Todesstrafe

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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Wenn Auge um Auge gerecht ist: man stelle sich zwei Täter vor. Beide habe einem anderen das Augenlicht genommen. Den einen reut, den anderen freut seine Tat. Ist es gerecht, beiden das Augenlicht zu nehmen?
 

Flamingo1

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Was ich damit sagen eigentlich sagen wollte ist, dass die Täter in Amerika bestraft und in Deutschland eher belohnt werden.
Deswegen kann man die amerikanische Gefängnisse nicht mit denen in Deutschland vergleichen - wie auch?
Auch wenn die Täter in Amerika rückfällig sind (nach deinen 70%) heißt es nicht dass die Gefängnisse schlecht sind. Dort werden sie richtig bestraft und wie ich oben gesagt habe in Deutschland belohnt - zumindest kommt es mir so vor. In Amerika ist ihr Umfeld ganz anders als in hier Deutschland. Warst du schon einmal in Amerika? Schau dir die schönen Städte an (Columbus.. da habe ich 2 Jahre gelebt und dort gibt es schlimme Gegende, nicht mit Berlin Kreuzberg usw. zu vergleichen).

In deinen 70% bedenkst du auch nicht den Staat. In Amerika gibt es nach dem Gefängnisaufenthalt kein HartzIV, Arbeitsamt usw. dort musst du schauen wie du zurecht kommst - und ein Täter der 45 Jahre drinnen sitzt kommt nachher nicht alleine klar.
In Deutschland würde es anders aussehen, auch mit den Gefängnissen.

Edit: Natürlich denke ich nach bevor ich schreibe, sind in deinen 70% wirklich alle Faktoren drinnen, die einen Täter beeinflussen könnten? Ich meine genauso beeinflussen wie die Täter in Deutschland?

Deutschland: Man kommt aus den Gefängnis, bekommt HartzIV und evt. eine Wohnung usw.
Amerika: Man kommt raus, bekommt ne kleine Wohnung und muss schauen wie man zurecht kommt (in einer Reportage hat ein Mann nach dem Gefängnis keine Wohnung bekommen und 50$)
 
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qwertzasdf1234

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Wenn Auge um Auge gerecht ist: man stelle sich zwei Täter vor. Beide habe einem anderen das Augenlicht genommen. Den einen reut, den anderen freut seine Tat. Ist es gerecht, beiden das Augenlicht zu nehmen?

Wir sind jetzt mal nicht die Pussys die hier ein "mimimi es tut mir Leid" in Entscheidungen berücksichtigen, was in dem Moment der Tat war interessiert mich, von dem danach kann sich keines der Opfer was kaufen.
 
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Zwei Diebe klauen jeweils ein Auto. Einer besinnt sich nach einiger Zeit und gibt das Diebesgut später zurück. Macht das in dem Fall einen Unterschied?
 

qwertzasdf1234

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Wie du mir, so ich dir - ich fühle mich nachdem ich quitt mit Leuten bin immer besser, keine Ahnung ob ihr tatsächlich so Moralaposteln seid.

Diebstahl und schwere Körperverletzung/Mord sind für mich zweierlei paar Schuhe Swatch.
 
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Wovon hängt es denn ab, ob Nachtatverhalten berücksichtigt wird?

Zwei Täter haben jeweils einem Opfer Gift in den Tee gerührt, das nach zwei Stunden "Einwirkzeit" zur Erblindung führt. Nachdem beide Opfer den Tee getrunken haben, reut es den einen und er verabreicht ein Gegenmittel. Sein Opfer erblindet nicht. Der andere Täter hingegen handelt nicht und sein Opfer erblindet.

Darf hier berücksichtig werden, dass nach der Tat (Gift verabreichen) noch gehandelt wurde?
 
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Schon ziemlich erschreckend wie viele Leute hier auf dem moralischen Niveau das Alten Testaments steckengeblieben sind und auf so Kleinigkeiten wie Menschenrechte scheißen, solange es ihren Rachegelüsten dient.

Todesstrafe ist für mich nichts anderes als Lynchjustiz und die "moderne" Form der Galidiatorenkämpfe des alten Roms. Dem Opfer nutzt ein bisschen Gelynche jedenfalls gar nicht.
 

haviii

Guest
Wenn Auge um Auge gerecht ist: man stelle sich zwei Täter vor. Beide habe einem anderen das Augenlicht genommen. Den einen reut, den anderen freut seine Tat. Ist es gerecht, beiden das Augenlicht zu nehmen?

Ja.

Warum?

Eine super Antwort darauf gibt der beste Film 1992: Erbarmungslos.

Munny geht in den Saloon und erschießt den unbewaffneten Barkeeper und dann noch paar andere Vögel denen es obv. Leid tut was sie getan haben (sie haben seinen Freund umgebracht).

Auf die Frage ob er verrückt sei, der reuende Barkeeper war doch schließlich unbewaffnet antwortet Munny:

"Das hätte er sich überlegen sollen, bevor er seinen Saloon mit meinem Freund schmückt."
 
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Schon ziemlich erschreckend wie viele Leute hier auf dem moralischen Niveau das Alten Testaments steckengeblieben sind und auf so Kleinigkeiten wie Menschenrechte scheißen, solange es ihren Rachegelüsten dient.

Todesstrafe ist für mich nichts anderes als Lynchjustiz und die "moderne" Form der Galidiatorenkämpfe des alten Roms. Dem Opfer nutzt ein bisschen Gelynche jedenfalls gar nicht.

#2. Gott sei dank, haben die wenigsten hier etwas mit Justiv und Strafvollzug zu tun. Synterius ist mir schon im dem Kachelmannthread negativ aufgefallen, immerhin ist er in seiner zweifelhaften "Moral" konstant.
 
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Schon ziemlich erschreckend wie viele Leute hier auf dem moralischen Niveau das Alten Testaments steckengeblieben sind und auf so Kleinigkeiten wie Menschenrechte scheißen, solange es ihren Rachegelüsten dient.

Todesstrafe ist für mich nichts anderes als Lynchjustiz und die "moderne" Form der Galidiatorenkämpfe des alten Roms. Dem Opfer nutzt ein bisschen Gelynche jedenfalls gar nicht.
# Erstens wird eine Schuld nur extrem selten bis nie eindeutig zu beweisen sein. Und mit verhängen der Todesstrafe begibt man sich auf das gleiche ethische Niveau wie der Täter.

Und sag mal JustSkilled, studierst Du nicht Medizin oder sowas? Gerade Dir sollte das Leben - jedes Leben - heilig sein.

Im Endeffekt wurde meiner Meinung nach von schlaueren Leuten als wir es sind alles Wichtige zu dem Thema schon gesagt:
"Auge um Auge macht die ganze Welt blind." ~Ghandi
"Frodo: Ein Jammer, daß Bilbo ihn nicht getötet hat, als er die Gelegenheit hatte!
Gandalf: Ein Jammer? Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod, und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten." ~Tolkien

Das Thema wird aber bestimmt wieder ein toller Spielplatz für die ganzen Wohlstandskinder und ihren nie selbst erfahrenen Darwinismus-/Kapitalismus-Gehirnfasching.
 

haviii

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Carl Lee Hailey:

"Ja und ich hoffe sie brennen in der Hölle!"

:klatsch:
 
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Schon ziemlich erschreckend wie viele Leute hier auf dem moralischen Niveau das Alten Testaments steckengeblieben sind und auf so Kleinigkeiten wie Menschenrechte scheißen, solange es ihren Rachegelüsten dient.

Fast genauso dämlich sind die Leute die bei jedem Scheiß auf dem Mantra der Menschenrechte herumreiten. Es gibt wohl kaum einen Begriff, der so überstrapaziert wird, wie der der Menschenwürde.

@ topic: Todesstrafe bei klar erwiesener Schuld, ich wäre dafür.
 
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unabhängig von der Praxis, geht es ja um das Modell und die nötige Legitimation von Herrschaftsinstanzen (Polizei und Justiz).

Nein, darum geht es nicht. Nirgends habe ich Herrschaftsinstanzen legitimiert.
Ich habe einen absoluten Schutz beschrieben, den ein Individuum gegen das Kollektiv besitzen sollte. Dieser Schutz ist allgemein gültig und kann nur vom jeweiligen Individuum selbst freiwillig abgelegt werden (indem es Gewalt initiiert und somit diesen Schutz verliert, d.h. sich der Möglichkeit zur Gegengewalt aussetzt).
Ich habe keinerlei Aussage darüber gemacht, was mit Individuen passiert, die Gewalt initiieren. Insbesondere habe ich keine Aussage über Lynchjustiz oder eine Exekutive gemacht. Was sich dann hier herausbildet darf das Kollektiv gerne frei entscheiden aber was auch immer bei dieser Entscheidung herauskommt ist immer und ausschließlich nur auf diejenigen Menschen anwendbar, die vorher aktiv Gewalt initiiert haben, alle anderen genießen ja noch den Schutz vor dem Kollektiv und sind unantastbar. Deshalb darf gerade keine Entscheidung gegen den Willen eines Individuums durchgesetzt werden, solange dieses Individuum keine Gewalt initiiert hat.

Genaugenommen habe ich das alles aber schonmal in etwas anderen Worten gesagt. Das Konzept ist doch recht einfach, ich sehe nicht wieso du so große Probleme hast, es zu begreifen, und hier immer wieder von Herrschaft und Legitimation derselben sprichst, wenn ich doch gerade jede Form von Gewaltinitiation (und damit auch Herrschaft, die ist ohne Gewaltinitiation ja unmöglich) ablehne.
 
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Mich würde wirklich interessieren, wieviele Mörder in den letzten Jahrzehnten tatsächlich das Kriterium "Berechnender Mörder mit nichts als Bosheit im Kopf" das Synterius hier propagiert erfüllen.
 
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Nur weil du Gewaltinitation ablehnst, heißt es nicht, dass man sich politisch damit nicht beschäftigen muss, weil es ein reales Problem erster Ordnugn ist. Deine Antwort auf das generell Problem der Gewalt (oder des Konflikts) ist völlig unzureichend. Wie oben beschrieben.

Du hast sehrwohl Aussagen über eine Judikative und Exektutive gemacht, indem du die Schutzfunktion eingeführt hast. Ohne diese beiden Element gibt es diese nicht. Du willst sie vielleicht nicht so nennen, aber Schutz materialisiert und personalisiert sich in Herrschaft, egal ob nach außen oder nach innen. Wenn der Schutz, d.h. die "Gesetze zum Schutz des Individuums" gültig sein sollen, muss es eine Instanz geben die das überwacht. Das ist Herrschaft. Ein Stück Papier schützt niemanden.
 

haviii

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Schonmal auf einem verlassenen Klo gesessen?

Pauschalisierungen helfen hier nicht weiter.

:naughty:
 
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unabhängig von allen moralischen problemen ist die todesstrafe schon wegen eventueller falschurteile unhaltbar. eindeutige beweislage sagt ihr? was ist das? videoaufzeichnungen? können manipuliert werden. zeugenaussagen ebenso. sicher gibt es fälle, wo der täter absolut sicher ermittelt scheint. doch auch wenn nur 1 von 100000 falsch verurteilt wird, dann ist das ganze nicht mehr tragbar. ganz abgesehen, von dem schon angesprochenen beweisführung wirkt sich auf urteilsschwere aus. ist ein mord schlimmer als der andere, weil er auf video aufgenommen wurde?
 

PintLegionär

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Was bananenmarmelade sagt hat Hand und Fuß.

Der eine "Fehler" hat hier fatalere Konsequenzen als bei einer Inhaftierung, ich würde nicht die Todesstrafe vorschlagen, auch wenn sie manchmal mehr als angemessen scheint (Tötung von Kindern udgl.) sondern Arbeitslager wie in Russland.

Die sollen bis an ihr Lebensende Steine schlagen oder sonstige körperliche Arbeit verrichten die dem Staat / der Allgemeinheit zu gute kommen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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irony es ist perlen vor die säue hier mit juristischem feingeist gegen die barberei des pöbels zu diskutieren.
sie wollen blut und auge um auge, nicht alle menschen können humanistisch gebildet und vernunftbegabt sein, ein weiterer grund das volk niemals bei wichtigen dingen entscheiden zu lassen.
 
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Ich warte immer noch auf deiner Erläuterung, warum sich in einer "richtigen" Demokratie die Frage nach der Todesstrafe nicht stellt.
Erleuchte mich aus deinem Elfenbeinturm des humanistischen Wissens.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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oh hab ich das vergessen? es tut mir leid.

der ausgangspunkt ist klar? unterscheidung nach polybios zwischen guter und schlechter herrschaftsform, unterschied demokratie/ochlokratie? wir haben hier eine ochlokratie, alle dürfen mitbestimmen ( zumindest indirekt ) aber jeder denkt dabei an seinen vorteil, jeder wählt das, was für ihn günstig erscheint.

eine demokratie wäre, wenn jeder so abstimmen würde, wie es für die gemeinschaft am besten ist, ohne rücksicht auf seine eigenen interessen, jeder also auch persönliche nachteile zum wohle der gemeinschaft auf sich nimmt.

in einer demokratie würden menschen also nicht persönliche, animalische montive wie rachsucht herrschen lassen, sondern sich von rationalen und humanistischen überlegungen leiten lassen und dann auf dasselbe ergebnis kommen, das auch unsere verfassungsväter erreichten: eine todesstrafe ist aus verschiedensten gründen für einen modernen staat nicht tragbar.
dafür gibt es zig gründe die du dir ergoogeln kannst, von den tatsächlichen gründen wie ein fast immer bestehendes risiko eines fehlurteils welches dann nicht aufgehoben werden kann über die höheren kosten bis hin zu moralischen gründen wie dem generellen tötungsverbot, der steigerung der tötungen zur verdeckung von straftaten usw. usf.

die diskusion ist so ausgelutscht, dass es mich ehrlichgesagt traurig macht wie menschen mit höheren schulabschluss überhaupt noch so primitiv sein können eine todesstrafe auch nur in erwägung zu ziehen.
 

haviii

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oh hab ich das vergessen? es tut mir leid.

der ausgangspunkt ist klar? unterscheidung nach polybios zwischen guter und schlechter herrschaftsform, unterschied demokratie/ochlokratie? wir haben hier eine ochlokratie, alle dürfen mitbestimmen ( zumindest indirekt ) aber jeder denkt dabei an seinen vorteil, jeder wählt das, was für ihn günstig erscheint.

eine demokratie wäre, wenn jeder so abstimmen würde, wie es für die gemeinschaft am besten ist, ohne rücksicht auf seine eigenen interessen, jeder also auch persönliche nachteile zum wohle der gemeinschaft auf sich nimmt.

in einer demokratie würden menschen also nicht persönliche, animalische montive wie rachsucht herrschen lassen, sondern sich von rationalen und humanistischen überlegungen leiten lassen und dann auf dasselbe ergebnis kommen, das auch unsere verfassungsväter erreichten: eine todesstrafe ist aus verschiedensten gründen für einen modernen staat nicht tragbar.
dafür gibt es zig gründe die du dir ergoogeln kannst, von den tatsächlichen gründen wie ein fast immer bestehendes risiko eines fehlurteils welches dann nicht aufgehoben werden kann über die höheren kosten bis hin zu moralischen gründen wie dem generellen tötungsverbot, der steigerung der tötungen zur verdeckung von straftaten usw. usf.

die diskusion ist so ausgelutscht, dass es mich ehrlichgesagt traurig macht wie menschen mit höheren schulabschluss überhaupt noch so primitiv sein können eine todesstrafe auch nur in erwägung zu ziehen.

Ich verstehe nicht, was inhuman an einer Todesstrafe sein soll. Wenn ich mir vorstelle mit 25 in Bau zu gehen und 60 Jahre sicherheitsverwahrt zu werden, da stelle ich mir einmal peng aber besser vor.

Das Ding ist doch: Ihr ganzen Gutmenschen (Heator und Co) habt ja Recht und ihr überzeugt mich auch. Nichtsdestrotrotz regt eure überheblich großkotzige Art einen total auf. Mackias Frage hast du z.B. nicht beantwortet. Deine Ausführungen zu Demokratie und Ochlokratie sind dennoch richtig.
Die Antwort auf Mackias Frage lautet: In einer Demokratie würden die Menschen gegen eine Todesstrafe stimmen, weil eine potenzielle nicht rückgänig zu machende Fehlentscheidung den potenziellen gemeinschaftlichen Mehrwert aus dem Sühnegedanken nicht nur negieren, sondern die Reziprozität der Gemeinschaft voneinander in Frage stellen würde.

So und ab nächsten Post troll ich wieder. Danke.
 

The W

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Na, wer hätte das gedacht, eine "perfekte" Gesellschaft die stets zum Wohle aller handelt braucht/akzeptiert keine Todesstrafe. Wozu auch, was wollen die ganzen Gutmenschen denn auch großartig bestrafen?
Tolle Aussage, reichlich sinnlos zwar, aber trotzdem toll :d .

Zum Thema selbst, die Todesstrafe ist vor allem deswegen so Unsinn, da wir eben nicht perfekt sind.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Die Antwort auf Mackias Frage lautet: In einer Demokratie würden die Menschen gegen eine Todesstrafe stimmen, weil eine potenzielle nicht rückgänig zu machende Fehlentscheidung den potenziellen gemeinschaftlichen Mehrwert aus dem Sühnegedanken nicht nur negieren, sondern die Reziprozität der Gemeinschaft voneinander in Frage stellen würde.

kann man so stehen lassen.

Na, wer hätte das gedacht, eine "perfekte" Gesellschaft die stets zum Wohle aller handelt braucht/akzeptiert keine Todesstrafe. Wozu auch, was wollen die ganzen Gutmenschen denn auch großartig bestrafen?

dass die menschen rational und im sinne des gemeinwohls abstimmen bedeutet ja nicht, dass sie sonst unfehlbar sind und keine verbrechen begehen.
 
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sagt wer?

wenn der volkswille die todesstrafe wieder einführen will, muss sie wieder eingeführt werden?

wenn es sich nicht mit anderen konventionen beißt, derer sich eine gesellschaft verschrieben hat - klar. demokratie impliziert eine optionsvielfalt aus derer ein individuum frei von gewalt wählen darf, und keine vorgefertigte moralschablone. diese wird von der gesellschaft selbst definiert und im laufe der zeit verworfen um _mehrheitlich_ neuen ansätzen zu folgen. siehe die usa. dort z.b. scheint todesstrafe und demokratie in keinem gegensatz zu einander zu stehen. hier wäre das undenkbar...

1.) Zum Glück beschützt uns unsere Verfassung, zumindest in vielen Bereichen vor der Dummheit der Masse.
Kann man 100% Ausshließen jemand unschuldigen zu Töten? Todesstrafe nur bei eindeutigen Fällen, was ist dann eindeutig? Zeugen oder muss es ein Videobeweis sein? Man kann nicht ausschließen, daß es unschuldige trifft, also kann man es nicht machen.
Außerdem ist die Todesstrafe eine Quälerei, was inakzeptabel ist.

2.) Die USA sind eine Plutokratie, keine Demokratie.
 

The W

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1.) Zum Glück beschützt uns unsere Verfassung, zumindest in vielen Bereichen vor der Dummheit der Masse.

Nicht nur der Massen, auch der Politiker... Die Verfassung als solche spricht sich nicht eindeutig gegen diese Art von Volksentscheide aus, allerdings spricht sie sich sehr wohl über den Inhalt aus.

Weder durchgeknallte Politiker noch ein rachsüchtiges Volk könnte die Todesstrafe wieder einführen bzw "aktivieren", da hätte unsere Verfassung dann doch etwas dagegen einzuwenden und würde die entsprechenden Beschlüsse gleich wieder kassieren.
 

Antrax4

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1.) Zum Glück beschützt uns unsere Verfassung, zumindest in vielen Bereichen vor der Dummheit der Masse.


#2

Wenn man sich anschaut, wie heator und Konsorten im Kachelmann- Thread die Frau am liebsten auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätten, bin ich froh dass wir einen Rechtsstaat haben, der uns vor solchen "Dummen" schützt und die Vorwürfe sachlich überprüft.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
genau genommen steht es sogar wörtlich im grundgesetz:

"die todesstrafe ist abgeschafft" art.102GG

@katholikenfreak

wo hab ich dnn bitte was gegen "frauen" geschrieben? ich sagte nur, dass der unrechtsgehalt einer falschen verdächtigung unter berücksichtung seiner realen folgen mmn. nicht in ausreichendem maße vom strafmaß der einschlägigen vorschriften erfasst wird. aber ja, das war so schrecklich dumm von mir, ich bin echt n idiot o_O
 

The W

Guest
dass die menschen rational und im sinne des gemeinwohls abstimmen bedeutet ja nicht, dass sie sonst unfehlbar sind und keine verbrechen begehen.

Das nicht, aber eine Gesellschaft welche zumindest Zeitweise von sich behaupten kann
in einer demokratie würden menschen also nicht persönliche, animalische montive wie rachsucht herrschen lassen, sondern sich von rationalen und humanistischen überlegungen leiten lassen
sollte es eigentlich vergleichsweise wenige entsprechende Anlässe geben. Man sollte ja annehmen dürfen, dass die Menschen nicht vor/nach der Wahl zu Unmenschen mutieren ^^.
 
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Das Ding ist doch: Ihr ganzen Gutmenschen (Heator und Co) habt ja Recht und ihr überzeugt mich auch. Nichtsdestrotrotz regt eure überheblich großkotzige Art einen total auf.

Obwohl das Wort des Gutmenschen, eine total absurder Kampfbegriff ist, mag ich dich ja eigentlich. Nur solltest du eigentlich wissen, dass es verschiedene Diskussionsstile gibt. Du praktizierst ja selbst gerade hier in diesem Forum verschiedene "Styles". Aber gerade deshalb ist es unangebracht, wenn du dich über die "Art" anderer aufregst. Natürlich ist die Art und Weise des Stils und der Argumentation nicht ganz identisch. Aber dein flapsiges gehabe von wegen: ich hab eh recht, was wollt ihr eigentlich, garniert mit kewlen Kommentaren, wirkt nicht gerade entschärfend. Obwohl ich denke einige wissen, wie es gemeint ist und dass du auch mal Argumente bringen kannst.

Achja ich finde es übrigens schön, dass du hier mit dem Sühnegedanken kommst. Zeigt deine christlichen Wurzeln. NETT

Asonsten natürlich: Für den Kommunismus, aber die waren sicher keine Gutmenschen!
 
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Mal die Frage an Heator und Ko. Findet ihr Lebenslange Haft als Alternative denn soviel besser wie eine kurze und schmerzlose Hinrichtung? Rein menschlich gesehen? Also ich muss für mich persönlich ganz klar sagen. Wenn ich die Wahl hätte, Lebenslang in Bau oder kurzerhand Kugel in Kopf, nehme ich jederzeit letzteres.

Und zum Thema Fehlurteile. Sicher wenn die Hinrichtung grade erfolgt ist und man feststellt, ups der war ja unschuldig ists scheisse gelaufen. Aber meist kommt sowas ja erst Jahrzehnte später raus, zb wenn sich die technischen Möglichkeiten verbessert haben. Und wenn man 30 Jahre unschuldig im Knast saß, hilft einem die Entlassung danach auch net mehr, das Leben ist an der Stelle bereits im Arsch. Auch hier würde ich persönlich die Kugel vorziehen.

Das die Todesstrafe wie sie heutzutage teilweise praktiziert wird abartig ist stimmt zwar. Aber bei entsprechender Umsetzung, fände ich sie deutlich humaner als Lebenslange Haft.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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nun obwohl es natürlich eine sehr harte strafe ist lebenslang eingesperrt zu sein ist die tötung eines menschen nochmal eine andere qualität der gewalt. wir als zivilisierte menschen haben es uns nunmal zur prämisse gesetzt niemanden zu töten oder zu verletzen, es sei denn es ist absolut unumgänglich um ein größeres übel abzuwenden ( notwehr usw. )

todesstrafe scheidet also aus. die frage ist was noch bleibt. und da muss natürlich nicht nur auf den täter geschaut werden sondern auch auf die gesellschaft. das gro der rechtstreuen bürger hat natürlich einen anspruch darauf sicher zu leben und vor kriminellen geschützt zu werden. da die todesstrafe für schwerstkriminelle wiederholungstäter ausscheidet ( s.o.) bleibt die lebenslange haft alternativlos, obwohl sie natürlich ebenfalls grausam ist.
 

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Das war jetzt eigentlich nicht meine Frage aber ok. Aber mal was anderes. Wie kann man eigentlich jeden Tag Nachrichten gucken, ich etwas in Geschichte auskennen und dann so überzeugt sowas schreiben?

wir als zivilisierte menschen haben es uns nunmal zur prämisse gesetzt niemanden zu töten oder zu verletzen, es sei denn es ist absolut unumgänglich um ein größeres übel abzuwenden ( notwehr usw. )

Ich mein klar ist es ein nobles Ideal und wäre durchaus erstrebenswert. Aber die Menschheit beweißt doch tag für tag das sie eigentlich auf das Leben ihrer Mitmenschen scheißt und das Humanismus im Grunde nur ne nette Platitüde ist von der man schwafeln kann solang sie keine anderen Interessen gefährdet. Weiß nicht ich find das ganze irgendwie extrem heuchlerisch wenn ich mich auf dem Planeten mal etwas umgucke.
 
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Mal die Frage an Heator und Ko. Findet ihr Lebenslange Haft als Alternative denn soviel besser wie eine kurze und schmerzlose Hinrichtung? Rein menschlich gesehen? Also ich muss für mich persönlich ganz klar sagen. Wenn ich die Wahl hätte, Lebenslang in Bau oder kurzerhand Kugel in Kopf, nehme ich jederzeit letzteres.

Und zum Thema Fehlurteile. Sicher wenn die Hinrichtung grade erfolgt ist und man feststellt, ups der war ja unschuldig ists scheisse gelaufen. Aber meist kommt sowas ja erst Jahrzehnte später raus, zb wenn sich die technischen Möglichkeiten verbessert haben. Und wenn man 30 Jahre unschuldig im Knast saß, hilft einem die Entlassung danach auch net mehr, das Leben ist an der Stelle bereits im Arsch. Auch hier würde ich persönlich die Kugel vorziehen.

Das die Todesstrafe wie sie heutzutage teilweise praktiziert wird abartig ist stimmt zwar. Aber bei entsprechender Umsetzung, fände ich sie deutlich humaner als Lebenslange Haft.
Du hast Dir Deine Frage selber beantwortet. Da die fälschliche Verurteilung eines Unschuldigen teilweise sehr lange ungeklärt bleibt, ist aus humanistischer Sicht eine lebenslange Inhaftierung der Todesstrafe vorzuziehen.

Darüber hinaus hast Du, wenn Du ein Verbrechen begangen hast, was mit lebenslanger Haft bzw. Todesstrafe geahndet wird, meiner Meinung nach das Recht verwirkt zu bestimmen, welche Strafe Dir lieber wäre.

Edit zum neueren Post von FC:
Du kannst nicht erwarten, dass wir jetzt jegliches Unrecht, das weltweit verbreitet wird, in die Diskussion mit aufnehmen. Schau Dir aber zum Beispiel die Entwicklung Afrikas seit der Kolonialisierung an. Da fehlt die komplette Epoche der Aufklärung, die z.B. die Völker in Europa oder Nordamerika mitgemacht haben. Desweiteren wurden da in eine Stammesgesellschaft die Früchte und Ideen der Industrialisierung reingeworfen, mit verheerenden Folgen.
Man kann leider nicht mal eben alle Erdteile auf den gleichen Stand bringen. Und da stehen nicht nur die Nutznießer (z.B. die Industriemächte) der von Dir angeführten Kriege und Unruhen im Weg. Gesellschaften ändern sich nur sehr zäh und Menschen denken nicht mal eben von heute auf morgen um. Oder was meinst Du warum sogar im relativ stabilen und gebildeten Deutschland man nach zwanzig Jahren viele Leute immer noch nach Ossi und Wessi trennen oder noch nicht begriffen haben, dass wir in den nächsten 30-40 Jahren zu einem multiethnischen Staat werden, ob es uns passt oder nicht.
 
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Da die fälschliche Verurteilung eines Unschuldigen teilweise sehr lange ungeklärt bleibt, ist aus humanistischer Sicht eine lebenslange Inhaftierung der Todesstrafe vorzuziehen.
Ich sehe da keinen nennenswerten Vorteil, tut mir leid.

Darüber hinaus hast Du, wenn Du ein Verbrechen begangen hast, was mit lebenslanger Haft bzw. Todesstrafe geahndet wird, meiner Meinung nach das Recht verwirkt zu bestimmen, welche Strafe Dir lieber wäre.
Mir gings nur darum das hier viele damit argumentieren Todesstrafe sei unmenschlich. Ich finde lebenslange Haft deutlich schlimmer.
 
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ja rein menschlich gesehen ist es völlig egal, was du als rutaler oder weniger brutal ansiehst.
Solang es einen Menschen gibt, der nicht von einem anoynem Staat hingerichtet werden will gilt: Die Menschenwürde ist unantastbar.

In meinen Augen ist die Demokratie natürlich nicht per se gegen die Todesstrafe, es kommt auf die Verfassung der jeweiligen Gesellschaft an. Aber wenn man den Rechtsstaat mit hinzunimmt, wird euer tolles Argument der "schnellen fixen, aber ohne Fehlurteilen ablaufenden Hinrichtung" eher unrealistisch. Es läuft entweder so wie in die USA (das findet hier ja auch keiner toll), oder wie in China (das will wohl auch keiner). Praktisch ist eure Doppelforderung "schnell" und "ohne fehlschlüsse", sowie das Rechtsstaatpostulat einfach hochkradig widersprüchlich.

Weil das auch keiner schlüssig auflösen kann, wird halt dann einfach der Rachegedanken angeführt. Scheißen wir auf die anderen objektiven Bedingungen. Zahn um Zahn. Bringen wir lieber Filmargumente der Selbstjustiz! YEAH
 
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Solang es einen Menschen gibt, der nicht von einem anoynem Staat hingerichtet werden will gilt: Die Menschenwürde ist unantastbar.
Und wie willst du ihn gegen seinen Willen lebenslang in ein dreckiges Loch sperren ohne dabei seine Menschenwürde zu verletzten? Ich mein das Recht auf Freiheit ist doch einer der Grundpfeiler der Menschenwürde oder net? Wenn du jemanden überhaupt bestrafen willst MUSST du seine Menschenwürde verletzten.

PS. Also zumindest ich stelle da keine Doppelforderung. Schnell und sauber muss es ablaufen. Fehlurteile lassen sich nunmal nicht gänzlich verhindern und müssen daher als gegeben hingenommen werden.

PPS @ d3kay ich wills auch gar nicht mit in die Diskussion aufnehmen. Ich finde einfach nur dieses scheinheillige Gerede von wegen man darf keinen Menschen töten und Menschenwürde ist unantastbar etc so völlig daneben, eben weil sich wenns drauf ankommt keine Sau drum schert. Da brauchste doch gar nicht in die dritte Welt gehen für. Wenn du bei der westlichen "zivilisierten" Welt schaust findest du mehr als genug gegenteile Beispiele. Ich hab jedesmal das eiskalte Kotzen gekriegt wenn Busch im Fernsehen von Freiheit und Menschenrechten gefaselt hat während in Guantanamo die Leute gefoltert werden. Bei der Menschheit von Humanismus zu reden ist Selbstbetrug, nix weiter. Wollts halt nur mal erwähnt haben :(
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich mein klar ist es ein nobles Ideal und wäre durchaus erstrebenswert. Aber die Menschheit beweißt doch tag für tag das sie eigentlich auf das Leben ihrer Mitmenschen scheißt und das Humanismus im Grunde nur ne nette Platitüde ist von der man schwafeln kann solang sie keine anderen Interessen gefährdet. Weiß nicht ich find das ganze irgendwie extrem heuchlerisch wenn ich mich auf dem Planeten mal etwas umgucke.

mit "uns" meine ich nicht menschen an sich, sondern in diesem fall die BRD.
da sind sie in super gesellschaft mit china, russland und konsorten.

wobei usa nicht gleich usa ist, es hat ja längst nicht jeder bundesstaat die todesstrafe.
 
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