US President 2024

Gustavo

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Wir hatten so ne Diskussion, dass Trump behauptet abschieben zu wollen und nicht sagen wollte wie genau. Hier beispielhaft der zentrale Post dazu.

Jetzt hat er gesagt wie:


Na ja, Trump sagt erst mal eine Menge und sein track record weist darauf hin, dass man nicht zwingend alles ernst nehmen sollte, was er sagt. Wird dieser Notstand ausgerufen? Kann ich mir schon vorstellen. Wird das Militär *irgendwas* beitragen? Möglich, aber nicht ausgemacht. Wird das Militär einen nennenswerten Beitrag leisten? Würde meine Luft nicht anhalten, bis es passiert.
 
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Alles richtig.

Es fühlt sich grad aber echt anders an als vor 4-8 Jahren. Damals war von Anfang an Chaos. Trump hatte viel behauptet, aber keine Idee wie man irgendwas umsetzt. Lauter Leute zusammengesammelt, die eigene Vorstellungen hatten und als Folge hats laufend geknallt und gar nichts hat geklappt.

Jetzt hat er schon fast seinen ganzen Staff zusammen und die zeichnen sich alle durch extreme Loyalität aus. Auf X postete er verschiedene Short Videos in denen er erstaunlich präzise formuliert wie er jetzt seine diversen Wahlversprechen beabsichtigt umzusetzen. Das wirkt alles sehr geplant und entschlossen. Offenbar hat er dieses Mal fähigere Leute an der Seite, die Sachen für ihn organisieren mit denen auch eine gesunde Vertrauensbasis besteht. Nicht sicher, ob wir wieder auf seinen Track Record zählen können, dass er einfach dies und das erzählt und am Ende im planlosen Chaos gar nichts passiert.
 
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bin ja tatsächlich gespannt, wann trumps ego durchzündet und er musk zerhäckselt, weil er ihm die show stiehlt.
 
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An seiner Stelle hätte ich das auch getan. Die würden ihn hängen, um Biden ans Bein zu pissen. Ist nicht jeder so krass wie Du und würde seine Kinder opfern nur um den harten Macker zu spielen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Mehrere Sachen gleichzeitig können wahr sein:
a. Jeder Präsident treibt Schindluder mit der pardon power
b. Was Trump damit macht ist vergleichbar, aber auf dem größeren Feld "politischer Einfluss auf die Justiz" deutlich schlimmer
c. Was Biden macht ist mies
d. Ganz Unrecht hat er trotzdem nicht: Unter normalen Umständen hätte sein Sohn in den Prozessen viel bessere Chancen gehabt
 
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Trump hat weitaus "schlimmere" Leute pardoniert.

Ist natürlich trotzdem Bananenrepublik aber wer die Pardons vergleicht, kann nicht ernsthaft zum Entschluss kommen, dass Biden hier irgendwie schlecht aussieht im Vergleich zu Trump.
 
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An seiner Stelle hätte ich das auch getan. Die würden ihn hängen, um Biden ans Bein zu pissen. Ist nicht jeder so krass wie Du und würde seine Kinder opfern nur um den harten Macker zu spielen.

Von dir hätte ich auch nicht anders erwartet. Mauschelei und Vetternwirtschaft stehen dir vorzüglich :naughty:

Und der Whataboutism hier ist einfach nur zu gut. Linksfaschistischer Beißreflex at its best. BW.de enttäuscht nie :rofl2:
 
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Würde Dich, an Bidens Stelle, mächtigster Mann des Planeten Erde, die Meinung von "Hummel" aus dem Broodwar-Forum interessieren?

Falls Du auf Anstand und Moral hinaus willst, kaufe ich Dir das nicht ab - schließlich mangelt es Dir eben genau daran regelmäßig, siehe Deinen "rechtsfaschistischen Beißreflex" :)
 

Celetuiw

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Ist Faschismus eigentlich für dich ein Kampfbegriff, den du einfach so rumwirfst oder magst du uns mal erläutern was du im Allgemeinen und hier bei Kains Beitrag im speziellen mit Linksfaschismus meinst ? @Hummel
 

Benrath

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find die Begnadigung meines Sohns schon was anderes als die Begnadigung von xyz Betrügern etc. you do you
 
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Mehrere Sachen gleichzeitig können wahr sein:
d. Ganz Unrecht hat er trotzdem nicht: Unter normalen Umständen hätte sein Sohn in den Prozessen viel bessere Chancen gehabt

Hunter wurde sicher unverhältnismässig hart rangenommen für die 2 Straftaten für die er tatsächlich angeklagt wurde.

Aber es stinkt dann doch auch zum Himmel, dass er da in dem Board dieser dubiosen ukrainischen Firma sass wofür er offenbar unqualifiziert war und 11m abgesahnt hat. Das Geld hat er dann für Koks & Nutten rausgeballert anstatt seine Steuern zu zahlen :deliver:

Er wäre sicher nicht so hart rangenommen worden, wäre er nicht Joe Bidens Sohn. Vemutlich wäre er aber auch nicht so hart rangenommen worden, hätte er das Geld nicht mit zumindest versuchter Korruption verdient.

Hier noch ne Quelle: Lobbyarbeit beim US-Botschafter in Italien, dass sein ukrainischer Arbeitgeber Bewilligungen für ein Geothermie Projekt bekommen sollte, während der Vater Vizepräsident war.
 
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Problem dabei ist, natürlich auch Bananenrepublic, das Trump seine Familie weit übler bevorteilt und in Positionen gesetzt hat wo die nichts zu suchen haben.

Darum macht der jetzige Aufschrei keinen Sinn. Zumal man ja grad nen offensichtlichen, verurteilten und absolut nicht reuigen Verbrecher zum Präsidenten gewählt hat.
 

Das Schaf

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Problem dabei ist, natürlich auch Bananenrepublic, das Trump seine Familie weit übler bevorteilt und in Positionen gesetzt hat wo die nichts zu suchen haben.

Darum macht der jetzige Aufschrei keinen Sinn. Zumal man ja grad nen offensichtlichen, verurteilten und absolut nicht reuigen Verbrecher zum Präsidenten gewählt hat.
Naja der Aufschrei kommt auch im großen und ganzen daher dass Biden das ganze letzte Jahr über gesagt hat dass er ihn nicht begradigen wird
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Hunter wurde sicher unverhältnismässig hart rangenommen für die 2 Straftaten für die er tatsächlich angeklagt wurde.

Aber es stinkt dann doch auch zum Himmel, dass er da in dem Board dieser dubiosen ukrainischen Firma sass wofür er offenbar unqualifiziert war und 11m abgesahnt hat. Das Geld hat er dann für Koks & Nutten rausgeballert anstatt seine Steuern zu zahlen :deliver:


Klar stinkt das. In dem Fall wäre allerdings Joe derjenige, bei dem die Strafbarkeit läge, nicht Hunter. Allerdings: Wenn man ganz realistisch ist muss man sagen, dass die USA de facto Bestechlichkeit als Tatbestand für Politiker abgeschafft haben, weil die "Meinungsfreiheit" so weit gefasst wird, dass man sich kaum einen Fall vorstellen kann wo das greifen sollte.


Er wäre sicher nicht so hart rangenommen worden, wäre er nicht Joe Bidens Sohn. Vemutlich wäre er aber auch nicht so hart rangenommen worden, hätte er das Geld nicht mit zumindest versuchter Korruption verdient.


Na ja, die beiden Tatbestände haben ja nichts mit dem Geld zu tun. Über die Steuergeschichte kann ich wenig sagen, weil ich mich damit nicht gut genug auskenne. Aber die Waffenfrage ist lächerlich und gerade von Republikanern absurd: Jeder weiß, dass die Waffengesetze auf Bundesebene so hart sind, weil manche Staaten de facto ihr Strafrecht bei Begehung mit Waffen an den Bund ausgelagert haben. Da geht es aber dann auch tatsächlich um Begehung von Straftaten mit einer Waffe (zumindest mitgeführt), Hunter Biden hat aber einfach ein Formular falsch ausgefüllt.
 

Scorn4

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Aber es stinkt dann doch auch zum Himmel, dass er da in dem Board dieser dubiosen ukrainischen Firma sass wofür er offenbar unqualifiziert war und 11m abgesahnt hat. Das Geld hat er dann für Koks & Nutten rausgeballert anstatt seine Steuern zu zahlen :deliver: [...]

Hier noch ne Quelle: Lobbyarbeit beim US-Botschafter in Italien, dass sein ukrainischer Arbeitgeber Bewilligungen für ein Geothermie Projekt bekommen sollte, während der Vater Vizepräsident war.
Das sind doch schon wieder diese alten talking points, die schon 2020 offensichtlich aus der Luft gegriffen waren.
Was genau macht ein Board Member und warum war Hunter dafür unqualifiziert?
 
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Klar stinkt das. In dem Fall wäre allerdings Joe derjenige, bei dem die Strafbarkeit läge, nicht Hunter. Allerdings: Wenn man ganz realistisch ist muss man sagen, dass die USA de facto Bestechlichkeit als Tatbestand für Politiker abgeschafft haben, weil die "Meinungsfreiheit" so weit gefasst wird, dass man sich kaum einen Fall vorstellen kann wo das greifen sollte.


Na ja, die beiden Tatbestände haben ja nichts mit dem Geld zu tun. Über die Steuergeschichte kann ich wenig sagen, weil ich mich damit nicht gut genug auskenne. Aber die Waffenfrage ist lächerlich und gerade von Republikanern absurd: Jeder weiß, dass die Waffengesetze auf Bundesebene so hart sind, weil manche Staaten de facto ihr Strafrecht bei Begehung mit Waffen an den Bund ausgelagert haben. Da geht es aber dann auch tatsächlich um Begehung von Straftaten mit einer Waffe (zumindest mitgeführt), Hunter Biden hat aber einfach ein Formular falsch ausgefüllt.
Scheint mir mittlerweile ein eingebautes Feature im Strafrecht der USA zu sein.
- Sachen die strafbar sein sollten sind es nicht oder zumindest ist es zu schwer sie in der Praxis vor Gericht durchzukriegen.
- Auf das was strafbar ist, sind die potentiellen Strafmasse grotesk hoch. Für Kleinigkeiten kann man xx Jahre in Knast wandern.

Mein Eindruck ist, das wird jetzt in der Praxis so gelebt, dass entspannte Vergleiche angestrebt werden, wenn sonst alles stimmt. Aber wenn die Person auch sonst noch Dreck am stecken hat, den man nicht nachweisen kann, nimmt die Staatsanwaltschaft das was sie beweisen kann und geht da aufs Maximum. Bei Trump war das jetzt auch nicht so anders: er wurde auch auf den Quadratmeterangaben seiner Wohnung im Trump Tower extrem hart angegangen mit einem unverhältnismässig hohen Strafmass.


Das sind doch schon wieder diese alten talking points, die schon 2020 offensichtlich aus der Luft gegriffen waren.
Was genau macht ein Board Member und warum war Hunter dafür unqualifiziert?
Hier bist Du so absurd parteiisch. Ein Board Member kontrolliert die Geschäftsleitung. Grundvoraussetzung ist einschlägige Branchenerfahrung in Führungsrollen. Was glaubst Du denn wofür die dem Hunter die 11m bezahlt haben? Wie würdest Du das denn sehen, wenn Trumps Sohn so nen Job hätte?


Grundsätzlich finde ich die Einstellung vieler hier, dass das jetzt alles klar gehen soll, weil die andere Seite noch schlimmer ist, erschreckend.
 
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Keiner spricht von "es geht klar, weil die anderen schlimmer sind". Vielmehr sage ich: "meinen Sohn würde ich auch begnadigen, solange er kein Mörder und Vergewaltiger ist." Wieso ist diese Banalität so vollkommen nicht nachvollziehbar für einige? Seid ihr etwa Spartaner und opfert Eure Kinder regelmäßig am Taygetos?

Ansonsten habe ich keine Ahnung wer oder was Hunter Biden ist. Offensichtlich noch son Unsympath ausm US-Establishment.
 

Scorn4

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Hier bist Du so absurd parteiisch. Ein Board Member kontrolliert die Geschäftsleitung. Grundvoraussetzung ist einschlägige Branchenerfahrung in Führungsrollen. Was glaubst Du denn wofür die dem Hunter die 11m bezahlt haben?

Geschäftsleitung ist nicht das gleiche wie Geschäftsführung. Im Aufsichtsrat können Leute sitzen, die Investoren ranschaffen, Kunden und Projekte akquirieren oder einfach nur wegen ihrem Namen Aushängeschild sind. Das sind keine Leute, die auf Unternehmensprozesse Einfluss nehmen. Wie genau Öl gefördert wird oder wie genau eine gaspipeline eigentlich funktioniert ist solchen Leuten ziemlich egal, auch wenn sie im Aufsichtsrat eines Öl/GHas-Konzerns sitzen. Ich habe z.b. für ein Board Member von einem IT-Unternehmen gearbeitet, die keine Ahnung von der IT hat. Die ist gleichzeitig auch Board Member von einem Energiekonzern gewesen, ohne dass sie davon groß Ahnung gehabt hätte.


Wie würdest Du das denn sehen, wenn Trumps Sohn so nen Job hätte?
Kennst du Jared Kushner?
Sowas würde ich Dienstag nennen.
 

parats'

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Im Aufsichtsrat können Leute sitzen, die Investoren ranschaffen, Kunden und Projekte akquirieren oder einfach nur wegen ihrem Namen Aushängeschild sind. Das sind keine Leute, die auf Unternehmensprozesse Einfluss nehmen. Wie genau Öl gefördert wird oder wie genau eine gaspipeline eigentlich funktioniert ist solchen Leuten ziemlich egal, auch wenn sie im Aufsichtsrat eines Öl/GHas-Konzerns sitzen. Ich habe z.b. für ein Board Member von einem IT-Unternehmen gearbeitet, die keine Ahnung von der IT hat. Die ist gleichzeitig auch Board Member von einem Energiekonzern gewesen, ohne dass sie davon groß Ahnung gehabt hätte.
Grundsätzlich sollten im Aufsichtsrat Leute sitzen, die im Sinne der Investoren den Vorstand kontrollieren. Das es so in der Praxis nicht immer gelebt wird stimmt, sollte aber einen aber eher nachdenklich als gleichgültig stimmen.
Tiefe Expertise ist in der Tat nicht zwangsläufig notwendig, kann aber ungemein helfen.
 

Scorn4

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Ja, kann. Es geht hier aber um die Frage, was Hunter da verloren hatte.
Wahrscheinlich sollte er als Amerikaner nah an der Politik mit bekanntem Namen Türen öffnen.
Was er dann ja auch getan hat.
 

Gustavo

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Scheint mir mittlerweile ein eingebautes Feature im Strafrecht der USA zu sein.
- Sachen die strafbar sein sollten sind es nicht oder zumindest ist es zu schwer sie in der Praxis vor Gericht durchzukriegen.
- Auf das was strafbar ist, sind die potentiellen Strafmasse grotesk hoch. Für Kleinigkeiten kann man xx Jahre in Knast wandern.


Ist es auch. Eins meiner Dissertations-Paper handelte davon: Die USA haben überhaupt nicht die Kapazität im Rechtssystem, diese ganzen Fälle zu verhandeln. Die "Lösung" ist mehr oder weniger, dass die Straftatbestände sehr amorph und überlappend sind und das Strafmaß dementsprechend von "Klapps auf die Finger mit dem Lineal" zu "mehrere Dekaden Gefängnis" reicht. Die Staatsanwaltschaft hat dann ein enormes Druckmittel (wer will schon die hohe Strafe riskieren?) und deshalb bekennen sich fast alle Angeklagten schuldig, nehmen eine relativ niedrige Strafe (im Vergleich zum Strafmaß) mit und es kommt fast nie zu einem Gerichtsprozess.

In dem Fall waren die tatsächlich angeklagten Straftatbestände so schwammig, dass die Anklage sogar einen Deal machen wollte, der auf "gar keine Strafe außer Hunter Biden lässt sich wieder etwas zu schulden kommen" hinausgelaufen wäre. Wenn man sich die tatsächlichen Straftaten ansieht ist die Ungerechtigkeit weniger, dass Hunter Biden straffrei bleibt sondern eher, dass andere Leute dafür ins Gefängnis gehen, die sich keine guten Anwälte leisten können und/oder denen die Staatsanwaltschaft an den Kragen will.


Mein Eindruck ist, das wird jetzt in der Praxis so gelebt, dass entspannte Vergleiche angestrebt werden, wenn sonst alles stimmt. Aber wenn die Person auch sonst noch Dreck am stecken hat, den man nicht nachweisen kann, nimmt die Staatsanwaltschaft das was sie beweisen kann und geht da aufs Maximum. Bei Trump war das jetzt auch nicht so anders: er wurde auch auf den Quadratmeterangaben seiner Wohnung im Trump Tower extrem hart angegangen mit einem unverhältnismässig hohen Strafmass.

Interessanterweise übrigens nicht. Die amerikanischen Staatsanwaltschaften* sind sehr häufig bereit bei einem Deal relativ weit unten im Strafrahmen zu bleiben. Allerdings hat sich das seit den 70ern ein bisschen verschoben: Während man früher für viele Taten mit Bewährung davon gekommen wäre, muss man heute eine (niedrige) Gefängnisstrafe antreten. Das ist einer DER Hauptgründe, warum in den USA heute so viel mehr Leute im Gefängnis sitzen als früher.



*damit meine ich jetzt hauptsächlich die auf Staatenebene, die den größten Teil der Fälle abarbeiten
 
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Interessanterweise übrigens nicht. Die amerikanischen Staatsanwaltschaften* sind sehr häufig bereit bei einem Deal relativ weit unten im Strafrahmen zu bleiben. Allerdings hat sich das seit den 70ern ein bisschen verschoben: Während man früher für viele Taten mit Bewährung davon gekommen wäre, muss man heute eine (niedrige) Gefängnisstrafe antreten. Das ist einer DER Hauptgründe, warum in den USA heute so viel mehr Leute im Gefängnis sitzen als früher.

*damit meine ich jetzt hauptsächlich die auf Staatenebene, die den größten Teil der Fälle abarbeiten
Versteh ich nicht ganz, bzw. auch nicht, inwiefern das meiner Aussage widerspricht.

Ist meine Vermutung da falsch, dass Staatsanwaltschaften sich davon leiten lassen, wie es insgesamt ausschaut? Also, dass sie es halt hart drauf ankommen lassen, das Strafmass auszureizen, wenn sie wissen, dass da (viel) mehr Dreck am Stecken ist. So wie sie zum Beispiel Al Capone für Steuerhinterziehung 11 Jahre in Knast gesteckt haben.
 

Gustavo

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Versteh ich nicht ganz, bzw. auch nicht, inwiefern das meiner Aussage widerspricht.
Ist meine Vermutung da falsch, dass Staatsanwaltschaften sich davon leiten lassen, wie es insgesamt ausschaut? Also, dass sie es halt hart drauf ankommen lassen, das Strafmass auszureizen, wenn sie wissen, dass da (viel) mehr Dreck am Stecken ist. So wie sie zum Beispiel Al Capone für Steuerhinterziehung 11 Jahre in Knast gesteckt haben.


Es widerspricht ihr nicht zwingend, allerdings hast du bei Hunter Biden eher das Gegenteil: Nach der typischen Sozialprognose sollte er eher eine Minimalstrafe bekommen, eben genau was am Anfang wohl angedacht war. Vorbestraft ist er nicht und er hat offensichtlich genug Geld als dass er nie das Sozialsystem bemühen muss. Seine Vergehen, zumindest die für die er angeklagt ist, sind vergleichsweise harmlos. Wenn die Theorie ist die Korruptionsgeschichte verfolgen zu wollen, in die er verstrickt ist, so wie man bei Capone die Steuerhinterziehung verfolgt hat, müsste sich das Verfahren gegen Joe richten, nicht gegen Hunter. In einem Aufsichtsrat zu sitzen und Geld fürs Nichtstun bekommen ist ja an sich nicht strafbar.
 
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