Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab.

Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Sarrazins Rücktritt ist doof. Er hätte im Amt bleiben sollen, sich dann irgendwann (wenn er abgesetzt wird, am besten kurz vor er nächsten Wahl) als Märtyrer feiern lassen und das dann nutzen können, um eine neue Partei zu gründen, die sofort in den Bundestag einzieht.

:top: dein erster guter Beitrag!

Und falls du nicht kapierst woarauf ich Hinauswill. Ich kann auch Beobachtung Y anstellen und dann den Durschnitt von Z und daraus einen lustigen Artikel schreiben die eine Person X dann als intressant empfindet und postet. Worin aber keineswegs irgendein Wahrheitsgehalt oder sonstwas entsteht. Ist das totaler Schwachsinn.

Ist das denn echt so schwer zu verstehen?
Natürlich ist dieses eine soziale Netzwerk nicht repräsentativ für die gesamte Weltbevölkerung, es zeigt aber sehr eindeutige Trends in den Verlieben der jeweiligen Kulturgruppen die sogar noch recht gut mit den bekannten Vorurteilen übereinstimmen.
Es sind messbare Kulturunterschiede "zum anfassen" und lustig aufbereitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
07.03.2005
Beiträge
2.035
Reaktionen
228
http://ottenki-serogo.livejournal.com/191194.html

auch Russland schafft sich ab. Mitten in Moskau wird das Ende des Ramadan gefeiert. Interessante Gemeinsamkeit zu Deutschland: wahrscheinlich sind an die 90% der Kollegen auf den Fotos Gastarbeiter (das Wort wurde btw. eingerussischt), die fuer nen Hungerlohn den Luxus der Städter finanzieren, ihre Häuser bauen und in 24h Schichten an der Kasse im Supermarkt sitzen.
 

Clawg

Guest
http://ottenki-serogo.livejournal.com/191194.html

auch Russland schafft sich ab. Mitten in Moskau wird das Ende des Ramadan gefeiert. Interessante Gemeinsamkeit zu Deutschland: wahrscheinlich sind an die 90% der Kollegen auf den Fotos Gastarbeiter (das Wort wurde btw. eingerussischt), die fuer nen Hungerlohn den Luxus der Städter finanzieren, ihre Häuser bauen und in 24h Schichten an der Kasse im Supermarkt sitzen.

Jeder gewinnt dabei :)
 
Mitglied seit
29.02.2004
Beiträge
1.095
Reaktionen
0
Sarrazins Rücktritt ist doof. Er hätte im Amt bleiben sollen, sich dann irgendwann (wenn er abgesetzt wird, am besten kurz vor er nächsten Wahl) als Märtyrer feiern lassen und das dann nutzen können, um eine neue Partei zu gründen, die sofort in den Bundestag einzieht.

Da wird einfach mal zufällig ein kleines Geldköfferchen auf seiner Veranda aufgetaucht sein, ich bin sicher, dass er nicht ohne Grund abgedankt hat, sondern dass da irgendein Deal dahintersteht.
 

shaoling

Guest
Aber für dich poste ich nochmal zwei (von mehreren) zentralen Aussagen und Kritiken meinerseits:
Danke.


Zu 1:

"dann wurde von zwei Leuten schon erwähnt, dass der Nationalitätenbegriff, ebenso wie Volk und "Rasse", von Kultur mal zu schweigen, extrem problematisch sind. Wir stimmen wohl alle überein, wenn wir sagen eine Population kann genetisch bestimmt werden und sich bestimmte Merkmale vererben. Man kann auch einen genetischen Stammbaum anlegen.
Aber das moderne "Volks" hat damit nichts zu tun. Es ist keine Population, sondern eine politische Konstruktion von Populationen. Hier wird quasi ein "biologischer Korps", politisch definiert. Aber eben nicht nach den Regeln der Biologie. Was heißt das an unserem Beispiel?
An dem deutschen Volk. Es geht ja um dessen Abschaffung, auch demographisch und genetisch. Dazu sollte man aber erst einmal nicht über die Ab- sondern "Anschaffung" dieses "Volkes" oder der Nation sprechen.
Zentral sind dafür das 19. Jahrhundert. Vorher gab es flächendenken nämlich kein "deutsches Volk". Es gab eine Population, die aber politische in viele Völker (Bayern, Preußen etc.) oder Herrschaften unterteilt war. Manche haben von Reich oder einer "geistige Nation" gesprochen, aber das sind andere Dinge. Deshalb ist es mir völlig schleierhaft, wie man etwas durch eine genetische Population definieren will, die vor 140 Jahren als "Volk" noch gar nicht vorhanden war. Zumal man doch nur im Ruhrgebiet ins Telefonbuch schauen muss und die vielen Wurzeln polnischer Erbmasse zu sehen....
Ich sehe hier gar keinen Unterschied zwischen unseren Standpunkten. Mein Problem ist nur, dass ich nicht sehe, wo Sarrazin ein Volk mit einer Population identifiziert und das auch noch genetisch verankert.

Ich zitiere Sarrazin aus seinem Buch, S. 419, Fußnote 78 zu Kapitel 3:
Die Intelligenzforschung der Gegenwart dominieren Wissenschaftler aus den USA. Dort wird die Diskussion durch die Interpretation der ermittelten Unterschiede zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen belastet. Dabei ist diese Diskussion angesichts der großen Varianz von Intelligenz in jeder ethnischen Gruppe völlig überflüssig, denn entscheidend sind allein die Eigenschaften des Individuums. Sähen alle Menschen gleich aus, käme niemand auf die Idee, vorhandene Inteligenzunterschiede mit ethnischer Herkunft in Verbindung zu bringen.

Sarrazin hat außerdem an mehreren Stellen betont, dass die ethnische Herkunft für ihn keinen Einfluss auf die Integrationsfähigkeit hat:
Angesichts der unterschiedlichen Herkunft der Muslime habe ich aber ganz klar gesagt, dass ethnische Gründe für dieses Anderssein nicht in Frage kommen.
http://www.faz.net/s/Rub594835B6727...228A9988CC60A45522~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Der Einflussfaktor, den er in seiner Analyse festgestellt hat, ist der Islam - eine kulturelle Gruppe, zu der viele verschiedene Ethnien gehören.
Falsch ist auch, dass er alle Muslime in eine Schublade steckt. Er weist explizit darauf hin, dass es große Unterschiede gibt und "die Muslime" keine homogene Gruppe bilden. Zitat aus seinem Buch, S. 268, Absatz 2:
Liberale Muslime wehren sich dagegen, "dem Islam" als solchem bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben, und damit haben sie Recht.
Einen Absatz weiter erklärt er, warum er im Islam dennoch einen negativen Einfluss auf die Integration sieht:
Leider ist nicht zu bestreiten, dass unter den vielen teils uneindeutigen, teils widersprüchlichen Strömungen des Islam ein Gesellschaftsbild dominiert, bei dem die Trennung von Religion und Staat weitgehend noch nicht angekommen ist, die Gleichberechtigung der Geschlechter kaum existiert, wo vormoderne Lebensformen eine weitere deutliche Vermehrung der sowieso jungen Gesellschaften, auch bei den Migranten, begünstigen und insgesamt zu unseren Lebensformen eine große kulturelle Distanz besteht.


Zu 2:

ZITAT2
"Also: er will GENERELL jede Einreise unterbinden, aus Ländern die er vorher benannt hat: dem Nahen/Mittleren Osten/Afrika
Warum?

Weil er wohl irgendwie meint
die seien dümmer
durch: Gene (Intelligenzdebate/Vererbung)
oder haben keine Motivation und sind gewaltätig wegen ihrer Religion
Wie gesagt er fährt hier doppelgleisig. Ist ne geschickte Ausweichstrategie.
Verzeih meine drastischen Worte, aber das ist eine polemische Fehldeutung, die nur jemandem passieren kann, der das Buch tatsächlich nicht gelesen hat oder Sarrazin in die Pfanne hauen will.

Ja, er macht auf Seite 372 die Aussage:
Die einzige sinnvolle Handlungsperspektive kann daher nur sein, weitere Zuwanderung aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Afrika generell zu unterbinden.
Die Begründung setzt zwei Seiten früher (S. 370) so an:
Wer aus Afrika, Nah- und Mittelost nach Deutschland einwandert, will seinen Lebensstandard verbessern. Das garantiert ihm das deutsche Sozialsystem auch ohne Arbeit. Wer dagegen in die USA oder nach Kanada einwandert, weiß genau, dass ihm nur seine Hände und sein Kopf zu einem besseren Leben verhelfen können. Wer sich wenig zutraut oder Anstrengungen nicht auf sich nehmen will, wird in diese Länder nicht einwandern. Die Einwanderer stellen dort also eine positive Auslese dar. Das ist in Deutschland und Europa nicht der Fall. Nach Deutschland einzuwandern lohnt sich auch für Unfähige und Faule, sofern ihr Heimatland nur arm genug ist.
Das ist eine streitbare Analyse. Ich schließe mich ihr nicht an. Und ich finde die Schlussfolgerung in ihrer Pauschalität nicht zwingend. Aber die Beweggründe, die Sarrazin hier anführt, sind sozialer Natur, nicht genetischer, nicht religiöser. Wer ihm anderes unterstellt, bewegt sich nicht auf der Grundlage von Fakten.
Was die Religion angeht, sagt Sarrazin selbst auf Seite 329:
- Für die weitere Zuwanderung gelten äußerst restriktive Bedingungen, die im Prinzip nur noch Spezialisten am obersten Ende der Qualifikationsskala erfüllen. Wer über die Qualifikationsvoraussetzungen verfügt, die in Deutschland unter dem Stichwort >>Greencard<< diskutiert werden, kann selbstverständlich auch aus einem muslimischen Land kommen.



Also er stempelt sie als dumme Inzestgemeinde ab. Nein das ist keine Wertung und spielt auch nicht auf ihr Genmaterial an. Er schließt sogar das Unterschichtenmodell implizit fast aus.

Das von dir vorgebrachte Zitat besteht aus zwei Teilen mit jeweils einer Fußnote dazu. Erster Teil:
Die kulturelle Fremdheit muslimischer Migranten könnte relativiert werden, wenn diese Migranten ein besonderes qualifikatorisches oder intellektuelles Potential verhießen. Das ist aber nicht erkennbar. Anzeichen gibt es eher für das Gegenteil, und es ist keineswegs ausgemacht, dass dies ausschließlich an der durchweg bildungsfernen Herkunft liegt.
Dieses Zitat steht am Ende einer längeren Ausführung über die kulturellen Probleme bei der Integration von Muslimen.
Es ist eine Nebenbemerkung, die für Sarrazins eigentliche Argumentation keinerlei Relevanz besitzt. Wie sie in den Medien ausgeschlachtet wird, um ihn in ein bestimmtes Licht zu rücken, finde ich nicht gerecht.
Ich verstehe sein "keineswegs ausgemacht" hier nicht als Mittel der Suggestion. Es ist eine jener kühnen Bemerkungen, von denen er einige macht, die er besser unterlassen hätte - nicht weil sie unbedingt falsch ist, sondern weil sie schlecht belegt und an dieser Stelle irrelevant ist.
In diesem Fall bezieht er sich auf ein umstrittenes Buch von Richard Lynn:
http://en.wikipedia.org/wiki/IQ_and_the_Wealth_of_Nations

Der zweite Teil des Zitats:
So spielen bei Migranten aus dem Nahen Osten auch genetische Belastungen – bedingt durch die dort übliche Heirat zwischen Verwandten – eine erhebliche Rolle und sorgen für einen überdurchschnittlich hohen Anteil an verschiedenen Erbkrankheiten.
Ob diese Belastungen nun eine "erhebliche Rolle" spielen, ist eine Frage der Auslegung. Auch diese Bemerkung finde ich hier weder zielführend noch nötig. Aber Sarrazin hat sie gemacht. Und ebenso wenig zielführend oder nötig ist es, ihm daraus einen Strick zu drehen.
Er spricht hier ein Thema an, das von den Medien immer wieder mal aufgenommen wird, ohne dass dem ein Entrüstungssturm folgt:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66696026.html (Sarrazins Quelle)
http://www.welt.de/vermischtes/article732888/Wenn_der_Cousin_mit_der_Cousine_schlaeft.html


Ich hoffe, meine Erläuterungen zeichnen ein differenziertes Bild.
Ich war vorhin bei der Podiumsdiskussion in der Berliner Urania, an der Thilo Sarrazin teilgenommen hat. Bis auf wenige interessante Aussagen war es ein polemischer Schlagabtausch.
Sarrazin hat dabei einiges getan, um diplomatisch zu sein, ohne sich zu verbiegen. Zum Beispiel bekräftigte er nochmals, dass er die Migration kulturell und nicht ethnisch betrachtet und dass für ihn jeder ein Deutscher ist, der die deutsche Staatsangehörigkeit hat und nach dem Grundgesetz lebt - eine ähnliche Aussage macht er auch im Buch, ich habe nur die Seite nicht zur Hand.
Es gab Momente, wo Sarrazin auf mich unsympathischer wirkte als in seinen Fernsehauftritten, was ich auf zwei Gründe zurückführe:
1. Das Publikum war für ihn und hat ihn angespornt. Das hat ihn so selbstbewusst gemacht, dass er nicht immer so konsequent sachlich war, wie ich ihn zuvor erlebt habe.
2. Die wochenlangen Angriffe scheinen an ihm gezehrt zu haben. Er hat das Wenige, das an fundierter Kritik kam, manchmal zu persönlich genommen und daher nicht immer angemessen reagiert. Ich kann das menschlich nachvollziehen, aber schade wars - vor allem, weil Jürgen Neffe die intelligenteste Kritik an Sarrazin geübt hat, die ich bisher gesehen habe. Sie deckt sich nahezu mit dem, was mir an Sarrazin negativ aufgefallen ist: Er beruft sich zur Vererbung auf zweifelhafte Quellen, was er gerade als Laie auf diesem Gebiet tunlichst unterlassen sollte, und zieht ein paar spekulative Schlussfolgerungen, die nichts nützen, aber viel kaputt machen, weil sie ihn von seinem eigentlichen Thema wegführen. Zudem versteht er es nicht, diese inhaltlichen Schwächen zu relativieren, sondern nimmt sie und damit sich selbst etwas zu wichtig - Er ist ein Sturkopf und will in jedem einzelnen Punkt Recht behalten, statt mal zu sagen: "Ja, dieser Ausflug war kühn und ich hab mich da etwas verrannt. Doch in der Hauptsache bleib ich bei meinem Standpunkt."
Dass er über diese Bescheidenheit verfügt, hat er angedeutet, indem er betonte, dass auch seine Sicht der Dinge keine objektive sei, dass er aus den Fakten bestimmte Schlüsse gezogen habe, doch ein anderer mit einem anderen Blickwinkel zu anderen Schlüssen gelangen könne.
Es wäre besser für ihn, diese Milde öfter durchscheinen zu lassen. Aber ich verstehe gut, dass ihm das schwerfällt bei all der unberechtigten Feindlichkeit, die ihm entgegenschlägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Wie gesagt du bist spät in die Debatte eingestiegen. Vielleicht wolltest du das Buch erst lesen. Was eigentlich löblich ist. Ich selbst habs auch "bekommen", habe aber auf Seite 3 abgebrochen, weil ich seinen Schreibstil und seine Anspielungen langweilig und provozierend fand. Er hat schon ganz am Anfang ein Feindbild (nicht den Islam) aufgebaut, gegen welches er anschreibt. Stichwort 68er. Kommt ja auch gut an. Naja die Vermarktungsstrategie ist aufgegangen. Egal. Er hat diese Feindlichkeit provoziert.

Die Differenzierung ist sicherlich hilfreich und es wirft ihm auch keiner vor, dass er nicht intelligent genug ist, seine Thesen gut zu verpacken und abzusichern. Außerdem wird ihm in der Tat viel unterstellt. Allerdings hat er dazu selbst beigetragen und auch du gibst zu, dass einige Thesen und Bemerkungen von ihm nicht gerade sinnvoll sind. Aussagen zu machen, die nicht "zielführend sind", machen sie trotzdem nicht ungeschehen. Sie entfalten ihre Wirkung. Darüber jetzt weiterzustreiten wäre Haarspalterei.
Ich werfe ihn unabhängig von der genauen Argumentation vor, hier ein Krisenszenario aufzubauen, welches mit Ängsten spielt und an gewisse Diskurse anknüpft, die er so nicht gemeint hat. Die aber in seinen Zeilen durchscheinen. Auf welchen Boden das teilweise fällt, sieht man hier ja im Forum. Es werden Aussagen, die du selbst als nicht relevant erachtest oder die sehr fragwürdig sind, bis aufs letzte verteidigt.
Für mich zeigt die Debatte weniger was für ein "Rassist" Sarrazin ist. Das ist er in der Tat nicht. Sondern welche Debatten einige Leute gerne führen würden. In diesem Sinne ist das Buch eher ein Klärungsprozess zur geistigen Lage.

PS: Das mit der Klärung der Begriffe bezüglich der Nation, hab ich eher für einige hier geschrieben und nicht explizit wegen Sarrazin.
Acha das war die erste, naja zweite (Flopgun) sinnvolle Antwort hier. Manchmal kann man doch reden.
 

Seemann3

Musik & Film Forum
Mitglied seit
26.02.2005
Beiträge
1.109
Reaktionen
0
Da wird einfach mal zufällig ein kleines Geldköfferchen auf seiner Veranda aufgetaucht sein, ich bin sicher, dass er nicht ohne Grund abgedankt hat, sondern dass da irgendein Deal dahintersteht.
Und die aktuellen Nachrichten geben dir recht. Kuhhandel am Rande der Bestechung.
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Geld ist nicht der einzige Grund warum man einem Job nachgeht...
"Echten" Künstlern geht um um die Umsetzung ihrer Ideen, Ansehen oder Veränderung der Welt. Ihr Lohn dafür ist nicht Geld, sondern eben diese Wünsche.

geld ist aber fast immer nötig um diese wünsche umzusetzen.
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Ja und weiter?
Manchen Menschen genügt so wenig geld, dass sie auch von den kleinen Summen eines freischaffenden Künstlers zufrieden und glücklich sind.
Wäre Geld der einzige Grund einen Job zu wählen, dann würde man grundsätzlich den mit der höchsten Bezahlung anstreben. Tun viele Menschen aber nicht.
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
wenn "echte" künstler hohe ambitionen haben dann reichen die kleinen summen aber evtl nicht aus um die kunst umzusetzen.
das selbe mit leuten die in ihrem leben einfach nur surfen, bergsteigen wollen usw.
sprich arbeiten um zu leben.
da gehts beim job dann möglichst unkompliziert darum an geld zu kommen.
die befriedigung holt man sich ausserhalb der arbeit.
wenn man beides verbinden kann, um so schöner, aber eben auch nicht einfach zu erreichen.
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Joar, streite ich doch alles gar nicht ab. In unserer Gesellschaft ist Geld wichtig. Aber ist es das wichtigste? Ist es der einzige Grund einer bestimmten Arbeit nachzugehen?
Ich will auch nicht arm sein, keine Frage. Aber ich habe mir ganz bestimmt nicht einen Beruf ausgesucht bei dem ich super duper viel verdienen werde.
 
Mitglied seit
30.06.2001
Beiträge
671
Reaktionen
0
aber er ist kein rassist oder aufwiegler, er versucht nur missstände aufzuzeigen! :deliver:
 
Mitglied seit
13.07.2005
Beiträge
66
Reaktionen
0
Jo, weil Haushalt sanieren= Rassismus
In Bayern klappts aber irgendwie mit weniger Geld :\
 
Mitglied seit
30.06.2001
Beiträge
671
Reaktionen
0
weil kita-pflicht ab 3 jahren zu fordern (dem punkt stimme ich übrigens zu) und dadurch fokus der integration auf kinder im kita-alter zu legen, während man selbst den job der kita-erzieherin unattraktiver gemacht hat durch weniger gehalt bei gleicher arbeitszeit und dadurch nunmal nicht dazu beigetragen hat dass ein kita-platz für JEDES kind ab 3 jahren garantiert ist, sondern eher das gegenteil = heuchelei
 

Flopgun

Guest
Es wäre doch alles so einfach wenn das Geld vom Himmel fällt. Tut es aber nicht. Deswegen wird durch die Sanierung des Berliner Haushalts sichergestellt, dass dieser auch in den nächsten Jahrzehnten einigermaßen Gesund da steht. Dauerhaft auf pump leben kann nicht funktionieren.

Die Pro-Kind ausgaben sind übrigens in Berlin immer noch die höchsten in ganz Deutschland. Trotzdem funktioniert es gerade da überhaupt nicht.
 
Mitglied seit
23.06.2002
Beiträge
3.190
Reaktionen
0
Ort
Osnabrück
Deshalb wird ja auch nicht die Haushaltskürzung an sich kritisiert, sondern die Tatsache, dass bei der Frage nach der Ursache für die schlechte Situation der Migrantenkinder ganz offensichtlich nicht das Gesamtbild betrachtet wurde. Obwohl Sarrazin persönlich involviert war.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Deshalb wird ja auch nicht die Haushaltskürzung an sich kritisiert, sondern die Tatsache, dass bei der Frage nach der Ursache für die schlechte Situation der Migrantenkinder ganz offensichtlich nicht das Gesamtbild betrachtet wurde. Obwohl Sarrazin persönlich involviert war.

Du meinst das Gesamtbild, in dem man ganz deutlich sieht, dass andere Teile Deutschlands mit viel weniger Geld deutlich effektiver umgehen und dadurch keine so grossen Probleme wie Berlin haben?
 
Mitglied seit
30.06.2001
Beiträge
671
Reaktionen
0
Die Pro-Kind ausgaben sind übrigens in Berlin immer noch die höchsten in ganz Deutschland. Trotzdem funktioniert es gerade da überhaupt nicht.

es sollte auch selbstverständlich sein, dass erzieherinnen, die in problemviertel-kitas in berlin arbeiten, mehr verdienen müssen als erzieherinnen, die irgendwo in einem ruhigen kaff in bayern arbeiten, denn während die kinder im bayernkaff genügend durch die eltern erzogen werden, haben die erzieher die in neukölln oder so arbeiten deutlich mehr erziehungs- und integrationsarbeit. ich habe keine ahnung wie es um die gehälter von erzieherinnen steht, aber ich gehe davon aus dass sie landesweit gleich viel verdienen, unabhängig davon ob sie in einem ruhigeren örtchen oder einem großstadtviertel mit hoher kriminalitätsrate arbeiten. wenn meine annahme korrekt ist, ist es nur logisch, dass die guten erzieher lieber berlin verlassen und sich in irgendeinem bundesland bewerben, wo sie weniger stress bei ähnlicher bezahlung haben.
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Du meinst das Gesamtbild, in dem man ganz deutlich sieht, dass andere Teile Deutschlands mit viel weniger Geld deutlich effektiver umgehen und dadurch keine so grossen Probleme wie Berlin haben?

Berlin hat als Großstadt natürlich andere und mehr Probleme als ein kleines Kuhdorf in Bayern. ABer was hat das jetzt zwingend mit Moslimen zu tun?
Großstadte haben es immer schwerer gehabt.
 
Mitglied seit
13.09.2010
Beiträge
3
Reaktionen
0
Sag mal, fragman, bist du Moselm? Du laberst hier soviel Scheiße rum.



Ich frage mich, wieso mein Account (BudSpencer) als Smurf deklariert wurde? Wessen Smurf soll ich sein? Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mich darum kümmern, aber ich weiß nichtmal an wen ich mich wenden kann. Ich vermute mal, irgendeinem Mod waren meine starken Argumente unangenehm und er hat mich einfach so aus dem Forum entfernt. Wer unangenehmen Wahrheiten ausspricht, wird mundtot gemacht.. Super!
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Ich bin ganz bestimmt kein Moslem. Der Islam ist eine widerliche Religion und dürfte gerne irgewndwann mal von der Erde verschwinden.
Dennoch sehe ich die Gefahren durch die öffentliche Verbrennung von z.B. Büchern.
Außerdem stelle ich mich gegen die Vorverurteilung von Milliarden Menschen, nur weil sie eine einzige Gemeinsamkeit haben.

Achja und byebye ^^
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Naja, die soziale Bedeutung ist einfach mehr gegeben bei Milliarden als nur bei 2. Oder siehst du das anders?

I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it. ~Voltaire

Mit Grenzen natürlich :P
 
Mitglied seit
13.09.2010
Beiträge
8
Reaktionen
0
Naja, die soziale Bedeutung ist einfach mehr gegeben bei Milliarden als nur bei 2. Oder siehst du das anders?

Das ist richtig, aber es gab auch mal Millionen Nazis. Natürlich müssen wir vorsichtig sein, denn die Gefahr, die von 1 Milliarde Moselms ausgeht, ist natürlich viel größer. Umso mehr müssen wir Aufklärung betreiben und den Islam nicht als "Friedensreligion" verklären.

Die Reaktion der Politik und Medien auf diese Aktion des verrückten Pffaffen, der diese Korane verbrenen wollte, tragen Züge einer Psychose. Sogar der Präsident der USA(!) meldet sich zu Wort. Obama ist zwar ein Idiot, aber er hat sein Amt beschädigt. Wofür müssen wir uns bald noch entschuldigen?
 
Mitglied seit
30.06.2001
Beiträge
671
Reaktionen
0
es hat sich also niemand dafür entschuldigt, alles klar. wäre auch recht seltsam gewesen.

edit: was eigentlich los mit den ganzen smurfs? ist die deutsche gesellschaft noch nicht rechts genug um mit seinem echten nick zur eigenen meinung stehen zu können?
 
Zuletzt bearbeitet:

shaoling

Guest
weil kita-pflicht ab 3 jahren zu fordern (dem punkt stimme ich übrigens zu) und dadurch fokus der integration auf kinder im kita-alter zu legen, während man selbst den job der kita-erzieherin unattraktiver gemacht hat durch weniger gehalt bei gleicher arbeitszeit und dadurch nunmal nicht dazu beigetragen hat dass ein kita-platz für JEDES kind ab 3 jahren garantiert ist, sondern eher das gegenteil = heuchelei
Sarrazin war Finanz- und nicht Bildungssenator. Als Finanzsenator war es seine Pflicht, die marode Staatskasse zu sanieren. Das hieß im Falle Berlins, kein Geld mehr auszugeben, das nicht da war, und das an allen Ecken und Enden verschwendet wurde.

Dass die Kitas nicht tüchtig sind, ist nicht Sarrazins schuld, sondern liegt an schlechter Organisation und daran, dass es nicht genug ausgeildete Erzieher gibt.
Erst kürzlich wurden die Einstiegshindernisse gesenkt, so dass endlich auch Menschen in Kitas arbeiten können, die keinen überflüssigen Abschluss haben.

Die schlechteren Einstiegsgehälter in Berlin sorgen dafür, dass qualifizierte Junglehrer sich möglichst rasch in andere Bundesländer bewerben, weil sie dort einige hundert Euro mehr verdienen und außerdem Aussicht auf eine Verbeamtung haben.
http://www.faz.net/s/Rub9B4326FE266...27974186301FAB7F90~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Ist in etwa so wahr wie der Rest des Pamphlets, Pardon: "Artikels". :rolleyes:
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Wenn Sarrazin aber die Migration als Lösung gefunden hat und dann gleichzeitig der Bildung und Förderung eben dieser das Geld wegnimmt, dann aht er natürlich etwas damit zu tun.
Ja, er ist Finanz und net Bildungsminister, so what? Er hätte dennoch keine Streichungen vornehmen müssen. Jedenfalls nicht in diesem Bereich. Andere Sparmöglichkeiten hätten sich finden lassen.
 

shaoling

Guest
Nein, sie haben sich nicht gefunden. Es musste überall gespart werden. Ich bin Berliner. Belehr mich nicht über den Finanzstatus meiner Heimatstadt, von dem du soviel Ahnung hast wie von Stilkunde.
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Achso, na gut, wenn du sagst, dann ist es wohl absolut unmöglich gewesen.
natürlich Berlin pleite, wie jedes andere Bundesland (außer bayern maybe).
Trotzdem kann man Sarrazin da eine Mitschuld geben. Es hätte eine höhere Priorität haben können in diesem Bereich Geld frei zu machen.
 

Jesus0815

Guest
Nein, sie haben sich nicht gefunden. Es musste überall gespart werden. Ich bin Berliner. Belehr mich nicht über den Finanzstatus meiner Heimatstadt, von dem du soviel Ahnung hast wie von Stilkunde.

Der Umstand das du in Berlin wohnst ist kein hinreichender Beweis für deine städtische Finanzkompetenz. Also bläh dich nicht so auf... Und wo wir schon bei Stilkunde sind: eine bemüht arrogante Rhetorik macht deine Ausführungen nicht zwangsläufig richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
07.03.2005
Beiträge
2.035
Reaktionen
228
Genau Shao, die jungen Lehrer aus Berlin fahren in die suedliche Provinz allein wegen der guten Luft, so ein Schundartikel aber auch, der Autor haette vllt. vorher ein paar Worte mit einem waschechten Berliner wie dir wechseln sollen.
 

Flopgun

Guest
Ich hab grade was interessantes gefunden, großes Lob an die Welt dass das überhaupt möglich ist.

Hier Original Artikel von Friedrich Merz, damals Unionsfraktionschef, von vor fast genau 10 Jahren:

25.10.00
Einwanderung und Identität
http://www.welt.de/print-welt/article540438/Einwanderung_und_Identitaet.html



Der Artikel passt 1zu1 zu der heutigen Diskussion, schon damals waren die Probleme bekannt. Doch was ist geschehen? Rein gar nichts. Mit fast schon genau den selben "Argumenten" wurde alles abgewürgt

Gefordert wurden z.B. so Scherze wie

- Die deutsche Sprache muss ohne wenn und aber erlernt werden
- Gleichberechtigung der Frau
- Verhinderung von sich abzeichnenden Parallelgesellschaften
- Grundgesetz mit seinen Bürgerrechten und auch Bürgerpflichten als allgemeine Werteordnung


Wie waren damals die Reaktionen darauf? Man könnte meinen man liest heutige Zeitungen und Politiker

Empörung, Zwangsgermanisierung, Schweinebraten statt Döner, Deutschtümelei, Biedermeier, fünfziger Jahre - Rassismus
 

shaoling

Guest
Achso, na gut, wenn du sagst, dann ist es wohl absolut unmöglich gewesen.
natürlich Berlin pleite, wie jedes andere Bundesland (außer bayern maybe).
Trotzdem kann man Sarrazin da eine Mitschuld geben. Es hätte eine höhere Priorität haben können in diesem Bereich Geld frei zu machen.
Sarrazin hat als Finanzminister seine Aufgabe erfüllt: den Haushalt saniert. Was laberst du von Mitschuld? Man kann nicht mehr Geld ausgeben, als da ist.

Dass die Senatsverwaltung für Bildung nichts geschissen kriegt, ist nicht Sarrazins Fehler.
Wo hätte er denn bitte sonst mehr sparen sollen: bei der überforderten Polizei, den kaputten Straßen, den protestierenden Studenten?
Wahrscheinlich hat Sarrazin den Sozialhaushalt gemästet - er ist ja für sein gutes Herz bekannt...

Genau Shao, die jungen Lehrer aus Berlin fahren in die suedliche Provinz allein wegen der guten Luft, so ein Schundartikel aber auch, der Autor haette vllt. vorher ein paar Worte mit einem waschechten Berliner wie dir wechseln sollen.
In den letzten beiden Jahren gab es immer mehr Bewerber als Lehrerstellen. Lehrermangel kam durch Fehlplanung. Dass andere Bundesländer sich leisten können, Lehrern bessere Bedingungen zu bieten, ist halt so: Wenn um Lehrer gekämpft wird, haben ärmere Länder das nachsehen. Und Berlin ist arm. Dann muss man mit dem, was man hat, besser wirtschaften oder hoffen, dass der Bund die Kasse vergrößert. Berlin ist als Standort immernoch beliebt, der Lehrermangel ist national: Was nützt es da, wenn es hier mehr Lehrer gibt und der Mangel woanders herrscht?
 
Mitglied seit
25.12.2001
Beiträge
10.980
Reaktionen
0
Naja, dass er den Schuldenberg verringert hat bzw. sein Wachstum verlangsamt hat. Ist sicherlich EINE Aufgabe eines Finanzsenators/-ministers, aber bei Leibe nicht die einzige.
 
Oben