Wenn Auge um Auge gerecht ist: man stelle sich zwei Täter vor. Beide habe einem anderen das Augenlicht genommen. Den einen reut, den anderen freut seine Tat. Ist es gerecht, beiden das Augenlicht zu nehmen?
Wenn Auge um Auge gerecht ist: man stelle sich zwei Täter vor. Beide habe einem anderen das Augenlicht genommen. Den einen reut, den anderen freut seine Tat. Ist es gerecht, beiden das Augenlicht zu nehmen?
Zwei Diebe klauen jeweils ein Auto. Einer besinnt sich nach einiger Zeit und gibt das Diebesgut später zurück. Macht das in dem Fall einen Unterschied?
Schon ziemlich erschreckend wie viele Leute hier auf dem moralischen Niveau das Alten Testaments steckengeblieben sind und auf so Kleinigkeiten wie Menschenrechte scheißen, solange es ihren Rachegelüsten dient.
Todesstrafe ist für mich nichts anderes als Lynchjustiz und die "moderne" Form der Galidiatorenkämpfe des alten Roms. Dem Opfer nutzt ein bisschen Gelynche jedenfalls gar nicht.
# Erstens wird eine Schuld nur extrem selten bis nie eindeutig zu beweisen sein. Und mit verhängen der Todesstrafe begibt man sich auf das gleiche ethische Niveau wie der Täter.Schon ziemlich erschreckend wie viele Leute hier auf dem moralischen Niveau das Alten Testaments steckengeblieben sind und auf so Kleinigkeiten wie Menschenrechte scheißen, solange es ihren Rachegelüsten dient.
Todesstrafe ist für mich nichts anderes als Lynchjustiz und die "moderne" Form der Galidiatorenkämpfe des alten Roms. Dem Opfer nutzt ein bisschen Gelynche jedenfalls gar nicht.
Schon ziemlich erschreckend wie viele Leute hier auf dem moralischen Niveau das Alten Testaments steckengeblieben sind und auf so Kleinigkeiten wie Menschenrechte scheißen, solange es ihren Rachegelüsten dient.
unabhängig von der Praxis, geht es ja um das Modell und die nötige Legitimation von Herrschaftsinstanzen (Polizei und Justiz).
oh hab ich das vergessen? es tut mir leid.
der ausgangspunkt ist klar? unterscheidung nach polybios zwischen guter und schlechter herrschaftsform, unterschied demokratie/ochlokratie? wir haben hier eine ochlokratie, alle dürfen mitbestimmen ( zumindest indirekt ) aber jeder denkt dabei an seinen vorteil, jeder wählt das, was für ihn günstig erscheint.
eine demokratie wäre, wenn jeder so abstimmen würde, wie es für die gemeinschaft am besten ist, ohne rücksicht auf seine eigenen interessen, jeder also auch persönliche nachteile zum wohle der gemeinschaft auf sich nimmt.
in einer demokratie würden menschen also nicht persönliche, animalische montive wie rachsucht herrschen lassen, sondern sich von rationalen und humanistischen überlegungen leiten lassen und dann auf dasselbe ergebnis kommen, das auch unsere verfassungsväter erreichten: eine todesstrafe ist aus verschiedensten gründen für einen modernen staat nicht tragbar.
dafür gibt es zig gründe die du dir ergoogeln kannst, von den tatsächlichen gründen wie ein fast immer bestehendes risiko eines fehlurteils welches dann nicht aufgehoben werden kann über die höheren kosten bis hin zu moralischen gründen wie dem generellen tötungsverbot, der steigerung der tötungen zur verdeckung von straftaten usw. usf.
die diskusion ist so ausgelutscht, dass es mich ehrlichgesagt traurig macht wie menschen mit höheren schulabschluss überhaupt noch so primitiv sein können eine todesstrafe auch nur in erwägung zu ziehen.
Die Antwort auf Mackias Frage lautet: In einer Demokratie würden die Menschen gegen eine Todesstrafe stimmen, weil eine potenzielle nicht rückgänig zu machende Fehlentscheidung den potenziellen gemeinschaftlichen Mehrwert aus dem Sühnegedanken nicht nur negieren, sondern die Reziprozität der Gemeinschaft voneinander in Frage stellen würde.
Na, wer hätte das gedacht, eine "perfekte" Gesellschaft die stets zum Wohle aller handelt braucht/akzeptiert keine Todesstrafe. Wozu auch, was wollen die ganzen Gutmenschen denn auch großartig bestrafen?
sagt wer?
wenn der volkswille die todesstrafe wieder einführen will, muss sie wieder eingeführt werden?
wenn es sich nicht mit anderen konventionen beißt, derer sich eine gesellschaft verschrieben hat - klar. demokratie impliziert eine optionsvielfalt aus derer ein individuum frei von gewalt wählen darf, und keine vorgefertigte moralschablone. diese wird von der gesellschaft selbst definiert und im laufe der zeit verworfen um _mehrheitlich_ neuen ansätzen zu folgen. siehe die usa. dort z.b. scheint todesstrafe und demokratie in keinem gegensatz zu einander zu stehen. hier wäre das undenkbar...
1.) Zum Glück beschützt uns unsere Verfassung, zumindest in vielen Bereichen vor der Dummheit der Masse.
1.) Zum Glück beschützt uns unsere Verfassung, zumindest in vielen Bereichen vor der Dummheit der Masse.
dass die menschen rational und im sinne des gemeinwohls abstimmen bedeutet ja nicht, dass sie sonst unfehlbar sind und keine verbrechen begehen.
sollte es eigentlich vergleichsweise wenige entsprechende Anlässe geben. Man sollte ja annehmen dürfen, dass die Menschen nicht vor/nach der Wahl zu Unmenschen mutieren ^^.in einer demokratie würden menschen also nicht persönliche, animalische montive wie rachsucht herrschen lassen, sondern sich von rationalen und humanistischen überlegungen leiten lassen
Das Ding ist doch: Ihr ganzen Gutmenschen (Heator und Co) habt ja Recht und ihr überzeugt mich auch. Nichtsdestrotrotz regt eure überheblich großkotzige Art einen total auf.
wir als zivilisierte menschen haben es uns nunmal zur prämisse gesetzt niemanden zu töten oder zu verletzen, es sei denn es ist absolut unumgänglich um ein größeres übel abzuwenden ( notwehr usw. )
Du hast Dir Deine Frage selber beantwortet. Da die fälschliche Verurteilung eines Unschuldigen teilweise sehr lange ungeklärt bleibt, ist aus humanistischer Sicht eine lebenslange Inhaftierung der Todesstrafe vorzuziehen.Mal die Frage an Heator und Ko. Findet ihr Lebenslange Haft als Alternative denn soviel besser wie eine kurze und schmerzlose Hinrichtung? Rein menschlich gesehen? Also ich muss für mich persönlich ganz klar sagen. Wenn ich die Wahl hätte, Lebenslang in Bau oder kurzerhand Kugel in Kopf, nehme ich jederzeit letzteres.
Und zum Thema Fehlurteile. Sicher wenn die Hinrichtung grade erfolgt ist und man feststellt, ups der war ja unschuldig ists scheisse gelaufen. Aber meist kommt sowas ja erst Jahrzehnte später raus, zb wenn sich die technischen Möglichkeiten verbessert haben. Und wenn man 30 Jahre unschuldig im Knast saß, hilft einem die Entlassung danach auch net mehr, das Leben ist an der Stelle bereits im Arsch. Auch hier würde ich persönlich die Kugel vorziehen.
Das die Todesstrafe wie sie heutzutage teilweise praktiziert wird abartig ist stimmt zwar. Aber bei entsprechender Umsetzung, fände ich sie deutlich humaner als Lebenslange Haft.
Ich sehe da keinen nennenswerten Vorteil, tut mir leid.Da die fälschliche Verurteilung eines Unschuldigen teilweise sehr lange ungeklärt bleibt, ist aus humanistischer Sicht eine lebenslange Inhaftierung der Todesstrafe vorzuziehen.
Mir gings nur darum das hier viele damit argumentieren Todesstrafe sei unmenschlich. Ich finde lebenslange Haft deutlich schlimmer.Darüber hinaus hast Du, wenn Du ein Verbrechen begangen hast, was mit lebenslanger Haft bzw. Todesstrafe geahndet wird, meiner Meinung nach das Recht verwirkt zu bestimmen, welche Strafe Dir lieber wäre.
Und wie willst du ihn gegen seinen Willen lebenslang in ein dreckiges Loch sperren ohne dabei seine Menschenwürde zu verletzten? Ich mein das Recht auf Freiheit ist doch einer der Grundpfeiler der Menschenwürde oder net? Wenn du jemanden überhaupt bestrafen willst MUSST du seine Menschenwürde verletzten.Solang es einen Menschen gibt, der nicht von einem anoynem Staat hingerichtet werden will gilt: Die Menschenwürde ist unantastbar.
Ich mein klar ist es ein nobles Ideal und wäre durchaus erstrebenswert. Aber die Menschheit beweißt doch tag für tag das sie eigentlich auf das Leben ihrer Mitmenschen scheißt und das Humanismus im Grunde nur ne nette Platitüde ist von der man schwafeln kann solang sie keine anderen Interessen gefährdet. Weiß nicht ich find das ganze irgendwie extrem heuchlerisch wenn ich mich auf dem Planeten mal etwas umgucke.