Todesstrafe

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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und wieviele leute wurden in der zwischenzeit unschuldig in den knast gesteckt?
 

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Scheiss egal?

Selbst wenn meine Schätzung nur zur hälfte stimmt reden wir hier von 100-200 unschuldigen die jedes Jahr wegen vorzeitiger Entlassungen von Schwerverbrechern sterben müssen. Davon vermutlich gut die hälfte Kinder die Pädophilen zum Opfer fallen. Und die Vergewaltigungsopfer die es überleben sind da gar nicht mit drin.

Da müsste man den Gerichten schon fast absicht unterstellen wenn sie soviele Unschuldige als Schwerverbrecher verurteilen damit man nur ansatzweise auf solche Zahlen kommt.

Denkt halt was ihr wollt aber ich finde sowas einfach unverantwortlich.
 
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Ab ins Gefängnis mit dir FC!
ISt ja scheiss egal!
Du könntest ja wen umbringen!
Gedankenverbrechen!
Todesstrafe!
 

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Wenn du wirklich so bescheuert bist wie du hier tust, dann tust du mir leid. Mir gehts um bereits verurteilte Schwerverbrecher die nachweislich einen Mord/Vergewaltigung/Beides begangen haben. Das ist was völlig anderes als Leute zu verurteilen die nie irgendwas gemacht haben, mit welcher Begründung auch immer.

Aber ist halt schon interessant auf welchem Niveau sich die Antitodesstrafe Fraktion hier bewegt. Da machts echt keinen Sinn weiterzureden.
 
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und es gibt glaube 192 Fehlurteile bei Todesurteilen, finde ich persönlich wesentlich schlimmer, auch wenn es zahlenmäßig weniger Tode sind.

Oh nächste seite nicht gesehen:
Scheiss egal?

Selbst wenn meine Schätzung nur zur hälfte stimmt reden wir hier von 100-200 unschuldigen die jedes Jahr wegen vorzeitiger Entlassungen von Schwerverbrechern sterben müssen. Davon vermutlich gut die hälfte Kinder die Pädophilen zum Opfer fallen. Und die Vergewaltigungsopfer die es überleben sind da gar nicht mit drin.

Da müsste man den Gerichten schon fast absicht unterstellen wenn sie soviele Unschuldige als Schwerverbrecher verurteilen damit man nur ansatzweise auf solche Zahlen kommt.

Denkt halt was ihr wollt aber ich finde sowas einfach unverantwortlich.
Es gibt atm glaube 800 morde in deutschland pro Jahr (wobei ich nicht weiß ob es wirklich durchgeführte morde sind oder versuchte morde da mitzählen) 100-200 unschuldige würde bedeuten, dass jeder vierte Mord passiert weil ein Schwerverbrecher zu früh entlassen wurde UND dann noch rückfällig wurde. Scheint mir etwas arg hoch gegriffen die Zahl :catch:
 
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und es gibt glaube 192 Fehlurteile bei Todesurteilen, finde ich persönlich wesentlich schlimmer, auch wenn es zahlenmäßig weniger Tode sind.

Quelle? Zeitrahmen?

Wenn mir hier jemand nachweisen kann das es mehr unschuldig verurteilte gibt die Lebenslang bekommen haben als Leute die rückfälligen Tätern zum Opfer gefallen sind in einem vergleichbaren Zeitraum bin ich gerne bereit meine Meinung zu revidieren. Aber so halte ich das einfach für unwahrscheinlich. In der heutigen Zeit, mit unseren technischen Möglichkeiten dürften derart hohe Fehlerquoten schlicht unmöglich sein.


Ps: Die Aussage war nicht allein auf Deutschland bezogen.

Pps: Mehrere Quellen die ich über Google gefunden habe sprachen bei Sexualstraftätern (mir gehts wie schon mehrfach gesagt nicht ausschlieslich um Mörder) von bis zu 80% Rückfallquoten. Selbst wenns nur die hälfte ist... reicht schon.
 
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Ich finde die ganze Argumentation und das "Aufwiegen" von Opfern zwar ziemlich irrsinnig - aber in dem letzten Punkt stimme ich FC zu. Es gibt sicher nicht so viele Potentiell zu Unrecht des Mordes verurteilte, wie es Wiederholungstäter gibt.
Die Falschverurteilten sind (in Deutschland) doch wenige, spektakuläre Ausnahmen.
 
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das problem an fehlurteilen ist ja nicht nur, dass der falsche sitzt, sondern dass der richtige täter immer noch auf freiem fuß ist und weitermacht wie bisher.

warum das urteil "lebenslang" in deutschland nur so 15-20 jahre sind (ka wie lang genau) versteh ich zwar auch nicht, aber irgendeinen grund wird das ja haben ;).
 

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Ich finde die ganze Argumentation und das "Aufwiegen" von Opfern zwar ziemlich irrsinnig - aber in dem letzten Punkt stimme ich FC zu. Es gibt sicher nicht so viele Potentiell zu Unrecht des Mordes verurteilte, wie es Wiederholungstäter gibt.
Die Falschverurteilten sind (in Deutschland) doch wenige, spektakuläre Ausnahmen.

Najo das ganze ist ja im wesentlichen eine Frage nach dem kleineren Übel. Die optimale Lösung gibts halt nicht, weder in die eine noch in die andere richtung. Von daher kommt man um diese "Argumentationslinie" wohl nicht drum herum. Auch wenns natürlich daneben ist.
 
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Sorry aber wenn du tatsächlich der Meinung bist, dass du jemanden einfach umbringen lassen kannst nur wiel du der Meinung bist er könnte rückfällig werden, gehört du nicht nach Deutschland.
Wir sind hier nicht auf Rache aus, sondern auf Resozialisierung. Geh in die USA wenn du Hinrichtungen toll und effektiv findest ( was sie ganz einfach nicht sind.)
 
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Das kleinere Übel sind aber für mich eindeutig die Menschen, die von den Wiederholungstätern getötet wurden. Lieber 3-4 Unschuldige die von Mördern getötet werden als 1 Unschuldiger, der vom Staat getötet wird. Das eine ist tragisches Lebensrisiko, das andere ist staatlicher Terror.
 
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das problem an fehlurteilen ist ja nicht nur, dass der falsche sitzt, sondern dass der richtige täter immer noch auf freiem fuß ist und weitermacht wie bisher.

warum das urteil "lebenslang" in deutschland nur so 15-20 jahre sind (ka wie lang genau) versteh ich zwar auch nicht, aber irgendeinen grund wird das ja haben ;).

Das BVerfG meint, ein Mensch müsse stets die Aussicht haben, sein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung zu führen. Dies sei Ausfluss der Menschenwürde. Da diese nach deutscher Rechtsauffassung unantastbar ist, genießt diese Chance auch ein Mörder. Soviel zur Theorie.
 
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Wir sind hier nicht auf Rache aus, sondern auf Resozialisierung. Geh in die USA wenn du Hinrichtungen toll und effektiv findest ( was sie ganz einfach nicht sind.)

Solche dummen Sprüche "hier ist das so und wer es nicht akzeptiert soll gehen" bringen die Diskussion nicht weiter.

Resozialisierung kann nicht das Einzige Ziel einer Strafe sein.
 

DerHansJaDerSägt

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Wenn du aber "Schutz der Gesellschaft" (was ich als einziges Ziel der Strafe vorschlage) einsetzt, hast du kein Argument mehr für Todesstrafe.

Außer du sagst: "Ich würde Menschen umbringen, um Geld zu sparen." :uglyup:

Welchen anderen Zweck soll "Strafe" sonst haben?

PS: Wiederholungstäter in der Preisklasse Mörder? Wieviel gibt es davon? 1 pro Jahr?
 
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Pps: Mehrere Quellen die ich über Google gefunden habe sprachen bei Sexualstraftätern (mir gehts wie schon mehrfach gesagt nicht ausschlieslich um Mörder) von bis zu 80% Rückfallquoten. Selbst wenns nur die hälfte ist... reicht schon.

Das ist aber doch kein Argument für die Todesstrafe!
Dieses Problem (und es ist durchaus ein Problem, da stimmt ich dir zu) ist doch ebenfalls gelöst, wenn man "lebenslänglich" eben wirklich als lebenslänglich hinter Gittern einführt anstatt es als 15-20 Jahre zu definieren, wovon man die Hälfte auf Bewährung draußen verbringen kann.

Ich verstehe allerdings immernoch nicht, warum hier "Rache" als Motivation zur Strafe ausgeschlossen wird. Das ist doch dämlich. Ja klar, man kann sich ganz toll zivilisiert und überlegen vorkommen, wenn man dreist daherlabert dass Rache ja böse ist und gar nichts mit Strafe zu tun haben soll blah blah.
Das ist aber nicht die Realität. Rache (oder netter ausgedrückt: Genugtuung beim Opfer, ausgleichende Gerechtigkeit) ist nunmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft, das könnt ihr nicht wegreden. Strafen werden eben nicht nur zum Schutz der Gesellschaft verteilt sondern gerade um "Zeichen zu setzen", um Menschen "zu zeigen dass sie was falsch gemacht haben", was letztendlich nichts anderes ist als Rache in schöne Worte gehüllt. Wer Rache kategorisch als Begründung für die Todesstrafe ablehnt und gleichzeitig unser aktuelles Rechtssystem verteidigt misst mit zweierlei Maß.
 
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Ich finde die ganze Argumentation und das "Aufwiegen" von Opfern zwar ziemlich irrsinnig - aber in dem letzten Punkt stimme ich FC zu. Es gibt sicher nicht so viele Potentiell zu Unrecht des Mordes verurteilte, wie es Wiederholungstäter gibt.
Die Falschverurteilten sind (in Deutschland) doch wenige, spektakuläre Ausnahmen.

das ist afaik falsch. es gibt 100% mehr fehlurteile als Mörder die "falsch" freigelassen wurden und danach noch rückfällig wurden. Bei Mördern gibt es sowas einfach fast gar nicht. Fast alle Morde in Deutschland geschehen doch innerhalb der Verwandschaft, aus Hass oder so was. Wieso sollten die rückfällig werden, wenn der eine Mensch eh schon tot ist?
Bei geistig gestörten Menschen mag das passieren, aber die sind normal eh in der Klapse und kommen da nicht mehr raus.

Bei Sexualstraftäter liegt die Sache in der Regel ganz anders. Da geb ich euch Recht, dass die Rückfallquoten enorm sind, aber für eine Vergewaltigung Todesstrafe zu fordern ist halt nen bisschen extrem :eek:
 

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Wenn du alle Fehlurteile zusammenrechnest stimmt das bestimmt. Aber hier gehts ja nur um Fehlurteile bei fällen die lebenslänglich bekommen hätten. Der Rest steht gar nicht zur Diskussion. Und sofern du da keine Quellen zu nennen kannst wage ich das zu bezweifeln.
 
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Berliner Morgenpost
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129 Fehlurteile
Freitag, 12. September 2008 02:58

Hinrichtungen Zu Beginn dieses Jahres saßen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International 3263 Häftlinge in den Todeszellen der US-amerikanischen Gefängnisse. Davon sind 125 Ausländer und 51 Frauen. Seit der Wiederaufnahme der Hinrichtungen 1977 sind bis zum 14. August dieses Jahres 1119 Todesurteile vollstreckt worden. Elf der Exekutierten waren Frauen. In Arizona, wo die in Berlin geborene Debbie Milke inhaftiert ist, warten 114 Häftlinge auf ihre Hinrichtung. Die meisten Todeskandidaten sitzen in den Gefängnissen der Bundesstaaten Kalifornien, Texas und Florida.
Und wie schon gesagt, die Rückfallquote bei Mördern geht gegen 0...
 

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Junge verarschen kann ich mich selbst.

Unschuldige Seit 1973 mussten 26 US-Bundesstaaten 129 Menschen wegen erwiesener Unschuld oder erheblicher Zweifel an ihrer Schuld aus den Todeszellen entlassen. In vielen Fällen erbrachten nachträgliche DNA-Analysen den Unschuldsbeweis. Fehlurteile gingen aber auch auf inkompetente Verteidiger, Verfehlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, unglaubwürdige Zeugen und Beweismittel sowie konstruierte Geständnisse zurück.

Hast wohl nach dem ersten Absatz aufgehört zu lesen was? 129 seit 1973. Damals gabs vermutlich noch gar keine DNA Analysen -.- und wir reden hier von einem Zeitraum von fast 40 Jahren. Dazu gehts um Amerika die eh ein beschissenes Rechtssystem haben das Fehlurteile fördert (Geschworenengerichte).
 
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Britney Spears zum Tehmer:

Ich bin für die Todesstrafe. Wer schreckliche Dinge getan hat, muss eine angemessene Strafe bekommen. So lernt er seine Lektion für das nächste Mal.


Damit dürfte das ganze geklärt sein, denn was Britney sagt ist Gesetz.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das ist aber doch kein Argument für die Todesstrafe!
Dieses Problem (und es ist durchaus ein Problem, da stimmt ich dir zu) ist doch ebenfalls gelöst, wenn man "lebenslänglich" eben wirklich als lebenslänglich hinter Gittern einführt anstatt es als 15-20 Jahre zu definieren, wovon man die Hälfte auf Bewährung draußen verbringen kann.

Ich verstehe allerdings immernoch nicht, warum hier "Rache" als Motivation zur Strafe ausgeschlossen wird. Das ist doch dämlich. Ja klar, man kann sich ganz toll zivilisiert und überlegen vorkommen, wenn man dreist daherlabert dass Rache ja böse ist und gar nichts mit Strafe zu tun haben soll blah blah.
Das ist aber nicht die Realität. Rache (oder netter ausgedrückt: Genugtuung beim Opfer, ausgleichende Gerechtigkeit) ist nunmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft, das könnt ihr nicht wegreden. Strafen werden eben nicht nur zum Schutz der Gesellschaft verteilt sondern gerade um "Zeichen zu setzen", um Menschen "zu zeigen dass sie was falsch gemacht haben", was letztendlich nichts anderes ist als Rache in schöne Worte gehüllt. Wer Rache kategorisch als Begründung für die Todesstrafe ablehnt und gleichzeitig unser aktuelles Rechtssystem verteidigt misst mit zweierlei Maß.

was du da oben schreibst (bzgl. der lebenslangen strafe ) hat nichts mit der realität zu tun.

lebenslang ist in deutschland ganz sicher nicht 15 jahre und davon die hälfte auf bewährung. das problem daran zu sagen wie lang denn nun lebenslang im schnitt ist, ist, dass nur statistische daten von entlassenen existieren.
in niedersachsen wurden zB. seit 1982 32 "lebenslange" entlassen, davon 10 mit 15 jahren haft, einer mit 27 jahren haft. nur hat man, selbst wenn man die durchschnittshaftdauer dieser entlassenen berechnet, keine verlässliche zahl darüber wie lange man denn nun für lebenslang sitzt. denn diejenigen, die immernoch sitzen wären ja nicht inbegriffen.

mindestens sind es jedoch nach 57a stgb 15 jahre, erst dann kann, unter bestimmten voraussetzungen, eine vorzeitige haftentlassung geprüft werden.
 
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Junge verarschen kann ich mich selbst.

Hast wohl nach dem ersten Absatz aufgehört zu lesen was? 129 seit 1973. Damals gabs vermutlich noch gar keine DNA Analysen -.- und wir reden hier von einem Zeitraum von fast 40 Jahren. Dazu gehts um Amerika die eh ein beschissenes Rechtssystem haben das Fehlurteile fördert (Geschworenengerichte).

so what? Das ist die Zahl der Leute die bekannt sind. Ja wie du sagst seit 1973, ich vermute mal, dass sie selbst nach 30 Jahren in die 30igste Revision gegangen sind, bis dann IRGENDWANN nen DNA-Test kam der zeigte, dass sie unschuldig sind.
Aber hey, jetzt haben wir ja DNAtests und sind uns 100%ig sicher darüber wer der Mörder ist... merkst du was? Das selbe haben die Leute auch vor 30 Jahren gedacht, nur kannst du DNAtest mit was andrem austauschen.
Du hast Quellen gefordert, und hey wenn dir die USA als Land nicht passt, ich vermute man findet auch irgendwas über afrikanische Statistiken, sonst gibts ja nirgends die Todesstrafe :rolleyes:
Dazu kommt, dass die Zahl einfach nur nen Schuss ins Graue ist. Die Leute die tatsächlich die Todesstrafe erhalten haben können logischerweiße nicht mehr in Revision gehen und im Nachhinein macht da sicherlich keiner mehr nen DNA-Test...

€: Und zum thema Rückfallquote auch nochmal gegoogelt. Das folgende kommt von Amnesty international:
Ein toter Mörder kann nicht noch einmal morden - dieses Argument ist nicht von der Hand zu weisen. Demgegenüber steht die Tatsache, daß auch ein Mörder ein Recht auf Leben hat. Außerdem ist es fraglich, ob die psychische Notsituation, in der viele Morde geschehen, sich wiederholen wird. Die Rückfallquote bei Tötungsdelikten beträgt nach Beendigung einer Haftstrafe ein bis drei Prozent. Viele Mörder haben deshalb die Möglichkeit zur Rehabilitierung. Gleichzeitig steht eines außer Frage: Mörder verdienen eine Bestrafung. Und vor Menschen, die eine Gefährdung für die Allgemeinheit darstellen, muß die Gesellschaft geschützt werden. Dazu bedarf es aber nicht der Hinrichtung.

Man kann den thread folglich ziemlich gut zusammen fassen. Weil aus 100 Mördern, 1-3 Leute eventuell rückfällig werden, willst du 100 Menschen umbringen und findest das noch ok?
 
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Dass wir über Punkt 1,3 und 4 nicht diskutieren müssen sollte wohl klar sein. Todesstrafe als Rache oder Vergeltung will ja selbst hier keiner.

was ist so schlecht an gerechter vergeltung ?


Ich verstehe allerdings immernoch nicht, warum hier "Rache" als Motivation zur Strafe ausgeschlossen wird. Das ist doch dämlich. Ja klar, man kann sich ganz toll zivilisiert und überlegen vorkommen, wenn man dreist daherlabert dass Rache ja böse ist und gar nichts mit Strafe zu tun haben soll blah blah.
Das ist aber nicht die Realität. Rache (oder netter ausgedrückt: Genugtuung beim Opfer, ausgleichende Gerechtigkeit) ist nunmal ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft, das könnt ihr nicht wegreden. Strafen werden eben nicht nur zum Schutz der Gesellschaft verteilt sondern gerade um "Zeichen zu setzen", um Menschen "zu zeigen dass sie was falsch gemacht haben", was letztendlich nichts anderes ist als Rache in schöne Worte gehüllt. Wer Rache kategorisch als Begründung für die Todesstrafe ablehnt und gleichzeitig unser aktuelles Rechtssystem verteidigt misst mit zweierlei Maß.

raute

wenn man sich mal die wörter "gerecht" und "gerächt" anguckt sollte man auch mal über den wortursprung nachdenken.
die sind nicht ohne grund so nah beieinander.


Das kleinere Übel sind aber für mich eindeutig die Menschen, die von den Wiederholungstätern getötet wurden. Lieber 3-4 Unschuldige die von Mördern getötet werden als 1 Unschuldiger, der vom Staat getötet wird. Das eine ist tragisches Lebensrisiko, das andere ist staatlicher Terror.

was ist das für eine bescheuerte argumentation ?
3-4 unschuldige die umgebracht werden sind dir lieber als einer der unschuldig umgebracht wird.
gratulation.

Man kann den thread folglich ziemlich gut zusammen fassen. Weil aus 100 Mördern, 1-3 Leute eventuell rückfällig werden, willst du 100 Menschen umbringen und findest das noch ok?

so kommen wir nicht weiter.
Weil aus 100 Mördern, 1-3 Leute eventuell rückfällig werden, willst du 100 Menschen lebenslang hinter gitter sperren und findest das noch ok?
 
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...
Damals gabs vermutlich noch gar keine DNA Analysen

...
Wie hier mal wieder gnadenlos falsche Schlüße gezogen werden. Angenommen es käme zu weiteren technischen Fortschritten so kann es unter Umständen schlicht notwendig sein, dass der Todeskandidat noch am Leben ist.
Ein einfaches Beispiel wäre ein Lügendetektor welcher wirklich funktioniert, zumindest aber so zuverlässig funktionert um eine Überprüfung der Verurteilung zu erreichen. Aber selbst der DNA-Test zeigt doch wie Möglichkeiten entwickelt werden können die die Unschuld nachweisen/nahelegen können.

Insofern, wenn man schon mit technischen Fortschritt argumentiert, dann sollte man nicht sagen "Wir sind jetzt soviel schlauer als vor 20 Jahren", sondern "in 20 Jahren würden wir das ganze besser bewerten können" .
 
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so kommen wir nicht weiter.
Weil aus 100 Mördern, 1-3 Leute eventuell rückfällig werden, willst du 100 Menschen lebenslang hinter gitter sperren und findest das noch ok?

Ja finde ich, denn dass haben sie verdient, dafür dass sie jemanden umgebracht haben, denn egal wie schlimm die Situation war, in der sie steckten (wenn ich mir überlege, was geschehen müsste, damit ich so weit gehen würde jemanden absichtlich zu töten, ist das sicherlich nicht witzig), rechtfertigt das die Tat nicht. Und lebenslange Haft halte ich für angemessen. Den Tätern gehts mehr oder weniger gut (in Deutschland) und meist kommen sie nach ein paar Jahrzehnten wieder raus, und können nochmal neu anfangen, wenn sie denn wollen. Klingt für mich recht "fair".
Jemanden umzubringen ist einfach ein ganz andres Kaliber

was ist so schlecht an gerechter vergeltung ?
Es macht uns nicht besser als die Täter. Ich kann es verstehen, dass Angehörige wütend sind und im ersten Moment den Täter eventuell gelyncht oder gesteinigt sehen wollen. Trotz alledem haben sie keinen Freifahrtsschein für einen Mord verdient, weil ein Angehöriger gestorben ist, wo kommen wir da denn hin...
 

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Aber hey, jetzt haben wir ja DNAtests und sind uns 100%ig sicher darüber wer der Mörder ist... merkst du was? Das selbe haben die Leute auch vor 30 Jahren gedacht, nur kannst du DNAtest mit was andrem austauschen.
Du hast Quellen gefordert, und hey wenn dir die USA als Land nicht passt, ich vermute man findet auch irgendwas über afrikanische Statistiken, sonst gibts ja nirgends die Todesstrafe

Genau deswegen kannst du die USA nicht als Beispiel nehmen. Da werden Leute auch gern mal aufgrund von Indizien weggesperrt/hingerichtet. Dazu kommt noch das die Fehlerquote bei Geschworenengerichten deutlich höher sein dürfte. Grade Mexiko legt in Sachen Todesstrafe ein unvertretbares Verhalten an den Tag. Die USA und China sind Länder die zeigen wie man Todesstrafe NICHT einsetzen sollte.

Ein toter Mörder kann nicht noch einmal morden - dieses Argument ist nicht von der Hand zu weisen. Demgegenüber steht die Tatsache, daß auch ein Mörder ein Recht auf Leben hat. Außerdem ist es fraglich, ob die psychische Notsituation, in der viele Morde geschehen, sich wiederholen wird. Die Rückfallquote bei Tötungsdelikten beträgt nach Beendigung einer Haftstrafe ein bis drei Prozent. Viele Mörder haben deshalb die Möglichkeit zur Rehabilitierung. Gleichzeitig steht eines außer Frage: Mörder verdienen eine Bestrafung. Und vor Menschen, die eine Gefährdung für die Allgemeinheit darstellen, muß die Gesellschaft geschützt werden. Dazu bedarf es aber nicht der Hinrichtung.

Schönes Argument, für mich.

Du hast vorhin geschrieben das wir in Deutschland rund 800 Morde pro jahr haben. 2% davon sind 16 Rückfälle pro Jahr. Selbst wenn man davon ausgeht das jeder von denen nur 1 weiteres Mal tötet sind das 16 Tote pro Jahr.

129 Fehlurteile über 37 Jahre sind aufgerundet 4 fälle pro Jahr. Tendenz aufgrund des Technischen Fortschritts ständig fallend. Die Zahlen sprechen hier einfach für sich.
 
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The W

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Genau deswegen kannst du die USA nicht als Beispiel nehmen. Da werden Leute auch gern mal aufgrund von Indizien weggesperrt/hingerichtet. Dazu kommt noch das die Fehlerquote bei Geschworenengerichten deutlich höher sein dürfte. Grade Mexiko legt in Sachen Todesstrafe ein unvertretbares Verhalten an den Tag. Die USA und China sind Länder die zeigen wie man Todesstrafe NICHT einsetzen sollte.
Ka was dein Problem mit Mexiko ist, ich finde deren Einstellung zur Todesstrafe durchaus vertretbar inzwischen, dort hat sich einiges gebessert.
Du hast vorhin geschrieben das wir in Deutschland rund 800 Morde pro jahr haben. 2% davon sind 16 Rückfälle pro Jahr. Selbst wenn man davon ausgeht das jeder von denen nur 1 weiteres Mal tötet sind das 16 Tote pro Jahr.
Öhm nein, falsch, hat er nicht, also bitte einfach einmal durchlesen was da wirklich steht, denn das macht durchaus einen Unterschied. Übrigens hätte dir das selbe auch google/wikipedia in ~30s erzählt.
 
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Ich hab da nur negatives zu gehört, aber kA wie aktuell das war.
 
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Schönes Argument, für mich.

Du hast vorhin geschrieben das wir in Deutschland rund 800 Morde pro jahr haben. 2% davon sind 16 Rückfälle pro Jahr. Selbst wenn man davon ausgeht das jeder von denen nur 1 weiteres Mal tötet sind das 16 Tote pro Jahr.

129 Fehlurteile über 37 Jahre sind aufgerundet 4 fälle pro Jahr. Tendenz aufgrund des Technischen Fortschritts ständig fallend. Die Zahlen sprechen hier einfach für sich.

Wieso sollte das ein Argument für dich sein? Wie schon gesagt, und selbst wenn es 50 Tode durch rückfällige mörder wären und 5 Fehlurteile würden 80% der Leute hier im thread immernoch sagen, dass die 5 Fehlurteile wesentlich schlimmer sind als die 50 Tode durch rückfällig gewordene Mörder.

Du willst einfach auf Verdacht Menschen vom Staat töten lassen, damit das leben für "uns" sicherer wird. Ein kompletter Schuss ins Blaue, aber ich vermute mal, dass die Chance durch einen Autounfall zu sterben tausendfach höher sind als die, durch einen freigelassenen Serienmörder, der dich nicht mal kennt, zufällig umgebracht zu werden.
Damit DAS nicht passiert, willst du 800 Menschen pro Jahr töten?

€:
Öhm nein, falsch, hat er nicht, also bitte einfach einmal durchlesen was da wirklich steht, denn das macht durchaus einen Unterschied. Übrigens hätte dir das selbe auch google/wikipedia in ~30s erzählt.
Naja dazu gibts einfach tausend unterschiedliche Zahlen. Auf wiki stand 800/ Jahr. Da sind aber auch versuchte Morde mit drin. Also tatsächlich "durchgeführte" Morde laut wiki sind es so um die 3XX pro Jahr in Ger.
Auf ner andren seite hab ich gelesen, dass es 100/ Jahr wären (2008). Ka was letztendlich wirklich richtig ist. Wird wohl genau wie bei den Fehlurteilen eine immense Dunkelziffer geben.
 
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Wieso sollte das ein Argument für dich sein? Wie schon gesagt, und selbst wenn es 50 Tode durch rückfällige mörder wären und 5 Fehlurteile würden 80% der Leute hier im thread immernoch sagen, dass die 5 Fehlurteile wesentlich schlimmer sind als die 50 Tode durch rückfällig gewordene Mörder.

Wenn hier 80% der Leute von der Brücke springen würde ich das trotzdem nicht machen. Insbesondere da mir von den 80% keiner nen wirklichen Grund dafür genannt hat warum 5 fehlurteile schlimmer sein sollen als 50 rückfällige Mörder.

Ein kompletter Schuss ins Blaue, aber ich vermute mal, dass die Chance durch einen Autounfall zu sterben tausendfach höher sind als die, durch einen freigelassenen Serienmörder, der dich nicht mal kennt, zufällig umgebracht zu werden.
Damit DAS nicht passiert, willst du 800 Menschen pro Jahr töten?

Es geht hier um Leute die bereits Verbrechen begangen haben. Nicht um welche die eventuell mal eines begehen werden. Ich tue nichts weiter als das bestrafen für das bereits begangene Verbrechen mit dem verhindern weiterer Verbrechen zu verbinden. Ist ja nicht so das ein Mörder mitgefühl verdient hätte. Im übrigen solltest du vieleicht mal den Unterschied zwischen Totschlag und Mord googlen. Du scheinst das hier öfter mal durcheinander zu werfen.

wie wäre es mit:
Seit dem 9. Dezember 2005 ist die Todesstrafe offiziell abgeschafft.

Dann waren die Infos die ich hatte wohl älter als 2005. Ist auch ne weile her von daher durchaus möglich.
 
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was ist das für eine bescheuerte argumentation ?
3-4 unschuldige die umgebracht werden sind dir lieber als einer der unschuldig umgebracht wird.
gratulation.
Die Argumentation steht da, solltest du eigentlich auch gelesen haben FC. Da man Menschenleben nicht einfach so gegeneinander aufrechnen sollte geht es um die _Art_, wie der Mord passiert. Das eine ist vertretbares Lebensrisiko, das andere ist staatlicher Terror.
Nur weil es jährlich mehrere Tausend Verkehrstote in Deutschland gibt bin ich auch nicht dafür Autos zu verbieten.
 

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Die Argumentation steht da, solltest du eigentlich auch gelesen haben FC. Da man Menschenleben nicht einfach so gegeneinander aufrechnen sollte geht es um die _Art_, wie der Mord passiert. Das eine ist vertretbares Lebensrisiko, das andere ist staatlicher Terror.
Nur weil es jährlich mehrere Tausend Verkehrstote in Deutschland gibt bin ich auch nicht dafür Autos zu verbieten.

Jo hab sie gelesen. Und wenn du deine ideologischen Vorstellungen über die Fakten stellst ist das dein gutes Recht. Ich tue es nicht. Insbesondere auch deswegen weil sich der Staat jedesmal wenn ein entlassener Mörder rückfällig wird selbst mitschuldig macht.
 
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http://www.sueddeutsche.de/politik/...risiko-fuer-sexualtaeter-extrem-hoch-1.777837

Eine sekunde bei Google.

Es brauchen keine 100 am Tag passieren. 50 im Jahr von denen 2 Rückfällig werden sind bereits 2 Unschuldige die es erwischt hat.

Heute morgen in den Nachrichten wieder 2 Meldungen über Mörder die aus der Haft entlassen worden sind. Einer davon hat direkt 3 weitere Leute umgebracht und läuft immer noch frei rum. Und sowas unterstützt ihr mit eurer Einstellung. Und ich bezweilfe ernsthaft das es < 100 solcher Fälle pro jahr gibt.

okay. ich sage dir noch mal, was du falsch gemacht hast.

a) du wolltest doch raus sein, aus dem topic.
b) beide deiner "argumente" sind einzelfallbespiele
c) in dem zeitungsartikel, in welchem auch eine studie zitiert wird dreht es sich um rückfällig gewordene sexualstraftäter. eine todesstrafe für möder würde genau 0% dieser verbrechen verhindern.
d) bitte versteh doch. um deine forderung zu untermauern müsstest du hier eine studie präsentieren, wie viele verurteilte mörder nach ihrer freilassung einen weiteren mord begehen. alles andere macht keinen sinn. einen dieb würdest du eh nicht hinrichten (hoffe ich). er könnte also genausogut nach seiner haftstrafe einen mord begehen. und einen verurteilten mörder, der nach seiner freilassung einen diebstahl begeht, hättest du nur hingerichtet, um einen diebstahl zu verhindern. und das willst du ja nicht (hoffe ich)
wenn du also hörst "das und das verbrechen ist von einem rückfälligen straftäter begangen wurden, dann heißt das nicht, dass du das verbrechen mit der todesstrafe verhindert hättest.

und, ja. du musst so eine studie präsentieren, schließlich willst du unser rechtssystem umwerfen. außerdem gebiet schon die logik (siehe weiter oben), dass die quote nicht allzu hoch sein kann.

e) geht es bei dem von dir zitierten sz-artikel um einen mutmaßlichen mörder. mutmaßlich = noch nicht erwiesen schuldig. also nicht gleich hinrichten. nur mal so am rande.
 
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a) habs mir halt anders überlegt
b) Gibt auch genug studienergebnisse, einfach mal google bemühen. Wobei Toad ja sogar eine gepostet hat, brauchst netmal suchen.
c) ich habe schon mehrfach geschrieben das es mir nicht nur um Mörder geht. Lesen > u
d) siehe c
e) Ein Verbrechen hat er schon auf dem Buckel. Selbst wenn er das 2te nicht begangen hat gehört sowas nicht auf die Straße.
 
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Es geht hier um Leute die bereits Verbrechen begangen haben. Nicht um welche die eventuell mal eines begehen werden. Ich tue nichts weiter als das bestrafen für das bereits begangene Verbrechen mit dem verhindern weiterer Verbrechen zu verbinden. Ist ja nicht so das ein Mörder mitgefühl verdient hätte. Im übrigen solltest du vieleicht mal den Unterschied zwischen Totschlag und Mord googlen. Du scheinst das hier öfter mal durcheinander zu werfen.

Ich weiß schon sehr wohl was der Unterschied ist.
Das was MV und synterius fordern ist vom Staat legalisierter Mord. Da es um niedere Motivgefühle geht (Rache/Vergeltung).
Das was du fordest ist die systematische Tötung von hunderten von Menschen, um zu verhindern, dass 1-3 Ex-Mörder wieder rückfällig werden und nimmst dabei billigend in Kauf, dass auf die 1-3 rückfälligen 97-99 Leute kommen die nach ihrer Strafe ein mehr oder weniger ganz normales Leben geführt hätten ohne auch nur einmal wieder auffällig zu werden.
Ganz zu schweige von den Fehlurteilen wo "nicht nur" Ex-Mörder vom Staat getötet werden, sondern auch noch Unschuldige.
 

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Ich weiß schon sehr wohl was der Unterschied ist.
Das was MV und synterius fordern ist vom Staat legalisierter Mord. Da es um niedere Motivgefühle geht (Rache/Vergeltung).
Das was du fordest ist die systematische Tötung von hunderten von Menschen, um zu verhindern, dass 1-3 Ex-Mörder wieder rückfällig werden und nimmst dabei billigend in Kauf, dass auf die 1-3 rückfälligen 97-99 Leute kommen die nach ihrer Strafe ein mehr oder weniger ganz normales Leben geführt hätten ohne auch nur einmal wieder auffällig zu werden.
Ganz zu schweige von den Fehlurteilen wo "nicht nur" Ex-Mörder vom Staat getötet werden, sondern auch noch Unschuldige.

Wenn man dich so reden hört könnte man ja denken das da 97-99 unschuldige hingerichtet werden aber so ist es nicht. Das was wir da beseitigen würden ist im Grunde der Abschaum der Menschheit. Nix worüber man weinen müsste.

Und wie wir ja schon festgestellt haben (vorrausgesetzt natürlich das diese Studien da stimmen) sterben weit mehr unschuldige durch Rückfälle als durch Fehlurteile. Und sofern man da nicht wie Ticor aus ideologischen Gründen eine extrem starke Gewichtung hineinbringt ist die Sache einfach eindeutig.


Ps. Zum Thema Studien solltest du dir vieleicht auch nochmal vor Augen halten das wir hier die Fehlurteilsquote aus Amerika mit der Mörderrückfallquote aus Deutschlalnd verglichen haben. Ein Vergleich der für deinen Standpunkt sehr vorteilhaft sein dürfte. Wenn wir die Fehlurteilsquote aus Deutschland nehmen würden sähe die Sache wohl noch _sehr_ viel eindeutiger aus.
 
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Wenn man dich so reden hört könnte man ja denken das da 97-99 unschuldige hingerichtet werden aber so ist es nicht. Das was wir da beseitigen würden ist im Grunde der Abschaum der Menschheit. Nix worüber man weinen müsste.

Genau das ist das Problem. Wieso willst du sie töten, wenn doch die Haft eindeutig reicht? Es gibt einfach keinen Grund die Todesstrafe einzuführen. Sie führt wahrscheinlich sogar dazu, dass die Mordquote steigt (wozu es keine Studien aussagekräftige Studien gibt, da die Vergleiche einfach nicht wissenschaftlich sein können, aber immerhin sehr eindeutige Indizien).
Und ich habe, anscheinend ganz im Gegensatz zu dir, nichts dagegen, wenn ein ehemaliger Mörder nach Jahrzehnten seiner Haft und Besserung noch einmal eine zweite Chance kriegt, um aus seinem Leben was zu machen.
 

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Genau das ist das Problem. Wieso willst du sie töten, wenn doch die Haft eindeutig reicht?

Sie reicht ja offensichtlich nicht. Dann gäbe es solche Fälle nicht wenn sie reichen würde. Schon gar nicht in diesem Ausmaß.

Wenn man ein System umsetzen könnte/würde das wirklich zu 99% sicherstellt das solche Leute nie wieder die Gelegenheit haben jemanden zu ermorden wäre mir das auch noch Recht, auch wenns wirtschaftlich gesehen schwachsinn ist. Aber doch bitte nicht so wie es atm gehandhabt wird.

Ich hätte auch nichts dagegen _wenn_ ein Mörder nach Jahrzehnten im Knast geläutert wieder rauskäme und wieder ein friedliches produktives Mitglied der Gesellschaft werden würde. Dummerweise ist das Utopie. Schon allein deswegen weil Gefängnisse eben zum großteil keine Resozialsierungszentren sind. Wer eh schon gewalttätig ist wird dort eher noch gewalttätiger als umgekehrt.
Und wenn diese kleine Chance für einzelne bedeutet das dazu ein derart großes Risikio für die Bevölkerung entsteht, ja tut mir leid dann ist es imo unverantwortlich sowas zu machen. Müssen sich die Leute das eben vorher mal überlegen bevor sie jemanden aus irgendwelchen niederen Motiven abschlachten. Ist zwar viel verlangt aber was solls.


Ps: Um das nochmal eindeutig klarzustellen. Mir geht es hier nicht um Fälle wo ein Streit eskaliert ist und für eine Partei tödlich endete und solche Sachen. Ich rede von Schwerverbrechern, Härtefällen. Leute die vorsätzlich und geplant andere töten/vergewaltigen um ihre perversen Gelüste zu befriedigen oder um sich zu bereichern. Gerade die erste Kategorie hat da auch meistens schon mehrere Opfer vorzuweisen bis sie gefasst wird. Sowas gehört einfach endgültig beseitigt. Solche Leute einzusperren macht genauso wenig Sinn wie einen tollwütigen Hund einzusperren.
 
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Wenn man ein System umsetzen könnte/würde das wirklich zu 99% sicherstellt das solche Leute nie wieder die Gelegenheit haben jemanden zu ermorden wäre mir das auch noch Recht, auch wenns wirtschaftlich gesehen schwachsinn ist. Aber doch bitte nicht so wie es atm gehandhabt wird.
Aber genau das haben wir doch, 97-99%, du forderst 99%, sollte also für dich grad noch so klar gehen oder?
Ps: Um das nochmal eindeutig klarzustellen. Mir geht es hier nicht um Fälle wo ein Streit eskaliert ist und für eine Partei tödlich endete und solche Sachen. Ich rede von Schwerverbrechern, Härtefällen. Leute die vorsätzlich und geplant andere töten/vergewaltigen um ihre perversen Gelüste zu befriedigen oder um sich zu bereichern. Gerade die erste Kategorie hat da auch meistens schon mehrere Opfer vorzuweisen bis sie gefasst wird. Sowas gehört einfach endgültig beseitigt. Solche Leute einzusperren macht genauso wenig Sinn wie einen tollwütigen Hund einzusperren.

Naja, aber Morde die innerhalb der Familie aus streitereien enstehen oder ähnliches sind nunmal die absolute Mehrheit und da steht die Chance auf Resozialisierung höchst wahrscheinlich sehr gut, weil die Menschen auch vorher ein normales Leben geführt haben, bis irgendwas schief gelaufen ist.
Das andere gibt es zwar vereinzelt auch, aber ist doch deutlich in der Minderheit. Und selbst wenn, wie willst du dass denn bitte handhaben?
"Für alle die im Affekt gemordet haben lebenslänglich und für alle die geplant gemordet haben Todesstrage" ? Stell ich mir super als Richter vor da zu entscheiden.

Ich seh einfach nicht die Notwenigkeit einer Todesstrafe, bzw. zeigen uns doch eigentlich ALLE Staaten, die die Todesstrafe haben, dass es keine Lösung ist und die Problematik nurnoch verschlimmert hat.
 
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