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Was das bringt ist ja das große Geheimniswas, die haben da Uran drauf? macht das den Stahl härter oder was bringt das?
Was das bringt ist ja das große Geheimniswas, die haben da Uran drauf? macht das den Stahl härter oder was bringt das?
So so. Klingt hart nach Ausrede.Die US Abrams haben mit Uran angereicherte Panzerplatten, die darf kein anderes Land als die USA haben (nicht mal NATO-Verbündete).
Das Kernproblem ist doch, dass Öl, wie Öltransport auf Schiffen völlig austauschbare Güter sind. Wenns wir nicht mehr abfragen, frägt es jemand anderes ab und wir kriegen stattdessen Öl von woanders. Wenn EU Reedereien den Transport nicht anbieten, dann bietet den Transport jemand anderes an und EU Reedereien transportieren stattdessen das was die vorher transportiert haben.
Es gibt 3 Küsten, an denen Öl aus Russland ins offene Meer transportiert werden kann: die Ostee, das Schwarze Meer und der Pazifik.Das Problem ist aber doch halt, dass es grad egal ist, wer das rumfährt. Wenn EU Reedereien das nicht mehr transportieren, dann fahren halt die anderen Öltanker der Welt alle nur noch russisches Öl und die europäischen fahren das restliche Öl. [...]
Das Kernproblem ist doch, dass Öl, wie Öltransport auf Schiffen völlig austauschbare Güter sind. Wenns wir nicht mehr abfragen, frägt es jemand anderes ab und wir kriegen stattdessen Öl von woanders. Wenn EU Reedereien den Transport nicht anbieten, dann bietet den Transport jemand anderes an und EU Reedereien transportieren stattdessen das was die vorher transportiert haben.
Wenn man da was gegen tun wollen würde, müsste man mit viel härteren Massnahmen kommen. Schifffahrtswege blockieren wäre eine Möglichkeit. Eine andere wäre indirekte Sanktionen zu starten, dass auch Firmen/Länder, die mit Russland Geschäfte machen, sanktioniert werden.
Das klingt in etwa wie "Wir brauchen kein Tempolimit, weil eh fast niemand über 120 fährt." Wenn sich schlimmstenfalls eh nichts ändert, dann kann auch uns wenig passieren, wenn wir es einfach machen.Das Problem ist aber doch halt, dass es grad egal ist, wer das rumfährt. Wenn EU Reedereien das nicht mehr transportieren, dann fahren halt die anderen Öltanker der Welt alle nur noch russisches Öl und die europäischen fahren das restliche Öl.
Vielleicht zahlt Russland dann nen leichtes Premium auf den Transport seines Öls, aber das ist eh so billig, dass es kaum ins Gewicht fällt und vermutlich wird nicht mal das der Fall sein, sobald sich die Routen neu eingestellt haben.
Relevant wäre das Embargo erst dann, wenn alle nicht EU/US-Öltanker gemeinsam nicht das gesamte Öl Russlands transportieren könnten, aber das ist eh nicht so. Und selbst wenn es so wäre, dann würden die Tanker eben schnell an Drittstaaten verkauft werden.
Geht mir auch so. Ich vermute, dass man der Ukraine nicht zugetraut hat, auf state-of-the-art Equipment so aufzupassen, dass Russland nicht plötzlich den ganzen Kram erbeutetDafür gibt es Argumente, aber mMn keine überzeugenden. Beispiel: Es ist für mich nicht ersichtlich, warum jetzt Panzer OK sind, vor einem halben Jahr aber nicht.
Der Vergleich stimmt nicht. Es nur für westliche Reedereien zu verbieten ist wie: wir führen Tempolimit nur für Autos deutscher Bauart ein.Das klingt in etwa wie "Wir brauchen kein Tempolimit, weil eh fast niemand über 120 fährt." Wenn sich schlimmstenfalls eh nichts ändert, dann kann auch uns wenig passieren, wenn wir es einfach machen.
Naja, 1) und 2) werden durch den Artikel nicht begründet, sondern dienen als Prämissen. Ich habe als Fazit auch nicht mitgenommen, dass half-assed Militärhilfe der Way to go ist, weil er eine längere Kriegsdauer mit allen negativen Implikationen und Risiken begünstigt.Bezüglich half-ass Militärhilfe finde ich diesen:
Artikel sehr hilfreich, der rational die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ukraine-Szenarien aufzeigt.Avoiding a Long War in Ukraine
The United States has a strong interest in avoiding a long war in Ukraine. Although Washington cannot alone determine the war's duration, it can take steps to make an eventual negotiated peace more likely.www.rand.org
Es wird klar, dass die oberste Priorität ist, den Ukraine-Krieg 1.) nicht atomar eskalieren zu lassen und 2.) nicht auf andere Länder übergreifen zu lassen.
Beide Risiken steigen massiv, wenn Rußland den Krieg komplett verliert.
Ein "gutes" Ergebnis ohne Eskalation und mit ukrainischem Sieg ist eigentlich nur dann denkbar, wenn es in Russland einen Regime Change gibt, was aber gleichzeitig so riskant ist (Was macht Putin, wenn er wirklich am Ende ist, wer kommt nach ihm, usw.), dass es keine echte Option ist.
--> half ass Militärhilfe, die Rußland erschöpft und den Preis für den Krieg so in die Höhe treiben soll, dass Rußland verhandlungsbereits wird.
btw ist das Level dieser "half-ass Militärhilfe" und der Sanktionen schon extrem hoch. Ohne deswegen die Hände in den Schoß zu legen, kann man auch anerkennen, dass der Westen umfangreich und wirkunsgvoll hilft, halt nicht genug für den totalen Siegfrieden.
Der Vergleich war offensichtlich darauf gemünzt, dass du argumentierst, solche Sanktionen seien nicht sinnvoll, weil sie am Status quo nichts ändern würden - das entkräftet aber zugleich das Argument, dass sie uns zu sehr schaden.Der Vergleich stimmt nicht. Es nur für westliche Reedereien zu verbieten ist wie: wir führen Tempolimit nur für Autos deutscher Bauart ein.
Ja, wie Du schreibst, wenn muss man gegen alle Reedereien der Welt vorgehen. Da muss man aber auch realistisch sein, ohne dass China da mitzieht ist das nicht mehr möglich. Da macht man sich nur die eigenen Reedereien kaputt, in ein paar Jahren wird der Markt von Fernost dominiert und man hat gar keinen Einfluss mehr.
US-Angebot: Frieden für Land, Land für Frieden
Einer der Belege ist ein vertrauliches Gespräch der NZZ mit zwei einflussreichen Aussenpolitikern, einer aus der Regierungskoalition, der andere aus der Opposition. Beide bestehen auf Anonymität, weil das, was sie unabhängig voneinander sagen, brisant ist. Danach habe US-Präsident Joe Biden Mitte Januar den CIA-Chef William J. Burns in geheimer Mission nach Kiew und Moskau geschickt. Burns, heisst es, habe die Bereitschaft beider Seiten für Verhandlungen ausloten sollen.
Das Angebot an Kiew habe gelautet: Frieden gegen Land, das Angebot an Moskau: Land gegen Frieden. Bei dem «Land» soll es sich um ungefähr 20 Prozent des ukrainischen Territoriums gehandelt haben. Das ist etwa die Grösse des Donbass. Beide Seiten, berichten die beiden Politiker, hätten abgelehnt. Die Ukrainer, weil sie nicht bereit sind, ihr Staatsgebiet teilen zu lassen, die Russen, weil sie davon ausgehen, den Krieg auf lange Sicht ohnehin zu gewinnen.
Brisant seien diese Aussagen zum einen, weil sie das Denken offenbaren, das im Weissen Haus zum Zeitpunkt der Reise von Burns geherrscht hatte. Biden wollte offenkundig einen langwierigen Krieg in der Ukraine vermeiden und sei bereit gewesen, Teile des Landes zu opfern. Mit dieser Position ist er nicht allein in Washington. Eine neue Studie der Rand Corporation («Avoiding a long war»), eines renommierten amerikanischen Think-Tanks, kommt zu dem Schluss, dass «die Vermeidung eines langen Krieges für die Vereinigten Staaten eine höhere Priorität» habe, als der Ukraine «die Kontrolle ihres gesamtes Territoriums» zu ermöglichen. Moskau, heisst es von den beiden deutschen Aussenpolitikern, wisse nun, wie weit die Amerikaner zu gehen bereit sind.
Die Bundesregierung sorgt mit ihrer Ukrainepolitik nach Ansicht des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki für zunehmendes Misstrauen gegenüber Deutschland in Europa. »Ich würde sagen, dass es vor einem Jahr viel Vertrauen vieler anderer Länder in Deutschland gab. Und jetzt hat sich dieses Pendel in Richtung Misstrauen bewegt«, sagte Morawiecki der »Bild«-Zeitung. Dies gelte »insbesondere innerhalb der Familie der mittel- und osteuropäischen Länder und auch der Mitglieder der Europäischen Union«.
Hm naja, das sind anonyme "Außenpolitiker", u.A. aus der "Opposition".Kampfpanzer für die Ukraine: Wurde Olaf Scholz überrumpelt?
Der Beschluss des deutschen Regierungschefs, Leopard 2 in die Ukraine zu schicken, scheint hektisch und ohne Abstimmung mit den Koalitionspartnern erfolgt zu sein.www.nzz.ch
Im Artikel wird darüber spekuliert dass es doch Biden gewesen sein soll, der Scholz ausgedribbelt hat und nicht umgekehrt. Wie dem auch sei.. das fand ich interessant
Ok, ja, leuchtet ein - aber wären X Bradleys statt X Abrams nicht besser für alle beteiligten?Leo + Abrams > nur Leo (weil mehr)
Nein. Für die paar Abrams muss eine eigene Versorgungs- und Wartungsinfrastruktur eingerichtet werden, parallel zur Infrastruktur für die Leos. Nur, wenn die da stehen und nichts tun, muss ein ganz neues Netzwerk leisten, was ein anderes nicht-kompatibles Netzwerk bereits tut. Das frisst auch für die Ukraine Ressourcen. Je mehr verschiedene ausländische Fremdmodelle zum Einsatz kommen, desto wuseliger ist es, die Geräte einsatzbereit zu halten.Leo + Abrams > nur Leo (weil mehr)
seit zwei wochen gibts ne schwemme von clips auf twitter in denen ukrainer quasi von der straßeInsofern: Ja, die Situation ist alles andere als rosig. Mangels Artillerie-Überlegenheit kann die Ukraine nicht 20-1 in der Defensive traden, d.h. es sterben auch viele Ukrainer.
Ist doch nix Neues? Die Russen nehmen alles was sie kriegen können und eben auch Ukrainer, die sie massiv bedrohen auf ihrer Seite zu kämpfen. Verstehe den Post nicht.seit zwei wochen gibts ne schwemme von clips auf twitter in denen ukrainer quasi von der straßerekrutiertentführt werden
Stimme der intuitiven Überraschung zu.Ich bin doch etwas überrascht, wie gering die Unterstützung bei den FDP-Wählern zu Panzerlieferungen ist. Normalerweise sind die Politiker der FDP gesellschaftspolitisch linksliberaler als ihre Wähler, aber hier ist mir nicht so ganz klar wie man das erklären kann, zumal die Unionswähler halt genauso dafür sind wie die Wähler der anderen beiden Ampelparteien.
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Bei einer Videokonferenz, zu der der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vergangene Woche eingeladen hatte, wollte kein EU-Land konkrete Zusagen über die Beteiligung an einem Paket mit moderneren Leopard-2-A6-Modellen machen. Selbst die niederländische Regierung, die eine Lieferung in den Medien schon zugesagt hatte, wollte sich in der Schalte nicht festlegen. [...] Nun heißt es in der Regierungszentrale, dass sich ausgerechnet jene europäischen Partner, die vorher am lautesten Leopard-Lieferungen eingefordert hätten, nicht verbindlich einlassen wollten. [...] hat die Bundesregierung deswegen seit Anfang der Woche einen regelrechten Panzer-Poker gestartet. Selbst der Kanzler griff demnach zum Telefon und redete drei Regierungschefs aus Nord- und Südeuropa ins Gewissen, endlich handfeste Zusagen zu machen. Noch aktiver war offenbar Verteidigungsminister Pistorius. Er drängelte nach SPIEGEL-Informationen jeden Tag gleich bei mehreren seiner Amtskollegen, endlich Farbe zu bekennen.
[...]
Auch die Aufstellung des zweiten Bataillons, das mit den etwas älteren Leopard 2 A4 bestückt werden soll, gestaltet sich zäh. Offenbar hat Polen zwar die Bereitstellung eines guten Dutzends Leopard 2 A4 zugesagt, allerdings will Warschau kein Training und auch keine Ersatzteilpakete zu Verfügung stellen, die bei einem Gefechtseinsatz zwingend nötig sind.