Pegida Demonstrationen

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Überrascht mich ehrlich gesagt und da tut es mir nun ein wenig leid so über den Osten geschimpft zu haben. Auch wenn da bei meinem Rant leider immernoch Teile wahr sind.

Mglw. ist der Artikel aber Lügenpresse :troll:
 
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Ich finde es echt widerlich, wenn linke Gruppen jetzt "Je suis Charlie" skandieren. Wenn CH ein deutsches Blatt gewesen wäre, wären die Grünen, die Antifa, die SPD und die anderen Berufstoleranten doch die ersten gewesen, die sich über die Karikaturen empört hätten (gut, seine wir ehrlich, die CDU wäre vermutlich auch dabei gewesen). Da kommt dann das bewährte, "Ich bin für die Meinungsfreiheit, aber so was muss doch nicht sein". Hat man ja sehr gut bei den Dänischen Karikaturen gesehen und auch jetzt eiern da einige ganz schön herum. Soviel zum Widerstand gegen den Islamismus, der unsere Meinungsfreiheit bedroht.

Ob natürlich die Pegida besser wäre, weiß ich nicht. Konservative haben ja oft genug auch keinen Humor.
 
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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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So ein Quark mit Soda. Wenn jemand sich nicht identifizieren darf sind das die "Lügenpresse" skandierenden Mobs und die ultrareligiösen Rechtsflügler die jetzt Entschuldigunen raushauen und verballhornungen anderer Religionen auch anprangern. Wobei es einen Unterschied gibt zwischen dem was erlaubt sein sollte und dem was man persönlich als sinnvoll erachtet. Idealerweise ist ein Abstand und keine Überschneidung da (Und je nach System kann das die Schuld einer der beiden Seiten sein)
 
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Peinlich Jaemal. Bloß weil die 'linken Gruppen' nicht auf die Religion an sich und die Menschen dahinter schimpfen wie ein paar Hitzköpfe hier, heißt das nicht dass solche Anschläge verharmlost werden. Widerlich finde ich, wenn solche Anschläge genutzt werden um seinen eigenen Ressentiments freien Lauf lassen zu können. Abartig und vom letzten Jahrhundert.
Es war ein unentschuldbares Massaker und nach dem was man bisher entnehmen kann waren es fanatische Einzeltäter die vermutlich AlQaida oder ISIS angehörten oder nahestanden (laut dem Terrorismusforscher Neumann). Willst du jetzt irgendwelche Verbote in Richtung musl. Glauben in D, oder was genau macht so einen Wutposter wie dich jetzt zufrieden?


Von den Pegida-Fans hier wird das doch niemand glauen (wollen).
 
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Ich finde es echt widerlich, wenn linke Gruppen jetzt "Je suis Charlie" skandieren. Wenn CH ein deutsches Blatt gewesen wäre, wären die Grünen, die Antifa, die SPD und die anderen Berufstoleranten doch die ersten gewesen, die sich über die Karikaturen empört hätten (gut, seine wir ehrlich, die CDU wäre vermutlich auch dabei gewesen). Da kommt dann das bewährte, "Ich bin für die Meinungsfreiheit, aber so was muss doch nicht sein". Hat man ja sehr gut bei den Dänischen Karikaturen gesehen und auch jetzt eiern da einige ganz schön herum. Soviel zum Widerstand gegen den Islamismus, der unsere Meinungsfreiheit bedroht.

So ein Quatsch, gut dass du über alle linken Gruppen Bescheid weißt.
Zitat von Wikipedia
Charlie Hebdo wird in Übereinstimmung mit ihrem Selbstverständnis[3] dem politisch linken Spektrum zugeordnet.[4] Eine anfänglich linksradikale Orientierung wurde aufgegeben und man bewegte sich bei vielen Themen in die politische Mitte
Der Herausgeber hat nach eigener Aussage bei den letzten Wahlen die Kommunisten gewählt.

Nichtsdestotrotz gibt es natürlich in der Tat bei einigen deutschen Linken auch antiliberale Stimmen. Aber deshalb linken zu verbieten sich mit den ebenfalls linken getöteten Satiriker zu identifizieren ist ja mal krasser Quatsch.
 
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Ich finde es echt widerlich, wenn linke Gruppen jetzt "Je suis Charlie" skandieren. Wenn CH ein deutsches Blatt gewesen wäre, wären die Grünen, die Antifa, die SPD und die anderen Berufstoleranten doch die ersten gewesen, die sich über die Karikaturen empört hätten (gut, seine wir ehrlich, die CDU wäre vermutlich auch dabei gewesen).

So ein Blödsinn. Kannst ja mal suchen wo z.B. Antifa/Grüne sich gegen die Titanic empören was wohl die näheste Entsprechung ist. Mal ganz zu schweigen davon, dass etwas nicht gut finden und etwas in die Luft zu Bomben halt mal ein Riesen unterschied ist.
 
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Ich weiß, dass Charlie Hebdo links ist, und vielleicht muss ich präziser sein: Mich stört, das "aber", was in dieser Diskussion gerne mal rauskommt. Man macht ein paar Lippenbekenntnisse zur Meinungsfreiheit, aber die Karikaturen selbst gut zu finden, nein, so weit möchte man doch nicht gehen. Wenn ihr Beispiele wollt, schaut euch nur mal das Ende der "Hart, aber fair"-Folge an, die im Randnotizen-Thread geposted wurde. Da druckt eine Berlin-Zeitung als Reaktion auf den Anschlag erst recht eine Karikatur und keiner der Anwesenden (auch von der SPD) steht wirklich dahinter. Das finde ich peinlich. Die einzige Reaktion auf einen solchen Angriff auf die Meinungsfreiheit kann doch nur sein, noch mehr Freiheit einzufordern. Sonst machen wir doch genau das, was die Islamisten wollen (und der Mut der Journalisten ist bewundernswert, ich weiß nicht, ob ich mich das trauen würde).

Was genau die richtigen Schlüsse aus der Sache sind und welche politischen Dinge man jetzt machen sollte, weiß ich auch noch nicht. Aber irgendwie muss man die Sache langsam mal in den Griff bekommen. Wir machen seit über dreizehn Jahren mit dem Islamismus rum (eigentlich schon länger, wenn man die Anschläge in den 90ern noch miteinbezieht) und es ist kein bisschen besser geworden d.h. die momentane Stratgie scheint nicht zu funktionieren. Und es stört mich, dass immer wieder behauptet wird, der Islamismus hätte nichts mit dem Islam zu tun. Natürlich sind nicht alle Muslime Islamisten, aber es ist doch wohl offenkundig, dass Islamisten Muslime sind und sich auf diese Religion berufen. Das Gegenteil zu behaupten ist einfach nur weltfremd.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Breivik war überzeugter Abendländer, also haben die immer noch vorsprung :ugly:

Wie ich bereits sagte gibt es einen Unterschied zwischen dem was man rechtlich zulassen sollte und dem was man moralisch/inhaltlich als gut empfindet. Genau weil jeder das anders empfindet sind die Gesetze maximal neutral formuliert. Was gut ist. Aber nur weil man etwas darf muss man es nicht tun. Siehe als extrembeispiel die Westboro Baptist Church.
 
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Was genau die richtigen Schlüsse aus der Sache sind und welche politischen Dinge man jetzt machen sollte, weiß ich auch noch nicht. Aber irgendwie muss man die Sache langsam mal in den Griff bekommen. Wir machen seit über dreizehn Jahren mit dem Islamismus rum (eigentlich schon länger, wenn man die Anschläge in den 90ern noch miteinbezieht) und es ist kein bisschen besser geworden d.h. die momentane Stratgie scheint nicht zu funktionieren. Und es stört mich, dass immer wieder behauptet wird, der Islamismus hätte nichts mit dem Islam zu tun. Natürlich sind nicht alle Muslime Islamisten, aber es ist doch wohl offenkundig, dass Islamisten Muslime sind und sich auf diese Religion berufen. Das Gegenteil zu behaupten ist einfach nur weltfremd.
Wenn ein Irland ein Protestant einen Anschlag verübt, fühlst du dich dann schuldig? Wenn ein katholischer Priester kleine Buben penetriert, fühlst du dich dann schmutzig? Wenn in Amerika die Kreationisten das Schulsystem umkrempeln, fühlst dich persönlich dann verantwortlich?

Ich habe mich aber bei genau den gleichen Gedanken ertappt. "Wieso ist die muslimische Welt nicht in Aufruhr? Wieso gibt es aus der muslimischen Gemeinschaft heraus keine Demonstrationen gegen den islamistischen Terror?"
Aber dem Durchschnitssmuslim (gerade hier zulande) geht es doch ähnlich wie dem Durchschnittschristen (ausser, dass er vielleicht einfacher zu düpieren ist): Da verrichten irgendwelche durchkenallten Gewalttaten in Namen eines sehr breiten Oberbegriffs, aber was genau hat das jetzt mit mir persönlich zu tun?

Aber natürlich wird das Thema immer schwieriger. Hätte man sich vielleicht vor 30 Jahren überlegen sollen, ob man wirklich Millionen (Milliarden?) in den Aufbau extremistischer Gotteskrieger stecken will.
 
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Ich weiß, dass Charlie Hebdo links ist, und vielleicht muss ich präziser sein: Mich stört, das "aber", was in dieser Diskussion gerne mal rauskommt. Man macht ein paar Lippenbekenntnisse zur Meinungsfreiheit, aber die Karikaturen selbst gut zu finden, nein, so weit möchte man doch nicht gehen. Wenn ihr Beispiele wollt, schaut euch nur mal das Ende der "Hart, aber fair"-Folge an, die im Randnotizen-Thread geposted wurde. Da druckt eine Berlin-Zeitung als Reaktion auf den Anschlag erst recht eine Karikatur und keiner der Anwesenden (auch von der SPD) steht wirklich dahinter. Das finde ich peinlich. Die einzige Reaktion auf einen solchen Angriff auf die Meinungsfreiheit kann doch nur sein, noch mehr Freiheit einzufordern. Sonst machen wir doch genau das, was die Islamisten wollen (und der Mut der Journalisten ist bewundernswert, ich weiß nicht, ob ich mich das trauen würde).

Wie Tür schon sagte: Nur weil das ganze von der Meinungsfreiheit gedeckt wird, muss man es ja nicht persönlich gut finden. Ich fand auch die Mohammed-Karikaturen des Jyllands-Posten nicht unbedingt "notwendig", und bin mir mehr als sicher, dass auch Charlie Hebdo so manche grenzwertige Karikatur abgebildet hat. Aber: Man muss das aushalten.


Was genau die richtigen Schlüsse aus der Sache sind und welche politischen Dinge man jetzt machen sollte, weiß ich auch noch nicht. Aber irgendwie muss man die Sache langsam mal in den Griff bekommen.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es die eine politische Lösung gibt. Ich weiß nicht einmal, ob sich Extremismus jemals ganz beseitigen lässt. Wenn es um Risikominimierung geht, dann sehe ich vor allem die Außenpolitik gefragt. Es bräuchte zunächst einmal Frieden im muslimischen Teil der Welt. Die interventionistische Politik des Westens hat dort zur Radikalisierung zumindest beigetragen. Außerdem wären eben funktionierende Zivilgesellschaften im Nahen und Mittleren Osten wichtig. Nur, wie soll man die schaffen? Müsste eigentlich aus dem Volk kommen. Dummerweise ist Europa und den USA daran nicht unbedingt gelegen, habe ich das Gefühl.
 
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Breivik war überzeugter Abendländer, also haben die immer noch vorsprung :ugly:

Wie ich bereits sagte gibt es einen Unterschied zwischen dem was man rechtlich zulassen sollte und dem was man moralisch/inhaltlich als gut empfindet. Genau weil jeder das anders empfindet sind die Gesetze maximal neutral formuliert. Was gut ist. Aber nur weil man etwas darf muss man es nicht tun. Siehe als extrembeispiel die Westboro Baptist Church.

Wie Tür schon sagte: Nur weil das ganze von der Meinungsfreiheit gedeckt wird, muss man es ja nicht persönlich gut finden. Ich fand auch die Mohammed-Karikaturen des Jyllands-Posten nicht unbedingt "notwendig", und bin mir mehr als sicher, dass auch Charlie Hebdo so manche grenzwertige Karikatur abgebildet hat. Aber: Man muss das aushalten.

Ich bin natürlich kein Freund der WBC und brauche auch nicht jeden Tag Mohammed-Karikaturen (und es gibt auch Beiträge in den Medien, die mich persönlich furchtbar aufregen). Es geht momentan nur um das Signal, das wir den Islamisten senden. Sie stören sich an Karikaturen und bringen deshalb Leute um. Wenn man dann keine Karikaturen mehr macht, weil man die Stimmung nicht weiter aufheizen will (was ja erstmal eine löbliche Absicht ist), zeigt man ihnen doch, dass die Taktik funktioniert. Das ist mein Problem, grundsätzlich darf man natürlich derartige Karikaturen nicht gut finden, solange man niemandem das Recht nimmt, solche zu veröffentlichen.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es die eine politische Lösung gibt. Ich weiß nicht einmal, ob sich Extremismus jemals ganz beseitigen lässt. Wenn es um Risikominimierung geht, dann sehe ich vor allem die Außenpolitik gefragt. Es bräuchte zunächst einmal Frieden im muslimischen Teil der Welt. Die interventionistische Politik des Westens hat dort zur Radikalisierung zumindest beigetragen. Außerdem wären eben funktionierende Zivilgesellschaften im Nahen und Mittleren Osten wichtig. Nur, wie soll man die schaffen? Müsste eigentlich aus dem Volk kommen. Dummerweise ist Europa und den USA daran nicht unbedingt gelegen, habe ich das Gefühl.

Das fürchte ich auch. Man kann natürlich die Außenpolitik auf den Prüfstand stellen (im Nahen Osten gibt es strategisch eh nichts zu gewinnnen, da muss man nicht intervenieren und den Islamisten noch mehr Propagandamaterial geben), aber das wird vermutlich nicht kriegsentscheiden sein. Wir sind ja dann immer noch ungläubige, dekandente Gesellschaften. Ansonsten sind diese Länder ja selbst in einer Art Bürgerkrieg zwischen modernen und weniger modernen Strömungen, wo noch völlig offen ist, wer am Ende die Oberhand gewinnt.

Wenn ein Irland ein Protestant einen Anschlag verübt, fühlst du dich dann schuldig? Wenn ein katholischer Priester kleine Buben penetriert, fühlst du dich dann schmutzig? Wenn in Amerika die Kreationisten das Schulsystem umkrempeln, fühlst dich persönlich dann verantwortlich?

Nein, denn ich bin Atheist und kein Christ. Das bestätigt mich höchstens darin, dass Religionen gefährlich sind :)


Ich habe mich aber bei genau den gleichen Gedanken ertappt. "Wieso ist die muslimische Welt nicht in Aufruhr? Wieso gibt es aus der muslimischen Gemeinschaft heraus keine Demonstrationen gegen den islamistischen Terror?"
Aber dem Durchschnitssmuslim (gerade hier zulande) geht es doch ähnlich wie dem Durchschnittschristen (ausser, dass er vielleicht einfacher zu düpieren ist): Da verrichten irgendwelche durchkenallten Gewalttaten in Namen eines sehr breiten Oberbegriffs, aber was genau hat das jetzt mit mir persönlich zu tun?

Aber natürlich wird das Thema immer schwieriger. Hätte man sich vielleicht vor 30 Jahren überlegen sollen, ob man wirklich Millionen (Milliarden?) in den Aufbau extremistischer Gotteskrieger stecken will.

Das ist für mich die große Unbekannte. Wenn das alles wirklich so wenig mit dem Islam zu tun hätte, müsste doch der große Proteststurm losgehen. Zehntausende Muslime protestieren in Kreuzberg mit den Karikaturen, eine Rede hält Salman Rushdie und am Ende legt man an der französischen Botschaft Blumen nieder. Ist bisher (noch) nicht passiert. Warum nicht? Vermutlich hast du recht und die meisten interessieren sich nicht genug dafür, weder in die eine noch in die andere Richtung.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Nein, denn ich bin Atheist und kein Christ. Das bestätigt mich höchstens darin, dass Religionen gefährlich sind :)
Und fühlst du dich mitschuldig für die Morde von Pol Pot, die Gulags von Stalin und die Arbeitslager der Kims in Best Korea oder siehst du ein dass man nicht immer alle Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugung in Kollektivschuld für das Handeln von Menschen mit der selben Religionszugehörigkeit nehmen kann?
 
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Der Vergleich ist etwas schwierig, weil a) Atheismus keine eigene Ideologie enthält und b) wohl eher der Kommunismus bei allen genannten das Auschlaggebende war, aber ich sehe, was du meinst. Natürlich kann man das nicht immer, ich bin mir aber nicht sicher, wo ich das behauptet habe.
 
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Eventuell damit, dass Religionen gefährlich sind (und damit inhärent auch die, die der Religion folgen)?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Ich hasse den Vergleich auch und glaube nicht an ihn. Du siehst ja richtig was ich damit sagen will. Ich bin selber Atheist und kann mit Religion nix anfangen, ich habe mich aber in den letzten Jahren entradikalisiert was das angeht: Wichtiger ist wie Menschen handeln als das warum.

Religionen sind nicht der Auslöser für Gewalt, sonst würden wir viel mehr davon sehen. Allerdings lässt sich im Nachhinein Gewalt mit ihr rechtfertigen. Auf der andern Seite aber lässt Gewalt aber auch mit so ziemlich allem andern an Gedankenkonstrukten rechtfertigen. Menschen sind da sehr kreativ. Ich glaube mittlerweile dass eine Welt ohne Religion kaum einen Deut besser wäre als sie es heute ist. Denn die Menschen machen sich die Religion eh schon so wie es ihnen passt und benutzen sie als Rationalisierung der eigenen Überzeugungen.
 
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Eventuell damit, dass Religionen gefährlich sind (und damit inhärent auch die, die der Religion folgen)?
Nö das eine sagt das andere eben nicht aus. Denn wer selbst einen wirklich gefestigten, gemäßtigten Glauben, lässt sich eben auch nicht von irgendwelchen Rattenfängern beeinflussen. Für andere ist Glaube dagegen mehr das, was irgendein Typ ihnen sagt und dann hängt es eben primär davon ab, ob die einem gemäßtigten hinterherrennen oder eben einem Extremisten.
 
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Nö das eine sagt das andere eben nicht aus. Denn wer selbst einen wirklich gefestigten, gemäßtigten Glauben, lässt sich eben auch nicht von irgendwelchen Rattenfängern beeinflussen. Für andere ist Glaube dagegen mehr das, was irgendein Typ ihnen sagt und dann hängt es eben primär davon ab, ob die einem gemäßtigten hinterherrennen oder eben einem Extremisten.

Für letzteres braucht es aber keine Religion, sondern nur irgendeine Überzeugung/Ideologie. Die Leute können dann, wenn sie nicht religiös sind, genauso empfänglich sein für zB radikale politische Meinungen. Oder für irgendwelche Sekten
Wir können Religionen auch abschaffen, dann werden die selben charisatischen Bastarde irgend etwas anderes finden um die Leute zu dummen Dingen zu bewegen

Wenn ich dann pauschal Religionen als gefährlich bezeichne, dann ist das einfach dumm.
 
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Klar ist ohne Religion nicht jedwede Gefahr weg, aber sie sind eben einfach eine weitere Gefahr, die zusätzlich zu anderen besteht.
Btw Sekten sind doch auch nix anderes als Religion, halt nur keine Weltreligion.

Es ist halt etwas einfacher zu sagen "Gott hat zu mir gesprochen, ihr sollt xyz", bei anderen Sachen muss man sich imho schon ein klein bisschen mehr anstrengen, um die Leute einzulullen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Dafür musst du immer noch die Leute überzeugen dass sie einem folgen sollten. Und das ist der schwierige Punkt. Ob man dann am Ende Allah, Marx oder den roten Power Ranger als Quelle angibt ist weniger wichtig.
 
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Naja die Religion wird vielen aber direkt in die Kinderschuhe gelegt, da werden mit Neugeboren direkt eigentümliche Rituale durchgeführt bis hin zu Verstümmelungen, mir wäre nichts vergleichbares bei anderen Ideologien bekannt.
Selbst wenn man in einem Land lebt, wo die Religion nicht die gesellschaftliche dominierende ist (und nicht unterdrückt wird), wird man dann von seinen überzeugten Eltern natürlich als Jugendlicher ins Gotteshaus geschickt, wo halt ggf der Rattenfänger wartet.
Wüsste jetzt nicht, wo zB überzeugte Kommunisten in Deutschland ihr Kind automatisch hinschicken sollten, was vergleichbar wäre.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Wüsste jetzt nicht, wo zB überzeugte Kommunisten in Deutschland ihr Kind automatisch hinschicken sollten, was vergleichbar wäre.
Zu den Falken :ugly:

Das ist sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal von Religion.
 
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bei mir um die ecke ist so ein treff der falken.
vollkommen unaufgeräumt und vermüllt. aber so sind linke eben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Überrascht mich ehrlich gesagt und da tut es mir nun ein wenig leid so über den Osten geschimpft zu haben. Auch wenn da bei meinem Rant leider immernoch Teile wahr sind.

Mglw. ist der Artikel aber Lügenpresse :troll:

so wie bei jedem rant über die dreckigen Musels ne? sind ja ein paar ordentliche dabei, mein dönermann zum Beispiel. aber der Großteil sind ja schon nicht integrierbare zivilisationsverweigerer. wird man ja sagen dürfen ne?
übrigens schwacher Rückzug, nachdem du nicht geschafft hast mich mit deiner judenstory zu irgendwas hinzureissen.

jetzt sag schon, warum du voltaire hasst, warum hasst du unsere Freiheit? oder ist es bei dir auch wie bei dem IS, du legst Freiheit nur n bisschen anders aus?
 
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Ich bin natürlich kein Freund der WBC und brauche auch nicht jeden Tag Mohammed-Karikaturen (und es gibt auch Beiträge in den Medien, die mich persönlich furchtbar aufregen). Es geht momentan nur um das Signal, das wir den Islamisten senden. Sie stören sich an Karikaturen und bringen deshalb Leute um. Wenn man dann keine Karikaturen mehr macht, weil man die Stimmung nicht weiter aufheizen will (was ja erstmal eine löbliche Absicht ist), zeigt man ihnen doch, dass die Taktik funktioniert. Das ist mein Problem, grundsätzlich darf man natürlich derartige Karikaturen nicht gut finden, solange man niemandem das Recht nimmt, solche zu veröffentlichen.

Es wird doch weiter veröffentlicht? Charlie Hebdo macht weiter, und eine ganze Reihe von europäischen Zeitungen haben ihre Karikaturen abgedruckt. Aber das heißt doch nicht, dass die Leute, die die Karikaturen vorher nicht gemocht haben, jetzt zwangsläufig jubeln müssen.



Das fürchte ich auch. Man kann natürlich die Außenpolitik auf den Prüfstand stellen (im Nahen Osten gibt es strategisch eh nichts zu gewinnnen, da muss man nicht intervenieren und den Islamisten noch mehr Propagandamaterial geben), aber das wird vermutlich nicht kriegsentscheiden sein. Wir sind ja dann immer noch ungläubige, dekandente Gesellschaften.

Naja, in den Augen der Islamisten sicherlich. Aber in vielen Fällen bringen erst die gesellschaftlichen und sozialen Umstände derart viele Extremisten hervor. Die Radikalisierung ist durch die Gewalterfahrung weitaus größer, denke ich. Und oftmals stehen hinter Religion als Katalysator oder Rechtfertigungsgrund für Gewalt eben doch politische Interessen. Die Taliban bspw. sprechen zwar auch von der Vertreibung der Ungläubigen und rechtfertigen Selbstmordattentate mit dem Koran. Das alles geschieht aber doch vor dem klaren politischen Ziel, die westliche Okkupation zu beenden und die eigenen Machtstrukturen wieder aufzubauen/ zu festigen.
 
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Lol die Judenstory hat mich nach abschicken meines Posts nicht mehr interessiert da es sich nur noch um sinnloses Geseier und Getrolle beiderseits hielt. Wer auf meine Bemerkung, dass jede Gesellschaft Grenzen zieht in dem, was sie als öffentliche Demonstration toleriert fragt, warum derjenige Voltaire ablehnt, mit dem kann man sich einfach null austauschen. :8[:
 

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hast du nicht gesagt "fick voltaire"? oder verwechsele ich dich da? abgesehen davon, dass du natürlich unrecht hast, weil freie Gesellschaften keine grenzen setzen bei dem was man öffentlich sagen darf, solange es sich nicht um die konkrete anstiftung zu einer Straftat handelt. die USA sind in dieser Hinsicht halt weiter als wir, wir meinen ja auch immer noch Beleidigung strafbar machen zu müssen und holocaustleugnung.

die deutsche Gesetzgebung ist in dieser Hinsicht damit von dem Bild des dummen, manipulierbaren trottels, den man vor sich selbst schützen muss geprägt und von antiquierten, gar mittelalterlichen Schutzgütern wie "ehre". die USA sind da wesentlich weiter.
 
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Vorsicht, sonst kommt gleich wieder MV daher und erzählt sein Märchen vom MV-Land. Btw. warum ziehst du eine willkürliche Grenze der freien Meinungsäußerung bei Anstiftungen zu Straftaten?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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die grenze ist nicht willkürlich, sondern logisch, genauso wie die grenze zwischen Beleidigung (die absolut straffrei sein sollte) und unwahrer Tatsachenbehauptung. wenn ich sage xyz ist ein arschloch, dann sollte ich das tun dürfen, denn es ist nur eine Meinung. wenn ich sage xyz ist ein kinderschänder, dann sollte ich das nicht tun dürfen ohne nachzuweisen, dass er auch wirklich ein kinderschänder ist, weil es tatsächliche Auswirkungen auf die Umwelt des bezeichneten hat. ob jemand findet xyz sei ein arschloch ist einfach irrelevant. wenn jemand sagt er ist ein kinderschänder hat das konkrete Auswirkungen auf die realität, den beruf, finanzielle Einbußen usw.
 

Teegetraenk

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Ist halt nur deine Meinung, ne? Aber was hat das mit dem Thema zu tun? D:
 
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hast du nicht gesagt "fick voltaire"?

Wat. Hab das hier nirgendwo von irgemdwem gelesen.

Btw war klar dass Türs verlinkter Artikel über die interne Kommunikation der Pegida-Führungsriege hier von den Fans unter den Tisch fallen gelassen wird. Alles erlogen! :8[:
 
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die grenze ist nicht willkürlich, sondern logisch, genauso wie die grenze zwischen Beleidigung (die absolut straffrei sein sollte) und unwahrer Tatsachenbehauptung. wenn ich sage xyz ist ein arschloch, dann sollte ich das tun dürfen, denn es ist nur eine Meinung. wenn ich sage xyz ist ein kinderschänder, dann sollte ich das nicht tun dürfen ohne nachzuweisen, dass er auch wirklich ein kinderschänder ist, weil es tatsächliche Auswirkungen auf die Umwelt des bezeichneten hat. ob jemand findet xyz sei ein arschloch ist einfach irrelevant. wenn jemand sagt er ist ein kinderschänder hat das konkrete Auswirkungen auf die realität, den beruf, finanzielle Einbußen usw.

Lügen sollte strafbar sein, das ist ein sehr guter Ansatz!

Aber leider hast du jetzt nichts zur Anstiftung einer Straftat gesagt. Und warum hat es für jemanden schlechte Konsequenzen, wenn jemand anders sagt, er ist ein Kinderschänder? Verstehe ich noch nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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komm schon, diese Simplifizierung ist wirklich unter deinem Niveau, oder? nicht lügen sollen strafbar sein, sondern unwahre Tatsachenbehauptungen über eine person. denn damit kann man menschen viel stärker schädigen als mit so manch anderen tat und natürlich hat jeder insofern staatlichen Schutz verdient.

Und warum hat es für jemanden schlechte Konsequenzen, wenn jemand anders sagt, er ist ein Kinderschänder? Verstehe ich noch nicht.
ernst gemeint? wenn ich in deinem viertel überall nen Zettel mit deinem Gesicht drauf aufhänge wo steht "Achtung kinderschänder, verurteilt und auf Freigang" würdest du ziemlich starke Konsequenzen spüren. wenn wir Geschäftspartner wären und ich würde deinen anderen Partnern erzählen, dass du mich belogen und beraubt hast, würdest du ganz schnell Konsequenzen spüren. dass man dieses argument noch erklären muss, ist hoffentlich ein Witz.
 
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komm schon, diese Simplifizierung ist wirklich unter deinem Niveau, oder? nicht lügen sollen strafbar sein, sondern unwahre Tatsachenbehauptungen über eine person. denn damit kann man menschen viel stärker schädigen als mit so manch anderen tat und natürlich hat jeder insofern staatlichen Schutz verdient.

Ach so war das gemeint. Hast du aber vorher nicht so geschrieben.

ernst gemeint? wenn ich in deinem viertel überall nen Zettel mit deinem Gesicht drauf aufhänge wo steht "Achtung kinderschänder, verurteilt und auf Freigang" würdest du ziemlich starke Konsequenzen spüren. wenn wir Geschäftspartner wären und ich würde deinen anderen Partnern erzählen, dass du mich belogen und beraubt hast, würdest du ganz schnell Konsequenzen spüren. dass man dieses argument noch erklären muss, ist hoffentlich ein Witz.

Das kommt wohl darauf an, wie andere Personen diese Information interpretieren und inwiefern sie diese für glaubhaft halten. Auch das Aufhängen von "Dieser Mann ist ein Arschloch"-Plakaten inklusive passender Story (true story) kann übrigens negative Auswirkungen für mich haben.

Wie siehts mit der Anstiftung aus?
 
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hast du nicht gesagt "fick voltaire"? oder verwechsele ich dich da?

das war tic0r, der auch in dem thread hier schon deutlich gesagt hat das er nichts von Meinungsfreiheit hält:

Zum Rest: Ich war auf genug Punk/Rockfestivals um zu wissen, dass haufenweise Abschaum bei der Antifa rumläuft. Und ja, das Problem der linken Szene im Allgemeinen ist, dass sie meint es besser zu wissen. Mir sind die trotzdem lieber als das rechte Pack und ich sehe auch nicht, warum ich denen in irgendeiner Art und Weise entgegen kommen sollte. Voltaire kann mir mal den Buckel runterrutschen.

Btw war klar dass Türs verlinkter Artikel über die interne Kommunikation der Pegida-Führungsriege hier von den Fans unter den Tisch fallen gelassen wird. Alles erlogen! :8[:

Das könnte daran liegen dass es in diesem Thread keine Pegida fans gibt und sich daher niemand angesprochen fühlt. Absolut niemand hier hat bestritten dass es in Pegida Rechtsextreme gibt.
Du scheinst immernoch der irren Meinung anzuhängen dass jeder der eine Gruppe von Menschen vor ungerechtfertigten Angriffen in Schutz nimmt, automatisch alle Meinungen dieser Gruppe teilt und selbst mit den extremsten Einzelmeinungen einverstanden sein muss. Vermutlich kommt dies aus der typisch linken Weltsicht das Meinungsfreiheit nur den Schutz der eigenen Meinung bedeuten kann.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das könnte daran liegen dass es in diesem Thread keine Pegida fans gibt und sich daher niemand angesprochen fühlt. Absolut niemand hier hat bestritten dass es in Pegida Rechtsextreme gibt.

#2
es ist schon krass erschreckend, wie hoch der bedarf nach Simplifizierung ist. sobald man nicht in die totale geht und alles in schwarz/weiß zu teilen bereit ist, wir man stumpf in eine der beiden ecken gedrängt. differenziertes denken scheint der Erzfeind des linken zu sein. egal ob es um Putin oder Pegida geht.

@sesslor

was soll das mit Anstiftung zu tun haben? eine Anstiftung ist keine reine Meinungsäußerung. lies mal hier nach was Anstiftung grob bedeutet, damit wir nicht über verschiedene dinge reden: http://de.wikipedia.org/wiki/Anstiftung
 
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es ist schon krass erschreckend, wie hoch der bedarf nach Simplifizierung ist. sobald man nicht in die totale geht und alles in schwarz/weiß zu teilen bereit ist, wir man stumpf in eine der beiden ecken gedrängt. differenziertes denken scheint der Erzfeind des linken zu sein. egal ob es um Putin oder Pegida geht.

Schon geil wie du im ersten satz simplifizierung ankreidest und dann im dritten satz genau das was du vorher angekreidet hast selber anwendest.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Auge um Auge Brudi ;) anscheinend wird ja nix anderes hier verstanden. sonst kann ich mir nicht erklären, wie jemand meint es gäbe hier "Pegida Sympathisanten" oder "putinversteher" (um den unsäglichen ukrainethread mal zu erwähnen). ich habe hier weder einen user gesehen, der Putin super toll findet noch jemanden, der Pegida vorbehaltlos feiert.
 
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