Pegida Demonstrationen

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dann recherchier doch mal wie viele "linke" demos nicht losgehen konnten, weil sie von "rechten" gehindert, eingekesselt oder sonstwas wurden. allein die vorstellung das sowas in deutschland passiert ist lächerlich. der shitstorm würde das internet ersäufen.
wenn die grundrechte von rechten beschnitten werden scheint das "ok" zu sein.

wenn die polizei doch wissen muss das xtausend gegendemonstranten kommen, dann sollen sie halt xtausend beamte stellen die die ausübung meines grundrechts sicherstellen.

und ja lügenpresse ist absolut legtim. schau dir mal eine paar folgen "die anstalt" an.


edit: allein schon wie das als erfolg gefeiert wird das abertausende ein paar hundert demonstranten an der ausübung ihres grundrechts hindern. verkehrte welt.
 
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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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die veranstaltung wurde doch erlaubt und fand statt. die polizei kann aber am ablauf was ändern wenn sie es nicht für hinreichend durchführbar hält. Niemand wurde eingekesselt außer den Gegendemonstranten. Die Gegendemo kam aus der Mitte der Gesellschaft, nicht nur von Links. "Linke" Demos die die gesellschaftliche Mitte gegen sich aufbringen kenne ich keine, bzw. werden die gar nicht erst genehmigt.

Und Nazis ist genauso gerechtfertigt wenn man sich anguckt wer gerade bei Kögida vorne mitmarschiert.
 
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die veranstaltungen sehen einen angemeldeten und genehmigten spaziergang vor. ich seh das problem irgendwie auch nicht. da bin ich ganz mackia:
die gegendemonstranten, die den demoweg blockieren kriegen per megafon nen platzverweis und wer nach 30min immer noch da rum steht wird weggewichst - ganz einfach.

in bonn wurde die demo von allen seiten umstellt (fakt, ich war da) und was ich von köln gelesen hab sahs da ähnlich aus.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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die gegendemos waren genauso gleichberechtigte, angemeldete demos. die lagen am spazierweg, welcher von der polizei frei gehalten wurde (was zu einem sau gefählichen engpass an der deutzer freiheit geführt hat, aber das nur nebenher). diese leute haben ein recht dort zu stehen. soll die polizei da einfach reinwichsen? in tausende friedliche bürger? die menschen die den zivilen ungehorsam begehen den demoweg zu blockieren riskieren festnahme. man kann das finden wie man will, es ist aber fakt dass sich das nicht komplett verhindern lässt. dann hat die polizei die aufgabe die verhältnismäßigkeit abzuwägen. da spielen sicherlich auch die zahlenverhältnisse mit rein.
deine argumentation ist doch weltfremd. entweder muss man für die demo die halbe stadt sperren, was nicht verhältnismäßig ist. oder man darf keine gegendemos erlauben, was nicht demokratisch ist. oder man darf die demo gar nicht erst erlauben weil man von einer größeren gegendemo ausgehen muss, was auch undemokratisch ist.

ich kann dir gerne morgen einen plan malen wie weit der ottoplatz abgesperrt war und wie weit sich die gegendemos gestaut haben weil kein platz zur verfügung gestellt wurde. das ging so weit dass da durch einen kleinen auslöser direkt eine tödliche massenpanik hätte entwickeln können.
 
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vorschlag zu güte:
demo genehmigen. gegendemo ebenfalls genehmigen mit der bedingung das sie räumlich nicht an der route der demo grenzt?
 

Tür

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ne, eine gewisse räumliche nähe muss genehmigbar sein. genauso wie jemand seine meinung kundtun darf darf der andere ihm auch friedlich entgegenstehn. im zweifel steht natürlich die polizei dazwischen, wie auch geschehen. dann muss man sich entweder einen andernen, besser durchführbaren demoweg suchen oder in der form nicht genehmigen. das ist letztlich von den genauen gegebenheiten vor ort abhängig. dass die polizei ohne rücksicht auf verhältnismäßigkeit alles und jeden durchboxt ist von den armen beamten nicht zu erwarten.

es ist doch offensichtlich auch eine provokation da durch zu marschieren wo einen die zivilgesellschaft nicht will. die wollten durch die kulturell diverse innenstadt zum dom. die kirche selbst hat zur gegendemo aufgerufen und die dombeleuchtung abgeschaltet. das christliche abendland will von denen gar nicht verteidigt werden.

das ist wie wenn in belfast die protestanten ihren aufmarsch "zufällig" durch katholische wohngebiete planen.
 
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wie sich "eine gewisste räumliche nähe" und obvious den genehmigten demoweg blockieren vereinbaren lassen entzieht sich meiner vorstellungskraft.

wie heisst es doch so oft "eine demokratie muss das aushalten können".
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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gewisse räumliche nähe: sicht und hörweite.
demoweg blockieren: ziviler ungehorsam
demonstatration oder polizei angreifen: straftat
 
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kriegen bürger des rechten spektrums diese möglichkeit auf zivilen ungehorsam auch eingeräumt oder ist das linken meinungen vorbehalten?
vlt fehlt mir nur die phantasie, aber die linke demo, die nicht losziehen kann, weil sich ihr rechte in den weg stellen, geht mir nicht in den kopf.

wir müssen das auch nicht weiter ausklamüsern. deinen standpunkt habe ich verstanden und du meinen, denke ich, eben so. ich habe den eindruck es wird mit zweierlei maß gemessen und das finde ich falsch.
 
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Tür

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ziviler ungehorsam ist ein zweischneidiges schwert. es ist ein bewusstes übertreten der gesetzlichen rechte als protest. wer das macht muss die rechtlichen konsequenzen tragen und friedlichlich bleiben. ein recht darauf hat niemand, es ist ja eben gegen das gesetz. man muss halt drauf spekulieren dass die öffentlichkeit das eher positiv als negativ sieht. sonst setzt man sich ja selbst in die nesseln.

insofern steht dieser weg niemandem oder jedem gleich offen.
und wenn wir ehrlich sind weißt du das auch ohne dass ich es dir erklären muss. du willst bloß drüber weinen dass es in der breiten zivilgesellschaft gegen nazis eher akzeptiert wird als nicht. dazu sage ich: tough shit. das leben ist kein führerbunker.
gute nacht.
 

Teegetraenk

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Oh Gott Kritiker, du bist so ein peinlicher Depp :rofl2: Gleich ein Grund am nächsten Montag direkt wieder zur Gegendemo zu laufen :deliver:
 
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deshalb habe ich in meinem post auch ganz bewusst von der "möglichkeit" und nicht dem "recht" auf zivilen ungehorsam gesprochen. ich unterstelle: den einen lässt mans durchgehen, den anderen nicht.

edit: ich meine mich mit tür sachlich ausgetauscht zu haben. muss das jetzt wieder in beleidigungen ausarten?
 

Benrath

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das muss halt in Beleidigungen ausarten wenns irgendwann albern wird. Du bist halt so Anti, dass du jetzt sogar mit Rechten sympatisieren würdest einfach nur um dagegen (gegen die da oben) zu sein. Dementsprechend führst du gerade die Diskussion. Das ist langweilig und dum. Hauptsächlich Strohmanargumente und Türs Vergleiche z.B. mit den Demos in Ireland war z.B. passend.
 
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dass es in der breiten zivilgesellschaft gegen nazis eher akzeptiert wird als nicht. dazu sage ich: tough shit. das leben ist kein führerbunker.

Und ich sage dazu: Das ist ein ziemlich erbärmliches Zeichen für unsere Zivilgesellschaft. Und deine Einstellung dass du das für ok hälst ist nicht besser. Eigentlich sollte sich jeder anständige Mensch der etwas von Demokratie hält dafür aussprechen dass JEDER seine vom Grundgesetz garantierten Rechte nutzen kann.
Ziviler Ungehorsam schön und gut, aber friedliche Demonstrationen zu behindern ist kein ziviler Ungehorsam sondern demokratiefeindlich. Und friedliche Demonstrationen zu behindern mit dem Wissen dabei die Zivilgesellschaft hinter sich zu haben, mit 10000 gegen 300, allen Mainstreammedien und allen großen Parteien im Rücken, ist nicht nur demokratiefeindlich sondern auch erbärmlich und feige.
 

Tür

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die möglichkeit ist anhängig von der zivilgesellschaft. wenn man etwas findet wogegen man eine breite mehrheit in der gesellschaft dafür findet wird es auch akzeptiert. die zivilgesellschaft ist in meiner erfahrung allerdings empfindlicher wenn es gegen personen geht als gegen institutionen. in meiner erfahrung sind rechtsaußenpinner eher gegen personen und linksaußenspinner eher gegen institutionen. personen sind verwundbarer als institutionen und werden deswegen als schutzbedürftiger empfunden. was wäre denn eine linke demo die rechte friedlich blockieren wollen würden? mir fällt so richtig keine ein. vielleicht höchstens wenn eine linke splittergruppe gegen israel/juden vor einer synagoge demonstrieren würde. dagegen würde aber meiner erfahrung nach ein großer teil der gegendemonstranten auch und gerade aus dem linken lager kommen. das ist es ja eben: man braucht eine sache hinter der sich die zivilgesellschaft vereinigen kann damit ziviler ungehorsam funktioniert.
 
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Ergänzung zu deinem Post vorher:

man muss halt drauf spekulieren dass die öffentlichkeit das eher positiv als negativ sieht.

Im Gegenteil. Wer so etwas macht einfach nur weil es seiner Überzeugung entspricht, auch wenn er weiss das es die Mehrheit anders sieht, den kann man wenigstens noch für seinen Mut respektieren.
Wer das macht weil er weiss das er dafür sowieso keine negativen Konsequenzen fürchten muss weil es ja die Mehrheit ähnlich sieht, für den habe ich nur Verachtung übrig.
 

Tür

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Und ich sage dazu: Das ist ein ziemlich erbärmliches Zeichen für unsere Zivilgesellschaft. Und deine Einstellung dass du das für ok hälst ist nicht besser. Eigentlich sollte sich jeder anständige Mensch der etwas von Demokratie hält dafür aussprechen dass JEDER seine vom Grundgesetz garantierten Rechte nutzen kann.
Ziviler Ungehorsam schön und gut, aber friedliche Demonstrationen zu behindern ist kein ziviler Ungehorsam sondern demokratiefeindlich. Und friedliche Demonstrationen zu behindern mit dem Wissen dabei die Zivilgesellschaft hinter sich zu haben, mit 10000 gegen 300, allen Mainstreammedien und allen großen Parteien im Rücken, ist nicht nur demokratiefeindlich sondern auch erbärmlich und feige.
schön dass du meine meinung über zivilen ungehorsam da rauszulsen im stande bist wenn ich nur deskriptiv bleibe.
Ergänzung zu deinem Post vorher:



Im Gegenteil. Wer so etwas macht einfach nur weil es seiner Überzeugung entspricht, auch wenn er weiss das es die Mehrheit anders sieht, den kann man wenigstens noch für seinen Mut respektieren.
Wer das macht weil er weiss das er dafür sowieso keine negativen Konsequenzen fürchten muss weil es ja die Mehrheit ähnlich sieht, für den habe ich nur Verachtung übrig.
auch hier gehts mir um produktivität. ein chemtrail-aluhutträger kann sich auch auf dem flughafen anketten und den flugverkehr aufhalten. das wäre dann zwar mutig, aber dumm, da er mehr menschen gegen sich aufbringt als zu überzeugen. das ist alles was ich damit sagen will.
 
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es ist in unserer gesellschaft doch allgemein so das es als auszeichnung gilt, wenn man im kampf gegen rechts was aufm kerbholz hast. außer man heisst ramelow und will erster linker MP sein :)
 
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die möglichkeit ist anhängig von der zivilgesellschaft. wenn man etwas findet wogegen man eine breite mehrheit in der gesellschaft dafür findet wird es auch akzeptiert.

nochmal: und genau das ist das Problem, das ist der große Fehler.
Es sollte nicht akzeptiert werden. Wird es, sollte es aber nicht. Genau das ist der Mechanismus auf dem im Prinzip jede Diskriminierung von Minderheiten und andersdenkenden basiert: "bei denen ist die Einschränkung ihrer Grundrechte ja ok, ist ja die Mehrheit dahinter".
Mit dieser Begründung ist die Unterdrückung beliebiger Minderheiten wieder ok, solange genug Leute das auch cool finden.
 
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schön dass du meine meinung über zivilen ungehorsam da rauszulsen im stande bist wenn ich nur deskriptiv bleibe.

Wenn ich dich falsch verstanden habe, dann präzisiere bitte mal deine Meinung.

Ist es okay wenn friedliche Demonstranten an der Ausübung ihres Grundrechts behindert werden?
Ist ob dies okay ist deiner Meinung nach irgendwie davon abhängig was die Mehrheitsgesellschaft für eine Meinung hat?
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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kampf gegen rechts ist doch aber ein breites feld. was meinste was es für einen aufschrei geben würde wenn jemand sich für ein politisches amt bewerben würde der offen bei der antifa oder vor allem beim schwarzen block war. ich verweise wieder auf die bild-fälschung die trittin eine demoteilnahme bei einer angeblichen gewalttätigen demo war. das sind doch scheinargumente.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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kampf gegen rechts ist doch aber ein breites feld. was meinste was es für einen aufschrei geben würde wenn jemand sich für ein politisches amt bewerben würde der offen bei der antifa oder vor allem beim schwarzen block war. ich verweise wieder auf die bild-fälschung die trittin eine demoteilnahme bei einer angeblichen gewalttätigen demo war. das sind doch scheinargumente.

und das ist auch gut so. Militanz ist absolut unnötig in Deutschland, gerade gegen rechts. die antifa und der schwarze block werden daher völlig zurecht sozial geächtet und von jedem normalen menschen verachtet. richtiger artikel zum Thema: http://www.welt.de/debatte/kommenta...nderung-nach-Europa-ist-ausser-Kontrolle.html
 
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kardinalsfehler inc: vor 80 war sich die mehrheit auch einig das es vollkommen ok is juden aufs maul zu geben, weil sie scheiße sind.

demokratien schützen minderheiten, auch wenn sie unerwünschte meinungen vertreten.
 
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Vorweg: Eine Demo ist nicht genehmigungsbedürftig.

@kritiker Du hast die Grundrechte insbesondere die versammlungsfreiheit nicht verstanden. Das Grundrecht bedeutet nicht, dass 300 hanseln durch die Stadt ziehen und demonstrieren und die restliche Bevölkerung daneben steht und den demonstrierenden zujubelt frei nach dem Motto "wow ihr nutzt euer Grundrecht, weiter so!". Die Grundrechte sind in erster Linie abwehrrechte gegen staatliche Eingriffe. Es gibt nunmal allgemein Schranken und Schranken-schranken. Beispielsweise musste man hogesa insoweit einschränken, dass nur eine Kundgebung am Hauptbahnhof stattfinden durfte. (Vgl. Etwa ordnungsrechtliche generalklausel § 15 VersG)
 
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kardinalsfehler inc: vor 80 war sich die mehrheit auch einig das es vollkommen ok is juden aufs maul zu geben, weil sie scheiße sind.

demokratien schützen minderheiten, auch wenn sie unerwünschte meinungen vertreten.

Blablablup, immer dieses Argument. Wieso zum Teufel sollte die Moral aus dem dritten Reich sein, dass jede Meinung schützenswert ist? Gerade wenn es darum geht, Rechte bzw. Rechtspopulisten zu schützen beinhaltet das immer so eine gewisse Ironie. :troll:

€: Noch eine Sache, weil sie mich so brennend interessiert:
und ja lügenpresse ist absolut legtim. schau dir mal eine paar folgen "die anstalt" an.
Offensichtlich guckst und kennst du die Anstalt, das ist gut. Ist ne großartige Sendung. Aber wie hab ich mir das vorzustellen? Du guckst also die Anstalt und wenn sie über die Presselandschaft berichten bist du so: "Jo verdammt richtig, so ne gute Sendung." Und wenn sie dann eine Sekunde später über pegida in so einer Form berichten: https://www.youtube.com/watch?v=I4EweFaE850. Was geht dann in dir vor? Ignorierst du das? Widersprichst du ihm?
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Macht dein Hirn mal wieder nen Ausflug oder wie kommen diese gedanklichen Luftblasen zustande?

wenn einem argumentativ die puste ausgeht beleidigt man oder wie war das?
ich werte sowelche ausfälle immer als versuche eine unliebige meinung zu unterdrücken (durch soziale ausgrenzung, wirkt auch im internet), sehe ich identisch bei outsider und tür so

edit: identisch für die ausfälle gegen benrath

edit:
doch.
 
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Blablablup, immer dieses Argument. Wieso zum Teufel sollte die Moral aus dem dritten Reich sein, dass jede Meinung schützenswert ist? Gerade wenn es darum geht, Rechte bzw. Rechtspopulisten zu schützen beinhaltet das immer so eine gewisse Ironie. :troll:

Weil genau das Argument "xy ist scheisse also ist xy nicht Schützenswert" das Argument ist das zum Unterdrücken von Minderheiten/Andersdenkender gebraucht wird. Was glaubst du denn sollen wir aus dem dritten Reich lernen? Das man Juden nicht unterdrücken darf? Also Kommunisten ist dann ok? Oder das man nur die Unterdrücken darf die man scheisse findet? Dann das mit den Juden ja doch ok, die galten damals als scheisse.
Das Argument "Leute die wir scheisse finden haben weniger Rechte" ist völlig willkürlich und lässt sich beliebig Missbrauchen, wie hier auch von einigen im Thread getan wird, die mal eben ALLE Teilnehmer über einen Kamm scheren, sich nicht im geringsten über die Ziele oder die Leute informieren, und glauben mit einer Pauschalverurteilung ganzer Gruppen, deren Grundrechte aushebeln zu können.
Es gibt keinen objektiven Masstab was gut und richtig ist, Menschen irren sich, sind bösartig, dumm, informieren sich schlecht, werden manipuliert etc. Sieht man gut hier im Thread. Aussagen wie "Nachweislich geht's aber mindestens um antimuslimischen Rassismus" ohne einen Nachweis zu haben, ohne überhaupt mal die Position gelesen zu haben. Ich unterstelle dem Schreiber dieses Zitats keine böse Absicht, er glaubte wohl tatsächlich im Recht zu sein. Aber das ist ja das Gefährliche. Wir können keine objektiven Regeln festlegen die sich nicht Missbrauchen lassen (oder unabsichtlich Missbraucht werden), wenn wir nicht konsequent ALLE schützen.

Es ist tatsächlich einwenig ironisch wenn damit jetzt ausgerechnet die Rechten geschützt werden, aber wenn wir zeigen wollen dass wir besser sind als Rechtsextremisten dann müssen wir Konsequent sein und ihnen die gleichen Rechte zugestehen.
 
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ticor, das wird dich jetzt von den socken hauen: in vielen dingen bin ich mit der anstalt einer meinung in anderen nicht. die anstalt war einfach nur ein naheliegender, einfacher beleg für die verifizierung des vorwurfs "lügenpresse". ich empfehle die folge bzgl ukraine berichterstattung.
den beitrag den du verlinkst kenne ich übrigens nicht. werd ich mir bei gelegenheit anschauen.
 

Moranthir

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übersetzt heißt das, dass die beiträge, die in dein vorgefertigtes weltbild passen gute berichterstattung darstellen, während der rest lügen sind.
 
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Dem kritiker würde vielleicht mal ein bißchen Selbstkritik und Selbstreflektion gut tun.

Wie bei allen Verschwörungsmenschen merkt man davon bei dir einfach nichts.
 
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übersetzt heißt das, dass die beiträge, die in dein vorgefertigtes weltbild passen gute berichterstattung darstellen, während der rest lügen sind.

Die vorgefertigten Weltbilder der Linksaußen-Fraktion hier im Forum stehen dem aber in nichts nach.

---

Mir ist klar, dass bürgerlich-konservative Bewegungen wie die AfD oder jetzt Pegida gerne von Rechtsextremen instrumentalisiert werden um sich in die "akzeptierte" gesellschaftliche Mitte einzuschleichen.
Trotzdem würde ich vermuten, dass die meisten Leute auf den Demonstrationen rechtskonservative Bürger die die demokratische Grundordnung Deutschlands befürworten sind. Diese pauschal als Nazis abzukanzeln und ihrer Meinungsäußerung mit Hass und Ignoranz zu begegnen kann wohl kaum eine Lösung sein.
Tatsächlich ist es aber momentan gesellschaftlich en vogue, überall seine Verachtung für Pegida auszudrücken oder "TÖTET PEGIDA"-Bilder auf Facebook zu posten (meine Startseite ist voll davon) und dementsprechend holt sich damit gerne jeder linkstendierende Kleingeist seinen Applaus ab.

Auf die konkreten inhaltlichen Forderungen wird hingegen nicht eingegangen. Im Gegenteil, diese werden mit dem Pauschalargument "Nazis" als wertlos deklariert und daher ignoriert. Dass so kein gesellschaftlicher Konsens erreicht werden kann, sollte klar sein.
Zugegebenermaßen habe ich mich nicht intensiv mit der Bewegung beschäftigt, aber von dem was ich hier so gelesen habe setzt sich Pegida hauptsächlich für die Durchsetzung geltenden Rechts (Abschiebung von abgelehnten Asylantragstellern), dem Unterbinden von Wirtschaftsflucht bei gleichzeitiger Unterstützung von Kriegsflüchtlingen sowie gezielte Einwanderung von qualifizierten Fachkräften anstatt einer bunten Mischung von minderqualifizierten Sozialfällen ein. Dazu dann noch ein Besinnen auf deutsche Kultur und Ablehnung von "Multikulti"-Ideologien.

Je linker man steht, desto eher mag man diese Punkte ablehnen, aber nazistisch sind sie nun auf keinen Fall. Es sind legitime Einwände einer konservativ eingestellten Bevölkerungsschicht und obwohl ich persönlich mich politisch generell eher links der Mitte verordnen würde kann ich einige Ansätze durchaus nachvollziehen.

Bisher konnte ich auch noch keine Beweise dafür finden, dass die Bewegung von Nazis übernommen wurde (habe ehrlich gesagt auch nicht danach gesucht, lasse mich hier gern überzeugen) oder sich durch anbiedernden Oppurtunismus selbst ins Abseits geschossen hat (wie z.B. die AfD).
Natürlich mischen sich antidemokratische Rechte bei so einer Gelegenheit unters Volk und versuchen, subversiv für ihre Ideologie zu werben, aber in diesem Fall erscheinen sie mir nicht in der Überzahl.

Wenn ich mich recht erinnere, hat die CSU sogar Punkte von Pegida übernommen wie z.B. die striktere Durchsetzung des Asylrechts.
 
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[...] dass die meisten Leute auf den Demonstrationen rechtskonservative Bürger die die demokratische Grundordnung Deutschlands befürworten sind. Diese pauschal als Nazis abzukanzeln und ihrer Meinungsäußerung mit Hass und Ignoranz zu begegnen kann wohl kaum eine Lösung sein.

Sie lassen sich aber bereitwillig von eindeutig rechtsradikalen instrumentalisieren. Die Argumente die vorgebracht werden, kann man relativ einfach rechtsradikalen Parteien und Organisationen zuordnen, weil eben diese die schon seit Jahren immer und immer wieder hervorbringen. Wie geistig minderbemittelt muss man sein, um diese Scheiße nicht erkennen zu können. Und ausgerechnet Sachsen mit minimal Ausländeranteil macht mobil, alles rechtschaffende und tolerante Demokraten. Schon fast witzig wenns nicht so unglaublich peinlich und traurig wäre.
 

Benrath

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Sie lassen sich aber bereitwillig von eindeutig rechtsradikalen instrumentalisieren. Die Argumente die vorgebracht werden, kann man relativ einfach rechtsradikalen Parteien und Organisationen zuordnen, weil eben diese die schon seit Jahren immer und immer wieder hervorbringen. Wie geistig minderbemittelt muss man sein, um diese Scheiße nicht erkennen zu können. Und ausgerechnet Sachsen mit minimal Ausländeranteil macht mobil, alles rechtschaffende und tolerante Demokraten. Schon fast witzig wenns nicht so unglaublich peinlich und traurig wäre.

Sry wenn das einer über paar Extreme auf ner Linke Demo oder ner Antiatom Demo schreibt, ist der Aufschrei groß.


Ich versteh die Aufregung nicht so ganz und wundere mich über ein neues absolutes schwarz/weiss Thema auf meiner FB Wand.Btw Leuten zu sagen sie seien dum, überzeugt sie bestimmt!
 
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Sie lassen sich aber bereitwillig von eindeutig rechtsradikalen instrumentalisieren.

Also prinzipiell ist die Aussage erstmal falsch, Pegida richtet sich explizit auch gegen Rechtsradikalismus, ist sogar auf dem Logo zu sehen.
Dass die Bewegung trotzdem von Rechtsradikalen instumentalisiert werden kann hat einenen sehr einfachen Grund:
Überall sonst stossen Pegida Anhänger auf Hass und Ablehnung. Wenn man berechtige Anliegen nur mit "Wir hassen euch alle, ihr seid alles rechtsradikale Nazis" begegnet, dann führt das logischerweise dazu dass es die rechtsradikalen relativ leicht haben das auszunutzen.


Noch ein trauriges Beispiel dazu http://www.faz.net/aktuell/politik/pegida-shitstorm-gegen-alice-schwarzer-13357475.html
und ein schöner Artikel von Martenstein. http://www.tagesspiegel.de/politik/pegida-afd-und-co-konservative-sind-keine-nazis/11181830.html
 
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Weil genau das Argument "xy ist scheisse also ist xy nicht Schützenswert" das Argument ist das zum Unterdrücken von Minderheiten/Andersdenkender gebraucht wird. Was glaubst du denn sollen wir aus dem dritten Reich lernen?

Hier werden zweierlei Dinge in einen Hut geworfen, und zwar der staatliche und der gesellschaftliche Umgang mit Personen/Meinungen bzw. Minderheiten.
Was wir auf staatlicher Ebene aus dem dritten Reich gelernt haben sollten sind für mich zweierlei Dinge: Zum einen sollte niemand aufgrund von Ansichten oder Eigenschaften um sein Leben fürchten sollen. Zum anderen darf Demokratiefeinden kein Millimeter Platz gelassen werden. Das gilt dann natürlich sowohl für Rechts- wie Linksextreme, Dschihadisten usw usf. Vor dem Gesetz sind alle gleich und wer sich im Rahmen des Rechts bewegt gehört geschützt. So weit so gut.
Gesellschaftlich ist es aber nunmal so, und das wurde ja auch schon gemerkt, dass die Rechte deutlich weniger Symphatie bekommt als die Linke. Und ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum das manche Menschen so unbegreiflich finden. Es geht ja nicht darum Regime zu vergleichen und zu evaluieren welches schlimmer war, sondern einfach die Realitäten heutzutage zu betrachten: Da gibt es auf der einen Seite Personen, die gegen Muslime, Minarette und Flüchtlinge hetzen, Asylbewerberheime anzünden und Jugendliche mit Migrationshintergrund durch die Straßen hetzen. Und auf der anderen Seite Personen, die gegen eben genannte Personen vorgehen sowie Steine auf Polizisten, Autos und Geschäfte werfen. Mit der einen Seite teile ich zumindest den Hass auf Rechte, mit der anderen Seite teile ich überhaupt nichts.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist, für mich persönlich, nachvollziehbar warum die Linke eher in der Gesellschaft verankert ist als die Rechte; dementsprechend positioniert sich auch ein viel größerer Teil der Gesellschaft gegen Rechts als gegen Links. Und, wie Chentsu schon sagte, ist es anschließend ein Abwägen der Verhältnismäßigkeit. Den Rechten wird ja die Demo nicht abgesagt weil sie Rechts sind, sondern weil die Polizei, mit ihren begrenzten Mitteln, die Sicherheit in dem Falle nicht gewährleisten kann. Wenn sich in der Gesellschaft nun die gleichen Zuströme für Demos gegen Links finden würden, so würde es genauso andersrum laufen. Niemandes Rechte werden beschnitten, auch nicht die der Rechten (höhö), sondern offensichtlich menschenfeindliche Parolen werden von der Gesellschaft als solche bloßgestellt und aus ihrer Mitte verbannt.

Wenn für dich die Lehre aus dem dritten Reich ist, jede noch so dämliche Meinung mit Handkuss zu empfangen ist das natürlich dein gutes Recht, seh ich aber anders.
 
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