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Was ist denn daran treffend? Er sagt schlicht, dass es ausser "Augenzeugenberichten" nichts gibt, womit sich eine russische Invasion beweisen ließe. Angeblich deswegen, weil die Russen einfach ohne Embleme da rumfahren und schon kann man ja nichts mehr beweisen. Und das hältst Du für glaubwürdig?Zum Thema der Frage einer "russischen Invasion"/russischer Soldaten in der Ukraine hat sich Jörg Eigendorf gestern bei Beckmann ganz treffend geäußert. (Weiss nicht ob die Verlinkung zu der genauen Stelle funktioniert, beginnt ab Minute 9:40 bzw. 10:15)
https://www.youtube.com/watch?v=HvbDJsEGClw#t=583
Man kann Lady Gaga's Arsch aus 5km mit 'nem Teleobjektiv so scharf fotografieren dass man die Pickel zählen kann, das ganze Gebiet steht unter 24/7 Satellitenüberwachung der NATO und es sind mehrere hundert Geheimdienstmitarbeiter im Land. Und niemand kann diese ominösen russischen Panzerkolonnen mal fotografieren? Niemand kann Gefangene, Wracks oder meinetwegen Gefallene die ganz unbestreitbar der Russischen Armee zuzuordnen sind vorweisen? Von dem komischen Konvoi den die Ukraine zerstört haben will hört man auch nichts mehr. Da muss ja wohl irgendwas übrig geblieben sein, da wirds wohl Überlebende oder Tote gegeben haben oder sind die Fahrzeuge automatisiert gefahren? Dann präsentiert man "Satellitenfotos" die selbst ein ex-NATO-General als völlig unbrauchbar einstuft, weil sie teils über Russland aufgenommen worden sind (wer autorisiert eigentlich die NATO, über Russland Satellitenüberwachung zu betreiben?) und teils einfach nur dunkle Punkte zeigen die Panzer sein könnten, aber auch Müllcontainer. Die in der Ukraine stehen. Oder in Russland. Ist ja kein Ort auf der Aufnahme verzeichnet. Alles sehr plausibel.
Dann wird sich an paar einzelnen Figuren aufgegeilt die man kurz hinter der Grenze aufgefischt hat, als ob die Russen mit 10 Fallschirmjägern in Ausbildung 'ne Invasion starten würden... man muss sich mal vor Augen halten, dass da unten keine Grenze ist wie wir die kennen sondern da ist schlicht Wildnis und wenn keine Straße mit 'nem Schild da ist, hast Du keine Ahnung ob der Baum neben Dir noch russisch oder schon ukrainisch ist. Scheisse ich war im Urlaub auf Zypern während 'ner Radtour auch plötzlich mitten im militärischen Sperrgebiet an der Grenze zur türkischen Zone, weil wir über ein paar Dünen gefahren sind... da kam dann auch ein freundlicher Jeep der uns Touristen dann mal wieder auf 'ne richtige Straße geschickt hat. Passiert halt wenn man sich da nicht auskennt und nichts ausgeschildert ist.
Wenn ich mich nicht irre haben die sich ja auch sofort ergeben und keinerlei Zicken gemacht als man sie gestellt hat. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass die da im Niemandsland einfach mal irgendwo in den falschen Wald gelaufen sind weil sie 'ne Karte nicht richtig lesen konnten oder die Grenze mitten durch den Wald da einfach nicht 100% genau eingezeichnet ist. Aber nein, das wird die Vorhut zur Roten Armee gewesen sein, ja ernsthaft.
Ohne Scheiss, mir geht Russland ziemlich am Arsch vorbei, ich hab mit denen überhaupt nichts zu schaffen. Aber ich merke doch, wenn mich einer für blöde verkaufen will. Und alles was man uns seit Wochen immer wieder in den Medien auftischt ist größter Bullshit. Nichts weiter. Selbes Spiel wie bei den "Massenvernichtungswaffen", da hieß es ja auch dass der böse Saddam mit Chemiewaffen bis Europa schießen kann! Kein Mensch konnte erklären warum er das tun sollte, aber hauptsache in Deutschland waren die Gasmasken ausverkauft.
Als ob der Russe in 3 Monaten an der Oder steht und davor ist Europa zu erobern. Die einzigen die immer wieder "Krieg! Krieg! Krieg!" schreien sind wir, die einzigen die ständig die Panikwelle am laufen halten sind wir. Die Russen machen dort vor ihrer Haustür NICHTS ANDERES als die Amis das seit Jahrzehnten überall in der Welt machen, die rüsten ihnen sympathische "Freiheitskämpfer" auf, die bei uns halt "Separatisten" heissen. Des einen Rebell ist halt des anderen Terrorist. Find ich nicht gut (find ich ja bei den Amis auch nicht), aber kann ich aus politischer Sicht schon verstehen.
Wenn der Westen der Welt 'nen Gefallen tun will, lässt er die ganze kindische Sanktionskacke und Kriegsrhetorik mal sein und zieht erstmal seine schmierigen Finger aus der Ukraine. Und dann setzt man sich mit Putin an einen Tisch und verhandelt wie man sich die Zukunft da unten vorstellt. Man sollte nämlich mal nicht vergessen, dass auch wir es waren, die angefangen haben da unten das Stroh anzuzünden. Das fängt mit der eindeutig absprachewidrigen NATO-Osterweiterung an, geht über die versuchte wirtschaftliche Exklusivbindung der Ukraine an die EU bis zum aktiven Unterstützen eines gewalttätigen politischen Umsturzes. Und sich dann wundern, wenn die Russen irgendwann nicht mehr nur zuschauen.
Ja, Putin hat völlig recht, wenn er will nimmt er Kiev in weniger als zwei Wochen ein und weder EU noch NATO können einen Scheiss dagegen tun. Tut er aber nicht. Hätter er nämlich längst wenn er gewollt hätte, idealerweise lange bevor da westliche Unterstützung eintrifft sondern in den ersten Tagen des Chaos als die ukrainische Armee nichtmal 'nen Dixieklo hätte verteigen können. Genausowenig wie er Polen überfällt, was zum Teufel sollte er da auch wollen? Oder Deutschland? Okay, Frankreich wäre 'ne Option weil er da nur 10 Fallschirmjäger hinschicken müsste und die würden sich ergeben... Was will er denn dann? Imho recht einfach: Dass der Westen seine gierigen Grabbelfinger von der Russischen Nachbarschaft lässt. Er will keine NATO-Basen direkt an der eigenen Landesgrenze und er will nicht, dass seine direkten Nachbarn mittels finanzierter und supporteter Umstürze/"Revolutionen" destabilisiert werden. Finde ich aus seiner Sicht durchaus verständlich.