Und noch das was Mikano vorhin noch haben wollte:
Allgemein lässt sich zu Pegida sagen:
Sie erweisen sich mit ihrem Fremdenfeindlichen Image einen Bärendienst. Es fängt beim Namen an, der wenn man die Demographie in Sachsen betrachtet schon für sich lächerlich ist
Jo der Name ist ungünstig gewählt. Auch weil die Programmpunkte nur relativ wenig mit dem Islam zu tun haben.
, und es zieht sich durch gefühlt 80% der Interviews, die im Kern alle, mal subtil mal weniger subtil, Ausländerfeindlichkeit ausstrahlen.
Wenn man sich die vollständigen Interviews anschaut (und mal den RTL Reporter abzieht) sind die meisten nicht so schlimm. Die wenigsten sind wirklich fremdenfeindlich und haben stattdessen echte und berechtigte Sorgen. Natürlich ist da auch viel Unsinn drin, aber das scheinen größtenteils Falschinformationen zu sein. Dafür verurteile ich niemanden.
Würden sie sich, anstatt mit der Angst gegen das Fremde zu spielen, auf Themen konzentrieren, die noch so nach Rechts tendieren wie zB schnelleres Durchgreifen gegen Wirtschaftsflüchtlinge,
Das funktioniert nicht, wer sowas möchte wird sofort als Nazi beschimpft. Darum haben es die rechten in solchen Bewegungen ja so leicht, werden sowieso immer alle gleich als Nazi und fremdenfeindlich bezeichnet.
würde die Führungsriege nicht das Gespräch mit den Medien meiden, würden die Mitläufer da nicht ständig was von Lügenpresse grölen, wären in ihren Reihen keine Dynamo-Hools die jugendlichen Migranten vor einem Kaufhaus hinterher hetzen, würden Rechtsextreme partout ausgeschlossen, dann könnte man vernünftig über die Punkte sprechen. Ich bin aber nicht gewillt den Moloch, den Pegida mit sich herumträgt, auszublenden damit ihr über eine Pseudosatzung debattieren könnt.
Das halte ich für eine Ausrede dafür dass man sich nicht damit beschäftigen will. Dieser Moloch wie du ihn nennst ist tatsächlich schlecht und den will ich nicht verteidigen, aber er wird Pegida ja geradezu aufgezwungen durch die völlig einseitige Berichterstattung und dem Gegeifer unserer Politiker die glauben dass Beschimpfen und Beleidigen eine ädaquate Antwort auf berechtigte Forderungen ist. Das ist mittlerweile eine ideologische Schlacht bei der es nicht mehr um Inhalte geht. Sieht man ganz aktuell schön an Schröder und Schwarzer die es gewagt haben Pegida nicht komplett zu verteufeln.
Viele Forderungen sind berechtigt, aus dem Programm sogar die Mehrheit. Wenn man darauf eingehen würde dann hätten auch weniger Leute das berechtigte Gefühl dass sich die Politik einen Scheissdreck für sie interessiert (Wahlbeteiligung Sachsen: <50%. Da kann eigentlich schon nicht mehr von demokratischer Legitimation gesprochen werden). Aber die aktuelle Regel ist: CDU will SPD und Grüne die Wähler wegnehmen, und alles was rechts von der CDU ist sind aus Prinzip Nazis. Braucht man sich nicht wundern wenn es Rechtsextreme leicht haben mitzumischen.
Wenn man jetzt noch weiter zeigt "wir hassen euch, euch nehmen wir aus Prinzip nicht ernst" ist alles was man erreicht das die Bewegung eine stärkeren inneren Zusammenhalt gewinnt und die Leute insgesamt radikalisiert werden. Kann mir nicht vorstellen das die Zahl der rechtsextremen durch die Methode "Ausgrenzen und als Nazis beschimpfen" in irgendeine andere Richtung als nach oben geht. Aber wen interessiert das schon, hauptsache mal wieder öffentlich gezeigt das man voll gegen rechts ist, ist ja gerade cool und so. Ob man das Gegenteil erreicht ist egal, der Eindruck zählt.
Die sinnvolle Lösung wäre auf die Forderungen einzugehen, das was sinnvoll ist auch wirklich aufzunehmen (steht ja teilweise eh schon im Koalitionsvertrag, will nur keiner zugeben) und bei dem was nicht sinnvoll ist ehrlich erklären warum nicht. Damit dürfte sich die Bewegung bald auflösen, ein unbelehrbarer rechter Rest der übrig bleibt kann dann ignoriert werden, viele werden das nicht mehr sein.
Die Hools und Glatzen die dort mitlaufen sind ok, weil sie nur ihre Meinung äußern?
Was meinst du mit ok? Ich habe gewisse Vorurteile gegen Hools und Glatzen, würde aber so weit wie möglich niemanden wegen Vorurteilen von irgendwas auschliessen solange er sich benimmt und ich ihn nicht kenne.
Jede Form der Kommunikation mit "außen" ist sympathisch, weil Lügenpresse?
Ka was du damit meinst.