Schweres Erdbeben und Tsunami in Japan

Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.924
Reaktionen
354
Die folgen von tschernobyl sind bis heute noch nicht anständig und umfassend untersucht und in den betroffenen regionen noch lange nicht ausgestanden, ähnlich wird es bei diesem fall auch sein, obwohl die japaner bisher natürlich sehr viel glück mit dem wind gehabt haben, dass es schon einmal eine schlimmere katastrophe gab ist doch kein argument? Du wirfst hier mit behauptungen um dich, die man heute noch garnicht absehen kann (schaden für's meer etc.) du magst die technische seite der katastrophe sehr gut verstanden haben, die möglichen folgen redest du aber sehr wohl bar jeglicher fundierter untersuchungen klein.

Kann wieder nur mit Handy Posten, daher kurz: die Folgen von Tschernobyl sind noch da, es wird aber - so doof wie das klingt - keine Überraschungen mehr geben. Es gibt Bereiche mit zuviel Strahlung für Menschen, die sind Evakuiert. Und in anderen Bereichen Leben Menschen, zb Bayern.
Jetzt geht die Radioaktivität nicht mehr aufs Land ( hoffentlch bleibt das so) sondern ins Meer. Hier hat man etwas Erfahrung - die englische Wiederaufbereitungsanlage hat wohl 10 Jahre in den 70ern Radioaktivität ins Meer geleitet - das hat sich verdünnt und quasi keinen Einfluss nu. Mal abgesehen davon hat man Atommüll früher im Marianengraben verklappt.

Die Leute in dem Zeit Artikel vor ein paar Posts sagen BTW dass die Messwerte alle zusammenpassen - also auch die Tepco Daten

Achja eines noch: jetzt wird von Jod131 gesprochen, weil es wohl jetzt die stärkste Aktivitätsquelle ist. Auf lange Sicht ist das Cäsium wohl kritischer wegen längerer Halbwertszeit. Deswegen muss man vor dem Kraftwerk nun das Meer auch abdichten - damit das Cäsium und andere Stoffe in dem Bereich bleiben. Wenn das gelingt ist die Strahlung auf einen kleinen Bereich eingegrenzt - das wäre jetzt wohl das beste Szenario weils nur wenig weitere Belastung für die Umwelt heißen würde - egal wieviel Material noch Autritt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
So sehen für dich vergewaltigte Landschaften aus?

sc_upload_file_sosep200609_08_072dpi_1383839.jpg

Ja, so sehen vergewaltigte Landschaften aus. Und es werden nicht nur Landschaften verschandelt, sondern auch Schweinswale und andere Meereslebewesen vertrieben, geschädigt und getötet. Aber ist ja egal, der Schweinswal steht ja nur kurz vor dem Aussterben.
 
Mitglied seit
15.05.2003
Beiträge
614
Reaktionen
0
also wiki sagt dazu irgendwie was anderes. und zwar sowohlhl bezüglich der bestände, als auch bzgl. der gründe für die reduzierung derselben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gewöhnlicher_Schweinswal
Schweinswale sind die mit Abstand häufigsten Wale in der Nord- und Ostsee, der Bestand ist jedoch rückläufig. Ursachen sind wahrscheinlich die Gifteinleitungen in die Meere und der Erstickungstod in Fischernetzen
 
Mitglied seit
08.02.2011
Beiträge
865
Reaktionen
0
Was für ein selfown von ColaBert :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.012
Reaktionen
820
was meinen persönlichen hang zum momentanen pessimismus angeht, so begründet der sich unter anderem auch aus diesem topic hier heraus. auf den ersten paar seiten, gab's so viele physikspezialisten hier, die sagten, dass da nicht sooo viel passieren kann, weil blablub...
und was haben wir nun? einen offiziellen supergau.

Ja und was sind die direkten Folgen?

Nuklear-Explosion, Tokyo verseucht, Japan unbewohnbar, zehntausende Tote? Genau gegen diese Horrorszenarien richtete sich doch die Argumentation in diesem Topic - und sie sind alle nicht eingetreten.
Ich brauche gar nicht in diesem topic zurückblättern, um mich an die genüsslichen Horrormeldungen zu erinnern: "Strahlung um das Tausendfache überhöht" (wo das gemessen wurde und wie hoch die entsprechenden Grenzwerte sind, interessierte niemanden) "Der Wind steht Richtung Tokyo!!111" usw
So gesehen müsstest du auch eine Menge Grund zum Optimismus haben und unsere unseriöse Berichterstattung als solche erkannt haben. Für mich war die Fukushima-Geschichte vor allem der Beweis, wie unendlich schlecht der Journalismus in Deutschland ist.

@ Colabert: willst du trollen oder findest du diese Windparks echt gut?
 
Mitglied seit
08.08.2002
Beiträge
1.614
Reaktionen
0
Ja und was sind die direkten Folgen?

genau das ist es doch, was bisher niemand wirklich vorraussagen konnte. dass jetzt keine spektakulär größeren schäden angerichtet wurden, ist ja schön und gut. mich interessieren gerade auch eher die mittelfristig bis langfristigen schäden, die eventuell noch kommen könnten. sowas wie weitere ausdehnungen der evakuierungzone z.b. sollte die gefahrenlage tatsächlich auf diesem level eingedämmt und verbessert werden können, wäre das natürlich den umständen entsprechend optimal, aber offiziell spricht noch niemand davon, dass alles vorbei sei.
was wirklich passiert, wird letztendlich wie den ganzen vergangenen monat über nur die realität zeigen. das ist dabei der tragende gedanke, das fortgeschrittene misstrauen in irgendwelche simulationen.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
genau das ist es doch, was bisher niemand wirklich vorraussagen konnte. dass jetzt keine spektakulär größeren schäden angerichtet wurden, ist ja schön und gut. mich interessieren gerade auch eher die mittelfristig bis langfristigen schäden, die eventuell noch kommen könnten. sowas wie weitere ausdehnungen der evakuierungzone z.b. sollte die gefahrenlage tatsächlich auf diesem level eingedämmt und verbessert werden können, wäre das natürlich den umständen entsprechend optimal, aber offiziell spricht noch niemand davon, dass alles vorbei sei.
was wirklich passiert, wird letztendlich wie den ganzen vergangenen monat über nur die realität zeigen. das ist dabei der tragende gedanke, das fortgeschrittene misstrauen in irgendwelche simulationen.
oder anders formuliert, du freust dich wenn die Presse noch ein paar Wochen/Monate reißerischere Schlagzeilen fährt, weil du dann deinen Pessismus bestätigt fühlst :hammer:
 
Mitglied seit
08.08.2002
Beiträge
1.614
Reaktionen
0
oder anders formuliert, du freust dich wenn die Presse noch ein paar Wochen/Monate reißerischere Schlagzeilen fährt, weil du dann deinen Pessismus bestätigt fühlst :hammer:

jung, ich bin am 26.3. nach japan eingereist und noch einige monate hier. son bissl geht's mir tatsächlich auch um die lage in der krisenregion und inwiefern es WIRKLICH noch eine ausbreitung dieser geben kann. was ich mir nicht überziehen lassen muss, ist wohl der panikhut.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.924
Reaktionen
354
So mal ganz aktuell zu den deutschen Medien - ein Paradebeispiel wie ich finde:

http://www.berlinonline.de/berliner...ump.fcgi/2011/0413/tagesthema/0038/index.html

"BERLIN. Gewaltige Mengen an kurz- und langlebigen Radionukleiden gelangen in die Atmosphäre, einige Zehntausend Billionen Atomkerne zerfallen dabei pro Sekunde und setzen Strahlung frei. Die Menge ist so groß, dass schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Menschen in einem weiträumigen Gebiet zu erwarten sind - möglicherweise sogar länderübergreifend. Die Bevölkerung muss aus der betroffenen Region evakuiert werden. Die Umwelt trägt langfristig gravierende Schäden davon."

Besonders schön:
...einige Zehntausend Billionen Atomkerne zerfallen dabei pro Sekunde...

Und auch:
"...möglicherweise sogar länderübergreifend."

Superlative ohne Mehrwert, die nur Stimmung machen sollen und das nette Wörtchen "möglicherweise", um wirklich eine absolut abstruse Idee ohne Probleme reinschreiben zu können.

Man könnte genausogut in jedem Artikel schreiben: "Möglicherweise löscht morgen ein Asteroid die halbe Menscheit aus!". Es wäre nicht falsch. Aber noch lange nicht richtig.

Im nächsten Absatz macht der Artikel dann auch eine überraschende Wende - denn der Autor kann ja gar nichts dafür, dass so zu schreiben - das Ines-Handbuch beschreibt das so. Aber statt dann noch die Kurve zu kriegen macht er munter weiter:
"In Japan ist dieses Standardwerk über Wochen schlichtweg ignoriert worden. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die Regierung das Desaster von Fukushima erst jetzt auf den höchsten Wert der Skala eingestuft hat."

Statt also die Erhöhung auf Stufe 7 als vielleicht etwas voreilig abzutun ist er der Meinung, dass genau dies oben beschriebene also eingetreten ist.

Und mit ein wenig guten Willen lässt sich ja auch alles dort oben stehende bestätigen - weil es so schwammig geschrieben ist.

Einen Mehrwert bringt er Artikel aber nicht - die Frage ob Stufe 7 wirklich das ausdrücken soll, was gerade in Japan passiert, oder ob es für so Vorfälle in der Größenordnung wie Tschernobyl gedacht war - das wird nicht behandelt.

Einzig dem Letzten Absatz könnte ich etwas abgewinnen - wenn er nicht auch etwas falsch wäre:
"Die "nuklearen Ereignisse", die zweifellos die weitreichendsten Folgen hatten, tauchen übrigens in der Ines-Liste überhaupt nicht auf. Sie beschäftigt sich nur mit den Vorfällen in zivilen Anlagen. Bis in die 60er-Jahre führten jedoch alle Atommächte militärische Tests in der Atmosphäre durch. Jeder einzelne von ihnen übertraf die Ines-Stufe 7 um ein Vielfaches. Die dabei aufgetretenen und immer noch auftretenden Schädigungen für Mensch und Umwelt sind noch immer unzureichend erforscht und bewertet."

Die Stufe 7 wurde halt nicht übertroffen - denn 7 gibt schon die größte Schädigung an.

Qualitätsjournalismus.
 
Mitglied seit
17.01.2011
Beiträge
1.821
Reaktionen
0
Es gibt also Zeitungsartikel welche tatsächlich Unterhalten und nicht Berichten wollen. Infotainment sozusagen. Was sich verkauft, wird geschrieben. Ist nichts neues, ist uns bekannt.

Man könnte jetzt hier also sehr viele solche Zeitungsartikel finden, sie hier auflisten, sich darüber aufregen. Stellt sich nur die Frage, was das ganze bringt. Genauso könnte man viele Artikel aus der Vergangenheit zeigen, welche alle besagen wie Sicher die Technik ist, wie Unwahrscheinlich Umfälle dieser Größenordnung sind, das das ganze vieleicht verrückten Russen passiert, die verrückte Dinge in vorsindflutlichen Kraftwerken testen. Aber sicher nicht im Westen, hier herschen andere Standards. Artikel die beschreiben welch ein Hochtechnologieland Japan doch ist, wie man sich der Gefahren bewusst ist, gelernt hat mit der Gefahr zu leben und diese zu meistern. Geschichten über fleissige, zverlässige, pflichtbewusste Japaner.

Man könnte auch darüber diskutieren wie wenig eigentlich notwendig gewesen wäre, um solch eine Katastrophe zu verhindern. Alles was man gebrauch hätte wären entweder höhere Schutzmauern oder entsprechend ausgerüstete Dieselgeneratoren. Kostet beides nicht die Welt, nicht beim ursprünglichen bauen, noch beim Nachrüsten auch wenn zweiteres wahrscheinlich teurer gekommen wäre.

Macht man aber auch nicht, statt dessen zitiert man Zeitungsartikel, die Panik verbreiten. Nur was will man den Authoren denn eigentlich vorwerfen, sie wissen es besser aber schreiben die Artikel um Geld zu verdienen? Höhrt sich doch ach zu bekannt an, genauso ein Problem der KKW's, Sicherheit wurde gegen Geld getauscht.
Oder will man den Authoren vorwerfen, dass sie keine Ahnung haben, verunsichert sind, nicht mehr wissen sollen, was sie eigentlich glauben sollen? Weswegen wohl, die ganzen Versicherungen von der ach so sicheren Technologie scheinen doch nicht so ganz zu stimmen.

Selbiges gilt doch für verunsichterten, unwissenden Leser der Zeitungen, die sich fragen, was so verdammt schwer daran gewesen wäre eine Mauer zu bauen, haben wir in Deutschland doch auch geschafft... Wenn die Betreiber nicht einmal dazu in der Lage sind, ja zu was dann überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.924
Reaktionen
354
so um den Thread nicht mit dem Post von zerg123 enden zu lassen, wollte ich ihn doch mal wieder hochholen.

Anbei ein Link der GRS:
http://fukushima.grs.de/information...n-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai

Schaut euch da mal die Radioaktivitätswerte an, an Messstellen am Kraftwerk sowie im Wasser. Durchweg alle gehen weiter zurück, beim Wasser ist man mittlerweile bei den Grenzwerten angelangt, mit weiter sinkender Tendenz.
Die Lage sollte so also durchaus als Stabil anzusehen sein. Natürlich müssen die Reparatur und evtl. Dekontaminationsarbeiten weiter gehen, die Entwicklung der Aktivität bleibt aber Rückläufig.
 

Leinad

Sport-Forum
Mitglied seit
19.09.2001
Beiträge
11.037
Reaktionen
0
Ort
Düsseldorf
also wieder kein Weltuntergang? :cry:

Wirklich lustig, wenn man überlegt wie das Thema in Deutschland breitgetreten wurde.
 
Mitglied seit
17.01.2011
Beiträge
1.821
Reaktionen
0
Nicht nur in Deutschland, nicht nur.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,761796,00.html

Tokio - Die japanische Regierung hat eine radikale Wende ihrer Energiepolitik angekündigt. Der Plan, den Anteil der Atomenergie von bisher rund 30 Prozent auf 50 Prozent bis 2030 aufzustocken, werde aufgegeben, sagte Premierminister Naoto Kan. Die Energiepolitik werde von Grund auf überarbeitet. Das Land werde künftig mehr Gewicht auf erneuerbare Energien legen.


Kein Atomausstieg, aber immerhin eine Neubewertung der zukünftigen Energiepolitik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
gibt es denn zum Erdbeben an sich mitlerweile eine recht finale Anzahl der Opfer? Irgendwie hab ich vom Erdbeben und dessen Folgen nirgendwo mehr was gesehen ^_^
 
Mitglied seit
17.08.2000
Beiträge
3.105
Reaktionen
0
Das Strahlungsniveau im Boden in Japan hat die Tschernobyl-Evakuierungsgrenze inzwischen deutlich überschritten. Die Sowjets hatten 550,000 Bequerel als Grenze, in Japan haben sie bis zu 14,7 Millionen gemessen.

The Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology says, "Radioactive substances in soil do not enter human bodies immediately."

Nur falls jemand dachte, das sei da jetzt alles im Griff, weil unsere Medien nicht mehr berichten.

Russia Today hat auch was über Fukushima. Sie sagen, radioaktives Grundwasser sei in einer nahen Stadt aufgetaucht. Außerdem ist außerhalb der Evakuierungszone zu hohe Radioaktivität gemessen worden. Und es droht der Einsturz des Reaktor-4-Gebäudes. Das steht sogar schon schief.
Via fefe
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.924
Reaktionen
354

bei Fefe als Quelle sollte man sich die dahinterliegenden Links auch genau durchlesen / anhören. Ich lese da auch gerne, oft lustige Sachen. Aber Fefe ist ca. so gegen Kernkraft wie unsere Grünen bzw Greenpeace oder so.
Zu den "Quellen":
1. Sagt also, dass im Boden mehr Radioaktivität ist als die Grenze zur Evakuierung bei Tschernobyl war. Das sagt erst ein mal garnichts aus, da man nicht weiß wie die Russen damals die Grenzen gesetzt haben und ob dies Sinnvoll war. Desweiteren steht ja im Artikel selber drin: "Radioactive substances in soil do not enter human bodies immediately." Das ist natürlich auch richtig. "Nur" weils im Boden ist, geht es von da nicht direkt in den Körper. Die Radioaktiven Partikel müssen ja in den Körper um akut Schaden anzurichten. Beim GSR Link von mir weiter oben ist auch das Areal angezeigt welches am stärksten betroffen ist. Zudem wurden da auch irgendwo die Halbwertszeiten der Cäsium-Nukleide genannt, 2 und 30 Jahre. Ich kenne die Zusammensetzung nicht, aber eines ist sicher, das Argument "Millionen Jahre unbewohnbar" passt hier absolut nicht. Die Ortschaften könnte man auch dekontaminieren, also die Radioaktiven Nukleide herausfiltern. Auf dem Land hilft wohl nur verdünnen + Zeit.

2. Radioaktivität außerhalb Evakuierungszone --> siehe meinen Link. Ist nichts neues. Gebäude steht schief: das was man oben sieht ist nur das Turbinenhaus, der eigentliche Reaktor ist darunter. Einzig doof wäre ein Einsturz für das Brennelementebecken. Aber ich weiß nicht was die Statiker dort sagen. Der schiefe Turm von Pisa ist bisher auch nicht umgefallen...




"Eine realistische Haftpflichtversicherung deutscher Kernkraftwerke für den Fall eines Super-GAU könnte Atomstrom einer neuen Studie zufolge unbezahlbar machen. Müssten Betreiber ihre "um mehrere Größenordnungen" unterversicherten Meiler nach Marktkonditionen absichern, würde der Preis für eine Kilowattstunde Atomstrom um 0,14 bis 67,30 Euro steigen, heißt es in der Studie, die vom Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) in Auftrag gegeben wurde."

Hervorhebung von mir. Die Spanne der Preiserhöhung von/bis ist schon interessant :rofl2:. Eine Studie vom Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE)... Die hätten sich die Studie sparen können (falls sie wirklich eine gemacht haben), das Ergebnis stand doch schon vorher fest. Wie gut, dass soetwas in Deutschland bzw. den deutschen Medien immer gehör findet.
 
Mitglied seit
20.08.2002
Beiträge
4.808
Reaktionen
0
die welt wär bestimmt besser dran, wenn nur die atomlobby zu wort käme .. not.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.924
Reaktionen
354
die welt wär bestimmt besser dran, wenn nur die atomlobby zu wort käme .. not.

Die Welt wäre besser dran, wenn Entscheidungen aufgrund von Fakten getroffen werden. Nach sachlicher Diskussion. Wenn nötig von neutralen Fachleuten.

Also genau im Gegensatz zu jetzt.
 

Entelechy

Guest
Die Welt wäre besser dran, wenn Entscheidungen aufgrund von Fakten getroffen werden. Nach sachlicher Diskussion. Wenn nötig von neutralen Fachleuten.

Also genau im Gegensatz zu jetzt.

Dir ist aber schon bewusst, dass die ganzen Atomkonzerne ihre Meiler wirklich NICHT versichern? Du hälst Dich ja sicher für einen rational denkenden Menschen, also wie erklärst du Dir das?
 
Mitglied seit
13.07.2005
Beiträge
409
Reaktionen
0
naja dafür können die atomkonzerne ja nichts wenn es keine versicherung gibt die die möglichen schäden übernehmen will/kann
edit: :deliver:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
17.01.2011
Beiträge
1.821
Reaktionen
0
Wieso soll es keine Versicherungen geben, die das können? Sie müssen einfach nur nicht.

Nimmt man eine Versicherung welche 100 Milliarden an Schaden übernehmen soll so wäre das mit ~2 Cent/KwH Atomstrom problemlos finanzierbar gewesen.
[150 TwH in Deutschland / 100 Mrd ->66 Cent über 30 oder mehr Jahre ->2 Cent]

Bei 1 Billiarde kostet die KwH eben dementsprechend mehr, also vieleicht 10-20 Cent KwH, eher weniger, da nicht alle 30 Jahre in Deutschland ein Fukushima stattfindet. Also von mir aus wieder 2 Cent/KwH.

-> Problemlos finanzierbar.
 
Mitglied seit
08.02.2011
Beiträge
865
Reaktionen
0
naja dafür können die atomkonzerne ja nichts wenn es keine versicherung gibt die die möglichen schäden übernehmen will/kann

Es liegt wohl eher am Preis, denn Versicherungen wie z.B. die MunichRe oder SwissRe wären schon mögliche Partner, aber man würde sich schon über die Bewertung des Risikos nicht einig.

Prinzipiell sollte man aber schon von Seiten des Gesetzgebers die Rahmenbedingungen schaffen, dass eine ernsthafte Haftpflicht-Pflichtversicherung für die AKW-Betreiber eingeführt werde.
 
Mitglied seit
17.01.2011
Beiträge
1.821
Reaktionen
0
Ein interessanter Artikel was die Sicherheitssystem, in diesem Fall die Entlüftung eigentlich so wert sind in einem Katastrophenfall:
http://www.nytimes.com/2011/05/18/world/asia/18japan.html?pagewanted=1&_r=1&hp

Kurzfassung, ohne Strom geht nichts, manuell ging nichts, ausserdem kommt man durch die Strahlung nicht an die vorgesehen Orte.
Ansonsten bezieht sich der Artikel noch auf den amerikanischen Stand der Technik in deren AKW's sowie das "Krisenmanagement", also das gegenseitige anschreien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
14.07.2003
Beiträge
2.862
Reaktionen
0
verschwiegen, wo steht das?

"Gefragt, warum TEPCO das erst jetzt bekanntgebe, sagte ein Sprecher lediglich, man habe die Daten in dem defekten AKW schrittweise seit Anfang Mai erhoben und habe sie zuerst analysieren müssen, bevor man zu dem Ergebnis gekommen sei."
siehe deine quelle.
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Also wenn man immer erst monatelang Daten auswerten muss um festzustellen, ob eine Kernschmelze passiert ist, dann ... Ne mal ehrlich, etwas gesunder Menschenverstand, danke.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
Also wenn man immer erst monatelang Daten auswerten muss um festzustellen, ob eine Kernschmelze passiert ist, dann ... Ne mal ehrlich, etwas gesunder Menschenverstand, danke.
naja durch den GMV kannst du VERMUTEN, dass da ne Kernschmelze war, aber ich denke kaum, dass es dazu führt, dass du dir da auch wirklich richtig sicher sein kannst, dass eine stattgefunden hat

afaik hat TEPCO ja nicht die ganze Zeit felsenfest behauptet, dass bei ihnen auf gar keinen irgendeinen Fall irgendeine Schmelze stattfgefunden hätte ;)
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
naja durch den GMV kannst du VERMUTEN, dass da ne Kernschmelze war, aber ich denke kaum, dass es dazu führt, dass du dir da auch wirklich richtig sicher sein kannst, dass eine stattgefunden hat

afaik hat TEPCO ja nicht die ganze Zeit felsenfest behauptet, dass bei ihnen auf gar keinen irgendeinen Fall irgendeine Schmelze stattfgefunden hätte ;)

Das seh ich schon eher ein, habe aber auch gehört, dass die Sensorik bei einer Kernschmelze und den entsprechenden Temperaturen eh nicht funktioniert. Wiss. wird die Kernschmelze also sowieso nur schwer zu beweisen sein - was nichts über die Wahrscheinlichkeit sagt, dass das Ereignis eingetroffen ist. Und dafür braucht man wiederum nicht Monate an Auswertung. Ich mein, es ist doch ganz klar, erst recht nach den politischen Skandalen im Kielwasser, dass die Informationspolitik seit Beginn der Krise eine reine Katastrophe ist.
 
Mitglied seit
20.08.2002
Beiträge
4.808
Reaktionen
0
Also wenn man immer erst monatelang Daten auswerten muss um festzustellen, ob eine Kernschmelze passiert ist, dann ... Ne mal ehrlich, etwas gesunder Menschenverstand, danke.
soweit mir bekannt ist diese situation, dass die kühlung erst ein paar tage ausfällt, dann aber wiederhergestellt werden kann, bisher einmalig in der menschheitsgeschichte. von daher gibt es keine daten auf die sich der "gesunde menschenverstand" stützen könnte. davon abgesehen, haben die informationen, die in einer solchen situation veröffentlicht auf daten zu basieren. für vermutungen sind die presse und ihre "experten" zuständig.

auch wenn die informationspolitik vielleicht nicht optimal war, eine katastrophe war sie sicher nicht. wir waren hier jederzeit gut informiert.
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
EIne Technik, die den Ernstfall nicht anzeigen kann, da sie unter diesen Bedingungen nicht funktioniert, ist nicht akzeptabel. Und wenn das dann als Entschuldigung genommen wird.. Aber beim nächsten Mal machst du einfach den Deckel auf und guckst nach, ne?

Und doch, die Informationspolitik von TEPCO und von der Regierung war eine reine Katastrophe.
 
Mitglied seit
20.08.2002
Beiträge
4.808
Reaktionen
0
aso, und wenn ein flugzeug ins wasser stürzt und die blackbox nicht auffindbar ist, dann ist die technik einfach nicht akzeptabel und jede berichtserstattung über das unglück eine reine katastrophe?
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Schlechter Vergleich, da wenn di Black Box geborgen wurde, es meist nur wenige Tage dauert, bis die ersten Ergebnisse durch die Medien gehen und allgemein im Vergleich sehr schnell klar ist, was passiert ist.

Passender wäre der Vergleich einer Black Box, die beim Absturz ziemlich sicher kaputt geht und man deshalb keine Daten über den Absturz bekommt + weiß, dass das Flugzeug nicht getankt wurde, es also zu 99% am fehlenden Sprit lag.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
es war aber keine "normale" Kernschmelze, sondern eine Kernschmelze nach einem megaheftigem Erdbeben und nem Tsunami...ergo passt der Vergleich mit der Air France-Maschine (das geht ja in die Richtung) eher, man müsste das Szenario eigentlich ggf sogar NOCH krasser machen ;)
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Das Beispiel ist einfach nicht vergleichbar, da außer den Fakten "Datenerfassung + evaluierung" und "Menschen sterben" keine Gemeinsamkeiten gibt. Auch und darum gings ja grade, was die Kommunikation nach Außen anbelangt.

Denn wenn ein Flugzeug durch eine Naturgewalt direkt oder indirekt zum Absturz gebracht wird, dann ist ein Verschleierungsinteresse der wahren Ausmaße des Unglücks deutlich geringer, als bei Fukushima. Auch sind die Folgen klar abgegrenzt - das Flugzeug ist kaputt und die Menschen tot. Hier wird also nur geklärt, wie es dazu kommen konnte und das wiederum steht bei Fukushima ja außer Frage.
 
Oben