Russland mal wieder

Celetuiw

StarCraft: Brood War
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Präsident Wolodymyr Selenskyj sei ein "Diktator ohne Wahlen", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Selenskyj sollte sich schnell bewegen oder er wird kein Land mehr übrig haben",
Sympathisch :clawg:
Beim Treffen von US-amerikanischen und russischen Regierungsvertretern im saudischen Riad waren offenbar auch Wahlen in der Ukraine ein Thema. Das sagte der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Es habe zwischen US-Außenminister Marco Rubio und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow einen "gewissen Meinungsaustausch" über das Thema gegeben, sagte er.
"Können wir bitte über getürkte Wahlen eine neue Marionette installieren? Wir brauchen einen neuen TimmyJanukowytsch"
 
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interessanter speedrun, den trump da gerade vollzieht. fast forward 2 monate: „trump billigt militärhilfe für russland“.

in der zwischenzeit, macron, nicht der held den wir verdienen, aber der held den wir brauchen...

Macron sagt Nein zu Kampftruppen​

Ohne Mandat, aber mit direktem Draht zu Trump formuliert der französische Präsident die Antwort der Europäer. Am Mittwoch kommen jene zu Wort, die Montag nicht eingeladen waren.
Auch die Regierungschefs der beiden NATO-Verbündeten Norwegen und Kanada wollten sich zuschalten. Macron äußerte auch Anerkennung für Trumps Verhandlungsstrategie. Der Amerikaner schaffe „strategische Ambiguität“ für Putin. „Joe Biden sagte, dass er niemals Truppen ins Feld schicken würde, und gab Putin damit zu viel Einblick. Der neue Präsident verwendet sehr entschlossene Worte und schafft Unsicherheit“, sagte Macron der Zeitung Le Parisien zufolge. Die Regierung will die Franzosen darauf einstimmen, dass die Kriegsgefahr „seit 1945 noch nie so hoch war “, wie Premierminister Francois Bayrou es formulierte. Präsident Macron kündigte an, in den kommenden Tagen alle Fraktions- und Parteivorsitzenden versammeln zu wollen, um über höhere Verteidigungsausgaben zu sprechen.

keine ahnung ob eier kraulen bei trump (noch) die richtige strategie ist, kanada, großbritannien und norwegen mit ins boot zu nehmen ist allerdings folgerichtig. ansonsten, put money where your mouth is, europe.

 
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Fairerweise muss man sagen, dass die Ukraine so schon den Anbutzungskrieg verliert. Langsam, aber stetig. Wenn die Hälfte der Hilfen weg bleibt, was dann?
Ist das wirklich so? Woher wissen wir das?

Wir wissen dass die Ukraine leicht irrelevantes Gebiet abgibt. Daraus zu schlussfolgern, dass sie den Abnutzungskrieg verlieren scheint mir nicht zwingend. Es kann auch gut sein, dass sie die Gebiete einfach langsam abgeben, da dies ihnen eine bessere Trade Ratio erlaubt sich gelegentlich etwas zurückzuziehen. Die Gebiete die da abgegeben werden sind eh niemals das Blut wert das da drauf vergossen wird.

Wir wissen auch, dass die Ukraine das nicht mehr ewig durchhalten kann. Das ist bei Russland aber sicherlich auch so. Die Panzerlager werden immer leerer. Nachdem sie die Gefängnisse leergeräumt haben, sind sie auf Minderheiten umgestiegen, davon hats sicherlich auch nicht endlos. Klar, Russland hat absolut mehr Menschen, aber sie verlieren auch mehr.

Also, ernstgemeinte Frage: woher wissen wir das? Was wissen wir wirklich über den jeweiligen Stand im Abnutzungskrieg?

---

Danach gibts dann die Folgefrage was passiert wenn amerikanische Hilfe komplett ausbleibt. Sicherlich nicht gut, aber auch dann sind noch alle möglichen Ausgänge möglich, angefangen von Ukraine kann mit europäischer Hilfe und eigener Drohnenproduktion irgendwo stabilisieren und muss nur den Donbas abgeben, über sie werden die Front entlang der Dniepr halten und sich halbieren bis zur bedingungslosen Kapitulation.
 

Benrath

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Ich frage mich worüber eigentlich überhaupt gross verhandelt wird bzw. verhandeln werden kann.

Die Grenzen sind wo sie sind. Ukraine wird wohl kaum weitere grössere Gebiete abgeben, Russland wird nichts zurückgeben.

Man kann über eine formale Anerkennung seitens der Ukraine sprechen, dass weg ist was weg ist, aber das ist doch eh nur Symbolik.

Man kann über Sicherheitsgarantien sprechen, aber die sind das Papier nicht wert auf dem sie stehen.

De facto ists doch am Ende eine unilaterale Entscheidung Putins nicht mehr anzugreifen. Das einzige Gegenangebot aufm Tisch ist sämtliche Sanktionen aufzuheben.

Was überseh ich denn und was meinst Du mit 100% zu Lasten der Ukraine? Was wäre denn ein 50/50 für Dich?

Ich fand die Frage berechtigt.

Was ist denn aktuell der Stand? So richtig wird es in den Medien nicht mehr thematisiert, daher weiß ichs gar nicht. Russland hält die Gebiete im Osten.

Warum sollte jemand jetzt irgendwas unterschreiben, um der USA Geld zu geben, so wie es berichtet wurde, um dann gar nichts zu bekommen.

Würde denn Ukraine sofort zusammenbrechen, wenn USA Hilfe komplett einstellt? Und selbst wenn, müsste man das Land erstmal richtig besetzen und dann mal gespannt, wie stark der Widerstand wäre.

Ah tatsächlich nicht die Posts dazwischen gesehen
 

FORYOUITERRA

TROLL
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Ist das wirklich so? Woher wissen wir das?

Wir wissen dass die Ukraine leicht irrelevantes Gebiet abgibt. Daraus zu schlussfolgern, dass sie den Abnutzungskrieg verlieren scheint mir nicht zwingend. Es kann auch gut sein, dass sie die Gebiete einfach langsam abgeben, da dies ihnen eine bessere Trade Ratio erlaubt sich gelegentlich etwas zurückzuziehen. Die Gebiete die da abgegeben werden sind eh niemals das Blut wert das da drauf vergossen wird.

Wir wissen auch, dass die Ukraine das nicht mehr ewig durchhalten kann. Das ist bei Russland aber sicherlich auch so. Die Panzerlager werden immer leerer. Nachdem sie die Gefängnisse leergeräumt haben, sind sie auf Minderheiten umgestiegen, davon hats sicherlich auch nicht endlos. Klar, Russland hat absolut mehr Menschen, aber sie verlieren auch mehr.

Also, ernstgemeinte Frage: woher wissen wir das? Was wissen wir wirklich über den jeweiligen Stand im Abnutzungskrieg?

---

Danach gibts dann die Folgefrage was passiert wenn amerikanische Hilfe komplett ausbleibt. Sicherlich nicht gut, aber auch dann sind noch alle möglichen Ausgänge möglich, angefangen von Ukraine kann mit europäischer Hilfe und eigener Drohnenproduktion irgendwo stabilisieren und muss nur den Donbas abgeben, über sie werden die Front entlang der Dniepr halten und sich halbieren bis zur bedingungslosen Kapitulation.
Na was denn nun? Ich dachte da liegen die ganzen Ressourcen?
Die Zeit von zelensky ist jedenfalls abgelaufen.

Edit: die Sanktionen der EU sind sicher ohne USA auch richtig gut. :rofl2:
 
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Scorn4

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Wenn die Amis kein Material mehr schicken ist es over. Ob die EU, Selenskyj oder dieses Forum hier das will oder nicht. Hat nen Grund wieso keiner der Pfeifen mit am Tisch sitzt.


Anhang anzeigen 12810
Wie du in deiner Grafik korrekt dargestellt siehst, ist der Großteil der amerikanischen Hilfe A.) Waffen und Ausrüstung.
Da haben sie altes Material aus ihren Depots geholt, das sie ohnehin nicht brauchten. Das war quasi eine versteckte cost-saving-measure. Der Ukraine zu schenken ist billiger als Verschrotten.
Das war eine einmalige Aktion. Das ist Vergangenheit und wird sich nicht wiederholen, so oder so.
Davon abgesehen ist die laufende, regelmäßige Unterstützung deutlich geringer als die der EU.
 

Scorn4

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FORYOUITERRA

TROLL
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Goldraute. Das ist der entscheidende Punkt.

Europa kann die Ukraine stärker unterstützen.
Europa kann aufrüsten.

Das ist viel wichtiger als über Trump oder Vance zu reden.
das ist alles? ich meine, du hast ja, nach eigener erzählung, sogar echtgeld in die ukraine investiert und dich bei allen anderen scams da auch gerne mitreissen lassen um sie zu unterstützen, sitzt also eigentlich im selben boot wie die usa vor trump.
 
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Das einzig gute an Trump und Putin ist, dass sie dazu führen, dass Leute ihre Maske fallen lassen und man dann weiß, woran man ist.
 
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Vielleicht raffen die Europäer jetzt endlich mal, dass das Völkerrecht in der echten Welt keine Bedeutung hat und nur eigene Macht zählt.
 
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Ja, doofes Völkerrecht aber auch, ist nur was für Mädchen und Sozialwissenschaftler :mad:
In einer perfekten Welt wäre das Völkerrecht ne richtig tolle Sache, aber wir erleben doch laufend wie die stärksten und einflussreichsten Staaten und Akteure drauf scheißen ohne irgendeine Sanktion. Wie denn auch, sie sind die Stärksten und wurden nicht besiegt.
Die USA machen was sie wollen, schon immer, der internationale Strafgerichtshof wird einfach nicht anerkannt, ein paar schicke Bilder und Geschichten reichen um ganze Staaten kaputt zu bomben. Russland zündelt seit über 20 Jahren in seiner Nachbarschaft umher, es kam immer nur der große Zeigefinger, wenn überhaupt. Israel in Gaza, kein Kommentar.

nein nein. Völkerrecht ist für die Verlierer eines Konflikts. Für Nazis, die sich in Nürnberg verantworten müssen, für irgendwelche Jugos die auf dem Balkan gezündelt und nicht gewonnen haben, aber doch nicht für Sieger.

Faselt euch doch nichts zusammen von Weltgemeinschaft und Kumbaja. Die Einzigen auf die man sich verlassen kann sind die Physik und das eigene Handeln. Kein einziger Ukrainer wäre in den letzten 3 Jahren gestorben und würde jetzt von Weltmächten wie Vieh verschachert werden, wenn man schlicht nicht die Atomwaffen gegen ein Stück Papier getauscht hätte.

Ein Monat Trump reicht aus um zu sehen, dass man sich im Ernstfall nur auf sich selbst verlassen kann - Deutschland hat jahrelang geschlafen, Atomstreitkräfte sowie eine Armee, dass der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde gerecht wird, sind überfällig, alles andere ist Baumschmuserei, die am Ende blutig enden kann weil nicht gehandelt wurde.
 
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Wie du in deiner Grafik korrekt dargestellt siehst, ist der Großteil der amerikanischen Hilfe A.) Waffen und Ausrüstung

Will dich ja nicht enttäuschen, aber das ist so mit das einzige was im Krieg von Belang ist.
Und lol, es jetzt so hinzustellen als ob da nur kaputter Dreck geliefert wurde. Der Dreck ist der einzige Grund wieso es heute überhaupt noch nen Teil der Ukraine auf der Karte gibt. Deren Dreck fährt noch, fliegt noch, schießt noch. Kennt man hier in Europa und besonders Deutschland nicht, soll es aber echt geben.
Aber gut, glaub halt weiter dass der Krieg noch lange weiter geht, für den Fall das Trump Ernst macht und alles einstellt. Wird man ja dann sehen
 
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Ein Monat Trump reicht aus um zu sehen, dass man sich im Ernstfall nur auf sich selbst verlassen kann - Deutschland hat jahrelang geschlafen, Atomstreitkräfte sowie eine Armee, dass der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde gerecht wird, sind überfällig, alles andere ist Baumschmuserei, die am Ende blutig enden kann weil nicht gehandelt wurde

außerdem formidable wirtschaftsunterstützung, sind arbeitsplätze, fabriken müssen errichtet werden, maschinen konstruiert werden und fahrzeuge, geräte, waffen und munition aus europäischer produktion beschafft werden. wer angesichts trumps und putins waffenbruderschaft noch von schuldenbremse und der schwarzen null schwafelt, hat die zeichen der zeit nicht erkannt. si vis pacem para bellum.

Vance warns Zelensky he will regret 'badmouthing' Trump and condemns his 'atrocious' response to peace talks​

'That is the policy of the President of the United States. It is not based on Russian disinformation. It's based on the fact that Donald Trump, I think, knows a lot about geopolitics and has a very strong view, and has had a strong view for a very long time.'

faktencheck:
  • "Started war" (100% lüge).
  • "350 billions" (<100B in wirklichkeit)
  • "USA get nothing back" (das meiste „ukrainische geld“ wurde für us unternehmen ausgegeben - für die erneuerung der alten ausrüstung)
  • "Zelenskyy admits that half of the money MISSING" (die ukraine sagt, das mehr angekündigt war als tatsächlich angekommen ist).
  • "Low/4% rating" (2022-2025: 90-77-59-57%).
  • "Dictator." / "Refuses to have election." (marshal law wird alle 90 tage verlängert, so lange sind laut ukrainischem gesetz die wahlen ausgesetzt, was vernünftig ist king donald)
  • "Zelenskyy better move fast or he is not going to have a Country left" (in dem sie 20% der fläche und 50% ihrer ressourcen jetzt abgeben, damit sie geschwächt in ein paar jahren alles verlieren?)
  • "Biden never tried bring Pease."
 
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Scorn4

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Will dich ja nicht enttäuschen, aber das ist so mit das einzige was im Krieg von Belang ist.
Und lol, es jetzt so hinzustellen als ob da nur kaputter Dreck geliefert wurde. Der Dreck ist der einzige Grund wieso es heute überhaupt noch nen Teil der Ukraine auf der Karte gibt. Deren Dreck fährt noch, fliegt noch, schießt noch.
Hey, komm mal runter. Die USA hat keinen kaputten Dreck geliefert. Obviously.
Die USA hat altes Zeug auf dem technischen Stand der 80er/90er geliefert. In Top-Zustand.
Es macht im Jahr 2020+ aber wenig Sinn, solches Gerät aufzubewahren und zu warten, wenn es so alt ist, schon allein aus Kostengründen. Im nächsten Krieg gegen - keine Ahnung - Iran oder China würde man eh auf moderneres Equipment setzen. Verschenken ist da eine echt billige Art, das alles loszuwerden und Kosten zu sparen. Die Alternative wäre verschrotten und kostenspielige Entsorgung.
Und so kommt die große Summe an US-Unterstützung zusammen. Das ist nicht irgendwie Geld, das echt ausgegeben wurde. Das ist der theoretische Gesamtwert der Ausrüstung. Und die muss auch nicht ersetzt werden, denn das neue, viel modernere Equipment ist ja schon da.
Das, was im Krieg von Belang ist, also z.B. Munition, kommt größtenteils aus den EU-Staaten. Nicht ausschließlich, natürlich. Aber so, wie aktuell über das US-Engagement gesprochen wird, vor allem in Verhältnis zum EU-Engagement, stimmt so einfach nicht.
 
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Imo ist das auch der Zeitpunkt, wo wir nicht nur Aktion von Europa verlangen sollten, sondern selbst handeln.

Ich habe folgendes auf LinkedIn & Facebook gepostet, und meine bisher größte Donation gemacht:
Many companies are values driven. We speak of integrity, courage, and standing up for what is right.

The situation in Ukraine is a stark reminder that our values must extend beyond our company walls.

Now, a certain world leader has started to side with the aggressor, and blame the victim for being attacked.

I understand that speaking up can be daunting, especially in professional environments. Thankfully, demonstrating our values through support can be done privately and directly. You can contribute to the urgent humanitarian needs in Ukraine without fear of public scrutiny or backlash.

Let's demonstrate our commitment to these values by supporting the Ukrainian people. Please consider donating to Ukraine. Let's show that our values are not just words, but actions.

 

FORYOUITERRA

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Tapfer von dir, wenn auch nicht sonderlich klug. Muss beim thema "many companys are value driven" auch erstmal den gulf of america auf der Karte suchen um zu verstehen welche values für diese unternehmungen zählen.
unterm strich zeigt dein post nur, wie rückgratlos du bist: auf der einen seite für nen big us tech am arbeiten, welches sich vor trump defakto verbeugt, auf der anderen seite dann "hurdur, ich muss mehr geld via spenden in die ukraine versenken".
 
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Tapfer von dir, wenn auch nicht sonderlich klug. Muss beim thema "many companys are value driven" auch erstmal den gulf of america auf der Karte suchen um zu verstehen welche values für diese unternehmungen zählen.
unterm strich zeigt dein post nur, wie rückgratlos du bist: auf der einen seite für nen big us tech am arbeiten, welches sich vor trump defakto verbeugt, auf der anderen seite dann "hurdur, ich muss mehr geld via spenden in die ukraine versenken".
Ist es nicht sogar super das Geld bei einem US Tech Giganten abzuziehen und an die Ukraine zu senden? Sehe den Widerspruch nicht.
 
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Ist es nicht irgendwie ein Geburtsfehler der EU, dass es für sowas offenbar keine eingeplanten Mechanismen gibt? Es scheint, als gingen die Gründungsväter der EU davon aus, als ergäbe sich Konvergenz per Einheitsprinzip quasi von selbst - man denke heute mal an die spektakulären Erweiterungspläne, die es in den 2000ern noch gab. Was die EU dringend bräuchte, wären aber Mechanismen, die entweder unterschiedliche Geschwindigkeiten erlauben, bei denen einzelne Mitglieder ausscheren können und dafür einen Preis bezahlen oder überstimmt werden oder tatsächlich die Möglichkeit besteht, sie völlig herauszudrängen. Nichts davon gibt es und im Ergebnis wird die Entwicklung der EU massiv durch einzelne Player behindert.

Die größte Verantwortung tragen imo Deutschland und Frankreich, gefolgt von den anderen Kern-EU-Staaten. Imo hätten die längst ein eigenes Format finden müssen, um sich deutlich stärker abzustimmen, als es innerhalb der EU möglich ist. Wenn wenigstens ein bedeutender Teil der EU-Staaten innerhalb der EU mit einer Stimme sprechen würde, wäre das ja schon mal ein Fortschritt.
Viele Dinge, bspw. in Hinblick auf die Ukraine oder allgemein Verteidigungsfähigkeit wären auch ohne EU gut möglich, wenn der politische Wille da wäre. Ich gebe ja gern zu, dass ich auch aus einer eher pazifistischen Denkrichtung komme und vor 15 Jahren war ich afair noch dafür, die Bundeswehr noch kleiner zu machen und das Gesparte in Bildung und Forschung zu stecken. Aber spätestens seit 2022 hätten wir nicht 100 Mrd., sondern 100 Mrd. pro Jahr gebraucht und eine echte strategische Wende: Schnellere Beschaffung off the shelf, massive Investitionen in Rüstungsindustrie, strategische Gespräche mit Schlüsselpartnern, z.B. mit Frankreich über nukleare Kollaboration usw.
Ich bin gespannt, wo es nach der Wahl hingeht. Hoffnungsvoll bin ich nicht.
 
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Wenn wir bei unseren Wunschzetteln sind: Entweder die Abstimmungsregeln innerhalb der EU Richtung Mehrheitswahl auf allen Gebieten ändern oder Ungarn aus der EU werfen.
Mehrheitswahl sowas von überfällig. Meinetwegen kann man auch die kleinen Länder mit "ein Land, eine Stimme" übervorteilen, dass aber ein Land mit seinem Veto den ganzen Laden blockieren kann ist doch völlig absurd.
 
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Das sagst du jetzt.
Bis die anderen Länder Deutschland looten wollen.
Keine Sorge, wir haben wirklich an alles gedacht, 4D-Schach Pläne fügen sich zusammen. Dank der schwarzen Null und der Blockadehaltung vorausschauenden staatstragenden Regierungsarbeit der FDP wird es in wenigen Jahren nicht mehr viel zu plündern geben :deliver:
 

Gustavo

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Ist es nicht irgendwie ein Geburtsfehler der EU, dass es für sowas offenbar keine eingeplanten Mechanismen gibt? Es scheint, als gingen die Gründungsväter der EU davon aus, als ergäbe sich Konvergenz per Einheitsprinzip quasi von selbst - man denke heute mal an die spektakulären Erweiterungspläne, die es in den 2000ern noch gab. Was die EU dringend bräuchte, wären aber Mechanismen, die entweder unterschiedliche Geschwindigkeiten erlauben, bei denen einzelne Mitglieder ausscheren können und dafür einen Preis bezahlen oder überstimmt werden oder tatsächlich die Möglichkeit besteht, sie völlig herauszudrängen. Nichts davon gibt es und im Ergebnis wird die Entwicklung der EU massiv durch einzelne Player behindert.


Wenn ich so darüber nachdenke, ist es für mich auf viele Arten überraschender, dass dieses System so lange funktioniert hat. Die Unterschiede sind ja auch innerhalb der EU-Mitglieder vor 2004 nicht unbedingt gering, aber da haben sich anscheinend immer Kompromisse gefunden. Selbst mit den meisten osteuropäischen Staaten finden sich regelmäßig Kompromisse. Die Einzigen, mit denen es dauerhaft nicht geht waren PiS und Fidesz. Und selbst die PiS wäre im Zweifelsfall sicherlich bereit, an einem europäischen Verteidigungssystem konstruktiv mitzuwirken, weil sie natürlich mit Ausnahme der Balten den mit Abstand kürzesten Strohhalm haben, was Russland angeht. Nur bei Orban gibt es offensichtlich keinerlei Bereitschaft, im Gegenteil. Ich vermute es wird darauf hinauslaufen dass sich Staaten #1 bis #26 untereinander alle ähnlicher sind als #26 (vermutlich die Slowakei unter Fico?) und Orbans Ungarn.
Unterschiedliche Geschwindigkeiten wären natürlich generell gut, aber ich vermute bei dem Thema dürfte sich zur Abwechslung doch eine grundsätzliche Einigkeit erreichen lassen. Das größere Problem ist vermutlich hier eher das EU-typische free riding: Alle sind sich abstrakt einig, dass etwas bereitgestellt werden muss, aber wer wie viel bereitstellt ist unklar und dann würde es wieder an denjenigen hängen bleiben, die am direktesten betroffen sind. Die Balten sind so oder so extrem bedroht, aber umso weiter nach Westen man geht umso einfacher fallen die Ausreden: Portugal ist ja eh klein und kann keinen nennenswerten Beitrag leisten, Spanien sitzt hinter einer Atommacht, Frankreich hat im Zweifelsfall Deutschland vor sich. In Deutschland wird man wie immer wohlklingende Worte finden, aber im Zweifelsfall muss dann doch wieder alles erst mal vom Beschaffungsamt besorgt werden und im Übrigen gibt Polen ja sowieso eine Menge für Militär aus und wenn die Russen schon die Ukraine kaum schlagen können, wie wahrscheinlich ist es dann dass sie Polen einnehmen könnten? Ansonsten würde man ja gerne bestellen, aber im Zweifelsfall muss es halt beim inländischen Hersteller sein (was dann wieder niemand anders mitmachen will, wenn es auch eine inländische Alternative gibt).


Das erscheint mir btw generell ein bisher etwas unterschätztes Thema gewesen zu sein, das jetzt langsam an die Oberfläche treibt: Es wurde lange unterschätzt, wie sehr Rechtspopulismus nicht nur Wahlalternative, sondern direkt Systemkonkurrenz ist. Zwischen diesen ganzen Parteien gibt es viel mehr Affinität, als eine pure "interessengeleitete" Politik (aus nationalistischer Sicht) es erwarten ließe.


Die größte Verantwortung tragen imo Deutschland und Frankreich, gefolgt von den anderen Kern-EU-Staaten. Imo hätten die längst ein eigenes Format finden müssen, um sich deutlich stärker abzustimmen, als es innerhalb der EU möglich ist. Wenn wenigstens ein bedeutender Teil der EU-Staaten innerhalb der EU mit einer Stimme sprechen würde, wäre das ja schon mal ein Fortschritt.
Viele Dinge, bspw. in Hinblick auf die Ukraine oder allgemein Verteidigungsfähigkeit wären auch ohne EU gut möglich, wenn der politische Wille da wäre. Ich gebe ja gern zu, dass ich auch aus einer eher pazifistischen Denkrichtung komme und vor 15 Jahren war ich afair noch dafür, die Bundeswehr noch kleiner zu machen und das Gesparte in Bildung und Forschung zu stecken. Aber spätestens seit 2022 hätten wir nicht 100 Mrd., sondern 100 Mrd. pro Jahr gebraucht und eine echte strategische Wende: Schnellere Beschaffung off the shelf, massive Investitionen in Rüstungsindustrie, strategische Gespräche mit Schlüsselpartnern, z.B. mit Frankreich über nukleare Kollaboration usw.
Ich bin gespannt, wo es nach der Wahl hingeht. Hoffnungsvoll bin ich nicht.

Nee, hoffnungsvoll bin ich auch nicht. Ich halte es ein bisschen für durchgeknallt, dass Leute wie Gessel jetzt so tun als gäbe es eine reale Chance, dass wir in ein paar Jahren alle im Schützengraben sitzen, aber mehr daran weil Russland einfach nicht so stark ist wie sie vor dem Ukraine-Krieg noch erschienen. Nicht, weil Europa es irgendwie schafft schnell verteidigungsfähig zu werden. Letztendlich vermute ich am Ende wird es schon einen deutlichen Aufwuchs an militärischen Kapazitäten geben, aber halt in ziemlich genau denselben Strukturen wie vorher, so dass Europa zig Mal so viel ausgeben muss wie die USA, um pro Euro/Dollar denselben Grad an Verteidigungsfähigkeit zu erreichen.
 
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Ist Putin jetzt eigentlich doch der geniale 12D-Megastratege? Immerhin hat er mit einem runtergewirtschaftetem Russland geschafft, was die Sowjetunion nicht konnte: das stärkste Militärbündnis aller Zeiten in der Bedeutungslosigkeit verschwinden zu lassen.
 
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trump wird putin dem großen sicher noch ne statue schicken, wenn er in 3 wochen den abzug aller amerikanischen truppen aus europa anordnet, weil die eu und die ukraine nicht auf seinen traumdeal eingangen sind, was ja praktisch majestätsbeleidigung ist.
 
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Zumindest gibt's mal wieder Action auf der weltpolitischen Bühne. Wir brauchen ohnehin mal neue große Szenarien für Shooter und RTS, 2. Weltkrieg ist so ausgelutscht.
 

Scorn4

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Ganz ehrlich:
Unter der Prämisse dessen, was Trump äußert, fände ich sogar gut, wenn die US-Truppen aus Europa abziehen.
Dann könnte Europa nämlich nicht mehr bei Lippenbekenntnissen bleiben & es gäbe ggf. eine klare Mehrheit auch in der Gesellschaft für Aufrüstung sowohl als Land als auch als EU.
Am Ende plündern die Amis noch den nächsten Lidl als Kompensation für den Schutz der letzten 80 Jahre
 
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Nee, hoffnungsvoll bin ich auch nicht. Ich halte es ein bisschen für durchgeknallt, dass Leute wie Gessel jetzt so tun als gäbe es eine reale Chance, dass wir in ein paar Jahren alle im Schützengraben sitzen, aber mehr daran weil Russland einfach nicht so stark ist wie sie vor dem Ukraine-Krieg noch erschienen. Nicht, weil Europa es irgendwie schafft schnell verteidigungsfähig zu werden. Letztendlich vermute ich am Ende wird es schon einen deutlichen Aufwuchs an militärischen Kapazitäten geben, aber halt in ziemlich genau denselben Strukturen wie vorher, so dass Europa zig Mal so viel ausgeben muss wie die USA, um pro Euro/Dollar denselben Grad an Verteidigungsfähigkeit zu erreichen.
Man sollte imo nicht unterschätzen, welchen Wert einerseits konkrete Kampferfahrung für die Leistungsfähigkeit einer Armee hat und wie sehr Russland in den letzten Jahren auf Kriegsproduktion umgestellt hat. Trotzdem bleibt es letztlich ein valides Argument der Aufrüstungs-Skeptiker, dass eine russische Invasion Kerneuropas wohl eher Alpträumerei ist. Wie sicher die Peripherie (Baltikum, Finnland, Restukraine, Moldau) ist, traue ich mich nicht zu sagen. Dass Polen bspw. ernsthaft gefährdet ist, halte ich auch eher für unrealistisch.
Letztlich ist die Frage halt, worauf man vorbereitet sein will. Ich persönlich würde einerseits ungern auch nur einen Euro mehr in Aufrüstung stecken, als unbedingt nötig, andererseits hätte ich mir schon gewünscht, dass wir einerseits die Ukraine deutlich effektiver hätten unterstützen können und wünsche mir für die Zukunft, dass wir auf jede russische Aggression symmetrisch dominant reagieren können. Das ist imo die einzige Rückversicherung, dass Putin es sich nicht leisten kann, den Verteidigungswillen der NATO zu testen.

Am kostengünstigsten würde man das natürlich erreichen, wenn man die Verteidigungsfähigkeit Europas möglichst bündelt - in puncto Struktur, Ausrüstung und Industrie. Realistisch ist das wohl nicht, darum teile ich die Einschätzung, dass wir einfach deutlich mehr Geld in die vorhandenen (teils extrem ineffizienten) Strukturen versenken werden.
Warum man nicht mal geschafft hat, das deutsche Beschaffungswesen in den letzten Jahren grundlegend umzugestalten und auf Effizienz zu trimmen, ist mir persönlich schleierhaft. Was wir an Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft bei der Bundeswehr für das bereits eingesetzte Kapital herausbekommen, ist im Vergleich zu anderen Staaten doch einigermaßen erbärmlich. Aber so ein richtiges Aufregerthema scheint das ja bis heute trotzdem nicht zu sein.
 
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USA: Trump-Führung drängt auf milderen Ton gegenüber Russland. [...] Im vergangenen Jahr etwa beinhaltete das Statement die Forderung, den „Angriffskrieg sofort einzustellen“ und „die Streitkräfte vollständig und bedingungslos aus dem international anerkannten Gebiet der Ukraine abzuziehen“. [...] Die USA würden diese Formulierung blockieren. [...] Trump hingegen sucht einen engen Kontakt zum eigentlich vom Westen isolierten Kreml-Chef Wladimir Putin. Die beiden Staatschefs wollen sich noch im Februar treffen. Entsprechende Vorbereitungen sind derzeit in vollem Gange.

würde gerne mal wissen, womit putin trump an den eiern hat. das ist doch nicht mehr normal.

 

Scorn4

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USA: Trump-Führung drängt auf milderen Ton gegenüber Russland. [...] Im vergangenen Jahr etwa beinhaltete das Statement die Forderung, den „Angriffskrieg sofort einzustellen“ und „die Streitkräfte vollständig und bedingungslos aus dem international anerkannten Gebiet der Ukraine abzuziehen“. [...] Die USA würden diese Formulierung blockieren. [...] Trump hingegen sucht einen engen Kontakt zum eigentlich vom Westen isolierten Kreml-Chef Wladimir Putin. Die beiden Staatschefs wollen sich noch im Februar treffen. Entsprechende Vorbereitungen sind derzeit in vollem Gange.

würde gerne mal wissen, womit putin trump an den eiern hat. das ist doch nicht mehr normal.

Trump-Regierung und Milderer Ton in einem Satz liest sich sehr surreal
 
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