Ich sehe nicht, wie es uns gelingt, jeden oder auch nur die große Mehrheit der jungen Menschen für die hoch komplexen Arbeitsaufgaben auszubilden, die die Zukunft für sie bereithält.
ich will ja nicht wieder mit der skandinavienkeule kommen, aber warum gelingt das dann den norwegern, schweden und dänen? bei denen macht der großtteil eines jahrgangs abitur ( sowet ich informiert bin mehr als 50% ) bei uns etwas um die 30%.
wenn wir den genetikquatsch mal auslassen, dann kann ads ja nur bildungspolitische ursachen haben. aber wenn man das anspricht heisst es gleich "blabla nicht vergleichbar".
@ MV
ich teile deine meinung absolut nicht, obwohl es natürlich nicht überrascht, dass du sie ( mal wieder ) vertrittst. der mensch ist nicht herr seiner selbst, du kannst NICHT alles werden was du willst. was aus deinem leben wird ist zu großen teilen schon bei deiner geburt vorbestimmt, kommst du in der unterschicht zur welt sind deine chancen nunmal WESENTLICH geringer.
wir haben uns doch schon darauf geeinigt, dass die umwelt bis zu 50% des IQ ausmacht, ist es nicht nachvollziehbar, dass auch sonstige soziale einflüße einen menschen enorm beeinflussen.
ich meine, in der kriminologischen forschung, zusammen mit der neurologie, sind wir im moment auf dem stand, dass es überhaupt sehr zweifelhaft ist ob es sowas wie einen freien willen gibt. die aktuellen forschungsergebnisse sagen nämlich sehr oft nein, aber das passt natürlich wiederrum nicht in euer weltbild vom selbstbestimmten menschen. aber nur als kleines beispiel: im gehirn werden bei einer handlung ERST die areale für das ausführen der handlungen und mikrosekunden später erst die areale für das WOLLEN dieser handlung aktiv. viel platz für freien willen bleibt da nicht.
der übliche kram über den bösen sozialstaat lasse ich unkommentiert. niemals im leben würde ich freiwillig in amerika leben, die soziale marktwirtschaft ist ads beste was es auf der welt gibt und der mensch, der nicht sozial denkt, ist kein mensch sondern ein tier in meinen augen. es unterscheidet uns von tieren, dass wir gesellschaften bilden, die die schwächsten nicht liegen lassen, sondern sie unterstützen und ihnen ein menschenwürdiges leben ermöglichen, denn es ist ein zeichen für die zivilisation einer gesellschaft nicht wie viele möglichkeiten die stärksten haben, sondern wie sie mit ihren schwächsten umgeht.
Welche Lösung bietest du an?
die lösung ist einfach, aber da sind wir wieder bei der wahlkampfdebatte von vor ein paar jahren. die steuern müssen rauf, nicht runter. es gibt keinen grund warum wir weniger steuern zahlen als die dänen, die schweden oder die finnen. und die mehreinnahmen müssen in kindergartenplätze, kinderbetreuung und bildung reinvestiert werden. erst wenn sich eine akademikerin nicht mehr entscheiden muss, kind ODER karriere, wird es auch wieder mehr kinder aus gebildeten haushalten geben.
aber natürlich wird es gleich wieder heissen "neeeein dann wird unsere wirtschaft in die luft fliegen, denn steuern sind der tod der wirtschaft blabla" ist natürlich totaler quatsch, aber so ist der marktliberale halt