dass hier keiner jugendgewalt, religiöse spinner und extreme bildungsferne gutheißt, versteht sich doch von selbst.
bei beckmann gestern kam ein zitat von sarrazin aus seinem buch. es ging um "die araber", die sich hier angeblich nur vermehren, um die sozialen kassen besser plündern zu können. nun müssen sich sarrazin und dessen anhänger die frage gefallen lassen, was sie damit implizieren wollen. handelt es sich bei diesen arabern um angehörige des prekariats, die weder über die nötige bildung noch über die nötigen sprachkenntnisse verfügen, hier mehr aus ihrem leben zu machen oder handelt es sich dabei um personen, die aufgrund ihrer herkunft ("muslimischer kulturkreis", islam, gene) per definition nur abschaum sein können? ich kann mich leider nicht des eindruckes erwehren, dass viele leute (laut beckmanns sendung gestern 52%), tatsächlich letztere definition vorziehen und sich dabei auf ihr bauchgefühl verlassen, komplizierte erklärungen sind eben zu.....kompliziert.
ach und nochmal, weil es einigen leuten nicht so ganz aufzufallen scheint. wenn eine person in sarrazins position öffentlich und in einem bestseller den oben genannten satz (=araber in deutschland vermehren sich überproportional, um mehr sozialhilfe zu kassieren) raushaut, dann muss doch auch der letzte und sogar der empathieloseste bauer feststellen, dass es sich hierbei objektiv um eine rassistische aussage handelt, und nicht um irgendeinen ominösen tabubruch. wenn sarrazin wenigstens bei seinen prozentzahlen die soziale schicht und den bildungsweg berücksichtigen würde, aber nein, diese leute sind scheinbar einfach so, WEIL sie araber sind.
aber dann plötzlich aus allen wolken fallen, wenn der rassismusvorwurf laut wird.