[Rausgeteilt] Geschlechterforschung

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Finde Dein Beispiel gut. Vielleicht sollte man jetzt noch einwerfen, dass es umstritten ist (in der Biologie und in den Sozialwissenschaften), ob es diese biologischen Unterschiede, die Matheschwierigkeiten verursachen, wirklich gibt oder eben nicht.

Spannender aber ist natürlich die zweite These: Warum sagen Eltern das? Warum ist es Konsens bei uns? Wie wirkt sich das aus, wenn das auch der Lehrer denkt? (Interessante Experimente gibt's dazu...) Warum waren bei den Sumerern Frauen die besseren Mathematiker? Usw.

Ich find' das interessante Fragen. Ebenso wie die Frage, ob die Tatsache, dass die einen einen etwas anderen Körperbau haben, dafür verantwortlich sein kann, dass sie mit dem Kopf besser oder schlechter rechnen können... oO
 
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Das ist doch wunderbar, dann bist Du also auch der Meinung, dass die Ergebnisse und Forschungen der GS sinnvoll sind und beteiligst Dich auch selbst an solcherlei Überlegungen (wie in dem zitierten Absatz), und was Dich stört, das ist lediglich eine (radikale) Position innerhalb einer breiten, konstruktiv miteinander streitenden wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Welche der Positionen da jetzt recht hat, ist eine andere Frage, zu der im Forum sicher jeder eine Meinung haben kann, es uns aber nur mäßig weiterbringt, wenn er oder sie die jetzt postet... :)


Ja darüber kann man sich streiten, allerdings habe ich den eindruck dass die radikale position auch die mehrheitsposition innerhalb der GS ist. Und solche leute kann eine wissenschaft die den anspruch macht ernst genommen zu werden einfach nicht brauchen. Die astronomie braucht sicher keine leute die behaupten dass die erde der mittelpunkt des universums ist, genauso wenig braucht die physik leute die die allgemeine relativitätstheorie leugnet oder die mathematik menschen die keine irrationalen zahlen akzeptieren. Das nennt man übrigens crankscience.

Weiterhin heißt das aber noch lange nicht, dass falls man gewisse soziale unterschiede untersucht, nicht diese studien dazu dienen politische ansprüche geltend zu machen, quasi dem feminismus die munition liefert und entsprechend unwissenschaftlich arbeitet, sprich dinge so interpretiert wie man sie eben gerade braucht. Wie gesagt eine benachteiligung ist nicht immer sofort eine benachteiligung nur weil man in gewissen bereichen mehr männer findet, das ist sie nämlich nur wenn ich biologische unterschiede negiere. Die feministeinnen fordern nämlich überall da eine quote oder eine frauenförderung wo frauen laut den GS angeblich benachteiligt sind (das sind komischerweise nur berufe oder bereiche in denen man macht ausüben kann oder die gesellschaftlich hoch angesehen sind und sich wirtschaftlich bezahlt machen, nie allerdings wird eine quote oder förderung für bereiche gefordert die wenig soziales ansehen oder einkommen versprechen).

Es hat auch meiner meinung nach nur geringfügig damit etwas zu tun ob man frauen einredet sie könnten nicht rechnen und männern sie könnten nicht schreiben oder lesen. Die meisten schriftsteller und autoren(so nehme ich an) sind wohl männlich.



Finde Dein Beispiel gut. Vielleicht sollte man jetzt noch einwerfen, dass es umstritten ist (in der Biologie und in den Sozialwissenschaften), ob es diese biologischen Unterschiede, die Matheschwierigkeiten verursachen, wirklich gibt oder eben nicht.

Spannender aber ist natürlich die zweite These: Warum sagen Eltern das? Warum ist es Konsens bei uns? Wie wirkt sich das aus, wenn das auch der Lehrer denkt? (Interessante Experimente gibt's dazu...) Warum waren bei den Sumerern Frauen die besseren Mathematiker? Usw.

Ich find' das interessante Fragen. Ebenso wie die Frage, ob die Tatsache, dass die einen einen etwas anderen Körperbau haben, dafür verantwortlich sein kann, dass sie mit dem Kopf besser oder schlechter rechnen können... oO

Männer sind so stark in der mathematik vertreten weil, wie schon oft erwähnt die prozentuale anteil der männer in den extremen intelligenzbereichen (d.h es gibt sehr viele sehr dumme männer aber auch sehr viele hochintelligente männer) immer weiter zunimmt.
Ich glaube nicht dass durchschnittliche jungen von natur aus sehr viel besser sind als mädchen, was mathematik anbetrifft, ich glaube das nimmt sich da nicht viel.

Allerdings wirst du auch viel mehr männliche professoren als weibliche finden oder viel mehr genies unter männern. D.h aber nicht dass die mathematik ausschließlich von der männerwelt gepachtet wurde, oder die physik. Es wird keine frau daran gehindert bahnbrechende entdeckungen zu machen.
Was der körperbau mit intelligenz zu tun hat erschließt sich mir nicht ganz.
 
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Ich glaube nicht dass durchschnittliche jungen von natur aus sehr viel besser sind als mädchen, was mathematik anbetrifft, ich glaube das nimmt sich da nicht viel.

Allerdings wirst du auch viel mehr männliche professoren als weibliche finden oder viel mehr genies unter männern. D.h aber nicht dass die mathematik ausschließlich von der männerwelt gepachtet wurde, oder die physik. Es wird keine frau daran gehindert bahnbrechende entdeckungen zu machen.
Was der körperbau mit intelligenz zu tun hat erschließt sich mir nicht ganz.

es war ein altbackenes Beispiel und ich denke, dass vor ein paar Jahren durchaus einige Eltern so gedacht haben, was der Grund für mich war es zu verwenden.
Wenn dem so war, oder eventuell teilweiße immernoch so ist schadet es doch nicht an dieser Einstellung zu arbeiten, denn negativ ist es allemal wenn eltern ihren kindern sagen, dass sie kein mathe können "weil ist halt so".
 
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JO, klar bin nur nochmal darauf eingangen. Ich finde das beispiel auch passend, allerdings bietet die GS überall für solche "benachteiligungen" erklärungsansätze die auf rein sozialer konditionierung beruhen. D.h dass ich überall da wo ich eine "benachteiligung" sehe, sofort politische forderungen ableiten kann, was auch so gemacht wird. Stichwort girlsday und frauenquote etc. zumal weitergehend die leute "umerzogen" werden sollen (am besten schon in der kita), denn eine vollständig gendergerechte und geschlechtsgerechte gesellschaft muss ja an diese grundsätze glauben und alle vermeindlichen vorurteile ausräumen. D.h man müsste schon bei kleinen kindern anfangen und sie "gendermainstreamen".

Kann man ja mal nachgooglen was bei "gendergemainstreamten" kindergärten programm ist.

Achja :

http://www.youtube.com/watch?v=1bCMyBL6XQs&feature=related

Sollte man sich mal anschauen ;).
 
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Boah du Hanswurst. Die GS ist nicht dazu da herauszufinden wo es "Diskriminierung" gibt. Das ist eine Frage der Statistik und der Politik. Allerdings könnte man mit der GS Methoden der Diskriminierung herausarbeiten. Wie funktioniert das, welches Mechanismen stecken dahinter. Kann man aber auch mit anderen Sozialwissenschaftlichen Ansätzen. Aber leider ist die Biologie kein Verfahren um Diskriminierung zu verstehen. Es ist ein soziales Problem, welches erst durch unsere Definition von Zusammenleben entsteht und nicht durch eine wie auch immer geartete Normalverteilung von Intelligenz. Deshalb hat übrigens Daniels das auch so schön und fett hingeschrieben.
 
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GS bietet die GRUNDLAGE dieser forderungen, oder willst jetzt ein zitat von mir von einer professorin der GS wo genau DAS drin steht?

Du hast hier deine eigene definition von GS und was diese so machen, den gleichen vorwurf den du mir die ganze zeit machst kann man dir auch machen.
 
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http://genderstudies.unibas.ch/en/studies/student-advisory-service/faq-zu-gender-studies/

"Fakt ist, dass es dringend eine verstärkte Gleichstellungspolitik braucht. Und dafür braucht es auch die Geschlechterforschung. Denn sie ist es, die das Grundlagenwissen zur Verfügung stellt, die Geschlechterverhältnisse untersucht und Lösungen für die Praxis entwickelt. Hier sind wir in der Schweiz ja erst am Anfang. Doch: Die Geschlechterforschung ist viel mehr als eine Wissenschaft von der Gleichstellung."
 
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Ja also?

"Doch: Die Geschlechterforschung ist viel mehr als eine Wissenschaft von der Gleichstellung. Ihr Kerngeschäft ist die Erforschung der Bedeutung von Geschlecht in Wissenschaft und Gesellschaft."
 
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Ich finde das Interview zwar dumm, aber was ist an diesem Satz nicht zu verstehen: "Ihr Kerngeschäft ist die Erforschung der Bedeutung von Geschlecht in Wissenschaft und Gesellschaft." ? Geht natürlich nicht auf die Methode ein, aber der Satz ist eigentlich zentral und eindeutig.
 
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Ich weiß nicht, bist du eigentlich zu unschlau um das ganze zitat zu lesen? Den satz wo du so gern zitierst hab ich sogar extra mit drin gelasse um es nicht aus dem kontext zu reißen (was ihr anscheinend ohne weiteres könnt).

Meine these : GS ist politisch motiviert, dient als grundlage für politische forderungen.

Du : Ne stimmt gar nicht.

Ich : Habe beleg mit link.
DU : Will ich sehen.

Und dann fängst du wieder mit einem völlig neuen aspekt an.

Ob das das kerngeschäft ist oder nicht ist in dem zusammenhang völlig unwichtig. Fakt ist dass GS dazu verwendet wird politische ziele durchzusetzen.
Weiterhin versuche ich schon die ganze zeit zu erklären dass man studienergebnisse und erkenntnisse nach belieben interpretieren kann (vorallem wenn man die deutungshoheit hat) und entsprechende politische maßnahmen fordert (top down strategie).

"Fakt ist, dass es dringend eine verstärkte Gleichstellungspolitik braucht. Und dafür braucht es auch die Geschlechterforschung. Denn sie ist es, die das Grundlagenwissen zur Verfügung stellt, die Geschlechterverhältnisse untersucht und Lösungen für die Praxis entwickelt."

Was ist an den worten "verstärkte gleichstellungspolitik" ,"grundlagenwissen" und "lösungen für die praxis" eigentlich so schwer zu verstehen?

Was denkst du von wem das "verliebt, verlobt, verprügelt" und die forderung nach eigenen "frauenstadtteilen" eigentlich kommt? Genauso die gendersensible sprache...
 
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Mir ging es um die Darstellung von GS. Nicht umsonst habe ich gesagt oben gesagt, dass Physik dazu verwendet wird Atomwaffen zu bauen, aka politische Ziele durchzusetzen.

Ich werde doch nicht jede/n GSler/in verteidigen. Es geht hier um den Kontext und den Sinn der Studien und dieser ist in der Grundlagenforschung völlig gegeben. Hier werden allgemeine soziale Probleme und Phänomene wissenschaftlich Untersucht. Wenn einige hier dann eine Agenda drauß stricken, ist das ihr Ding. Wie gesagt Oppenheimer hat auch Bomben gebaut.
 
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Das ist aber ein äpfel und brinen vergleich.

Wenn gesagt wird "bau mir die atombombe" dann ist die wissenschaft dahinter wie ich eine atombombe baue immer noch eine wissenschaft, auch wenn die forschung durch politik beeinflusst wird.

Wenn ich aber studien in auftrag gebe die das aufdecken von benachteilung von frauen zum ziel haben und dann unterschiede, oder vermeindliche benachteiligungen feststelle, obwohl die ursachen dafür auch biologisch bediengt sind (sprich die "benachteiligungen" sind natürlich gegeben) und ich dann entsprechende lösungen zum beheben dieser liefere, dann ist das unzulässig.
Ich stelle z.b fest dass 50% der akademiker weiblich sind, aber nur 15% der professoren weiblich dann heißt das nicht zwangsweise dass frauen durch den patriarchlisch, hirarchisch strukturierten universitätsbetrieb benachteiligt sind sondern die ursachen können auch biologischer natur sein (z.b mehr hochintelligente männer als frauen).

Oder anders herum : Wenn z.b eine muskulinistisch motivierte genderstudie feststellt dass es viel mehr männliche sonderschüler als weibliche gibt, dann muss das nicht zwangsweise heißen dass jungen benachteiligt sind, sondern das liegt einfach daran dass es viel mehr männliche deppen als weibliche gibt.
 
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Wenn gesagt wird "mach mir eine Antidiskriminierungspolitik" dann ist die Wissenschaft dahinter wiedie Mechanismen von Diskriminierung wirken, immer noch eine Wissenschaft, auch wenn die Forschung durch Politik beeinflusst wird.

Ich habe mal dein Zitat angepasst. Danke

Schön wie du immer wieder Konjunktive einbaust. Reichlich trivial, deine Ausführungen zu Statistiken. Zumal du einfach behauptest, dass die Ursachen biologischer Natur sind. Die Biologie sorgt für eine gewisse (Normal)Verteilung und die Grundausstattung, die gesellschaftliche Strukturierung von Zuständigkeiten und Positionen ist eine Frage von Kultur. Auch Leistung ist eine Frage von Kultur, weil es menschlichen Bewertungsmaßstäben unterliegt, wer "leistungswürdig" ist. Natürlich können die Attributte der Leistung (z.b. Stärke) biologischen Ursprungs sein.

Achja um das jetzt mal zu beenden: Ich vesuche hier lediglich klarzustellen, was GS ist: eine interdisziplinäre Wissenschaft an der Schnittstelle verschiedener Geisteswissenschaften. Du sagst es ist eine reine Kampfideologie. Das habe ich versucht zu widerlegen und Bereiche benannt in denen es zu sinnvollen Ergebnissen führt. Sie hat genauso wie die Biologie ihre Legitimation, wenn es um die Erforschung bestimmter Probleme geht.

Was ich aber nicht verteidigen werde, ist die Perspektive jeder einzelnen Forscherin die GS. Dazu habe ich nun wirklich keinen Bock und ich stimme diesen Leute auch manchmal gar nicht zu. Warum Wissenschaft betrieben wird hat viele Motive. Fast alle sind außerhalb der Wissenschaften zu suchen. Also was willst du mir jetzt sagen? Das es in diesen Wissenschaften Leute gibt, denen es auch um etwas anderes geht? Sag mir eine Wissenschaft wo es das nicht gibt.
 
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Ja darüber kann man sich streiten, allerdings habe ich den eindruck dass die radikale position auch die mehrheitsposition innerhalb der GS ist. Und solche leute kann eine wissenschaft die den anspruch macht ernst genommen zu werden einfach nicht brauchen.

Und ich dachte schon, wir könnten so langsam einen Konsens erzielen. Du als jemand, der vom Thema keine Ahnung hat (=sich noch nie wissenschaftlich damit beschäftigt, sondern mit Freunden geredet und im Internet nachgelesen) verkündigst, welche Ergebnisse in diesem Fach nicht nur Dir nicht gefallen oder auf Deinen inhaltlich begründeten Widerspruch stoßen, sondern so absurd sind, dass sie das ganze Fach diskreditieren.

Das ist doch unsinnig und auch für eine Diskussion über das Thema nur mäßig hilfreich?
 
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Btw was sind "maskulinistisch motivierte genderstudies"? Dazu braucht ich doch keine Genderstudies um zu zählen, wieviele männliche Sonderschüler es gibt. Dazu muss man nur zählen können. "maskulinistisch" oder "feministisch" ist eine kulturelle Konstruktion und hat nichts mit der Anzahl irgendwelche Frauen und Männer irgendwo zu tun. Natürlich kann man maskulin und feminin auch in einem biologischen Kontext definieren, dann stellt man aber andere Fragen. Natürlich kann man damit auch die gleichen Phänomene beobachten, aber die Problemstellung ist dann eine andere. Willst du nicht begreifen oder?
In der politische Praxis werden übrigens verschiedenste Wissenschaften als Legitimation verwendet, egal ob Rassenkunde, Biologie, Neurophysiologie oder Gender Studies. Das ist aber eher ein Problem unserer modernen politischen Expertengesellschaft und der Politisierung von Wissenschaft. Man muss sich mit den Schlägen unter die Gürtellinie echt zurückhalten, aber sie machen einfach am meisten Spaß...
 
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Ok ich habe mir mal die Muehe gemacht, ein paar Minuten auf google.books in grundlegende Buecher zu GS reinzukucken um meinen Standpunkt mit Zitaten illustrieren zu koennen.

Da die bisherige von "Sokrates" hervorgebrachte Kritik im wesentlichen auf einer Rezension, einem Wikilink und einem Blogbeitrag beruhte, halte ich diese meine Vorgehensweise fuer durchaus legitim. Speziell habe ich gesucht nach Texten, die auf das Verhaeltnis von Biologie und Kultur eingehen.

Der Tenor dieser zitierten Texte ist, dass insofern als GS Forscher die Biologie ueberhaupt als Forschungsgegenstand zulassen, von einem interaktionistischen Modell von Biologie und Kultur ausgegangen wird.

1. Text, Manfred Weinber, "von Genen, Koerpern und Konstrukten", in "Gender Studies: Wissenschaftstheorien und Gesellschaftskritik" (auf books.google nur teilweise verfuegbar, aber die Message sollte klar sein):

"Dass sich in der Frage nature oder nurture? die zwei Lager unversoehnlich gegenueberzustehen scheinen, hat jedenfalls damit zu tun, dass ein allzu simples und wenig sachadaequates 'alles oder nichts' auf jeder der beiden Seiten gepflegt wird. [...] Auf der Suche nach den entsprechenden Anteilen genetischer Vorbestimmung oder kultureller Praegung von verhaltensweisen geraet die abgewertete Kategorie nicht nur an den Rand sondern zuletzt voellig aus dem Blick."

Auf Deutsch: weder das biologistische noch das kulturalistische Extrem ist vielversprechend.

2. Text, Glendon Schubert, "the Biopolitics of Sex"

"contrary to the environmental determinism assumed by most social sciences and the genetic determinism propounded by advocates of hardcore "sociobiology", the position of this paper is the transactional epigenetic approach commonly accepted in the life sciences. For the study of humans, this last approach requires a focus upon the reciprocal effects between genotype and both physical and sociocultural environments throughout development."

Auf Deutsch: Interaktion ist zentral.

3. The sociology of gender: an introduction to theory and research, von Amy S. Wharton

"Many [researchers] that some sex differences may have biological or genetic contributions. At the same time, however, most sociologists [...] insist that the impact of these biological or genetic contributions depends upon the enviornment or culture in which they develop".

Auf deutsch: dass was ich hier die ganze Zeit schon sage.






Fazit: die behauptete universelle Praedisposition der GS zum einseitigen Kulturalismus ist nicht haltbar.
 
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Nochmal der Uebersicht halber:

Die dinge die ich gefunden habe, hast ja hier mehre links, sagen IMMER dass das biologische geschlecht KEINERLEI einfluss auf das gender hat.


"Dass sich in der Frage nature oder nurture? die zwei Lager unversoehnlich gegenueberzustehen scheinen, hat jedenfalls damit zu tun, dass ein allzu simples und wenig sachadaequates 'alles oder nichts' auf jeder der beiden Seiten gepflegt wird. [...] Auf der Suche nach den entsprechenden Anteilen genetischer Vorbestimmung oder kultureller Praegung von verhaltensweisen geraet die abgewertete Kategorie nicht nur an den Rand sondern zuletzt voellig aus dem Blick."

"contrary to the environmental determinism assumed by most social sciences and the genetic determinism propounded by advocates of hardcore "sociobiology", the position of this paper is the transactional epigenetic approach commonly accepted in the life sciences. For the study of humans, this last approach requires a focus upon the reciprocal effects between genotype and both physical and sociocultural environments throughout development."

"Many [researchers] that some sex differences may have biological or genetic contributions. At the same time, however, most sociologists [...] insist that the impact of these biological or genetic contributions depends upon the enviornment or culture in which they develop".
 
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"contrary to the environmental determinism assumed by most social sciences"

Alleine die zitate zeigen doch schon dass es diese "hardcore" positionen gibt, und zwar nicht zu knapp ansonsten würden sie ja wohl kaum so erwähnt werden.
 
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Du hast behauptet ALLE GS Forscher wuerden diese Positionen vertreten, ich such dir gerne nochmal das Zitat raus. Dass es in JEDEM Forschungsfeld Diversitaet gibt, habe ich nie bestritten.

Nochmal: deiner Aussage nach vertreten ALLE GS Forscher einen Kulturalismus. Diese Aussage ist hiermit als FALSCH belegt, da kannst du dich winden wie du willst.
 
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ICh weiß nicht, hast du überhaupt meine letzten posts gelesen? Ich hab meine position auf "größtenteils" geändert. Und das schon vor seiten... Ändert nichts daran dass die meisten von einem kulutralismus ausgehen. Ändert auch nichts an der tatsache dass die genderstudies mittel zum zweck des feminismus sind, und ändert auch nichts daran dass deren froschungsergebnisse nicht obejektiv interpretiert werden und nur der bevorzugung von frauen dienen. Aber wir drehen uns im kreis, hatten wir alles schonmal. Du kannst mich gerne als ignorant bezeichnen, ich hab genug fakten und beispiele genannt wieso es naiv ist davon auszugehen dass hier wissenschaft um der wissenschaft willen betrieben wird.
 
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Du wirst es wissen, welche Positionen "groesstenteils" vertreten werden, und welche lediglich Minderheitenpositionen sind. Dein urspruengliches Argument, die GS waeren ausschliesslich kulturalistisch, ist jedenfalls widerlegt. Vielleicht koennen wir uns ja in der Mitte treffen und uns drauf einigen dass es ein paar Spinner bei den Kulturalisten gibt, und ein paar Spinner bei den Biologisten, und dass die sinnvollste Wissenschaft in der Mitte stattfindet und von einem interaktionistischen Modell ausgeht.

Waer jetzt mein Vorschlag.
 
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Ändert nichts daran dass die meisten von einem kulutralismus ausgehen.

1. "Die meisten"? Schwachsinn. Du hast drei Belege gezeigt oder fünf oder sieben. Du weißt schlicht nicht, was "die meisten" denken, weil Du das Thema nur mal so überflogen hast. Hör also auf, das zu behaupten, es nervt.

Ändert auch nichts an der tatsache dass die genderstudies mittel zum zweck des feminismus sind...

2. Feministische Argumentation profitiert von den Ergebnissen, und sicher sind viele Forscher selber Feministen. Die Wissenschaft dient aber erstmal nur dem Erkenntnisgewinn, was man draus macht, ist jedem üebrlassen. Das hatten wir aber auch schon erklärt, hör bitte auf, diesen Unsinn zu schreiben.

...ändert auch nichts daran dass deren froschungsergebnisse nicht obejektiv interpretiert werden...

3. Abgesehen von der Frage, ob Objektivität überhaupt möglich ist: Du entscheidest also, dass die anderen die Ergebnisse "falsch" interpretieren?

Es ist wirklich anstrengend, wenn Du einfach als Antwort immer wieder das schreibst, was Du schonmal geschrieben hast und worauf wir längst eingegangen sind. Und das immer nur in Ein-Satz-Schlagworten. Wenn Du also Deine Behauptungen aufrecht erhalten willst, wiederhole Sie bitte nicht einfach, sondern beziehe das, was wir bereits dazu sagten, mit ein.
 

Benrath

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also der post war ja jetzt schon unnötig, an sich war der vorschlag von jackD doch akzeptabel.
 
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1. "Die meisten"? Schwachsinn. Du hast drei Belege gezeigt oder fünf oder sieben. Du weißt schlicht nicht, was "die meisten" denken, weil Du das Thema nur mal so überflogen hast. Hör also auf, das zu behaupten, es nervt.

Also mal ganz ehrlich, wo hast du dich bitte mit dem thema eingearbeitet, kannst du mir mal sagen wieso du deine meinung für so fundiert halten kannst?

1. Habe ich einen link gepostet von der homepage eines GSlehrstuhls da steht etwas von "den hauptströmungen" und die waren alle konstruktivistisch.
2. Siehst du sogar an den zitaten von dem einen der drei weisen männer, dass es die meisten sind, das zitat habe ich sogar extra kenntlich gemacht.

Ich kann also nicht sehr falsch liegen wenn ich behaupte dass es zumindest keine minderheiten in diesem fach sind die so einen denkansatz haben. Dazu müsste man schon vertreter dieser wissenschaft fragen (und zwar sowohl die eine wie auch die andere seite). Aber das scheint ja verdammt viel verlangt zu sein wenn man selbst auf soetwas kommt.


2. Feministische Argumentation profitiert von den Ergebnissen, und sicher sind viele Forscher selber Feministen. Die Wissenschaft dient aber erstmal nur dem Erkenntnisgewinn, was man draus macht, ist jedem üebrlassen. Das hatten wir aber auch schon erklärt, hör bitte auf, diesen Unsinn zu schreiben.

Wer sagt das? Ich zeige lediglich auf warum ich nicht daran glaube, dass diese wissenschaft dem reinen erkenntnisgewinn dient. Und meine kritik ist nicht unbegründet. Beispiele in der geschichte gabs ja schon genug wo die wissenschaft eben nicht dem reinen erkenntnisgewinn gedient hat.


3. Abgesehen von der Frage, ob Objektivität überhaupt möglich ist: Du entscheidest also, dass die anderen die Ergebnisse "falsch" interpretieren?

Es ist wirklich anstrengend, wenn Du einfach als Antwort immer wieder das schreibst, was Du schonmal geschrieben hast und worauf wir längst eingegangen sind. Und das immer nur in Ein-Satz-Schlagworten. Wenn Du also Deine Behauptungen aufrecht erhalten willst, wiederhole Sie bitte nicht einfach, sondern beziehe das, was wir bereits dazu sagten, mit ein.

Ich entscheide das aus meiner persönlichen ratio heraus. Genauso wie du das machst. Ich stelle meine eigenen persönlichen überlegungen dazu an. Ich schau mir an WER das sagt, und ich schaue mir an auf welchen GRUNDÜBERLEGEN das basiert und aus welcher motivation heraus. Ich schaue mir die geschichte dieses faches an und schaue mir an wer das fach betreibt, und dann überlege ich mir ob das objektiv ist.
Und ich werde SICHER NICHT alles anerkennen nur weil es gerade "in" ist oder dem zeitgeist entspricht.
 
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Btw.

Sokrates schrieb:
Die dinge die ich gefunden habe, hast ja hier mehre links, sagen IMMER dass das biologische geschlecht KEINERLEI einfluss auf das gender hat.

Ich kann also nicht sehr falsch liegen wenn ich behaupte dass es zumindest keine minderheiten in diesem fach sind die so einen denkansatz haben.

Von "ALLE IMMER" zu "Zumindest keine Minderheiten". Du Genie :ugly2:.



Btw. sag bitte rechtzeitig Bescheid wenn es auf einmal nicht mehr um GS sondern um, sagen wir, Anthropologie oder Soziolinguistik geht, oder wenn auf einmal die Maenner (und nicht mehr die Frauen) die Boesen sind, dann koennen wir uns schonmal drauf einstellen :ugly:
 
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