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Hatte eben nochmal nachgelesen und gesehen, dass er mit seinen Koalitionspartnern wohl doch irgendwie regierungsfähig war. Wollte also auf Nummer sicher gehen
Ach MV, wäre nice, wenn du auf meinen Einwand gegen den "liberalen Staat" antwortest. Den Diss bezüglich der falschen Definitionsanwendung lass ich mal beiseite. Mich interessiert eigentlich eher, wie bei dir kollektiv bindende Entscheidungen getroffen werden sollen.
Ist dir klar, was du da geschrieben hast?
Wenn es Zweifel gibt dann darf überhaupt keine Strafe ausgesprochen werden. "Im Zweifel für den Angeklagten" war mal eine Weile lang ganz groß.
In ausnahmslos jeder Verurteilung zu einer lebenslänglichen Haftstrafe gab es "absolut keine Zweifel" und trotzdem gibt es noch falsche Urteile. Nach deinem Kriterium hätte man die alle in Todesstrafen umwandeln können.
Du hast behauptet es gäbe Fälle, in denen die Todesstrafe "besser für die Gesellschaft" sei.lol, das ganze hat doch nicht nur mit geld zu tun.
aber das zeigt schon schön dein geistiges spektrum wenn die sache allein dadurch schon nicht gut sein kann weil sie mehr kostet.
Wie zum Beispiel? Der Verurteilte darf keine Rechtsmittel einlegen, und einen Anwalt bekommt er schon gar nicht? In einem Rechtsstaat nicht machbar. Und das ist es eben, was am meisten kostet.Das ist ja auch nur eine Frage wie man sie implementiert. Man könnte sie auch wesentlich kostengünstiger gestalten, und im Vergleich zur lebenslangen Unterbringung und Verpflegung eine Menge Geld sparen.
Wie zum Beispiel? Der Verurteilte darf keine Rechtsmittel einlegen, und einen Anwalt bekommt er schon gar nicht? In einem Rechtsstaat nicht machbar. Und das ist es eben, was am meisten kostet.
Der Verurteilte darf/kann also keine Rechtsmittel einlegen, weil du ihn schnell vorher oder während eines laufenden Verfahrens hinrichtest? Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: geht in einem Rechtsstaat nicht.Indem man die Leute, nachdem sie in einem fairen Prozess verurteilt worden sind, einfach zügig hinrichtet.
Du hast behauptet es gäbe Fälle, in denen die Todesstrafe "besser für die Gesellschaft" sei.
Möglichkeit 1: Mörder sitzt lebenslang hinter Gittern.
Möglichkeit 2: Mörder tot und Haufen Geld mehr ausgegeben.
Erkläre in wie fern Möglichkeit 2 besser für die Gesellschaft ist.
Was bietet dir der tote Mensch _objektiv_, außer dass du jetzt weniger Geld hast?naja kommt drauf an wie man die sache betrachtet.
für mich ist ein toter unmensch beser als ein lebender.
Der Verurteilte darf/kann also keine Rechtsmittel einlegen, weil du ihn schnell vorher oder während eines laufenden Verfahrens hinrichtest? Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: geht in einem Rechtsstaat nicht.
Aus diesem Grund wird die Todesstrafte in einem Rechtsstaat immer mehr kosten als lebenslange Verwahrung.
In wie fern stellt ein bis zum Tod weggesperrter Mensch ein größeres Problem für dich dar als ein toter Mensch?
willst du uns jetzt verarschen? "Morde mit Geheimabsprache arrangieren"? Bist du völlig durchgedreht?
Soll ich dir mal ein Geheimnis verraten? Leben ist tödlich!
Okay, die Meinung dass diese Punkte zehnfache Ausgaben rechtfertigen teile ich zwar nicht, akzeptiere sie aber.er ist immer noch noch eine gefahr:
- wärter und gefängnismitarbeiter sind potenzielle opfer
- vom gefängnis aus kann er durch geheimsprache immer noch morde und andere straftaten arrangieren
- gefängnisinsassen ebenfalls potenzielle opfer
gerade bei typen die lebenslänglich sitzen ist die gefahr groß das dieser jemand einfach nochmal austickt, er hat ja nix mehr zu verlieren
und der letzte punkt:
- ausbruch, ist zwar immer unwahrscheinlicher, aber unmöglich ist das auch nicht
naja kommt drauf an wie man die sache betrachtet.
für mich ist ein toter unmensch beser als ein lebender.
Stellvertretend für alle anderen, sie sich von Synterius wieder erstklassig trollen lassen, mal Zwaps rausgezogen. Gebt es auf, mit dem Kerl kann man keine rationale Diskussion über Ethik führen. Hat er schon an anderer Stelle bewiesen. Spätestens bei Dingern wie "per Geheimsprache weitere Morde planen" sollte das eigentlich jedem klar sein.Du hast bisher kein einziges Argument pro Todesstrafe gebracht, mit der Ausnahme von Befriedigung von Rachegelüsten.
Dein "wenn man sich sicher ist" gibt es nicht. Wenn man sich nicht sicher wäre, dürfte man niemanden verurteilen. Und wer ist "man"?
Was du willst ist Lynchjustiz, wie sie von Dörfern in anderen Teilen der Welt praktiziert wird.
Geh doch mal auf einschlägige Seiten und zieh dir so eine Exekution rein.
Nein wirklich, wer hier große Unmenschlichkeiten gegen die "Unmenschen" fordert, soll auch wissen worum es geht. Nice one Nazirethorik btw.
Und dann guck auch mal, wie die "Menschen" innerhalb von wenigen Minuten kollektiv zu "Unmenschen" werden.
Nicht dass dir das was sagen würde, weil deine Auffassung von Moral eben ein eingeprügeltes Lehrwerk ist und nicht auf irgendeiner eigenen Erkenntnis beruht.
Deine Ablehnung für Mord ist allerhöchstens opportunistisch, du erkennst keinen Wert im Leben. Schlimmer noch, du differenzierst zwischen Menschenklassen die tötungswert oder lebenswert sind.
All das, weil du grundlegend emotional geschädigt bishin soziopathisch bist.
Kein emotional erwachsener Mensch fordert den Tod eines Anderen, auch nicht zur Genugtuung. Allein der Gedanke Freude aus Tod zu ziehen stößt ihn ab.
Noch einmal: Von allen Postern hier bist du am nächsten an deinem "Unmenschen" dran.
"Todesstrafe" rausgeteilt... ich hoffe, ich habe nicht zuviel erwischt... wenn doch, bitte pm an meine kollegen oder an mich!
Wieso rede ich immer wieder von kollektiven Entscheidungen? Es gibt in der Welt eben mehr als zwei Menschen, und schon bei zwei Menschen gibt es oft genug Streit, der sich nicht in einem Tauschhandel beilegen lässt. Bei drei Menschen gibt es dann sogar das Problem, dass ein Vertrag von zwei Menschen einen externen Effekt auf den dritten hat. Nur um nochmal die Sozialität der Welt deutlich zu machen. Diese ist eine zentrale Bedingung um menschliche Beziehungen zu begreifen. Aus der unterschiedlichen menschlichen Bedürfnisstruktur entstehen verschiedene Weltanschauungen (naja nicht nur daraus) und verschiedenartig gelagerte Prioritäten. Eine Grundlage für Probleme. Probleme müssen 1. in ihrer Sachfrage und 2. in ihrem Entscheidungsmodus gelöst werden. Das erste betrifft die Effektivität, das zweite Durchsetzungsfähigkeit von Entscheidungen.
Deshalb entsteht die Frage nach der Art wie Entscheidungen (was sollen wir tun und wie machen wir das ohne das der eine den anderen einfach umbringt) abgewägt und getroffen werden, wenn es Probleme (=unterschiedliche Interessen) oder es mehr Alternativen für Entscheidungen gibt. D.h. es müssen Hierarchien eingeführt werden, weil Entscheidungen nicht immer aus sich heraus einsichtig sind oder es verschiedene Prioritäten gibt. Hierarchien und Konflikte lassen sich in meinen Augen aber nicht (immer) durch Verträge einvernehmlich lösen. Nur um zu erklären wieso ich das "politische" so wichtig finde, und deine Vertragsverkürzung eben nicht ausreicht.
Nun zur Praxis:
Du glaubst an die freiwillige Einhaltung von Regeln? Also unter den Umständen muss ich dir leider sagen: vergiss die Regeln, weil sie die Anreizstruktur des Individuums nicht ändern (natürlich gibt es kulturelle Fairnessfaktoren, die berücksichtigen wir aber jetzt mal nicht). Sie werden ohne Sanktionen oder Anreize keine Auswirkung haben. Stichwort: Spieltheorie, um das empirisch nachzuverfolgen.
Es ist also nicht zulässig, aus einem Konflikt der Nutzenfunktionen abzuleiten, dass eine Lösung nur in einer kollektiven Entscheidung getroffen werden kann. Im Gegenteil, der Konflikt der Nutzenfunktionen bedingt, dass Individuen vor kollektiven Entscheidungen geschützt werden müssen, so dass kollektive Entscheidungen niemals Freiheit und Eigentum der Individuen bedrohen können, so dass kollektive Entscheidungen immer entweder freiwillig (d.h. Empfehlungen) sind oder nur für öffentliche Güter (d.h. nicht für Privateigentum) bindend sind.
Denkt doch mal an die Betroffenen. Der Täter bringt einen um und wird mit Gefängnis belohnt (ich sag nur Fernseh, free food ...,).
Also ich finde man sollte sie schon töten, anstatt zu belohnen. Schaut doch nach Amerika, dort sind die Gefängnisse wirklich strafen, im Gegensatz zu Paradise-Germany-Jails.
Jo, die mustergültigen amerikanischen gefängnisse, haben auch nur eine rückfallquote von 70%! Weltrekord! An denen sollten wir uns GANZ BESTIMMT orientieren...