Pegida Demonstrationen

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Du hast meinen Post nicht im geringsten Verstanden. Deine Antwort geht voll daran vorbei und ist auch noch gespickt mit Unwahrheiten.

Es geht nicht darum die Meinung mit Handkuss aufzunehmen. Es geht darum dass jeder ein Recht auf Demonstrationen hat. Und wer ihnen das nehmen möchte oder es ok findet dies zu nehmen möchte eine die Rechte einer Gruppe aufgrund ihrer Meinung einschränken.

Um die Sache zu vereinfachen frage ich dich das was ich Tür gestern schon gefragt habe und er sich bis jetzt um eine Antwort drückt:

Ist es okay wenn friedliche Demonstranten an der Ausübung ihres Grundrechts behindert werden?
Ist ob dies okay ist deiner Meinung nach irgendwie davon abhängig was die Mehrheitsgesellschaft für eine Meinung hat?
 
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Sie lassen sich aber bereitwillig von eindeutig rechtsradikalen instrumentalisieren. Die Argumente die vorgebracht werden, kann man relativ einfach rechtsradikalen Parteien und Organisationen zuordnen, weil eben diese die schon seit Jahren immer und immer wieder hervorbringen. Wie geistig minderbemittelt muss man sein, um diese Scheiße nicht erkennen zu können. Und ausgerechnet Sachsen mit minimal Ausländeranteil macht mobil, alles rechtschaffende und tolerante Demokraten. Schon fast witzig wenns nicht so unglaublich peinlich und traurig wäre.

Wer sagt denn, dass sie sich bereitwillig instrumentalisieren lassen. Man kann Rechtsextremen wohl kaum verbieten, ebenfalls diese Demonstrationen zu besuchen solange sie sich sozial akzeptabel verhalten und ihre antidemokratischen Ideologien für sich behalten.
Das heisst nicht, dass Rechtsextremismus von rechtskonservativen Bürgern gutgeheißen oder unterstützt wird.

Und jetzt können wir ja nochmal einen Schritt weitergehen und überlegen, WARUM rechtsextreme Organisationen derartige Argumente für sich instrumentalisieren.
Nämlich hauptsächlich, weil ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bürger diesen Argumenten zustimmen kann, sie sind nämlich nicht per se schlecht. Einige Punkte sind sogar ziemlich nachvollziehbar und würden isoliert betrachtet von vielen unterschrieben werden.
Die Sache mit rechtsextremen Parteien ist aber, dass diese nachvollziehbaren Punkte mit Identifikationspotential nur vorgeschoben werden um ihre wahre faschistische Ideologie zu maskieren, die weit über das geforderte Konservative hinausgeht und im Gegensatz zu den offenen Forderungen rein antidemokratisch ist.

Leider hat das nun zur Folge, dass es gesellschaftlicher Konsens ist rechtskonservative Positionen automatisch mit Nazismus gleichzusetzen, egal wie sinnvoll die Punkte isoliert betrachtet wären. Sie werden aufgrund der Assoziation pauschal abgekanzelt.
Nur leider gibt es eine beträchtliche, demokratiebefürwortende Bevölkerungsschicht, die diese Punkte für relevant halten und gerne diskutieren würden, diese geraten im Duell der Rechts-/Linksaußen-Ideologien völlig unter die Räder.
Dass dies von linker Seite durchaus gewollt ist, da die Linke keinerlei Interesse hat diese validen Punkte zu diskutieren macht das Ganze nicht einfacher.

Solange sich Pegida glaubhaft pro-demokratisch positionieren kann, sollte man ihren Einwänden auch Beachtung schenken.

Ein gutes Beispiel wäre die schon erwähnte Adaption von Pegida-Punkten durch die CSU. Die CSU mag zwar rechtskonservativ sein, aber hier wird ihr wohl niemand ernsthaft vorwerfen antidemokratisch und nazistisch zu sein.
 
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http://www.spiegel.de/panorama/just...ndfriedensbruch-freigesprochen-a-1011722.html

"Es ist doch der Hammer, dass hier Leute ins Gefängnis kommen, weil ein Polizist ein Video derart zusammenschneidet, dass es für die Anklage passt. Und dann sehen wir in der ungeschnittenen Version, wie nur eine Sekunde, nachdem das offizielle Polizeivideo endet, noch vier weitere Personen mit Megafon durchs Bild laufen", sagte Rechtsanwalt Richwin in seinem Plädoyer.

die sachsen :deliver:
 
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Ist es okay wenn friedliche Demonstranten an der Ausübung ihres Grundrechts behindert werden?
Ist ob dies okay ist deiner Meinung nach irgendwie davon abhängig was die Mehrheitsgesellschaft für eine Meinung hat?
Zu erstens: Definiere friedlich. :troll: Für mich hat friedlich was mit versöhnlich zu tun, ich empfinde alle gidas von daher nicht als friedlich. Aber da du mit Sicherheit nur auf körperliche Aktivitäten abzielst: Ja.
Zu zweitens: Jain. In erster Linie ist es wichtig, wofür die Demonstranten demonstrieren. In einer aufgeklärten und gebildeten Gesellschaft wird die Mehrheit aber sicherlich zu den gleichen Antworten finden.
Wenn sich zu 5000 Demonstranten 50.000 Gegendemonstranten sammeln dann ja, finde ich es ok die Demo abzusagen (nicht die Demonstranten zu vergasen, auch wenn du denkst das wäre der nächste Schritt). Dabei geht es, wie schon mehrfach angesprochen, um die Verhältnismäßigkeit.
 
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Ich glaube jeder weiss was mit friedlich gemeint ist. Natürlich ist das nicht nur körperlich. Aufrufe Juden zu vergasen sind natürlich auch nicht friedlich. Der einfachste Masstab: Wird gegen irgendwelche Gesetze verstoßen oder nicht? Sowas wie Beleidigung und Volksverhetzung gibts bereits als Straftat.

Gut, damit hast du also schonmal deinen Standpunkt deutlich gemacht: Du bist der Meinung dass man bestimmten Gruppen willkürlich ihre Rechte einschränken kann wenn man einem ihre (unterstellte) Meinung nicht gefällt.

Dann kannst du jetzt nochmal meinen Post #551 lesen in dem ich erkläre warum dies falsch ist.

Zu zweitens: Jain. In erster Linie ist es wichtig, wofür die Demonstranten demonstrieren.

Und wer beurteilt das jetzt? Du? Die Mehrheit? Wer am lautesten Schreit?

edit:
und erweitert: wer beurteilt friedlich deiner Meinung? Du? Die Mehrheit? Wer am lautesten Schreit?
 
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tic0r, lies mal "Über die Freiheit" von John Stuart Mill
 
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Zu erstens: Definiere friedlich. :troll: Für mich hat friedlich was mit versöhnlich zu tun, ich empfinde alle gidas von daher nicht als friedlich.
Sind dann Gewerkschaftsdemos auch nicht friedlich, weil die sich idR nicht mit den Arbeitgebern versöhnen wollen? :rolleyes:
 

Tür

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Um die Sache zu vereinfachen frage ich dich das was ich Tür gestern schon gefragt habe und er sich bis jetzt um eine Antwort drückt:

Ist es okay wenn friedliche Demonstranten an der Ausübung ihres Grundrechts behindert werden?
Ist ob dies okay ist deiner Meinung nach irgendwie davon abhängig was die Mehrheitsgesellschaft für eine Meinung hat?

troll pls, ich hab bis in die nacht mit euch diskutiert und dann den tag über gearbeitet.

Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit ist nicht absolut. Das ist eine Lehre aus Weimar. Keine Toleranz für Intoleranz. Trotzdem ist es so weit dass vieles noch genehmigt wird. Was gut ist. Aber das Versammlungsrecht ist kein Blankoscheck zum Provozieren. Wer seine Meinung öffentlich kundtut darf nicht weinen wenn ihm jemand widerspricht.
Dies ist eine wehrhafte Demokratie. Die demokratische Zivilgesellschaft hat die Pflicht diese gegen Intoleranz zu verteidigen. Mit friedlichen Mitteln.
Ziviler Ungehorsam kann ein Mittel dazu sein. Wer sich dazu entschließt muss auch bereit sein die rechtlichen Konsequenzen zu tragen.

Die Leute durften anreisen, sie durften sich versammeln und sie durften wieder abreisen. Die Alternativen wären Auf Zivilgesellschaft zu scheißen oder die Demo nicht zu erlauben weil sie nicht Mehrheitfähig ist. Meiner Meinung nach ist das der beste Kompromiss.
 
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Du hast die Frage nicht beantwortet.

Im Prinzip ist alles was du gerade schreibst ein Strohman. Es nicht die Frage ob man widersprechen darf. Das Pegida intolerant ist und die Demokratie angreift, ist eine willkürliche Unterstellung. Das die Demo erlauben gleichzusetzen ist mit auf die Zivilgesellschaft scheissen ebenfalls Blödsinn. Halte dich mal an die Fakten.

Die Frage nicht ob du das Einschränken der Rechte von Pegida Anhänger in diesem speziellen Fall aus erfundenen Gründen gut findest. Das weiss ich bereits.

Jeder der beiden Fragen ist ganz simpel mit "ja" oder "nein" zu beantworten. Gerne begründet. Aber ich hätte schon gerne eine Antwort auf diese Fragen, nicht auf andere.
 

Benrath

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Omg diese Prinzipienreiterei. Es gibt keine absolut klare Regeln dafür.
 

Tür

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Einfach nichts gegendemonstrieren, Gegendemos verbieten oder Demos auf Gedeih und Verderberben durchboxen. Das meine ich mit auf Zivilgesellschaft scheißen.

Alle Gründe sind in der Politik letztendlich Meinungen. Wenn sich aber ein Bündnis von Linkspartei bis CDU, von katholischer Kirche bis Humanisten bildet ist evtl eher was dran.
 
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Und der nächste Strohman... ich warte immernoch auf zwei Antworten.
 

Tür

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Meld ne Demo an, vielleicht komm ich dann blockieren.
 
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ok damit sollte klar sein dass du keine Argumente hast, eigentlich auch weisst dass ich recht habe, dich aber nicht traust das zuzugeben.
 

Tür

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Ich habe deine Frage schon mehrmals beantwortet. Du bist wie eine kaputter Plattenspieler.
 
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Nein hast du nicht. Du hast irgendwelche Strohmänner gebaut in die man zwar reininterpretieren kann was du wahrscheinlich meinst, aber keine klare Antwort gegeben.
Vermutlich weil du weist wie angreifbar deine Position ist und du dich daher nicht festlegen willst, damit du dich wie gestern mit "schön dass du meine meinung über zivilen ungehorsam da rauszulsen im stande bist wenn ich nur deskriptiv bleibe." oder ähnlichem rausreden kannst.
 

Tür

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Vielleicht weil meine Meinung nicht schwarz-weiß ist und ich deswegen versuche zu erklären nach welchen Mustern ich mir meine Meinung bilde? Für dich: Ich finde es gut dass Kögida nicht laufen konnte. Das war ein Sieg der Zivilgesellschaft.

Ich rede die ganze Zeit von Kögida. Pegida in Dresden läuft ja munter rum. Die beiden kann man auch nicht vergleichen.
 
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Das hat nichts mit Schwarz-Weiss zu tun. Wenn du es gut findest dass Kögida nicht laufen kann, dann musst du die erste Frage mit JA beantworten.

JA du findest es richtig wenn friedliche Demonstranten an der Ausübung ihres Grundrechts behindert werden, wenn sie irgendwie die "falsche" Meinung haben.

Das ist doch wirklich simpel. Wieso traust du dich nicht das auszusprechen?
Jetzt kann ich dich nochmal auf #551 wo steht warum das falsch ist. Und auch dich fragen: und wer entscheidet jetzt was die falsche Meinung ist? Du? Die Mehrheit? Wer am lautesten schreit?
 
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zoiX

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Tür

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Der Unterschied den du nicht begreifen willst ist, dass es nicht gegen Leute geht die man als anderer Meinung empfindet sondern die das Zusammenleben der Gesellschaft schädigen. Deswegen findest du die Reaktion auch nicht gegen jede Demo sondern nur gegen bestimmte. Wenn die Zivilgesellschaft in der wehrhaften Demokratie sich nicht einig ist dann klappt das nicht.
Man muss unterscheiden zwischen Recht und Zivilgesellschaft.
Rechtlich bin ich dafür dass sie eine Demo anmelden und besuchen dürfen. Ich bin gleichzeitig aber auch froh wenn der Aufstand der Anständigen groß genug ist die zu Überschatten. Einige Menschen gehen einen Schritt weiter und begehen zivilen Ungehorsam. Ich persönlich würde das eher nicht tun, bin aber zufrieden wenn es in diesem Fall klappt.
Und daraus kann man eben NICHT ein Allgemeinplätzchen backen, da es von der Breite des Bündnisses abhängt wie es empfunden wird. So kontrolliert sich das ganze selbst.
 
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die möglichkeit ist anhängig von der zivilgesellschaft. wenn man etwas findet wogegen man eine breite mehrheit in der gesellschaft dafür findet wird es auch akzeptiert.

ich finde es eigentlich schon ein bisschen peinlich von einer breiten Mehrheit zu sprechen, die da in köln die Demo blockiert hat und es deswegen ok sei.
Wenn man bedenkt, dass alle großen politischen Parteien, Religionsvertreter, Vereine, Personen des öffentlichen Lebens und vor allem die Leitmedien tagelang zu Gegendemos aufrufen.
So einen riesen Aufwand, und die kriegen dann 5000 Leute auf die Straße, um eine kleine Demo zu blockieren.

Dann auch noch von einem Aufstand der Anständigen zu sprechen [Medien], obwohl die Gegendemo nicht einmal "aus dem Volk heraus" organisiert wurde, ist schon ein bisschen armselig.
Ich fühle mich von keinem der beiden "Grüppchen" Vertreten, aber ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit hätte ich beiden dann doch gegönnt.

Ich verstehe auch durchaus den Aspekt des zivilen Ungehorsams, aber das war leider keiner.
Wenn die großen Löwen brüllen bis hin zu VW, die auch bei dieser "Licht Aus Aktion" mitgemacht haben, dann ist es nur logische Konsequenz das dort ein paar Kätzchen aufmarschieren und stramm stehen. (Ein VW Mitarbeiter war mit Sicherheit nicht auf der pegida demo...)

Hätte sich der Bürger Selbstständig ohne Schützenhilfe organisiert (so wie die pegida Organisation so hart das auch klingt),
dann wäre das ein Zeichen gewesen.

Dem Bürger hat man das aber wohl gar nicht zugetraut.
Vermutlich auch zu Recht, weil ich zumindest fühle mich von keinem da vertreten.
Aber Samstag war ich wieder im Stadion in der vierten Liga.
5000 Fans und alles was es gab waren 33 cm² im Lokalteil.
Das ist Einsatz!
 
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Der Unterschied den du nicht begreifen willst ist, dass es nicht gegen Leute geht die man als anderer Meinung empfindet sondern die das Zusammenleben der Gesellschaft schädigen.
letzteres ist natürlich ultrasubjektiv...die Erzkonservativen sind auch gern mal der Meinung das Homosexuelle das Zusammenleben der Gesellschaft stören. Weswegen ich aber nicht grad annehme, dass du es super fändest, wenn die nen CSD blockieren.

Rechte, selbst Nazis, sind am Ende halt auch Teile unserer Gesellschaft, ob es einem passt oder nicht.
 

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ich finde es eigentlich schon ein bisschen peinlich von einer breiten Mehrheit zu sprechen, die da in köln die Demo blockiert hat und es deswegen ok sei.
Demomobilisation muss man im Kontext sehen. Du scheinst anscheinend nicht zu verstehen dass Verbände, Kirchen und Parteien auch nur Gruppen von Menschen sind.

letzteres ist natürlich ultrasubjektiv...die Erzkonservativen sind auch gern mal der Meinung das Homosexuelle das Zusammenleben der Gesellschaft stören. Weswegen ich aber nicht grad annehme, dass du es super fändest, wenn die nen CSD blockieren.

Rechte, selbst Nazis, sind am Ende halt auch Teile unserer Gesellschaft, ob es einem passt oder nicht.
Ich fände es nicht gut. Und sowas geschah Jahrhundertelang. Heutzutage ist die Gesellschaft so weit dass ich glaube dass es sich negativ für deren Anliegen hätte wenn sie es tun würden.
 
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Der Unterschied den du nicht begreifen willst ist, dass es nicht gegen Leute geht die man als anderer Meinung empfindet sondern die das Zusammenleben der Gesellschaft schädigen.

Nein!!!!
Es geht gegen Leute die eine bestimmte "falsche" Meinung haben. Das kannst du nicht ernsthaft bestreiten. Das ist absurd.
Dass diese Leute das Zusammenleben der Gesellschaft schädigen ist DEINE BEGRÜNDUNG dafür warum ihre Meinung falsch ist. Aber das ist eine willkürliche Behauptung. Das hat man den Juden auch vorgeworfen. Sie schaden dem Volkskörper oder ein ähnlicher Unsinn.
Das ist immernoch falsch und gefährlich.

Du bist jetzt wieder der Frage ausgewichen wann eine Meinung denn "falsch" ist. Aus dem Zusammenhang (du gibst ja immernoch keine klaren Antworten) kann man interpretieren dass es dann der Fall ist wenn genug Leute der Ansicht sind dass die Meinung der Geselschaft schadet. Oder eher wenn die Leute die dieser Ansicht laut genug sind.

Möchtest du dem widersprechen?
 
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Finde es faszinierend wie dieses Thema hier ausgeschlachtet und diskutiert wird.
Da wird vom "Volk" auf beiden Seiten gesprochen und die Basisdemokratie gefeiert und das "Aufstehen der Gesellschaft" und alle haben das Gefühl "sie verändern was" :rofl2:

Kommt mal klar..
An einem gewöhnlichen popligen Bundesligaspieltag werden mehr Menschen für eine Sache mobilisiert als bei diesem Pegida und Anti-Pegida-Dreck.

Für mich ist das ein besseres Sommerloch.
 
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Rechte, selbst Nazis, sind am Ende halt auch Teile unserer Gesellschaft, ob es einem passt oder nicht.

Antidemokratischen Faschisten muss man bei ihren Umtrieben das System zu stürzen keine Bühne bieten.

Nur fehlt mir bisher der Beweis, dass Pegida größtenteils antidemokratisch motiviert ist. Oder ausländerfeindlich.
Die Bewegung scheint am ehesten islamistenfeindlich zu sein.

---

Wahre Toleranz zeigt sich übrigens erst beim Tolerieren von Meinungen und Personen, die einem nicht passen.

Wenn man meint, dass Multikulturalismus und Einwanderung z.B. bildungsferner religiöser Schichten aus dem nahen Osten und Nordafrika hervorragend für Deutschlands dringend nötige Diversifizierung ist, dann toleriert man diese nicht, da man eh der Meinung ist, dass diese die Gesellschaft bereichern. Wahre Toleranz wäre in diesem Fall, Pegida TROTZ seiner eigenen Meinung das Recht zuzugestehen, ihre Gegenposition öffentlich zu vertreten.

Die von vielen Linksaußen gepredigte und geheiligte Toleranz hört leider oft genau da auf, wo ihre persönliche Ideologie ihre Grenzen hat.
"Toleriert" wird, was man eh unterstützt, alles andere wird harsch verurteilt.

Und ich rede dabei nicht von antidemokratischen Kräften wie Neonazis, sondern von demokratisch legitimierbaren Einstellungen wie Rechtskonservatismus, die man zwar nicht teilen muss, die aber in keinster Weise gegen geltendes Recht verstoßen.
 
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Die Frage war:
"wer entscheidet jetzt was die falsche Meinung ist? Du? Die Mehrheit? Wer am lautesten schreit? "

Das "wer" ist das entscheidende. "Keine Toleranz für Intoleranz" ist auch wieder nur eine subjektive Beschreibung in die man alles und nichts interpretieren kann. Ich wette die meisten Pediga anhänger sehen sich nicht als intolerant. In den Forderungen finde ich auch nichts intolerantes. Ausser gegen über Intoleranten...
 

Tür

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Keine Toleranz für Intoleranz bedeutet nicht knüppelt alle nieder die euch widersprechen. Es gibt genug Demos da draußen deren Ziele ich zum Kotzen finde. Trotzdem gehe ich auf keine Gegendemo. Der Unterschied ist, wenn eine Gruppierung gegen Menschen ist bzw. diese herrausstellt, verallgemeinert und unterdrücken will. Ob das der Fall ist kann letztendlich nur jeder selber für sich entscheiden, aber wenn sich genug Leute einig sind kann man sich zusammentun. Wer Menschen verteufelt hat in dieser Gesellschaft keinen Platz. Wenn das offensichtlich ist wird die Vereinigung verboten. Häufig isses aber rechtlich grau oder nicht wirklich verfasst, dann gibt es wenig rechtliche Handhabe. Dann ist die Zivilgesellschaft gefordert.
Es ist fast egal was die sich in ihr Manifest schreiben (Mich würde mal interessieren wie viel % der Leute da das Ding überhaupt gelesen haben). Selbst in dem Ding ist genug Codesprache. Wer sich etwas mit Rechtsradikalen beschäftigt erkennt Sprechmuster. Aber allein dass das ganz sich unter dem Label Pegida versammelt führt alle Thesen ad absurdum.
Ich hasse diese Leute denn als sehr religionskritischer Mensch muss ich dann da stehen und diese Religion verteidigen (würde ich auch für jede andere angefeindete Religion machen, habe ich auch schon). Ich verteidige wirklich ungern Positionen die ich nicht vertrete(s.a. Diskussionen mit Klimaalarmisten, Kommunisten, Gladbachhassern) . Wer gegen eine nichtexistente Islamisierung des Abendlandes auf die Straße geht kann damit nur das seit 9/11 "erlaubte" Codewort für Ausländer meinen.
 
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Also würdest du auch auf eine rechte Gegendemo gehen wenn Linke Rechte in einer -was auch immer gearteten art- "verteufeln" ?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Der Unterschied den du nicht begreifen willst ist, dass es nicht gegen Leute geht die man als anderer Meinung empfindet sondern die das Zusammenleben der Gesellschaft schädigen. Deswegen findest du die Reaktion auch nicht gegen jede Demo sondern nur gegen bestimmte. Wenn die Zivilgesellschaft in der wehrhaften Demokratie sich nicht einig ist dann klappt das nicht.
Man muss unterscheiden zwischen Recht und Zivilgesellschaft.
Rechtlich bin ich dafür dass sie eine Demo anmelden und besuchen dürfen. Ich bin gleichzeitig aber auch froh wenn der Aufstand der Anständigen groß genug ist die zu Überschatten. Einige Menschen gehen einen Schritt weiter und begehen zivilen Ungehorsam. Ich persönlich würde das eher nicht tun, bin aber zufrieden wenn es in diesem Fall klappt.
Und daraus kann man eben NICHT ein Allgemeinplätzchen backen, da es von der Breite des Bündnisses abhängt wie es empfunden wird. So kontrolliert sich das ganze selbst.

Ziviler Ungehorsam mag seinen Platz in Unrechtsstaaten werden, er kann sogar zur Pflicht der Anständigen werden. Deutschland ist aber ein demokratischer Rechtsstaat. Hier gibt es keinerlei Grund "zivilen Ungehorsam" zu üben oder gar auf irgend eine Art militant zu werden, Häuser zu besetzen, Steine zu schmeissen oder ähnliche kriminelle Handlungen zu begehen. Wer das tut benimmt sich unserer Gesellschaft und der verfassungsmäßigen Ordnung gegenüber feindselig.
 
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Laut Myta hat auch ne Demo für die Legalisierung von Kinderpornographie in Ruhe durch die Innenstadt demonstrieren zu dürfen, solang's friedlich abläuft. Demonstrieren ja nur friedliebend für eine Änderung der Politik/Gesetze. Bitte niemand in den Weg stellen.

2 Wochen später in dubiosen Foren: Seit XY als Kinderschänder aufgeflogen ist, hat er seinen Job verloren. Man darf sich gar nicht mehr öffentlich outen oder sagen was man denkt!!!1
 

Tür

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Meistens ist der Fall dass Rechtsextreme gegen andere Menschen sind, weswegen Linksextreme "nur" gegen Rechtsextreme sind. Also praktisch ein meiner Meinung nach falscher Gegenprotest. Würden Linksextreme unbeteiligte angreifen wäre ich auch dagegen, und je nach dem wie breit das Bündnis wäre würde ich auch auf die Gegendemo gehen.

Was ja heute unterging ist, dass eine marxistisch-leninistische Gruppe den Anschlag in Istanbul claimed. Gegen sowas bin ich auch gegen und würde auch dagegen auf die Strasse gehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Laut Myta hat auch ne Demo für die Legalisierung von Kinderpornographie in Ruhe durch die Innenstadt demonstrieren zu dürfen, solang's friedlich abläuft. Demonstrieren ja nur friedliebend für eine Änderung der Politik/Gesetze. Bitte niemand in den Weg stellen.

2 Wochen später in dubiosen Foren: Seit XY als Kinderschänder aufgeflogen ist, hat er seinen Job verloren. Man darf sich gar nicht mehr öffentlich outen oder sagen was man denkt!!!1

hat sie auch? was verstehst du an Meinungsfreiheit nicht? man muss ALLES sagen dürfen. ich gehe sogar so weit, dass in einem freiheitlichen Rechtsstaat Beleidigungen straffrei sein müssten, solange es sich nicht um unwahre Tatsachenbehauptungen handelt.

aber du bist kein großer freund von Freiheit, das habe ich schon gemerkt. dabei hatte ich kurz gehofft, dass die kreuze mit der Deutschland fahne etwas mit einer antideutschen Einstellung zu tun haben, die zwar oft bescheuert ist, aber zumindest liberale freiheitswerte teilt.

Meistens ist der Fall dass Rechtsextreme gegen andere Menschen sind, weswegen Linksextreme "nur" gegen Rechtsextreme sind.

klaaaar, linksextreme sind NIE gegen "kapitalisten", reaktionäre, burschis, soldaten, polizisten, den "drecksstaat" und andere unliebsame gruppen. immersion, bleib bestehen!
 
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Tür

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Ziviler Ungehorsam mag seinen Platz in Unrechtsstaaten werden, er kann sogar zur Pflicht der Anständigen werden. Deutschland ist aber ein demokratischer Rechtsstaat. Hier gibt es keinerlei Grund "zivilen Ungehorsam" zu üben oder gar auf irgend eine Art militant zu werden, Häuser zu besetzen, Steine zu schmeissen oder ähnliche kriminelle Handlungen zu begehen. Wer das tut benimmt sich unserer Gesellschaft und der verfassungsmäßigen Ordnung gegenüber feindselig.

Was ist mit Staaten wie der USA in den 60ern? Das war ein demokratischer Rechtsstaat, aber auch mit Diskriminierung gegen Schwarze. Da hat man sehr erfolgreich zivilen Ungehorsam angewandt. Auch heute noch gibt es da große Probleme, auch wenn sich viel getan hat. Häuser besetzen kann auch ziviler Ungehorsam sein. Steine Werfen dagegen ist eine Straftat und in einem System wie unserem weder angebracht noch zu entschuldigen.
 
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Wir wollen aber keine Kinderficker-Kögida in Köln, handle damit. Genauso wenig wie irgendwelche Deppen die für den Djihad in der City demonstrieren wollen.
 
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