Presse, Verzerrung, Infotainment

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 683020
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Für mich bleibt das ein Widerspruch, wenn ich mir die deutsche Diskussion dazu angucke.

Ständig wird von der ach so linken Presse geredet, aber das gilt dann nur für Flüchtlinge und nicht für Wirtschaftspolitik. Ich bitte dich.

Einfachere Begründung als die neoliberale Weltverschwörung liegen mir da näher. Die neue Führung gibt einfach kein gutes Bild ab. Punkt.

myta hat den scheinbaren widerspruch sehr gut aufgelöst.
neoliberale weltverschwörung ist doch quatsch. wyrde man die globale wirtschaftselite aufknüpfen, säßen morgen andere nasen an deren stelle, ohne das sich was ändert. somit gibts keine verschworenen, sondern ein wirtschaftssystem das zur ideologie wurde und sich verselbständigt hat.

ps: pro flüchtling und pro wirtschaft sind dieselbe seite einer medaille
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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ps: pro flüchtling und pro wirtschaft sind dieselbe seite einer medaille

Und pro Wirtschaft ist für dich ein Widerspruch zu pro Bürger? Könntest du ausführen, inwiefern wir Bürger von einer schwächeren Wirtschaft profitieren würden?

somit gibts keine verschworenen, sondern ein wirtschaftssystem das zur ideologie wurde und sich verselbständigt hat.

Könntest du erklären, was du mit "zur Ideologie geworden" meinst? Und was du mit "Wirtschaftssystem" meinst? Wenn man von "Kapitalismus" spricht gibt es da ja auch deutlich mehr als eine Form und der Kapitalismus in Deutschland in Form der sozialen Marktwirtschaft unterscheidet sich deutlich vom Kapitalismus mit weniger sozialer Regulierung wie in den USA oder mehr Wohlfahrtsstaat wie in Skandinavien.
 

Benrath

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ps: pro flüchtling und pro wirtschaft sind dieselbe seite einer medaille

In deiner Welt mit einer völligen anderen Begründung. Für den "wahren" Linken jedoch nicht. Deswegen wird hier auch kein Widerspruch aufgelöst, sondern eine Begründung erfunden, damit dein Weltbild hält.
 
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Der "wahre" Linke würde die MSM aber niemals als links bezeichnen, daher gibt es da auch keinen Widerspruch aufzulösen. Hier ein Text, der von meinen linken Freunden die Runde im Zuge der "Umweltsau"-Geschichte gemacht hat; das erfasst deren Bild des deutschen ÖR/ der MSM recht gut. Ist aus meiner Sicht natürlich polarisierend, aber die dargestellten Fakten sollten soweit stimmen (die Quellenangaben hab ich jetzt mal weggelassen):
Wir müssen reden. Über Tom Buhrow.

Ja, die gesamte Debatte um #Omagate, #Umweltsau und #Nazisau ist verstörend, ermüdend, zermürbend und im Wesentlichen völlig bescheuert. Und nein, es ist noch nicht alles gesagt. Es ist bei Weitem noch nicht alles gesagt.

Nachdem sich Tom Buhrow, Intendant des WDR und baldiger ARD-Vorsitzender, erst heldenhaft und voller Rückgrat von dem Satire-Lied eines Kinderchors distanziert hat, bekräftigte er nun seine Kritik mit der Frage, was wohl gewesen wäre, wenn die Kinder anstelle von “Oma” von “Ali” gesungen hätten [1]. Bei dem bisherigen Diskursverlauf sind wir wohl nur noch eine Woche davon entfernt, dass Tom Buhrow der Bild-Zeitung erklärt, der Kinderchor sei nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher ARD-Geschichte gewesen.

Das Traurige an diesem Oma-Ali-Rechtfertigungsunfall ist leider: Er stimmt nicht einmal. Gerade der öffentliche Rundfunk war in der Vergangenheit beeindruckend konsequent damit, rechte Grenzüberschreitungen zu verteidigen und linke Meinungsäußerungen im Nachgang zu bedauern und zu löschen.

Beispiele:

- Als während eines Interviews mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ein Kameramann mit einer Jacke der Punkband Slime zu sehen war, reagierte das ZDF umgehend auf die Kritik der AfD [2] und bedauerte öffentlich, dass dieser Aufdruck zu sehen war [3].
- Als während einer Folge der Serie “Polizeiruf 110” an der Bürowand der linken Filmfigur ein “FCK AFD”-Aufkleber zu sehen war, reagierte das NDR Fernsehen umgehend auf die Kritik der AfD, sprach von einem Versehen und retuschierte den Aufkleber für weitere Ausstrahlungen weg [4].
- Als während der WDR-Sendung “live nach neun” ein Kaffee-Experte mit dem T-Shirt-Aufdruck “Barista, Barista! Antifascista!” zu sehen war, reagierte der WDR umgehend auf die Kritik der rechtsextremen und AfD-nahen Organisation “Ein Prozent” und retuschierte das T-Shirt für weitere Ausstrahlungen weg [5]. Es dauerte nicht lange bis dem WDR auffiel, dass der T-Shirt-Spruch satirisch gemeint und völlig unpolitisch war, sodass die Verantwortlichen ein zweites Mal ihren Fehler bedauern und das T-Shirt wieder in die Mediathek hineinretuschieren mussten.
- Als während der Übertragung eines AfD-Parteitags auf PHOENIX ein Gerätekoffer mit den Worten “Say no to racism”, “Schöner Leben ohne rechten Hass” oder “Bunt statt braun” zu sehen war, reagierte phoenix umgehend auf die Kritik der AfD und bedauerte öffentlich, dass dieser Aufdruck zu sehen war [6]. Was genau an einem Aufkleber zu bedauern ist, der Rassismus und Hass verurteilt, konnten die Verantwortlichen allerdings nicht konkret benennen.

Erst gestern schrieb ich, dass “Asylkritiker” und “besorgte Bürger” einen besonders kurzen Draht in die Chefredaktionen der öffentlich-rechtlichen Sender hätten [7]. Dabei soll nicht unterschlagen werden, wie exklusiv er auch ist. Es ist nämlich bei weitem nicht so, dass die Verantwortlichen des öffentlichen Rundfunks auf jede Art der Kritik mit Einsicht, Bedauern und Löschung reagieren.

Beispiele:

- Als Frank Plasberg mit Uwe Junge einen Politiker der AfD einlud, kritisierte sogar der Rundfunkrat, dass dem rechtsradikalen Studiogast zu viel Zeit eingeräumt wurde [8]. Tom Buhrow hingegen stellte sich hinter Plasberg und verteidigte die Einladung [9].
- Als Frank Plasberg in seiner Sendung “Hart aber Fair” eine Gesprächsrunde mit “Heimat Deutschland - nur für Deutsche oder offen für alle?” [10] betitelte, verteidigte der WDR Plasberg mit den Worten: “Die Diskussion zeigt, wie kontrovers das Thema “Heimat” wahrgenommen wird. Genau diese Diskussion wollen wir mit unseren Gästen in der Sendung führen und abbilden” [11].
- Als der Kabarettist Uwe Steimle mit Verschwörungstheorien, Antisemitismus und Rechtspopulismus von sich reden machte[12] und mit einem “Kraft durch Freunde” T-Shirt posierte [13], verteidigte der MDR Steimle mit den Worten “Uwe Steimle ist Kabarettist und Satiriker. In den Sendungen, die der MDR mit ihm als freiem Mitarbeiter produziert, achten wir darauf, dass seine Satire auch als solche erkennbar ist” [14].
- Als der Kabarettist Dieter Nuhr über mehrere Sendungen hinweg die 16-jährige Greta Thunberg beleidigte, verteidigte das rbb Fernsehen Nuhr mit den Worten: “Satire ist aus unserer Sicht nicht zuletzt dann relevant, wenn sie aneckt, Widerspruch auslöst und polarisiert. Dieter Nuhr buhlt nicht um Zustimmung und hält deshalb, ebenso wie sein Sender, Widerspruch aus.” [15].

Gerade diese unerträglich überhebliche Selbstbeschreibung, wonach Satire anecken und polarisieren solle und öffentlich-rechtliche Sender nicht um Zustimmung buhlen, sondern Widerspruch aushalten würden, erscheint angesichts des Duckmäusertums der vergangenen zwei Tage, wie eine eigene Form der Satire.

Was glaubt Tom Buhrow eigentlich, welches Bild er als Intendant vermittelt, wenn er ausgerechnet in einer Zuschauersendung (!) anruft, um vom Krankenbett seines Vaters aus in den Telefonhörer zu tröten, sein Papa sei nun wirklich keine Umweltsau, weil er sein Leben lang hart gearbeitet habe. Angesichts der Tatsache, dass das Lied von Omas und nicht von Opas handelt, Tom Buhrows Vater (hoffentlich) nicht Tom Buhrows Großvater ist, man selbstverständlich sein ganzes Leben lang hart arbeiten und trotzdem die Umwelt verwüsten kann, ist man erstaunt wie ein Mann mit einer derartigen Lesekompetenz es an die Spitze des WDR geschafft hat.

Immerhin hat es nur wenige hunderte Nazis gebraucht, die vor den Privatwohnungen und Redaktionsbüros der WDR-Journalisten aufmarschierten, bis sich Tom Buhrow dazu aufgerafft hat ein 1-minütiges Video auf Twitter hochzuladen, wo er sich ernsthaft noch einmal (!) von dem Video distanziert, in einem lauwarmen Halbsatz seine Mitarbeiter in Schutz nimmt und anschließend 27 von 60 Sekunden darüber lamentiert, “was eigentlich mit unserem Land los ist, dass ein missglücktes Video zu Morddrohungen führt?” [16].

Äm ja.

Nun muss man Tom Buhrow zugute halten, dass ihn die Angriffe auf seine Journalistinnen und Journalisten scheinbar ernsthaft schockieren und erschüttern. Das wiederum macht es eigentlich nur noch alles schlimmer, weil man sich fragen muss, auf welchem Planeten der Journalist Tom Buhrow die vergangenen 20 Jahre verbracht hat. Orchestrierte Angriffe von Rechtsextremen und Neonazis auf Journalisten sind seit Jahrzehnten an der Tagesordnung und leider trauriger Alltag für alle, die ins Visier der Nazis geraten.

Beispiele:

- Im Jahr 2006 berichtet Andrea Röpke für die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) beispielhaft davon, wie sie bei Ihrer Arbeit von Neonazis bedroht und verprügelt wird [17].
- Im Jahr 2012 häufen sich die rassistischen Kommentare, Zuschriften und Leserbriefe an Journalisten mit Migrationshintergrund derart, dass Mely Kiyak, Yassin Musharbash, Deniz Yücel, Özlem Topçu, Hasnain Kazim und Özlem Gezer beschließen mit einer “Hate Poetry” auf Tour zu gehen und die Leserbriefe einem Publikum vorzulesen [18].
- Im Jahr 2018 entkommen zwei Journalisten schwer verletzt einem Neonazi-Angriff mit Schraubenschlüsseln und Messern, als sie die Vorbereitungen einer Nazidemo dokumentieren [19]. Der Angriff hätte tödlich enden können.

Und dann sind da noch die Morddrohungen gegen Journalisten wie Georg Restle [20], Dunja Hayali [21] und Anja Reschke [22], die die Bedrohungslage durch den rechten Mob seit Jahren wie ein Hintergrundrauschen ertragen. Oder das weiße Pulver, das man Journalisten des WDR zuschickte, die sich schwerpunktmäßig mit Rechtsextremismus befassen [23].

All diese Kollegen sind auf den Schutz und die Unterstützung ihres Arbeitgebers angewiesen, allen voran der Chefredakteure und Intendanten. Wenn allerdings der Eindruck entsteht, dass die Senderverantwortlichen beim leisesten Hauch von rechts einknicken wie Strohhalme, wenn der zukünftige ARD-Chef in zwei Tagen Mediensturm kein vernünftiges Wort der Rückendeckung herausbekommt, wenn der WDR immer und immer wieder betonen muss, dass dieser oder jene Mitarbeiter "nur" ein freier Redakteur sei, ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk in seinen Grundfesten morsch. Und das wäre schlecht für die Demokratie und letztlich für uns alle.

Ich hoffe, dass noch nicht alles gesagt und das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die Wahrheit hingegen stirbt zuerst.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Allein schon, dass aus einem politisch relativ neutralen Punkt wie dem Klimawandel wieder so eine dumme links-rechts Debatte gemacht wird, geht mir auf den Senkel. Aber ja, es überrascht nicht, dass Linke etwas paranoid überall Nazis sehen, so wie Rechte etwas paranoid überall linksgrünversiffte Kommunisten sehen. Dass aber Journalisten in Deutschland im Mittel eher links der Mitte positioniert sind, ist doch unlängst durch Studien belegt.
 

Gustavo

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ps: pro flüchtling und pro wirtschaft sind dieselbe seite einer medaille


"Pro Wirtschaft" ist tendenziell gut für alle. "Pro Unternehmer" eher nicht. Ist aber in dem Fall egal, weil Benrath völlig recht hat: Man muss schon ziemlich merkbefreit sein, um zu glauben, dass die "Mainstreammedien" unkritisch über Flüchtlinge berichtet hätten, weil das war was die Wirtschaft gut fand.
 

Deleted_228929

Guest
Erstens verwendest du den Begriff Neoliberal ständig falsch (wie auch die meisten Journalisten) und das triggert mich ein wenig. Was du meinst ist liberal oder libertär. Neoliberal ist das Gegenteil und das, was du eher willst, nämlich eine strengenere Regulierung/Staatstätigkeit.
Das erzählst du ja bei jeder sich bietenden Gelegenheit, aber der Begriff des Neoliberalsmus ist nicht so eindeutig bzw. so eng definiert wie du das ständig behauptest. Was du meinst ist das - speziell in Deutschland bekannte - Konzept des Ordoliberalismus.
Hinzu kommt, dass Begriffsdefinitionen sich über die Zeit auch mal ändern können. Aber das wurde ja schon gesagt.

Auch können Begriffe in unterschiedlichen Fachbereichen was anderes bedeuten btw. In der Politikwissenschaft ist Neoliberalismus was ganz anderes.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ne was ich meine ist schon der Begriff Neoliberalismus, zu dem der Ordoliberalismus gehört.

Der Neoliberalismus, wie er ursprünglich im Colloque Walter Lippmann vorgeschlagen worden war, sollte einen neuen Liberalismus konzipieren, jedoch nicht im Sinne eines Marktradikalismus, sondern vielmehr als antikommunistischer und antikapitalistischer Dritter Weg.[8] Vornehmlich in seiner ordoliberalen Ausprägung gilt der deutsche Neoliberalismus der 1930er und 1940er Jahre als eine wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft, die allerdings mit größerem Pragmatismus insbesondere hinsichtlich der Konjunktur- und Sozialpolitik eigene Akzente setzte.[9][10]

kA warum man an dieser logischen Bezeichnung, die historisch geprägt und eben semantisch sinnvoll ist, etwas ändern müsste. Und ja, ich weiß, dass Bedeutungen von Worten sich ändern können und das ist ja auch in Ordnung aber in diesem Fall finde ich es sehr kontraintuitiv und schlicht unlogisch.
 
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Liegt halt einfach daran, dass man den begriff "neoliberal" heute mit der amerikanischen post 80er jahre definition benutzt und nicht wie umweltsäue oma und opa den der 40er jahre. Kann man jetzt rumheulen oder handel damit betreiben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Liegt halt einfach daran, dass man den begriff "neoliberal" heute mit der amerikanischen post 80er jahre definition benutzt und nicht wie umweltsäue oma und opa den der 40er jahre. Kann man jetzt rumheulen oder handel damit betreiben.

Danke, dass du dasselbe nochmal sagst. Der Mehrwert deines Beitrags ist sehr hoch! Nur was das mit "Umweltsäue" und "40er Jahre" zu tun hat, erklärt sich mir nicht. Aber er ist auf jeden Fall sehr produktiv und voll im Sinne unseres Versuchs hier ein besseres Diskussionsklima zu schaffen! Danke, dass du dich, sozial wie immer, daran beteiligst.

Ich verlink aber mal einfach einen Artikel aus der neoliberal rechten Zeit mit der Rubrik "Wirtschaft für Kinder". Der erklärt dir das auch nochmal:
Diese Idee vom Neoliberalismus wurde zur Grundlage für das, was die Deutschen ihre "soziale Marktwirtschaft" nennen. Am Markt sollen freie Bürger um die besten Jobs und freie Unternehmer um die besten Ideen ringen. Aber es muss dabei "sozial" zugehen, sodass die Verlierer eine zweite Chance erhalten und die Gewinner nicht allzu mächtig und übermütig werden.

Deshalb passen heute Leute in Diensten des Staates darauf auf, dass die Unternehmen auch wirklich fair miteinander um die Kunden kämpfen und dass nicht beispielsweise eine einzige Autofirma alle anderen aufkaufen kann. Deshalb hat Deutschland seinen so genannten Sozialstaat, der Arbeitslosen, Kranken und armen Kindern und Erwachsenen unter die Arme greift.


Merkwürdig, wie der Ausdruck "Neoliberalismus" seine Bedeutung verändert hat. Die Neoliberalen, das waren eigentlich die Gründer der sozialen Marktwirtschaft, heute aber soll der Begriff oft solche Leute bezeichnen, die dieser sozialen Marktwirtschaft den Rücken kehren wollen.

Ich finde das ebenfalls merkwürdig und eben unlogisch. Und jetzt tu allen einen Gefallen, vergifte den Ton nicht weiter oder geh weit weit weit weg.
 

Deleted_504925

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die verwendung hat sich aber nun mal geändert, hast du ja auch einen eigenen absatz für im wiki artikel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus#Bedeutungswandel_seit_etwa_1980
wir haben verstanden, dass du die alte definition kennst.
hat jetzt mit dem thema nicht viel zu tun, aber es nervt schon seit langem, dass neoliberal als schlagwort für libertarität benutzt wort, während das wort eigentlich das gegenteil von dem bedeutet, was die nutzer meinen.
eigentlich ist neoliberalismus das gegenteil von dem, was die leute glauben, wofür es steht.
ich finde eine konservative oder neoliberale einstellungen einfach uneingeschränkt und unter jedem gesichtspunkt schlecht und verachtenswert.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Welchen Mehrwert hatte denn jetzt dieser Beitrag wieder? Warum ist das jetzt wieder im Begriff eine Diskussion um mich zu werden? Ich habe den Absatz an kritiker nur Nebenbei erwähnt, der eigentliche Punkt war der zweite. Warum muss man in diesem Forum immer nur irgend einen Blödsinn suchen, den man dem anderen an den Kopf hauen kann?

Und ja, schönes Zitat Stasimann, ist ja kein Geheimnis, dass ich links war, bevor ich älter und weiser wurde (ich könnte jetzt auch erklären, woran es liegt und welche Bildungswege dazu geführt haben, aber es soll verdammt nochmal nicht mehr um Personen hier gehen).

PS: Die Frage ist eher, was dich davon abhält auch kluk zu werden ¯\_(ツ)_/¯
 
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Deleted_504925

Guest
welchen mehrwert hat den eine diskussion über ein wort bei dem jeder weiß was gemeint ist?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Gar keinen, deswegen habe ich darüber keine Diskussion geführt, sondern es als ersten Absatz nebenbei geschrieben und meinen eigentlichen Punkt im längeren zweiten Absatz adressiert. Der erste response darauf ist ja auch noch ok, aber warum muss der vierte nochmal reinsteppen und den exakt selben Einwand schreiben?
 
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Achherrje, du diskutierst jetzt schon wieder ne seite lang mit belanglosem mist rum. Neoliberal bezeichnet heute im allgemeinen sprachgebrauch eben eine politikströmung der USA des späten 20. jahrhunderts. Ähnliche strömungen in Deutschland werden seitdem eben auch so bezeichnet. Findest du blöd. Toll. Hat hier jeder verstanden. Du bist hier derjenige der auf belanglosen spitzfindigkeiten rumreitet. Mimimimimimi das hat aber früher was ganz anderes bezeichnet! Na und? Das ist bei unzähligen sachen der fall.
 
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Wenn man sich hinstellt und einen Begriff einfach stumpf als das Gegenteil von dem bezeichnet was er eigentlich aussagt muss sich halt nicht wundern, wenn "aus irgendeinem völlig unerfindlichen Grund die Diskussionskultur entgleist".
Ist wie mit "Faschist", was man heutzutage auch einfach mit "Typ der meiner Meinung nach komische Vorstellungen von irgendwas politischem hat" übersetzen könnte.
 
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Das hat aber jetzt nicht eine Person einfach so für sich definiert, sondern ziemlich viele, es hat ja sogar einen eigenen Wiki-Absatz. Das heißt die Diskussion selber war sogar ein Stück weit produktiv, weil Heator jetzt was gelernt hat: Seine Definition ist korrekt, aber veraltet. Es ist natürlich unglücklich, die Definition von Begriffen so radikal zu verändern, aber es ist aus meiner Sicht nicht komplett unsinnig. Es wurde doch erklärt, worauf sich in diesem Kontext der Zusatz "Neo" bezieht.
Entgleisen lässt dann imo heator die Diskussion, wenn er auf jeden einzelnen Post nochmal eingeht und die Diskussion sucht; dann ist es auch nicht verwunderlich, wenn in einem Diskussionsforum andere Leute dazukommen und ihre Meinung ebenfalls mitteilen. Man kann halt nicht ne Diskussion lostreten und dann selber entscheiden, wann sie beendet wird. Kleiner Tipp: Wenn man eine Diskussion beenden will: Einfach aufhören zu antworten. Stand auch im anderen Thread als Lösungsansatz.
 

Deleted_228929

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Ich hab auch mal zwei Beispiele für bescheuerte Artikel, die mich heute Mittag spontan getriggert haben:

https://www.dw.com/de/oecd-warnt-jugendliche-vor-berufen-ohne-zukunft/a-52106615

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2020-01/pisa-studie-berufe-tradition-gender-jugendliche

Aus der Kategorie "wir schreiben irgendeine Agenturmeldung ab ohne weiter drüber nachzudenken". Welche von den genannten Berufen (Polizist, Lehrer, Ärztin, Psychologin , Erzieher, Ingenieur, IT-Spezialist) von der Digitalisierung konkret in ihrer Existenz bedroht sind, hätte mich als Leser jetzt halt schon interessiert.

Mal davon abgesehen, dass sich das alles ein wenig wie die light-Version von "Oh Gott, die Drittklässler wollen alle nur noch Pilot oder Astronaut werden!" liest.
 
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Gustavo

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Ich kann das in keiner Weise belegen weil es pure Spekulation ist, aber ich würde jede Wette eingehen, solche Artikel sind gefährlich. Du weißt dass das Blödsinn ist, ich weiß das, aber ich bin immer wieder erstaunt wie viele Leute, selbst durchaus gebildete Leute, sowas lesen und es für bare Münze halten.
 
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Also ich muss sagen dass ich eher froh bin, dass da nicht sowas wie "Influencer" ganz oben mit dabei ist. Junge Leute sind doch nicht so unvernünftig wie ich dachte. (wobei, vielleicht ist es ja unter den Top 10, gibt ja mal wieder keinen Link)
 
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Das lustigste ist ja, dass bei Jungen der am häufigsten genannte Berufswunsch "IT-Spezialist" ist und dann direkt im nächsten satz:

"Auch im "Zeitalter sozialer Medien und künstlicher Intelligenz" würden Jugendliche in den OECD-Ländern kaum Tätigkeiten anstreben, die mit der Digitalisierung entstanden sind."

:rofl2:
 
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Ja, das habe ich auch nicht gerafft. Vielleicht wollten die "Programmierer" oder "Data Analyst" hören, das würde ich aber bei einer so allgemeinen Befragung unter IT-Spezialist einordnen.
 

Gustavo

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Falls sich noch jemand an die Diskussion erinnert, die wir hier vor ein paar Monaten über die politische Einstellung der Zuschauer des ÖR hatten: Ungefähr einen Monat nachdem wir darüber geredet haben gab es eine Stellungnahme, die sich über die Falschdarstellung der Ergebnisse in den Medien beklagt: https://www.hans-bredow-institut.de...a/mhg6sb6_Stellungnahme_hbi_Reuters191021.pdf. Immerhin sagen sie selbst dass die Grafik, auf die MV und andere reingefallen sind, auf den ersten Blick irreführend war.

Ungefähr einen weiteren Monat später gab es dazu auch nochmal einen Artikel bei Uebermedien, der dasselbe sagt, was ich damals MV gesagt hatte: https://uebermedien.de/43632/so-links-ist-das-publikum-von-tagesschau-und-heute-wirklich/. Interessant übrigens, dass diejenigen, die sich selbst im rechten Teil des politischen Spektrums einsortieren, allen gelisteten Medien weniger vertrauen. Wäre interessant gewesen zu hören, ob es spezifische Medien (etwa rechts vom Focus) gibt, denen diese Leute wirklich vertrauen oder ob sie einfach generell "Medien" misstrauen.

Darauf aufmerksam wurde ich durch diesen Artikel: https://www.deutschlandfunk.de/stud...ien-nicht.2907.de.html?dram:article_id=468974. Interessanter Punkt auch für die Darstellung der politischen Selbsteinschätzung der deutschen Journalisten: Offensichtliche halten viele Journalisten ihren Chefredakteur und Verlag für konservativer orientiert als sich selbst. Fairerweise muss ich zugeben, dass das eine Journalismusforscherin herausgefunden hat; wir warten weiterhin auf valide Ergebnisse eines Naturwissenschaftlers. Irgendwelche E-Ingenieure hier, die sich für Presse interessieren?
 
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Ich führe das mal hier weiter um nicht zu derailen:

wollte eher beispiele wo direkt was falsches geschrieben wurde, es wird ja immer gerne lügenpresse gerufen, nur wird es dann bisschen dünn.
die grundlage für die kritik haben ja afd, pegida und co. selbst geliefert, man könnte höchstens darüber streiten ob themen wie schießbefehl ein bisschen übertrieben thematisiert wurden, da würde ich dir zustimmen, ist aber eben was anderes als eine lüge.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lüge
Eine Lüge ist eine Aussage, von der der Sender (Lügner) weiß oder vermutet, dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der Empfänger sie trotzdem glaubt,[1] oder anders formuliert „die (auch nonverbale) Kommunikation einer subjektiven Unwahrheit mit dem Ziel, im Gegenüber einen falschen Eindruck hervorzurufen oder aufrecht zu erhalten [sic].“[2]

Wenn Petry sagte "ich möchte nicht auf Flüchtlinge schießen aber das Gesetz sieht das als Ultima Ratio vor" und ein Reporter macht das "Frau Petry möchte gerne Frauen und Kinder an der Grenze erschießen", um Petry möglichst schlecht dastehen zu lassen dann ist das eine Lüge. Es ist eine absichtliche, unwahre Darstellung ihrer Aussagen, mit dem Zweck einen falschen Eindruck zu erwecken.
Wenn die Flüchtlinge zu 80% aus alleinreisenden jungen Männer bestehen und die Kameralleute knipsen immer nur Familien mit Kulleraugen dann ist das eine Lüge. Sie kommunizieren damit nonverbal die subjektive Unwahrheit da wären hauptsächlich Familien gekommen, mit dem Ziel dass die Leser das glauben und positiver gegenüber der Flüchtlingspolitik eingestimmt sind (oder wozu auch immer das ist natürlich schwer nachzuweisen). Das erfüllt exakt die Definition einer Lüge.

Ich gebe dir ohne weiteres recht dass AfD und co. die Grundlage für Kritik selbst gelegt haben. Das rechtfertigt aber keine Lügen. Im Gegenteil, die Lügen nehmen der gerechtfertigten Kritik die Glaubwürdigkeit. Wie gesagt das ist besser geworden. Aber der Schaden angerichtet.
 

Deleted_504925

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Auf die Journalistenfrage: „Noch mal: Wie soll ein Grenzpolizist in diesem Fall reagieren?“, hatte Petry demnach geantwortet:

Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz.

Daraufhin fragten die beiden Redakteure nach: „Es gibt in Deutschland ein Gesetz, das einen Schießbefehl an den Grenzen enthält?“

Antwort Petry:

Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.
also da jetzt eine lüge stricken zu wollen ist schon bisschen weit hergeholt.
wie gesagt, fand die aussage von petry nicht so tragisch und die reaktionen waren überzogen, aber es wurde doch nichts falsches behauptet.
Am Dienstag danach ging Petry dann in die Offensive und warf dem Mannheimer Morgen eine „verkürzte und völlig sinnentstellte“ Wiedergabe ihrer Worte vor. „Man wollte die Schlagzeile produzieren, dass die AfD auf Flüchtlinge schießen will“. Doch das habe niemand gesagt. Sie halte das „für journalistisch total inakzeptabel“. Überdies sei das Interview im „Stil eines Verhörs“ geführt worden.

Diese Vorwürfe konterte der Chefredakteur Dirk Lübke: „Was ist daran nötigend, wenn Frauke Petry uns selber das Interview angeboten hat, sie und ihr Sprecher jedes Wort zur Autorisierung vorgelegt bekommen haben, jedes Wort und jeden Satz mehrmals gelesen und schließlich zur Veröffentlichung freigegeben haben?“
wobei das ganze ding doch sowieso ein kalkulierter move von petry war.
 
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Ich führe das mal hier weiter um nicht zu derailen:



https://de.wikipedia.org/wiki/Lüge


Wenn Petry sagte "ich möchte nicht auf Flüchtlinge schießen aber das Gesetz sieht das als Ultima Ratio vor" und ein Reporter macht das "Frau Petry möchte gerne Frauen und Kinder an der Grenze erschießen", um Petry möglichst schlecht dastehen zu lassen dann ist das eine Lüge. Es ist eine absichtliche, unwahre Darstellung ihrer Aussagen, mit dem Zweck einen falschen Eindruck zu erwecken.
Wenn die Flüchtlinge zu 80% aus alleinreisenden jungen Männer bestehen und die Kameralleute knipsen immer nur Familien mit Kulleraugen dann ist das eine Lüge. Sie kommunizieren damit nonverbal die subjektive Unwahrheit da wären hauptsächlich Familien gekommen, mit dem Ziel dass die Leser das glauben und positiver gegenüber der Flüchtlingspolitik eingestimmt sind (oder wozu auch immer das ist natürlich schwer nachzuweisen). Das erfüllt exakt die Definition einer Lüge.

Ich gebe dir ohne weiteres recht dass AfD und co. die Grundlage für Kritik selbst gelegt haben. Das rechtfertigt aber keine Lügen. Im Gegenteil, die Lügen nehmen der gerechtfertigten Kritik die Glaubwürdigkeit. Wie gesagt das ist besser geworden. Aber der Schaden angerichtet.

richtig nervig und anstrengend mit dir zu diskutieren, du drehst dir die realitaet auch gerne so wie sie dir passt und der Rest wird ausgeblendet (ist mir schon bei der Diskussion mit gustavo aufgefallen.

denn wie misfit richtig erwähnt (und du scheinbar ganz gerne unterschlägst) sagt petry auch:
Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz.

aufgrund dieser aussage ist die Schlagzeile petry würde zur Not auf fluechtlinge schießen lassen K E I N E lüge.

das diese Tatsache niemals in deine pro afd bias Gedankenstruktur durchdringt ist mir auch klar.

warum die obsession den Medien irgendwelche lügen anzudichten. Beiessreflex um afd luegenpresse Propaganda zu verteidigen?
 
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Daa wording "auf Flüchtling" schießen ist bereits irreführung. Ein migrant, der trotz mehrfacher Warnung, gewaltsam die grenze übertritt ist irgendwas anderes, aber sicher kein Flüchtling. Framing
 
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ein fluechtling bleibt ein fluechtling, auch wenn er das dublin3 abkommen verletzt. (er ist ja aus seinem land geflohen und nicht freiwillig gegangen)
du verwehrst diesen Menschen die menschenwuerde um vor deinem gewissen rechtfertigen zu können sie erschiessen zu lassen.

sympathischer move, sei mal ws ehrlicher zu dir selber, oder ekelst du dich dann vor dir?
 

Benrath

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ultima Ratio != will

"ich möchte nicht auf Flüchtlinge schießen aber das Gesetz sieht das als Ultima Ratio vor"

Die Aussage wird dann schon verfälscht.

Davon ab, wollen wir das Rad zu Petri jetzt wieder drehen?
oder können wir uns auf ein paar allgemeine Aussagen einigen, ohne uns gegenseitig Einzelfälle an den Kopf zu werfen.

Afaik gab es Studien, die einen gewissen positiven Bias der Presse gegenüber Flüchtlingen in ~2016 gefunden haben.

Kann man sich darauf einigen, dass die Presse die AfD zumindest zu einem Teil eher negativ dargestellt hat?
Gleichzeitig hat die AfD sich auch Mühe gegeben, damit das einfach geht bzw. plant es und profitiert auch davon.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ein fluechtling bleibt ein fluechtling, auch wenn er das dublin3 abkommen verletzt. (er ist ja aus seinem land geflohen und nicht freiwillig gegangen)
du verwehrst diesen Menschen die menschenwuerde um vor deinem gewissen rechtfertigen zu können sie erschiessen zu lassen.

sympathischer move, sei mal ws ehrlicher zu dir selber, oder ekelst du dich dann vor dir?

Wie grenzt du denn ab, wann jemand freiwillig geht und wann er nicht freiwillig geht? Die ganzen Afrikaner, die von ihrer Familie in der Hoffnung sie aus Europa zu versorgen durch die Wüste und das Mittelmeer geschickt werden, gehen die freiwillig oder nicht? Wo ist der Unterschied zwischen Ihnen und einem ungarischen Bauarbeiter, der in Deutschland sein Glück versuchen will?

Und den Schusswaffengebrauch braucht man gar nicht groß moralisch rechtfertigen. Wenn eine Notwehrsituation vorliegt, Flüchtlinge also zB mit Gewalt gegen die Sicherheitskräfte versuchen eine Grenze zu durchbrechen, darf und durfte nach allen rechtsstaatlichen Normen der Welt auf sie geschossen werden. Das war vor 20 Jahren so, das war 2016 so und das ist auch morgen noch so. Insofern brauchen wir diese alberne Diskussion um Petri nicht wieder anfangen mE.
 
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Wie grenzt du denn ab, wann jemand freiwillig geht und wann er nicht freiwillig geht? Die ganzen Afrikaner, die von ihrer Familie in der Hoffnung sie aus Europa zu versorgen durch die Wüste und das Mittelmeer geschickt werden, gehen die freiwillig oder nicht? Wo ist der Unterschied zwischen Ihnen und einem ungarischen Bauarbeiter, der in Deutschland sein Glück versuchen will?

Und den Schusswaffengebrauch braucht man gar nicht groß moralisch rechtfertigen. Wenn eine Notwehrsituation vorliegt, Flüchtlinge also zB mit Gewalt gegen die Sicherheitskräfte versuchen eine Grenze zu durchbrechen, darf und durfte nach allen rechtsstaatlichen Normen der Welt auf sie geschossen werden. Das war vor 20 Jahren so, das war 2016 so und das ist auch morgen noch so. Insofern brauchen wir diese alberne Diskussion um Petri nicht wieder anfangen mE.

verstehe den post nicht, hat hier irgendwer bestritten das es gesetzlich ok ist aus Notwehr menschen (in dem fall fluechtlinge) zu erschießen?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ja eben und wenn ich mich richtig errinere, hat Petri damals nichts anderes gesagt. Gemacht wurde daraus "Schiessbefehl an der Grenze". mE ein Musterbeispiel für sinnveränderndes Framing.
 
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Ja eben und wenn ich mich richtig errinere, hat Petri damals nichts anderes gesagt. Gemacht wurde daraus "Schiessbefehl an der Grenze". mE ein Musterbeispiel für sinnveränderndes Framing.

Petrys Satz war:
"Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz."

Das war eine an sich "saubere" Aussage, die bewusst eine Überinterpretation provoziert hat. Ein klassischer Provokationsballon, sie wusste damals genau, wie die Medien drauf anspringen werden. Und die haben ihr natürlich blöderweise den Gefallen getan.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Was daran ist provokativ? Genau das ist doch die Motivation für die Gesetzeslage.
 
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Ich weiß, was du erreichen willst und habe keine Lust auf so eine Diskussion, sowohl hier als auch im anderen Thread. Daher einigen wir uns darauf, dass wir verschiedener Meinung sind.
 
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es kann als provokation verstanden werden, weil "flüchtling" und "drauf schießen" wie der ultimative gegensatz erscheinen. welcher arsch*in will denn bitte auf menschen mit maximaler gewalt reagieren, die arm, hilfsbedürftig, weit gereist, verzweifelt etc sind? kann praktisch nur ein hurensohn*in sein.

vor 2-3 jahren habe ich videos von einer geschlossenen osteuropäischen grenze gesehen,die von "flüchtlingen" belager wurde. da flogen molotovs, steine, stöcke, stämme wurden als rammböcke eingesetzt. frauen? fehlanzeige, fast ausschließlich junge männer
 
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Das war eine an sich "saubere" Aussage, die bewusst eine Überinterpretation provoziert hat. Ein klassischer Provokationsballon, sie wusste damals genau, wie die Medien drauf anspringen werden. Und die haben ihr natürlich blöderweise den Gefallen getan.
Da muss man dann aber auch noch den Schritt weitergehen, denn genauso bewusst war auch schon die Frage bereits provokativ, in der Hoffnung eine Antwort zu kriegen die man überinterpretieren kann.
 
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richtig nervig und anstrengend mit dir zu diskutieren, du drehst dir die realitaet auch gerne so wie sie dir passt und der Rest wird ausgeblendet (ist mir schon bei der Diskussion mit gustavo aufgefallen.

denn wie misfit richtig erwähnt (und du scheinbar ganz gerne unterschlägst) sagt petry auch:


aufgrund dieser aussage ist die Schlagzeile petry würde zur Not auf fluechtlinge schießen lassen K E I N E lüge.

das diese Tatsache niemals in deine pro afd bias Gedankenstruktur durchdringt ist mir auch klar.

warum die obsession den Medien irgendwelche lügen anzudichten. Beiessreflex um afd luegenpresse Propaganda zu verteidigen?

Mei wie langweilig. Für dich ist doch sowieso alles was nicht deiner eigenen meinung entspricht und sich auch nur im ansatz objektiv mit sachverhalten auseinandersetzt rechtsradikal. Solltest du dich mal nur ein klein wenig selbst hinterfragen, würdest du bemerken, dass es in erster linie deine eigenen positionen und dein umgangston mit anderen sind, welcher dem extremen spektrum zuzuordnen ist. Man könnte fast meinen du vertrittst linke positionen lediglich als alibi um ungestraft scheiße zu anderen menschen sein zu können.

@topic: Empfand die medienschelte zu petry's aussage auch als übertrieben. Das problem an solchen vorfällen ist halt dass man sehr viel an zuspruch verliert, wenn man denkt, man könne seinen bürgern subtil eine meinung aufzwingen weil man sie ohnehin für begrenzt mündig hält. Menschen lassen sich nunmal nicht gerne für dumm verkaufen, unabhängig davon ob es ihrer politischen meinung ent- oder widerspricht.
 
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Ich glaube, da überschätzt du die Menschen. Die meisten lassen sich sehr gerne für dumm verkaufen, solange das ihre Vorurteile bestätigt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ganz witzige Begebenheit zum Thema "Twitterblasen" war diese Geschichte:
https://www.cicero.de/innenpolitik/jan-boehmermann-twitter-fdp-martin-sellner-rechtsextremismus

Zsmfg: Böhmermann twittert mal wieder irgend einen Quatsch (nächste Bundeskanzlerin sollte Frau unter 50 mit Eltern sein, die nicht aus Deutschland stammen). Daraufhin wird natürlich ironisch von allen Seiten kommentiert. uA. von einem Typen der FDP Recklinghausen, der "Ivanka Trump" vorschlägt. Tage später twittert auch der IB-Chef Österreichs irgendwas von wegen "Ich würds vll. machen".
Für Böhmermann Anlass genug alle zu Nazis zu erklären bzw. sie in die Nähe zu rücken. Als er merkt, dass er sich damit verspekuliert hat, weil auch SPDler und Grüne ihm den Vogel zeigen, rudert er zurück und will nur noch aufzeigen wollen wie "Rechtsradikale die bürgerliche Mitte als Scharnier benutzen".

Fands ganz unterhaltsam und bestätigt mich auch in meinem Eindruck, dass Böhmermann doch seeeeehr weit links der Mitte steht (und für meine Begriffe klassisch linksradikal ist, aber was weiß ich schon). Gleichzeitig aber auch ein schönes Beispiel für die Selbstheilungskräfte sozialer Netzwerke. Wenn einer kompletten Schwachsinn verzampft wie eben Böhmermann, dann kriegt er auch von der eigenen peer group Konter...Vielleicht auch ein Anlass über Grüne und Sozis zu reflektieren, scheinen ja doch einige vernünftige Menschen zu haben.
 
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