Rechte Gewalt

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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich sehe, du fandest den Holocaust moralisch gerechtfertigt.

In Ordnung, dann sieh die Diskussion als beendet an, denn mit so jemandem diskutiere ich nicht.

Yo man kann auch Lügen konstruieren, wenn du so argumentieren willst ist das wirklich der absolute Höhepunkt deiner argumentativen Arroganz. Ist das jetzt deine Art die Diskussion zu beenden, weil du einfach merkst das du hier in einer Sackgasse bist, indem du Gesetze "inhaltlich" legitimieren willst? Natürlich ist die Seite der Rechtspositivisten angreifbar und wurde auch nach dem WWII massiv einer Kritik unterzogen. Das heißt aber nicht, dass ich den Holocaust moralisch rechtfertige, nur weil im rechtliche Sinne Gesetze ihre Rechtferitung nur in juristisch/legislativen Verfahren finden. Das ist nichtmal mehr Polemik sondern einfach Non-Sense.

Nur weil ich bei der Rechtfertigung von Gesetzen nicht über Moral spreche, hat das eigentlich garnichts mit dem Holocaust (einem nicht-rechetlichen Vorgang zu tun). Die Bewertung von Dingen und das Entstehen von Dingen sind zwei verschiedene Sachverhalte.

Der Holocaust und seine Täter konnten übrigens nicht deshalb verurteilt werden, weil sie "unmoralisch" gehandelt haben. Sondern weil die Siegermächte (hier nochmal ein Dank für die Befreiung) ein neues rechtliches Instrument in Nürnberg 1946 geschaffen haben.

bürgerliche Moralvorstellungen sollten ein für alle mal zerschlagen werden, sie sind weder für die Analyse, noch für die Rechtfertigung noch für die Politik im Ganzen sinnvoll. Sie gehören dahin wo sie herkommen: aus einer Klassengesellschaft, die aber schon vorbei ist. Ich kann nichts dafür, wenn du in einer vergangenen Zeit leben möchtest.

Achja ich muss nochmal generell sagen, ohne den ganzen rechts-vs-links Scheiß oder diese wirklich alberne Graböffnungsdebatte:

Unabhängig von seiner Funktion (und ich bleibe bei Aussagen wie ACAB), hat dieser Polizeichef das getan was wohl am wirkungsvollsten gegen jede Art von Extremismus ist: Zivilcourage und aktives Einmischen in symbolische und politische Handlungen. Hier können solche Gruppierung am effektivsten behindert werden. Und der Mordanschlag hat genau das bewiesen: Er war für sie gefährlich, als aktiver Bürger (+ als aktiver Polizist, was das ganze natürlich nochmal prisanter macht). Das es leider auch anders geht beweist z.b. der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt. Dieser Anschlag, war nicht nur ein Anschlag auf den deutschen Staat (was mir persönlich eigentlich nicht so wichtig ist), sondern es war ein Anschlag auf einen Demokraten!
 

shaoling

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Politiker und der Zentralrat der Juden üben scharfe Kritik an Meinungsfreiheit. :rolleyes:
 
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Also sorry, aber die Aussage hier ist totaler Blödsinn, egal welche Quelle man jetzt betrachtet:
Original geschrieben von AndersZorn
"Ruhm und Ehre ..." ist ein Propaganda spruch der SS und in Deutschland verboten.
 
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Doch hast du, hättest du den zitierten Text gelesen. Egal ob es verboten ist, oder nicht, war das kein Propagandaspruch der SS.

Original geschrieben von AndersZorn

"Ruhm und Ehre ..." ist ein Propaganda spruch der SS und in Deutschland verboten.
 
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Original geschrieben von Rain


meine fresse, poste endlich ne quelle wo steht, dass "RUHM UND EHRE" verboten ist.

dass "ruhm und ehre DER WAFFEN SS" verboten ist, ist wohl jedem hier klar rofl...

au man... :heul:

der spruch geht ja auch weiter und deswegen das ... idiot ausserdem kannst du das auch mit der deutschen wehrmacht ergaenzen

das mit dem propaganda spruch hab ich wohl vergessen.

sry ist von den heutigen nazis net von den damaligen
 
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Original geschrieben von AndersZorn


der spruch geht ja auch weiter und deswegen das ... idiot ausserdem kannst du das auch mit der deutschen wehrmacht ergaenzen

rofl tolle argumentation, dann ist "LEBE HOCH" auch verboten, denn ich könnte ja "DIE WAFFEN SS UND HITLER" voranstellen.

idiot. du hast behauptet "RUHM UND EHRE" wäre verboten, dem ist aber nicht so. sieh es einfach ein. manmanman...
 
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Original geschrieben von Rain


rofl tolle argumentation, dann ist "LEBE HOCH" auch verboten, denn ich könnte ja "DIE WAFFEN SS UND HITLER" voranstellen.

idiot. du hast behauptet "RUHM UND EHRE" wäre verboten, dem ist aber nicht so. sieh es einfach ein. manmanman...

omg ich wollt den scheiss spruch hier nicht hinschreiben und da ich gedacht hab hier gibt es einige intelligente menschen habe ich das ... angefuegt um auch die idioten darauf hinzuweisen das cih den spruch meine
 
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rofl :lol: mackiavelli hat gefragt wo denn steht, dass man einem soldaten nicht "ruhm und ehre" wünschen darf. und du zitierst ihn und sagst, dass das verboten wäre, weil es ein propagandaspruch der SS wäre. das ist falsch.

wir müssen nicht darüber diskutieren, dass "ruhm und ehre der waffen ss" verboten ist, das weiss JEDER hier ok? in der schule würdest du jetzt ne 6 kassieren - thema verfehlt. also bitte verkriech dich wieder...

er hat NUR nach "ruhm und ehre" gefragt und wenn du ihn dann zitierst, solltest du auch seine ausführung lesen. was checkst du da nich? mein gott...
 
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Hat der sich das T-Shirt eigentlich selber gemalt? Wobei, diese neumodischen Supernazis haben sicher eigene Druckstudios, was?
 
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Original geschrieben von Rain
rofl :lol: mackiavelli hat gefragt wo denn steht, dass man einem soldaten nicht "ruhm und ehre" wünschen darf. und du zitierst ihn und sagst, dass das verboten wäre, weil es ein propagandaspruch der SS wäre. das ist falsch.

wir müssen nicht darüber diskutieren, dass "ruhm und ehre der waffen ss" verboten ist, das weiss JEDER hier ok? in der schule würdest du jetzt ne 6 kassieren - thema verfehlt. also bitte verkriech dich wieder...

ALTER BIST DU EIGENTLICH DOOF? DAS IST ERST SEIT DEM Februar 2007 verboten.

nach gesetz ist somit jede abgewandelte Parole die die gleiche intention hat auch verboten. Somit auch Ruhm und Ehre der deutschen Soldaten oder Wehrmacht. so jetzt hab ich den scheiss doch gesagt

@kuma die haben versandhandel und kataloge
 

shaoling

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Original geschrieben von yentoh
Ich hab noch schwach in Erinnerung, wie das HGB (Holocaust-Gesetzbuch) in einer strittigen Diskussion im Reichstag erst nach der dritten Lesung verabschiedet wurde...
Das ist doch völlig egal, es war nur ein plakatives Beispiel.

Es geht um die allgemeine Aussage, dass ein Gesetz moralisch vertretbar ist, weil es irgendwo verabschiedet wird.

Wer dem zustimmt, der würde auch ein Gesetz für moralisch legitim halten, das einen Völkermord anordnet. Ob es so ein Gesetz gibt, ist für den moralischen Gehalt der Aussage irrelevant.

Wenn ich sage: "Wenn Zebras nicht gestreift wären, dann sollte man alle Afrikaner töten", dann ändert die Tatsache, dass Zebras gestreift sind, nichts an der moralisch Verwerflichkeit meiner Aussage.

Original geschrieben von OgerGolg
Das heißt aber nicht, dass ich den Holocaust moralisch rechtfertige, nur weil im rechtliche Sinne Gesetze ihre Rechtferitung nur in juristisch/legislativen Verfahren finden. Das ist nichtmal mehr Polemik sondern einfach Non-Sense.
Du hast genau zwei Möglichkeiten: Entweder sprichst du Gesetzen (positivem Recht) einen moralischen (überpositiven) Wert zu oder du tust es nicht.

Wenn du ihnen einen moralischen Wert zusprichst, musst du ihn natürlich moralisch (also überpositiv) begründen.
Wenn du ihn keinen moralischen Wert zusprichst, dann sind sie für eine moralische Diskussion schlicht irrelevant, da sie ja keinen moralischen Wert haben.



Ich bin hier nicht in einer Sackgasse, sondern du, mein Freund.
Du kriegst es einfach nicht geschissen, dich zu einer einfachen Frage nach der moralischen Rechtfertigung deiner Anschauung klar zu äußern.

Stattdessen flüchtest du dich in Relativierungen: "Ich finde das so gut, du findest es so gut, lassen wir doch den Gesetzgeber entscheiden".
Ich muss schon sagen: großen Respekt für soviel Selbstbewusstsein und Charakterfestigkeit: "Meine moralischen Anschauungen sind eigentlich willkürlich, sie könnten auch anders sein."

Es mag ja sein, dass du für deine eigenen Anschauungen keine moralischen Ansprüche geltend machst. Dann stell dich bitte hin und sag frei heraus: "Ich bin kein moralischer Mensch und interessiere mich im Grunde auch nicht für Moral".
Das ist ehrlich und entkräftet sofort jedes meiner Argumente - nicht dass die Diskussion dann eine Zukunft hätte.
 
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Original geschrieben von AndersZorn


ALTER BIST DU EIGENTLICH DOOF? DAS IST ERST SEIT DEM Februar 2007 verboten.

nach gesetz ist somit jede abgewandelte Parole die die gleiche intention hat auch verboten. Somit auch Ruhm und Ehre der deutschen Soldaten oder Wehrmacht. so jetzt hab ich den scheiss doch gesagt

@kuma die haben versandhandel und kataloge
dann poste die quelle?

und nein: das hast du noch nicht getan...alter, ich brech echt zusammen...

ruhm und ehre den deutschen soldaten ist sicher nicht verboten

und ja:
ruhm und ehre der wehrmacht ist sicher verboten
ruhm und ehre der waffen ss ist sicher verboten
aber darum geht es hier einfach mal nicht?
 
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Original geschrieben von Rain


ruhm und ehre den deutschen soldaten ist sicher nicht verboten

OMG LIES MEINEN TEXT MIT GLEICHER INTENTION WENN JEMAND AN EINEM 2.WELTKRIEG SOLDATEN GRAB EINEN KRANZ MIT RUHM UND EHRE DEN DEUTSCHEN SOLDATEN LEGT IST DAS EINE VERHERRLICHUNG DES DRITTEN REICHS UND SOMIT NACH DEM 4. PASSUS DES VOLKSVERHETZUNG PARAGRAPHEN

„Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer öffentlich oder in einer Versammlung den öffentlichen Frieden in einer die Würde der Opfer verletzenden Weise dadurch stört, dass er die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft billigt, verherrlicht oder rechtfertigt.“

STRAFBAR IDIOT
 
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Jetzt beruhigt euch mal wieder. Ich spendier ne Runde Blutwein und alles wird gut.
 
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Original geschrieben von AndersZorn


OMG LIES MEINEN TEXT MIT GLEICHER INTENTION WENN JEMAND AN EINEM 2.WELTKRIEG SOLDATEN GRAB EINEN KRANZ MIT RUHM UND EHRE DEN DEUTSCHEN SOLDATEN LEGT IST DAS EINE VERHERRLICHUNG DES DRITTEN REICHS UND SOMIT NACH DEM 4. PASSUS DES VOLKSVERHETZUNG PARAGRAPHEN



STRAFBAR IDIOT

du raffst es einfach nicht. omg du raffst es einfach nicht.

wenn ich einem deutschen soldaten, der HEUTE soldat ist "ruhm und ehre" wünsche, hat das nichts mit dem dritten reich zu tun. sobald es sich darauf bezieht ist es verboten, aber das wirst du auch in hundert jahren nicht verstehen, nicht wahr?

ende aus, du bist einfach zu dumm. :lol:
 
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Original geschrieben von Rain


du raffst es einfach nicht. omg du raffst es einfach nicht.

wenn ich einem deutschen soldaten, der HEUTE soldat ist "ruhm und ehre" wünsche, hat das nichts mit dem dritten reich zu tun. sobald es sich darauf bezieht ist es verboten, aber das wirst du auch in hundert jahren nicht verstehen, nicht wahr?

ende aus, du bist einfach zu dumm. :lol:

was begreifst du an den wort intention nicht?

es ging um die NPD die an 2. Weltkriegs graeber diese Kraenze hingelegt hat und nciht um jemandem der einen heutigen deutschen soldat ruhm und ehre wuenscht.
 
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Original geschrieben von AndersZorn


was begreifst du an den wort intention nicht?

"an den wort" raff ich wenig.

zitier einfach nen andern, aber leg dir deine argumentation nicht so offensichtlich schlecht zurecht, dass sie dann für dich passt, wenn du keine ahnung hast. wenn du jemanden zitierst muss du auch darauf achten worum es demjenigen ging und mackiavelli wollte sicher nicht am grab verstorbener "ruhm und ehre" tragen/schreien oder sich sonstwie äußern.

weiss nicht, was deine mama dir heute ins essen getan hat, aber du solltest mal ne runde laufen gehen. (tipp!)
 
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Original geschrieben von Rain


"an den wort" raff ich wenig.

zitier einfach nen andern, aber leg dir deine argumentation nicht so offensichtlich schlecht zurecht, dass sie dann für dich passt, wenn du keine ahnung hast. weiss nicht, was deine mama dir heute ins essen getan hat, aber du solltest mal ne runde laufen gehen. (tipp!)
huhu ein grammatik flame
raffen ist nur umgangsprachlich so benutzbar soll ich das jetzt auch ankreiden?

lies dir vielleicht mal den ganzen thread nochmal durch es ging um die aktion der npd und sonst um gar ncihts.

Aber was red ich mit dem deppen der ausser parolen hier in diesem thread ncihts geschrieben hat.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Es mag ja sein, dass du für deine eigenen Anschauungen keine moralischen Ansprüche geltend machst. Dann stell dich bitte hin und sag frei heraus: "Ich bin kein moralischer Mensch und interessiere mich im Grunde auch nicht für Moral".
Das ist ehrlich und entkräftet sofort jedes meiner Argumente - nicht dass die Diskussion dann eine Zukunft hätte.

Grats, du hast seit einigen Monaten eingesehen, dass ich eigentlich nie über Moral spreche (sprechen will), weil das Thema in meinen Augen in vielen Fällen 1. zu komplex ist 2. nichts erklärt 3. zu Aussagen führt die in der Realität nichts zu suchen haben. Was nicht heißt, das man praktisch im Leben eine Moral besitz (besitzen muss, weil man Handlungen bewertet, obwohl das geht ja auch mit anderen Maßstäben!!).

Natürlich bin ich ein moralischer Mensch (das ist wohl jeder), aber in analytischer Sicht interessiere ich mich nicht für Moral. Deshalb gibt es ja verschiedene Methoden. Das du hier gleich jede Diskussion auf Freiheit oder "eigentliche Rechte" zurückführen musst, ist euer Problem nicht meins. Ich schreibe dagegen aus einer amoralischen Analysehaltung an, weil das in meinen Augen um einiges produktiver ist um Sachen zu verstehen. Ob ich danach handel ist nochmal eine ganz andere Frage, siehe oben.

Schön das du auf mein Nürngberg Beispiel mal wieder (wie so oft) NICHT eingehst, weil es nämlich einerseits die Ambivalenz (Moral/Menschenrechte, positives Recht) andererseits die Macht von Recht zeigt. Das du so eine komplexität mit der dummen Aussage: Yeah Yippie alle Menschen dürfen sich frei äußern, das ist ein Recht (aus sich selbst weil sie Menschen sind? Wo kann man das Einklagen? Wer garantiert das?), nicht erklären kannst, wundert mich nicht. Deshalb musst du dazu auch schweigen.

Ich bewerte den Inhalt von Gesetzen vielleicht moralisch (das hat dann vielleicht politische Auswirkungen) aber Gesetze können NUR wegen ihres Verfahrens legitimiert und durchgesetzt werden. Deshalb gibt es auch den Unterschied zwischen legitim und legal.
 
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Original geschrieben von AndersZorn



lies dir vielleicht mal den ganzen thread nochmal durch es ging um die aktion der npd und sonst um gar ncihts.

dann zitier niemanden, geh dann auf dessen zitat falsch ein und argumentier nicht so selten blöde. kapiert? danke.
 
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Es geht um die allgemeine Aussage, dass ein Gesetz moralisch vertretbar ist, weil es irgendwo verabschiedet wird.

Ein Gesetz, welches in einem durch Gewaltenteilung und Rechtstaatsprinzip geprägten Staat verabschiedet wird, ist immer moralisch vertretbar aus Sicht der Gemeinschaft und des Gesetzgebers.
Deine individuelle Wertordnung, aus der du gerade heraus definierst, steht nicht isoliert in dem Prozess, sondern ist in der Gruppendynamik der Gesellschaftsordnung integriert (die die Moral bzw. die Sitte bildet).

Wer dem zustimmt, der würde auch ein Gesetz für moralisch legitim halten, das einen Völkermord anordnet. Ob es so ein Gesetz gibt, ist für den moralischen Gehalt der Aussage irrelevant.

In unserer heutigen Welt, wäre ein solches Gesetz nicht moralisch legitim, weil sich die meisten Staaten der Welt dem IGH unterordnen und dieser den Genozid verurteilt (auch moralisch).
Ich sehe allerdings keinen Grund dazu, einen einzelnen, isolierten (und wahrscheinlich wenig entwickelten) Staat und seine Bevölkerungsgruppe einer allgemeinen Moralvorstellung zu unterwerfen, welche er selbst nicht verinnerlicht hat.
 
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Original geschrieben von yentoh
Ich sehe allerdings keinen Grund dazu, einen einzelnen, isolierten (und wahrscheinlich wenig entwickelten) Staat und seine Bevölkerungsgruppe einer allgemeinen Moralvorstellung zu unterwerfen, welche er selbst nicht verinnerlicht hat.

Naja das ist eine Erklärung bezüglich des Streites über die Menschenrechte in China (kein unterentwickeltes Land:D).

Wie wir sehen (auch an der Nichtunterzeichnung von Gesetzen der Amerikaner) entspringt die Ausformung und Durchsetzbarkeit von Recht der Macht. Das Moral in deinem Sinne (Sitte, gesellschaftsfaktor) natürlich ein Teil der Politik und der Macht ist, bestreitet keiner. Aber hier wird ja von irgendwelchen "Freiheitsrechten gesprochen, die wir haben weil wir Mensch sind" und zwar unabhängig von Recht.
 
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Ich sprach eigentlich nur von einem Gesetz allein, nicht von seiner Ausführung. Ein Land hat das Recht die Gesetze zu erlassen, die sein Kompetenzbereich erfasst. Das hat aber nicht unbedingt etwas mit der Durchsetzung zutun.
 

shaoling

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Original geschrieben von OgerGolg
Grats, du hast seit einigen Monaten eingesehen, dass ich eigentlich nie über Moral spreche (sprechen will), weil das Thema in meinen Augen in vielen Fällen 1. zu komplex ist 2. nichts erklärt 3. zu Aussagen führt die in der Realität nichts zu suchen haben.
Wovon redest du bitte?

Versteh doch bitte: Sobald es um Entscheidungen geht, also um das, was jemand tun soll, bewegst du dich ganz automatisch auf dem Gebiet der Moral.

Du kannst dich ja gerne wie ein kleines Kind hinstellen, dir die Ohren zuhalten und "ich red nicht über Moral, ich red nicht über Moral!" brüllen.
Es ändert nichts an der Tatsache, dass du moralische Aussagen machst.

Du sagst, ein Polizist dürfe im Namen des Staates Gewalt anwenden?
-> moralische Aussage
Du sagst, man soll/müsse ein Gesetz befolgen?
-> moralische Aussage
Du sagst, ein Gesetz soll so oder so aussehen?
-> moralische Aussage
etc.

Das sind alles Aussagen mit moralischer Implikation. Jede einzelne von ihnen enthält einen Sollenssatz und genau um solche Sätze geht es in der Ethik.

Wann immer du eine Aussage darüber triffst, was Menschen tun sollen, machst du eine moralische Aussage.

Original geschrieben von OgerGolg
Ich schreibe dagegen aus einer amoralischen Analysehaltung an, weil das in meinen Augen um einiges produktiver ist um Sachen zu verstehen.
Siehe oben: Das bildest du dir ein.

Du kannst Entscheidungen nicht aus "amoralischer" Sicht analysieren, weil Moral gerade die Lehre von den Entscheidungen ist.
Ethik behandelt die Frage: Was soll ich tun?
Das ist genau die Frage, die sich bei jeder Entscheidung stellt.

Original geschrieben von OgerGolg
Schön das du auf mein Nürngberg Beispiel mal wieder (wie so oft) NICHT eingehst, weil es nämlich einerseits die Ambivalenz (Moral/Menschenrechte, positives Recht) andererseits die Macht von Recht zeigt. Das du so eine komplexität mit der dummen Aussage: Yeah Yippie alle Menschen dürfen sich frei äußern, das ist ein Recht (aus sich selbst weil sie Menschen sind? Wo kann man das Einklagen? Wer garantiert das?), nicht erklären kannst, wundert mich nicht. Deshalb musst du dazu auch schweigen.
Ja was denn nun, oben trötest du noch was von wegen, du möchtest nicht über Moral sprechen, weil sie zu komplex sei. Jetzt ist plötzlich das, worüber du reden willst, zu komplex, um es unter moralischen Gesichtspunkten zu beleuchten.

Entscheide dich mal.

Ich gehe auf das Beispiel nicht ein, weil es irrelevant ist. Was genau hätte ich davon, was sagt es mir?
Eben, nichts. Es sagt einen Fliegenschiss und steuert überhaupt nichts zur Lösung der Problematik, mit der ich mich hier befasse (du ja ganz offensichtlich nicht) bei.

Original geschrieben von OgerGolg
Aber hier wird ja von irgendwelchen "Freiheitsrechten gesprochen, die wir haben weil wir Mensch sind" und zwar unabhängig von Recht.
Unabhängig von positivem Recht.
Wann kapierst dus? (Rhetorische Frage, die Antwortet lautet wahrscheinlich nie...)

Es ist nicht mein Problem, dass du unfähig bist, den Begriff des Rechts in einem anderen als einem juristischen Kontext zu benutzen oder auch nur zu begreifen.
Tip: Recht heißt nicht mehr als "das, was richtig ist". Da sollte dir die moralische Dimension schlussendlich doch mal aufgehen. Aber nö, leugne ruhig.

Achja: "Freiheitsrechten gesprochen, die wir haben weil wir Mensch sind"
-> Bullshit, das hat niemand gesagt (außer dir). Ist wieder sone Falschbehauptung, typisch für dich.




Antwort auf yentoh folgt.

[edit:]
Original geschrieben von yentoh
Ein Gesetz, welches in einem durch Gewaltenteilung und Rechtstaatsprinzip geprägten Staat verabschiedet wird, ist immer moralisch vertretbar aus Sicht der Gemeinschaft und des Gesetzgebers.
Eine wie auch immer geartete "Gemeinschaft" oder ein "Gesetzgeber" ist überhaupt keine moralisch Subjekt, sondern lediglich Repräsentant bestimmter moralischer Subjekte - nämlich gerade der Personen, die dazugehören.

Ob ein Gesetz selbst moralisch vertretbar ist, spielt eigentlich auch keine Rolle.
Es geht um die realen Folgen, die es nach sich zieht.

Original geschrieben von yentoh
Deine individuelle Wertordnung, aus der du gerade heraus definierst, steht nicht isoliert in dem Prozess, sondern ist in der Gruppendynamik der Gesellschaftsordnung integriert (die die Moral bzw. die Sitte bildet).
Ich verstehe nicht, was du hier meinst.

Ich habe keine "individuelle Weltordnung". Meine Aussagen sind stets allgemeiner Natur.

Original geschrieben von yentoh
In unserer heutigen Welt, wäre ein solches Gesetz nicht moralisch legitim, weil sich die meisten Staaten der Welt dem IGH unterordnen und dieser den Genozid verurteilt (auch moralisch).
Wer oder was etwas verurteilt, hat doch keinen Einfluss auf dessen Moralität.
Der IGH ist überhaupt keine Instanz, die ein moralisches Urteil fällen kann. Er kann ein Statement dazu abgeben und dieses Statement hat womöglich reale Folgen, wenn eine entsprechende reale Macht dahintersteht.
Es hat aber keine moralische Implikation. Wenn ich (oder irgend jemand, z.B. der IGH) behauptet, etwas sei unmoralisch, wird es dadurch nicht unmoralisch.
Ebenso, wie ein mathematischer Satz nicht wahr wird, weil jemand behauptet, er sei wahr.

Original geschrieben von yentoh
Ich sehe allerdings keinen Grund dazu, einen einzelnen, isolierten (und wahrscheinlich wenig entwickelten) Staat und seine Bevölkerungsgruppe einer allgemeinen Moralvorstellung zu unterwerfen, welche er selbst nicht verinnerlicht hat.
Man kann Menschen keiner Moralvorstellung unterwerfen, weil eine Moralvorstellung an sich überhaupt keine realen Auswirkungen hat.
Erst wenn jemand sie annimmt und danach handelt, hat sie Auswirkungen.

Darüber hinaus spielt der Entwicklungsstand eines Staates keine Rolle bei der "Auswahl" seiner Moral.
Siehe oben, gültige(!) moralische Aussagen sind stets allgemein.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Du sagst, ein Polizist dürfe im Namen des Staates Gewalt anwenden?
-> moralische Aussage
Du sagst, man soll/müsse ein Gesetz befolgen?
-> moralische Aussage
Du sagst, ein Gesetz soll so oder so aussehen?
-> moralische Aussage
etc.

1. Ein Polizist ist als einziger legitmiert Gewalt im Sinne des Staates anzuwenden (in der Innenpolitik).

2. Wo sprech ich von sollen/nicht sollen? Ich sage: wer gegen ein Gesetz verstößt, handelt und muss deshalb mit Konsequenzen rechnen. Was er machen soll ist mir doch völlig egal.

3. Ich spreche hier nicht über Inhalte von Gesetzen (du schon). ich habe lediglich festgellt: die Gesellschaft Deutschlands hat (auf Verordnungswege) ein Gesetz eingeführt welches bestimmte Handlungen unter Strafe stellt (Reichskriegsflagge). Die Ahndung dieses Gesetzt ist VÖLLIG abgekoppelt von der Aussage ob ich das Gesetz gut finde oder ob es existieren soll. Dazu kann habe ich eine Aussage getroffen, aber meine moralische Meinung darüber hat NICHTS mit der Frage nach Grabschändung/Polizeihandlung zu tun. Wenn du diese Differenz nicht anerkennst kann ich dir auch nicht helfen, aber du darfst dich dann Heator#2 nennen. Grats an dieser Stelle für die Auszeichnung.

Natürlich wird jede Entscheidung moralisch bewertet, das heißt aber NICHT das ich Entscheidungen nicht auch anders untersuchen kann. (Was implizit natürlich heißt, dass man anderen Verfahren: z.b. dem Recht quasi eine moralische Eigenleistung zuspricht und es aussondert von der Debatte über Moral im Allgemeinen => es wird ein eigenständiger Aussagekomplex über Handlungen (eine Institution). Wenn dem nicht so wäre würden wir heute immer noch in einer Welt aus Moral-Theologie-Recht leben in der alles aufeinander reduzierbar ist. Für mich eine grauenhafte Vorstellungen.

in allen drei Fällen habe ich keine moralische Aussage getätigt.

Ich rede nicht von Moral, weil die Fragen wirklich kompliziert sind, du reduzierst sie auf relativ simple einfache Annahmen und behauptest dann damit alles erklären zu können. 1. Vereinfachst du die Sache der Moral (was aber sinnvoll ist) 2. Kannst du eine überkomplexe Welt damit zwar einordnen, aber viele Phänomene in meinen Augen nicht wirklich erhellen/erklären. Man kann immer mit allen ,möglichen Kategorien über alles reden, die Frage ob man damit zu sinnvollen Aussagen kommt ist aber auch noch sehr relevant. Nur weil du in beiden Aspekten einfache Wahrheite raushauen willst, musst du mir nicht vorwerfen, dass ich mir widerspreche.
 

shaoling

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Ich habe nie behauptet, dass die moralischen Grundsätze, die ich hier vertrete, die Welt schon erschöpfend erklären - auch nicht in moralischer Hinsicht.
Im Gegenteil, gerade weil meine Aussagen streng allgemein und unabhängig von einer konkreten Realität gehalten sind, ist es nötig, sie anzupassen.

Mit anderen Worten: Nachdem ich diese moralischen Grundsätze hergeleitet habe und mir ihrer bewusst bin, fängt die Arbeit erst an, weil ich sie dann auf die konkrete Realität übertragen muss.
Diese Anpassung kann ich aber erst vornehmen, wenn ich meine moralischen Prämissen habe. Ohne moralische Prämissen kann ich keine moralischen Aussagen folgern.

Darum: erst moralische Prämissen herleiten, dann die Realität betrachten und aus beidem zusammen moralische Aussagen folgern.



Du irrst dich übrigens gewaltig, wenn du meinst, keine moralischen Aussagen zu machen:
Original geschrieben von OgerGolg
1. Ein Polizist ist als einziger legitmiert Gewalt im Sinne des Staates anzuwenden (in der Innenpolitik).
Er ist legitimiert => er darf.
-> moralische Aussage

Original geschrieben von OgerGolg
3. Ich spreche hier nicht über Inhalte von Gesetzen (du schon). ich habe lediglich festgellt: die Gesellschaft Deutschlands hat (auf Verordnungswege) ein Gesetz eingeführt welches bestimmte Handlungen unter Strafe stellt (Reichskriegsflagge).
Nein, du hast mehr gesagt. Du behauptest, man soll diesem Gesetz folgeleisten.
-> moralische Aussage


Original geschrieben von OgerGolg
(Was implizit natürlich heißt, dass man anderen Verfahren: z.b. dem Recht quasi eine moralische Eigenleistung zuspricht und es aussondert von der Debatte über Moral im Allgemeinen => es wird ein eigenständiger Aussagekomplex über Handlungen (eine Institution). Wenn dem nicht so wäre würden wir heute immer noch in einer Welt aus Moral-Theologie-Recht leben in der alles aufeinander reduzierbar ist. Für mich eine grauenhafte Vorstellungen.
Es fordert ja auch niemand, dass positives Recht über seinen Inhalt hergeleitet werden soll.

Ein Verfahren, das positives Recht setzt, muss in höchstem Maße praktikabel sein.
Ich appelliere mit einer Aussage über Moral ja auch nicht an eine Institution wie den Gesetzgeber, sondern an ganz konkrete Menschen, die über solche Gesetze entscheiden.
Die sind nämlich für die Gesetze, die sie machen, moralisch verantwortlich. Die Institution "Legislative" ist es nicht. Die macht nur ihren Job. Genauso wie die Judikative und die Exekutive aus.

Ich kann "den Polizisten an sich" natürlich nicht dafür verurteilen, dass er nur tut, was ihm aufgetragen wird. Einen besitmmten Polizisten, der eine moralische Person ist, kann ich aber durchaus dafür verantwortlich machen.



Und übrigens: Wenn du kein Interesse daran hast, über moralische Voraussetzungen zu diskutieren, dann äußere dich doch einfach nicht mehr dazu.
Es zwingt dich ja niemand, mit jemandem wie mir, der ein belebtes Interesse daran hat, zu diskutieren.
Ich finde es zwar schade, weil moralische Voraussetzungen von fundamentaler Wichtigkeit sein, aber wenigstens das wäre vielleicht immernoch weniger frustrierend, als unentwegt aneinander vorbeizureden.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg

Ich kann "den Polizisten an sich" natürlich nicht dafür verurteilen, dass er nur tut, was ihm aufgetragen wird. Einen besitmmten Polizisten, der eine moralische Person ist, kann ich aber durchaus dafür verantwortlich machen.

Endlich hast du faktisch einmal eingesehen, das es eine Unterscheidung gibt. Obwohl du es in einen Befehlskontext und nicht einen Funktionskontext einordnest (naja du musst noch bissl was lernen). Und ja ich und du beurteilen den Typen als Person völlig anders (moralisch), aber aus dieser Position heraus ist keiner von uns in der Lage seine Handlung zu verhindern oder irgendwas zu rechtfertigen. Du kannst nur meckern. Im Gegensatz zu den Nazis die festgenommen werden, sie können nämlich dagegen Klagen. Zum Glück garantiert der Rechtsstaat nämlich Schutzrechte und keine moralischen Aussagen.
 

shaoling

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Das ist mir jetzt schon wieder zu konfus und nicht mehr zielführend.

Es ändert nichts an meinen Aussagen, dass man eine ethische Prämisse braucht, um ein ethisches Urteil zu fällen. Und jedes Urteil, das ein sollen, dürfen oder müssen beinhaltet, ist ethisch.
 
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Es geht um die allgemeine Aussage, dass ein Gesetz moralisch vertretbar ist, weil es irgendwo verabschiedet wird. Wer dem zustimmt, der würde auch ein Gesetz für moralisch legitim halten, das einen Völkermord anordnet. Ob es so ein Gesetz gibt, ist für den moralischen Gehalt der Aussage irrelevant.

Ob ein Gesetz selbst moralisch vertretbar ist, spielt eigentlich auch keine Rolle. Es geht um die realen Folgen, die es nach sich zieht.

Die Frage war ob ein Gesetz mit seiner Wirksamkeit gleichzeitig auch moralisch vertretbar ist. Die realen Folgen hast du gerade in Spiel gebracht, um die gings definitiv nicht.


Eine wie auch immer geartete "Gemeinschaft" oder ein "Gesetzgeber" ist überhaupt keine moralisch Subjekt, sondern lediglich Repräsentant bestimmter moralischer Subjekte - nämlich gerade der Personen, die dazugehören.

Wer oder was etwas verurteilt, hat doch keinen Einfluss auf dessen Moralität. Der IGH ist überhaupt keine Instanz, die ein moralisches Urteil fällen kann. Er kann ein Statement dazu abgeben und dieses Statement hat womöglich reale Folgen, wenn eine entsprechende reale Macht dahintersteht. Es hat aber keine moralische Implikation. Wenn ich (oder irgend jemand, z.B. der IGH) behauptet, etwas sei unmoralisch, wird es dadurch nicht unmoralisch.

Gesetze werden durch die gewaehlte Legislative gebildet und von Richtern ausgefuehrten. Durch wiederkehrende Wahlen geben wir die Legitimation an die Gesetzesmacher weiter. Ein gesprochenes Recht durch einen Richter basiert auf einem legitimierten Gesetz, welches zwangsweise ein mehrheitlich vertretenes
Moralverstaendnis in sich traegt (jede gewaehlte Person repraesentiert eine Bevoelkerungsgruppe die je nach Stroemung, ein eigenes Verstaendnis von Sitte und Moral zu versch. Sachverhalten hat).
Das bestaetigst du selbst im ersten Quote, indem du zugibst, dass die moralischen Subjekte die Moral des Gesetzgebers definieren und er deren Repraesentat ist.
Dieses Verstaendnis einer Moral (und in diesem Fall ist Moral nicht das, was moralisch ist, sondern was die Mehrheit als moralisch versteht) zieht sich auch bis in die Urteile des IGH durch. Wenn der IGH ein Urteil zum Völkermord in zB Srebrenica faellt, dann tut er das auf der Basis der UN-Konvention gg Völkermord, einem mehrheitlich unterschriebenem Gesetz der Völker.

Desweiteren sind "gültige" moralische Aussagen nur eine Momentaufnahme, die sich, wie bereits gesagt, je nach Mehrheitsverhältnissen in Gruppen aendern koennen. Gerade deswegen sind sie nicht allgemein gueltig. (Eine Gruppe von Urwaldindianern im Amazonas lebt eben nicht im Zeitgeschehen der westlichen Welt)
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von yentoh
Dieses Verstaendnis einer Moral (und in diesem Fall ist Moral nicht das, was moralisch ist, sondern was die Mehrheit als moralisch versteht) [...]
Und warum sollte ein Verständnis von Moral, das nich dem entspricht, was moralisch ist, irgendeine Relevanz haben? (in einem moralischen Zusammenhang)

Original geschrieben von yentoh
Desweiteren sind "gültige" moralische Aussagen nur eine Momentaufnahme, die sich, wie bereits gesagt, je nach Mehrheitsverhältnissen in Gruppen aendern koennen. Gerade deswegen sind sie nicht allgemein gueltig. (Eine Gruppe von Urwaldindianern im Amazonas lebt eben nicht im Zeitgeschehen der westlichen Welt)
Naja, konkrete Ausprägungen von Moral können sich vielleicht ändern, aber nicht die zugrundeliegenden Prinzipien.
Denn die basieren immer auf denselben unveränderlichen Grundannahmen.
 
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OH jetzt kommt ein großer Moment: Shao, ein Mönch im bw.de Forum erklärt (hoffentlich) gleich was die UNVERÄNDERBAREN GRUNDANAHMEN aller MENSCHLICHEN ENTSCHEIDUNGEN sind.

Also ab sofort, wenn er sie denn erklärt, müssten entweder viele bw.de mitglieder nur noch moralisch richtig handeln. oder er gibt zu, dass unterschiedliche Annahmen zu unterschiedlichen Moralaussagen führen und es eben deshalb etwas stabiles wie das RECHT eingeführt wurde (was im Grunde die Antwort auf das von yenoh formulierte Problem darstellt).

Ohne Recht wäre Moral nichts als Krieg, im Sinne das krieg die Erweiterung der Politik ist.

Oder wir wären alle Kant ... oder Gott.
 
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Wieso ist er nun ein Idiot? Die Frage war doch berechtigt, was sind denn unveränderliche Grundannahmen?
 

shaoling

Guest
Z.B., dass man ethische Prämissen braucht, um ethische Urteile fällen zu können, und dass Freiheit eine Voraussetzung für ethisches Handeln ist.

Das reicht im Grunde fast schon, um sich ein konsistentes Ideal zu basteln.


Man kann natürlich auch einen etwas anderen Weg gehen und sich erst überlegen, was eine allgemeingültige Moral leisten muss. Dann nimmt man das als Grundannahmen und leitet daraus alles weitere ab.

Das Schöne ist, dass es keinen großen Unterschied macht, weil es letztlich auf dieselben Schlussfolgerungen hinausläuft.
 

Shihatsu

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Original geschrieben von yentoh
Wieso ist er nun ein Idiot?
Weil er absichtlich provokativ und verletzend postet. golg, ich sags dir einmal: lass das in solch sensiblen threads oder verpiss dich. kannst du dich nicht entscheiden, werde ich das für dich tun. ihr habt es bis hierhin geschafft, diesen thread entgegen der erwartung ziemlich konstruktiv und geordnet ablaufen zu lassen. damit das so bleibt, warne ich euch: HÜTET euch!
 
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Also koennen Gefaengnissinsassen, Sklaven oder Buerger von Diktaturen nicht moralisch handeln?
Ethische Praemissen ist auch so ein verwaesserter Begriff der einen ueberhaupt nicht weiterbringt, weil jeder Mensch irgendwelche ethischen Praemissen hat, selbst ein Hund in Verbindung zu seinem Herrchen hat sie wahrscheinlich, z.B. ihm nicht in die Hand zu beissen.

Man kann natürlich auch einen etwas anderen Weg gehen und sich erst überlegen, was eine allgemeingültige Moral leisten muss. Dann nimmt man das als Grundannahmen und leitet daraus alles weitere ab.
Das koennte man natuerlich machen, was aber auch nicht die Frage nach den tatsaechlich existierenden Grundannahmen beantwortet, sondern lediglich moegliche Konstruktionen bietet.

Deshalb bleibts dabei, was Golg gesagt hat, naemlich dass versch. Annahmen zu untersch. Moralauffassungen führen

@Shihatsu
Weil er absichtlich provokativ und verletzend postet. golg, ich sags dir einmal: lass das in solch sensiblen threads oder verpiss dich. kannst du dich nicht entscheiden, werde ich das für dich tun. ihr habt es bis hierhin geschafft, diesen thread entgegen der erwartung ziemlich konstruktiv und geordnet ablaufen zu lassen. damit das so bleibt, warne ich euch: HÜTET euch!

Er hat Shao "Mönch" genannt, ansonsten sind keine Ehrver- letzenden Ausdrücke in seinem Post, was Shao als Mensch entwertet oder ihn in seiner Ehre kraenkt. Kann natürlich sein, dass Shao ein radikaler Islamist ist und sich von der Vorstellung ein christl. Geistlicher zu sein ekelt, aber das wirds wohl auch nicht sein.
Zudem provoziert er in einem für freie Diskussionen geführten Stil, gewohnten Maße. Wir sitzen nicht vor Fernsehkameras oder in einem Vorlesungssaal . Eine Diskussion lebt auch von Provokation, solang sie eben nicht Ehrverletzend ist, sondern den Diskussionspartner zu einer Antwort herausfordert. Das ist natuerlich etwas, was man heutzutage nicht mehr versteht, weil man sofort als Antwort einen "Hurensohn" erwartet, dass Shao und Golg sich aber sowas nicht an die Stirn werfen, kannst du dir als fleissiger Mitleser auch denken. Zudem ist, deiner Logik nach, Shao der Provokant, schließlich ist "Idiot" eindeutig auf eine Kraenkung gerichtet.
Haette Golg an diesem, ach so sensiblen Thread, nicht teilgenommen, haette er vor mind. 2 Seiten sein Ende gefunden, weil naemlich niemand mehr Shao vernuenftig geantwortet haette.
Deswegen sind solche Mahnung "HÜTET EUCH!" kontraproduktiv, und wirken zumeist bei mir als Anstachelung zu weiteren Provokationen als Antwort auf ein kindisches Verhalten.
 
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Original geschrieben von Shihatsu

Weil er absichtlich provokativ und verletzend postet. golg, ich sags dir einmal: lass das in solch sensiblen threads oder verpiss dich. kannst du dich nicht entscheiden, werde ich das für dich tun. ihr habt es bis hierhin geschafft, diesen thread entgegen der erwartung ziemlich konstruktiv und geordnet ablaufen zu lassen. damit das so bleibt, warne ich euch: HÜTET euch!

Wer bezeichnet hier wen als Idiot ?
 
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