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religion, zumal institutionelle religion, ist aber nicht neutral. sie ist doch kein leeres gefäß, in das man nach belieben reintun kann was man will. wir haben es im christentum lediglich geschafft und von der religion zu emanzipieren.
religionen sind in ihrem kern radikal, das bedeutet absolutheitsanspruch nunmal, radikaler geht es nicht. nur weil viele gläubige der religion nicht in dieser absolutheit folgen macht es nicht die religion, sondern nur diese menschen besser.
im islam kommt noch das problem des göttlichen wortes hinzu. das neue testament wurde nach allen lehren von menschen geschrieben. der koran dagegen wurde von gott höchstpersönlich dem propheten ins herz gelegt. das macht eine kritische exegese nunmal ungleich schwieriger.
Das sehe ich anders. Weder Koran oder Bibel sind nunmal in sich logisch, wenn man sie wörtlich nimmt. Um diese Widersprüche aufzulösen muss man sie nunmal interpretieren und das hat zu ziemlich beliebigen Auslegungen geführt. Wenn man sich mal anschaut, was für unterschiedlichste religiöse Strömungen sich auf die Bibel/Koran berufen, dann würde ich schon sagen, dass Religion erstmal ein leeres Gefäß ist. Entscheidend ist dann, wie sie konkret gelebt wird.