die benders und holtby hast du in deiner aufzählung vergessen, bisher liegste also recht gut ; o
Die würden da nicht reingehören, da hatte ich zwar immer gesagt, dass die sicherlich sehr gute Chancen haben, aber ganz festgelegt hatte ich mich da nicht und ich habe vor allem Lars Bender klar vor Sven Bender gesehen, während Sven seinen Bruder mittlerweile überholt hat (glaube aber daran, dass Lars sich bei Leverkusen noch machen wird, er ist für mich als Spielertyp kompletter als Sven).
Bei Holtby dagegen war ich mir z.B. nicht sicher, ob er die nötige Körperlichkeit entwickelt und inwieweit er mit seiner Spielweise in den Profifussball passt (das war wohlgemerkt noch bevor er bei den Profis von Aachen den Durchbruch schaffte).
Dazu muss man auch sagen, dass Holtby in der Jugend noch als Stürmer agierte und es ist kein Zufall, dass ich mich da praktisch nur bei Mittelfeldspielern festlege.
Es ist bei Abwehrspielern und Stürmern wesentlich schwerer da in jungen Jahren eine Prognose zu geben.
Bei einem Manuel Fischer dachte ich mir vor einigen Jahren auch, dass es bei ihm mind. zum BL Spieler reichen muss, da war er mit Kroos und Marin der herausragende Spieler im Jugendbereich.
Allerdings war er eben ein "Spezialist", sprich klarer Strafraumknipser und er entwickelte halt nie die Fähigkeit seine spezifischen Stärken im Profifussball umzusetzen.
Aus dem Grund ist es bei Abwehrspielern und Stürmern auch schwerer Prognosen zu machen. Mittelfelspieler müssen schon aufgrund ihrer Position ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten mitbringen (daher gibts im Jugendfußball allgemein die Tendenz die starken Spieler dort einzusetzen) und da fällt es natürlich leichter diese zu bewerten.
Es ist ja auch kein Zufall, dass man die ganz jungen Spieler vor allem bevorzugt im Mittelfeld findet.
und leinad und ich sind uns einig das es auf der tw-position ter stegen wird ^^
Also ter Stegen gehört zu den Spielern denen ich das auch absolut zutraue, aber bei Torhütern finde ich das noch schwieriger einzuschätzen als bei Feldspielern.
Man kriegt bei Torhütern natürlich auch wesentlich weniger Eindrücke und da ist es noch mehr eine mentale Sache, ob sie es packen.
was ich interessant finde : es gibt in den u-mannschaften immer sehr viel bremer spieler, aber spätestens mit 20 verschwinden die jungs. was passiert da?
stuttgarter und 60-er kommen immer über andere vereine, aber bremer....?
Bremen hat sicherlich immer eine ordentliche Zahl von U-NM Spielern und zur Zeit mit Thy, Testrot, Trinks und F. Kroos direkt vier Spieler, die das Potential zu BL/NM Spielern haben (in den jüngeren Jahrhängen sind Aycicek und Füllkrug vielversprechend), aber da wurde in den letzten Jahren halt viel falsch gemacht was den Übergang zu den Profis anbelangt.
Zwar gibts dann Spieler wie Borowski, Boenisch oder nun Bargfrede die von der Jugend zu den Profis gemacht haben, aber insgesamt ist das zu wenig für einen Verein wie Bremen.
Rolfes ist da sicherlich der bekannteste Fall, der erst den Umweg über Aachen und dann Leverkusen gehen musste, obwohl er sicherlich die Qualität gehabt hätte es direkt bei Bremen zu schaffen.
Zuletzt wurde dann ja auch ein Diekmeier abgegeben, der nun über die Zwischenstation Nürnberg beim HSV gelandet ist.
Das ist dann sogar doppelt dämlich von Werder, da er als AV eine Position bekleidet auf der Bremen seit Ewigkeiten Probleme hat.
Verwunderlich ist das ganze ja auch, da sich junge Spieler durchaus sehr gut bei Bremen entwickeln, aber diese werden dann eben meist von anderen Vereinen gekauft und sind dann schon irgendwo im Profifussball etabliert.
Bremen (Schaaf) hat da anscheinend irgendwo Schwierigkeiten diesen Talenten den Übergang zum Profifußball zu ermöglichen.
Es ist natürlich von außen schwer zu beurteilen wieso das so abläuft und mit Bargfrede gibts immerhin ein positives Beispiel der näheren Vergangenheit, vielleicht bessert sich Bremen in der Hinsicht.
Bin auf jeden Fall gespannt wie Bremen mit dem Überschuss an Sturmtalenten (Thy, Testrot, Trinks und F. Kroos sind alles Stürmer, wobei auch im Mittelfeld einsetzbar) in Zukunft umgehen wird, denn da muss der ein oder andere zwangsläufig zu kurz kommen.
Stuttgart und 1860 sind dagegen die Musterbeispiele für die Integration von Jugendspielern in den Profifussball.
Zwar ist das bei Stuttgart, aber vor allem bei 1860, oftmals aus der Not heraus geboren (1860 "züchtet" Nachwuchsspieler ja praktisch schon als Verkaufsprodukt, um sich damit finanziell am Leben zu halten), aber da ist im Jugendbereich enorm viel Qualität vorhanden, so dass sich zwangsläufig immer wieder mal Jugendspieler im Profibereich durchsetzen.
Dennoch sieht man auch an Spielern wie Rudy oder Beck, dass da auch nicht immer alles perfekt läuft, denn beide waren herausragende Talente und wussten auch durchaus bei den Profis zu gefallen und trotzdem hat man es nicht geschafft sie bei den Profis dauerhaft einzubauen.
Das ist dann natürlich auch alles immer sehr stark abhängig vom jeweiligen Trainer bei den Profis, Musterbeispiel ist da ja van Gaal bei Bayern mit Müller und Badstuber, denn da bin ich mir sehr sicher, dass die wohl bei 95% aller anderen Trainer nicht diese Entwicklung genommen hätten.
Aber auch Klopp beim BVB oder Tuchel beim Mainz zeigen, dass es schlicht eines Trainers bedarf, der da konsequent auf junge Spieler setzt (die Qualität muss natürlich vorhanden sein), wenn es möglich ist.
Im Gegensatz dazu ist es bei 1860 mittlerweile zur Vereinsphilosophie geworden auf junge Spieler zu setzen und ein Trainer hat dort gar keine andere Wahl bzw. würde den Job überhaupt nicht kriegen, wenn er dieser Philosophie nicht folgen würde, da der ganze Verein schlichtweg darauf angewiesen ist und mittlerweile auch den Ruf eines perfekten "Ausbildungsvereins" hat.
Daher ist ein großes Abwehrtalent wie Bell nicht zu Inter Mailand gewechselt, sondern hat sich von Mainz zu 1860 ausleihen lassen, weil er wusste, dass er dort gute Chancen hat wirklich im Profifußball Fuß fassen zu können. Nun ist Bell seit dem 2. Spieltag Stammspieler und Leistungsträger bei 1860.
Davon profitieren alle Parteien, Bell sammelt wertvolle Erfahrung und kehrt dann irgendwann mit guten sportlichen Argumenten zu Mainz zurück, Mainz wiederum hat dann ein Talent, dass dann vielleicht für die BL bereit ist und 1860 hat für diesen Zeitraum günstig einen Spieler, der ihrer Mannschaft hilft, welchen man sich sonst nie leisten könnte und zudem baut man den Ruf als "Ausbildungsverein" weiter aus, wodurch es in Zukunft noch einfacher wird junge Spieler für 1860 zu gewinnen.
Solche Vereine haben dem deutschen Fußball lange gefehlt. In Spanien gibt es bspw. genügend Vereine, die kein Problem damit haben als "Ausbildungsverein" zu fungieren, aber in Deutschland herrscht(e) bei jedem Verein, der ein paar tausend Zuschauer hat, das Anspruchsdenken selber zu einem "Großen" zu werden und genau solche sind es dann, die an diesen viel zu hohen Ansprüchen auf kompletter Linie scheitern.
Da fehlt mir bei vielen Vereinen ein realistisches Selbstverständnis der eigenen Möglichkeiten und ein mangelndes Bewusstsein dafür, dass es nichts negatives ist ein "Ausbildungsverein" zu sein.
Aber naja, bei dem Thema bin ich sowieso sehr engagiert (auch aufgrund persönlicher Erfahrungen zu meiner Zeit im Fußball) und auch der Grund wieso ich hier so abschweife und lange Texte verfasse.
Mittlerweile bin ich nur froh, dass ich auch viel positives über die Jugendarbeit in Deutschland schreiben kann.