[Rausgeteilt] Geschlechterforschung

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Ein Vorschritt in der Diskussion könnte sein, das wir nicht über verifizierte Studien diskutieren sondern über Userforenmeinungen und nicht mit Quellen und Studien um uns herumschmeißen. Ansonsten rautiere ich gerne den Comment von Samael!

Zum anderen Verstehe ich Sokrates skepsis, er hat eine total Unterschiedliche Meinung, die er wiederum nicht relativieren kann. Ähnlich wie wenn man Gerechtigkeit versucht soziologisch zu betrachten und man sagt das ein Bauer es in der Antiken Gerecht finden konnte das er und seine Kinde Bauern sind und keine Entwicklungsmöglichkeiten hatten, diesen Stande zu entfliehen.
 
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Was willst du mir eigentlich sagen? Hast du nicht die intellktuelle kapazität zu begreifen dass ich es lediglich ablehne dass das geschlecht ein rein soziologisches konstrukt ist?!

Es tut echt weh. NIEMAND sagt dass Biologie vollkommen irrelevant ist, das ist ein totales Strohmannargument dass du aufgebaut hast. Und die Biologie ist einfach nicht der FORSCHUNGSGEGENSTAND. Irgendwelche Spinner aus dem Netz interessieren mich nicht, ich kenne die Diskursanalyse / Konstruktivismus Debatte sehr gut um zumindest minimal Aussagen ueber Gender Studies zu treffen. Und NEIN, wer Gender Studies betreibt muss kein Biologe sein, genauso wie ein Soziologe kein Physiker sein muss. Das hat auch rein gar nichts mit Interdisziplinaritaet zu tun, sondern damit, dass ein Forschungsgebiet a priori eingegrenzt werden muss um ueberhaupt sinnvolle Aussagen treffen zu koennen.

Aber all das hab ich schon vor gefuehlten 10 Posts erwaehnt, du raffst es einfach nicht und bringst hier immer und immer wieder Argumente, die wir schon vor 2 Seiten widerlegt haben.
 
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"Irgendwelche Spinner aus dem Netz interessieren mich nicht". Jo damit ist die diskussion für mich beendet. Wer so naiv sein möchte und "gender studies" als wissenschaft ansehen möchte und nicht als politische agenda, darf das ruhig tun.
Wenn ich mich mit dem geschlecht und dessen unterschiede befasse aber keine ahnung von biologie habe dann tut es mir leid. Das hat nichts damit zu tun dass ein physiker ein soziologe sein muss. Das sagt übrigens auch der autor des textes, wenn du den text gelesen hättest.
 
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Natürlich... Wer nicht automatisch eine unbewiesene annahme ins eigene weltbild aufnimmt, ist sexistisch, altmodisch und ignorant.

Kleine prediction für die zukunft : Gender studies werden in den nächsten 30 jahren komplett verschwinden und keine sau wird sich mehr dafür interessieren ;).
 
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Nachdem der mann geisteswissenschaftler ist, was muss derjenige mitbringen dass er die genderstudies kritisieren darf? Doktortitel in mehreren naturwissenschaften inkl. master in gender studies? Lies mal was unten in den fußnoten steht du arroganter pfosten. Welche qualifikation gibt eignetlich dir das recht ihm seine abzusprechen? Ist jeder der die genderstudies kritisiert ein ignorant und intellktuell minderbemittelt? Oder hat man sie erst verstanden wenn man ihnen zustimmt.

Na die selbe qualifikation, die dir das recht gibt einen kompletten forschungszweig abzulehnen obwohl du dich nichtmal ansatzweise mit ihm beschäftigt hast.

:deliver:
 
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Dazu braucht man eigentlich keine qualifikation sondern nur etwas verstand. :o
 
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Du würdest nicht mal eine der statisctischen analysen verstehen, wenn du tatsächlich mal eine gender studies studie in die finger kriegen würdest, geschweige denn könntest du sie selber ausfüren.
Hab mir gerade mal sowas zu gemüte geführt, besonders lustig, dass die autoren, sowohl biologische als auch soziale erklärungsmodelle zu rate ziehen danach die datenanalyse durchführen um dann zu evaluieren, welche ergebnisse besser durch biologische und welche besser durch soziale modelle erklärt werden können, dabei ignorieren genderstudies die biologie doch volkommen!!!!!!
 
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Ich glaube ich hab von mathematik mehr ahnung als du. Aber hey gesell dich doch zu deinen linksalternativen freunden und disktuiere darüber wie man endlich den heterosexuellen normativismus abschaffen kann und wenn vehement genug darauf insistierst ,dass frauen in der gesellschaft benachteiligt sind, was verdammt nochmal geändert werden muss, darfst du sicher eine von den unrasierten ökofeministinnen bumsen.
 
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ich musste in personalmanagement (gender und diversity kram) 3 paper lesen, in denen unterschiedliche führungsstile etc. von männern und frauen auf die ausprägung einer bestimmten gehirnregion zurückgeführt wurden. hypothalamus oder was das war. interessiert mich 0 und war der allerletzte crap :8[:, aber ist mal ein beispiel, das sokrates so gerne hätte. findest du sicher schnell in google
 
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Hat dich eigentlich mal ein gender studies Wissenschaftler verhauen als du kleiner warst oder woher kommt der Hass auf den ganzen Forschungszweig? :rofl2:
 
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Wenn du mal in einem Bereich arbeitest, in dem es Frauenquoten gibt, wirst du verstehen was solche harmlosen Spinnereien für üble Folgen haben können.
 

Franzmann2

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Letztendlich muss hier ein Umdenken stattfinden. Die strike Trennung in Mann und Frau, also eine binäre Entscheidung ist so wohl weiterhin nicht mehr haltbar. Vielmehr scheint es ein ganzes Regenbogen (lol)-Spektrum zu geben, an dessen Enden Frau und Mann stehen. In der Mitte dieses Spektrum bestehen zahlreiche Mischformen.
Heute spricht man hier von den DSDs, den Disorders of Sexual Development. Etwas korrekter könnte man von Differences in Sexual Development sprechen, wenn man eine andere Denke zu Grunde legt: Der fliessende Übergang des Männlichen ins Weibliche oder umgekehrt als Normvariante betrachtet - also als nicht pathologischer Zustand (Homosexualität verstehen wir heute ja auch so).

Hierzu müsste allerdings durch Studien geklärt werden wie häufig das ganze in der Bevölkerung wirklich ist.

Guten Tag.
 
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Wenn du mal in einem Bereich arbeitest, in dem es Frauenquoten gibt, wirst du verstehen was solche harmlosen Spinnereien für üble Folgen haben können.

Ich kann dich hier gut verstehen, die Frauenquoten sind mit Vorsicht zu genießen. Laut Genderforschung sind ja nicht alle Frauen/Männer gleich sondern werden durch die Gesellschaft geprägt. Jetzt Frauen an die Macht zu zwingen obwohl nicht dafür geeignet wäre der falsche Weg. Gleichzeitig muss man hier auch rücksicht auf die Männer nehmen die damit nicht umgehen können, was auch an der gesellschaftlicher Prägung des einzelnen liegt. Offensichtlich dürfte das viele Männer (noch) überfordern.

Es wäre hier also falsch bestehende Unterschiede zu ignorieren, wodurch diese auch immer Zustande gekommen sind. Letztendlich zählen für Führungskräfte die jeweiligen Fähigkeiten die sie mitbringen. Wenn diese Versager in Mathe sind dann interessiert auch nicht ob sie dieses Manko durch ihre 'Benachteiligung' erfahren haben. Sie sind schlecht und damit ungeeignet. Punkt.
Trotzdem gibt es zur Zeit Barrieren für Frauen um Führungspositionen zu erreichen, deswegen Quote nein, sehr viel bessere Förderung sowie die Auswahl einer Frau bei gleicher Qualifikation im Zweifel ja.

Wie dem auch sei, Back to Topic. Gerade was die Matheschwäche angeht kann man darüber dieskutieren wer überhaupt an dieser Benachteiligung die Schuld trägt. Die Genderforscher (Feministen) sollten sich hier bei ihren eigenen Müttern bedanken und versuchen die Dinge ins rechte Licht zu rücken, anstatt das ganze später durch Quoten korrigieren zu wollen.
 
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Ich wuerde mir ganz generell, von vielen Leuten, wuenschen dass sie mehr Respekt vor Diversitaet in der Wissenschaft haben. Viele Leute sind sehr schnell dabei, Dinge die sie nicht verstehen, abzuurteilen aus einem mangelndem Wissenschaftsverstaendnis heraus. Viele Leute hier im Forum (das geht nicht an Sokrates alleine) meinen, sie haetten die intellektuellen Kapazitaeten, nach 5 Minuten Wiki die wissenschaftliche Arbeit von Jahrzehnten zu entwerten. Nichts waere ferner von der Wahrheit. Permanente Kritik ist wichtig und unerlaesslich - allerdings muss sie auch fair, ausgewogen und fundiert sein. Wenn das z.B. dazu fuehrt, dass Leute z.B. ganze Teilbereiche der Philosophie fuer irrelevant erklaeren (nicht in diesem Thread), Teilbereiche in denen sich die kluegsten Koepfe ihr Leben lang die Zaehne ausgebissen haben, ist das einfach nur vermessen. Eine solche Fundamentalkritik steht einfach niemandem hier im Forum zu.

Ich finde es grossartig wenn Leute selber denken, und wenn Leute kritisch sind. Aber das darf nicht dazu fuehren, dass diese Leute sich fuehlen wie Graf Koks und meinen, sie koennten in 5 Minuten ganze Forschungsfelder entwerten. Eine solche Position ist unendlich vermessen. Die andere Seite der Kritik muss sein der Respekt vor der wissenschaftlichen Arbeit anderer.
 
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Die Aufgabe der kluegsten Koepfe ist unter anderem Argumente zu beschaffen um die Fundamentalkritiken an ihrem Wissenschaftsbereichen widerlegen zu können, gerade wenn diese leicht zugänglich sind. Sind sie dazu nicht in der Lage so ist es durchaus rechtens auch ohne weiteres Wissen massive Kritik zu äussern.
Gute Argumente bringen allerdings nicht viel wenn einer oder mehrere der Diskutanten sie ignoriert. Was man aber eigentlich mitbekommen sollte und in aller Regel ein Zeichen ist die Diskussion als solche zu überdenken und gegebenenfalls diese zu beenden.

Insofern ist es völlig in Ordnung ganze Forschungsfelder zu entwerten, solange man bereit ist sich wirklich auf eine Diskussion einzulassen. Im übrigen sind Vorurteile und somit unbewusste Bewertungen von Forschungsfelder sowieso die Regel.
 
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Hast du denn Beispiele für erfolgreiche Fundamentalkritik? Weil mich jetzt weder Sokrates noch Clawq mit ihrer Abwertung von gender studies oder Philosophie überzeugt haben. :ugly:

Den Begriff Fundamentalkritik finde ich sowieso schon zweifelhaft, da er sich wirklich auf etwas beziehen muss, was eindeutig eine inhärente und gleichzeitig essentielle Eigenschaft des bestimmten Wissenschaftszweiges sein muss. Nur weil Physiker mal dachten die Erde ist eine Scheibe ist ja nicht die ganze Physik nutzlos gewesen.
Prinzipiell ist da also nur eine Kritk der Methodik möglich imho.

€: An der Stelle fällt mir noch ein: Sokrates, es ist ein völlig valider Punkt, die Erde als Zentrum unseres Sonnensystems anzusehen und die Planetenbahnen darum zu konstruieren. Afaik macht das die NASA bei Raketenstarts auch. Perspektivwechsel sind, je nachdem was man erreichen möchte, nunmal durchaus sinnvoll.
 
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Mir geht es in erster linie darum, dass man sehr vorsichtig gegenüber "wissenschaften" sein muss, die einer gewissen ideologie folgen und bemüht sind diese durch ihre "forschungen" zu stützen, das nennt man junkscience.


Ich meine betrachten wir das ganze doch mal objektiv. Genderstudies ist nur ein neuer name für die einstigen womenstudies, welche nunmal klar vom feminismus beeinflusst sind auch auch klar aus diesem hervorgehen.
99% der wissenschaftler sind da nunmal frauen, wobei diese sicher bekennende feministinnen sind. Ich hab hier ja mal nen link zu nem podcast gepostet indem sich eine "oldschool" feministin kritisch dazu äußert.

Ich habe mehrere links gebracht die meine argumente stützen, u.a sogar eine einleitung für die genderstudies von der homepage des lehrstuhls. Ich weiß nicht wie man da dauernd das argument "5min wikilink" bringen kann, damit hab ich mich sicher länger als 5min auseinander gesetzt. Ich schau mir sicher nicht nur einen wikilink an und urteile deswegen eine ganze wissenschaft ab, ich habe bereits mehrmals geschrieben dass ich mit solchen leuten seitenweise diskutiert habe und einen ganz guten eindruck von deren "lehre" habe.

Man muss doch naiv sein um zu glauben, dass eine wissenschaft die so beinflusst von diversen feministischen theorien ist, obejektiv sein kann. Es finden sich sogar explizit in dem von mir geposten link GENAU die argumente die ich hier gebracht habe (ohne dass ich vorher den entsprechenden link gelesen habe, den habe ich erst später gefunden).
In dem steht sogar, dass es manche für ein tabu halten überhaupt nach unterschieden zu suchen, da dann garantiert welche gefunden werden würden, was wiederum dazu führt dass man bestimmte patriarchale strukturen als "biologisch determinert" ansehen kann.
Weiterhin kam von mir das argument, dass falls man nach unterschieden suchen würde (von seiten der genderstudies)das nicht unbedingt heißen muss dass auch welche gefunden werden würden (steht auch so in dieser einleitung).

Meine kritik ist keine "wissenschaftskritik" sondern liest sich eher so wie wenn ich ein parteiprogramm kritisiere. Für mich ist das politik nichts weiter.

Ich meine wie kann man überhaupt eine pseudowissenschaft entlarven, wenn man nicht auf die grundthesen eingeht und diese als unwissenschaftlich hinstellt? Wenn ich einen wikilink poste dann nur um einen groben überblick zu verschaffen, man sollte da unterscheiden zwischen einen groben überblick verschaffen und genauen ins detail gehenden untersuchungen. Es nutzt mir auch nichts auf einzelne studien einzugehen, dazu fehlt mir schlichtweg die kompetenz und selbst wenn ich sie hätte wäre die interpretation daraus, eben eine interpretation. Man KANN also nur bei den grundthesen anstetzen und diese als unwissenschaftlich hinstellen.

So wie jackdaniels das sieht müsste man ohne weiteres intelligent design als echte wissenschaft annehmen, und diese auch mit entsprechendem respekt behandeln (wird ja in mehreren amistaaten als alternative unterrichtet), nur da störts keinen wenn man sagt "höhhö die reaktionären ungebildeten amis omfg".

Genausowenig kann ich an die homöopathie glauben und diese als wissenschaft anerkennen, wenn ich auch an die naturwissenschaften glaube. Diese dinge sind miteinander unvereinbar, also entweder oder. Beides geht schlichtweg nicht. (ja und dazu habe ich die kompetenz)

Es stört auch keinen wenn rassenlehre und "schädelforschung" als ideologisch verseuchte pseudowissenschaft dargestellt werden.

Es geht mir schlichtweg (deswegen hat das ganze auch im homöpathie für schwulenheilungsthread angefangen) darum, dass wir eben im zeitalter der politischen korrektheit leben in dem gilt "es kann nicht sein was nicht sein darf", und dass das dann eben solche erscheinungen hervorbringt, es ist nur logisch konsequent. Diese dinge sind an unser momentanes politisches klima gebunden, sie sind nicht zeitlos. Sie würden sofort verschwinden wenn wir rechtsreaktionär wären. Mathematik interessiert es nicht ob G.W. Bush präsident ist oder adolfstalin.

Die genderstudies leiten aus ihren erkenntnissen entsprechende politische forderungen ab, die auch so beschlossen und umgesetzt werden, egal ob das reine theorien oder vermutungen sind. Entsprechend wird zwang ausgeübt, egal ob deren theorien bewiesen oder zutreffend sind.

Frag mal die leute auf der straße was "gendermainstreaming" ist und was man darunter versteht, ich wette 99% hat nicht den blassesten hauch einer ahnung, aber dennoch werden entsprechende programme umgesetzt.

Es ist einfach gefährlich das ganze so vorbehaltslos hinzunehmen, es traut sich eh keiner etwas dagegen zu sagen der ein politisches amt oder eine sonstige öffentliche stellung einnimmt, denn eine solche person muss entweder selbst eine frau mit entsprechenden referenzen sein die kritik übt (und solche frauen gibts sogar), oder sie wird als ignorant, reaktionär und sexistisch diffamiert.
 
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Nur kurz, muss gleich los.

Dass die Gender Studies einen bestimmten normativen Anspruch haben, naemlich die Gleichstellung / Gleichberechtigung (weiss gar nicht was da der aktuelle Term ist :ugly: ), bestreite ich gar nicht. Irgendwo hat jede Wissenschaft einen solchen Anspruch; fuer die Oekonomen ist es halt das Pareto Optimum.

Und zum intelligent Design nur eins (ich finde diesen Einwurf aber interessant!!), es ist, denke ich, ein Unterschied ob ich (wie du es den GS zuschreibst) eine totale diskursive Konstruktion von Genderrollen behaupte, oder ob ich von Axiomen ausgehe, die per se wissenschaftlich nicht denkbar sind. Mir zumindest erscheint es so, dass eine rein diskursive Sexualitaet a priori plausibler waere, als ein Schoepfergott der vor 4000 Jahren die Erde erschaffen hat und dabei massiv Beweise ueber das tatsaechliche Alter der Erde gefaelscht hat (warum eigentlich)?

Mehr spaeter.
 
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Wissenschaft ist vor allem eine methode. Wenn man etwas apriori annimmt ist das vollkommen legitim, solange man wenn man wiedersprüpchliche ergebnisse hat diese a priori annahme dann korigiert. Hab jetzt mal über mehrere genderstudies studien drübergeschaut und das wissenschaftliche arbeiten ist meiner meinung nach dort vollkommen legitim, auch werden ergebnisse, die auf einen biologischen unterschied hinweisen als solche ausgewiesen.
Mag ja sein, dass genderstudies zu beginn ein femistisches "kampffach" war, medizin war zu beginn aber auch quacksalberei, deswegen würde ja auch niemand auf die idee kommen, die medizin als ganzes abzulehnen. Ohne sich anzuschauen ob in einem fachbereich wissenschaftlich gearbeitet wird oder nicht kann man ihn nicht als unwissenschaftlich abtun.
 
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Wenn du in Bereichen gearbeitet hast, wo sich Frauenquoten auswirken, dann lass uns teilhaben an deinem Wissen. Ansonsten kannst du dir dein posting sparen.
 
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Ich meine betrachten wir das ganze doch mal objektiv.

Ich glaube, das ist Dein Hauptproblem und damit auch das Hauptproblem in dieser Diskussion. Irgendwo im Fred erwähnst Du, dass Du gut in Mathe seist. Hier geht's aber um Sozialwissenschaften.

1. Kann sich eine Frau, die für Gleichberechtigung eintritt, nicht wissenschaftlich mit dem Thema auseinandersetzen? Darf ein Parteienforscher mit keiner Partei sympathisieren? Darf ein Germanist nicht Goethe bewundern?

2. Seitenweise mit Leuten diskutieren oder auch mal einen Link im Internet lesen ist keine intensive Beschäftigung, die es rechtfertigt, das Thema zu beurteilen. Als gelungene Einführung empfehle ich mal Ina Kerner: Geschlecht. In: Gerhard Göhler, Mattias Iser, Ina Kerner (Hg.): Politische Theorie. 22 umkämpfte Begriffe zur Einführung. Wiesbaden 2004: VS Verlag für Sozialwissenschaften / UTB, S. 137-154. Lesenswert, obwohl es sich bei der Autorin um eine Frau handelt.

3. Das Tabu, welches es angeblich in dieser Debatte geben soll, ist ein Phantasieprodukt, nicht unbedingt von Dir erfunden, aber dennoch. Es gibt auch innerhalb des Forschungsfeldes eine breite Debatte und unterschiedlichste Positionen zum Thema. (Siehe zum Beispiel "Differenzfeminismus"...) Ein solches Tabu ist aber in vielen Debatten hilfreich, weil man dann so schön dagegen ankämpfen kann.

4. Aus vielen Wissenschaften folgen Handlungsempfehlungen an "die Politik" oder "die Wirtschaft" usw. Friedens- und Konfliktforscher bspw. versuchen herauszufinden, wie man nach einem Bürgerkrieg die Gesellschaft befriedet. Das sagen sie dann der deutschen Wiederaufbauhilfe. Sie haben also ein klares politisches Ziel (Frieden) und geben dafür Handlungsempfehlungen ab. Dennoch käme niemand (außerhalb dieses Forums) auf die Idee, dass FuK eine Pseudowissenschaft sei und eigentlich eine politische Agenda hätte.

Reicht erstmal.
 
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Sie haben also ein klares politisches Ziel (Frieden) und geben dafür Handlungsempfehlungen ab. Dennoch käme niemand (außerhalb dieses Forums) auf die Idee, dass FuK eine Pseudowissenschaft sei und eigentlich eine politische Agenda hätte.

Reicht erstmal.
Ob das eine Pseudowissenschaft ist überlasse ich einmal anderen zu beurteilen, mit Sicherheit hat sie aber eine politische Agenda.
 
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Die ganze Debatte ist doch wieder nur ein Spiegelbild eines Streites zwischen den hehren Forderungen naturwissenschaftlicher Provenienz und einer geistes/sozialwissenschaftlichen Haltung, die eine gewisse Flexibilität im Umgang mit dem Untersuchungsobjekt und der Aussagefähigkeit zulässt (zulassen muss). Streitpunkt ist im Grunde die Objektivität und auch die Frage wie Wahrheit bzw. Erkenntnis hergestellt werden kann.

Popper (der sich nicht um sonst mit Habermas etc. gestritten hat) steht natürlich klar auf einer Seite. Aber sein Herangehen ist eigentlich relativ deutlich und wurde von Samuel beschrieben. Wissenschaft ist eigentlich eine Methode des Denkens. Dabei gibt es allerdings unterschiedliche Herangehensweisen. Die Wissenschaften haben nicht nur unterschiedliche Objekte, sondern auch unterschiedliche Denkweisen, wie sie Probleme aufwerfen und anschließend behandeln.

Das Problem von Sokrates ist (sagt er selbst), dass er keine Wissenschaftskritik vornimmt. Er will also apriori schon gar nicht zugestehen, dass es eine Wissenschaft ist und legt seine Kritik auch nicht an der Methode an. Für ihn ist es eine Kritik der Einstellung und der politischen Motivation, kurz gesagt eine Ideologiekritik.

Der Vergleich von GS und ID hinkt, weil sie sich doch auf völlig andere Dinge beziehen. Die gesamte GS bezieht sich zwar auf politische Probleme, ist aber ein Antrieb und gleichzeitig ein Produkt einer viel weiteren Strömung innerhalb der Philosophie und der Geisteswissenschaften. Sie ist quasi ein Teil der Kulturwissenschaften, die immer stärker durch konstruktiviste Ansätze durchtränkt wurden. Man kann natürlich sagen, dass kulturalistische Theorien hier naturalistische, idealistische oder materialistische ergänzen oder ersetzen. Aber das passiert schon seit zig Jahrhunderten und ist wohl eher eine Kampf um Paradigmen innerhalb einer Sciencecommunity. Diese Community ist übrigens sehr stark durch Definitionshoheiten und Machtzuschreibungen bestimmt. Das gilt für Natuwissenschaften wie für Geisteswissenschaften. Die Kriterien von Popper sind in diesem Spiel eher eine scharfe Waffe, als ein Garant von Wahrheit. Man kann nämlich das Spiel auch umkehren und eher konstruktivistische Wissenschaftsansätze verwenden. Damit schaut man dann mal genauer wie sich Wissenschaftler sozial durchsetzen und verhalten. Unabhängig von ihrem Mythos "Erkenntnis zu produzieren". Die Versuchsanordnung der Falsifizierung ist nämlich ein genuin naturwissenschaftliches Konzept.
ID ist einfach nur eine Rechtfertigungsstrategie eines dogmatischen Textes. Sie geht bewusst auf die "hard scienece" ein, um sich den Mantel der Objektivität und Authenzität umhängen zu können.

Achja die meisten Wissenschaften hatten im Zuge ihrer Entstehung eine Agenda. Wissenschaften sind nämlich nicht einfach schon immer vorhanden gewesen, sondern sind sowohl in ihrer eigenen Methode als auch in ihrer Akzeptanz variabel.
 
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4. Aus vielen Wissenschaften folgen Handlungsempfehlungen an "die Politik" oder "die Wirtschaft" usw. Friedens- und Konfliktforscher bspw. versuchen herauszufinden, wie man nach einem Bürgerkrieg die Gesellschaft befriedet. Das sagen sie dann der deutschen Wiederaufbauhilfe. Sie haben also ein klares politisches Ziel (Frieden) und geben dafür Handlungsempfehlungen ab. Dennoch käme niemand (außerhalb dieses Forums) auf die Idee, dass FuK eine Pseudowissenschaft sei und eigentlich eine politische Agenda hätte.

Reicht erstmal.

Das ist ja nen dickes Eigentor. Empfehlung meinerseits: Es ist sehr interessant zu sehen wann die "Friedensforschung" entstanden ist, wer sie finanziert und was sie publiziert.
Das ist in allerhöchstem Maße politisch und hat mit Wissenschaft nicht sehr viel zu tun, es geht um den Transport von Ideologie.
Ich hatte im letzten Trimester einen Dozenten, der zu der Thematik gut Bescheid wusste und das Geflecht das dort herrscht gut dargestellt hat.

Insofern gilt immer das man kritisch sein muss, auch wenn Wissenschaft draufsteht, wird die gerne nur als Deckblatt genutzt, um daraus Ansprüche ableiten zu können.
 
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An deinem eigenen link siehst du doch wozu sowas führt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,389412,00.html

Der einfach nur das bestätigt was ich sage. Geisteswissenschaften schön und gut, nur sollte man sich dann aus der politik RAUSHALTEN. Was würdest du sagen wenn irgendwelche geisteswissenschaftler von einer a priori these ausgehen würden die völlig unbewiesen ist,dabei nicht einmal falsifizierbar und dann einfluss auf dein leben nehmen?
Ich denke nicht dass die philosophie den anspruch erhebt zu bestimmen wie die menschen zu leben haben, es entsteht auch niemandem eine benachteiligung dadurch.

Und unter wissenschaftstheoretischen gesichtspunkten gibt es auch mehr als genug anlass zur kritik. Stichwort falsifizierbarkeit und ideologisch motiviert.
 
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Na, die genderforschung ist doch durchaus falsifizierbar, in manchen bereichen werden doch durchaus auch biologische unterschiede als wahrscheinlich betrachtet. Hier sind wir halt wieder an dem punkt an dem du dich nicht genug mit der materie befasst hast.
 
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Das ist ja nen dickes Eigentor. Empfehlung meinerseits: Es ist sehr interessant zu sehen wann die "Friedensforschung" entstanden ist, wer sie finanziert und was sie publiziert.
Das ist in allerhöchstem Maße politisch und hat mit Wissenschaft nicht sehr viel zu tun, es geht um den Transport von Ideologie.
Ich hatte im letzten Trimester einen Dozenten, der zu der Thematik gut Bescheid wusste und das Geflecht das dort herrscht gut dargestellt hat.

Zum Glück hatte ich das "außerhalb dieses Forums" ergänzt. Aber diese Debatte bräuchte wohl wieder einen eigenen Thread, in dem dann dem nächsten Gebiet "Wissenschaftlichkeit" abgesprochen werden könnte.
 
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Wie es um die Wissenschaftlichkeit bestellt ist, weiß ich nicht. Aber der Dozent, der durchaus kompetent wirkte, hat klar aufgezeigt, dass es in der Friedensforschung eine politische Agenda gibt.
Und der sitzt nicht hier im Forum ;)
 
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Naja, ob der prof an der bundeswehruni der friedensforschung so unvoreingenommen gegenübersteht?

:deliver:
 
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Ja die sind auf jeden Fall objektiv, nicht wenige von denen sind sogar bundeswehrkritisch (und stolz drauf).
 
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Also ich verstehe nicht was Genderstudies mit der Frauenquote und Politik zu tun haben soll? Die Frauenquote wurde von dem Parlament eingeführt. Nicht von Forschern. Du solltest dich erstmal mit Konstruktivismus oder Kulturwissenschaften auseinandersetzen, bevor du hier "Stichworte" raushaust. Du hast bisher noch kein einziges Argument gebracht. Außer einer gewissen Ideologiekritik, die aber selbst unter einem Ideologieverdacht steht. Du gehst hier (wie du oben sogar zugegeben hast), nicht mit wissenschaftlichen Kriterien an die Sache ran und bist sowieso schon vorher davon überzeugt.

Ist eigentlich die Physik militaristisch veranlagt? Immerhin hat Oppenheimer die Atombombe gebaut.

Könntest du mir erklären was "bundeswehrkritisch" in diesem Zusammenhang heißt?
 
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Naja dass die bomben funktionieren kann man immerhin beweisen... -_-.
Die ergebnisse sprechen für sich und sind unmittelbar überprüfbar (reproduktion), oder meinst du die haben die bombe über nagasaki abgeworfen und gerufen "ihr seid jetzt alle tot weil das ist eine atombombe", wenn sie nicht funktioniert hätte? Der vergleich hört sich unglaublich dämlich an, aber wenn du mal drüber nachdenkst dann kommst du sicher drauf was ich damit gemeint haben könnte.

Was für argumente soll ich denn bitte bringen, erwartest du jetzt von mir, dass ich eine genderstudies studie herzaubere, diese nach wissenschaftlichen methoden seziere und dann sag "HA SCHAUT HER DA IST DER FEHLER", oder was?

Also nochmal wenn ich eine studie in auftrage gebe und dann ein gewisse ergebnis feststelle dann ist es eine sache zu sagen, das hat diese und jene gründe, oder ob ich von vorne herein sage "also das ist es auf gar keinen fall, das darf gar nicht sein" und mir dann eine erklärung so zusammeln bastle, dass es wieder auf meinen konstruktivismus passt (tada... da schließt sich der kreis).

Theoretisch kannst du nämlich jegliche form der differenz zwischen mann und frau auf soziale gründe zurückführen, weil jeder mensch mit dem beginn seiner geburt durch das soziale gefüge beinflusst wird (falsifizierbarkeit).

Mal ganz offene worte : Die fotzen betreiben hier eine selbstbefindlichkeitswissenschaft, stecken sich den doktortitel gegenseitig in den arsch und bemängeln mit ihrer selbstgefälligen, überheblichen "ich bin genderforscherin"art, überall da missstände wo mädchen und frauen benachteiligt werden. Die systematische (nachgewiesene) benachteiligung von z.b jungen in der schule interessiert die einen scheissedreck. Eine frauen und familienbeauftragte hat das mal bemängelt und meinte man müsse sich auch für jungs und männer einsetzen. Paar wochen später wurde sie aus dem amt gekickt.
 
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Fuer den Anfang wuerds ja mal reichen wenn du zumindest mal minimal sachlich auf die Einwaende die hier zu Recht vorgebracht werden (z.B. Shani, Oger), eingehst. Alle anderen versuchen ja auch halbwegs vernuenftig miteinander zu reden, da kannst du das sicher auch.
 
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Dann ignorier den rageedit und lies den letzten absatz nicht.
 
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