Schweres Erdbeben und Tsunami in Japan

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Jetzt werden hier schon sehr seriös und nüchtern recherchierte Bild Artikel als Quelle genannt, weiter so! Das Niveau hier sinkt echt schneller als der Reaktor sich dort erwärmen kann...
 
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Ich kann in dem Bild Artikel nichts finden was sich die Bild selbst dazuerdichtet haben sollte. Das ist nach allem was ich mir in den letzten drei Tagen so reingezogen habe eine ziemlich sachliche Zusammenfassung.

http://www.ftd.de/politik/internati...tur-in-reaktoren-5-und-6-steigt/60026381.html

"Der Chef der internationalen Atombehörde bezeichnet die Lage im Krisen-AKW als "sehr ernst". EU-Energiekommissar Oettinger warnt vor unmittelbar bevorstehenden katastrophalen Ereignissen in der Krisenregion. Russland spricht inzwischen von einem Worst-Case-Szenario."

Is die Finacial Times Deutschland auch nicht ernst zu nehmen?

Ich persönlich halte die Katastrophe für so spektakulär schlimm dass ich es tatsächlich für möglich halte dass sich die Presse (egal aus welchem Lager) nicht wirklich um irgendwelche Publikumswirksamen Übertreibungen bemühen muss. IMHO ist die Quelle momentan relativ wurscht wenn es um die Berichterstattung geht. (Bei Hintergrundinformationen und Analysysen gilt das natürlich nicht.) Wobei es sowas scheinbar noch nie gab, also kann auch keiner was wirklich brauchbares drüber erzählen, ist zumindest mein Eindruck.

Edit:

http://www.n-tv.de/Spezial/Szenarien-fuer-Fukushima-article2854611.html

Auch eine Szenario Analyse
 
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YesNoCancel

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Alleine Oettinger und fachlich seriöse Einschätzung schließen sich schon aus, der gute findet nicht mal sein eigenes Arschloch ohne ausführliche Wegbeschreibung und einen Reiseführer.
 
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Wer Bild.de verlinkt gehört sich mit einer Klobürste nach Djibouti geprügelt.
 
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Ich kann in dem Bild Artikel nichts finden was sich die Bild selbst dazuerdichtet haben sollte. Das ist nach allem was ich mir in den letzten drei Tagen so reingezogen habe eine ziemlich sachliche Zusammenfassung.

Fakt is das keiner sowas was du hier bringst gebrauchen kann. Gibt paar leute die besitzen halt Hintergrundwissen und können wirklich was zum Thema sagen, dazu zählst du definitiv nicht.

Durchforstet halt das internet nach schlagwörtern wie "hundertausende tote", "nukleare explosion", "xxxxx tonnen Plutonium", "für jahrhunderte verseucht", "die todeszone" etc. Wenn ich beim pissen aufm klo bayern drei einschalte krieg ich mehr hintergrundinformationen als durch deine behinderte panikmache. Wenn du dann aufgefordert wirst deine aussagen zu beweisen/erläutern, kommst du wieder mit irgendner scheise an die google grad für dich ausgespuckt hat :-/.
 
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Das Problem ist einfach, dass sich anscheinend die Reaktoren gegenseitig indirekt Beeinflussen. Das macht die ganze Situation so unkontrollierbar. Erdbeben, Tsunami, 3 Explosionen und Brände, ich frage mich wie effektiv man da überhaupt noch Prozesse in Gang bringen kann, um etwaige Vorgänge zu verhindern. Ingesamt stehen da 6 Reaktoren mit viel Scheiß drin. Ich mein die Lösung ist nun ein "Wasserwerfer" ?!?!
Natürlich ist die Frage wie gefährlich die Verstrahlung sein wird und wo sie hinweht, noch offen und hier darf man auch keine Horrorszenarien an die Wand malen.

Mir geht es nicht um eine nukleare Explosion oder Fallout oder Horrorstories, da glaub ich den Berichten und Fachaussagen der Leute hier schon. Aber wir können dochmal festhalten, dass der Mensch hier eine Situation geschaffen hat, die er nicht wirklich kontrollieren kann (auch wenn es natürlich eine Verkettung unglücklicher Umstände ist, aber das ist eine Katastrophe ja immer). Ich persönlich finde das beängstigend genug.
 
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ScorpEUs92

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Na endlich, kann mir mal wer sagen WIESO ZUR HÖLLE das so lange gedauert hat, bis jemand auf die Idee kommt?!

16.03.2011 17:45 Uhr
USA liefern Spezialpumpen

Die US-Streitkräfte stellen den japanischen Katastrophenschützern Hochdruckpumpen für die Kühlung der beschädigten Reaktoren zur Verfügung. Die Pumpen sind laut US-Marine von Kriegsschiffen auf die Luftwaffenbasis Yokota gebracht worden.

Quelle: http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/


Außerdem:
Um die Arbeiten am AKW fortsetzen zu können, wurde die zulässige Strahlenbelastung für Mitarbeiter deutlich erhöht.
Die Menschen, die dort noch sind, sind mit Sicherheit nur aus freien Stücken dort. Wieso man dann also solche Formalitäten wälzt, ist mir völlig unerklärlich. Hier will es - wie sonst auch - nicht dramatisieren und so theatralisch das klingt: Das sind Helden.
Auch wenn ihre Chancen auf Erfolg gering sind, doch sie versuchen es wenigstens und setzen sich zumindest einem hohen Risiko aus.
 
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Krulemuck, vergleiche doch einfach mal die "worst case" Analyse von N-TV mit dem von dir vorher verlinkten Bild-Artikel. Die Unterschiede sind enorm.
Man muss in der Berichterstattung auch nichts dazuerfinden, mein Eindruck ist dass sämtliche Zeitungen kaum etwas darüber schreiben, was wirklich Sache ist - eben weil es dazu wenig Infos gibt - und sich stattdessen gegenseitig darin überbieten, zu schreiben, was alles droht und was möglicherweise passieren könnte. Das ist dann meistens nicht unwahr, erzeugt aber nur Angst und Hysterie und bringt niemandem etwas, außer der Auflage.

Bestes Beispiel heute Vormittag auf Spon, Wortlaut etwa "Im Leitungswasser um die Kraftwerke wurden die radioaktiven Stoffe Caesium und Iod nachgewiesen, die Menge sei aber laut Behörden 'nicht gesundheitsgefährdend'.
Das ist ne völlig unbrauchbare und unsinnige Information, wenn sie nichtmal dazuschreiben, welche Isotope in welcher Menge gefunden werden.
Radioaktive Stoffe sind auch bei uns im Trinkwasser, Panik! Bananen sind von Natur aus radioaktiv! Oh nein!
 
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Achja jeder hier ist sich wohl einige, das Oetting ein vollhonk ist.
 

PWD

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das is en witz oder... die brauchen 6 Tage um Hochleistungspumpen zu so nem Kraftwerk zu bringen!
Wir hatten dieses Jahr Hochwasser bei mir in der Stadt und hatten nach 1 1/2 Tagen vom THW 2 Spezialpumpen die beim Hurrikan Katrina in New Orleans im Einsatz waren vor der Tür stehen, wenn es jetzt mit den Pumpen was wird dann fällt mir dazu wirklich nichts mehr ein.

Wobei es auch typisch wäre für die Japaner erstmal keine Hilfe anzufordern, weil 6 Tage brauch man jetzt beim besten willen nicht da Pumpen hinzufliegen!

Hoffen wir mal das beste!
 
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Auf solche Nachrichten warte ich schon lange. Ich frage mich sowieso seit einer ganzen weile wieso dort so wenig externe Mittel eingesetzt werden. Ich würde erwarten, dass dort jeder mobile Generator des Landes angeschleppt wird (wegen den Stromproblemen) und eine Armada von Pumpen um zumindest von außen kühlen zu können.
Ich hoffe so sehr das geht noch irgendwie glimpflich aus.
Es betrübt mich wenn ich daran denke was für ein scheiss die Leute da gerade durchmachen.
 
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Vor allem wird es langsam Zeit, dass sich das ganze noch in eine positive Richtung entwickelt. Je länger die brauchen desto stärker werden die Kernschmelzen und desto schwieriger wird es sein etwas auszurichten und desto gefährlicher wird es.
 

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Wobei es auch typisch wäre für die Japaner erstmal keine Hilfe anzufordern, weil 6 Tage brauch man jetzt beim besten willen nicht da Pumpen hinzufliegen!

Die 8 Stunden, die die Batterien noch gehalten haben, hätten eigentlich schon nen großteil der theoretisch benötigten Zeit übebrücken können. Gerade bei einem Unfall diesen Ausmahses hätte Japan nicht einen Moment zögern dürfen.
Spätestens nach nem Tag hätten Pumpen da sein können, wer weiß ob es jetzt noch überhaupt was nützt?
 
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Die Menschen, die dort noch sind, sind mit Sicherheit nur aus freien Stücken dort. Wieso man dann also solche Formalitäten wälzt, ist mir völlig unerklärlich. Hier will es - wie sonst auch - nicht dramatisieren und so theatralisch das klingt: Das sind Helden.
Auch wenn ihre Chancen auf Erfolg gering sind, doch sie versuchen es wenigstens und setzen sich zumindest einem hohen Risiko aus.

Was für Typen sind eigentlich so verhaltensgestört und arbeiten dort freiwillig?
 
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Ich wollte hier noch mal etwas Posten, damit manche Werte vielleicht etwas relativiert werden. In Deutschland un Österreich gelten folgende Grenzwerte für Dosisleistungen für Feuerwehrleute:

* 15 mSv im normalen Feuerwehreinsatz (Einsatzdosis)
* 100 mSv zur Lebensrettung - dieser Wert darf einmal pro Jahr aufgenommen werden (Lebensrettungsdosis)
* 250 mSv im Katastrophenfall, diese darf nur einmal im Leben aufgenommen werden (Katastrophendosis).

Die Erhöhung der Japaner ist also keineswegs gut, passt aber zu dem was wir hier in Deutschland haben. Und wir haben denke ich recht scharfe Gesundheits- und Sicherheitsregeln.

Achja zu den mobilen Generatoren: Meines wissens nach ist nicht nur der Diesel sondern auch die Pumpenmotoren abgesoffen. Wenn dem so ist, hilft kein Strom der Welt mehr - da müsste man erst den Motor etwas trocknen. Ich meine, ich habe schon einen Motor laufen sehen, der zu 3/5 mit Wasser vollgelaufen war und noch lief, aber das war der Klemmkasten noch nicht voll - das kann man so nicht vorraussetzen.

In einem deutschen Kraftwerk (Isar 1, wurde jetzt abgeschaltet) hat man daher neue, unterwasserlauffähige Motoren eingesetzt, für genau diese Notkühlsysteme. Man kann also durchaus noch die Sicherheit bestehender, alter Anlagen erhöhen.

Achja zur Nachzerfallswärme habe ich noch etwas aus Wiki:

10 Sekunden 3,72%
1 Minute 2,54%
1 Stunde 1,01%
1 Tag 0,44%
3 Tage 0,31%
1 Woche 0,23%
1 Monat 0,13%
3 Monate 0,07%

Das sind allerdings die Daten für einen Kern der 11 Monate gefahren wurde, also schon etwas Leistungsschwächer geworden ist. Trotzdem ist die Tendenz gleich. Die ersten 3 Tage waren die schlimmsten.
 
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Was für Typen sind eigentlich so verhaltensgestört und arbeiten dort freiwillig?

Japaner sind grundsätzlich so, die machen auch freiwillig Überstunden, wer pünktlich Schluß macht ist ein schlechter Arbeitnehmer. Vielleicht liegt denen aber auch einfach etwas an den anderen Menschen - oder haben einfach sonst nix zu tun :deliver:

Wobei es auch typisch wäre für die Japaner erstmal keine Hilfe anzufordern, weil 6 Tage brauch man jetzt beim besten willen nicht da Pumpen hinzufliegen!

Hatten die nicht schon an Tag 2 die Hilfe von GB angenommen?
 

ScorpEUs92

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Vor allem wird es langsam Zeit, dass sich das ganze noch in eine positive Richtung entwickelt. Je länger die brauchen desto stärker werden die Kernschmelzen und desto schwieriger wird es sein etwas auszurichten und desto gefährlicher wird es.


Jaein. Eigentlich sinkt die Leistung der Brennstäbe exponentiell.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme
In der Tabelle geht man von einem Reaktor mit 4000MW thermischer Leistung aus. Wie viel _thermische_ Leistungen die betroffenen Reaktoren haben konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden, lediglich die "Endleistung" von rund 1300 Watt je Reaktor, insgesamt 4.696 MW (Stand 2008, Wikipedia).
 
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Btw eine technische Frage, wie ist es eigentlich mit der Schaltzentrale? Ist die für jeden Generator extra? Ich will auf folgendes hinaus: Wenn an einem Reaktor die Arbeit auf Grund zu hoher Strahlenbelastung nicht mehr möglich ist, kann man an den anderen Reaktoren noch Reparatur oder Wartungsarbeiten vollziehen? Zur Zeit offensichtlich, das ist ja gut. Aber was ist, wenn ein Reaktor echt ein größere Leck hat oder die Kühlung dauerhaft nicht mehr hergestellt werden kann?
 
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Alter, Krulemuck, du musst aber schon zugeben, dass du dir hier mit deinem überlegenen Intellekt etwas isoliert vorkommst.:rofl2:
 
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Jaein. Eigentlich sinkt die Leistung der Brennstäbe exponentiell.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme
In der Tabelle geht man von einem Reaktor mit 4000MW thermischer Leistung aus. Wie viel _thermische_ Leistungen die betroffenen Reaktoren haben konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden, lediglich die "Endleistung" von rund 1300 Watt je Reaktor, insgesamt 4.696 MW (Stand 2008, Wikipedia).

man kann in etwa von einem Wirkungsgrad von 30-33% ausgehen denke ich.
Block 1 sollte 450MW gehabt haben elektrisch, das wären ca. 1360MW thermisch.
 
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Jaein. Eigentlich sinkt die Leistung der Brennstäbe exponentiell.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallswärme
In der Tabelle geht man von einem Reaktor mit 4000MW thermischer Leistung aus. Wie viel _thermische_ Leistungen die betroffenen Reaktoren haben konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden, lediglich die "Endleistung" von rund 1300 Watt je Reaktor, insgesamt 4.696 MW (Stand 2008, Wikipedia).

Ich glaube wenn man ein Wirkungsgrad des Kraftwerks von 40% ansetzt und das ganze mit 0,31% aus wutvoltas Tabelle Multipliziert könnte man ungefähr eine Hausnummer haben.

Etwa 10MW pro Reaktor Restwärmeleistung.
 
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shaoling

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Btw eine technische Frage, wie ist es eigentlich mit der Schaltzentrale? Ist die für jeden Generator extra? Ich will auf folgendes hinaus: Wenn an einem Reaktor die Arbeit auf Grund zu hoher Strahlenbelastung nicht mehr möglich ist, kann man an den anderen Reaktoren noch Reparatur oder Wartungsarbeiten vollziehen? Zur Zeit offensichtlich, das ist ja gut. Aber was ist, wenn ein Reaktor echt ein größere Leck hat oder die Kühlung dauerhaft nicht mehr hergestellt werden kann?
Ich versteh deine Frage nicht ganz. Wenn in einem Reaktor die Strahlenbelastung zu hoch wird, kann man grundsätzlich an den anderen noch arbeiten, solange die Strahlenbelastung dort nicht zu hoch wird.
Allerdings verfügen die Reaktoren meines Wissens nicht über eine Fernsteuerung. Man muss also schon ziemlich nah dran sein, um da was dran zu machen. Steigt die Strahlenbelastung zu hoch, kann man sie nur sich selbst überlassen.
Aber mir ist nicht mal bekannt, was da jetzt noch über die kraftwerkseigenen Systeme geregelt wird und was über externe.

[edit] Klar, Chef.
 
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Shihatsu

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Krulemuck, hiermit sind dir weitere posts in diesem topic untersagt. Und leute, ihr geht nicht mehr auf sein zeugs ein, danke.
 
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Das sind allerdings die Daten für einen Kern der 11 Monate gefahren wurde, also schon etwas Leistungsschwächer geworden ist. Trotzdem ist die Tendenz gleich. Die ersten 3 Tage waren die schlimmsten.

Die Aussage ist zwar richtig, aber irreführend.
Die ersten paar Stunden waren die schlimmsten, hier liefen zum Glück noch die Batterrien.

->Deine Schlußfolgerung mit den abesoffenen Pumpen ergibt hier wenig Sinn, vorausgesetzt die Pumpen sind wie in den Medien angegeben für 8 Stunden mittels der Batterien gelaufen, so sollten die Pumpen eigentlich noch Intakt sein. Gelingt es die Stromversorgung wieder herzustellen, wie es zur Zeit teilweise auch der Fall ist funktioniert das ganze auch wieder. Der Schaden an den Reaktoren ist zwischenzeitlich aber schon entstanden.

Zurück zu der Restwärme,
1 Tag 0,44%
3 Tage 0,31%
1 Woche 0,23%

Der Unterschied zwischen Tag 3 und Tag 7 beträgt grob 30% weniger. Hier davon zu sprechen die ersten 3 Tage wären die schlimmsten ist wie schon gesagt irreführend, denn dazu ist der Unterschied zwischen Tag 3,4,5 einfach zu gering.
 

shaoling

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Gibts denn ne zuverlässige Quelle über den Zustand des internen Kühlsystems?
 
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Im Endeffekt ist jede Restwärme zu viel solange die Kühlung nicht funktioniert.

Nach der 2. Explosion, habe ich irgendwo gelesen, dass zumindest eine Pumpe beschädigt wurde. Es ist nicht sicher ob die Pumpen wirklich alle in Ordnung sind.
 
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Die Aussage ist zwar richtig, aber irreführend.
Die ersten paar Stunden waren die schlimmsten, hier liefen zum Glück noch die Batterrien.

->Deine Schlußfolgerung mit den abesoffenen Pumpen ergibt hier wenig Sinn, vorausgesetzt die Pumpen sind wie in den Medien angegeben für 8 Stunden mittels der Batterien gelaufen, so sollten die Pumpen eigentlich noch Intakt sein. Gelingt es die Stromversorgung wieder herzustellen, wie es zur Zeit teilweise auch der Fall ist funktioniert das ganze auch wieder. Der Schaden an den Reaktoren ist zwischenzeitlich aber schon entstanden.

Zurück zu der Restwärme,
1 Tag 0,44%
3 Tage 0,31%
1 Woche 0,23%

Der Unterschied zwischen Tag 3 und Tag 7 beträgt grob 30% weniger. Hier davon zu sprechen die ersten 3 Tage wären die schlimmsten ist wie schon gesagt irreführend, denn dazu ist der Unterschied zwischen Tag 3,4,5 einfach zu gering.


ähhh wenn du das so verstanden hast, ok. Ich dachte eher: die ersten 3 Tage waren für die Wärmeentwicklung am schlimmsten, danach wirds halt weniger. Ab dem 3. Tag werden einfach keine großen Sprünge nach unten mehr gemacht. So meinte ich das.
Mit den Pumpen bin ich nu verwirrt, ich hatte irgendwo gehört, dass die auch abgesoffen sind.
 
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Ich versteh deine Frage nicht ganz. Wenn in einem Reaktor die Strahlenbelastung zu hoch wird, kann man grundsätzlich an den anderen noch arbeiten, solange die Strahlenbelastung dort nicht zu hoch wird.
Allerdings verfügen die Reaktoren meines Wissens nicht über eine Fernsteuerung. Man muss also schon ziemlich nah dran sein, um da was dran zu machen. Steigt die Strahlenbelastung zu hoch, kann man sie nur sich selbst überlassen.
Aber mir ist nicht mal bekannt, was da jetzt noch über die kraftwerkseigenen Systeme geregelt wird und was über externe.

[edit] Klar, Chef.

naja meine frage zielt drauf ab, was technisch/menschlich bei den anderen Reaktoren getan werden kann, wenn ein Reaktor außer Kontrolle gerät und über längere Zeit eine starke Strahlendosis abgibt. Bisher waren es ja eigentlich nur Peaks (Wie Wut auch geschrieben hat). Natürlich kommt es auf die Windrichtung und auch der Reaktor wird nicht ewig in der Intensität strahlen (oder?). Die Anlage schaut auf jedenfall schon sehr ramponiert aus, und ich würde mich nicht wundern, wenn System nicht mehr regulär funktionieren.

Also für mich sieht das zur Zeit noch so aus, als ob sie mit notdürftigen Mitteln versuchen einen massiven austritt an Radioaktivtät zu verhindern. Was passiert, wenn das nicht mehr möglich ist? Oder muss man einfach so lang versuchen runterzukühlen, biss es selbst aufhört? Ich sehe halt irgendwie ein Problem in den vielen Strahlenherden. Das ist auch noch ein Unterschied zu Tschernobyl. Neben das Tatsache, dass da nichts krass explodiert.
 
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Es werden ja aber PUMPEN angeliefert. Sofern man die an den Kühlkreislauf anschließen kann (und das setzt auch vorraus, der der noch intakt ist) ist das Problem quasi gelöst.
Im Optimalfall, wenn alles funktioniert, also _wirklich_ gut läuft, dann kühlen sich die Brennstäbe runter und die Spuk ist vorbei. Trotzdem sind die Reaktoren defekt, zerstört. Gerade die Reaktoren, bei denen es Explosionen gab ist ja keine Möglichkeit mehr vorhanden, die wieder in Stand zu setzen. Was machen die dann mit den Reaktoren? Sarkophag ausenrum bauen? Ist ja immer noch hohe Strahlung an den Reaktoren.
 
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Jaein. Eigentlich sinkt die Leistung der Brennstäbe exponentiell.
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In der Tabelle geht man von einem Reaktor mit 4000MW thermischer Leistung aus. Wie viel _thermische_ Leistungen die betroffenen Reaktoren haben konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden, lediglich die "Endleistung" von rund 1300 Watt je Reaktor, insgesamt 4.696 MW (Stand 2008, Wikipedia).

Du vergisst aber, je mehr die Kernschmelze fortschreitet desto mehr verlieren die Brennstäbe ihre natürlich und leicht zu kühlende Form und werden und mehr und mehr zu einer Einheitsmasse die viel schwerer zu kühlen wird, da zum einen eine viel geringere Oberfläche vorhanden und sich zum anderen ein gewisser Druck in der Masse aufbaut.
Ich gehe natürlich davon aus, dass eine Kernschmelze schon stattgefunden hat bzw. im Gang ist, da ja schon im Block 1 z.B. die Brennstäbe zu 70& beschädigt sein sollen.
 
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naja meine frage zielt drauf ab, was technisch/menschlich bei den anderen Reaktoren getan werden kann, wenn ein Reaktor außer Kontrolle gerät und über längere Zeit eine starke Strahlendosis abgibt. Bisher waren es ja eigentlich nur Peaks (Wie Wut auch geschrieben hat). Natürlich kommt es auf die Windrichtung und auch der Reaktor wird nicht ewig in der Intensität strahlen (oder?). Die Anlage schaut auf jedenfall schon sehr ramponiert aus, und ich würde mich nicht wundern, wenn System nicht mehr regulär funktionieren.

Also für mich sieht das zur Zeit noch so aus, als ob sie mit notdürftigen Mitteln versuchen einen massiven austritt an Radioaktivtät zu verhindern. Was passiert, wenn das nicht mehr möglich ist? Oder muss man einfach so lang versuchen runterzukühlen, biss es selbst aufhört? Ich sehe halt irgendwie ein Problem in den vielen Strahlenherden. Das ist auch noch ein Unterschied zu Tschernobyl. Neben das Tatsache, dass da nichts krass explodiert.

Ich denke man hat erstmal Ruhe, wenn ein Gleichgewicht aus Kühlung und Erwärmung gewonnen wurde. Wenn von der Kühlung noch etwas funktioniert, wird man dann auch dieses anwerfen. Dann wird man das Containment flicken, so dass da keine Strahlung mehr rauskommt wenn man es so stehenlässt. Dann wird man vielleicht etwas drübersetzen um austretendes Gas zu Filtern. Dann wird vielleicht noch etwas festeres drumherum gebaut. Dann wird man sehen ob man an das Containment herangeht um die Brennstäbe bzw deren Rest da rauszuholen. Ich denke da werden aber 5 Jahre oder so ins Land gehen. So grob aus der Hüfte geschossen.
 
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Es werden ja aber PUMPEN angeliefert. Sofern man die an den Kühlkreislauf anschließen kann (und das setzt auch vorraus, der der noch intakt ist) ist das Problem quasi gelöst.
Im Optimalfall, wenn alles funktioniert, also _wirklich_ gut läuft, dann kühlen sich die Brennstäbe runter und die Spuk ist vorbei. Trotzdem sind die Reaktoren defekt, zerstört. Gerade die Reaktoren, bei denen es Explosionen gab ist ja keine Möglichkeit mehr vorhanden, die wieder in Stand zu setzen. Was machen die dann mit den Reaktoren? Sarkophag ausenrum bauen? Ist ja immer noch hohe Strahlung an den Reaktoren.

Genau das. Und die Gegend als Tod erklären. Die Abklingzeitdürfte ncht so lange dauern wie be Tschernobyl.

Nett finde ich auch das->

IAEA-Chef will nach Japan fliegen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, will so schnell wie möglich selbst nach Japan fliegen. Die Situation im Kraftwerk Fukushima I sei "sehr ernst".

ich dachte der wär schon da? :bored::bored:
 
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wie kommst du darauf, dass er schon dort wäre?
ich glaube die iaea war bisher nicht direkt in die geschehnisse am kraftwerk involviert, tepco hat das bisher ziemlich alleine gemacht.
genau das haben sie zumindest heute mittag auf cnn diskutiert.


Krulemuck, hiermit sind dir weitere posts in diesem topic untersagt. Und leute, ihr geht nicht mehr auf sein zeugs ein, danke.

vielen dank, das tut dem thread nur gut.
 
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Du vergisst aber, je mehr die Kernschmelze fortschreitet desto mehr verlieren die Brennstäbe ihre natürlich und leicht zu kühlende Form und werden und mehr und mehr zu einer Einheitsmasse die viel schwerer zu kühlen wird, da zum einen eine viel geringere Oberfläche vorhanden [...]

hat eine schmelze (die flach auf dem boden verteilt ist) nicht eine viel größere fläche als ein zylindrischer stab?
 
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Deswegen->

Japan bittet IAEA um Hilfe

Japan hat die Internationale Atomenergiebehörde IAEA wegen der Unfälle in den Kernkraftwerken um Hilfe gebeten. Die japanische Regierung habe bei der IAEA um die Entsendung einer Expertenmission angefragt, sagte Behördenchef Amano. Man diskutiere mit Japan momentan die Details.

AUsserdem ist es komisch, wenn man sich mal denn Nachrichten verlauf anschaut, sagen beide Seiten oft was komplett anderes.
 

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Auf Phönix läuft gerade ne Reportage über Krümmel.
Man konnte mal nen Blick in den Reaktor werfen (der ja atm inaktiv ist). Wenn es in Japan ähnlich aussieht, dann wird es - sollte die Kernschmelze nicht zu stoppen sein - eine Explosion geben, da bin ich mir mittlerweile sicher.

Es sieht wirklich genauso aus (in Krümmel):
reaktorzepw.jpg

Der Reaktordruckbehälter liegt quasi mitten in dem Raum, und wenn in dem Raum Wasser ist, und sich die Brennstäbe durchschmelzen, WIRD es einen Kontakt mit Wasser geben. Einzig die Wirkung des Bors KÖNNTE es noch vermildern.

Außerdem: Die waren bei nem kleinem Störfall live dabei. Ein Signal erscheint, und sie müssen ewig suchen, das Signal geht aus -die Kontrollmenschen lachen nur, und hören auf zu suchen. Ein paar Minuten später erscheint das Signal wieder, und sie konnten es im Laufe der Dreharbeiten nicht beheben. Vattenfall baht darum die Aufnahmen nicht zu veröffentlichen, weil Phönix sich nicht daran hielt wurden weitere Drehtermine abgesagt.
 

YesNoCancel

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aber ich dachte, genau so sehen eben die japanischen meiler nicht aus? d.h. im gegensatz zu tschernobyl soll unter dem kern eben kein wasser sein?
 
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