Russland mal wieder

FORYOUITERRA

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wo bitte ist das getrolle gewesen?
Ich habe nur beschrieben, dass das Angebot der USA abgelehnt wurden ist und dessen Konsequenz dargestellt: Ohne Militärhilfe der USA gibt es nunmal kein Druckmittel für einen möglichen Frieden in der Ukraine, sondern die Möglichkeit eines zügigen Siegs Russlands.
 
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Weil es bisher keine Friedensverhandlungen gibt. Darum. Es sind nur grobe Rahmenbedingungen, aber keine Verhandlungen zwischen den Parteien.

Abgesehen davon ist die Ablehnung absolut nachvollziehbar. Das war mit eine der bescheurtesten trump Ideen in den letzten 2 Wochen.

Für den Wert an mineralien wäre die Ukraine besser beraten sich an China zu wenden. Das Gesicht von trump möchte ich dann sehen.
 
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FORYOUITERRA

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da sind wir ja dann grundsätzlich doch d'accord. bis auf dass ich die idee nicht bescheuert halte. dreist ja, aber nicht bescheuert.

...etwas sarkastischer könnte ich mir vorstellen, dass es auch eine option darstelle, dass trump sich die mineralien einfach selbst holt.
 

Scorn4

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wo bitte ist das getrolle gewesen?
Ich habe nur beschrieben, dass das Angebot der USA abgelehnt wurden ist und dessen Konsequenz dargestellt: Ohne Militärhilfe der USA gibt es nunmal kein Druckmittel für einen möglichen Frieden in der Ukraine, sondern die Möglichkeit eines zügigen Siegs Russlands.
Und was bekommen wir als Europäer für unsere Hilfe, wenn schon 50% der Bodenschätze an die USA gehen?
Offensichtlich muss dieser Friedensvorschlag nachverhanelt werden.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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vielleicht kann man ja die ukraine zwischen europa (da vor allem frankreich und großbritannien?), der USA und Russland aufteilen?
ernsthafter: USA bleibt nunmal weltpolizei. auch, bzw. gerade unter trump. das mitspracherecht anderer parteien ist da schon eher beschränkt.

edit: das mit europa hat sich auch erstmal geklärt. its between us and rus.
https://www.reddit.com/r/europe/comments/1iq58r7
 
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Scorn4

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vielleicht kann man ja die ukraine zwischen europa (da vor allem frankreich und großbritannien?), der USA und Russland aufteilen?
ernsthafter: USA bleibt nunmal weltpolizei. auch, bzw. gerade unter trump. das mitspracherecht anderer parteien ist da schon eher beschränkt.
Das ganze gibt mir Sudetenland '38 Vibes
Nicht das erste Mal in diesem Krieg
 
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Münchner Sicherheitskonferenz: "Russland wird euch zerreißen"​

Wolodymyr Selenskyj versucht, im Trump-Sturm den Kopf hochzuhalten. Sein Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz lässt viele Europäer im Saal verstummen.
Bemerkenswert schnell und ablehnend waren die Reaktionen vieler Europäer auf den Europa-Armee-Vorstoß: thanks, but no thanks. In einer (nicht repräsentativen) Umfragen unter diversen Ministern auf den Fluren der Sicherheitskonferenz fand sich kein einziger, der Selenskyjs Idee etwas abgewinnen konnte – jedenfalls nicht im engeren Sinne einer multinationalen Streitmacht unter einheitlichem europäischen Kommando. Anders mag es aussehen, wenn es eher als lose Assoziation von Truppenverbänden gedacht ist, unter jeweils nationaler Führung.
:kotzerle:

 
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Bin nahezu 100% sicher, dass Trump keine ernstzunehmenden Sicherheitsgarantien geben wird. Insofern käme es einzig und alleine auf Putin an: Wenn er weiterkämpfen lassen will gibt es keinen Frieden, wenn er mit "Gebietsgewinne wie sie jetzt aussehen plus Ukraine bekommt keine Sicherheitsgarantien von den USA" zufrieden ist gibt es Frieden. Dann halt zu 100% zulasten der Ukraine.

Allerdings: Sicherheitsgarantien wären eh nicht viel wert gewesen, solange man einer Seite des politischen Spektrums in den USA nicht trauen kann, Wort zu halten. Insofern ist es vielleicht tatsächlich das Beste für alle Beteiligten:

Ich frage mich worüber eigentlich überhaupt gross verhandelt wird bzw. verhandeln werden kann.

Die Grenzen sind wo sie sind. Ukraine wird wohl kaum weitere grössere Gebiete abgeben, Russland wird nichts zurückgeben.

Man kann über eine formale Anerkennung seitens der Ukraine sprechen, dass weg ist was weg ist, aber das ist doch eh nur Symbolik.

Man kann über Sicherheitsgarantien sprechen, aber die sind das Papier nicht wert auf dem sie stehen.

De facto ists doch am Ende eine unilaterale Entscheidung Putins nicht mehr anzugreifen. Das einzige Gegenangebot aufm Tisch ist sämtliche Sanktionen aufzuheben.

Was überseh ich denn und was meinst Du mit 100% zu Lasten der Ukraine? Was wäre denn ein 50/50 für Dich?
 
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Gute Zusammenfassung:
"I'm gonna get a lot of hate for this post, but it has to be said: none of this is actually Trump's fault.

He's been very consistent about Ukraine since his first presidency—nothing is free, and Zelenskyy has to do favors for him to get anything (Javelin sales, dirt on Biden, etc.). He picked some of the most anti-Ukraine figures (RFK Jr., JD Vance, Tulsi Gabbard) for high positions, and he's been a Putin fanboy at least since they met in Helsinki in 2018. The writing was on the wall; most of us just didn't want to see it.

The blame should be on weak European politics. Putin warned us as early as 2007, but everyone just wanted cheap energy. We believed in the power of Ostpolitik and completely ignored the invasion of Georgia in 2008. Only when Russia took Crimea in 2014 did Europe respond—with the weakest sanctions possible.

This sent a clear signal to Putin: keep going, because Europe is too weak to stop you. Even our response to the full-scale invasion in February 2022 was too weak and too slow, mostly because we hadn't prepared for war. We were too comfortable with rising wages, cheap energy, and trade with China.

Only after this year's Munich Security Conference did EU leaders finally realize that the US won't be there to save us this time. Russia has a bigger army than the entire EU, spends 100 times more on information warfare, and has fully reshaped its society—including its education system—around fascism.

Meanwhile, most EU countries are still failing to meet NATO's minimum defense spending requirements. Everything we send to Ukraine comes too late and in insufficient quantities. Yet we hypocritically criticize the Biden administration for 'not sending enough aid'—even though Ukraine probably wouldn't even exist without it.

There are plenty of people who know how Ukraine can win against Russia, and now is the time for European leaders to listen to them. Trump and his administration are just noise that should be ignored for now—there’s no help coming from that direction, and we have to do this on our own. My guess is that we're still living too comfortably and will need a 'Pearl Harbor' moment to truly wake up. But by then, it might be too late."

Quelle:
 

FORYOUITERRA

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Ist das mittlerweile auch deine Meinung? Du warst ja vorsichtig optimistisch für deine Wunschvorstellung unter trump gewesen.

Finde den Kommentar, wenig überraschend, ziemlich einseitig. Quintessen: hur dur, nicht Trump ist es schuld, sondern die anderen. Zieht euch bitte am eigenen Schnürsenkel hoch. Hur dur.
 
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Ja, ich habe meinen Optimismus zu Trump verloren.

Beispielsweise hat er "angeboten", dass die Ukraine der USA für vergangene (!) Hilfe 50% ihrer Rohstoffe überschreiben sollte. Das ist ein offensichtlicher Erpressungsversuch.

Vollständig weiß man es nicht, aber ich gehe davon aus, dass Trump schlicht die Ukraine zwischen Russland und den USA aufteilen möchte.

Der Kommentar ist nicht weltbewegend, aber korrekt. Es ist extrem wichtig sich nicht einzureden, nur Trump sei Schuld. Denn das ist eine bequeme Ausrede, nicht zu erkennen, was man selbst verbockt hat und jetzt ändern müsste (Aufrüstung, mehr Unterstützung für die Ukraine).
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ziemlich unsinniger Post. Der erste Satz ist eine These und nichts was danach kommt unterstreicht diese These in irgendeiner Weise. Natürlich ist es (mindetens auch) Trumps Schuld: Jeder wusste, wie das Kräfteverhältnis in der NATO aussieht. Selbst wenn man außer Acht lässt, dass es auch für die USA sowas wie eine moralische Verpflichtung gibt, die Ukraine zu unterstützen und sich auf das rein transaktionale Denken von Trump einlässt: Im Vergleich zu den Militärhilfen wäre eine Stationierung von US-Truppen im Rahmen eines Mandats fast kostenlos, weil jedem klar ist dass die USA Russland alleine dadurch abschrecken können dass ihre militärische Überlegenheit so groß ist, dass die Russen sich nicht trauen würden eine Truppe mit US-Soldaten anzugreifen. Dass Trump diese Option vom Tisch nimmt ist doch völlig unnötig: Jeder weiß, dass er absolut Null Druck vom Kongress und seinen Unterstützern bekommt; wenn er sagt dass es richtig ist ein paar Truppen zu schicken nur um sicher zu gehen dass die Russen sich benehmen und nicht seinen Deal (welcher tremendous, just beautiful sein wird natürlich) gefährden, jubeln die NPCs genauso wie wenn er sagt das ist alleine das Problem der Europäer.

Ansonsten: Die Amerikaner sind JETZT nicht mehr mit diesem Kräfteverhältnis einverstanden, aber für ein Jahrzehnt nach dem Kalten Krieg fanden sie die das Alleinstellungsmerkmal ihrer Verteidigungsfähigkeit geil (Bush I fand noch die Idee einer dauerhaften Aufrüstung der Europäer überhaupt nicht gut). In dem Jahrzehnt danach kamen dann erst Bush (mit dem "Krieg gegen den Terror") und Obama (mit dem "pivot to Asia") mit Gründen, warum die Europäer jetzt doch wieder aufrüsten sollten, die für die Partner ziemlich unplausibel waren. Den Krieg gegen Georgien hatte nun mal tatsächlich Georgien begonnen, das ist im Gegensatz zu dem Farben-Revolution-Argument und dem "das arme Russland wird von der bösen NATO eingekreist"-Argument keine russische Propaganda. Und auch dass man von Russland Energie bezogen hat ist jetzt, so ehrlich wird man wohl sein müssen, strategisch nicht sonderlich clever gewesen, aber mit der Idee dass man russisches Gas substituiert bevor es zu einem heißen Krieg in der Ukraine kam hätte man sich politisch nie im Leben durchsetzen können; nicht in Europa, aber die USA hätten in der Situation absolut genauso gehandelt.
Dass die Europäer sich in den 2010er-Jahren nicht selbst verteidigungsfähig gemacht haben kann man ihnen vorwerfen. Aber ob das Russland wirklich abgeschreckt hätte oder ob die Kalkulation nicht trotzdem gewesen wäre, im Zweifelsfall lassen die Europäer die Ukraine doch hängen, kann man heute nicht mit Sicherheit sagen. Man kann auch nicht einerseits glauben dass man der Ukraine jetzt noch groß helfen kann und andererseits auf die Gefahr hinweisen, die Russland "für uns" ist. "Uns" ist in diesem Fall das Baltikum oder Finnland, aber es ist mit Sicherheit nicht Mitteleuropa. Wir im Sinne von Mittel- und Westeuropa kommen aus der Nummer vergleichsweise günstig raus. Ein Russland, das die Ukraine nicht einnehmen kann, wird keinen Flächenkrieg gegen die NATO führen, auch ohne die USA*. Im Vergleich zu der Vorstellung, die über die russische Armee herrschten, bevor dieser Krieg angefangen wurde und nach drei Jahren Krieg kann man jetzt nicht sagen, dass Russland gestärkt aus diesem Konflikt hervorgeht.






*und seien wir mal ehrlich: Im Zweifelsfall erscheint es unrealistisch, dass die USA einfach zusehen, wie die Welt in eine neue Weltwirtschaftskrise schliddert, weil man in Russland durchdreht
 
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Scorn4

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Ich halte es auch immer für sehr abwegig, bei Trumps Politik ein konsistentes Programm erkennen zu wollen. Der erzählt doch zur Not das Gegenteil von gestern, sobald das der leichtere Weg ist
Zu wirklich jedem Thema findet man mindestens zwei widersprüchliche Statements von ihm
 
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Trump's "Angebot" an die Ukraine war schlimmer als gedacht. Quasi blanker Raub.

Erklärungsmöglichkeiten:
1. Blanke Gier
2. Russland helfen durch unterlassen von weiterer Hilfe nachdem die Ukraine nein sagt (was sie muss)
3. Russland helfen durch Verarmung der Ukraine, was eine "Runde 2" für Russland einfacher gestalten würde

Quelle:

"The terms of the contract that landed at Volodymyr Zelensky’s office a week ago amount to the US economic colonisation of Ukraine, in legal perpetuity. It implies a burden of reparations that cannot possibly be achieved."

[...]

The Telegraph has obtained a draft of the pre-decisional contract, marked “Privileged & Confidential’ and dated Feb 7 2025. It states that the US and Ukraine should form a joint investment fund to ensure that “hostile parties to the conflict do not benefit from the reconstruction of Ukraine”.

[...]

The agreement covers the “economic value associated with resources of Ukraine”, including “mineral resources, oil and gas resources, ports, other infrastructure (as agreed)”, leaving it unclear what else might be encompassed. “This agreement shall be governed by New York law, without regard to conflict of laws principles,” it states.

The US will take 50pc of recurring revenues received by Ukraine from extraction of resources, and 50pc of the financial value of “all new licences issued to third parties” for the future monetisation of resources. There will be “a lien on such revenues” in favour of the US. “That clause means ‘pay us first, and then feed your children’,” said one source close to the negotiations.

It states that “for all future licences, the US will have a right of first refusal for the purchase of exportable minerals”. Washington will have sovereign immunity and acquire near total control over most of Ukraine’s commodity and resource economy. The fund “shall have the exclusive right to establish the method, selection criteria, terms, and conditions” of all future licences and projects. And so forth, in this vein. It seems to have been written by private lawyers, not the US departments of state or commerce.

President Zelensky himself proposed the idea of giving the US a direct stake in Ukraine’s rare earth elements and critical minerals on a visit to Trump Tower in September, hoping to smooth the way for continued arms deliveries."

"If this draft were accepted, Trump’s demands would amount to a higher share of Ukrainian GDP than reparations imposed on Germany at the Versailles Treaty, later whittled down at the London Conference in 1921, and by the Dawes Plan in 1924. At the same time, he seems willing to let Russia off the hook entirely."
 
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Scholz betonte, dass er grundsätzlich gegen die Entsendung einer Friedenstruppe ohne Beteiligung der USA sei. "Es darf keine Aufteilung der Sicherheit und der Verantwortlichkeit geben zwischen Europa und den USA", sagte er. Die NATO beruhe darauf, immer gemeinsam zu handeln und das Risiko zu teilen. "Das darf nicht infrage gestellt werden."
Guter Move von Scholz: Tut so, als würde er weiter Kanzler und Biden weiter Präsident sein - die Chancen sind immerhin ähnlich groß.:deliver:
 
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Trump's "Angebot" an die Ukraine war schlimmer als gedacht. Quasi blanker Raub.

Erklärungsmöglichkeiten:
1. Blanke Gier
2. Russland helfen durch unterlassen von weiterer Hilfe nachdem die Ukraine nein sagt (was sie muss)
3. Russland helfen durch Verarmung der Ukraine, was eine "Runde 2" für Russland einfacher gestalten würde

4.
Its personal revenge. Trump never forgives anyone who crosses him and Zelensky's refusal to lie and manufacture evidence about Biden's son for Trump to use as a political weapon (which led to the humiliation of the first impeachment) is something that Trump has hated him for ever since.
 

Gustavo

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Ich bin bei Trump immernoch skeptisch ob das wirklich so schlimm für die Ukraine wird.
Ich glaube du unterschätzt Donald da. Er macht nicht nur einen Vorschlag und hofft darauf, dass Putin annimmt. Er wird auch ein starkes Drohszenario aufbauen, für den Fall, dass Putin nicht annimmt. Es wird so etwas sein wie: Beide Seiten wollen Frieden, ihr bekommt Donbas whatever und die Ukraine tritt nicht in die NATO ein, dafür werden sofort die Kampfhandlungen eingestellt. Nehmt ihr nicht an, oder brecht die Vereinbahrung, dann werden wir der Ukraine sofort Waffensysteme XYZ zur Verfügung stellen, wir werden alle Einschränkungen für die Waffennutzung aufheben, ... usw, so dass sie euch extreme Schmerzen zufügen werden"
Ich bin auch nach wie vor vorsichtig optimistisch über Trump und seine Leute bzgl Russland-Ukraine.
Trump fährt da nen spannendes Trickgame. Er droht Selenskyi nicht mehr zu liefern. Er droht Putin viel mehr zu liefern.


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Habe ich kein Problem damit, das zuzugeben. Wenn man keine Kontrolle darüber hat, neige ich zu Zweckoptimismus.

Ich hatte mir erhofft, dass er bei der Ukraine einen echten PR-Win will - und nicht nur einfach ein paar Milliarden für sich, seine cronies und -vielleicht!- die USA als ganzes.
 
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in der aktuellen zeitlinie halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass ich morgen in der zeitlung lese, dass us-streitkräfte damit begonnen haben die ukraine zu befreien. vom schwarzen meer aus richtung kiev. musk-lawrow pakt zur a̵u̵f̵t̵e̵i̵l̵u̵n̵g̵ ... a̵u̵s̵p̵l̵ü̵n̵d̵e̵r̵u̵n̵g̵ ... friedenssicherung (in) der ukraine zwischen usa und russland. und das es nicht der postillon ist. :[

elon und lawrow im gleichen flieger.
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elon und lawrow im gleichen flieger.
Wie kommst Du drauf, dass Elon in dem gleichen Flieger war? So wie ich den Post verstehe sind die zwei Typen Lavrov und dieser Ushakov.

Und, ja, schaut grad nicht so gut aus alles. Meine einzige kleine Hoffnung ist: immerhin liefern die Amis aktuell noch unverändert Waffen. Trump hat die Lieferungen noch nicht gestoppt und auch noch nicht angekündigt, dass er das (zeitnah) tun wird.
 

Gustavo

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Zwei Fragen, die ich gerne mal beantwortet haben würde:
1. Es gibt offensichtlich immer noch Leute, die das alles für 4D-Schach halten, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht so richtig, wie bessere Beziehungen mit Moskau schlechtere Beziehungen mit den europäischen Staaten aufwiegen? Russland hat exakt gar nix, was die USA brauchen, hat keine ernsthaften Wirtschaftsbeziehungen mit den USA, hat keine Affinität zu den USA in irgendeiner Form. Was auch immer man von Russland will, es ist einfach 100x wahrscheinlicher, dass sich die Russen im Zweifelsfall für die Partnerschaft mit einer anderen Autokratie entscheiden als für eine mit den USA. Bei China weiß jeder mit ziemlicher Sicherheit, dass dieselben Kräfte in 10 Jahren auch noch an der Macht sind wie jetzt; in den USA könnte sich das in vier Jahren schon wieder völlig gedreht haben.
2. Die ganzen BSW-Deppen sollten mal erklären, ob sie das Vorgehen von Trump gut finden. Sicherheitsgarantien wollen sie ja offensichtlich selbst nicht geben, die USA geben ebenfalls keine und ich gehe mal davon aus Russland wird keine Zusicherungen geben (und wenn könnte man sich auf diese sowieso nicht verlassen). Hieße also ihr "Frieden" bedeutet, die Ukraine steht völlig blank da. Ist das ein wünschenswerter Zustand?
 

FORYOUITERRA

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1. MAGA. Warum geht nicht beides? Handelsbeziehungen zu Russland wieder aufbauen und nen deal abschließen. Gleichzeitig auch Europa zu einen deal erpressen. So gewinnt man.
2.ob die Beleidigung sein muss? Anyway, was haben denn die letzten Sicherheitsgarantien gebracht?

edit: YNC führt es näher aus.
 
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@Gustavo: das nennt sich schock-therapie. bannon hat das prinzipiell verfeinert, ansonsten project 2025 studieren. grundsätzlich so viele themen aufwirbeln und haken schlagen, dass sich kein widerstand formieren kann. irgend eine agenda wird trump schon haben, zum einen scheint mir das sehr revanche getrieben zu sein, zum anderen vom größenwahn.


das aktuelle us narrative ist: ukraine hat den krieg begonnen, selenskyj ist nicht der gewählte repräsentant der ukraine (präsidentschaftswahlen seit 2023 eingefroren). im nächsten schritt werden wahrscheinlich die europäer von den usa wie russland gleichermaßen beschuldigt, den krieg vorangetrieben zu haben and therefore, sind diese in der pflicht, russland reparationszahlungen zu leisten. die ukraine soll land abgeben und umfangreich ressourcen und infrastruktur an die usa. europa und ukraine werden (hoffentlich) ablehnen.

die usa werden daraufhin im großen umfang truppen aus europa abziehen, die forderung nach grönland wird intensiviert. sanktionen gegen europäische unternehmen werden hochgefahren, europäische unternehmer und führungspersonen in den usa werden verhaftet werden. alle reaktionen aus europa werden als aggressive aktionen gegen god's own country gewertet, therefore, aus strategischen gründen und mit zustimmung russlands, werden schnelle, militärische operationen zur sicherung grönlands und panama ausgeführt. canada wird sicher auch nochmal spannend, trump's anhänger schießen sich jedenfalls schon auf einen konflikt ein, den canada niemals hätte beginnen sollen, how dare you, mr. trudeau.

gut, haufenweise tinfoil. aber was gestern undenkbar schien, ist heute realität. ich hätte niemals gedacht, dass russland tatsächlich militärisch die ukraine überfällt. ich hätte aber auch nicht erwartet, trump nochmal im oval office zu sehen oder das musk derart abgeht.

aus europäischer sicht sollte man sich schleunigst abkoppeln und nicht ständig auf die usa reagieren und zwischenzeitlich warten, was den trump jetzt schon wieder machen könnte. speziell die eu muss aus dem modus reagieren in den modus agieren gelangen, was sind unsere ziele, wie gedenken wir die europäischen ideale und freiheiten zu verteidigen, wie sichern wir unsere wirtschaft ab, welche bündnisse müssen wir schmieden, die eu-außenpolitik muss zentralisiert werden (ein eu-außenminister). ich hoffe hier stark auf ein zusammenspiel der franzosen mit den polen, die franzosen waren schon immer us-skeptisch und haben auf eigenständigkeit gepocht, dafür hat man sie kritisiert und ausgelacht. aber sie haben recht behalten. die polen und die baltischen staaten haben seit jeher vor russland gewarnt und man wollte nicht auf sie hören. das muss jetzt zusammengefügt werden und hoffentlich wachen die polen auf, dass auch die usa unter trump nicht ihr freund sind.

grundsätzlich muss die eu deutlich pragmatischer und schneller werden. und wir müssen uns darauf einstellen, dass die usa und russland gleichermaßen unsere wahlen beeinflussen und alles tun werden, um eine konsolidierung der eu zu verhindern. unter der prämisse sollte man auch den brexit nochmal untersuchen und inbesondere die afd und ungarn sehr explizit unter augenschein nehmen.

in dem zuge bin ich auch gespannt, wie sich china positionieren wird. das russland nun mit den usa im takt tanzt und beide sich die ukraine aufteilen, dürfte nicht in deren interesse sein, andererseits bietet sich natürlich die chance, endlich nägel mit köpfen zu machen und die taiwan-frage zu klären.
 
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Gustavo

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1. MAGA. Warum geht nicht beides? Handelsbeziehungen zu Russland wieder aufbauen und nen deal abschließen. Gleichzeitig auch Europa zu einen deal erpressen. So gewinnt man.


Das ergibt hinten und vorne keinen Sinn. Die USA brauchen keine Handelsbeziehungen zu Russland, weil Russland nichts exportiert was die USA brauchen können. Europa kann man nicht so einfach "erpressen", weil Europa mit der EU einen gemeinsamen Markt hat und es bisher keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass es bereit wäre selektive Zölle auf einzelne Mitgliedsstaaten zu akzeptieren. Was Trump aktuell macht läuft darauf hinaus ziemlich gute Beziehungen zu einem sehr wichtigen Partner zu tauschen für fragwürdige Beziehungen mit einem Land, das ihm überhaupt nichts von vergleichbarem Wert bieten kann.



2.ob die Beleidigung sein muss? Anyway, was haben denn die letzten Sicherheitsgarantien gebracht?

Es gab keine Sicherheitsgarantien von irgendwem außer Russland, das ist ja gerade der Punkt.



@Gustavo: das nennt sich schock-therapie. bannon hat das prinzipiell verfeinert, ansonsten project 2025 studieren. grundsätzlich so viele themen aufwirbeln und haken schlagen, dass sich kein widerstand formieren kann. irgend eine agenda wird trump schon haben, zum einen scheint mir das sehr revanche getrieben zu sein, zum anderen vom größenwahn.


das aktuelle us narrative ist: ukraine hat den krieg begonnen, selenskyj ist nicht der gewählte repräsentant der ukraine (präsidentschaftswahlen seit 2023 eingefroren). im nächsten schritt werden wahrscheinlich die europäer von den usa wie russland gleichermaßen beschuldigt, den krieg vorangetrieben zu haben and therefore, sind diese in der pflicht, russland reparationszahlungen zu leisten. die ukraine soll land abgeben und umfangreich ressourcen und infrastruktur an die usa. europa und ukraine werden (hoffentlich) ablehnen.

die usa werden daraufhin im großen umfang truppen aus europa abziehen, die forderung nach grönland wird intensiviert. sanktionen gegen europäische unternehmen werden hochgefahren, europäische unternehmer und führungspersonen in den usa werden verhaftet werden. alle reaktionen aus europa werden als aggressive aktionen gegen god's own country gewertet, therefore, aus strategischen gründen und mit zustimmung russlands, werden schnelle, militärische operationen zur sicherung grönlands und panama ausgeführt. canada wird sicher auch nochmal spannend, trump's anhänger schießen sich jedenfalls schon auf einen konflikt ein, den canada niemals hätte beginnen sollen, how dare you, mr. trudeau.

gut, haufenweise tinfoil. aber was gestern undenkbar schien, ist heute realität. ich hätte niemals gedacht, dass russland tatsächlich militärisch die ukraine überfällt. ich hätte aber auch nicht erwartet, trump nochmal im oval office zu sehen oder das musk derart abgeht.


Das ist mir in der Tat viel zu viel Aluhut. Bannon und seine "muzzle velocity" spielen im aktuellen Weißen Haus überhaupt keine Rolle mehr. Auch Project 2025 sah außenpolitisch nicht mal im Ansatz so aus wie das, was Trump aktuell in den Raum wirft: Einen riesigen Streit mit dem wichtigsten Verbündeten provozieren, sinnlose Kolonialprojekte (Grönland, Panama, Gaza [!]), das war alles weit jenseits dessen, was dort ausformuliert wurde. Da ging es viel eher um eine Rationalisierung des Trump-Programms aus der letzten Amtszeit: Die Europäer sollen verteidigungsfähig werden und die Waffen dafür sollen sie in den USA kaufen. Alles, was Trump bisher außenpolitisch getan hat, läuft darauf hinaus das deutlich unwahrscheinlicher zu machen. Kein Mensch bei Verstand wird Waffentechnik aus den USA importieren, wenn man es *irgendwie* vermeiden kann, wenn klar ist dass eine Seite des politischen Spektrums Handelspolitik derart offensichtlich als geopolitische Waffe einsetzt.

Die Idee, dass die USA versuchen könnten, "Reparationen" von der EU zu bekommen (wie?), ist schlichtweg durchgeknallt, genauso wie die Idee, dass europäische Unternehmen und Führungskräfte in den USA festgenommen werden könnte. Letzten Endes wird die Republikanische Partei als Institution immer noch von der Wirtschaft getragen. Was du da beschreibst würde bedeuten, dass man den Rechtsstaat komplett aufgibt und die Justiz gleichschalten müsste. Ich stehe ja jetzt in meinem Zynismus gegenüber der Wirtschaftslobby ungerne hinter irgendwem zurück, aber dass man ernsthaft eine Autokratie unter Donald Trump gewähren lässt, nur um noch ein paar Steuererleichterungen zu bekommen, fällt mir dann doch sehr schwer zu glauben.
 
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@Gustavo: x.com ist natürlich ne sehr eigene bubble, aber musk & co. hauen da alle in die gleiche kerbe.

1739951782178.png

1739951973001.png

hint: er meint damit russland :rofl2:

lies dir dann mal die kommentare dazu durch, das kleine 1x1 aus "europa hat ja nur kostenlose schulen, universitäten, altersvorsorge und krankenversicherungen, weil wir ihnen das ermöglichen"

1739952119798.png

mag ja sein, dass das bubble und bots sind. i doubt it. ich glaube, der große teil der trump-wähler sieht das exakt so. dazu die flut an exekutive orders, die demontage der administrativen organisationen. alleine die wortwahl:


The Order notes that Article II of the U.S. Constitution vests all executive power in the President, meaning that all executive branch officials and employees are subject to his supervision.
The President and the Attorney General (subject to the President’s supervision and control) will interpret the law for the executive branch.

nett, dass du noch an einen rechtsstaat in den usa glaubst :deliver:

Trump signs order to claim power over independent agencies​

It represents Trump’s latest attempt to consolidate power beyond boundaries other presidents have observed and to test the so-called unitary executive theory, which states that the president has the sole authority over the executive branch. And it reflects the influence of Russ Vought, Trump’s budget chief, one of several conservatives in his orbit who have called for axing independent arms of the executive branch.

 
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Was du da beschreibst würde bedeuten, dass man den Rechtsstaat komplett aufgibt und die Justiz gleichschalten müsste. Ich stehe ja jetzt in meinem Zynismus gegenüber der Wirtschaftslobby ungerne hinter irgendwem zurück, aber dass man ernsthaft eine Autokratie unter Donald Trump gewähren lässt, nur um noch ein paar Steuererleichterungen zu bekommen, fällt mir dann doch sehr schwer zu glauben.
Der aktuelle Modus Operandi ist doch, dass die Legislative, die Judikative und eigentlich alles und jeder in einem vorher nicht gekannten Tempo mit Executive Orders und halb-/illegalen Ermächtigungen (ich denke, dass das der passende Terminus ist :deliver:) überschwemmt wird, die, falls sie irgendwann doch von irgendwem mit etwas Restrückrat kassiert werden, bereits eine Schneise der Verwüstung hinterlassen haben werden. Die Wirtschaft knickt doch gerade komplett ein vor Trump und Elon Goe... Musk. Jeder bringt nur noch seinen Arsch an die Wand, um nicht nicht der nächste zu sein, der Schrankdienst hat.

Wir brauchen dringend eine deutliche Stärkung der EU als Institution mit mehr Weisungsbefugnis und weniger Kuschelkonsens-BS sodass Möchtegerndiktatoren wie Orban oder die FDP nicht die komplette Außen- oder Verkehrspolitik blockieren können, und einem ihr direkt untergeordneten Militär, welches nach Möglichkeit nur von europäischen Waffenschmieden ausgestattet wird und ernstzunehmend jedem auf die Fresse hauen kann, der unsere Integrität austesten will. Ich hab so dermaßen die Schnauze voll von dem Rumgeeier, welches die Politik dieses Kacklandes in den letzten Jahren prägt :kotzerle:
 
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Im Kreml knallen die Sektkorken​

Hilflos und verspottet: Die Europäer können nur dabei zuschauen, wie Trump mit Putin über das Ende des Ukraine-Krieges verhandelt. Welche Hebel bleiben ihnen jetzt noch?

Bis zum Wahlsieg von Donald Trump waren die USA der wichtigste Partner der Ukraine. 120 Milliarden Dollar haben sie in den Krieg in der Ukraine investiert, in etwa so viel wie alle Europäer zusammen.

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Bei der Bundeswehr ist die Lage ziemlich prekär. Alle für einen solchen Einsatz infrage kommenden Truppen seien "in Nato-Verwendung" gebunden, heißt es. Das bedeutet: Soll sich die Bundeswehr an einer Friedenstruppe beteiligen, müsste sie Soldaten anderswo abziehen, etwa von der Ostflanke der Nato. Dorthin haben mehrere europäische Nato-Mitglieder Kampftruppen entsandt, um die Grenze der baltischen Staaten zu Russland und Belarus besser zu schützen. Ein Abzug von dort könnte Russland, so die Befürchtung, zu militärischen Provokationen etwa gegenüber Estland verleiten. Anders gesagt: Eine Friedenstruppe in der Ukraine schwächt die Fähigkeit der Nato, das Bündnisgebiet zu verteidigen.
Olaf Scholz hat allein die Diskussion über einen solchen Einsatz in Paris scharf kritisiert.
In Riad trat eine russische Delegation auf, die dem vergleichsweise jungen US-Team an Erfahrung und Ausgekochtheit um Jahrzehnte voraus ist. Sergej Lawrow ist seit 21 Jahren Außenminister, Juri Uschakow seit zwölf Jahren außenpolitischer Berater Putins. Die US-Vertreter hingegen sind erst seit ein paar Tagen im Amt.
Für die Europäer hatte Lawrow schon vor dem Treffen nur Hohn und Spott übrig. Er wisse nicht, was die Europäer am Verhandlungstisch zu suchen hätten. "Wenn sie weiter auf den Knien rutschen und um das Einfrieren des Konfliktes betteln, aber nach der Erfahrung nur dessen Fortsetzung im Sinn haben, warum soll man sie dann einladen?"
Europa ohne die USA? Für den Kreml ein Grund zum Feiern.

 
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