Todesstrafe

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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wir als zivilisierte menschen haben es uns nunmal zur prämisse gesetzt niemanden zu töten oder zu verletzen, es sei denn es ist absolut unumgänglich um ein größeres übel abzuwenden ( notwehr usw. ) todesstrafe scheidet also aus.

Weil Japan und die USA auch so unzivilisierte, primitive Länder sind. Die Argumentation ist eh gut, im Prinzip bleibt: Todesstrafe scheidet aus, weil wir gegen die Todesstrafe sind.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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warum wir gegen todesstrafe sind habe ich oben geschrieben und das war nur die oberfläche der argumente.

und ja, die usa und japan sind was menschenrechte angeht europa um einiges hinterher.
 

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warum wir gegen todesstrafe sind habe ich oben geschrieben und das war nur die oberfläche der argumente.

Hm, hab den Thread nur überflogen, aber abgesehen von der Humanismus Geschichte und der Sache mit der Demokratie für die perfekte Menschheit habe ich keine Gründe gefunden. Wobei ich zugeben muss das die Nummer mit dem Humanismus sogar Hand und Fuß hat wenn mans auf die BRD beschränkt.. Aber was gibts denn da noch?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
na dann nochmal :)

die tatsächlichen gründe: unumkehrbarkeit bei fehlurteilen, höhere kosten als lebenslange haft, förderung vpn tötungen zur verdeckung von straftaten +
die moralischen gründe, die wir ja nun erläutert haben.
 

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Ah, ok sry hab ich wohl übersehen :)

Gut bei punkt eins kann man kaum was gegen sagen und 4 hatten wa ja grade. Punkt 2 ist nur ne Frage der Umsetzung. Würde das wie von mir gefordert schnell und sauber erledigt werden wären die Kosten der Todesstrafe deutlich geringer. Und punkt 3 verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz was du damit meinst :hum:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wenn man zB. auf vergewaltigung von kindern die todesstrafe ansetzt, wie es in einigen ländern gehandhabt wird, dann ist die wahrscheinlichkeit, dass der täter das kind tötet um nicht entdeckt zu werden höher, weil ihm ja ohnehin die todesstrafe droht.
 

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Das Argument ist wenn man den Tätern nicht generell nen IQ auf Raumtemperatur unterstellt imo kaum haltbar. Nach ner Vergewaltigung sind mehr als genug DNA spuren vorhanden um den Täter zu überführen. Ich sehe nicht inwiefern die Tötung des Kindes ihm da irgendwie weiterhelfen würde.

Abgesehen davon ist wohl jeder Täter, unabhängig vom Strafmaß darauf bedacht nicht erwischt zu werden. Oder rückst du jetzt mit dem Märchen von der abschreckenden Wirkung der Todesstrafe an? Darauf läuft es ja fast schon hinaus.



Aber um mal meinen Standpunkt zu der Sache zu konkretisieren...

Ich finde wenn man sich die Frage stellt wie man jemanden bestraft ist es wichtig sich zu überlegen was man damit erreichen will. Leute die Todesstrafe befürworten nennen an diesem Punkt ja sehr oft im wesentlichen Rache und Abschreckung. Ersteres kann keine Grundlage für ein Rechtssystem sein und 2teres funktioniert erwiesenermaßen nicht.

Bleibt nur noch ein Punkt über. Der Schutz der Bevölkerung und zwar in 2 facher Hinsicht. Erstens natürlich den direkten Schutz vor Wiederholungstätern. Hier versagt unser aktuelles Rechtssystem ständig. Und 2tens der wohl etwas "unmenschliche" punkt, nämlich der Schutz davor den Unterhalt für den Mörder seiner Kinder bezahlen zu müssen (drastisch formuliert). Auch in diesem Punkt versagt unser System gänzlich.
Die Todesstrafe hingegen verhindert punkt 1 völlig und ist bei entsprechender Umsetzung auch in Punkt 2 vorzuziehen.

Die Sache mit dem human, selbst wenn man sie als Argument ernst nimmt, was mir wiegesagt schwerfällt, spricht imo auch nichtmal wirklich dagegen. Ich persönlich finde Lebenslange Haft wesentlich grausamer, und ich glaube viele Leute würden mir da auch zustimmen wenn sie es sich mal genau überlegen würden. Und selbst wenn man annimmt das Todesstrafe grausamer ist, muss man sich immer noch fragen ob es denn nicht ebenfalls grausam ist zuzulassen das ein verurteilter Vergewaltiger weitere Kinder vergewaltigen kann. Und spätestens da muss ich für mich persönlich sagen, lieber etwas grausamere Strafe, aber dafür hat man dann sowas nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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wenn man das kind tötet und die leiche verscharrt mit der hoffnugn darauf, dass sie nicht gefunden ( was nicht wenige mörder machen, keiner lässt die leiche in seinem wohnzimmer liegen )
ist das DNA argument wohl kaum haltbar.

auch nach nem mord sind oft genug DNA spuren vorhanden. trotzdem hoffen täter darauf, dass die leiche nicht gefunden wird, wenn man sie verschwinden lässt.
 
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Er will darauf hinaus, dass z.B. Vergehen im Affekt aufgrund der schwere der möglichen Bestrafung den Täter aus lauter Verzweiflung dem Opfer vielleicht noch mehr Schaden zufügen lässt.
 
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Todesstrafe ist unzivilisiert .. allerdings sind die Mörder das ja irgendwie auch also bin ich für eine Lösung die die Zivilisation vom Rest trennt... zb überspitzt gesagt ... Helgoland räumen und das unzivilisierte pack dort hin verfrachten und es seinem Schicksal überlassen.
 

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@ Heator und D3kay eure beiden Aussagen laufen aber im endeffekt darauf hinaus das ihr glaubt das der Täter vor der Todesstrafe mehr Angst hat als vor der Lebenslangen Haft und sich deshalb mehr "Mühe" gibt nicht erwischt zu werden.. Und das die Todesstrafe nicht abschreckend wirkt ist statistisch erwiesen von daher halte ich es für fraglich ob es in die andere Richtung funktioniert.


/Edit die Helgoland Idee hat auch was für sich, bestünde halt nur die Gefahr das sich nen paar von denen ein Floß bauen und entkommen :(
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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das argument wird zumindest in der kriminologie genutzt.

dein gegenargument ist auch nicht so stichhaltig weil es zweit paar schuhe sind.

das eine sagt, dass ein täter nicht sagt "ich will den killen, für lebenslang mach ichs, aber für todesstrafe nicht" das ist richtig, das tut kein täter und daher abschreckende wirkung nicht vorhanden.

aber das andere ist: "oh ich hab ein verbechen begangen ( vergewaltigung ), für das ich getötet werde. ich könne das opfer jetzt freilassen und möglicherweise entdeckt und getötet werde oder ich könnte es töten und somit die verdeckung erschweren. dafür müsste ich zwar aufs ganze gehen und das opfer töten, aber da ich eh schon die todesstrafe kriegen, warum nicht."

bei der einen situation hat der täter die tat noch nicht begangen, er ist nicht in zugzwang und kann sich überlegen ob er es tut oder nicht ( und tut es dabei doch meistens, trotz der todesstrafe )

bei der anderen ist er schon mitten in der tat und in einer psychisch ganz anderen situation
 

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aber das andere ist: "oh ich hab ein verbechen begangen ( vergewaltigung ), für das ich getötet werde. ich könne das opfer jetzt freilassen und möglicherweise entdeckt und getötet werde oder ich könnte es töten und somit die verdeckung erschweren. dafür müsste ich zwar aufs ganze gehen und das opfer töten, aber da ich eh schon die todesstrafe kriegen, warum nicht."

Bleibt halt die Frage wie das Ergebnis dieser Entscheidung ausfällt wenn man Todesstrafe durch Lebenslange Haftstrafe austauscht. Ich bezweifle es halt das es nen Unterschied macht aber kanns natürlich nicht widerlegen von daher nehm ichs mal so hin.

Was sagst du denn zu der Wiederholungstäterproblematik?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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die stellen doch weder bei lebenslanger haft noch bei todesstrafe eine ernsthafte gefarh dar. so oft sind ausbrüche aus dem hochsicherheitstrakt nun auch wieder nicht.
 

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Nur das Lebenslange Haft meines Wissens nach in keinem Land der Welt wirklich endgültig und Lebenslang sind. Grade auch in Zusammenhang mit Strafunfähigkeit und Einweisung in die Psychatrie kommt es leider immer wieder zu Entlassungen von Leuten die man eben nicht entlassen sollte.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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das ist aber ein technisches problem, an der ausführung kann und muss man natürlich ständig arbeiten. aber mit sicherungsverwahrung kann man da schon was machen.
 

haviii

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In den USA kannst du auch 11x zu 140 Jahren verurteilt werden.
Das ist unter GARANTIE echtes lebenslänglich mit 0 Chance auf Entlassung.
 
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nichts gelesen außer anfangspost und meine Meinung zur Todesstrafe:

Wayne ob Volksentscheid es will oder nicht, gehört verboten. Es sollte sich meiner Meinung nach kein Mensch anmaßen, egal was für ne Position er hat und wenn er höchster Richter ist, über das Leben eines anderen Menschen entscheiden zu dürfen.
Mir geht es dabei gar nicht mal um die Frage "und was machst du wenns nen Justizirrtum war?", was natürlich auch klar dagegen spricht, sondern schlicht und ergreifend darum, dass das zu weit geht, als ob man Gott wäre über das Leben von anderen Menschen zu entscheiden, egal in welchem Fall :no:
 
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Nur weil du Gewaltinitation ablehnst, heißt es nicht, dass man sich politisch damit nicht beschäftigen muss, weil es ein reales Problem erster Ordnugn ist. Deine Antwort auf das generell Problem der Gewalt (oder des Konflikts) ist völlig unzureichend. Wie oben beschrieben.

Natürlich muss man sich damit beschäftigen, was passiert, wenn jemand Gewalt initiiert. Aber wie man darauf reagiert ist unabhängig von meinem Modell. MV-Land macht darüber keinerlei Vorschriften.
Ganz praktisch wird sich wohl eine Rechtsauffassung wie sie auch heute üblich ist durchsetzen. Es könnte natürlich theoretisch auf Lynchjustiz geben. Aber das ist keine Forderung an MV-Land, es ist nichtmal eine abgeleitete Größe, es wäre einfach ein (für die zentrale Konzeption von MV-Land vollkommen irrelevanter) Zusatz.

Du hast sehrwohl Aussagen über eine Judikative und Exektutive gemacht, indem du die Schutzfunktion eingeführt hast. Ohne diese beiden Element gibt es diese nicht. Du willst sie vielleicht nicht so nennen, aber Schutz materialisiert und personalisiert sich in Herrschaft, egal ob nach außen oder nach innen. Wenn der Schutz, d.h. die "Gesetze zum Schutz des Individuums" gültig sein sollen, muss es eine Instanz geben die das überwacht. Das ist Herrschaft. Ein Stück Papier schützt niemanden.

Du scheinst einfach nicht verstehen zu wollen, dass diese "Herrschaft" nur über diejenigen Menschen existiert, die selbst Gewalt initiiert haben. Und als solche ist sie irrelevant für mein Modell, da ich ja keine Aussagen darüber gemacht habe, was mit Menschen passiert, die Gewalt initiieren. Sie verlieren den Schutz vor Gewalt, setzen sich also selbst der Herrschaft, deiner Judikative und Exekutive, aus. Wie diese praktisch gestaltet werden ist mir einfach egal. Aber jemand, der keine Gewalt initiiert hat, muss sich niemals darum kümmern. Über ihn herrscht niemand, Judikative und Exekutive können ihm exakt gar nichts. Es braucht keine "Gesetze zum Schutz des Individuums", das ist doch vollkommener Blödsinn. Es braucht nur irgendeine (beliebige!) Verfolgung von Gewaltinitiiatoren. Einen Gewaltinitiator für vogelfrei zu erklären und das erzürnte Volk den Rest erledigen zu lassen (deine Lynchjustiz) würde da sogar schon reichen, vollkommen ohne Exekutive / Judikative / organisierte Herrschaft. Natürlich würde sich praktisch eine "höhere" Form der Rechtsprechung ergeben, immerhin haben wir uns in den letzten 1000 Jahren ja durchaus weiterentwickelt - aber Herrschaft über Menschen, die keine Gewalt initiiert haben, gibt es in MV-Land nunmal nicht. Sieh es endlich ein, das Konzept ist nun wirklich nicht so schwer und es ist mir unbegreiflich, wie man etwas so simples nicht verstehen kann.
 
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@ Heator: Du hast meine Frage in der Tat nur teilweise beantwortet, aber havii war ja so freundlich dich zu unterstützen.

Dazu einige Überlegungen
in einer demokratie würden menschen also nicht persönliche, animalische montive wie rachsucht herrschen lassen, sondern sich von rationalen und humanistischen überlegungen leiten lassen und dann auf dasselbe ergebnis kommen, das auch unsere verfassungsväter erreichten: eine todesstrafe ist aus verschiedensten gründen für einen modernen staat nicht tragbar.
dafür gibt es zig gründe die du dir ergoogeln kannst, von den tatsächlichen gründen wie ein fast immer bestehendes risiko eines fehlurteils welches dann nicht aufgehoben werden kann über die höheren kosten bis hin zu moralischen gründen wie dem generellen tötungsverbot, der steigerung der tötungen zur verdeckung von straftaten usw. usf.

Diese Gründe, die die Ablehnung der Todesstrafe für dich so selbstverständlich machen, sind der eigentliche Knackpunkt. Da kann ich nicht zustimmen.
Grund 1 Fehlurteil: Das ist in der Tat ein sehr gewichtiges Argument, dem in der Praxis mit aller Sorgfalt begegnet werden muss. Aber für die rein theoretische Überlegung, ob die Todesstrafe grundsätzlich in Ordnung wäre ist diese Überlegung unwichtig.
Grund 2 Höhere Kosten: Meiner Meinung nach das schwachsinnigste Argument - ich habe das schon gefühlte tausendmale gehört, aber nie wird aufgeschlüsselt, was denn nun so teuer ist. Wenn einer 30 Jahre prozessieren darf, ist es klar das die Sache teuer ist. Ansonsten kostet eine Patrone, die die Angelegenheit schnell und sicher beendet nichtmal 2 Euro.
Moralische Gründe: Das ist meiner Meinung nach der Dreh- und Angelpunkt der Diskussion. Warum ist der Tod für uns das Größte und Schlimmste aller Übel? Ich finde die Vorstellung lebenslang unehrenhaft eingesperrt zu sein schrecklich und würde eine Exekution vorziehen.
Ich habe gerade meinen Mitbewohner gefragt und er antwortete ohne zu zögern ebenso wie Force Commander:

Also ich muss für mich persönlich ganz klar sagen. Wenn ich die Wahl hätte, Lebenslang in Bau oder kurzerhand Kugel in Kopf, nehme ich jederzeit letzteres.

Mir sind die Studien bekannt, nach denen sich der Mensch nach gewisser Zeit mit so ziemlich allen Lebenslagen arrangiert und sein Leben lebenswert findet. Das allein reicht aber nicht aus, um den Tod derartig zu ächten, wie das hier geschieht.

wir als zivilisierte menschen haben es uns nunmal zur prämisse gesetzt niemanden zu töten oder zu verletzen, es sei denn es ist absolut unumgänglich um ein größeres übel abzuwenden ( notwehr)

Wer stellt diese Prämisse auf? Noch wichtiger: Eine Prämisse die aufgestellt wurde, kann auch wieder abgeschafft werden. Hier fehlt ganz klar die Begründung. Ein "íst so" und jeder der das nicht akzeptiert, ist ein unmoralischer Bildungswüstling ist armselig. Mit der selben Begründung haben früher alle auf die Bibel geschworen und sowas verachtest du doch auch aus vollem Herzen.
 
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Es gibt schlicht nichts, was für die Todesstrafe spricht außer Rache. Das ist ein niederer Beweggrund und sollte als solcher in die Entscheidung nicht eingehen. Natürlich wünscht man als Angehöriger des Opfers dem Täter für gewöhnlich alles Schlechte an den Hals, aber würde da die Entscheidungsgewalt liegen, wären wir wieder bei Lynchjustiz.

Ich sage nur ungern etwas dazu, was nun den Staat/Steuerzahler mehr kostet, denn Lebenslänglich/Todesstrafe werden mMn nur verhängt, wenn ein anderes Menschenleben zerstört wurde. Somit ist eine Diskussion, wieviel der Staat nun ausgeben darf, um das Opfer zu rächen und sein Andenken zu wahren, ebenfalls nicht rational. Ist ein angezündeter Obdachloser weniger Wert als die vergewaltigte und erwürgte schwerarbeitende Mutter von vier Kindern?

Abschreckend im Sinne von "es werden weniger Straftaten begangen" ist es nicht, das zeigen Länder wie die USA, es fördert aber wie HeatoR schon sagte die Schwere der begangenen Verbrechen.

Ich warte irgendwie noch auf ein Argument, dass zeigt, welchen Nutzen unsere Gesellschaft durch den absichtlichen Tod eines Verurteilten hätte.
 

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Sie dient vorallem dem Schutz der Allgemeinheit. Klar das macht die Haftstrafe auch, aber eben schlechter da man hier niemals ein 100% sicheres System haben wird das Wiederholungstäter ausschließt.

Was den Kostenfaktor angeht ist doch schlicht die Frage: Warum soll die Famillie des Opfers für den Lebensunterhalt des Täters aufkommen? Warum soll überhaupt jemand dafür aufkommen? Wieso soll man zigtausende dafür ausgeben wenns 2 euro für ne Kugel genauso tun?

Vorteile der Todesstrafe sind wie schon erwähnt der absolute Schutz vor Wiederholungstaten und halt der wirtschaftliche Faktor.

Nachteile sind die Unumkehrbarkeit und von mir aus noch die Nummer mit dem "der Täter wäre eher bereit nen Mord zu begehen" wobei ich das Argument nach wie vor für Blödsinn halte.

Das hat weder was mit Rache, noch mit Abschreckung zu tun. Sondern einfach mit der Frage wie stellt man am besten und sinnvollsten die Sicherheit der Bevölkerung vor Gewaltverbrechern sicher. Und wenn ich mir da die Vorteile/Nachteile ansehe tendiere ich eher zur Todesstrafe.

Über die Moral in dieser Sache kann man imo geteilter Meinung sein. Sprich ob Tod oder Haft nun "grausamer" ist. Die Menschenwürde wird in beiden Fällen erheblich verletzt > kein Argument.
 
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Deine Theorie würde aber nur aufgehen, wenn man immer 100%ig die Schuld nachweisen könnte und dann noch obendrein auf einen Prozess verzichten würde.
 

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Den Prozess hast du in beiden fällen > egal.

Und man kann die Schuld nicht 100% nachweisen. Fehlurteile werden passieren, und es ist auch bitter wenn ein Unschuldiger hingerichtet wird. Aber noch bitterer find ich es wenn ein verurteilter Vergewaltiger noch mal vergewaltigen kann. Und das wirst du ebenfalls nie 100% verhindern können. Dazu kommt noch das es einem auch nicht hilft wenn man 30 Jahre unschuldig im Knast gesessen hat. Da ist das leben genauso zerstört wie nach nem Kopfschuss.

Imo ist die Sache mit dem Fehlurteil das einzige wirkliche Argument gegen die Todesstrafe. Und auch wenns ein durchaus schwerwiegender Punkt ist, reicht er imo nicht aus um die Nachteile zu rechtfertigen.
 
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Ohne zur Todesstrafe selbst Stellung zu beziehen finde ich es fragwürdig, ob bei einer Vergewaltigung der Tod eine angemessene Sanktion ist.

Und mit fortschreitender Technik werden doch immer mehr Fälle immer besser aufgeklärt, oder nicht? Diese Entwicklung wird doch sicher auch in diese Richtung weiter gehen. Todesstrafe ist halt sehr endgültig, und je schneller sie vollstreckt wird umso mehr Fehlurteile wird es wohl geben dabei.
 

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Ohne zur Todesstrafe selbst Stellung zu beziehen finde ich es fragwürdig, ob bei einer Vergewaltigung der Tod eine angemessene Sanktion ist.

Das ist halt ne andere Frage, wenn auch eine durchaus interessante. Ich persönlich würde Todesstrafe/Lebenslange Haft für Mörder und Vergewaltiger als gerechtfertigt ansehen. Und ggf noch bei absichtlicher sehr schwerer Körperverletzung.

Und ja die Möglichkeiten zur Aufklärung werden immer besser, noch etwas was das Argument der unumkehrbarkeit abmildert.
 
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Andererseits wurden aber auch immer mehr Menschen nach x-xx Jahren aus dem Gefängnis geholt weil im Nachhinein durch fortschreitende Möglichkeiten ihre Unschuld festgestellt wurde. Und ich denke, die haben sich trotz der verlorenen Jahre gefreut, nicht sofort abgeknallt worden zu sein und zumindest den Rest ihres Lebens noch in Freiheit leben zu können. Dass es ganz ohne Fehlurteil am besten gewesen wäre ist natürlich sowieso klar.
 
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Und man kann die Schuld nicht 100% nachweisen. Fehlurteile werden passieren, und es ist auch bitter wenn ein Unschuldiger hingerichtet wird.
Du würdest es also hinnehmen, wenn Du heute nacht aufwachst, weil die Polizei Deine Tür eingetreten hat und Dich verhaftet? Wenn ein monatelanger Prozess geführt wird, weil Du angeblich drei Mädchen vergewaltigt und getötet hast, die Augenzeugen Dich als Täter identifizieren und Du kein Alibi hast? Wenn es keinen Unterschied macht, dass Du Deine Unschuld beteuerst und Du trotzdem die Todesstrafe bekommst?

Überlege Dir genau, was Du sagst, denn Du solltest bereit sein, selber das Opfer zu bringen, das Du forderst. (Gilt btw. nicht nur für diese Thema hier.)
 

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Du würdest es also hinnehmen, wenn Du heute nacht aufwachst, weil die Polizei Deine Tür eingetreten hat und Dich verhaftet? Wenn ein monatelanger Prozess geführt wird, weil Du angeblich drei Mädchen vergewaltigt und getötet hast, die Augenzeugen Dich als Täter identifizieren und Du kein Alibi hast? Wenn es keinen Unterschied macht, dass Du Deine Unschuld beteuerst und Du trotzdem die Todesstrafe bekommst?

Überlege Dir genau, was Du sagst, denn Du solltest selbst bereit sein, selber das Opfer zu bringen, das Du forderst. (Gilt btw. nicht nur für diese Thema hier.)

Begeistert wäre ich sicherlich nicht. Aber wenn der selbe Fall im Falle einer Lebenslangen Haftstrafe eintreten würde wäre ich noch weniger begeistert.

Wie schon Eingangs erwähnt lasse ich mich lieber hier und jetzt erschießen als für Jahrzehnte eingesperrt zu sein. Leben um des Lebens willen ist mMn wertlos. Ob ich nun im Knast vor mich hinvegetiere oder tot bin macht für mich keinen Unterschied.

Ärgerlich wirds erst wenn 1 Tag nach meiner Hinrichtung festgestellt wird das ich unschuldig war. Aber das ist recht unwahrscheinlich. Mit der Möglichkeit das sowas passiert muss man dann halt leben, ist nicht perfekt aber geht halt nicht anders.

Das einzige System das mMn einer Todesstrafe vorzuziehen wäre ist eine Resozialisierung. Aber die müsste wenigstens annähernd 100% zuverlässig sein. Und solche Verfahren existieren meines Wissens nach noch nicht.

PS: Stell dir doch mal die selbe Frage. Du wirst verurteilt zu Lebenslanger Haft. Also wirklich lebenslang. Mach dir klar das, sofern nicht irgendwann doch noch rauskommt das du unschuldig warst, du dein ganzes restliches Leben in einer kleinen Zelle fristen wirst ohne Chance auf Bewährung oder Entlassung. Du wirst dein ganzes restliches Leben dort verbringen und irgendwann dort sterben. Ist das ne Erfahrung auf die du scharf bist? Oder meinste nicht auch das man sich das auch schenken und den Tod nen paar jahre vorziehen kann?
 
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Was ist eigentlich, wenn die Angehörigen des Opfers keine Todestrafe wollen oder sich nach der Vollstreckung der Todesstrafe sogar noch schuldig für den Tod eines Menschen fühlen?
Das man unmittelbar nach einer Tat meistens dem Täter am liebsten an den Kragen will heisst ja nicht, dass das so bleibt. Gerade in den USA gab es doch auch schon oft genug Fälle, wo sogar die Angehörigen der Opfer als Todestrafengegner aufgetreten sind.
Das die Angehörigen/Opfer das Strafmaß bestimmen ist hier wohl keine Lösung.
 

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Was die Angehörigen wollen oder fühlen ist völlig irrelevant und darf bei der festlegung der Strafe keine Rolle spielen. Bestrafung dient ausschließlich dem Schutz der Allgemeinheit. Die einzige Frage die dabei zu stellen ist, ist die ob Todesstrafe oder Lebenslange Haft diese Aufgabe besser erfüllen.
 
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Was die Angehörigen wollen oder fühlen ist völlig irrelevant und darf bei der festlegung der Strafe keine Rolle spielen. Bestrafung dient ausschließlich dem Schutz der Allgemeinheit. Die einzige Frage die dabei zu stellen ist, ist die ob Todesstrafe oder Lebenslange Haft diese Aufgabe besser erfüllen.

Wieso sollte Strafe lediglich dem Schutz der Allgemeinheit dienen?
Wieso kann Strafe nicht einfach ausgleichende Gerechtigkeit sein, wofür dann sehr relevant ist, was die Angehörigen fühlen?

Btw wenn der Schutz der Allgemeinheit der einzige Aspekt der Strafe wäre dann dürfte es keine Gefängnisstrafen für Steuerhinterziehung (bzw. ganz allgemein für gewaltfreie Verbrechen) oder selbst für fahrlässige Tötung im Straßenverkehr geben (da reicht ja Führerscheinentzug als Schutz der Allgemeinheit).

Dieses ganze "nur Schutz der Allgemeinheit, keine Rache" klingt ganz toll aber die Idee ist sehr neu und ist weder bei uns umgesetzt noch entspricht sie den Erwartungen der Mehrheit (Demokratie und so!) an Strafe.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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strafe hat ja mehrer aspekte. pävntion ist nur einer davon, sanktion sozialschädchlichen verhaltens ein anderer. der täter soll schon bestraft werden, ihm soll aufgezeigt werden, dass seine handlung von der gesellschaft nicht akzeptiert werden, daher kommt er ins gefängnis.

dannach ist sein unrecht verbüßt und er soll wieder resozialisiert werden, ein weiterer aspekt der gefängnisstrafe. den täter aus seinem gewohnten, kriminellen, trott rauszuholen und ihm im knast die möglichkeit zu geben durch eine ausbildung oÄ wieder zu einer mitglieder der gesellschaft zu werden.
 

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Wieso kann Strafe nicht einfach ausgleichende Gerechtigkeit sein, wofür dann sehr relevant ist, was die Angehörigen fühlen?

Weil wir niemanden haben der festlegen könnte was Gerechtigkeit ist. Gerechtigkeit ist nur ein Ideal das sich Menschen ausgedacht haben und das niemals irgendwo Realität werden wird. Mit Bestrafungen für Gerechtigkeit sorgen zu wollen ist ein sinnloses Unterfangen. Und ein Rechtsstaat der seine Justiz auf Rache aufbaut endet in Anarchie.
 
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Irgendwie verstehe ich nicht wirklich auf was nun unser Rechtsystem ausgelegt ist. Einer im Thread meinte das Ziel wäre Resozialisierung. Allerdings ist in meinen Augen der Freiheitsentzug für einen Menschen doch vielmehr als eine Strafe für ihn zu betrachten bzw. eine Form der Genugtuung für die Betroffenen seiner Tat.
Ich kenne nun keine genauen Statistiken über die Rückfallquoten von ehemaligen Gefängnisinsassen aber ich tippe mal sie werden recht hoch sein. Wenn man nun davon ausgeht, dass kein Mensch böse geboren wird, sondern vielmehr durch Erziehung, Umfeld, Erfahrungen... zu seinen Taten getrieben wurde, können doch Maßnahmen wie wir sie zur Zeit nutzen nicht zur Resozialisierung führen. Vielmehr müssten doch ganz neue Ansätze gefunden werden um diese "schwarzen Schafe" wieder in die Gesellschaft integrieren zu können.
Für mich scheint die Todesstrafe eher als eine Kapitulation der Gesellschaft über die eignenen niederen Instinkte. Es wird lediglich Rache geübt aber der eigentliche Versuch der Resozialisierung außen vorgelassen. Oder wurde dies aufgeben und diese Menschen als hoffnungslose Fälle hingenommen?

Bevor jemand mit dem Argument kommt, dass das ja als Unbeteiligter leicht daher zu sagen ist und die ganze Situation aus Sicht eines Betroffenen viel schwerer ist, sollte man doch bedenken das hier doch in gewisser Art und Weise die Demokratie in die Bresche springt indem die große Mehrheit über die kleine Minderheit der subjektiv Denkenden obsiegt.
 
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Begeistert wäre ich sicherlich nicht. Aber wenn der selbe Fall im Falle einer Lebenslangen Haftstrafe eintreten würde wäre ich noch weniger begeistert.

Wie schon Eingangs erwähnt lasse ich mich lieber hier und jetzt erschießen als für Jahrzehnte eingesperrt zu sein. Leben um des Lebens willen ist mMn wertlos. Ob ich nun im Knast vor mich hinvegetiere oder tot bin macht für mich keinen Unterschied.

Ärgerlich wirds erst wenn 1 Tag nach meiner Hinrichtung festgestellt wird das ich unschuldig war. Aber das ist recht unwahrscheinlich. Mit der Möglichkeit das sowas passiert muss man dann halt leben, ist nicht perfekt aber geht halt nicht anders.

Das einzige System das mMn einer Todesstrafe vorzuziehen wäre ist eine Resozialisierung. Aber die müsste wenigstens annähernd 100% zuverlässig sein. Und solche Verfahren existieren meines Wissens nach noch nicht.

PS: Stell dir doch mal die selbe Frage. Du wirst verurteilt zu Lebenslanger Haft. Also wirklich lebenslang. Mach dir klar das, sofern nicht irgendwann doch noch rauskommt das du unschuldig warst, du dein ganzes restliches Leben in einer kleinen Zelle fristen wirst ohne Chance auf Bewährung oder Entlassung. Du wirst dein ganzes restliches Leben dort verbringen und irgendwann dort sterben. Ist das ne Erfahrung auf die du scharf bist? Oder meinste nicht auch das man sich das auch schenken und den Tod nen paar jahre vorziehen kann?

fehlurteile wird es immer geben. macht ja nichts. hat der staat eben den falschen umgebracht. was solls. gehts noch?
außerdem ist es ja wohl absolut anmaßend von dir zu sagen, dass es eh besser, als lebenslange haft wäre, weil du dich eh erschießen lassen würdest. du bist nicht der maßstab für den rest der welt. zumal ich eh spekulieren würde, dass 90% der leute die jetzt sagen "klar lieber schnell kugel in den kopf" tatsächlich vor die entscheidung gestellt weiche knie bekommen würden. ich würde mich jedenfalls nicht hinrichten lassen.

zusätzlich ist immernoch die frage offen was du mit der todesstrafe erreichen willst? rache? wenn lebenslang eingesperrt sein so viel schlimmer ist, warum dann keine haftstrafe? prävention? wenn die haft schlimmer ist, sollte sie ja auch stärker abschrecken (obwohl die abschreckende wirkung eh in frage zu stellen ist). verhindern, dass der täter rückfällig wird? das ist bei lebenslang (mit anschl. sicherheitsverwahrung auch gegeben). und nun sag bitte nicht: "es werden doch immernoch so viele täter rückfällig". das gilt kaum für verbrechen, auf die man die todesstrafe aussetzten würde.

manmanman und mit der moralischen seite will ich erst gar nicht anfangen. da bringe ich lieber ein klischeezitat:
"an eye for an eye until the world goes blind"

e: an megavolt:

wieso sollte es nicht der allgemeinheit dienen eine strafe auf so etwas wie steuerhinterziehung oder fahrlässig tötung zu verhängen? gäbe es keine strafe, würden viel mehr leute steuern hinterziehen oder sich fährlässig im straßenverkehr verhalten. dass die verhinderung dessen gesellschaftdienlich ist, sollte wohl auf der hand liegen. zusätzlich ist eine strafe für jemanden der so eione straftat begangen hat gut, da er offensichtlich kein einsehen hat, dass die handlung falsch war. eine resozialisierung welche die konfrontation mit der handlung und ein mögliches umdenken bewirkt ist auch äußerst gesellschaftsdienlich.

und noch eine kleine frage: wie wird man in mv-land eigentlich polizist / strafverfolger? irgendwas vergleichabres muss es ja geben, um die leute welche gewalt initiiert haben ausfindlich und kenntlich zu machen und wie auch immer zu bestrafen.
 
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macht ja nichts. hat der staat eben den falschen umgebracht. was solls. gehts noch?

Hab ich nirgendwo behauptet. Im Gegenteil. Aber man kann Fehlurteile ja leider nicht völlig verhindern von daher hat man 2 Möglichkeiten. Man nimmt es hin und tut was getan werden muss auch wenn es manchmal zu fürchterlichen Fehlern kommt. Oder man verzichtet auf die Strafverfolgung weils ja nen Unschuldigen erwischen könnte. Und du hast mir auch nicht erklärt was an 30 Jahren unschuldig im Knast soviel besser ist als unschuldig hingerichtet.

außerdem ist es ja wohl absolut anmaßend von dir zu sagen, dass es eh besser, als lebenslange haft wäre, weil du dich eh erschießen lassen würdest.
Ich hab überall deutlich dazu geschrieben das dies meine persönliche Meinung ist. Ich hab da nie von Allgemeingültigkeit gesprochen

zusätzlich ist immernoch die frage offen was du mit der todesstrafe erreichen willst? rache? wenn lebenslang eingesperrt sein so viel schlimmer ist, warum dann keine haftstrafe? prävention? wenn die haft schlimmer ist, sollte sie ja auch stärker abschrecken (obwohl die abschreckende wirkung eh in frage zu stellen ist). verhindern, dass der täter rückfällig wird? das ist bei lebenslang (mit anschl. sicherheitsverwahrung auch gegeben). und nun sag bitte nicht: "es werden doch immernoch so viele täter rückfällig". das gilt kaum für verbrechen, auf die man die todesstrafe aussetzten würde.
Lies halt mal meine Posts, ich hab das ausführlich erläutert und begründet.


manmanman und mit der moralischen seite will ich erst gar nicht anfangen. da bringe ich lieber ein klischeezitat:
"an eye for an eye until the world goes blind"
Lesen ftw. Von Auge um Auge halte ich genauso wenig wie du.

Ich würde vorschlagen wenn du nicht in der Lage bist dieses Thema auch nur halbwegs sachlich anzugehen, halte dich am besten raus. Der Post von dir ist nen schlechter Witz.


PS http://www.focus.de/wissen/wissensc...gel-im-deutschen-strafvollzug_aid_376188.html

15% der Gefangenen haben bereits einen Selbstmordversuch gemacht. Und das ist ein Schnitt durch ALLE Gefangenen. Die Überlegung wieviel % es sind wenn man nur die mit Lebenslangen Haftstrafen befragen würde sei mal jedem selbst überlassen.
 
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trotzdem hat er irgendwo Recht. Du sagst dir ist es lieber, dass ein Unschuldiger durch eine Fehlentscheidung vom Staat ermordet wird als das Risiko einzugehen, dass jemand rückfällig wird?
Das ist nicht dein Ernst oder?

Und ich finde die grundlegende Idee, dass ein Mensch über das Leben eines anderen Menschen urteilen soll einfach beschissen, sowas darf nicht sein, egal was der jenige gemacht hat.
 
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Hab ich nirgendwo behauptet. Im Gegenteil. Aber man kann Fehlurteile ja leider nicht völlig verhindern von daher hat man 2 Möglichkeiten. Man nimmt es hin und tut was getan werden muss auch wenn es manchmal zu fürchterlichen Fehlern kommt. Oder man verzichtet auf die Strafverfolgung weils ja nen Unschuldigen erwischen könnte. Und du hast mir auch nicht erklärt was an 30 Jahren unschuldig im Knast soviel besser ist als unschuldig hingerichtet.

Weil man Sträflinge wieder entlassen kann, wenn sich der Fall aufklärt. Es gibt unglaublich viele Beispiele dafür. So kann der Häftling vielleicht noch ein erfülltes Leben führen.



Force Commander, die Sache die mich stört ist das in deiner Welt wo man halt ein paar Unschuldige abmurkst, es trotzdem einfach keinen Vorteil gibt.
Todesstrafe dient weder der Abschreckung noch den Finanzen. Und andererseits ist während des Verfahrens, welches ja Jahre dauert und dauern muss (in jedem halbwegs guten Rechtsystem), genug Gefahr für einen Ausbruch gegeben. Todesstrafenhäftlinge sind sogar sehr viel gefährlicher als normale.
Dazu kommt, dass der Staat jegliche moralische legitimation verliert.



Ich verstehe einfach nicht, selbst wenn man den moralischen und philosophischen Grundgedanken nicht versteht, nicht trotzdem als reiner Pragmatiker von der Todesstrafe absieht.


Ah, ok sry hab ich wohl übersehen :)

Gut bei punkt eins kann man kaum was gegen sagen und 4 hatten wa ja grade. Punkt 2 ist nur ne Frage der Umsetzung. Würde das wie von mir gefordert schnell und sauber erledigt werden wären die Kosten der Todesstrafe deutlich geringer. Und punkt 3 verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz was du damit meinst :hum:

Das ist reine Spekulation. Gehen wir davon aus, dass noch ein intaktes Rechtsystem existiert, wäre es sicher mindestens genauso teuer.
Was du forderst wird in China natürlich mit Erfolg praktiziert. Das hat aber weder was mit Recht, noch Demokratie noch Menschenrechten zu tun.

Menschen sind korrupt genug. In China wirste auch mal gerne für ne Lappalie erschossen, wenn du gegen die lokale Authorität petitionieren willst. Sowas will ich hier nicht.
 
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strafe hat ja mehrer aspekte. pävntion ist nur einer davon, sanktion sozialschädchlichen verhaltens ein anderer. der täter soll schon bestraft werden, ihm soll aufgezeigt werden, dass seine handlung von der gesellschaft nicht akzeptiert werden, daher kommt er ins gefängnis.

Dieses "er soll schon bestraft werden" ist dann aber letztendlich nichts anderes als eine (zugegeben recht milde) Form der Rache.
Genau das wollte ich ja sagen: Wir sehen Stafe eben nicht nur unter dem Sozialisierungsaspekt, Strafe beinhaltet auch heute schon eine gute Portion Rache. Das soll keine wertende Aussage sein, ich weiß "Rache" ist negativ besetzt aber ich meine es hier wirklich nur als neutrale Tatsachenbeschreibung und will damit nichts negatives aussagen.
 
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