Schweres Erdbeben und Tsunami in Japan

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Und nun nochmal zur Motivation von MV: Menschen, die in dem oder verwandten Bereich ausgebildet wurden, die dort ihre berufliche Zukunft sehen/sahen sind für mich ehrlich gesagt nicht sonderlich glaubhaft trotz Fachwissen.

Du wirfst hier jedem Menschen mit Fachwissen (also einer Ausbildung) vor, dass dieser in seinem Bereich befangen ist. Daher sind Sie für Dich nicht glaubhaft? Dann möchte ich Dich bitte nicht mehr über Politiker meckern hören, Deine ideale Welt haben diese doch nahezu perfektioniert. Sie reden über Themen, von denen diese grösstenteils mangels Praxis keine Ahnung haben, da musst Du dich doch in unserem Land recht wohlfühlen :D.

OK, nochmal weniger polemisch:
Nur weil ein Mensch mit Fachwissen nicht das erzählt, was Du gerne hören würdest heisst das nicht gleich das er befangen ist. Und auch unter Fachleuten wird die Kernnutzung kontrovers diskutiert... leider machen sich hier die wenigsten die Mühe in das Thema so tief einzusteigen. Dazu reicht allerdings auch eine Recherche im Schatten von Fukushima nicht aus...

Es gibt nun mal in dem Thema nicht die eine Seite die absolut recht gegenüber der anderen hat. Es ist eine Sache der Gewichtung der Argumente. Die wiederum darf jeder gerne für sich selbst entscheiden, aber ohne Fachwissen ist das, wie mit einem Beinlosen über Erlebnisse und Gefühle während eines Marathonlaufs zu reden...

Wer ist denn bitte Deiner Meinung nach für Dich im Bezug auf Kernenergie glaubwürdig, wenn er nicht die nötige Ausbildung haben darf/kann, weil Du ihnen sonst Abhängigkeit und Lobbyarbeit unterstellst.
Wie ist das mit Leuten die die nötige Ausbildung und Kenntnisse haben und sich dennoch gegen diese Technologie ausgesprochen haben? Hörst Du auf die dann doch? Sind das die einzigen, die wirklich klar sehen? Oder sind die dann wiederum von der Öko-Mafia oder den CO2-Erzeugern gekauft worden, damit diese Ihr Geschäft weiterführen können?

Ohne Fachwissen hat eine Diskussion keinen Sinn und auch wenn MV sehr polemisch und zum Teil wirklich verharmlosend schreibt, so hat er zumindest locker 95% der Leute hier mehr beigebracht, als Du akzeptieren möchtest. Immerhin weiss hier jetzt nahezu jeder, dass ein Reaktor nicht einfach "explodieren" :catch: kann... das ist imho schon ein Fortschritt.

Und der Link mit dem Atombombentestvideo... da fehlen mit die Worte. Aber da sind in der Rechnung auch die Unterirdischen drinnen, oder?
 

Teegetraenk

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Wie du dich natürlich an einem Punkt aufhängst, ihn maßlos übertreibst und daraus dann glaubst irgendwas ableiten zu können. Ich hab doch klar aufgezeigt, dass er trotz Fachwissen, dass er sicherlich zumindest theoretisch besitzt, sich klar unsachlich - also entgegen seines Wissens, ausdrückt. Ich hab doch seine Punkte aufgelkistet und er lag bisher mit jedem einzelnen davon falsch. Und wenn du den Thread von Anfang an nochmal liest, dann siehst du, wie krass er zum jeweiligen Zeitpunkt diese falschen Annahmen verteidigt hat, nur um von der Realität eingeholt zu werden. Das hab ich aufgezeigt, nicht mehr.
 
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Dann hättest Du aber deutlicher herausstellen sollen, dass Du im besonderen MV meinst und nicht:
"Menschen, die in dem oder verwandten Bereich ausgebildet wurden, die dort ihre berufliche Zukunft sehen/sahen sind für mich ehrlich gesagt nicht sonderlich glaubhaft trotz Fachwissen."
Damit pauschalisierst Du heftig, wenn Du das auf MV einschränkst kann ich damit leben. Auf meine Fragen bist Du leider gar nicht eingegangen :(
 

Teegetraenk

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Auf deine Fragen bin ich nicht eingegangen, weil sie sich mit der Klarstellung gegessen haben. Und ja, ich meinte das durchaus für so gut wie jeden in diesem Bereich. Ich will von einem Atomphysiker hören, wie die Risiken sind. Und zwar ehrlich und schonungslos. Das hat MV (der is doch nichmal Atomphysiker oder?) hier im Thread nicht gemacht (nachweislich siehe Liste). Wenn dann er und andere sich noch rausnehmen User das Recht abzusprechen bei der Diskussion mitzumachen, dann wirds einfach zu bunt.

Und wenn es um die politische/gesellschaftliche/wirtschaftliche Beurteilung der Kernenergie an sich geht, sehe ich nicht wo man dafür ein ausgebildeter Atomphysiker sein muss - im Gegenteil, und nun komm ich zu dem von dir zitierten quote, man sollte besonders kritisch sein, denn immerhin sind sie schon durch ihre berufliche Perspektive hier besonders involviert. Das ist quasi als ob man die AKW Mitarbeiter die Frage ausdiskutieren lassen würde, ob man in Deutschland Kernkraft haben soll oder nicht und sich diese dann sogar Meinungen Außenstehender verbieten. Das kanns ja nun wirklich nicht sein, klar ne?
 
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Das ist quasi als ob man die AKW Mitarbeiter die Frage ausdiskutieren lassen würde, ob man in Deutschland Kernkraft haben soll oder nicht und sich diese dann sogar Meinungen Außenstehender verbieten. Das kanns ja nun wirklich nicht sein, klar ne?

Du wärst imho sehr überrascht welche Meinung Mitarbeiter in einem Kernkraftwerk generell zur Kernenergie haben. Die arbeiten jeden Tag damit, die, die ab und an in die "kontrollierten Zonen" arbeiten, wissen sehr genau, was Strahlung bedeutet. Genauer, als alle anderen, die in der Diskussion mitreden. Umgekehrt würde ich natürlich genausogut die Frage in den Raum stellen, ob es Sinn macht diese Entscheidung von Leuten (Stichwort: Ethikkommission) fällen zu lassen, die von Energieversorgung, Versorgungssicherheit, deren Spielräume, technischen Möglichkeiten, usw. nur soviel Ahnung haben, wie Ihnen der gesunde Menschenverstand mitgibt. Und der trügt halt leider oft, denn viele haben leider doch nicht so viel davon, wie sie selbst gerne annehmen.

Es gibt in diesem Thema eine Menge Punkte, die man nicht einfach ignorieren kann. Sobald die Rationalität in einer Diskussion, oftmals befeuert von unbedachten Aussagen wie Deine (oder denen von MV, wie ich fairerweise zugeben muss), über Board geht, ist die Diskussion am Ende und ein Austauschen von Argumenten nicht mehr möglich.

Und das Filtern und Bewerten dieser Argumente ist dann natürlich die Sache eines jeden Einzelnen.

Nimm Dir die Zeit, höre mal jemandem wirklich zu, der in dieser Branche 20 Jahre arbeitet und davon Ahnung hat. Mit zuhören, meine ich wirklich zuhören. Nicht versuchen dem anderen die Meinung aufzuzwingen oder versuchen diesem Kompetenz abzusprechen und Lobbyarbeit vorzuwerfen. Die Idioten in dieser Diskussion die wirklich inkompetent oder indoktriniert sind, kannste dann schon innerhalb 10 Minuten mittels eines Smartphones mit Internetzugang entlarven. Die musste nur reden lassen... die machen das dann von selbst wenn sie Oberwasser verspüren.

Wenn man sich aber wirklich die Mühe gibt, die Aussagen nachzuvollziehen, wirst Du interessante Einblicke und Bereicherungen in der Diskussion bekommen. Dinge, die man sich durch so Pauschalurteile wie Deine verbaut.

Diese Aussage werden Deine grundsätzliche Meinung wahrscheinlich nicht ändern, das sollen sie auch gar nicht. Aber sie werden vielleicht zu einem tieferen Verständnis und vielleicht zu einem gemässigteren, verständnisvollen Miteinander beitragen.

Aber das solls von mir gewesen sein mit dem Harmonieappel, ich bin im Bnet...
 
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Und wenn es um die politische/gesellschaftliche/wirtschaftliche Beurteilung der Kernenergie an sich geht, sehe ich nicht wo man dafür ein ausgebildeter Atomphysiker sein muss
Naja wenn gesellschaftliche Meinung für "ist zu unsicher/gefährlich" ergo abschaffen auf Wissen ala (ja bewusst überzeichnet) "wenn nen Terrorist mit ner Bazooka auf nen Kernkraftwerk schießt, explodiert das und dann ist halb Deutschland für immer verseucht" fußt, taugen solche Beurteilungen auch nicht viel ;)
 

Teegetraenk

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Du wärst imho sehr überrascht welche Meinung Mitarbeiter in einem Kernkraftwerk generell zur Kernenergie haben. Die arbeiten jeden Tag damit, die, die ab und an in die "kontrollierten Zonen" arbeiten, wissen sehr genau, was Strahlung bedeutet. Genauer, als alle anderen, die in der Diskussion mitreden. Umgekehrt würde ich natürlich genausogut die Frage in den Raum stellen, ob es Sinn macht diese Entscheidung von Leuten (Stichwort: Ethikkommission) fällen zu lassen, die von Energieversorgung, Versorgungssicherheit, deren Spielräume, technischen Möglichkeiten, usw. nur soviel Ahnung haben, wie Ihnen der gesunde Menschenverstand mitgibt. Und der trügt halt leider oft, denn viele haben leider doch nicht so viel davon, wie sie selbst gerne annehmen.

Es gibt in diesem Thema eine Menge Punkte, die man nicht einfach ignorieren kann. Sobald die Rationalität in einer Diskussion, oftmals befeuert von unbedachten Aussagen wie Deine (oder denen von MV, wie ich fairerweise zugeben muss), über Board geht, ist die Diskussion am Ende und ein Austauschen von Argumenten nicht mehr möglich.

Und das Filtern und Bewerten dieser Argumente ist dann natürlich die Sache eines jeden Einzelnen.

Nimm Dir die Zeit, höre mal jemandem wirklich zu, der in dieser Branche 20 Jahre arbeitet und davon Ahnung hat. Mit zuhören, meine ich wirklich zuhören. Nicht versuchen dem anderen die Meinung aufzuzwingen oder versuchen diesem Kompetenz abzusprechen und Lobbyarbeit vorzuwerfen. Die Idioten in dieser Diskussion die wirklich inkompetent oder indoktriniert sind, kannste dann schon innerhalb 10 Minuten mittels eines Smartphones mit Internetzugang entlarven. Die musste nur reden lassen... die machen das dann von selbst wenn sie Oberwasser verspüren.

Wenn man sich aber wirklich die Mühe gibt, die Aussagen nachzuvollziehen, wirst Du interessante Einblicke und Bereicherungen in der Diskussion bekommen. Dinge, die man sich durch so Pauschalurteile wie Deine verbaut.

Diese Aussage werden Deine grundsätzliche Meinung wahrscheinlich nicht ändern, das sollen sie auch gar nicht. Aber sie werden vielleicht zu einem tieferen Verständnis und vielleicht zu einem gemässigteren, verständnisvollen Miteinander beitragen.

Aber das solls von mir gewesen sein mit dem Harmonieappel, ich bin im Bnet...

Ich denke du steckst mich hier in eine falsche Schublade. Ich habe letztendlich mich in dem ganzen Thread nur gegen übertrieben optimistische Meinungen gewandt (berechtigterweise).
 
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Also ich denke wirklich nicht, dass hier jemand nicht posten soll nur weil er keine technische Ahnung hat. Dafür kann man ja reden, um den Horizont zu erweitern.
Zudem werden kritische Geister in der Kernkraft auch benötigt, damit man die Sicherheit und Qualität nicht einreißen lässt.
Genau das ist es doch, was in Japan passiert ist.
Aber bei den Diskussionen sollte man dann möglichst unvoreingenommen sein. Wer die Kernkraft verteufelt, weil "die Strahlung" ja so gefährlich ist - und sich dann auch nicht durch Argumente überzeugen lässt, der führt eben keine Diskussion.

Z.B. das Vergraben von Radioaktiv belasteter Erde in der Nähe von Schulen. Das klingt erstmal alles total schlimm.
Schaut man aber mal hinter die Kulisse, dann merkt man, dass die Japaner auch nicht total doof und unfähig sind.
Wie hier schon jemand geschrieben hat, ist die Kontamination der Schulen/Kindergärten etc. ja nur Oberflächlich, d.h. Cäsium, welches auf den Materialien und in der obersten Erdschicht steckt. Wäscht man die Gebäude ab, senkt sich diese Strahlenbelastung schon enorm. Trägt man die Erde ab, ist die darunterliegende Erde nicht mehr strahlend, nicht mehr kontaminiert. Sammelt man also alle Erde, allen Schlamm etc. an einem Punkt an der Schule, so muss man nur von dort fern bleiben um keine Stahlenbelastung abzubekommen. D.h. an einem begrenztem Ort gibt es eine höhere Strahlung, aber rundherum ist es dann sauberer. Das beste Mittel gegen Strahlung: Abstand. Natürlich wäre eine weiter entfernt liegende Sammelstelle besser, aber das kommt dann als 2. oder 3. Schritt.

Wenn man sich die möglichen Energieerzeugungen anschaut, so hat jede Vor- und auch Nachteile.
Für Kohle macht man ganze Landstriche oberirdisch platt und gräbt sich tief durch die Erde. Gleichzeitig haut man jede Menge CO2 (und begrenzt auch andere Dinge wie Uran, Quecksilber...) in die Luft. Ich würde ja fast wetten, dass die Flächen, die durch Kohleabbau zerstört wurden fast größer sind als das Gebiet um Fukushima jetzt (hier könnte ja mal jemand vergleichen).
Bei Wind und Sonne ist die Versorgungssicherheit immer noch absoluter Schwachpunkt - und das kann bei dieser Erzeugungsform auch nicht geändert werden, bis nicht Leistungsfähige Energiespeicher mit gutem Wirkungsgrad großflächig zur Verfügung stehen. Ein Großflächiger Stromausfall würde aber schon bei 2-3 Tagen die ersten Menschenleben kosten - vom finanziellen Verlust mal ganz abgesehen.
Die westliche Welt ist abhängig vom Strom, daher kann man die Versorgungssicherheit nicht als "Luxus" abtun.

Die Kernenergie hat eben auch Vorteile. Und obwohl das Ziel, CO2 zu sparen vor einigen Jahren noch fast heilig war, wurde es der großen Atomangst geopfert. Jetzt kommt mehr Kohle und Gas, und danach erst mehr Regenerativ (wenn überhaupt).

Bei diesen Aussichten müssten den Umweltschützern viel mehr die Haare zu berge stehen als bei den Kernkraftwerken in unserem Land.
 
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Z.B. das Vergraben von Radioaktiv belasteter Erde in der Nähe von Schulen. Das klingt erstmal alles total schlimm.
Schaut man aber mal hinter die Kulisse, dann merkt man, dass die Japaner auch nicht total doof und unfähig sind.
Wie hier schon jemand geschrieben hat, ist die Kontamination der Schulen/Kindergärten etc. ja nur Oberflächlich, d.h. Cäsium, welches auf den Materialien und in der obersten Erdschicht steckt. Wäscht man die Gebäude ab, senkt sich diese Strahlenbelastung schon enorm. Trägt man die Erde ab, ist die darunterliegende Erde nicht mehr strahlend, nicht mehr kontaminiert. Sammelt man also alle Erde, allen Schlamm etc. an einem Punkt an der Schule, so muss man nur von dort fern bleiben um keine Stahlenbelastung abzubekommen. D.h. an einem begrenztem Ort gibt es eine höhere Strahlung, aber rundherum ist es dann sauberer. Das beste Mittel gegen Strahlung: Abstand. Natürlich wäre eine weiter entfernt liegende Sammelstelle besser, aber das kommt dann als 2. oder 3. Schritt.
Es geht ja nicht um das Abtragen der Erde, sondern darum, dass die kontaminierte Erde teilweise einfach wieder auf dem Schulareal vergraben wird.
Oder was sagst du zu diesen Vorwürfen?
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomabfall-von-fukushima-erst-verstrahlt-dann-verbrannt-1.1136034
 
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Es geht ja nicht um das Abtragen der Erde, sondern darum, dass die kontaminierte Erde teilweise einfach wieder auf dem Schulareal vergraben wird.
Oder was sagst du zu diesen Vorwürfen?
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomabfall-von-fukushima-erst-verstrahlt-dann-verbrannt-1.1136034

Aber genau das, was du da ansprichst habe ich doch in dem von dir selbst gequoteten Stück geschrieben!
Das hat durchaus auch so seinen Sinn. Sicher wäre direkt weiter weg in ein Zwischenlager besser, sitzt da aber logistisch gerade nicht drin.
 
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FORYOUITERRA

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das projekt ist natürlich spannend: zum einen sieht man wie gering die tatsächliche gefahr war (das stärker verstrahlte gebiet hat eine super geringe bevölkerungsdichte) zum anderen ist die quelle aber leider nicht vertrauenswürdig, da sie nicht von offizieller seite ist.

das mit dem leukämie ist halt pech. da darf man keinesfalls verwechseln, dass dinge miteinander auftreten können, aber in wahrheit nicht zusammenhängen. korrelation und so. leukämie ist nun keine sooooooo seltene erkrankung.
 
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Diese Form der akuten Leukämie ist laut dem Bericht bei Erwachsenen durchaus selten (1:100000). Dass das ganze dann auch noch genau diesen Atomgemüseguy trifft, wäre dann schon ein arger Glückstreffer.
 
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das projekt ist natürlich spannend: zum einen sieht man wie gering die tatsächliche gefahr war (das stärker verstrahlte gebiet hat eine super geringe bevölkerungsdichte) zum anderen ist die quelle aber leider nicht vertrauenswürdig, da sie nicht von offizieller seite ist.
Genau. Und zwar weil die offiziellen Angaben von Anfang an sehr offen kommuniziert wurde und gerade TEPCO zuerst so gut wie alles geleugnet hat und immer erst nach externem Druck und Beweisen weitere Fehler und Debakel eingestanden hat.
das mit dem leukämie ist halt pech. da darf man keinesfalls verwechseln, dass dinge miteinander auftreten können, aber in wahrheit nicht zusammenhängen. korrelation und so. leukämie ist nun keine sooooooo seltene erkrankung.
Wie gesagt, Zufälle gibt's, hm?

Aber für dein Gewissen gibt es hier noch eine offizielle Mitteilung:
8% des Landes & Reis aus Fukushima verstrahlt
 
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Ich wollte den Thread sowieso mal wieder hochholen, da passt dieser Link vom SPON heute sehr gut.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/...ushima-geringer-als-befuerchtet-a-834920.html

Hab jetzt keine Zeit etwas dazu zu schreiben, teile gewiss nicht alle Ansichten in diesem Artikel (Strahlungen von 10mSv macht garnichts --> weiß ich nicht ob man das so sagen kann), aber vielleicht gibt es ja doch noch mal eine rationale Betrachtung der Strahlung - auch hier in Deutschland.

edit: auch die Zeit hat etwas dazu - selbe Quelle = WHO-Bericht:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-05/fukushima-starhlenbelastung-who-bericht

Die Kommentare dort sind wie immer viele zum :doubledoh: aber das ist auf Zeit-Online immer so.

Trotz anderer Nachrichten (die Hauptsächlich in Deutschland/Österreich kamen) scheint die Lage nicht übermäßig schlimm zu sein. Das soll aber auch nichts relativieren - dort muss viel Dekontaminiert werden und noch viel aufgeräumt. Es ist aber definitiv kein "das ganze Land ist für 1000de von Jahren so verstrahlt dass dort niemand mehr leben kann".
 
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Gibts da eigentlich Schätzungen wie teuer der ganze Unfall jetzt geworden ist bzw werden wird?
 
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Das Erdbeben, der Tsunami oder die Kernschmelzen?

Kernschmelzen: Ich kenne noch keine Schätzungen aber würde mal von vielen Milliarden ausgehen - vor allen natürlich wegen den Evakuierungen (und damit Wirtschafts- und Existenzverlust) und den nötigen dekont. Arbeiten.
 
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Wie gefährlich die strahlung war, wird sich in 10 jahren an der veränderten leukämie rate und anderen erkrankungen u.a. der kindersterblichkeit zeigen. Da jetzt irgendwelche aussagen drüber machen zu wollen ist schwachsinnig.
 

Benrath

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viel spaß beim rausfiltern aus dem statistischen Rauschen zu welcher Kontrollgruppe überhaupt... Kann mir nichti vorstellen, dass man wirklich in der Lage sein wird da etwas nachzuweisen per Studie, unabhänig ob es was nachzuweisen gäbe.
 
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Keine Sorge, dank' LNT (http://en.wikipedia.org/wiki/Linear_no-threshold_model) wird es schon gelingen einiges an Todesfällen hochzurechnen und den Menschen präsentieren zu können. Und dann fühlt sich jeder bestätigt mit der Meinung, sich von der Kernenergie zu verabschieden.

Das von der notwendigen, oft zitierten Energiewende noch sogut wie nix passiert ist und die Energieversorger Offshore-Parks auf den bereits gut vollen Marinas platzieren, um sie dann derzeit ans Netz nicht anzuschliessen, da sie nicht das Risiko bei defekten Leitungen tragen wollen, ist dabei nur der Anfang einer beispiellosen "wer bezahlts und wer gibt nach"-Welle, die auf uns zurollt. Ob an Land oder See ist ganz egal. Ob Mama da was dran ändern kann, wage ich zu bezweifeln, wobei die Frau ja schon überraschen kann, allerdings muss damit so langsam mal angefangen werden. Von geplanten 2000km sind bisher gerade mal so 300km gebaut, ich habe auch schon von Experten gelesen oder gesprochen, die 4000km für richtig halten. Wir brauchen nun rechtliche Entscheidungen, die Einspruchsverfahren beim Neubau von Energietrassen stark beschleunigt abarbeiten oder besser gleich ablehnen können, aber da will sich natürlich keiner die Finger verbrennen. Auch die Grünen sind da sehr still geworden. Sollen die bösen Energiemultis die Leitungen doch unterirdisch verlegen, haben doch genug Gewinn die letzten Jahrzehnte gemacht...

Aber hauptsache erstmal Abschaltzeiten definieren, die so eh' nicht funktionieren werden. Und dann bekommen wir echt ein Problem, wenn plötzlich überaltetet Meiler mit Sondergenehmigungen betrieben werden (müssen) oder uns die Gas-Kraftwerke, die wir dann schnell hochziehen müssen (ist ja jetzt durch neue Fördermethoden erstmal genug davon da), die Klimaziele endgültig aushebeln.
Oder halt Strom aus dem Ausland beziehen, die Tschechen planen Temelin 3 und 4 nun vielleicht doch noch hochzuziehen, um den deutschen Nachbarn zu unterstützen. Die Polen planen Kohlekraftwerke... das würden die nicht tun wenn Sie an den Erfolg unserer Energiewende glauben würden.

Unglaublich wie Fukushima alles Rationale aushebeln konnte. Obwohl Fukushima nicht das berühmte "Restrisiko" war, sondern hier eklatante Sicherheitsmängel (Verteidigung in die Tiefe) gemacht wurden.

@Und an die derzeitigen mir gegenüber löschwütigen Mods:
Mein Hinweis, dass das Thema derzeit keinen Deutschen interessiert, da die Europameisterschaft vor der Tür steht und das Knie von Schweini deutlich interessanter als energiepolitische Entscheidungen sind war durchaus ernst gemeint. Sobald dann das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird natürlich wieder gemeckert und geschimpft aber noch ist ja soooo viel Zeit. Für die Leute, die keine Ahnung haben was hinter der Energiewende steckt ist das leicht gesagt.
 
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viel spaß beim rausfiltern aus dem statistischen Rauschen zu welcher Kontrollgruppe überhaupt... Kann mir nichti vorstellen, dass man wirklich in der Lage sein wird da etwas nachzuweisen per Studie, unabhänig ob es was nachzuweisen gäbe.

Für tschernobyl gibts da massenweise belastbare daten, auch für deutschland.
In japan ist es mit dem tzunami und den dadurch auch freigesetzten anderen giftstoffen natürlich schwieriger, dennoch glaube ich durchaus, dass man in direkter umgebung zum kernkraftwerk eine deutliche abweichung feststellen können wird.
 

Benrath

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Für tschernobyl gibts da massenweise belastbare daten, auch für deutschland.
In japan ist es mit dem tzunami und den dadurch auch freigesetzten anderen giftstoffen natürlich schwieriger, dennoch glaube ich durchaus, dass man in direkter umgebung zum kernkraftwerk eine deutliche abweichung feststellen können wird.

Den Unterschied zwischen Tschernobyl und FUkushima siehst du aber noch?

Vom statistischen Standpunkt halte ichs für unwahrscheinlich, weil die betroffenne Gruppe zu klein sein wird und es schwer möglich sein wird ne vergleichbare Kontrollgruppe zu haben, und selbst wenn gibts nach 20-30-40 Jahren soviele andere mögliche EInflussfaktoren. Hf.
 
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Blablabla, du hast halt keine ahnung, aber das kennt man von bw.de ja.
 

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welche große Ahnung hast du denn statistisch nachzuweisen, dass von diesem einem Event x Jahre später Krebs verursacht wurde?

Ich bitte um die Wahl deines Modells, der Variablen etc.

Von dir höre ich nur "geht bestimmt".

Ich widerspreche dir noch nicht mal in der Hinsicht, dass es so sein könnte, aber viel Spaß es statistisch nachzuweisen wegen all der verwischenden/confounding Effekte
 
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Jo klar, ich mach mal nur noch eben kurz meine doktorarbeit in nem anderen fachbereich fertig.
 

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Dann beschuldige halt nicht andere Leute keine Ahnung zu haben, depp.
 
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Offensichtlich hast du dich mit der thematik ja nicht befasst, sonst wüsstest du, dass es bei anderen atomkatastrophen durchaus möglich war entsprechnde daten zu ermitteln und wenn man im nachhinein feststellt, dass gerade in dem gebiet um fukushima die entsprechenden krankheitsraten deutlich höher sind als in vergleichbaren gegenden in japan, man das schon der atomkatastrophe zusprechen kann. Natürlich ist das kein monokausaler beweis aber fuck it, wer braucht das bei dem thema schon.
 

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und das privatgeflame zwischen euch beiden wird hiermit auch eingestellt!
 
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Offensichtlich hast du dich mit der thematik ja nicht befasst, sonst wüsstest du, dass es bei anderen atomkatastrophen durchaus möglich war entsprechnde daten zu ermitteln und wenn man im nachhinein feststellt
Dem entnehme ich, dass Du Dich sehr gut mit dem Thema befasst hast.
Mich würde sehr interessieren, welche Studien Du bei "anderen Atomkatastrophen" meinst, die anerkannt sind. Spontan fällt mir da die Life SpanStudy von Hirshima und Nakasagi ein, die i. A. von Kernkraftgegnern und -betreibern akzeptiert wird. Also die kenne ich, ich wäre an weiteren wirklich sehr interessiert.
 
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Wenn dein kriterium ist, dass die kernkraftlobby ihr ok zu einer studie gegebn hat kann man dir sowieso nicht mehr helfen. Ansonsten liefert google mit entsprechenden begriffen zahlreiche ergebnisse.
 

Benrath

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Alter wenn du nicht so borniert wärst, hättest du verstanden, dass er das in der Art meinte, dass, wenn selbst die Atomkraft lobby die Studie abgesegnet hat, es wohl nichts an ihr auszusetzen gab.
 
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Nein, er benutzt das wort "annerkannt" im zusammenhang mit "atomlobby akzeptiert es" das die meinung eines lobbyismusverbandes nicht der maßstab für eine gute studie sein kann sollte hier doch wohl jedem klar sein.
 

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Nein, er benutzt das wort "annerkannt" im zusammenhang mit "atomlobby akzeptiert es" das die meinung eines lobbyismusverbandes nicht der maßstab für eine gute studie sein kann sollte hier doch wohl jedem klar sein.

Naja, genau so glaubwürdig halte ich Studien von irgendwelchen ultra pro-Umwelt Verbänden. Man kann den Post in beide Richtungen interpretieren.
 

Benrath

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Alter, er meint, dass in der Hinsicht, dass wenn beide Seiten die Studien akzeptieren, sie recht sicher unzweifelhaft sind.

ist quasi der lower bound.

ich will gelten lassen, dass der post alleine nicht 100% klar ist, aber wenn man die anderen Posts von ihm auf der Seite liest, sollte es klar sein. Endgültig kann es nur er klären.
 
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Dann style dir halt die who studie rein, da werden dann halt teilweise die ergebnisse von eigenen anderen who studien absichtlich falsch wiedergegeben, da hast du dann halt verfälschung in die andere richtung, wenn dir pro atom lieber ist...
 
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Also erst wirfst Du anderen vor, dass sie keine Ahnung von dem Thema haben, dann wirfst Du mir vor, Pro-Atom-Lobby zu sein, obwohl ich anscheinend im Gegensatz zu Dir, versuche grundsätzlich neutral an die Sache heranzugehen und erstmal "den Lower Bound" (danke Benrath für dieses englische Buzzword ;)) zu bestimmen. Und dann wirfst Du patzig mit den Begriff WHO um dich und man solle sich da einfach was raussuchen?

Passt in der herangehensweise nicht zu jemandem der angeblich gerade promoviert und wer hier die Scheuklappen aufhat, wenn man Sätze wie

Outsider23 schrieb:
Wenn dein kriterium ist, dass die kernkraftlobby ihr ok zu einer studie gegebn hat kann man dir sowieso nicht mehr helfen. Ansonsten liefert google mit entsprechenden begriffen zahlreiche ergebnisse.
Outsider23 schrieb:
Natürlich ist das kein monokausaler beweis aber fuck it, wer braucht das bei dem thema schon.

liest sollte klar sein.

Ich wollte diese "zahlreichen Ergebnisse" eben bewertet haben (google ist nicht alles, aber das weisst Du als angehender Doktor sicher selbst). Und da wirds dann schon schwerer, auf jedenfall nicht mit 15 Minuten google zu lösen.

Outsider23 schrieb:
Nein, er benutzt das wort "annerkannt" im zusammenhang mit "atomlobby akzeptiert es" das die meinung eines lobbyismusverbandes nicht der maßstab für eine gute studie sein kann sollte hier doch wohl jedem klar sein.
Und auch wenn Du anscheinend gerne interpretierst, ich habe geschrieben "von beiden Seiten anerkannt" und genau so meine ich es auch. Und es gibt auch noch ein paar mehr als die, die ich aufgeführt habe. Aber da muss man ein wenig Suchen und Ahnung von der Materie haben.

Die hast Du offenbar leider nicht. Dann viel Spass beim wettern, kann man in der WG-Küche beim 4ten Bier mit markigen Reden immerhin gut die Ladies mit beeindrucken...
 
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Hier mal wieder ein Artikel über Fukushima - ist ja schon etwas her.

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/20...aktivitaet-psyche-tschernobyl/komplettansicht

Wie viele Strahlenopfer hat die Katastrophe von Fukushima bereits gefordert und wie viele sind insgesamt zu erwarten? Gerade hat die Weltgesundheitsorganisation ihren ersten Risikobericht nach der Katastrophe in Japan veröffentlicht. Die Experten, die ihn erarbeitet haben, sind sich einig: Die gesundheitlichen Schäden durch die Strahlung werden kaum erkennbar sein. Fraglich ist, ob die Statistiken künftig überhaupt zusätzliche Krebsfälle ausweisen werden. Die Strahlendosen für den Großteil der Gesamtbevölkerung seien dafür zu gering, heißt es.

Die Vorhersagen, die bisher kursierten, waren ganz andere. 120.000 Krebsfälle als Folge der Radioaktivität prognostizieren die Umweltaktivisten von Global 2000. Unabhängige Forscher errechneten im vergangenen Juni höchstens 2.500 Fälle und maximal 1.300 Todesopfer. Der vorläufige WHO-Bericht geht hingegen lediglich von leicht erhöhten Krebsrisiken für die Menschen in höher kontaminierten japanischen Städten wie litate und Namie aus. Auch unter den 23.000 Arbeitern, die das havarierte Kraftwerk Fukushima-Daiichi sicherten, sind direkte Schäden bislang ausgeblieben. Bei etwa einem Drittel hat sich das Krebsrisiko erhöht. Verglichen mit den vorherigen Prognosen klingt das geradezu harmlos. Der Aufschrei der Kritiker wird daher nicht lange auf sich warten lassen.

Sogar von der Zeit - man kann nun wirklich nicht sagen, dass die Zeit pro Atom ist ;)
 
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interessant.
vorallem weil so dermaßen panik geschoben wurde und wir deshalb jetzt son schlechtes energie system am start haben.
immer wieder traurig wie politik abläuft.
 
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trotzdem verursacht atomkraft kosten für die ewigkeit, egal ob/wieviele krebsmenschen nun erschaffen werden.
 
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