Beispielsweise:
1. Bestätigte Angriffe auf zivile Ziele. Da gibt es genug westliche Journalisten im Land, die man als Quelle nutzen kann. Da gibt es immer etwas, was relevanter und bestätigter ist als angebliche ukrainische Angriffe im Donbas, die von Kriegsverbrechern gemeldet werden.
2. Westliche politische Entwicklungen, bspw bzgl Waffenlieferungen. Schickste halt paar Abgeordneten der Region noch Anfragen nach deren Meinung, dann hast du sogar lokale Relevanz.
3. Große strategische Entwicklungen wie bspw durch westliche Quellen bestätigte Durchbrüche, Einsätze von Waffen etc. Aktuell beispielsweise ATACMS auf russische Flughäfen.
Der Artikel ist halt nicht nur faul und schlecht - sondern zufälligerweise auch noch pro russisch. Bspw durch Behauptungen über ukrainische Angriffe mit random Foto. Natürlich ist er nicht total platt pro Russisch. Propaganda ist ja etwas subtiler.
Klar kann der Schreiber ein Idiot sein. Ich würde mich aber überhaupt nicht wundern, wenn er das aus pro russischen Quellen zugesteckt bekommt.
Lass mal die Kirche im Dorf, der Artikel, bzw. Auszug des Artikels, ist doch völlig neutral. Wenn überhaupt legt die Wortwahl nahe, welchen Meldungen der Autor mehr glaubt und wen er für moralisch unterlegen hält. Nur weil ein Artikel keine explizite Meinung macht, ist das "pro-russisch" oder geht auch nur entfernt in die Richtung Propaganda.
Du bewertest hier einen Auszug eines Mediums, das Leute bedient, die nicht so tief in die Details einsteigen wollen, wie andere Leute hier im Forum. Dazu wird wahrscheinlich täglich berichtet, so sonderlich viel passiert in und mit der Ukraine nicht, als das sich jeden Tag eine neue Analyse über mehrere Seiten für die Leserschaft eines Lokalblatts tiefe Recherchen lohnen, erst recht nicht, wenn dafür Fachsprache und Nuancen von Außenpolitik erklärt werden müssen. Oder wenn gleichzeitig ein weiterer Konflikt am eskalieren ist, der ähnliche Größenordnungen annehmen kann und aktuell klarer im Fokus steht.
Am Ende hat der Arbeitstag des Autors auch nur acht Stunden, ist verbunden mit Zeitdruck und er wird auch andere Bereiche abdecken müssen, nichts davon ist 'faul und schlecht', das ist normal und für das Medium angebracht.
Nochmal der Hinweis: Auf Social Media ist die Diskussionform eine andere, für den Standard-Menschen ist es eher die Formulierung der Zeitung. Das heißt nicht, dass der normale Mensch deswegen weniger pro-Ukraine ist, oder noch mehr pro-Ukraine wäre, wäre der Tonus der Zeitung stärker eingefärbt. Oder andersrum, wer eh pro-Russland ist, der regt sich wahrscheinlich vom anderen Ende über den Artikel auf.