Russland mal wieder

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okay, wenn das so straff jetzt den lokus runtergeht für den russen, werden wir wohl april noch den einsatz von taktischen atomwaffen sehen.
 
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@Mackiavelli

Here you go:

Angeblich 10k Russen umzingelt. Hoffen wir mal, dass es stimmt.

Danke. Ich kann mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, warum dort 10.000 russische Soldaten sein sollten.

In jedem Fall wäre es eine krasse Blamage für die Russen, wenn die Ukrainer die Truppen dort abschneiden können. Es kommt in der Geschichte sicher nicht oft vor, dass ein mechanisierter Verband von Infanterieverbänden ausmanövriert wird :ugly:
 
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@Mackiavelli

Here you go:

Angeblich 10k Russen umzingelt. Hoffen wir mal, dass es stimmt.
Ich bin immer etwas nervös, wenn Leute Striche auf Karten malen.
Erst einmal geht es ja um die Stellung zwischen Bucha und Nemishaieve (mittig), nicht um den Kringel zwischen Kopyliv und Motyzhin (unten links). Deswegen wird das ja auch "Bucha pocket" genannt. Laut Karte ist den Russen die Naht zwischen der Stellung bei Lypivka und der rechten Flanke bei Nemishaieve gerissen, während der Ukraine gleichzeitig ein Durchburch irgendwo zwischen Zvdyzhivka und Gostomel gelungen ist. Hier von "eingeschlossen" oder "umzingelt" oder dergbleichen zu sprechen, ist wohl ein bisschen viel. Mit der Zeichnung auf dieser Karte droht die Einkesselung und die Stellung wird aus dem Rücken bedroht. Zum großen Feiern fehlt da aber bisher noch der Anlass.
Immerhin gibt es ja die E373, über die Russen von der 12 km entfernten Stellung bei Borodianka hinzustoßen können.
So vielversprechend die Nachricht klingt, halte ich diesen Lagebericht für eher zweifelhaft.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Na ja, wenn die sich nicht ergeben haben sie wohl Pech gehabt, oder?

Ja klar, dann hat Russland aber auch eine "tolle" Heldengeschichte vom Kampf bis zum letzten Mann.
Können sie nicht haben, es gibt ja keinen Krieg und kaum Verluste ;)

okay, wenn das so straff jetzt den lokus runtergeht für den russen, werden wir wohl april noch den einsatz von taktischen atomwaffen sehen.

Auf welche Ziele denn? Die Ukraine operiert mit Kleinsinfanterieverbänden oder kleinen mechanisierten Einheiten. Im Gegensatz zu den Russen sind sie ja nicht so dämlich sich massenhaft auf der Straße zum Beschuss aufzustellen.

Außerdem wird das nicht passieren, denn, wie gesagt, bis auf Putin und ein paar andere sind die Russen eben nicht völlig geistig behindert. Ich versteh echt nicht, wieso gerade in Deutschland immer noch so viel Schiss herrscht. Was wäre auch die Alternative? Den Russen gewinnen lassen, nur weil er das Wort "Atom" aussprechen kann?

BTW: Erdogan fordert Putin zu einem "ehrenhaften Rückzug" auf ->
 
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Ich bin immer etwas nervös, wenn Leute Striche auf Karten malen.
Erst einmal geht es ja um die Stellung zwischen Bucha und Nemishaieve (mittig), nicht um den Kringel zwischen Kopyliv und Motyzhin (unten links). Deswegen wird das ja auch "Bucha pocket" genannt. Laut Karte ist den Russen die Naht zwischen der Stellung bei Lypivka und der rechten Flanke bei Nemishaieve gerissen, während der Ukraine gleichzeitig ein Durchburch irgendwo zwischen Zvdyzhivka und Gostomel gelungen ist. Hier von "eingeschlossen" oder "umzingelt" oder dergbleichen zu sprechen, ist wohl ein bisschen viel. Mit der Zeichnung auf dieser Karte droht die Einkesselung und die Stellung wird aus dem Rücken bedroht. Zum großen Feiern fehlt da aber bisher noch der Anlass.
Immerhin gibt es ja die E373, über die Russen von der 12 km entfernten Stellung bei Borodianka hinzustoßen können.
So vielversprechend die Nachricht klingt, halte ich diesen Lagebericht für eher zweifelhaft.


https://abload.de/img/a1eykf7.png Vielleicht hilft das ein wenig weiter um die Entwicklung zu verstehen wieso Russland da in einer schlechten Situation ist.

Die Überflutung der Gebiete Nord-Westlich von Kiew hat gewirkt: der 45th SPFS + 2x VDV Btgs können aktuell wohl nicht wirken wie sie sollen. Das gibt den Ukrainern etwas mehr Raum um anders zu wirken.Vor Kiew an der Westfront sind einzelne SOF noch vorhanden. Die werden seit mindestens einer Woche bekämpft und kämpfen auch autark, vom Nachschub abgeschnitten. Die Gegenangriffe am "Südlichen Kesselrand" haben die zwei Tank BTG der 5th STB sehr weit nach hinten geworfen, die sind in die Falle der Anti Panzertruppen die sich im Wald am linken Kesselrand in Warteposition gebracht haben getappt und werden bekämpft. Die 37th SMRB / 2x Mech BTG haben die Sicherung des Rückzuges der Tank BTG übernommen und wurden wohl so zusammen gelegt dass es Eng wird.

Die 31 GAAB + 4x VDV Btg konnten Raum Richtung Südlichen Kesselrand erobern.

Wenn die Einheiten aufgerieben werden steht die gesamte Westliche Front in Gefahr abgeschnitten zu werden. Man versucht auf Russischer Seite Artillerie in Stellung zu bekommen um Kiew anzugreifen, aber was das an Wert gibt muss mir mal jemand erklären.

Das Gebiet bei Google Maps, viel Wasser und Wald...https://www.google.de/maps/place/Kiew,+Ukra...1!4d30.5234
Ist alles nicht so der Hit, vor allem der Nachschub wird arg kanalisiert.
 
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Ja soweit war ich auch schon. Das ganze sieht trotzdem mehr wie ein Frontbogen aus als wie ein Kessel.
 
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welche Ziele denn? Die Ukraine operiert mit Kleinsinfanterieverbänden oder kleinen mechanisierten Einheiten. Im Gegensatz zu den Russen sind sie ja nicht so dämlich sich massenhaft auf der Straße zum Beschuss aufzustellen.
rein für den psychologischen effekt um potentielle forderungen noch durchzudrücken - den viel vorzuweisen um mehr als nen white peace zu fordern gibt's ja derzeit nicht. ich wuerde behaupten, momentan ist nicht mal save, das die krim russisch bleibt. und das du putin und seinen zirkel nach der full scale invasion noch für rationale entscheidungen empfänglich hältst, ist bemerkenswert. haufenweise gründe um nochmal ne verzweiflingstat zu pullen um halbwegs aus der nummer raus zu kommen ohne innenpolitisch instant erledigt zu sein (was er beim aktuellen stand derzeit ist, nix erreicht, haufenweise politisches kapital verbrannt und tausende tote - insbesondere auch russen, diverse belarussen kämpfen auf ukrainischer seite, d.h. das wackelt auch)
 

Celetuiw

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okay, wenn das so straff jetzt den lokus runtergeht für den russen, werden wir wohl april noch den einsatz von taktischen atomwaffen sehen.
Das würd ihn als Kriegsverbrecher derart ins Aus schießen, dass es nicht im Interesse sein.

Weder kann Russland so größere Verbände treffen, da die Ukraine über kleine Einheiten operiert, noch ist es ein legitimes Mittel der Abschreckung taktische Kernwaffen einzusetzen.

Wenn jetzt z.b. rein hypothetisch die Ukraine in Russland einrücken und die Eroberung russischer Großstädte deohen würde ok. Es ist plausibel, als unterlegene Partei den Kernwaffeneinsatz anzudrohen um eine Niederlage abzuwenden.
Es ist nicht plausibel Kernwaffen Einsatz als offensives Mittel zur Absicherung von territorialem Gewinn einzusetzen.
Das ganze wird eh mehr oder minder suf einen weißen Frieden hinaus laufen schätze ich.
Mit Hinblick auf die wirtschaftlichen Schäden werden die Verbündeten in der EU auf einen Waffenstillstand drängen sobald dieser zu fairen Konditionen in Reichweite ist.
Der Wille, den Krieg wirklich entscheidend zu gewinnen ist imo bei den Verbündeten (gerade Deutschland) nicht vorhanden.
 

Celetuiw

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Die Ukraine hat ein russisches Kriegsschiff zerstört <3
Nen Landungsschiff nicht bekannter Größenordnung soweit ich das sehe.

Edit: https://www.zeit.de/politik/ausland...-lawrow-sanktionen-ns-vergleich-totaler-krieg


Sprachlich sind Putin und Lawrow noch zu 100% auf Eskalation. So klingt kein Präsident, der kurz davor ist einen Waffenstillstand zu unterzeichnen.

“Lawrow sagte weiter, Europas Politiker wollten Russland "zerstören, brechen, vernichten, erdrosseln"“
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Angenommen die Ukraine wendet das Blatt, sollte die Ukraine sich den Donbaz und Luhansk zurückholen?
 
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Schlau wäre es, ein neues Referendum abzuhalten und ihnen die Optionen und Alternativen präsentieren. Mit Russland untergehen und zig jahrzente zurück geworfen werden oder sich an der Ukraine halten die nicht auf Unterdrückung sondern Versöhnung setzt. Kann es mir gut vorstellen, dass die Ukraine in diesem Fall die Karte zieht und damit erfolgreich ist.
 

Deleted_228929

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Ja klar, dann hat Russland aber auch eine "tolle" Heldengeschichte vom Kampf bis zum letzten Mann.
Erstens was HeatoR sagt, zweitens kann das kaum ein Grund sein eine feindliche Formation nicht zu vernichten wenn man die Chance dazu hat.

Aber warten wir mal ab ob das jetzt überhaupt stimmt mit dem Kessel. Scheint ja bisher unbestätigt zu sein.

Angenommen die Ukraine wendet das Blatt, sollte die Ukraine sich den Donbaz und Luhansk zurückholen?
Selbstverständlich wird die ukrainische Armee bei ihrer Gegenoffensive das gesamte ukrainische Staatsgebiet zurückerobern.
 
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Kommt wohl ganz darauf an, wie groß die Ressentiments zwischen der Bevölkerung dort und den Restukrainern selbst sind. Gab da ja nun doch einiges an Opfern seit 2014. Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig sein dürfte, danach friedlich zusammen zu leben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Schlau wäre es, ein neues Referendum abzuhalten und ihnen die Optionen und Alternativen präsentieren. Mit Russland untergehen und zig jahrzente zurück geworfen werden oder sich an der Ukraine halten die nicht auf Unterdrückung sondern Versöhnung setzt. Kann es mir gut vorstellen, dass die Ukraine in diesem Fall die Karte zieht und damit erfolgreich ist.

Naja ich glaub nicht, dass es irgendwas lösen würde. Russland würde das Referendum eh nicht anerkennen, da es nicht von ihnen gefälscht wird.

Nen Landungsschiff nicht bekannter Größenordnung soweit ich das sehe.

Edit: https://www.zeit.de/politik/ausland...-lawrow-sanktionen-ns-vergleich-totaler-krieg


Sprachlich sind Putin und Lawrow noch zu 100% auf Eskalation. So klingt kein Präsident, der kurz davor ist einen Waffenstillstand zu unterzeichnen.

“Lawrow sagte weiter, Europas Politiker wollten Russland "zerstören, brechen, vernichten, erdrosseln"

Tja aber gleichzeitig verschieben sie immer weiter die angeblichen Ziele ihrer "Operation" nach hinten. Plötzlich geht es fast nur noch um den Donbass:


Russlands Armee stößt auch vier Wochen nach der Invasion auf heftigen Widerstand der Ukraine. Moskau will seine Angriffe nun nach eigenen Angaben auf den Osten des Landes konzentrieren.

Die russische Armee hat angekündigt, sich bei ihrem Vorgehen in der Ukraine künftig auf die »Befreiung« der Donbass-Region im Osten des Landes konzentrieren zu wollen. Man schließe zwar nicht aus, große Städte wie Kiew zu stürmen, sie einzunehmen sei aber nicht das Hauptziel.

Gib der Sache noch 2-3 Wochen, dann heißt es "die Operation war ein voller Erfolg, Moskau ist nach wie vor fest unter russischer Kontrolle, HURRA!" :deliver:
 

Celetuiw

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Naja ich glaub nicht, dass es irgendwas lösen würde. Russland würde das Referendum eh nicht anerkennen, da es nicht von ihnen gefälscht wird.



Tja aber gleichzeitig verschieben sie immer weiter die angeblichen Ziele ihrer "Operation" nach hinten. Plötzlich geht es fast nur noch um den Donbass:




Gib der Sache noch 2-3 Wochen, dann heißt es "die Operation war ein voller Erfolg, Moskau ist nach wie vor fest unter russischer Kontrolle, HURRA!" :deliver:
Ja mal sehn ne. Zurzeit ist die Ukraine ja wohl leicht in der Offensive, aber das ganze ist für mich nicht ausgemacht. Die militärischen Güter werden sicher weiter fließen, die Frage ist wieviel kritische Infrastruktur Russland schon zerstört hat, also Kasernen, Depots, Tanks für Benzin etc. Könnte auch nochn richtig hässlicher Stellungskrieg werden, gerade wenn es matschig wird.
Die ganzen gelieferten Stinger und javellin sind gute Abwehrwaffen, aber nur begrenzt nützlich für eine Offensive.

Ich könnt mir atm schon vorstellen, dass es einen Waffenstillstand gibt, in dem beide Seiten auf den Vorkriegsstatus zurückgehen, dazu Nato-verzicht im Gegenzug für Sicherheitsgarantien durch die Amis.

Edüt: es ist echt peinlich, dass wir so viel ramsch in die Ukraine schicken oder?? “1.500 Luftabwehrraketen vom Typ Strela und 100 Maschinengewehre MG3.“. Das sind die ehemaligen NVA Bestände der Strela-2 ohne besondere Modernisierung, die bei der BW zum Übungsschießen verwendet werden imo?

Quelle zeit.de ticker: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/krieg-ukraine-aktuell-liveblog
 
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Ja mal sehn ne. Zurzeit ist die Ukraine ja wohl leicht in der Offensive, aber das ganze ist für mich nicht ausgemacht. Die militärischen Güter werden sicher weiter fließen, die Frage ist wieviel kritische Infrastruktur Russland schon zerstört hat, also Kasernen, Depots, Tanks für Benzin etc. Könnte auch nochn richtig hässlicher Stellungskrieg werden, gerade wenn es matschig wird.
Die ganzen gelieferten Stinger und javellin sind gute Abwehrwaffen, aber nur begrenzt nützlich für eine Offensive.

Ich könnt mir atm schon vorstellen, dass es einen Waffenstillstand gibt, in dem beide Seiten auf den Vorkriegsstatus zurückgehen, dazu Nato-verzicht im Gegenzug für Sicherheitsgarantien durch die Amis.

Edüt: es ist echt peinlich, dass wir so viel ramsch in die Ukraine schicken oder?? “1.500 Luftabwehrraketen vom Typ Strela und 100 Maschinengewehre MG3.“. Das sind die ehemaligen NVA Bestände der Strela-2 ohne besondere Modernisierung, die bei der BW zum Übungsschießen verwendet werden imo?

Quelle zeit.de ticker: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/krieg-ukraine-aktuell-liveblog

Liegt vielleicht daran, dass die Strela heute noch in der Ukraine verwendet wird. Das MG3 benutzen wir z.t. selbst noch. :uglyup:
 

Gustavo

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Angenommen die Ukraine wendet das Blatt, sollte die Ukraine sich den Donbaz und Luhansk zurückholen?

🤨 🤨 🤨

Ich würde vermuten die russische Armee auf ukrainischem Territorium abzuwehren dürfte schon deutlich einfacher sein als ein Gebiet zurückzuerobern, das die russische Armee seit fast einem Jahrzehnt hält. Kann mir nicht vorstellen dass die Ukraine die militärischen Mittel hat, mal so eben Luhansk zurückzuerobern.
 
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Klüger wäre die Frage, welche Forderungen in einem Friedensvertrag akzeptabel und inakzeptabel sind oder gemacht werden sollen.
 

Celetuiw

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Am MG3 habe ich auch nix zu kritisieren.
 

Gustavo

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Klüger wäre die Frage, welche Forderungen in einem Friedensvertrag akzeptabel und inakzeptabel sind oder gemacht werden sollen.

Kann man das wirklich jetzt schon sagen? Ich würde stark vermuten wie bei allen Verhandlungen wird man, wenn es erst mal ernst wird, alle Forderungen ausklammern, von denen man weiß, dass man sie militärisch nicht (oder nur mit extrem schlechtem Kosten-Nutzen-Verhältnis) untermauern kann. Insofern kann ich mir nicht vorstellen dass die Russen in irgendeiner Form die östlichen Gebiete abtreten werden, weil die Ukraine sie nicht zurückerobern könnte und die NATO ihr dabei auch nicht helfen würde.
 
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Ja sicher, aber die Frage nach akzeptablen Aussteigsszenarfien aus dem Krieg dringender als Überlegungen über eine Offensive in die DOnezk-Republiken.
Vor Kiev, Charkiv und Mikolaiv ist die Ukraine momentan sehr erfolgreich, aber halt an der Ostfront nicht. Hier einen großen Wurf zu riskieren ist nachwievor mit großen verbunden.
 

Gustavo

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Nachdem ich Klaus von Dohnanyi bei Lanz gesehen habe, muss ich dann doch sagen dass es schon fast fahrlässig ist, solche Leute ins Fernsehen zu lassen. Mal Hamburger Bürgermeister gewesen zu sein und dass der eigene Vater von den Nazis hingerichtet wurde qualifiziert einen nicht, irgendwelche Allgemeinplätze bzgl. der internationalen Beziehungen abzusondern. Alleine die Tatsache, dass man ihm erlaubt mal eben handstreichartig über "die Amerikaner" an sich oder "die russische Seele" zu schwadronieren und als Beleg zu akzeptieren, dass er "in den USA studiert hat" (vor 70 Jahren!!!) ist eine ziemliche Frechheit. Auch nahezu totale Unkenntnis darüber, wie die amerikanische Außenpolitik* zustande kommt, hindert ihn das alles zu kommentieren als hätte er irgendeine tiefere Einsicht als das Lesen von Zeitungsartikeln. Komplette Verdummung des Diskurses.





*bestes Beispiel ist, dass er sich am laufenden Meter auf Brzezinski stützt, der unter Carter vier Jahre Sicherheitsberater war, aber der unter keinem anderen Präsidenten eine führende Rolle hätte spielen können, einfach weil seine doch sehr eigenen Ansichten nur von jemandem wie Carter hätten toleriert werden können
 
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Nachdem ich Klaus von Dohnanyi bei Lanz gesehen habe, muss ich dann doch sagen dass es schon fast fahrlässig ist, solche Leute ins Fernsehen zu lassen. Mal Hamburger Bürgermeister gewesen zu sein und dass der eigene Vater von den Nazis hingerichtet wurde qualifiziert einen nicht, irgendwelche Allgemeinplätze bzgl. der internationalen Beziehungen abzusondern. Alleine die Tatsache, dass man ihm erlaubt mal eben handstreichartig über "die Amerikaner" an sich oder "die russische Seele" zu schwadronieren und als Beleg zu akzeptieren, dass er "in den USA studiert hat" (vor 70 Jahren!!!) ist eine ziemliche Frechheit. Auch nahezu totale Unkenntnis darüber, wie die amerikanische Außenpolitik* zustande kommt, hindert ihn das alles zu kommentieren als hätte er irgendeine tiefere Einsicht als das Lesen von Zeitungsartikeln. Komplette Verdummung des Diskurses.





*bestes Beispiel ist, dass er sich am laufenden Meter auf Brzezinski stützt, der unter Carter vier Jahre Sicherheitsberater war, aber der unter keinem anderen Präsidenten eine führende Rolle hätte spielen können, einfach weil seine doch sehr eigenen Ansichten nur von jemandem wie Carter hätten toleriert werden können
Warum schaust du Lanz? :ugly:
 
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Lanz ist ja wohl der beste Polittalk im deutschen Fernsehen, ich verpasse keine Sendung. Langweilig wirds nur, wenn zu viele B-Promis zu Gast sind, die von eigenen Erlebnissen berichten.

Warum man Leute wie Dohnanyi gerade bei diesem Thema so stark featuret, ist mir auch schleierhaft. Als hätte uns die Pandemie nicht hinreichend über die Tücken der false balance belehrt.
Immerhin waren hier genug Leute auf der anderen Seite, die pausenlos darauf hinweisen mussten, dass er unreflektiert das Putin-Narrativ nachplappert.
 

parats'

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Lanz ist ja wohl der beste Polittalk im deutschen Fernsehen, ich verpasse keine Sendung. Langweilig wirds nur, wenn zu viele B-Promis zu Gast sind, die von eigenen Erlebnissen berichten
Das liegt vor allem an der penetranten Art die Lanz teilweise hat. Man sieht schon, dass er sich ans Kinn fasst, die augen leicht zusammenkneift und dann solange seinen Gesprächspartner mit Wortfetzen bearbeitet, bis deren Augen glasig werden. Martin Schulz diese Woche war wieder so ein Beispiel, der wurde mit seinem Wingman Robin Alexander solange bearbeitet, bis er nur noch desillusioniert vor sich hin vegetierte. :rofl2:
Sowas kennt man ja sonst noch aus alten Studio Friedman Zeiten.
 
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Imo ist das etwas, das Illner, Will und Co fehlt. Die lassen im Zweifel jede Phrase stehen, weil ja noch Stichpunkt x, y und z von der Liste angerissen werden müssen - ist natürlich auch ein anderes Sendungskonzept. Lanz profitiert auch davon, dass Politiker oft in der Minderheit sind.
Sicher verrennt er sich dabei auch mal, aber Windbeutel wie Schulz verdienen imo, dass man ihren Bullshit gern auch durch die fünfte Nachfrage klar herausstellt. Er könnte sich das ja leicht ersparen, wenn er einmal wahrhaftig und glaubwürdig antworten würde. Wer das nicht kann, kriegt eben die Quittung.
 
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Das liegt vor allem an der penetranten Art die Lanz teilweise hat. Man sieht schon, dass er sich ans Kinn fasst, die augen leicht zusammenkneift und dann solange seinen Gesprächspartner mit Wortfetzen bearbeitet, bis deren Augen glasig werden. Martin Schulz diese Woche war wieder so ein Beispiel, der wurde mit seinem Wingman Robin Alexander solange bearbeitet, bis er nur noch desillusioniert vor sich hin vegetierte. :rofl2:
Sowas kennt man ja sonst noch aus alten Studio Friedman Zeiten.
Wäre ja unterhaltsam wenn er das bei allen so machen würde und nicht überwiegend bei denen, die entweder in der Talkrunde ziemlich isoliert sind oder grundsätzlich eine unpopuläre Meinung vertreten. So ist es halt schon ein bisschen lahm.
 

parats'

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Es kommt sicherlich auf das Thema an, aber eigentlich habe ich Lanz nicht als jemanden in Erinnerung der bei Politikern Unterschiede macht. Abgesehen von Karl Lauterbach, aber der hatte imo auch ne eigene Garderobe bei Lanz. :ugly:
 

Gustavo

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Er liest auch Cicero. Bei Dr. Gustavo tun sich eben teils Abgründe auf. :deliver:

Bitte was? Ich hab noch nie im Leben eine Ausgabe von Cicero auch nur in der Hand gehabt. Du hörst von meinem Anwalt.

Warum schaust du Lanz? :ugly:

Weil ich beim Abwasch irgendwas hören möchte was nicht meine eigenen Gedanken sind. :ugly:

Ernsthaft: Lanz ist imho ein guter Gradmesser für die aktuelle Diskussion in der deutschen Politik. Es nervt allerdings, dass er bestimmte Leute immer und immer wieder einlädt, insbesondere wenn sie weder Amt noch irgendeine Expertise haben, wenn sie mal als Experte zu Thema X ausgemacht sind. Julius van de Laar saß z.B. auch in der Sendung, in dem Fall wohl als dezidierter "Experte für US-Politik", vermutlich um Dohnanyi zu widersprechen, und der kommt über Allgemeinplätze eigentlich nie hinaus. Das Problem ist wohl, dass Lanz nicht die hellste Leuchte ist und deshalb Leute braucht, die ihm anschaulich und in einfachen Beispielen erklären, wie Dinge funktionieren.
 
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Bitte was? Ich hab noch nie im Leben eine Ausgabe von Cicero auch nur in der Hand gehabt. Du hörst von meinem Anwalt.



Weil ich beim Abwasch irgendwas hören möchte was nicht meine eigenen Gedanken sind. :ugly:

Ernsthaft: Lanz ist imho ein guter Gradmesser für die aktuelle Diskussion in der deutschen Politik. Es nervt allerdings, dass er bestimmte Leute immer und immer wieder einlädt, insbesondere wenn sie weder Amt noch irgendeine Expertise haben, wenn sie mal als Experte zu Thema X ausgemacht sind. Julius van de Laar saß z.B. auch in der Sendung, in dem Fall wohl als dezidierter "Experte für US-Politik", vermutlich um Dohnanyi zu widersprechen, und der kommt über Allgemeinplätze eigentlich nie hinaus. Das Problem ist wohl, dass Lanz nicht die hellste Leuchte ist und deshalb Leute braucht, die ihm anschaulich und in einfachen Beispielen erklären, wie Dinge funktionieren.
Ich lasse Lanz bisweilen beim Korrigieren nebenbei laufen. Da brauche ich irgendein Geräusch, um mich besser konzentrieren zu können. :ugly: Die Gäste sind teils sogar interessant, aber Lanz nervt unfassbar. Manchmal ist seine Art aber perfekt, um menschliche Schwächen bei Gästen zu entlarven. Siehe Armin Laschet. Das war schon großes Kino.
 

Gustavo

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Ich lasse Lanz bisweilen beim Korrigieren nebenbei laufen. Da brauche ich irgendein Geräusch, um mich besser konzentrieren zu können. :ugly: Die Gäste sind teils sogar interessant, aber Lanz nervt unfassbar. Manchmal ist seine Art aber perfekt, um menschliche Schwächen bei Gästen zu entlarven. Siehe Armin Laschet. Das war schon großes Kino.

Das kann er tatsächlich meistens. Wenn jemand sich eine Linie zurechtgelegt hat, die offensichtlich widersprüchlich ist, dann ist Lanz penetrant genug Leute dumm aussehen zu lassen, bspw. als der Typ von den Grünen ACABs Buch verteidigen wollte oder wenn jemand kommt und sagt "keine Defensivwaffen zu liefern war richtig als es noch keinen Krieg gab, ist jetzt aber falsch weil Krieg herrscht." Allerdings lässt er sich trotzdem manchmal auch gut übertölpeln. Wenn Söder ankommt und sich penetranterweise darauf kapriziert zu behaupten, Bayern sei bei der erneuerbaren Energie führend in allem, weil er absolute Werte nimmt statt pro Kopf und Lanz dann darüber mit ihm witzelt, wie er Bayern "runterrechnet", anstatt ihn darauf hinzuweisen, dass das großflächige Irreführung der Zuschauer durch Söder ist, frage ich mich doch schon ob Lanz wirklich weiß was gerade läuft.
Genau dasselbe mit Dohnanyi: Ist ja toll dass der Typ mit 93 noch fit genug ist, sich in ein Fernsehstudio zu setzen und seinen Standpunkt einzubringen, aber das ändert jetzt auch nix daran dass seine Argumentationslinie halt einfach unmöglich ist und man sie ihm nicht in dem Maße durchgehen lassen kann. Da waren so viele Widersprüche in der Argumentation und ihm wurde so viel Raum gelassen, dass die arme Frau von der SWP sichtliche Mühe hatte, überhaupt hinterherzukommen, nur um dann von Dohnanyi auch noch unterbrochen zu werden. Das wurde von Lanz am Ende nur mit einem "wenn ich 93 bin wäre ich auch gerne so rüstig" quittiert, als ob Dohnanyi umgekehrten Welpenschutz genießt. :rolleyes:
 

Deleted_228929

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Bitte was? Ich hab noch nie im Leben eine Ausgabe von Cicero auch nur in der Hand gehabt. Du hörst von meinem Anwalt.

Okay, es war Cato und angeblich und es war :airqoute:auf Twitter verlinkt:airqoute:, aber im Prinzip habe ich recht und dein Anwalt kann seine Mudda ficken. :deliver:


Zu den Kriegsvorbereitungen in Odessa, die Ausbilder kommen gar nicht hinterher die ganzen kampfgeilen Freiwilligen vorzubereiten:


Moneyquote:
«Weisst du, was mich wütend macht? Das sind diese Menschen, die uns nahelegen, wir sollten uns so rasch wie möglich ergeben, da sonst zu viel Blut vergossen werde. Hei, wie arrogant! Hei, wie dämlich! Denn erstens gewinnen wir. Zweitens müssen Despoten aufgehalten werden, sonst machen sie immer weiter und kommen am Schluss sogar zu euch, nach Europa. Und drittens», – hier hält er plötzlich inne und lächelt diabolisch – «drittens ist es doch so was von irrelevant. Denn weisst du: Wir machen hier eh, was wir wollen. Wir sind Ukrainer. Wir nehmen keine Ratschläge entgegen, schon gar nicht von Menschen, die im sicheren, schönen Westen sitzen. Wir entscheiden das allein.»
!!!!!
 
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