# Sympathisanten reaktionärer und autoritärer Regimes, bspw. ist es ja kein Zufall, dass sich russische Propaganda an den Trump-Talking-Points & dem "westlichen Wertezerfall" orientiert. Dazu gehören viele AfD-Fans (aber nicht alle -- ich kenne AfD-Wähler, die stark pro Ukraine sind), vielleicht auch ein Erich Vad (galt ja als der "General der Neurechten".
Ich finde den Twist dieses Varwicks ganz interessant: Statt direkt zu insinuieren, Russland würde in der Ukraine berechtigte Sicherheitsinteressen verfolgen, gesteht er normativ quasi alles zu, zieht sich dann aber auf den letzten vermeintlich faktischen Brückenkopf zurück: Unter dem dritten Weltkrieg sind die Ziele der Ukraine leider nicht zu erfüllen. Weil wir diesen Krieg nicht wollen, muss die Ukraine leider zurückstecken.
Verstehe auch nicht, warum diese Floskel nicht öfter hinterfragt wird. Zum einen ist das ja höchstens für die Paarung Russland vs. Ukraine wahr. Stellt man der Ukraine den Westen an die Seite, ohne den sie ohnehin nicht bestehen kann, darf man durchaus bezweifeln, dass Russland wirklich über die Eskalationsdominanz verfügt.Was mir an dem Typ immer wieder auffällt ist, dass sein komplettes Argumentationsmuster zu jedem Zeitpunkt dieses Krieges anwendbar gewesen wäre und, sollte der Russe nicht doch irgendwann die Bombe abwerfen, auch weiterhin zu jedem weiteren Zeitpunkt anwendbar sein wird. Er sei "ja gar nicht jetzt für weniger Waffen, nur müsse man halt der Ukraine klar machen dass es so nicht weitergeht" hätte man (und hat er ja auch!) schon argumentieren können als es noch darum ging, ob man der Ukraine Panzerfäuste liefern soll oder doch besser nicht. Muss im Zweifelsfall alles mit "aber die Eskalationsdominanz" abgeräumt werden, als ob sowohl die USA als auch die Sovietunion in Afghanistan nicht auch die "Eskalationsdominanz" gehabt hätten.
Klamroth hatte Wagenknecht in der Sendung vehement widersprochen, als die Linkenpolitikerin sagte, Kriegsverbrechen würden von beiden Seiten begangen. Klamroth sagte, dass es keine Belege für Vergewaltigungen durch ukrainische Soldaten gebe und dass Vergewaltigungen zur russischen Kriegsstrategie gehörten.
In einem Einspieler hieß es mit Bezug auf die Uno: »Beim Thema Vergewaltigungen geht es ohne Ausnahme immer um russische Soldaten.« Es sei eine »militärische Strategie«. Wagenknecht widersprach, die Uno habe eindeutig gesagt, dass Kriegsverbrechen in jedem Krieg passierten. Es sei »müßig« darüber zu sprechen, »welche Seite mehr Kriegsverbrechen begeht«.
[...]
Im Faktencheck der Sendung, der regelmäßig auf der Seite des WDR veröffentlicht wird, teilt die Redaktion nun mit, dass ihr mittlerweile ein entsprechender Uno-Bericht bekannt sei, in dem auch sexualisierte Gewalt auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet thematisiert werde. Zwar sei der Großteil der verübten Verbrechen den Russen anzulasten, aber es habe auch Fälle in von der Ukraine kontrollierten Gebieten gegeben. Der Verweis auf den Bericht wurde laut WDR nachträglich ergänzt.
Ja aber hallo. Russland baut Folterzentren, nimmt Familien die Kinder weg und verschifft die ukrainische Bevölkerung in die Weiten seines Reiches. In der ukrainischen Armee werden hier und da mal sporadisch Gefangene erschossen.Wagenknechts Aussage, dass sowas halt Krieg sei und in jedem Krieg passiere, ist in dieser Pauschalität relativierend und verharmlosend
Ukrainische Streitkräfte wollen sich nicht aus Bachmut zurückziehen
13.30 Uhr: Der Oberste Generalstab der Ukraine hat in einer Sitzung mit Wolodymyr Selenskyj über die militärische Lage in Bachmut diskutiert. Laut einer Mitteilung des Präsidentenbüros will man sich trotz der schwierigen Lage in Bachmut nicht aus der ostukrainischen Kleinstadt zurückziehen. Die Mitglieder des Stabs hätten sich demnach dafür ausgesprochen, »die Verteidigungsoperation fortzusetzen und die Positionen in Bachmut weiter zu stärken«. Neben Selenskyj nahm etwa der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, oder der Befehlshaber der operativen und strategischen Truppen, Oleksandr Syrskyj, teil.
worauf basiert diese schätzung?*Dass die Ukrainer da weiterhin vorteilhaft tauschen (geschätzt 7-1 Verhältnis der Verluste) kann es durchaus eine legitime Option sein.
Gibt es auch valide Infos darüber, wer genau da verloren wird? Es klingt ja erstmal heftig, dass die Russen da schon Zehntausende geopfert haben. Aber wenn da halt ein großer Teil von Wagner rekrutierter Sträflinge drunter waren und die Ukraine kampferfahrene Soldaten blutet, relativiert sich das.Genau wissen tun wir es nicht. Ergibt aber für mich sehr viel Sinn, weil viele der russischen Angriffswellen ja komplett scheitern und sie generell bei Bakhmut mit weniger schweren Waffen, also vor allem mit Infanterie, befestigte Stellungen angreifen.
Stimmt schon, ich kann mir aber schwer vorstellen dass eine 90% umstellte stadt grundlage für gute trades ist. ja, das tunnelsystem ermöglicht weiterhin grundversorgung (munition, nahrung). aber das dürfte es wohl gewesen sein.der einzige plausible Grund: Sie gehen davon aus, dass ihre Trades ihnen derzeit mehr helfen als dem Gegner.
Warum sollte der Trade schlecht sein, solange man die Verteidiger noch mit dem nötigsten versorgen kann? Die oft genannte Überlegenheit von 7 oder 8 zu 1, die man braucht, um Städte oder befestigte Stellungen einzunehmen, kommt doch genau daher, dass du eben letztlich mit Infanterie rein musst gegen Gegner, die aus geschützten Stellungen agieren. Selbst Artillerie hilft da afaik eher für Suppression, aber Infanterie im Schützengraben räumst du damit letztlich nicht ab, zumal man in gut ausgebauten Stellungen ja auch eine gewisse Beweglichkeit hat.Stimmt schon, ich kann mir aber schwer vorstellen dass eine 90% umstellte stadt grundlage für gute trades ist. ja, das tunnelsystem ermöglicht weiterhin grundversorgung (munition, nahrung). aber das dürfte es wohl gewesen sein.
Irgendwo braucht man als Verteidiger eine gute Stellung, die man auch unter Druck halten kann. Dafür eignen sich urbane Gegenden hervorragend. Bachmut war jetzt so lange Front, dass die Stellung wohl ordentlich ausgebaut wurde. Angesichts der Zangenbewegung um die Stadt herum halte ich es auch für eine gute Idee, vllt in Chasiv Yar oder so eine neue Stellung aufzubauen und dahin zurückzugehen.Stimmt schon, ich kann mir aber schwer vorstellen dass eine 90% umstellte stadt grundlage für gute trades ist. ja, das tunnelsystem ermöglicht weiterhin grundversorgung (munition, nahrung). aber das dürfte es wohl gewesen sein.
mmn gehts nur darum russland das symbol der kriegswende zu verwehren. inwieweit das tunnelsystem nach der schlacht noch relevanz behält und ob die region kritische relevanz als logistisches drehkreuz hat, kann ich nicht einschätzen
Pass auf, mega guter Move.Irgendwo braucht man als Verteidiger eine gute Stellung, die man auch unter Druck halten kann. Dafür eignen sich urbane Gegenden hervorragend. Bachmut war jetzt so lange Front, dass die Stellung wohl ordentlich ausgebaut wurde. Angesichts der Zangenbewegung um die Stadt herum halte ich es auch für eine gute Idee, vllt in Chasiv Yar oder so eine neue Stellung aufzubauen und dahin zurückzugehen.
Womöglich sind die freien Flächen um Bachmut aber so effiziente Killing Zones, dass man die weiter nutzen möchte. Vllt ist eine Gegenoffensive im Bau. Vllt ist das Stolz. Wird sich zeigen.
Problem ist, dass in der Stadt immer noch Zivilisten sind. Von denen dürften zwar einige Pro-Russisch sein, trotzdem will Ukraine generell wohl eher vermeiden, wie Russland zu operieren (mal davon ab, dass sie für ineffiziente Flächenbombardements nicht genug Muni haben, insbesondere würde man da wohl nicht modernes Zeug wasten).Pass auf, mega guter Move.
Die Russen kesseln Bachmut ein, denken sie sind der King, die Ukrainer ziehen sich ins Stadtzentrum zurück, wirken eingekreist, alle Russen strömen in die Stadt, Ukrainer ziehen sich sneaky sneaky über geheime Tunnel aus der Stadt zurück, Russen stehen alle in der Stadt, keiner mehr da.
Panzerhaubitzen 2000 und Himars sagen hallo, Bachmut wird zum Parkplatz gemacht.
Ich sollte General werden
Pass auf, mega guter Move.
Die Russen kesseln Bachmut ein, denken sie sind der King, die Ukrainer ziehen sich ins Stadtzentrum zurück, wirken eingekreist, alle Russen strömen in die Stadt, Ukrainer ziehen sich sneaky sneaky über geheime Tunnel aus der Stadt zurück, Russen stehen alle in der Stadt, keiner mehr da.
Panzerhaubitzen 2000 und Himars sagen hallo, Bachmut wird zum Parkplatz gemacht.
Ich sollte General werden
Irgendwo braucht man als Verteidiger eine gute Stellung, die man auch unter Druck halten kann. Dafür eignen sich urbane Gegenden hervorragend. Bachmut war jetzt so lange Front, dass die Stellung wohl ordentlich ausgebaut wurde. Angesichts der Zangenbewegung um die Stadt herum halte ich es auch für eine gute Idee, vllt in Chasiv Yar oder so eine neue Stellung aufzubauen und dahin zurückzugehen.
Womöglich sind die freien Flächen um Bachmut aber so effiziente Killing Zones, dass man die weiter nutzen möchte. Vllt ist eine Gegenoffensive im Bau. Vllt ist das Stolz. Wird sich zeigen.