider nur noch pro forma ) tut

Es ging hier um das Lesen des Parteiprogramms du Dummdösel!

Wer liest denn bitteschön das NPD-Parteiprogramm?

wie gesagt, jeder der gegen etwas sein möchte muss doch bennen können was ihm am programm der partei missfällt. wie soll das ohne einen groben überblick über eben jenes gehen?
 
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@ Didier

Wie Du selber siehst, mussten auch die Grünen hinsichtlich zentraler Punkte Kompromisse eingehen. Zuletzt beispielsweise in Hamburg bei der Elbvertiefung. Meiner Ansicht nach blüht den Piraten bei ähnlichem Einfluss ein ähnliches Schicksal. Aber wenn Du anderer Ansicht bist und Dich meine Argumente nicht überzeugen, ist das Dein gutes Recht; aber dann würde ich die Debatte an der Stelle mangels Fruchtbarkeit beenden.

@ Heator und Syzygy

Gysi hat mitnichten jeden Zweifel hinsichtlich seiner Person ausgeräumt. Zunächst ist festzuhalten, dass MdB Gysi vor dem Berliner Verwaltungsgericht geklagt und verloren hat, VG1 A 173.05. Es ist schon sehr bemerkenswert, dass er sich gegen die Veröffentlichung der Protokolle gewehrt hat, denn wenn nichts zu befürchten stand, sondern im Gegenteil eine Entlastung seiner Person zu erwarten war, wieso dann klagen? Zwar sein gutes Recht, doch die Motivation ist zumindest mir (und sämtlichen Zeitungskommentatoren damals) unklar geblieben.

Zum anderen hat Gysi vor dem Hanseatischen OLG lediglich einen Beschluss im einstweiligen Rechtsschutz erwirkt. Das ZDF hat übrigens Rechtsmittel eingelegt; in erster Instanz hatten sie - aufpassen - gewonnen.
Was sagt nun dieser Beschluss? Er besagt, dass es dem ZDF verboten wird, innerhalb des Film und aufgrund der vorliegenden Recherche die Behauptung Birthlers, Gysi hätte ich Fall Havermann bewusst und gewollt mit der Stasi zusammengewirkt, auszustrahlen. Nach vorläufigen Erkenntnissen könne der Inhalt der Handakte (das berühmte Diktat) auch durch Mitarbeiter des MfS entwendet worden sein.
Gysi bestreitet übrigens nicht, möglicherweise das ZK benachrichtigt zu haben. Gysi geht auch nicht gegen Birthler direkt vor.
Juristisch interessant ist ohnehin nur der Teil der Verdachtsberichterstattung. Und in dieser Hinsicht bescheinigt das HOLG dem ZDF schlampige Arbeit. Dass dadurch sämtliche Vorwürfe gegen Gysi vom Tisch sind, ist nicht der Fall.

Wir halten fest: Gysi wehrt sich gegen die Veröffentlichung der Protokolle und verliert. Gysi wehrt sich gegen einen ZDF-Film, verliert zunächst, bekommt in zweiter Instanz im einstweiligen Rechtsschutz Recht und wartet auf abschließende Klärung.
Gysi wehrt sich nicht gegen Birthler. Gysi bestreitet nicht, Informationen an das ZK weitergegeben zu haben. Allerdings stimmt es, dass es nicht erwiesen ist, dass Gysi "IM" war. Habe ich auch nie behauptet.

Ich weiß, ich bin ein undifferenzierter Linkenbasher, aber für mich bleibt ein gewisser Beigeschmack und solange die Sachlage nicht aufgeklärt ist, halte ich es mit der Ansicht Birthler.
Geschliffene Reden haben übrigens schon viele fragwürdige Personen der deutschen Geschichte gehalten, sodass die feine Sprache sicher kein Zeugnis moralischer Integrität ist.
Und deshalb (und aus vielen weitere Gründen) habe ich gegen Gysi und Bisky (und, und, und ...) Vorbehalte.

Was ich inhaltlich über die Linkspartei denke, steht auf einem gänzlich anderen Blatt, aber ich verbitte mir blödsinnige Phrasen wie "linkengebashe" oder Behauptungen, ich werfe einfach Namen in den Raum.
 
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eine Marktwirtschaft kann viele Formen annehmen. Von den USA bis Schweden.

Ich finde das schwedische Modell natürlich besser. Außerdem steht der Sozialismus in seiner reformistischen Formen, nicht für eine totale Verstaatlichung. Diese Behauptung ist eine Lüge. Sonst wären sozialdemokratische Parteien nicht seit ca 90 Jahren eine wichtige Stütze westlicher Demokratien.

Zumal es in Chile (nur ein bekanntes Beispiel) sehr wohl einen Kapitalismus gab, der KEINE Demokratie war.
Die kapitalistische Wirtschaftsweise ist KEIN Garant für Demokratie.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ah wieder ein hitlervergleich :)

zugegeben, nicht so plump wie sonst auf bw.de, aber immerhin.

wie gesagt, über die personalie gysi mag man sich streiten, obwohl du gänzlich unter den tisch fallen lässt, dass er sich in seiner tätigkeit als rechtsanwalt auch mit mandaten für oppositionelle und ausreisewillige beschäftigt hat, aber das ist nebensache.

ich sehe nicht ganz warum das irgend einen einfluss auf die bewertung des parteilichen programms der linken haben soll, sogar unsere bundeskanzlerin hat eine ganz stattliche parteikarriere in der DDR hingelegt, bei ihr kommt aber keiner auf die idee angst vor einer zweiten DDR zu haben.
 
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Angela Merkel war in der FDJ, nie in der SED. Das macht einen Unterschied, von Parteikarriere kann keine Rede sein. Dass sie einen Posten bei der FDJ als Sekretär für Agitation und Propaganda hatte, hat sie unumwunden eingestanden: "Ich war keine Heldin, ich habe mich angepasst."
Dennoch, die Stasi hatte eine Akte über sie und sagte ihr Nähe zur Solidarnosc nach. Ich sehe große Unterschiede zwischen Merkel und Gysi, hinsichtlich Funktion und hinsichtlich dem Umgang in der BRD mit dieser Funktion. Deswegen habe ich gegen die Kanzlerin weniger Vorbehalte, obwohl sie meine Stimme sicher nicht bekommen wird.

Und dass Gysi Dissidenten beraten hat, ist gerade hinsichtlich der vermuteten Zusammenarbeit mit dem MfS das Problem. Und wenn ich einen Nazi-Vergleich bringe, dann weil für die Integrität Gysis bisher seine rethorischen Fähigkeiten gebracht wurden. Der Nazi-Vergleich entkräftet dieses Argument umfassend, ohne dabei die Diskussion zu zerstören. Unter dem Strich ist er also durchaus angemessen.

Wenn für Dich die Personen, die hinter einem Programm stehen, Nebensache sind, dann ist das Dein gutes Recht. Für mich sind sie eine Hauptsache, denn sie stehen irgendwann in Amt und Würde und Papier ist bekanntlich geduldig.
Es ist schlimm genug, dass viele Alt-Nazis in der BRD einen Platz beim Staat gefunden haben. Wenn es sich vermeiden lässt, will ich eben keine ehemaligen SED-Kader an der Macht.
 

Noel2

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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
@ Didier

Wie Du selber siehst, mussten auch die Grünen hinsichtlich zentraler Punkte Kompromisse eingehen. Zuletzt beispielsweise in Hamburg bei der Elbvertiefung. Meiner Ansicht nach blüht den Piraten bei ähnlichem Einfluss ein ähnliches Schicksal. Aber wenn Du anderer Ansicht bist und Dich meine Argumente nicht überzeugen, ist das Dein gutes Recht; aber dann würde ich die Debatte an der Stelle mangels Fruchtbarkeit beenden.

@ Heator und Syzygy

Gysi hat mitnichten jeden Zweifel hinsichtlich seiner Person ausgeräumt. Zunächst ist festzuhalten, dass MdB Gysi vor dem Berliner Verwaltungsgericht geklagt und verloren hat, VG1 A 173.05. Es ist schon sehr bemerkenswert, dass er sich gegen die Veröffentlichung der Protokolle gewehrt hat, denn wenn nichts zu befürchten stand, sondern im Gegenteil eine Entlastung seiner Person zu erwarten war, wieso dann klagen? Zwar sein gutes Recht, doch die Motivation ist zumindest mir (und sämtlichen Zeitungskommentatoren damals) unklar geblieben.

Zum anderen hat Gysi vor dem Hanseatischen OLG lediglich einen Beschluss im einstweiligen Rechtsschutz erwirkt. Das ZDF hat übrigens Rechtsmittel eingelegt; in erster Instanz hatten sie - aufpassen - gewonnen.
Was sagt nun dieser Beschluss? Er besagt, dass es dem ZDF verboten wird, innerhalb des Film und aufgrund der vorliegenden Recherche die Behauptung Birthlers, Gysi hätte ich Fall Havermann bewusst und gewollt mit der Stasi zusammengewirkt, auszustrahlen. Nach vorläufigen Erkenntnissen könne der Inhalt der Handakte (das berühmte Diktat) auch durch Mitarbeiter des MfS entwendet worden sein.
Gysi bestreitet übrigens nicht, möglicherweise das ZK benachrichtigt zu haben. Gysi geht auch nicht gegen Birthler direkt vor.
Juristisch interessant ist ohnehin nur der Teil der Verdachtsberichterstattung. Und in dieser Hinsicht bescheinigt das HOLG dem ZDF schlampige Arbeit. Dass dadurch sämtliche Vorwürfe gegen Gysi vom Tisch sind, ist nicht der Fall.

Wir halten fest: Gysi wehrt sich gegen die Veröffentlichung der Protokolle und verliert. Gysi wehrt sich gegen einen ZDF-Film, verliert zunächst, bekommt in zweiter Instanz im einstweiligen Rechtsschutz Recht und wartet auf abschließende Klärung.
Gysi wehrt sich nicht gegen Birthler. Gysi bestreitet nicht, Informationen an das ZK weitergegeben zu haben. Allerdings stimmt es, dass es nicht erwiesen ist, dass Gysi "IM" war. Habe ich auch nie behauptet.

Ich weiß, ich bin ein undifferenzierter Linkenbasher, aber für mich bleibt ein gewisser Beigeschmack und solange die Sachlage nicht aufgeklärt ist, halte ich es mit der Ansicht Birthler.
Geschliffene Reden haben übrigens schon viele fragwürdige Personen der deutschen Geschichte gehalten, sodass die feine Sprache sicher kein Zeugnis moralischer Integrität ist.
Und deshalb (und aus vielen weitere Gründen) habe ich gegen Gysi und Bisky (und, und, und ...) Vorbehalte.

Was ich inhaltlich über die Linkspartei denke, steht auf einem gänzlich anderen Blatt, aber ich verbitte mir blödsinnige Phrasen wie "linkengebashe" oder Behauptungen, ich werfe einfach Namen in den Raum.
#2
 
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Original geschrieben von OgerGolg
eine Marktwirtschaft kann viele Formen annehmen. Von den USA bis Schweden.

Ich finde das schwedische Modell natürlich besser. Außerdem steht der Sozialismus in seiner reformistischen Formen, nicht für eine totale Verstaatlichung. Diese Behauptung ist eine Lüge. Sonst wären sozialdemokratische Parteien nicht seit ca 90 Jahren eine wichtige Stütze westlicher Demokratien.

Zumal es in Chile (nur ein bekanntes Beispiel) sehr wohl einen Kapitalismus gab, der KEINE Demokratie war.
Die kapitalistische Wirtschaftsweise ist KEIN Garant für Demokratie.

Und man muss sich auch mal die Entstehung der Wohlfahrtsstaaten anschauen. Soziale Rechte (als Teil von Menschenrechten) sind mitnichten vom Himmel gefallen, und es gab auch mitnichten einige wohlwollende Potentaten die gesagt haben so, jetzt gönnen wir den Leute mal was. Das Beispiel Deutschland zeigt z.B. sehr deutlich, dass die moderne Form der sozialen Marktwirtschaft einschließlich sozialer und demokratischer Rechte u.a. auf den Druck der Sozialdemokratie zurückzuführen ist.

Es gibt keinen Automatismus, der von Marktwirtschaft zu Demokratie führt. Viel eher ist es so, dass Marktwirtschaften soziale Gegenbewegungen produzieren - diese müssen noch nicht mal zwangsweise sozialistisch / sozialdemokratisch sein. Aber es ist die inhärente Funktionsweise von Marktwirtschaften, Bewegungen hervorzubringen, die sich für eine "Einbettung" der Wirtschaft in soziale und politische Regulationsmuster stark machen und somit erst soziale und demokratische Rechte hervorbringen. Ob diese Bewegungen Erfolg haben kann man natürlich auch nicht von vorneherein sagen, das kommt immer darauf an wie sich die sozialen Kräfteverhältnisse entfalten.

Fakt ist, demokratische und soziale Rechte werden erstritten, nicht verliehen.



Ok, hat jetzt einen Scheiss mit dem Thema zu tun. Sorry.
 
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Original geschrieben von Antrax4
Schwarz-Gelb hat doch ganz neue Gesichter.

Jo, allen voran Angela Merkel, Kohls kleines "Mädchen" eine Politikerin deren größter politischer Verdienst darin besteht nie Position auf einer klaren politischen Linie bezogen zu haben, eine Frau, die in Interviews immer wieder klar gemacht hat, dass sie nur wegen des beruflichen Erfolgs und nicht etwa aus politischen Idealen heraus in die Politik gegangen ist, eine Opportunistin aller erster güte, die immer den Weg des geringsten Wederstandes gegangen ist und sich nie auch nur einmal Kritisch oder Opositionell mit den politischen Entscheidungen der starken Herren in deren Schatten sie sich gesonnt hat zu befassen, auch nur ansatweise von der Parteilinie abzuweichen oder sich gar mit eigenen Ideen hervor zu tun.
Herzlichen Glückwunsch Deutschland, ich kann mich garnicht so sehr über die nächsten vier Jahre Schwarz-Gelb unter Merkel freuen wie ich kotzen möchte...
 
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