In dem Artikel werden allerdings nur die Ereignisse der letzten Tage zusammengefasst, und um die geht es.
Ich habs die letzten Tage zwar etwas weniger verfolgt (bitte verbessern, falls ich irgendwas nicht mitbekommen habe), aber die Ereignisse der letzten Tage schauen für mich eher so aus (der Artikel beschreibt nur einen Nebenschauplatz, wie die Fotos, Visitenkarten, Flugblätter, etc.):
- die "Osterruhe" wurde von Kiev nicht genutzt um irgendetwas auf den Weg zu bringen (Straffreiheit, Ausarbeitung der Dezentralisierung/Föderalisierung, Entwaffnung der eigenen Leute)
- die Separatisten haben die Waffen nicht niedergelegt - war zu erwarten, dass sie lediglich auf Zusagen der Gegenseite sicherlich nicht die Waffen niederlegen werden (unabhängig der Einflussnahme von Russland)
- die EU scheint seit dem Wochenende eher stärker auf der Bremse zu stehen, rügt/wirkt beruhigend teilweise jetzt auch Kiev (Aussage Steinmeier, Ashton) - weit weniger Aussagen europäischer Politiker gegen Russland als davor - Gasverhandlungen etc.
- die USA stehen weiterhin am Gas
- Russland sagt offen, dass es bereit wäre sehr weit zu gehen
Ich denke eine Chance für eine friedliche Lösung wäre es gewesen (vielleicht immer noch), in Kiev schnell an der Verfassungsänderung zu arbeiten (in der Position sind sich ja eigenltihc alle einig, trotzdem passiert gar nichts) und in dieser Zeit den Anti-Terror-Einsatz auf Eis zu legen und die Gegenseite aufzurufen keine weiteren Gebäude zu besetzen. Sobald das dann konkret wird eine schrittweise Enwaffnung beider Seiten. Von Anfang an eine Entwaffnung der Separatisten zu fordern ist einfach unrealistisch, das ist die einzige Karte die diese auf der Hand halten, die werden sie nicht für ein paar grobe Zusagen weglegen.
Weiters habe ich das Gefühl, dass die EU inzwischen eher stark zurückrudert, es war ein Versuch die Ukraine rüberzuziehen, aber der Widerstand Russlands ist einfach zu stark. Wobei ich da den Besuch von DE/FRA in Moldawien und Georgien noch nicht so wirklich einschätzen kann, dort ist ja wieder enormes Konfliktpotential vorhanden, kA ob man dadurch seine Verhandlungspositon stärken will oder alles "in einem Rutsch" abhandeln will. Vielleicht lieg ich damit auch vollkommen daneben und sie sind nur von Ostern noch träge und sie werden erst in den nächsten Tagen wieder andere Töne anshclagen.