Wenn heute Bundestagswahl wär...

Wahl 09

  • CDU

    Stimmen: 16 6,0%
  • SPD

    Stimmen: 12 4,5%
  • FDP

    Stimmen: 46 17,2%
  • Grünen

    Stimmen: 21 7,8%
  • Linke

    Stimmen: 8 3,0%
  • Piraten

    Stimmen: 127 47,4%
  • noch keinen Schimmer

    Stimmen: 7 2,6%
  • definitiv Nichtwähler

    Stimmen: 15 5,6%
  • Ungültig

    Stimmen: 7 2,6%
  • Andere

    Stimmen: 9 3,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    268

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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bevor hier gorleben kommt möchte ich gerne mein geologen-veto einreichen. mehr gerne auf nachfrage.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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genau deswegen mein veto. vor allem weil gorleben in einer tektonisch aktiven zone befindet
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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um gorleben kurz zu erläutern? hättet ihr radioaktiven müll lieber in aufsteigenden oder absinkenden regionen? gorleben ist ein salzstock, der aufgrund der dichtedifferenz und der affinität von salz zm plastische fließen aufsteigen. das hat den schönen effekt das das material schnell umschlossen wird. das hat den weniger schönen effekt dass das material langfristig nach oben steigt. an die erdoberfläche. da wo wir schon wohnen. weniger schön.
 
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mir ging es nicht um gorleben speziell sonder einfach darum, dass, gemessen an den zeiträumen, um die es da geht, eine endlagerung so nicht stattfinden kann. die kontinente bewegen sich und wie es in 100000 jahren aussieht wer weiss das schon.wobei 100000 kurz sind. ich will die halbwertszeit gar nicht erst wissen. was würden wir davon halten, wenn wir bem bau unseres hauses plötzlich auf atommüll vergangener zivilisationen stossen. unschön und unverantwortlich.
 
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Ach, die kommenden Generationen haben Kernfusion und genug Energie um allen Müll aus den Endlagern in den Weltraum zu schießen. ;)
 
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bitte Diskussion über Kernenergie in ein anderes, von mir aus eigenes Topic, das hier soll ja über die Wahlen gehen.
Mir ist durchaus bewusst das die Endlagerung das größte Problem der Kernenergie ist.

Nur sollte man sich dabei die wirklichen Gefahren vor Augen halten:

Es kann sein, dass durch sich verändernde Gesteinschichten das radioaktive Material nach oben kommt. Wielange dürfte das dauern Tür ? Ein paar Tausend Jahre nehme ich an ? Oder doch eher länger ?

Es kann sein das durchsickerndes Wasser Strahlung abbekommt, und dann ins Grundwasser kommt ? (Ich bin mir da nicht sicher, denn Gorleben ist nicht Asse). Selbst wenn es so wäre, die Konsequenzen wären gering. Man hätte lokal (!!) erhöhte Radioaktivität. Es gibt auch Regionen, da gibt es eine starke natürliche Strahlung, durch das Gestein dort. Das Wasser geht durch seinen Weg vom Salzstock ins Grundwasser aber noch durch Gesteinsschichten und wird gefiltert. Ausserdem ist es nicht so, dass das Wasser an strahlenden Materialien vorbeifließt und dann auch genauso stark strahlt.
Wie gesagt, in meinen Augen "vertretbar", da sehr lokal begranzt.

Im Gegenzug dazu blasen wir Millionen Tonnen CO2 in die Luft. Durch Kohle, durch Gas, durch Öl. Und das ist nicht lokal, das ist global. Schon jetzt hört man immer wieder von steigenden Meeresspiegeln und schmelzenden Gletschern / Polkappen.
Vielleicht macht man die Leute verrückt. Aber viele Wissenschaftler sagen, der Klimawandel lässt sich nur abhalten wenn man massiv den CO2-Ausstoß verringert.
Und im Moment ist die einzige Alternative zu Kernenergie das verbrennen von Fossielen Brennstoffen (Kohle, Öl, Gas)
Die regenerativen haben nicht die Kapazität, die Kernenergie abzulösen. Und selbst wenn sie es könnten, ich wäre auch dann erst dafür Kohleblöcke vom Netz zu nehmen. Sonst gibts bald größere Probleme als Strahlung, die austreten kann.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Original geschrieben von wut)volta
Nur sollte man sich dabei die wirklichen Gefahren vor Augen halten:

Es kann sein, dass durch sich verändernde Gesteinschichten das radioaktive Material nach oben kommt. Wielange dürfte das dauern Tür ? Ein paar Tausend Jahre nehme ich an ? Oder doch eher länger ?
genau kann ich es dir nicht sagen, auch allein schon weil die geschwindigkeit nicht konstant ist.
ich will die diskussion hier auch wirklich nicht auslatschen, ich sag nur mal so: wir wollen unsern 'ewig' strahlenden müll in einem material einlagern in einem material das:

a) tektonisch nach oben geschoben wird
b) von selbst aufgrund seiner geringen dichte nach oben fließt
c) sich bei kontakt mit wasser auflöst.

ja, klingt wirklich nach dem besten verpackungsmaterial wenn man zeug lange los werden will.
 
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Original geschrieben von wut)volta
Es kann sein, dass durch sich verändernde Gesteinschichten das radioaktive Material nach oben kommt. Wielange dürfte das dauern Tür ? Ein paar Tausend Jahre nehme ich an ? Oder doch eher länger ?

[...]

Vor 50 Jahren wäre das ein verdammt gutes Argument gegen Kernenergie gewesen. Heute ist es aber einfach als Argument wertlos.
Wir haben Endlager. Genau das was du beschreibst kann in diesen Endlagern passieren und wäre ein Grund, sie niemals erst anzulegen. Aber es gibt sie nunmal schon.
Ob nun in einem existierenden Endlager noch mehr radioaktives Material hinzugekippt wird oder nicht ist einfach egal. Wenn das von dir beschriebene wirklich eintritt dann ist es nicht relevant, wieviel Material im Endlager liegt. Deshalb können wir schon existierende Endlager jetzt mit gutem Gewissen einfach weiter füllen. Bis die voll sind vergeht noch sehr viel Zeit, bis dahin wird schon irgendeine neue wissenschaftliche Erkenntnis das Problem lösen.

Übrigens: Den Müll in die Sonne zu schießen ist keine Option. Es ist viel zu riskant - stellt euch mal vor, die Rakete explodiert in der Athmospäre. Mit so etwas könnte man den Großteil des Lebens auf der Erde auslöschen. Dann doch wirklich lieber irgendein Salzbergwerk ...
 
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Original geschrieben von MegaVolt

Ob nun in einem existierenden Endlager noch mehr radioaktives Material hinzugekippt wird oder nicht ist einfach egal. Wenn das von dir beschriebene wirklich eintritt dann ist es nicht relevant, wieviel Material im Endlager liegt. Deshalb können wir schon existierende Endlager jetzt mit gutem Gewissen einfach weiter füllen.
Ist das wirklich dein Ernst? Wenn du in Scheiße trittst, ist dann auch deine Reaktion, sie nicht etwa abzuwaschen sondern zu sagen: "Ach komm, ist eh zu spät, jetzt kannste mir auch noch aufn Schuh kacken und am besten noch auf den Rest von mir".

Die Endlager gibt es, weil man das Zeug irgendwo lagern MUSS. Der Müll fällt an, also muss er irgendwo hin. Die Endlager sind aus genannten Gründen ungeeignet. Jetzt, wo schon was drin liegt, ist es aber plötzlich legitim, das Problem auf irgendwelche Wissenschaftler abzuwälzen, die irgendwann schon eine Lösung finden werden. Davor aber nicht? Ich raffs ned...
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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wir haben ein endlager für niedrig strahlenden müll. asse. ganz ein tolles endlager.

wir haben KEIN endlager für den fiesen mist. der steht in zwischenlagern.
 
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Könnt ihr die Atommülldebatte in einen anderen Thread verlagern?


@Topic: Ich wähle beim nächsten Mal Piraten, nicht weil ich will dass die "regieren" - das können und wollen sie garnicht - aber damit man ihnen Stimmrecht und Rederecht einräumen muss.
Ich habe genug von den hohlen Phrasen inkompetenter Gebetsmühlenrethoriker die *null* Ahnung haben was sie da beschließen (oder schlimmer: es wissen und uns absichtlich bescheissen).
Ich habe genug von Deppen die ihre "Fraktion" über ihr Gewissen stellen.
Ich habe genug von unfähigen Politikern, die absichtlich fehlerhaften Gesetzen zustimmen, weil diese ja eh vom Bundesverfassungsgericht wieder gekippt werden - und für den Schaden in der Zwischenzeit und die Kosten der Verfahren zahlen wir alle.
Ich habe genug von Speichelleckern die sich mehr um internationale Beziehungen, Bündnisfähigkeit und Militärische Präsenz am Hindukusch kümmern, als um die Probleme im eigenen Land.
Ich habe genug von paranoiden Hetzern die absichtlich mit Angstmacherei um sich werfen, um unsere Grundrechte zu demontieren.
Ich habe genug von Lobbyisten die sich von der Industrie bezahlen lassen, um Politik in deren Interesse zu machen.
Ich habe genug von Gierschlündern die sich vom Geld der Steuerzahler fette Diäten und Pensionen beschließen und dem normalen Arbeitnehmer und Mittelständler erzählen er müsse den Gürtel enger schnallen.
Ich habe genug von unglaubwürdigen Gestalten die uns jeden Tag aufs neue unverschämt anlügen und niemals irgendwie dafür belangt werden.

Wenn ich Piraten wähle, rette ich nicht das Land - keine Frage - das tue ich aber bei KEINER Partei. Ich kriege aber endlich mal wieder was ich bestellt habe und werde nicht von Hacke bis Nacke betrogen, und vielleicht, wenn genug Leute mitmachen, rette ich einen *klitzekleinen* Teil dieses Landes. Nämlich ein paar Grundrechte. Mehr, als man von jeder Stimme für die etablierten Volksparteien behaupten kann.
 

ras

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Schon etwa 45% des erarbeiteten "Wirtschaftskuchens" gehen als Kapitalkosten von den Arbeitenden zu den Besitzenden, insbesondere zu denen, die sowieso schon superreich sind. Das sind pro Tag über eine Milliarde Euro, für die die Besitzenden keine Leistung erbringen.

hat mir gereicht @ rukk :stupid:
 
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Original geschrieben von ras


hat mir gereicht @ rukk :stupid:

Wie sich die Zahl zusammensetzt, kann ich dir auch nicht sagen. Vielleicht ist es durch die Annahme, dass die Preise einen 30 prozentigen Zinsanteil haben und somit auch das eigene Einkommen wieder von unten nach oben verteilt wird.

Mir gefallen bzw. ich verstehe auch nicht jeden Punkt der Partei. Eigentlich hat sie ja nur 2.
Zum Beispiel das mit dem Freiland. Das Land soll dem Staat treuhänderisch überlassen werden. Ach ich hab da keine Ahnung, hört sich für mich aber erstmal nach DDR an.

Aber andererseits wird weiter unten ja gesagt, dass:
Gebäude, Produktionsstätten und alles durch Arbeit Geschaffene bleiben Privateigentum

Ich finde die Idee mit dem Freigeld ganz interessant. Geld wird nur wie alles andere auf der Welt "altern". Wer nicht möchte, dass sein Geld altert, legt es langfristig an und bietet es somit jemanden gegen günstigen Konditionen als Kredit an.
Wenn ich auf der Insel 10 Brote backe und nur 1 verbrauche, kann ich die andern brote wegschmeißen, verschenken oder verleihen, dass mir später wieder 9 Brote zurückgegeben werden. 0 Prozent Zinsen.1 Tag backen 9 Tage Urlaub.

Ich würde wahrscheinlich auch mit nur 5 oder 6 zurückgegebenen Broten zufrieden sein. Das wären dann negative Zinsen.

Natürlich müssten neben mir noch Konkurrenten sein, die den Zins drücken. Wenn ich der einzige bin der Brot bäckt, verlange ich einfach mehr als ich an Broten rausgegeben habe.

Freiwirtschaft schließt ja auch nicht aus, dass die Zinsen positiv werden. Wenn die Nachfrage nach Kredit größer als das Angebot ist, zB nach einem Krieg, dann sind die Zinsen positiv.
Wenn die Nachfrage kleiner ist als das Angebot, dann sind die Zinsen negativ. Langfristig sollten sie um die 0 Prozent schwanken.

Aber ich bin auch kein Experte und steige auch nicht tiefer durch. Aber ich werde einfach mal was anderes wählen als immer nur die politischen Dinosaurier. Scheinen ja andere hier im Forum zwecks Piratenpartei ja genauso zu sehen.
 

Didier

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Großarting finde ich die Namensgebung der Humanwirtschaftspartei:

Freiwirtschaft
Freigeld
Freiland

Das erinnert sehr stark an die Freie Deutsche Jugend.
 

wowbeta

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Original geschrieben von (DAC)Syzygy
Könnt ihr die Atommülldebatte in einen anderen Thread verlagern?


@Topic: Ich wähle beim nächsten Mal Piraten, nicht weil ich will dass die "regieren" - das können und wollen sie garnicht - aber damit man ihnen Stimmrecht und Rederecht einräumen muss.
Ich habe genug von den hohlen Phrasen inkompetenter Gebetsmühlenrethoriker die *null* Ahnung haben was sie da beschließen (oder schlimmer: es wissen und uns absichtlich bescheissen).
Ich habe genug von Deppen die ihre "Fraktion" über ihr Gewissen stellen.
Ich habe genug von unfähigen Politikern, die absichtlich fehlerhaften Gesetzen zustimmen, weil diese ja eh vom Bundesverfassungsgericht wieder gekippt werden - und für den Schaden in der Zwischenzeit und die Kosten der Verfahren zahlen wir alle.
Ich habe genug von Speichelleckern die sich mehr um internationale Beziehungen, Bündnisfähigkeit und Militärische Präsenz am Hindukusch kümmern, als um die Probleme im eigenen Land.
Ich habe genug von paranoiden Hetzern die absichtlich mit Angstmacherei um sich werfen, um unsere Grundrechte zu demontieren.
Ich habe genug von Lobbyisten die sich von der Industrie bezahlen lassen, um Politik in deren Interesse zu machen.
Ich habe genug von Gierschlündern die sich vom Geld der Steuerzahler fette Diäten und Pensionen beschließen und dem normalen Arbeitnehmer und Mittelständler erzählen er müsse den Gürtel enger schnallen.
Ich habe genug von unglaubwürdigen Gestalten die uns jeden Tag aufs neue unverschämt anlügen und niemals irgendwie dafür belangt werden.

Wenn ich Piraten wähle, rette ich nicht das Land - keine Frage - das tue ich aber bei KEINER Partei. Ich kriege aber endlich mal wieder was ich bestellt habe und werde nicht von Hacke bis Nacke betrogen, und vielleicht, wenn genug Leute mitmachen, rette ich einen *klitzekleinen* Teil dieses Landes. Nämlich ein paar Grundrechte. Mehr, als man von jeder Stimme für die etablierten Volksparteien behaupten kann.

platinraute
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Original geschrieben von (DAC)Syzygy
Könnt ihr die Atommülldebatte in einen anderen Thread verlagern?
wenn weiterer diskussionsbedarf besteht: ja


Ich habe genug von den hohlen Phrasen inkompetenter Gebetsmühlenrethoriker die *null* Ahnung haben was sie da beschließen (oder schlimmer: es wissen und uns absichtlich bescheissen).
weil nämlich ehrlichkeit voll gut ankommt und so. wir haben die politiker die wir verdienen.
Ich habe genug von Deppen die ihre "Fraktion" über ihr Gewissen stellen.
ohne fraktionen funktioniert das regieren in der parlamentarische demokratie kaum.
Ich habe genug von unfähigen Politikern, die absichtlich fehlerhaften Gesetzen zustimmen, weil diese ja eh vom Bundesverfassungsgericht wieder gekippt werden - und für den Schaden in der Zwischenzeit und die Kosten der Verfahren zahlen wir alle.
siehe den part zu lügenden politikern.
Ich habe genug von Speichelleckern die sich mehr um internationale Beziehungen, Bündnisfähigkeit und Militärische Präsenz am Hindukusch kümmern, als um die Probleme im eigenen Land.
ne chance dass man sich um beides kümmern darf? und gerade in unserer globalisierten welt sind gute internationale beziehungen auch für uns hier vor ort wichtiger denn je.
Ich habe genug von paranoiden Hetzern die absichtlich mit Angstmacherei um sich werfen, um unsere Grundrechte zu demontieren.
davon habe ich auch genug. deswegen wähle ich nicht ihre parteien.
Ich habe genug von Lobbyisten die sich von der Industrie bezahlen lassen, um Politik in deren Interesse zu machen.
man kann viel schlechtes an lobbyismus finden, aber letztendlich versuchen doch alle gesellschaftlichen gruppen einfluss auf ihre politiker zu nehmen.
Ich habe genug von Gierschlündern die sich vom Geld der Steuerzahler fette Diäten und Pensionen beschließen und dem normalen Arbeitnehmer und Mittelständler erzählen er müsse den Gürtel enger schnallen.
dieses argument bin ich SO leid. wie denn sonst als über gute bezahlung willst du die klügsten köpfe in die parlamente locken? solang die (im vergleich zur freien wirtschaft) nur mäßig bezahlt werden wirst du auch nur mäßige leute anziehen. mein bundestagsabgeordneter in meinem wahlkreis verzichtet für sein mandat auf geld, da er seine stelle als universitätsprofessor ruhen lässt. das ist aber leider nicht die norm.

wenn ich mir meine stadt angucke wird mir gleich angst und bange: die ratsherren dieser millionenstadt, die über einen milliardenetat bestimmen, werden mit <500€ im monat bezahlt. das zieht erstens nicht die leute an die ich da gerne sehen würde, und zweitens ist es hochgradig undemokratisch, da sich den ratsherrensitz nur leute leisten können die nebenbei ein geregeltes einkommen haben. und das zielt jetzt nicht auf arbeitslose sondern auf normale angestellte oder mittelständige menschen.


also geh gefälligst weniger schaum schlagen und engagier dich selbst.
 
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Original geschrieben von Didier
Großarting finde ich die Namensgebung der Humanwirtschaftspartei:

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Freigeld
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Das erinnert sehr stark an die Freie Deutsche Jugend.

Du wirst lachen! Einige werfen der Freiwirtschaft Antisemitismus vor, aufgrund der Zinskritik. Rücken sie also in die rechte Ecke.
Andere rücken sie halt nach links.
Irgendwo in der Mitte trifft man sich dann wahrscheinlich. :)

edit: Ich finde es auch quatsch sich über die Diäten von Politikern aufzuregen. Wurde nicht Anfang des 20. Jh. diese eingeführt, damit auch Menschen sich den Job Politiker leisten können, die eben nicht gutsituiert waren?
Man sollte vor allem nicht vergessen, dass die größten Ausgabenposten Arbeit & Soziales an erster Stelle und dann an zweiter stelle Zinszahlungen sind. Wenn man es also über die Ausgabenseite regeln will, muss man dort anfangen.
Ein paar Abgeordnetendiäten verkraftet Deutschland. Das ist nicht der dickste Fisch.
 
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Original geschrieben von Rukk
Ich finde die Idee mit dem Freigeld ganz interessant. Geld wird nur wie alles andere auf der Welt "altern". Wer nicht möchte, dass sein Geld altert, legt es langfristig an und bietet es somit jemanden gegen günstigen Konditionen als Kredit an.
Wenn ich auf der Insel 10 Brote backe und nur 1 verbrauche, kann ich die andern brote wegschmeißen, verschenken oder verleihen, dass mir später wieder 9 Brote zurückgegeben werden. 0 Prozent Zinsen.1 Tag backen 9 Tage Urlaub.

Das klingt sehr interessant, das Problem ist nur:
Die ganze Freigeld-Theorie basiert daran, dass Geld eine Art von natürlicher Überlegenheit besitzt. Dass nur deshalb der Zins immer größer als 0 ist und dass es deshalb sinnvoll sei, dem Geld diese Überlegenheit zu nehmen.
Zu Zeiten von Gesell war dies durchaus keine unvernünftige Annahme, es klingt plausibel und hat allen bis damals bekannten Ereignissen jedenfalls nicht widersprochen.
Nur wissen wir heute, dass es falsch ist. Wir haben Niedrigzinsphasen erlebt.
Wenn diese Grundannahme falsch ist dann stürzt jedoch die gesamte Argumentation in sich zusammen.

Anders ausgedrückt: Wir haben bereits "Freigeld". Unsere jetzige Währung funktioniert genau so wie Gesell es beschreibt. Es gibt die von ihm erwähnte Kapitalflucht, die von ihm erwähnte natürliche Überlegenheit einfach nicht. Es gibt nicht genug "Geldhorter" um die von ihm beschriebenen Effekte auszulösen.

Was man jedoch von dieser Partei mitnehmen kann wäre die Möglichkeit für individuelle Währungen. Es ist ja leider momentan verboten, eigenes Geld zu drucken (also keine Fälschungen, ich meine "echte" alternative Währungen). Dabei spricht doch eigentlich nichts dagegen, dass jeder eine eigene Lokalwährung einführen kann. Wieso sollte man das verbieten? Wenn es Spaß macht, wenn man irgendjemanden findet der diese Lokalwährung akzeptiert ... wieso nicht? Solange der Euro die einzige staatlich anerkannte Währung bleibt (d.h. Steuern werden in Euro verlangt etc.) schadet es absolut nicht, wenn Gemeinden lokal eine Zweitwährung nutzen können.
Das passt dann auch wieder wunderbar zum Liberalismus: Ich will Menschen zu nichts zwingen. Insbesondere nicht zu einer bestimmten Wahl des Tauschmittels.
 
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Original geschrieben von Tür
weil nämlich ehrlichkeit voll gut ankommt und so. wir haben die politiker die wir verdienen.
ohne fraktionen funktioniert das regieren in der parlamentarische demokratie kaum.
siehe den part zu lügenden politikern.
ne chance dass man sich um beides kümmern darf? und gerade in unserer globalisierten welt sind gute internationale beziehungen auch für uns hier vor ort wichtiger denn je.
davon habe ich auch genug. deswegen wähle ich nicht ihre parteien.
man kann viel schlechtes an lobbyismus finden, aber letztendlich versuchen doch alle gesellschaftlichen gruppen einfluss auf ihre politiker zu nehmen.
dieses argument bin ich SO leid. wie denn sonst als über gute bezahlung willst du die klügsten köpfe in die parlamente locken? solang die (im vergleich zur freien wirtschaft) nur mäßig bezahlt werden wirst du auch nur mäßige leute anziehen. mein bundestagsabgeordneter in meinem wahlkreis verzichtet für sein mandat auf geld, da er seine stelle als universitätsprofessor ruhen lässt. das ist aber leider nicht die norm.

wenn ich mir meine stadt angucke wird mir gleich angst und bange: die ratsherren dieser millionenstadt, die über einen milliardenetat bestimmen, werden mit <500€ im monat bezahlt. das zieht erstens nicht die leute an die ich da gerne sehen würde, und zweitens ist es hochgradig undemokratisch, da sich den ratsherrensitz nur leute leisten können die nebenbei ein geregeltes einkommen haben. und das zielt jetzt nicht auf arbeitslose sondern auf normale angestellte oder mittelständige menschen.


also geh gefälligst weniger schaum schlagen und engagier dich selbst.
Deine Logik ist ja geil: Die Welt ist schlecht und wir kriegen genau was wir verdienen, darum weiterhin die gleichen verlogenen und imkompetenten Deppen wählen die seit Jahren demonstrieren dass jegliches Vertrauen in sie völlig für den Arsch ist!

Da geb ich meine Stimme lieber Leuten die zumindest von dem Teilgebiet was sie bearbeiten wollen Ahnung haben und mich noch nicht jahrelang beschissen haben.

Wenn ich eine der Volksparteien wähle, machen SPD/CDU/FDP/Grüne weiterhin ALLES. Wenn ich Piraten wähle auch, aber man muss ihnen Redezeit einräumen in der das Volk mal nicht dreist belogen wird. 10 Minuten Wahrheit im Bundestag, das ist mir meine Stimme wert. Wenn man den großen Parteien nur genug Stimmen abnimmt, dass sie nicht mehr allein Regieren können, MÜSSEN sie Kompromisse machen. Und wenn das im Bereich Internet/Bürgerrechte passiert ist mir das sehr recht. Aussenpolitik, Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik, sollen sie ruhig weitermachen, haben die Piraten garkein Interesse dran dort irgendwelche Forderungen durchzusetzen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wie denn sonst als über gute bezahlung willst du die klügsten köpfe in die parlamente locken?

loool rofl die klügsten köpfe haha. als ob irgendeiner dieserv vollverager im parlament ein "kluger kopf" wäre. die eine hälfte mehr als mittelmäßige juristen mit ausreichendem examen die bei der heutigen arbeitsmarktsituation mit ihren noten selbst hartzIV beantragen würde, die anderen lehrer und ähnliche nichtskönner und über allem thront die ehemalige FDJ propganda chefin angela "ich stell mein fähnchen in den wind" märkel.

achja, den achso kompetenten adelsschnösel gutenberg, dessen einzige wirtschaftliche erfahrung im rumsitzen in einem aufsichtsrat besteht, wolle wir natürlich nicht vergessen.

die "klügsten köpfe des landes", schön wärs!

@syzyg

geduld junger padawan. die volksparteien sind zusehends am ende, mit ihrer politik streng nach der logik der marktwirtschaft " uns doch egal WAS wir verkaufen, solang es sich halt verkauft".
mittelfristig werden sie immer mehr wähler verlieren, der trend ist ja recht deutlich. ich bin mir recht sicher, dass in zukunft die parteilandschaft eher von einer vielzahl mittelgroßer parteien geprägt sein wird, als von großen "volksparteien"
denn mit diesem markwirtschaftlichen gehabe verlieren die volksparteien den letzten rest glaubwürdigkeit. wenn die spd fröhlich sozialeinschnitte beschließt die sich schwarz gelb nie getraut hätte und die cdu im angesicht der krise auf einmal anfängt soziala marktwirtschaft zu predigen, wenn grüne ja zur atomkraft und zum kosovokrieg sagen...naja, dann ist die zeit wohl gekommen.
 
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Original geschrieben von HeatoR


loool rofl die klügsten köpfe haha. als ob irgendeiner dieserv vollverager im parlament ein "kluger kopf" wäre.
bis zum nächsten satz hast du es nicht mehr geschafft? zur erinnerung:
wie denn sonst als über gute bezahlung willst du die klügsten köpfe in die parlamente locken? solang die (im vergleich zur freien wirtschaft) nur mäßig bezahlt werden wirst du auch nur mäßige leute anziehen.
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Original geschrieben von HeatoR


loool rofl die klügsten köpfe haha[...]
du hast mich nicht verstanden. ich bin für höhere entlohnung von parlamentariern. ich habe nicht versucht den ist-zustand zu beschreiben
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wie denn sonst als über gute bezahlung willst du die klügsten köpfe in die parlamente locken? solang die (im vergleich zur freien wirtschaft) nur mäßig bezahlt werden wirst du auch nur mäßige leute anziehen.

ich dachte den rest kann man sich selbst denken? indem vielleicht endlich mal ein anderes menschenbild gepredigt wird als der ständig nach gewinn strebende homo oeconomicus. vielleicht in dem man wieder politiker findet, oder menschen dazu ermutigt in die politik zu gehen, die dies aus überzeugung machen und nicht um ihre primitiven wohlhabensgelüste zu befriedigen?
jemand der politik wegen der guten bezahlung machen möchte kann per se kein guter politiker sein, weil so jemand auch alles tun würde um in die entsprechende position zu kommen. von diesen leuten haben wir wahrlich mehr als genug im bundestag.

ganz davon abgesehen, dass wir genug millionäre dort sitzen haben. sieh sich doch nur mal einer die liste von zB. westerwelles MELDEPFLICHTIGEN d.h. >7000€ großen nebentätigkeiten an. die ist länger als so manches einwohnerregister deutscher kleinstädte.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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gegenthese: für den bundestag kandidieren ist scheisse teuer. nur leute die eh schon ein gewisses einkommen haben können sich das überhaupt leisten. würde man die parlamentarier besser bezahlen könnte man den nebeneinkünften im übrigen auch besser zu leibe rücken.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
warum soll es bitte scheisse teuer sein? solange man schön den fraktionskonformen parteisoldaten mimt und ja keine abweichende meinung von der parteifühung ( die partei hat immer recht, das kennt man ja auch irgendwoher ) muss man den wahlkampf nicht aus eigener tasche bezahlen. dafür gibt es die parteiförderung und uns steuerzahler.

wir sind hier ja nicht in den usa tür, nech?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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ich weiß ja nicht ob du schon mal einen tatsächlichen wahlkampf mitgemacht hast, aber das was von der partei kommt reicht da vorne und hinten nicht um einen engagierten wahlkampf zu machen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
und wie hat der gerhard das dann gemacht? oder der joschka?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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ich rede vom abgeordneten um die ecke, nicht von den spitzenleuten. und bei den kleinen parteien ist das eh anders, da da (fast) alles über die liste läuft.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
na das beantwortet die frage nicht. wenn man zwingend finanzielle mittel haben muss um erst in die politik zu kommen ( und das tut man ja meistens als kleiner abgeordneter um die ecke, nur selten steigen leute aus dem nichts ein ), wie haben es dann "aufsteiger" aus armen verhältnissen wie schröder oder fischer das bitte geschafft? ihre millionen haben sie sich ja erst auf dem weg nach oben bzw. dannach gescheffelt, vorher hatten sie nichts. das steht in meinen augen deiner these entgegen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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meine 'these' ist auch nicht absolut sondern tendenziell. ich habe auch nicht gesagt dass man das braucht um in einer partei weit zu kommen (auch wenn es nicht schadet). ich habe gesagt man braucht es um, wenn man nicht auf der liste abgesichert ist, einen starken wahlkampf im eigenen wahlkreis führen zu können. wer sich lang genug durch die mühlen der partei sitzt kommt auch an sichere wahlkreise und absicherung auf der liste. der braucht dann keinen so starken wahlkampf mehr zu führen.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Das klingt sehr interessant, das Problem ist nur:
Die ganze Freigeld-Theorie basiert daran, dass Geld eine Art von natürlicher Überlegenheit besitzt. Dass nur deshalb der Zins immer größer als 0 ist und dass es deshalb sinnvoll sei, dem Geld diese Überlegenheit zu nehmen.
Zu Zeiten von Gesell war dies durchaus keine unvernünftige Annahme, es klingt plausibel und hat allen bis damals bekannten Ereignissen jedenfalls nicht widersprochen.
Nur wissen wir heute, dass es falsch ist. Wir haben Niedrigzinsphasen erlebt.
Wenn diese Grundannahme falsch ist dann stürzt jedoch die gesamte Argumentation in sich zusammen.

Anders ausgedrückt: Wir haben bereits "Freigeld". Unsere jetzige Währung funktioniert genau so wie Gesell es beschreibt. Es gibt die von ihm erwähnte Kapitalflucht, die von ihm erwähnte natürliche Überlegenheit einfach nicht. Es gibt nicht genug "Geldhorter" um die von ihm beschriebenen Effekte auszulösen.
Aber sagt man denn nicht, dass die Versorgung der Realwirtschaft mit Krediten in's Stocken gerät?
Gut, auch im Freigeldland könnte und wird die Bank die langfristigen Anlagen der Kunden dazu benutzen, größtmögliche Rendite zu erzielen und wenn das halt Spekulation und nicht Finanzierung der Realwirtschaft ist, dann ist's halt so. Ach nicht so einfach das Ganze.

Was man jedoch von dieser Partei mitnehmen kann wäre die Möglichkeit für individuelle Währungen. Es ist ja leider momentan verboten, eigenes Geld zu drucken (also keine Fälschungen, ich meine "echte" alternative Währungen). Dabei spricht doch eigentlich nichts dagegen, dass jeder eine eigene Lokalwährung einführen kann. Wieso sollte man das verbieten? Wenn es Spaß macht, wenn man irgendjemanden findet der diese Lokalwährung akzeptiert ... wieso nicht? Solange der Euro die einzige staatlich anerkannte Währung bleibt (d.h. Steuern werden in Euro verlangt etc.) schadet es absolut nicht, wenn Gemeinden lokal eine Zweitwährung nutzen können.
Das passt dann auch wieder wunderbar zum Liberalismus: Ich will Menschen zu nichts zwingen. Insbesondere nicht zu einer bestimmten Wahl des Tauschmittels.

Es gibt ja bereits Regionalwährungen, die auf Freigeld basieren. wikipedia: Regiogeld
Der bekannteste ist der Chiemgauer.
Nur haben die eben alle einen Nachteil: Sie sind kein gesetzliches Zahlungsmittel. Und dann ist es natürlich schwierig, dass sich sowas durchsetzt. Ich denke, da braucht man eine bestimmte kritische Masse.
Man soll ja nicht den Euro abschaffen, aber man könnte ja z.B. in einem Bundesland oder von mir auch aus Kreis oder Bezirk eine Zweitwährung zu Testzwecken als ergänzendes gesetzliches Zahlungsmittel einführen. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er mit Freigeld oder doch lieber mit Euro bezahlt.
 
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Original geschrieben von HeatoR


ich dachte den rest kann man sich selbst denken? indem vielleicht endlich mal ein anderes menschenbild gepredigt wird als der ständig nach gewinn strebende homo oeconomicus. vielleicht in dem man wieder politiker findet, oder menschen dazu ermutigt in die politik zu gehen, die dies aus überzeugung machen und nicht um ihre primitiven wohlhabensgelüste zu befriedigen?
jemand der politik wegen der guten bezahlung machen möchte kann per se kein guter politiker sein, weil so jemand auch alles tun würde um in die entsprechende position zu kommen. von diesen leuten haben wir wahrlich mehr als genug im bundestag.

ganz davon abgesehen, dass wir genug millionäre dort sitzen haben. sieh sich doch nur mal einer die liste von zB. westerwelles MELDEPFLICHTIGEN d.h. >7000€ großen nebentätigkeiten an. die ist länger als so manches einwohnerregister deutscher kleinstädte.

Ah ja. Man muss also nur das Menschenbild ändern. Wer "man" denn nun ist, ist zwar nicht klar, aber auch irgendwie egal. Sicherlich die Medien oder Killerspiele. Das ist ja mal konstruktive Kritik.
Und diese hochqualifizierten, selbstlosen, patriotischen Politiker sollten sich per Inserat auf monster.de auch easy finden lassen ne?

"Die Welt hat sich weiter gedreht".
Wer heutzutage hochqualifizierte Leute haben will, der muss auch eine dementsprechende Gegenleistung bieten.
Andererseits könnte man ja Sparta-like einen Patriotismus verbreiten, der den Leute beibringt, dass für Deutschland zu sterben das größte Lebensziel ist und wir wissen ja alle, dass ein ausgeprägter Patriotismus nie mit negativen Konsequenzen verbunden ist (ich rede nicht mal von Nazis).


IMO ist der Mensch ein "halb-soziales" Tier. Was für die Allgemeinheit zu tun oder hin und wieder was selbstloses zu tun, ist sicher mal nicht schlecht, aber ohne den ganz persönlichen Profit fehlt die Motivation dann dauerhaft doch irgendwo.


Insgesamt stimme ich also Tür zu: Wenn wir gute Politiker wollen, dann müssen wir sich auch gut entlohnen, immerhin wollen wir ja auch, dass die Leute, die wichtige Entscheidungen treffen ein ausreichendes finanzielles Polster haben um nicht bei jedem Bestechungsversuch an die eigene Rente zu denken.

Viel besser wäre aber IMO, wie es auch hier im Forum schon öfter zur Sprache kam: Direktwahl des Personals.
In unserem Parteiensystem wird doch der belohnt, der sich irgendwie in der Partei nach oben kämpft und dann mit nem random-Ministerposten belohnt. Wenn er da Vorkenntnisse hat, ist das ein reiner Glücksfall.

Bei einer Direktwahl zb der Minister, wären die dann zwar wohl immer noch zuerst Politiker, müssten sich dann aber irgendwann mal klarstellen, ob sie denn Überhaupt Ahnung von dem haben, was sie machen sollen.
 
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wie denn sonst als über gute bezahlung willst du die klügsten köpfe in die parlamente locken? solang die (im vergleich zur freien wirtschaft) nur mäßig bezahlt werden wirst du auch nur mäßige leute anziehen.

arbeiten in der max planck gesellschaft, fraunhofer gesellschaft, helmholtz gemeinschaft deutscher forschungszentren und in den universitäten auch nur mäßig kluge köpfe?
 
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