Russland mal wieder

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ganz schön russophob von dir sowas hier zu verbreiten. der zentralrat der kritischen geister ist empört.
 
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Ein Beitrag aus einem von mir geschätzten Forum hier zu
"
Es läuft für die Ukraine doch gar nicht so schlecht. Bei Bachmut (operativ zunächst nicht Prio 1 aber strategische Botschaft wichtig), sowie im Süden bei Robotyne macht man stetig Boden gut. Ebenso gelang mit schwachen Kräften der Übergang über den Dniepr bei Kherson, der sich eher ausweitet und Russische Gegenstöße/Angriffe bei Lyman und im Westen der ZAP-Front konnten unter erheblichen Verlusten der RUS aufgefangen werden. In der Tiefe hackt man Führung und insbesondere Artillerie und Logistik kaputt, allgemein ist man an wichtigen Stellen durch die Sicherungslinie bald durch und stößt auf die ersten Verteidigungslinien (wie gut die auch immer noch besetzt sind). Allgemein hat man die RUS dazu gezwungen, überall Reserven, teilweise auch "Elite" (Reste VDV etc.) einzusetzen. Das Abnutzungsverhältnis scheint mir derzeit eher günstig für die UKR, die ihre Taktik gut angepasst hat, um weiter Stellung für Stellung aufzurollen und dabei auch noch relativ Kräfte schont/erhält. Und das ganze gegen eine seit einem Jahr vorbereitete tief gestaffelte Verteidigung, ohne Luftüberlegenheit und ohne der zweitbesten Armee der Welt Gelegenheit zu Konsolidierung und konzertierter neuen Offensive zu geben.
Dass RUS derzeit keine Bemühungen zeigt, ernsthaft erneut in Masse zu mobilisieren, spielt für die Ukraine und öffnet ihr ein Zeitfenster auf jeden Fall bis ca. zum Winteranbruch, in der die RUS Kr in der UKR nachhaltig geschwächt und tlw. auch geschlagen werden können.
Davon ab hat man derzeit UKR gerade mal ca. 25% der offensiven Reserven eingesetzt, vielfach ist Stellungstruppe erfolgreich seit Wochen in Agriffsoperationen.
Die Offensive läuft jetzt gerade mal einen Monat, ich sehe noch nicht, dass es nicht irgendwo noch zu ernsten Krisen bei den RUS kommen kann, die durch UKR für tiefe Einbrüche oder gar Durchbrüche genutzt werden könnte. Insbsondere, wenn die Russen weiter ihre Reserven so sinnlos schon in der Sicherungslinie in schlecht geplanten taktischen Gegenstößen verbrennen."

Und wenn man es so will:


Die Ukraine ändert ihre Offensivstrategie. Jetzt konzentriert sich die AFU mehr auf die Zermürbung der russischen Armee und nicht auf den Vormarsch

Dies erklärte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates Alexei Danilov. „Aufgabe Nummer eins ist die maximale Zerstörung von Arbeitskräften, Ausrüstung, Treibstoffdepots, B/C, Kommandoposten, Artillerie- und Luftverteidigungskräften der russischen Armee. Die letzten Tage sind besonders fruchtbar. Jetzt ist der Vernichtungskrieg gleichbedeutend mit dem Krieg um Kilometer. „Mehr zerstört, mehr freigelassen“, twitterte Danilov.

Ihm zufolge agiere die ukrainische Armee „ruhig, ausgeglichen, Schritt für Schritt“.

Btw hat das ISW analysiert:

Russische Streitkräfte haben anscheinend fast die gesamte russische östliche Einsatzgruppierung nach Südukraine verlegt. Berichte des ukrainischen Beobachters Mashovets und Beobachtungen der russischen Ordre de Bataille in Südukraine deuten darauf hin, dass nahezu die gesamte Kampfkraft des östlichen Militärbezirks zur Verteidigung gegen ukrainische Gegenoffensiven, hauptsächlich in Südukraine, eingesetzt wird.

Die Verlegung der fast gesamten russischen östlichen Einsatzgruppierung und umfangreicher Elemente des südlichen Militärbezirks an die Frontlinie in Südukraine legt nahe, dass die russischen Verteidigungsstellungen dort möglicherweise brüchig sind.
 
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Hat die Ukraine nicht immerhin schon fast so viel Gebiet in 6 Wochen erobern wie Russland zuvor in 6 Monaten?

Auch wenn das nicht der Fokus ist: Bei Russland hieß es ja immer, es ginge gar nicht um Gebiete, sondern darum, die ukrainische Armee zu zerschlagen. :rolleyes:
 
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Kritiker würde dir als nächstes vorwerfen dass du nicht die wahren Gründe des feldzuges kennst und bleibt dann dem Nachweis schuldig, worum es dann geht.

Nur um es vorab zu sagen...
 
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Nach RTL-Recherchen gibt es eindeutige Indizien, dass Russen eine Rolle beim Sabotageakt auf die Gaspipelines in der Ostsee gespielt haben. Zu der Segeljacht "Andromeda", auf der deutsche Ermittler bislang ein ukrainisches Sprengkommando vermuteten, gibt es eine russische Spur. Für den CDU-Politiker Kiesewetter ist klar: "Russland war an diesem Anschlag beteiligt.":deliver:

alt?
Aber RTL Recherche! Gute Güte
 
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"Selbstentblößung des Deutschen Salon-Pazifismus, Episode 242: Wo beginnt ein Nothilfe-Exzess?

Protagonist Heribert Prantl @heribertprantl: "Frieden muss gestiftet werden!"

Antagonist Keupp: "Haben Sie das dem russischen Regime auch schon gesagt?"

Prantl (aggressive Gestik, cholerische Intonation): "Das muss ich mir nicht gefallen lassen! Wenn ein russischer Hubschrauber abgeschossen wird, kommen auch Menschen zu Tode!"

 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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"Selbstentblößung des Deutschen Salon-Pazifismus, Episode 242: Wo beginnt ein Nothilfe-Exzess?

Protagonist Heribert Prantl @heribertprantl: "Frieden muss gestiftet werden!"


Ich habe diese Sendung btw gesehen und das war wieder eine absolute Masterclass in der Argumentationslinie "ich vertrete Position X, bin aber nicht bereit dazu, mir die aus dieser Position folgende Konsequenzen Y zurechnen zu lassen, weil ich diese eben explizit nicht befürworte." Imho ein kolossales Versagen der deutschen Debattenkultur, dass wir Juristen in ihr Zentrum lassen, statt sie an den Katzentisch mit den ganzen anderen weichen Geisteswissenschaftlern zu packen. :mond:
 
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"Können wir davon ausgehen", fragte ich, "dass das PMC Wagner als Kampfeinheit bestehen bleibt?"

- Nun, PMC "Wagner" gibt es nicht! - rief Wladimir Putin aus: "Wir haben kein Gesetz über private militärische Organisationen! Es existiert einfach nicht!

Das heißt, wenn es kein Gesetz gibt, dann gibt es auch keine PMCs.

Und was war das alles?

"Es gibt keine solche juristische Person", erklärte Wladimir Putin.

Hier sprach er offenbar wie ein Anwalt.

Das war verständlich.

- Es gibt eine Gruppe, aber rechtlich existiert sie nicht! - Der Präsident wiederholte: "Dies ist ein separates Thema, das mit der wirklichen Legalisierung zusammenhängt. Aber das ist ein Thema, das in der Staatsduma, in der Regierung diskutiert werden sollte. Das ist keine einfache Frage.


5d Unterwasserschach. Master Genie. Und Kritiker so "yeeeah geiler Typ"

€: https://74.ru/text/world/2023/07/14/72495014/comments/

Die Kommentare :rofl:
"Das stimmt. Wie haben sie etwas finanziert, das es nicht gibt?"

"Warum hat er Angst, den Namen des Kochs zu nennen? - "Er las Harry Potter. Er hat Angst, dass das Böse über ihn kommen wird."

"
PMC gibt es nicht - aber es gibt ihn ....
Armut gibt es nicht - aber sie ist .....
Inflation gibt es nicht. Aber......"

"Und das war's, Vova sagte, so etwas gibt es nicht, also war es nicht."

"23 Jahre und hier ist das Ergebnis, vor der Kulisse von Palästen, Milliarden, Yachten, Flugzeugen, ausländischen Villen .........."

"Ja, für welche juristische Person wurde das Geld bereitgestellt?"
 
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Offensive still am abkacken


"Dafür spreche, dass ein Teil der für die Gegenoffensive neu aufgestellten Brigaden auf ihren Einsatz wartet. Bisher kämpften nur vier der zwölf.

Doch auch hier widersprechen sich die Experten. Der österreichische Oberst Markus Reisner geht von zwei Dritteln der Brigaden aus, die bereits in Gebrauch sind."

Hoppla
 
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Reisner am 3.7.

- "jetzt" hat die Ukraine die Taktik geändert?!
- erste Taktik war die aus dem NATO Manual - und jetzt probiert die UA ihre eigene Taktik?
- vorher: Ukraine rückt über freies Feld vor. Jetzt: Ukraine rückt über/in den Windschutzstreifen vor
- Reisner zahlt nur 4 Brigaden, die noch nicht im Einsatz sind - nicht knapp 10
- es ist nicht zu erwarten, dass es zu einem massiven Einsatz der Reserven kommen wird
 

Scorn4

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Du missverstehst Reisner, bzw die Zusammenfassung des Spiegel.
Die Kriegsführung in der Ukraine und die Taktik beider Seiten hat sich seit Beginn des Krieges zigmal geändert, da ständig neue, unerwartete Elemente in Erscheinung treten, die im Handbuch und/oder dem Training auf der Akademie nicht vorgesehen waren. Und seit Beginn des Krieges zeigen sich beide Seiten kreativ im Umgang mit Equipment und Technologie. Dass sich die Taktik *jetzt* ändert, ist also kein plötzlicher Schock sondern ... normal
 
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Hach das ist doch alles Spekulation was der Spiegel da schreibt.

Gegenoffensive müssen wir anhand von 3 Dimensionen bewerten:
1) Geländegewinne
2) Abnützung & Verluste an Mann & Material auf beiden Seiten
3) Anteil der Kräfte die eingesetzt werden

Die Geländegewinne sind kleiner als sich das viele auf westlicher Seite erhofft hatten, aber sie sind dennoch da und kontinuierlich. Solange wir aber nichts über 2 & 3 wissen, können wir nicht beurteilen inwiefern sie die Stärke der beiden Armeen abbilden und vor allem keine Prognosen treffen wie es weitergeht.

Was wir als Proxy Information haben ist, dass die Russen so richtig nervös sind und krasses Infighting in ihren Reihen haben. Erst gestern wieder Popov mit ner kleineren kommunikativen Rebellion. Bei Wagner hat Putin auch nicht aufgeräumt, sondern bisher gar nichts gemacht. Das spricht tendentiell nicht dafür, dass die das so entspannt sehen wie Kritiker, dass sie die Gegenoffensive easy abfangen werden.
 
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Man darf auch nicht ausser Acht lassen, das gerade die südfront so abartig mit Minen von den Russen vollgeschissen wurde, dass man sich durchaus fragen darf: Wie hat Russland sich das eig vorgestellt mit dem annektierten Gebiet? Ah ich weiss, sind ja nur Ukrainer die da draufgehen würden in der Zukunft.

Kann mir keiner erzählen dass bei der Rotation an neuen Offizieren irgendwelche minenpläne die von besoffenen Soldaten verlegt wurden ihren Weg nach dem Krieg an die Ukrainer finden werden.

Btw

Russian footage appears to confirm that Ukrainian forces were able to occupy portions of the main Russian defensive trenchline on the northeast flank of Robotyne.
 

Scorn4

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Hach das ist doch alles Spekulation was der Spiegel da schreibt.

Gegenoffensive müssen wir anhand von 3 Dimensionen bewerten:
1) Geländegewinne
2) Abnützung & Verluste an Mann & Material auf beiden Seiten
3) Anteil der Kräfte die eingesetzt werden

Die Geländegewinne sind kleiner als sich das viele auf westlicher Seite erhofft hatten, aber sie sind dennoch da und kontinuierlich. Solange wir aber nichts über 2 & 3 wissen, können wir nicht beurteilen inwiefern sie die Stärke der beiden Armeen abbilden und vor allem keine Prognosen treffen wie es weitergeht.

Was wir als Proxy Information haben ist, dass die Russen so richtig nervös sind und krasses Infighting in ihren Reihen haben. Erst gestern wieder Popov mit ner kleineren kommunikativen Rebellion. Bei Wagner hat Putin auch nicht aufgeräumt, sondern bisher gar nichts gemacht. Das spricht tendentiell nicht dafür, dass die das so entspannt sehen wie Kritiker, dass sie die Gegenoffensive easy abfangen werden.
Ja geht so. Geländegewinne sind nur dann wirkliche Gewinne, wenn sie strategischen Einfluss haben. Bachmut zurückerobern hilft z.B. null, selbst wenn man die ganze Gegend über Kranso Hora und Soledar hinaus nimmt. Dann steht die Fornt einfach nur woanders und niemandem ist geholfen.
Geländegewinne, wenn sie wirklich Gewicht haben sollen, müssen im Süden errungen werden, irgendwo bis zum Meer bei Mariupol, Yalta, Berdyansk, Prymorsk. So hat man die russische Front in zwei Versorgungsabschnitte geteilt und das wird richtig wehtun.
Wenn das nicht geht, muss der Erfolg irgendwie psychologisch sein, um den inneren Zusammenhalt der russischen Stellung zu untergraben.
Abnutzung wird nicht helfen. Dafür ist keine Offensive nötig und eher kontroproduktiv.
 
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Klar hilft Abnutzung. Damit werden die Stellungstruppen so weit geschwächt, dass irgendwann doch ein echter Durchbruch erzielt werden kann.
Und Abnutzung hilft den Krieg weiter unpopulär zu machen und damit den Druck auf Putins Regime zu erhöhen.
Siehe dieser Generalleutnant Popow der diese Woche abgesetzt wurde, weil er sich über die üblen Zustände und hohen Verluste beklagt hat und nun öffentlich Kritik an der militärischen Spitze äußert. Das schlägt ganz schöne Wellen in Russland.
 
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@Scorn4 die Offensive kann durchaus die Abnutzung schneller und effektiver machen.

Beispiele:

# Artillerie muss sich zeigen und kann dann zerstört werden - Ukraine hat in den letzten Wochen viel mehr Artillerie zerstört als vorher.

# Materialverbrauch ist höher - Logistikkette wird wichtiger und potentiell angreifbarer

# Reserven werden an die Front gelockt & Feuer ausgesetzt

# generelle Intensität steigt, was Bedarf an aktiven Fronttruppen erhöht & damit Rotation erschwert. Das ist gerade relevant weil die Russen soo viel Infanterie nicht mehr als Reserve haben.

Das sind teils auch genau die Aspekte, die von Popov bestätigt wurden.
 
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Die Russen müssen sehen, wie lange die Reserven noch reichen, aber die dürften wohl noch sehr viel Sitzfleisch haben. Gibt ja genug die man einfach verheizen kann, was nicht alt und krank ist und ne Waffe halten kann. Und natürlich hat auch die Ukraine nicht unendlich viele Männer, als kleinere Kriegspartei. Falls man nun offen zugibt, dass eine Seite nichts mehr hat, täte das der Moral sicherlich auch nichts Positives.
Daher vermute ich, dass beim derzeitigen Verlauf keine Seite sagen wird, dass es personell eng wird/würde. Außer der Krieg nimmt eine krasse Wendung zugunsten einer Seite.

Die Meldungen, dass Russland angeblich Panzer aus Museen usw. (fiel mal hier im Thread) holt, neben fehlenden gut ausgebildeten Soldaten also auch Materialmangel hat und so ziemlich alles auffahren muss was Räder und Ketten hat, spricht zwar eine Sprache, hat aber trotzdem nicht so extrem viel zu sagen.
Auch meiner Laienmeinung nach ist das die einzige Möglichkeit, dass die Russen weiterhin möglichst viel Verschleiß an Truppen und Material haben. Denn mehr als dass Putin versucht seine Eier größer wirken zu lassen durch die Drohung mit Atomwaffen wird er kaum haben. Obwohl die anhaltenden Raketenangriffe gerade auf Kiew nicht ohne dein dürften. Zermürbung leider auch durch die Russen.

Die Hoffnung, dass die Russen immer unzufriedener werden in den eigenen Reihen und es irgendwann knallt , eben genau mit Kritik sehe ich derzeit auch nicht... Siehe Popow oder zuvor Prigoschin. Maulkorb um und fertig.
 
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Naja, historisch betrachtet bringt die Zermürbung der Zivilbevölkerung recht wenig. Kaltblütig kalkuliert trifft jede Kinchal usw., die in ein Wohnhaus oder Einkaufszentrum einschlägt, kein militärisches Ziel. Wahrscheinlich wäre es rein militärisch klüger die Luftverteidigung stärker auf die Front bzw. militärische Assets zu konzentrieren.
 

Scorn4

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@Scorn4 die Offensive kann durchaus die Abnutzung schneller und effektiver machen.

Beispiele:

# Artillerie muss sich zeigen und kann dann zerstört werden - Ukraine hat in den letzten Wochen viel mehr Artillerie zerstört als vorher.

# Materialverbrauch ist höher - Logistikkette wird wichtiger und potentiell angreifbarer

# Reserven werden an die Front gelockt & Feuer ausgesetzt

# generelle Intensität steigt, was Bedarf an aktiven Fronttruppen erhöht & damit Rotation erschwert. Das ist gerade relevant weil die Russen soo viel Infanterie nicht mehr als Reserve haben.

Das sind teils auch genau die Aspekte, die von Popov bestätigt wurden.
Ja ich bin da eher skeptisch. Was bringt es, wenn der Frontbogen 20% weniger Artilleriegeschütze hat, aber weiterhin die gleiche Menge an Artilleriemunition bezieht? Vorteile gibt es natürlich, aber die halten sich imho in Grenzen. Und dafür muss man selbst einiges an Ressourcen investieren. Wenn die Offensive bloße Abnutzung bewirkt, ohne dass es zu einem ernstzunehmenden Durchbruch kommt, ist der Nutzen zweifelhaft
 
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Wenn du davon ausgehst, dass Barrels nur -20% max werden und Munition konstant, macht deine Schlussfolgerung Sinn.

Wenn du aber immer weiter machst bis da halt keine Barrel mehr zwischen den Ukrainern und dem schwarzen Meer ist, dann macht jede Abnutzung mit guten Tauschraten Sinn.
 
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Von den russischen Militärbloggern hört man derzeit nur noch dezent positive Nachrichten. Es gibt einige Erfolgsmeldungen im Osten, die bis dato aber keineswegs Jubelschreie in deren Bubble auslösen. Der Tenor auf russischer Seite ist derzeit:
- eigene Truppen werden (weiterhin) verheizt a.k.a. in den Tod getrieben, obwohl bestimmte Stellungen zu halten einfach 0 sinnvoll ist
vor allem steckt man immer noch die Minderheiten in die vordersten Linien, schlecht ausgebildet und schlecht ausgerüstet.
- erheblicher Munitionsmangel
- fehlende Reserven und damit keine Rotation; teilweise schon seit Monaten

Russische Firmen sollen derweil Kontingente an Belegschaft abstellen, die dann als Soldaten kämpfen sollen, was zu absurden Werbemaßnahmen führt, dass normale Firmen öffentliche Werbung für Rekrutierung machen. Man darf nicht außer Acht lassen, dass in Russland aktuell quasi Vollbeschäftigung herrscht.

Das alles sind natürlich Informationen, die in kritikers "MSM" wenig verfangen und unspektakulär sind. Da nimmt man sich lieber irgendeinen ehemaligen Oberst/General zum Interview vor und quetscht ihn aus, warum es in der Offensive angeblich nicht vorangeht. Man muss halt möglichst täglich berichten und wenn es im Osten nichts Neues (!) gibt, werden Journalisten eben erfinderisch.

Auch Torsten Heinrich, der ja wie gesagt nüchtern und zurückhaltend berichtet, was Erfolge auf beiden Seiten anbelangt, erwähnt immer wieder, dass der Großteil der ukrainischen Brigaden noch gar nicht eingesetzt wurden. Er wiederholt dabei, dass Challenger und Marder auch noch nicht an der Front aufgetaucht sind. Im Zusammenhang mit dem langsamen Vortasten wg. fehlender Lufthoheit + Minenfeldern erscheint das doch sehr schlüssig.

Wenn die Ukraine das so aufrechterhalten kann und sich in ihrer Vorgehensweise bestätigt sieht plus o.g. Zustände auf russischer Seite so sind wie beschrieben, was angesichts der Berichte und Vorgänge eher realistisch als unwahr erscheint, dürfte man aus ukrainischer Sicht deutlich positiver gestimmt sein als der deutsche Michel, der sich hier und da vll. ein paar (Online-)Zeitungsartikel reinpfeift bzw. nur die allabendliche Tagesschau ansieht.
Trotz alledem wird es erstmal noch keine ez Ländegewinne geben, also ja: Die Offensive scheitert derzeit jeden Tag! :airqoute:
 

Scorn4

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Wenn du davon ausgehst, dass Barrels nur -20% max werden und Munition konstant, macht deine Schlussfolgerung Sinn.
Ich gehe eher davon aus, dass eine kleinere Zahl von Geschützen die gleiche Zahl an Geschossen verballert und die Zahl der Einschläge auf ukrainischer Seite gleich bleiben. Das bringt nur einen Vorteil, wenn man irgendwo die Abdeckung unterbrechen kann.
Wenn du aber immer weiter machst bis da halt keine Barrel mehr zwischen den Ukrainern und dem schwarzen Meer ist, dann macht jede Abnutzung mit guten Tauschraten Sinn.
20 Prozent finde ich schon hoch geschätzt; Reduktion auf 0 wird es ohne ein sehr dramatisches Event nicht geben, nicht mal annähernd. Und gute Tauschraten findet man in der Offensive halt nicht, solange man die gegnerischen Stellungen nicht durchbrechen kann.
 
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Ich gehe eher davon aus, dass eine kleinere Zahl von Geschützen die gleiche Zahl an Geschossen verballert und die Zahl der Einschläge auf ukrainischer Seite gleich bleiben.
Naja, es macht schon einen Unterschied. Der Verschleiß der noch verbliebenen Einheiten ist entsprechend höher.
 
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@Scorn4 natürlich kann man in der Offensive gut tauschen. Wir reden ja weder von Häuserkampf noch von offener Schlacht mit Panzern gegen eingegrabene Stellungen. Sondern zu guten Teilen von Drone & Artillery warfare. Und da hat die Ukraine die höhere Reichweite und Präzision.
 
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1. Eingeräumt von wem? Die NYT hat sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert in dem Krieg.

2. Willst du schon wieder den einen Bradley-Friedhof thematisieren, oder hast du eine neue teure ukrainische Niederlage zu berichten?
 
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Im Original steht „könnten bereits verloren haben“

Könnte.

Wieso geht Kritiker eig. nicht auf Girkin ein?
"
Strelkov/Girkin „bestätigt“ während seines aktuellen Beschwerdevideos, dass die RU Reserven an der Zaporyzhia Front aufgebraucht sind. Die Ausstattung/Auffüllung der Einheiten liegt auf sekundären Frontabschnitten bei bestenfalls 70%. Primäre Angriffsrichtungen sehen noch schlimmer aus.
Wenn der Feind es schafft sich durch die Verteidigungslinie zu beißen, dann gibt es dahinter nichts was ihn aufhalten könnte. Und das es passiert hält er mittlerweile für durchaus realistisch"
 

Gustavo

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Wenn schon 20% Verluste eingeräumt werden, sind 40% realistisch

Es ist schon geil, wie dieser Thread mit deiner Behauptung angefangen hat, man müsse Russland seinen Willen lassen WEIL sie so mächtig sind und mittlerweile gibst du den irakischen Propagandaminister ca. 2003 ("Alles westliche Lügen") um nicht zugeben zu müssen, dass selbst ein Unentschieden gegen ein pissarmes Land, das immer noch alleine kämpft, für Russland mittlerweile ein Grund zu Feiern wäre.
 

Scorn4

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Wenn schon 20% Verluste eingeräumt werden, sind 40% realistisch
Du hast nicht annähernd Ahnung, was 40% Verluste bedeutet.
Außerdem missverstehst du das (1) private Unternehmen in (2) den USA als Propaganda-Instrument der (3) ukrainischen Regierung.
 

Shihatsu

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Wir hatten das mit den Twitter Links doch jetzt mehrfach. Zusammenfassen oder lassen bitte.
 
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Haha, geiles Lied, geile Location, geile Menschen.
Man man man, da kommen zum Sommerfest unserer kleinen Badeanstalt ja mehr Kinder als insgesamt Zuschauer bei dem Gig zu sehen sind. :rofl2:
 
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Vor allem wenn man bedenkt, dass während des 2. Weltkrieges 100% der Ukraine besetzt waren, aber nur ca 5% Russland.

Rechnet man es auf den relevanten Teil Russlands rauf und nimmt wladivostok am arsch Russlands raus macht es die Zahl nicht grad besser.
 
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Russland kündigt wohl das Getreideabkommen.

Kann hier einer einschätzen, bzw. hat ne Quelle, ob die das noch durchsetzen können? Also wenn die Schiffe von Odessa aus die Küste lang runter nach Istanbul fahren, kann Russland das noch verhindern?
 
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