Interessant finde ich vor allem die Expertise des "Expertenteams" und die "forensische Untersuchung" ohne ausgebildeten Forensiker. Heilige Scheisse, lies Dir halt mal durch was dieses Bellingcat Team ist und macht, das isn Typ dem WoW Raids zu langweilig wurden und der sich, ohne jemals 'ne Waffe in der Hand gehabt zu haben oder einen Tatort zu besichtigen, aus Facebook-Bildern, Wikipedia-Arikeln und Google-Earth Fotos raussucht was in seinen Augen zu seiner Theorie passt. Gegründet per Kickstarter so dass schön verschleiert werden kann, woher die Finanzierung kommt. Irgendwelche Ausbildungen oder Berufserfahrungen zur Thematik: Null. Wäre ich arbeitslos, hätte ich in einem Jahr wohl auch so ein PDF zusammenbekommen, welches beweist, dass Iron Man das Flugzeug abgeschossen hat.
Jetzt mal ernsthaft, wenn der Russische Geheimdienst Satellitenfotos fälscht und das so gut macht, dass die Experten der Amis das nicht nach spätestens 30 Sekunden raus bekommen haben, dann vergisst der, dass in den Metadaten "Photoshop" steht? Und das glaubst Du?
Ich hab mir einen Teil des Berichts sogar mal durchgelesen, überall steht "daraus folgt eindeutig..." "hieran ist zu sehen, dass..." und so weiter. Dabei frage ich mich, woher hat er denn diese Expertise? Er scheint kein Fachmann für Grafikbearbeitung und digitale Fälschungen zu sein und über die Mitwirkenden erfährt man herzlich wenig. Mit den selben Floskeln kann ich einem Sechsjährigen widerspruchsfrei erklären, warum des den Osterhasen geben muss. Und weisst Du was? Nimm mal ein Random Urlaubsfoto mit Wolken, schreib ein paar Textzeilen rein, spiel mit der Belichtung rum und skalier es in einer recht hohen Kompression runter. Oh Wunder, Du bekommst ein Bild in dem es jede Menge Bereiche mit verschieden intensiven Artefakten gibt. Liegt einfach daran, dass die Details der Wolken irgendwann nicht mehr kontrastreich genug sind und vom Algorithmus als einfarbige Fläche interpretiert werden.
Ich will gar nicht beurteilen ob die Bilder echt oder falsch sind. Kann ich auch gar nicht. Aber ich bin mir sicher, dass die 30 minuten nach Veröffentlichung von irgendeinem amerikanischen Dienst genau unter die Lupe genommen wurden. Und die haben Experten, Equipment und Vergleichsdaten, die sicherlich eine Fälschung schneller und genauer hätten aufdecken können als ein Couchpotatoe mit Laptop ohne irgendwelche Erfahrungen zum Thema. Und ein Interesse sowas zu finden hatten sie auch. Wenn ich dann ein geschlagenes Jahr später so einen Bericht lese in dem pseudowissenschaftlich verpackt Behauptungen aneinandergereiht werden, dann schlägt mein Bullshit-O-Meter einfach mal Alarm.