Russland mal wieder

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Darum feilschen, wer wie viel Munition für die Ukraine bezahlt, aber Putins Kriegskasse weiter aufpumpen. Well done, Europe. :eagle:
 
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Was will man erwarten wenn der Kanzler seit Monaten der Bevölkerung Angst vor einem Kriegseintritt Deutschlands macht, sollte man dieses eine Waffensystem liefern (und dafür einfach erwiesenermaßen dauerhaft lügt). Hätte man einfach mit FR/UK zusammen mit Storm Shadow/ SCALP geliefert würde das jetzt anders aussehen.
 

Shihatsu

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Einzigen die mehrheitlich dafür sind sind die Grünen... Dafuq?
 
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Einzigen die mehrheitlich dafür sind sind die Grünen... Dafuq?
Nachdem sie mit ihrer fundierten Realpolitik die ganzen Baumumarmer und esoterischen Traumtänzer verprellt haben, bleiben halt nur Akademiker, Beamte und Angestellte der soliden Mittelschicht (nicht zu verwechseln mit Mittelschicht-Merz), sprich Menschen, die unsere westliche Freiheit zu schätzen wissen, einen im Großen und Ganzen korrekt genordeten Moralkompass haben und außerdem finanziell gut genug aufgestellt sind, dass sie nicht die Heizung abdrehen- und nur noch den billigsten Industrieabfall vom Discounter fressen müssen, wenn Wladistan mal wieder ein militärisches Getreidesilo in Odessa wegbombt.

FDP ist zerrissen zwischen FREIHEIT!!11 und DER MARKT REGELT :clawg:

Union steht zwar nicht so auf russische Demokratie, aber ist halt korrupt genug, um die eigenen Pfründe über die Freiheit der Ukrainer zu stellen.

SPD sind ein Haufen Schisser.

BSW sind lost.

AfD... Naja, ich will hier nicht gebannt werden :catch:
 
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Ich vermute, dass Ängstlichkeit mit Alter korreliert. Grüne und FDP haben die jüngste Wählerschaft. Außerdem beeinflusst normalerweise die Haltung der Partei auch die Haltung ihrer Wähler.
Mich würde tatsächlich das kontrafaktische Szenario interessieren, was die Bevölkerung denken würde, wenn unser Kanzler nen Arsch in der Hose hätte.
 

Celetuiw

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dass sie nicht die Heizung abdrehen- und nur noch den billigsten Industrieabfall vom Discounter fressen müssen
Ich weiß du jokest, aber es pisst mich ernsthaft an, dass man im dritten Kriegsjahr den Eindruck gewinnen kann, diese Leute interessiert wirklich niemand.
Außerdem sind das Gratiswähler für die AfD und BSW.
 
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Einzigen die mehrheitlich dafür sind sind die Grünen... Dafuq?

Unpopuläre Meinung: die Grünen sind aktuell die einzigen, die Entscheidungen gegen ihre Kernanliegen treffen. So manch einer könnte daher denken, so sehe eigentliche politische Verantwortung aus.

Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine waren es ausschließlich Grüne Pazifisten in meinem Freundeskreis, die sich zur Reserve gemeldet haben. Die sogenannten Patrioten hingegen unterwerfen sich lieber.

Da muss man nicht lange überlegen, wem es hier um was geht und wen man lieber an seiner Seite hat.
 
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Celetuiw

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Dann erläuter mir bitte, wie für dich deine Haltung zum Ukraine Krieg und deine Sympathie für die Blauen zusammen passt? Darauf kann ich mir keinen Reim machen.
 
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Behinderte Positionen werden in Kauf genommen, weil einem ein anderes Anliegen wichtiger ist?

Ich glaube viele wählen AfD weil sie keinen Bock auf alimentierte Mustafas und Gangrape und grüne Politik im Allgemeinen haben und nehmen dafür halt Putin-Geschwanzlutsche, Coronaquerdenkerei und allen anderen Blödsinn in Kauf.
 

Celetuiw

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Behinderte Positionen werden in Kauf genommen, weil einem ein anderes Anliegen wichtiger ist?

Ich glaube viele wählen AfD weil sie keinen Bock auf alimentierte Mustafas und Gangrape und grüne Politik im Allgemeinen haben und nehmen dafür halt Putin-Geschwanzlutsche, Coronaquerdenkerei und allen anderen Blödsinn in Kauf.
Ja, das verstehe ich soweit. Nur wenn ich jetzt vom Begriff Patriot ausgehe, also stolz auf das Vaterland, den wunsch es notfalls auch zu verteidigen, unsere Werte und Kultur ja?

Ist dann eurer Ansicht nicht der Putler das größere Übel, wo er uns ganz reell verbal bedroht, zum Feind erklärt und über den Einsatz seiner Nuklearwaffen schwadroniert? Unsere militärischen Geheimnisse abhört?

Ich würde denken, ausgehend vom Begriff des Patrioten, dass dort doch Hassobjekt Nr 1 für euch liegen müsste.

Kommen denn die Grünen mit ihrem Heizgesetz VOR Putin in der Skala des Abfucks in eurer Sicht? Oder nur die Ausländer und dann Putler und dann die Grünen?
 
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Bei diesen von dir erwähnten AFDlern (nicht auf Mackia etc. bezogen, sondern den "Protest- oder Überzeugungswähler" aus Dunkeldeutschland) darfst du eher einfach keine rationale Denke (mehr) erwarten. Da kommt man auch mit Argumenten nicht mehr gegen an. Dass die oft auch verschiedene Positionen vertreten, die sich dann absolut beißen, spielt keine Rolle. Das ist alles mittlerweile so absurd, dass ich mir manchmal eine Rationale Armee Fraktion bzw. einen Nationalen Liberalen Untergrund wünsche, die/der gefährlich propagandierende dumme Menschen von links und rechts aus dem Spiel nimmt.

Zum Russlandthema:
Wenn gestern der Kanzler in der Befragung zum Taurus im Bundestag fast ausschließlich (bis drei andere Abgeordnete) Beifall von seiner eigenen Fraktion erhält, Grüne und FDP also sich mehrheitlich nicht regen, aber offen Zuspruch der AfD erhält, kann man gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte.
 
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Behinderte Positionen werden in Kauf genommen, weil einem ein anderes Anliegen wichtiger ist?

Kontextualisierung, Rationalisierung und mündiges Abwägen. Weil ich gegen Migration bin, wähle ich trotzdem keine Partei, die die BRD abschaffen möchte; das generiert im Nachgang sehr viel mehr und schwerwiegendere/kritischere Probleme als zuvor. "Mir gefällt die Tapete nicht, also beschmiere ich sie mit Scheiße!" Das ist - mit Verlaub - ein schrecklich dummes Argument (damit bist nicht Du gemeint, Du beschreibst ja nur) und unterstreicht einen Parameter der Situation: wir haben auch sehr viele dumme Menschen in unserem Land.
 

Gustavo

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Behinderte Positionen werden in Kauf genommen, weil einem ein anderes Anliegen wichtiger ist?

Dafür gibt es keine Anhaltspunkte in den Umfragen. Es ergibt auch keinen rechten Sinn, weil es dem zentralen Punkt der AfD zuwider läuft, immer auf die direkteste Art darauf zu achten, was sie für die "deutschen Interessen" halten.
 
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Mich würd auch interessieren, worin gemäß dieser These denn der Mehrwert einer Stimme für die AfD besteht:
Wünscht man, dass eine stärkere AfD die anderen Parteien beim Thema Migration vor sich hertreibt und sie sonst weitgehend ignoriert wird? Das scheint mir kaum zu funktionieren: Wenn man wirklich effektiv etwas an der Situation ändern könnte, dann gäbe es bereits jetzt reichlich Motivation dazu. Wahrscheinlicher ist, dass unser Rechtsstaat und politische Realitäten dem, was die AfD eigentlich will, im Wege stehen und das würde sich durch mehr AfD kaum ändern.
Oder wünscht man sich tatsächlich die AfD im Regierungsveranwortung? Wie soll Deutschland dabei besser wegkommen?

Im ersten Fall sollte man zudem nicht unterschätzen, welchen enormen Schaden die AfD allein durch die Kombination ihrer Präsenz und ihrer Rhetorik für Deutschland anrichtet. Dieses "wir sind ja nur gegen die 'falschen' Ausländer" kann man sich bei nem Bier gegenseitig einreden, aber als PR für Deutschland gegenüber allen Menschen mit Migrationshintergrund, die hier leben oder sich das prinzipiell vorstellen können, ist es verheerend.

So oder so gibt es imo keine guten Argumente, die mich davon überzeugen, dass die AfD zu bedeutenden Anteilen einfach von missverstandenen Bürgern gewählt wird, die man besser abholen muss.
Nicht falsch verstehen: Ich verdamme niemanden dafür, dass ihm Migration grundsätzlich suspekt ist und er Deutschland nicht als Einwanderungsland sieht. So kann man natürlich denken bzw. empfinden, ohne dass man direkt aus der Gesellschaft ausgeschlossen gehört. Das Problem ist dann imo eher der Mangel an Aufrichtigkeit gegenüber der Tatsache, dass man damit seinerseits bedeutende Teile der Bevölkerung aus der Gesellschaft ausschließen will und diese Haltung andererseits mit keinem realistischen Bild von Deutschland im 21. Jahrhundert verträglich ist. Wer sich diese zwei Tatsachen eingesteht, dürfte Probleme haben, seine Haltung noch selbstbewusst vor sich herzutragen - verborgenes Unbehagen gegenüber einer Welt, die von den eigenen Vorstellungen abweicht: geschenkt.
Anders gesagt: AfD wählen bedingt, dass man sich gehörig in die Tasche lügt - oder ein aufrechter Rassist ist.
 
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Kontextualisierung, Rationalisierung und mündiges Abwägen. Weil ich gegen Migration bin, wähle ich trotzdem keine Partei, die die BRD abschaffen möchte; das generiert im Nachgang sehr viel mehr und schwerwiegendere/kritischere Probleme als zuvor. "Mir gefällt die Tapete nicht, also beschmiere ich sie mit Scheiße!" Das ist - mit Verlaub - ein schrecklich dummes Argument (damit bist nicht Du gemeint, Du beschreibst ja nur) und unterstreicht einen Parameter der Situation: wir haben auch sehr viele dumme Menschen in unserem Land.
Sehe das ja ähnlich. Bin gut stabil aber mir käme nie in den Sinn AfD zu wählen. Das ist einfach zu dumm und ich mag einfach auch Moskau in Schutt und Asche liegen sehen :troll:
 
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Das ist ganz einfach. Kevin geht es gefühlt schlechter als seinen Eltern. Jedes Mal wenn er ne Zeitung aufschlägt bestätigt sich seine Meinung, dass es künftig noch schlechter wird. Die etablierten Parteien versprechen ihm nur ein weiterso ohne Vision oder dass er seine Heizung gegen eine 5mal so teure tauschen muss. Das will er nicht. Stimme verschenken will er auch nicht. Also bleibt ihm nur links und rechts. Die Linken sind ihm dann aber doch suspekt, da er sein Motorrad schon gerne hat, jedes Wochenende pflegt und nicht mit allen anderen teilen möchte. Demletzt hat er dann noch ne Gruppe männlicher junger aggressiver Migranten im Bus pöbeln sehen und schon ist das Kreuz gesetzt.
 
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Die Frage ist ja: Was sollen die etablierten Parteien Kevin anbieten?
Die jungen männlichen Migranten bleiben hier, auch wenn die Union demnächst mit der AfD koaliert - haben wahrscheinlich eh nen deutschen Pass.
Sein Motorrad darf Kevin eh behalten, aber den Klimawandel kann die Politik nicht abstellen, also wird Kevin akzeptieren müssen, dass es ohne Cryptobash langfristig nicht für Motorradsprit UND Kippen reicht oder er woanders kürzer treten muss.
Heizung ist dasselbe in Grün: Auch hier läufts darauf hinaus, dass manche Leute sich daran gewöhnt haben, dass sie gewisse Dinge zu gewissen Kosten tun können, während sich die Rahmenbedingungen so verändert haben, dass gewisse Dinge eben nicht mehr zu denselben Kosten wie früher gehen (dürfen), außer es sollen - worauf es ja eigentlich immer hinausläuft - andere die Zeche zahlen.
 
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Der junge, männliche Kevin gehört vllt zu den Bildungsverlierern, die konstant schlechter abschneiden als Mädchen, aber für ihn gab es kein girls day oder Mint Förderung oder sonst was, bei der suche nach einem Ausbildungsplatz fühlt er sich auch im Stich gelassen, weil mit seinen mittelmäßigen Noten es nur bei einem Mittelständler gereicht hatte und er nur aus billige Aushilfe dient, weil bei den Behörden und Handwerkskammern nur genug Kapazitäten für die großen Fische waren, mit Glück oder Pech darf er dann Schicht arbeiten oder einen anderen anstrengenden Job, während in den Medien und Politik von home office und modernen flexiblen Arbeitsmodellen etc gefaselt werden oder sonst wer vom Staat sein Studium bezahlt bekomme.
Und dann kommt die Panik über Deindustrialisierung, vllt hat der Kevin doch eine gute Ausbildung und Job bekommen, aber seine Stelle fällt weg und er hat Angst, fachfremd für weniger Arbeiten zu müssen, während er eine Familie ernähren müsste.

Wenn der Kevin dann noch hört dass er für alles mehr blechen müsste, während er sich ständig vergessen fühlt, dann könnte man seine Unzufriedenheit verstehen.

Kp wie viele hier Kontakt damit haben, aber höre und sehe das oft genug in der Produktion.
 
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Wir können noch so viele Geschichten über den imaginären Kevin erzählen, am Ende ist er volljährig und entscheidet eigenständig, die AfD zu wählen. Und nicht nur wählt er damit Rechtsradikale, wie @saistaed doch richtig sagt, können die noch nichtmal was an den ganzen Situationen, die hier skizziert werden, ändern. Im Zweifel wird es Menschen wie Kevin dann eher noch schlechter gehen.
Und wenn wir hier so schöne Geschichten erfinden: Bevor ich Empathie mit Kevin habe, habe ich eher Empathie mit Fatima, der alleinerziehenden Übersetzerin aus Syrien, die erst 2 Jahre in Deutschland ist aber schon Niveau B2 hat, beim Dolmetschen mit arabischen Flüchtlingen hilft, sich eigenständig eine Wohnung organisiert hat und sich um einen Platz für ihren kleinen Sohn kümmern muss, während sie Abends auf dem Heimweg vom besoffenen Kevin angepöbelt wird, dass sie doch dahin gehen solle, wo sie herkomme. :troll:
 
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Niemand muss mit Kevin Mitleid haben, aber die Frage war ja, warum der Kevin tendenziell häufiger AfD wählt.



Aber bei so einer Abwehrhaltung wie von saistead sollte einen dann nicht verwundern, wenn sich der Kevin immer weiter entfremdet.
 
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Meine Herren, bei allem Verständniss, von "Kevin" zu reden finde ich genauso wie die ihm zugesprochenen Attribute despektierlich. Blicken wir in die Anfangszeiten der AfD hat das Herabschauen/Geringsprechen auf potentielle Wähler nun wahrlich nicht geholfen. Ich finde sogar, dass die gemäßigten Stimmen innerhalb der AfD (die hat es durchaus gegeben) auch dadurch (nicht exklusiv) mitabgewürgt wurden und den Radikalen mehr Raum gegeben haben. Für umkehrbar halte ich das freilich nicht mehr, aber daraus lassen sich einige Lehren ziehen.

Ich will hier sicher nicht predigen "die verlorenen Seelen zu retten", aber vollends abschreiben dürfen wir diese Menschen nicht. Vielmehr gilt es sie aus dem "sektenähnlich Kosmos", dass die AfD mMn geschaffen hat, mit Angeboten und wo nötig mit Wohlwollen eine Ausstiegsmöglichkeit zu bieten.
 
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Ich will Euch euer wohliges Überlegenheitsgefühl gegenüber dem dumen Kevin nicht streitig machen, genießt es.
Dazu kann ich aber leider nichts beitragen. Ich kenne zwar ziemlich viele AfD-Wähler, aber keinen Kevin. Da lebe ich wohl auch eher in meiner Bubble und da ist der gemeine AfD-Wähler Polizist, Offizier, Angestellter in der Industrie, Anwalt oder Selbstständig.
 
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"Bubble" ist hier genau das Stichwort! Danke! Ein ehemaliger Studienkollege war viele Jahre für die AfD aktiv. Er ist vor zwei Jahren ausgestiegen. So hat er es beschrieben. Eine "Bubble". Er war nur noch mit AfD'lern unterwegs. Medial, sozial und beruflich. "Von Außen dringt kaum noch was durch." Ihm hat nicht das Herabwürdigen/Beschimpfen geholfen, sondern die Ächtung durch Familie und (ehemalige) Freunde, aber auch die Möglichkeit vollwertig und auf Augenhöhe wieder Teil haben zu können.
 
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Der junge, männliche Kevin gehört vllt zu den Bildungsverlierern,[...]

Wenn der Kevin dann noch hört dass er für alles mehr blechen müsste, während er sich ständig vergessen fühlt, dann könnte man seine Unzufriedenheit verstehen.

Kp wie viele hier Kontakt damit haben, aber höre und sehe das oft genug in der Produktion.
Jaja, von mir aus alles richtig, aber was hat das mit dem Stopp von Munition / Waffen an die Ukraine zu tun, bzw. wie komme ich von Perspektivlosigkeit hin zu Appeasementpolitik gegenüber einem freidrehenden Diktatoren? Das geht mir nicht in den Schädel, da sind so viele geistige Verrenkungen nötig, dass es mich einfach überfordert. Das eine hat so gar nichts mit dem anderen zu tun.
 

Celetuiw

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Jaja, von mir aus alles richtig, aber was hat das mit dem Stopp von Munition / Waffen an die Ukraine zu tun, bzw. wie komme ich von Perspektivlosigkeit hin zu Appeasementpolitik gegenüber einem freidrehenden Diktatoren? Das geht mir nicht in den Schädel, da sind so viele geistige Verrenkungen nötig, dass es mich einfach überfordert. Das eine hat so gar nichts mit dem anderen zu tun.
Kevin denkt, dass Gas wird billiger wenn die Nordstream 3 über ein paar Kindergräber in Butscha gelegt wird. Sein Moped braucht ja auch Benzin, du musst Verständnis für Kevin haben.
 
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Dem gemeinen Wähler sind Parteiprogramm etc zu oft egal, er wählt aus dem Bauch raus.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich tiefer mit der AfD befasst hat außer den Standardnazifloskeln?
Wenn er in den Nachrichten dann liest, wie Scholz sich quer stellt bzw die Parteien zwei Jahre um jede Lieferung querelt haben, denkt er sich auch, dass die etablierten Parteien auch nicht viel machen, während Macron die fresse aufreißt (ohne zu liefern).

Es werden eher die Helm Geschichte und so Peinlichkeiten in Erinnerung bleiben.

Wie oft hat man tiefgründige Politik Diskussionen am Stammtisch? Ich habe im Dorf jetzt mehr darüber gehört, wie man an besten seine Obstbäume oder Brachland korrekt anmeldet, um am meisten Subventionen zu kriegen als über Außenpolitik. Ukraine etc betrifft den Kevin bis auf erhöhte Preise nicht (direkt) und ist ihm deswegen "egal".
Vllt muss man deutlicher machen, was es auch für Kevin bedeuten würde, wenn wir zurück in einer Welt landen, in denen Angriffskrieg als akzeptiertes Mittel der Außenpolitik dient.

Hier hat man sich doch auch einen abgewichst, wie schwächlich dum die Russen seien, und als Machiavelli (als Bundeswehr Heini) kritische Töne anschlug, wurde er lächerlich gemacht. Ich verstehe hier nicht mehr, ab wann man mitdiskutieren "darf" und was bei Laien oder Experten als Wissen vorausgesetzt werde.
 
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1. Ukraine hat pünktlich zur Wahl paar medienwirksame Aktionen gestartet. russische Rebellen mit Angriffen in Grenzgebieten. Drohnenschläge auf Raffinerien hunderte von Kilometern hinter der Grenze. sind das neue Fähigkeiten der Ukraine den Russen richtig Feuer unterm Hintern zu machen oder waren das jetzt einmalige Aktionen?

2. Alle fordern Friedensverhandlungen. Westen wie Osten. Bekannte von mir vertreten die Meinung, sei jetzt mal gut mit Krieg, Ukraine soll die paar m2 abschreiben und dann kann man wieder Frieden machen. Wie steht das Forum zur Zeit dazu?

3. Mangelnde Artilleriemunition verschiebt gerade die Fähigkeiten massiv zu Gunsten Russlands. Lange ignoriert ist es jetzt nach dem Fall Awdijiwkas überall aufm Schirm. Kriegt der Westen das zeitnah geregelt? Tschechien hat grad angeblich 800k Schuss organisiert: https://www.nzz.ch/international/uk...00000-schuss-munition-liefern-will-ld.1817303
 
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2. Russland sieht das anders. Medwedew Forderungskatalog. Ehrlich, wie will man da verhandeln?

1. Anerkennung der Niederlage im militärischen Teil des Konflikts durch die ehemalige (im Folgenden: ehem.) „Ukraine“. Vollständige und bedingungslose Kapitulation der ehem. „Ukraine“, vertreten durch die Neonazi-Clique in Kiew. Entmilitarisierung der ehem. „Ukraine“ und das Verbot der künftigen Aufstellung paramilitärischer Kräfte auf ihrem Territorium.

2. Anerkennung des Nazi-Charakters durch die internationale Gemeinschaft des ehem. politischen Regimes in Kiew und die erzwungene Entnazifizierung aller Regierungsorgane der ehem. "Ukraine unter UN-Kontrolle".

3. Verlusterklärung des Sitzes der ehem. „Ukraine“ in der UNO mit Verlust der internationalen Rechtspersönlichkeit und die Unmöglichkeit, dass einer seiner Rechtsnachfolger ohne Zustimmung Russlands einem Militärbündniss beitritt.

4. Rücktritt aller verfassungsrechtlichen Autoritäten der ehem. „Ukraine“ und die sofortige Abhaltung von Wahlen zum provisorischen Parlament des selbstverwalteten Territoriums in der ehem. "Ukraine".

5. Verabschiedung von Gesetzen durch das Provisorische Parlament über die Zahlung aller erforderlichen Entschädigungen an Russland, einschließlich Zahlungen an die Angehörigen der toten Bürger unseres Landes und Zahlungen für Gesundheitsschäden der Verwundeten. Festlegung eines Verfahrens zur Entschädigung von Sachschäden, die den Teilstaaten der Russischen Föderation zugefügt wurden.

6. Offizielle Anerkennung durch das Interimsparlament der ehem. „Ukraine“, dass ihr gesamtes Territorium zum Territorium der Russischen Föderation gehört. Annahme eines Gesetzes zur Wiedervereinigung der Gebiete der ehem. „Ukraine“ mit Russland.

7. Selbstauflösung des provisorischen ukr. Parlaments. UN-Anerkennung des Aktes der Wiedervereinigung.
 
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Gute Liste. Immerhin stellt er seine Position klar. Hast Du da ne Quelle zu? Ich würd das gerne teilen
 
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Ah, danke. Nur aus Interesse: Hast Du das selbst übersetzt?
 
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ok, zurück zu Russland. 3 aktuelle Themen:

1. Ukraine hat pünktlich zur Wahl paar medienwirksame Aktionen gestartet. russische Rebellen mit Angriffen in Grenzgebieten. Drohnenschläge auf Raffinerien hunderte von Kilometern hinter der Grenze. sind das neue Fähigkeiten der Ukraine den Russen richtig Feuer unterm Hintern zu machen oder waren das jetzt einmalige Aktionen?

2. Alle fordern Friedensverhandlungen. Westen wie Osten. Bekannte von mir vertreten die Meinung, sei jetzt mal gut mit Krieg, Ukraine soll die paar m2 abschreiben und dann kann man wieder Frieden machen. Wie steht das Forum zur Zeit dazu?

3. Mangelnde Artilleriemunition verschiebt gerade die Fähigkeiten massiv zu Gunsten Russlands. Lange ignoriert ist es jetzt nach dem Fall Awdijiwkas überall aufm Schirm. Kriegt der Westen das zeitnah geregelt? Tschechien hat grad angeblich 800k Schuss organisiert: https://www.nzz.ch/international/uk...00000-schuss-munition-liefern-will-ld.1817303
1. Eher einmalige Aktionen (und evtl. in ein paar monaten dann wieder...). Die russischen Rebellen sind am Ende nur ein paar versprengte einheiten mit Revolutionsträumern, da sollte man sich imho nicht zu viel von erwarten. Klar, die Russen müssen reagieren, aber am Ende dürfte es die Leute in Moskau recht wenig interessieren, ob da im fernen Grenzgebiet ein paar überwiegend ärmliche Landsleute nicht adquat beschützt werden können. Wirklich Effekt haben solche Aktionen nur, wenn sie das Leben der der Bevölkerungszentren (Moskau/Petersburg) treffen würde. Das tun sie afaik nicht mehr als sonst (mit evtl. leichtem Ausschlag nach oben rund um die Wahl).

2. Siehe Ramke. Wer sich Friedensverhandlungen auf "Augenhöhe" vorstellt ist naiv. Wie ich schon vor einiger Zeit geschrieben habe: Russland spielt auf Sieg, nicht auf Verhandlungsfrieden. Jeder soll sich um der Konsequenzen bewusst sein, wenn Europa wieder in ein Zeitalter der klassischen Eroberungskriege zurückfällt. Für mich ist ganz klar: Solange die Ukrainer kämpfen, sollten wir sie mit allem was geht beliefern (weit über das derzeitige Niveau hinaus).

3. Das ist die große Frage. Europa könnte das in der Theorie alleine geregelt bekommen, aber Politiker und Bevölkerung der wirtschaftsstärksten Länder sind nur sehr wiederwillig dazu bereit. Dass Deutschland selbst in Zeiten, in denen es die Verteidigung auf Fordermann bringen will nicht hinkriegt, einfach mal Munitionsfabriken zeitnah (!) aus dem Boden zu stampfen, finde ich schon sehr ernüchternd. Und auf die Amis ist momentan auch kein Verlass. Die könnten die Ukrainer problemlos mit Bradleys zuschmeißen, da sie die a) eh selbst nicht mehr wollen, b) 1000e davon rumstehen haben und c) sie in der Ukraine anscheinend sehr effektiv sind. Ich würde sagen hier entscheidet sich viel mit der Wahl. Es ist meiner Meinung nach relativ klar, dass Putin seit einiger zeit alles daran setzt, die USA aus der Ukraine (und der Nato im idealfall) zu bekommen. Dies geschieht über das anzetteln alternativer Konfliktherde (Israel, ggfs. Venezuela, Armenien), durch Propaganda und Unterstützung der Trump-Reps sowie verschärfte Offensivbemühungen, um die Ukraine als "lost case" glaubhaft zu machen. Stand jetzt könnte es gut sein, dass er damit durchkommt.
Man darf hier aber auch nicht die Fehler machen, und auf jedes dieser Narrative einsteigen. Die Russen haben Monate und viel Material/Soldaten gebraucht, um Awdijiwka einzunehmen. Es ist keinesfalls so, dass sie die Ukraine mit geballter russischer Power gerade überrennen. Selbst mit massivem Mangel schafft es die Ukraine, den Russen immer wieder empfindliche Verluste beizubringen. Man stelle sich vor, was möglich wäre, wenn sie adäquat beliefert werden würde ....
 
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