wenn man in nem bayerischen dorf offen "anders" ist, wird man ziemlich krass angepöbelt.
kurze story:
familie von 2 meiner besten schulfreunde ist anfang der 90er von der großstadt in die oberpf. provinz gezogen. mutter aus berlin, vater aus erlangen, beide akademiker. das dorf: 800 einwohner, strammes csu-volk, das jede kuh beim namen kennt. die eltern der freunde: typische grünen-klientel. beruflich erfolgreiche beinahehippies, die ihr geld lieber in die geige des sohnemannes als die renovierung der hausfassade stecken. das ergebnis: in den ersten 5 jahren redeten viele bewohner des dorfes nicht mit den zugereisten (v.a. nicht mit der preußischen mutter), weil sie das lotterleben der familie nicht guthießen. (langhaariger sohn! geigen! klaviere! efeu am haus! kein gemähter rasen!) danach wurde es dann besser, so richtig "integriert" war die familie aber nie in der dorfgemeinschaft. (was sie aber natürlich eh nicht sein wollte.)
was uns das sagt: menschen sind komisch, tendenziell ignorant und gerade in der provinz inzestuös eingeschränkt.
von "parallelgesellschaften" zu faseln ist in keinem zusammenhang angebracht. es gibt nur eine gesellschaft. je nach ort gibts ne dominante kultur. wer nicht reinpasst, wird mehr oder minder offensiv zur sau gemacht.
keine ahnung, was ich mit diesem post sagen will. ist auch unwichtig.