Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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:rofl2:
Ich hab relativ wenig Ahnung von VWL und dem Zentralbankenkram. Correct me if I'm wrong, das liest sich für mich wie ein einziges großes Mimimi, mit dem der Autor versucht, die full-retardness seiner Landsleute und deren dämliche Entscheidung die EU zu verlassen zu entschuldigen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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:rofl2:

EXTREM spekulative Behauptung. Zu glauben, dass der UK dem Euro beigetreten wäre (ganz zu schweigen von der ganzen Brexit-Thematik), hätte es den Black Wednesday nicht gegeben, ist in meinen Augen schon sehr weit hergeholt. Der ganze Artikel strotzt nur so von der typischen britischen Weltsicht, in der alle anderen Länder (vielleicht mit Ausnahme der USA) die NPCs der Weltbühne sind und der UK ist sein Protagonist, ganz egal wie sehr sich das Kräfteverhältnis sich zu Ungunsten des UK verschiebt.
 
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So so, eine Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger.
Bin ich ja grundsätzlich nicht gegen, aber warum keine Arbeitspflicht für Rentner?
Was die aus den Sozialkassen abschmarotzen geht einfach auf keine Kuhhaut mehr und die meisten von denen versuchen ja auch gar nicht mehr, wertvolle Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Faulenzen erwiesenermaßen lieber in der sozialen Hängematte.
Außerdem gibt es von denen viel mehr, das würde sich zumindest auch lohnen.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Warte mal bis die CDU entdeckt, dass wir mehr als 11 Artikel im Grundgesetz haben. :rofl2:
 
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Allen voran wär das doch eh ne bürokratische Geldverbrennungsmaschine deluxe...und nebenbei fördert man dann wieder ein paar Geschäftsmodelle die auf sub-Mindestlohn Arbeiter ausbeuten
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
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So so, eine Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger.
Bin ich ja grundsätzlich nicht gegen, aber warum keine Arbeitspflicht für Rentner?
Was die aus den Sozialkassen abschmarotzen geht einfach auf keine Kuhhaut mehr und die meisten von denen versuchen ja auch gar nicht mehr, wertvolle Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Faulenzen erwiesenermaßen lieber in der sozialen Hängematte.
Außerdem gibt es von denen viel mehr, das würde sich zumindest auch lohnen.
Ich hatte dazu mal eine längere Wall of Text geschrieben als es um die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Asylbewerber ging. Weil es aufs gleiche rauskommt, hier nur kurz:

-Verwaltungsaufwand ist sehr hoch und übersteigt den Mehrwert der gemeinnützigen Arbeit
- dahingehend ist das ein paradoxer Vorschlag der Union. Sie kritisiert den Mehraufwand für die Kindergrundsicherung mit ca. 5000 Stellen, man müsste für die Durchführung und Kontrolle der 1 Euro jobs mehr Stellen einrichten.
- 1 € Jobs verdrängen sozialversicherungspflichtige Jobs im Mindestlohnsektor. Mindestlohnsektor. Zumindest wenn es sich um sinnvolle Aufgaben handelt und nicht um Bullshit.
- der Lenkungseffekt zur Überführung in den ersten Arbeitsmarkt über ABM ist nicht gegen.
- es qualifiziert die Teilnehmer nicht besser für den ersten Arbeitsmarkt.
 
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Ganz ehrlich, ich lese mir den ganzen Müll schon nicht mehr durch. Sie tun halt gerade wieder alles, um irgendwelche Stimmen zu fangen. Egal auf wessen Kosten.
 
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seh ich differenzierter, betrifft aber nicht nur kinder. ein teil der gleichung ist sicher auch eine bessere diagnostik, keine frage. doomscrolling ist trotzdem die pest.
 
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Und wieder aus der Rubrik "Rentner sind ein Problem":


Und so etwas hört/liest man doch ständig. Wann werden Rentner endlich zu Fahrtests gezwungen?
Natürlich gar nicht, sind ja in einer Gerontokratie. Außerdem würde VW dann ja weniger SUVs verkaufen.
 
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Ich hätte ja gesagt ab 80 einfach Führerschein entziehen :troll: , aber dann steigen sie halt aufs Fahrrad. Vor ein paar Monaten ist ein Rentner auf dem Rad beim Schlangenlinien fahren von der Seite ins Auto meiner Eltern gekracht, als meine Mutter gerade an der Ampel stand. Später stellte sich heraus, dass er seine Privathaftpflicht erst kürzlich gekündigt hatte, die braucht man ja im Alter nicht mehr. :birb:
 

GeckoVOD

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Ich hätte ja gesagt ab 80 einfach Führerschein entziehen :troll: , aber dann steigen sie halt aufs Fahrrad. Vor ein paar Monaten ist ein Rentner auf dem Rad beim Schlangenlinien fahren von der Seite ins Auto meiner Eltern gekracht, als meine Mutter gerade an der Ampel stand. Später stellte sich heraus, dass er seine Privathaftpflicht erst kürzlich gekündigt hatte, die braucht man ja im Alter nicht mehr. :birb:

Ansonsten:

"Oh Noes!". Zeit wurde es.
 
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Selbst wenn er die Wahlunterlagen sofort nach dem Empfang ausfüllt und zurückschickt, glaubt Moritz Huetten nicht, dass der Brief über den normalen Postweg rechtzeitig ankomme. Deshalb hat er sich eine teure Alternative überlegt: "Es geht hoffentlich mit der Hilfe meiner Familie in Deutschland und Fedex. Dass ich mir das per Express zuschicken lasse und auch per Express zurückschicken lasse. Das könnte gerade klappen – zum Preis von 100 Euro insgesamt. Wer das nicht macht, ist wahrscheinlich praktisch davon ausgeschlossen, [bei] dieser Wahl aus dem Ausland zu wählen."
www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/bundestagswahl-waehlen-ausland-briefwahl-post-100~amp.html

Zwar BTW, aber eher Randnotiz. Mich wundert hier mal wieder die völlige Abwesenheit jeglichen Pragmatismus': Das Problem ist ja hier offensichtlich, dass die Frist, bis zu der Parteien ihre Kandidaten aufstellen, diesmal so kurz bemessen ist. Nun wissen wir aber auch, dass diese Kandidaten für >90 Prozent der Wähler völlig belanglos sind und wer im Ausland wohnt, wird im Mittel auch keine so starke Bindung an einen Wahlkreis haben.
Als pragmatische Lösung könnte man also Auslandsdeutschen die Möglichkeit geben, generische Wahlunterlagen anzufordern, wo man dann nur Parteien für die Zweitstimme ankreuzen kann. Das ist deutlich früher möglich und wäre für viele wahrscheinlich völlig in Ordnung. Es würde auch den Aufwand für eine persönliche Stimmabgabe in der Botschaft oder einem Konsulat stark reduzieren.
 

parats'

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Wäre vermutlich für den status quo das einfachste. Allerdings wäre ja das große Ziel, dass man sowas einfach digital macht. Gibt immerhin schon seit über einem Jahrzehnt die Online-Ausweisfunktion und das ganze verschicken von Papier wäre auch obsolet.
 

Gustavo

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www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/bundestagswahl-waehlen-ausland-briefwahl-post-100~amp.html

Zwar BTW, aber eher Randnotiz. Mich wundert hier mal wieder die völlige Abwesenheit jeglichen Pragmatismus': Das Problem ist ja hier offensichtlich, dass die Frist, bis zu der Parteien ihre Kandidaten aufstellen, diesmal so kurz bemessen ist. Nun wissen wir aber auch, dass diese Kandidaten für >90 Prozent der Wähler völlig belanglos sind und wer im Ausland wohnt, wird im Mittel auch keine so starke Bindung an einen Wahlkreis haben.
Als pragmatische Lösung könnte man also Auslandsdeutschen die Möglichkeit geben, generische Wahlunterlagen anzufordern, wo man dann nur Parteien für die Zweitstimme ankreuzen kann. Das ist deutlich früher möglich und wäre für viele wahrscheinlich völlig in Ordnung. Es würde auch den Aufwand für eine persönliche Stimmabgabe in der Botschaft oder einem Konsulat stark reduzieren.

Das ist leider exakt, was Sache ist. Ich habe weder an der Westküste der USA (2017) noch an der Ostküste (2021) meine Briefwahlunterlagen so bekommen, dass ich meine Stimme gültig hätte abgeben können. Du wirst de facto gezwungen ins Konsulat zu gehen, sonst zählt deine Stimme nicht und das ist vergleichsweise von der Postinfrastruktur noch Luxus. Will mir gar nicht vorstellen wie das aussieht, wenn man aus Ghana oder Vietnam wählen muss. Glücklicherweise bin ich diesmal in Deutschland und kann hier meine Stimme direkt im Wahllokal der FDP geben. :mond:
 
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Etwas für die Atomkraftfantasten unter euch. Aber Vorsicht: Extrem bittere Pille zum Schlucken incoming. :fickdichkaffn:

Doppelt schön ist natürlich der erste Teil des Artikels, weil es um D. geht und um FDP & CDU inkl. der Wahlprogramme. Davon mal abgesehen, dass es um Kernkraft geht: Warum zerreißen die Medien solche hardcore Falschversprechen in den Wahlprogrammen nicht in der Luft? Und bei sowas ist es mir scheißegal, welche Partei so großen Mumpitz verbreitet. Genau dafür sind doch die Medien da: Um der Politik ihren eigenen Dreck und den Verrat am Bürger vor die Türe zu legen und laut aufzuschreien: "Ihr Lügner, verarscht uns nicht!" Gerade die Boulevardpresse greift sich jeden noch so kleinen Skandal, um ihn hochzubauschen, aber solch klare Steilpässe, die quasi nur noch in leere Tor geschoben werden müssen, werden nicht gespielt. Amina koyim...
 
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Ich kann mich nicht erinnern, dass hier jemand Hardcore dafür geworben hat, aus Kostengründen neue Atomkraftwerke zu bauen.

Es ging vornehmlich darum, dass der Atomausstieg generell und insbesondere das Abschalten toller Atomkraftwerke Wahnsinn war - finanziell, und aus Klimaschutzgründen, und weil in der Praxis das Problem Energiespeicher eben nicht gelöst ist.

Neue AKW bauen hätte dann Sinn gemacht, wenn wir grundsätzlich nicht ausgestiegen wären - und auch dann vor allem, um (a) CO2 zu sparen und (b) Option-Value zum Erhalt der Technologie, die sich ja auch weiter verbessern wird.

Zur Rezeption solcher Artikel auf Social Media:
Verstehe da den Glee nicht, mit dem manche Grünen jeden Artikel feiern, der irgendwie sagt, dass jetzt neue AKW nicht kosteneffizient wären. Ist vermutlich nötig zum Erhalt des Selbstbildes als Klimaschützer.
 

Benrath

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ne darum geht es laut Partei Programme nicht nur. Anders rum wird ein Schuh daraus. Es gab einen Untersuchungs Ausschuss wegen angeblicher Skandale und der ausstieg wird versucht nur den grünen in die Schuhe zu schieben obwohl die nur bzw erst wieder am Ende dabei waren.

man verspricht abstrakt etwas was nicht zu halten ist..
 

parats'

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ne darum geht es laut Partei Programme nicht nur. Anders rum wird ein Schuh daraus. Es gab einen Untersuchungs Ausschuss wegen angeblicher Skandale und der ausstieg wird versucht nur den grünen in die Schuhe zu schieben obwohl die nur bzw erst wieder am Ende dabei waren.

man verspricht abstrakt etwas was nicht zu halten ist..
Es gab afaik einen gezielten Vorwurf, dass aus dem Wirtschaftsministerium damals ein Papier rausgegeben wurde, welches einige Punkte die für eine Verlängerung gesprochen hätten unter den Tisch hat fallen lassen um damit ein anderes Bild in der Öffentlichkeit zu suggerieren. Das lief damals noch alles unter der Causa Graichen -> https://www.nzz.ch/international/so-hat-robert-habeck-beim-atomausstieg-getrickst-ld.1827925

Ich hab mich inhaltlich aber nie damit soweit auseinandergesetzt um sagen zu können, ob das nun plausibel ist oder nicht.
Inhaltlich hat das natürlich nichts mit dem Ausstieg aus der Kernkraft zu tun, dieser wurde bereits unter Merkel beschlossen.

Oder meinst Du noch was ganz anderes?
 
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Zur Rezeption solcher Artikel auf Social Media:
Verstehe da den Glee nicht, mit dem manche Grünen jeden Artikel feiern, der irgendwie sagt, dass jetzt neue AKW nicht kosteneffizient wären. Ist vermutlich nötig zum Erhalt des Selbstbildes als Klimaschützer.
Ich verstehe v.a. nicht, wie da viele Grüne (i.S.v. Menschen die grün wählen und mehr oder weniger involviert sind) sich jedes Mal einen drauf abschrubben, wenn irgendetwas mit "X% Anteil Strom aus erneuerbaren Quellen" oder "Stromkosten schon wieder total niedrig im Vergleich zu Jahr XY" berichtet wird.

Gerade weil das häufig bis immer eher halbgare Achievements sind, die an Self-Own grenzen. Ich mein … jetzt zu feiern, dass die Stromkosten gesunken sind, wenn sie im langfristigen Mittel immer noch sehr hoch sind und im europäischen Querschnittsvergleich ebenfalls, erscheint mir nicht so smart. Ähnlich wie zu feiern, dass wir jetzt atomstromfrei sind und immer weniger Kohle verstromen wenn wir trotzdem mit den dreckigsten Strommix in Europa haben.

Da zweifle ich stets am Sachverständnis der betroffenen Personen, weil ich da nix zum feiern sehe. Es werden quasi "Symptome" gefeiert, wo jedoch die zugrundeliegenden Probleme weiterhin ungelöst sind. Könnte auch Autosuggestion oder Wahlkampfgetöse sein … nervt aber sehr, weil es auch viele Menschen machen die man für smarter gehalten hätte.
Sollte es tatsächlich Wahlkampftaktik sein … sollten die ihrem Team rundherum eine watschen, weil es schlechte Argumente sind.
 
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Steht doch ganz deutlich im Artikel drin? Um sie vor Trumps Rache zu schützen.
 
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Ich kann mich nicht erinnern, dass hier jemand Hardcore dafür geworben hat, aus Kostengründen neue Atomkraftwerke zu bauen.

Es ging vornehmlich darum, dass der Atomausstieg generell und insbesondere das Abschalten toller Atomkraftwerke Wahnsinn war - finanziell, und aus Klimaschutzgründen, und weil in der Praxis das Problem Energiespeicher eben nicht gelöst ist.

Neue AKW bauen hätte dann Sinn gemacht, wenn wir grundsätzlich nicht ausgestiegen wären - und auch dann vor allem, um (a) CO2 zu sparen und (b) Option-Value zum Erhalt der Technologie, die sich ja auch weiter verbessern wird.

Zur Rezeption solcher Artikel auf Social Media:
Verstehe da den Glee nicht, mit dem manche Grünen jeden Artikel feiern, der irgendwie sagt, dass jetzt neue AKW nicht kosteneffizient wären. Ist vermutlich nötig zum Erhalt des Selbstbildes als Klimaschützer.
Naja doch. Hier waren eine Handvoll nicht nur skeptisch wg. der Disskussion um das Abschalten der letzten drei AKWs hier in D., sondern auch Stimmen, die hier schrieben, dass international "doch schon" weiter gebaut wird und das ist so halt nicht richtig.

Ebenso wichst sich keiner der Grünen einen darauf, dass wir jetzt soundso viel % Strom aus Erneuerbaren haben. Es geht darum, was "the way to go" ist und der ist eben ein klarer Fokus auf die Erneuerbaren und das eben weltweit. Niemand verteufelt dabei die Wissenschaft, sollte sie einen bahnbrechenden Erfolg in Form von sicherer Kernkraft erzielen.
Mir ist halt die Agenda bei CDU, AfD und FDP klar, dass man die "Reaktionären" auf seine Seite ziehen will, die quasi trumpesque gegen den Green Deal sind, koste es was es wolle. Und da müsste halt die Presse auch mal ihre Rolle richtig übernehmen und laut den Mund aufmachen.

Overall sehe ich uns energietechnisch schon auf einem guten Weg, auf jeden Fall besser als in Sachen Verteidigung, Bildung, Gesamtwirtschaft, Infrastruktur, Digitalisierung uvm. mehr. Aber auch hier muss noch mehr rangeklotzt werden. Warum können die großen Konzerne weiterhin ihre Lobbyarbeit durchbringen und wir haben keinen reformähnlichen Netzausbau, massives Aufbauen von Speichern, flächendeckender Einbau von Smartmetern, Forcieren von PV-Anlagen in Mietshäusern und das Einspeisen des dortig erzeugten Stroms. Da ist vieles möglich, aber passiert halt ohne Nachdruck. Ich wohne in einem Viertel, in dem sehr viele Leute Jobs haben, in denen sie ordentlich verdienen. Keine Reichen, aber die wenigstens nagen am Hungertuch. Im Hinterhof bei mir ist kein einziges Balkonkraftwerk - bei Ausrichtung Südseite. Selbst ich habe keine, weil: Vermieter sind Boomer und gegen alles und ich wills mir halt auch nicht verscherzen mit denen, obwohl ich ez pz ne Anlage aus der Portokasse bezahlen und installieren lassen würde.
 
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Steht doch auch drin.

“Even when individuals have done nothing wrong and will ultimately be exonerated, the mere fact of being investigated or prosecuted can irreparably damage their reputations and finances,” the outgoing president said.
 

Gustavo

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Ich kann mich nicht erinnern, dass hier jemand Hardcore dafür geworben hat, aus Kostengründen neue Atomkraftwerke zu bauen.


Was heißt "aus Kostengründen" hier denn? Die Unsicherheit in der Versorgung, die die AKWs angeblich beseitigen sollen (auch wenn ich nicht so recht sehe wie) kann man ja auch mit Kosten beziffern. Entweder die Dinger sind wirtschaftlich oder sie sind es nicht. Meines Erachtens scheint mittlerweile ziemlich sicher, dass sie es nicht sind, auch nicht unter Berücksichtigung jeglicher Kosten jenseits des typischen Gestehungspreises.


Es ging vornehmlich darum, dass der Atomausstieg generell und insbesondere das Abschalten toller Atomkraftwerke Wahnsinn war - finanziell, und aus Klimaschutzgründen, und weil in der Praxis das Problem Energiespeicher eben nicht gelöst ist.

Neue AKW bauen hätte dann Sinn gemacht, wenn wir grundsätzlich nicht ausgestiegen wären - und auch dann vor allem, um (a) CO2 zu sparen und (b) Option-Value zum Erhalt der Technologie, die sich ja auch weiter verbessern wird.


Ich habe noch keine überzeugenden Argumente für die Behauptung gehört, dass es Sinn gemacht hätte neue AKW zu bauen, wenn man nicht aus den anderen ausgestiegen wäre. Die CO2-Ersparnisse stehen heute schon in keinem Verhältnis zu den Kosten und selbst wenn wir mal davon ausgehen, dass irgendwer die Dinger tatsächlich versichert (oder der Staat macht es) müsstest du, um die Kapitalkosten wieder reinzuholen, sehr hohe Laufzeiten garantieren. Was glaubst du wie der Vergleich der Gestehungskosten zur Hälfte der Laufzeit solcher Dinger im Jahr 2060 aussehen wird?
(b) habe ich ehrlich gesagt noch nie als Argument gehört und es erscheint mir auch fragwürdig. Deutschland ist ja nicht deshalb von der Entwicklung abgeschnitten, weil es keine eigenen Atomkraftwerke mehr hat; gäbe es jetzt wirklich den großen Sprung, von dem alle seit Ewigkeiten reden, könnte man diese trotzdem hier bauen. Bei den Bauzeiten dieser Dinger wird es wohl möglich sein, neue Crews so weit auszubilden, dass sich eins betreiben ließe. Das Argument würde nur dann Sinn ergeben, wenn es irgendwie in Aussicht stünde, alte AKW auf neue Technologie umzurüsten, die ein technischer Meilenstein wäre. Aber das ging bisher meines Wissens nicht und das bei AKW-Generationen, die sich wohl deutlich ähnlicher in ihrer Wirkungsweise sind als ein neues Kraftwerk sein müsste, um wirtschaftlich betreibbar zu sein.



Mir ist das System dahinter ohnehin schleierhaft, was genau ist denn der Grund, dass man Familienangehörige auf Vorsorge begnadigt?

Das amerikanische Strafrecht ist so voller Allgemeinklauseln, dass es tatsächlich nicht sonderlich schwer wäre, irgendetwas zu finden, weswegen man ermitteln könnte. Ob daraus wirklich eine Verurteilung würde kann man bezweifeln, aber der Artikel hat absolut recht damit, dass das für die Betroffenen absolut nicht witzig wäre. Natürlich sollte es kein System geben, in dem der Präsident prophylaktisch Leute begnadigen kann. Allerdings wird das in dem Fall auch nur deshalb getan, weil die USA eben auch ein System haben, in dem die Entscheidungsgegwalt über Strafverfolgung letzten Endes beim Attorney General liegt, der wiederum ein Befehlsempfänger des Präsidenten ist.
 

parats'

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Das amerikanische Strafrecht ist so voller Allgemeinklauseln, dass es tatsächlich nicht sonderlich schwer wäre, irgendetwas zu finden, weswegen man ermitteln könnte. Ob daraus wirklich eine Verurteilung würde kann man bezweifeln, aber der Artikel hat absolut recht damit, dass das für die Betroffenen absolut nicht witzig wäre. Natürlich sollte es kein System geben, in dem der Präsident prophylaktisch Leute begnadigen kann. Allerdings wird das in dem Fall auch nur deshalb getan, weil die USA eben auch ein System haben, in dem die Entscheidungsgegwalt über Strafverfolgung letzten Endes beim Attorney General liegt, der wiederum ein Befehlsempfänger des Präsidenten ist.
Das klingt für unkundige noobs schon plausibler.
Bleibt der Beigeschmack eines komisches Justizsystems, aber das ist denke ich ja nichts neues. :deliver:
 
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Ebenso wichst sich keiner der Grünen einen darauf, dass wir jetzt soundso viel % Strom aus Erneuerbaren haben. Es geht darum, was "the way to go" ist und der ist eben ein klarer Fokus auf die Erneuerbaren und das eben weltweit. Niemand verteufelt dabei die Wissenschaft, sollte sie einen bahnbrechenden Erfolg in Form von sicherer Kernkraft erzielen.
Nunja, die Statusmeldungen die ich reihenweise seit Wahlkampfauftakt/Jahresbeginn in $messenger von meinen Freunden sehe, die bei den Grünen als Mitglieder engagiert sind, kann man schon so verstehen. "Neuer Rekord bei Stromerzeugung!!! bereits drölfzig Prozent erneuerbar!!!! #cleanenergy"
Klar, jetzt Kohlekraftwerke oder Gas zu bauen ist eher nicht so der Weg, und neue AKWs sind zumindest in stark regulierten Jurisdiktionen zu teuer. Aber mir würden viele Wege einfallen, um Werbung für das Anliegen erneuerbarer Energien zu machen. Mit cherry-picked Statistiken so zu tun als ob ich mir die hohen Strompreise nur einbilde gehört nicht dazu.
Mir ist halt die Agenda bei CDU, AfD und FDP klar, dass man die "Reaktionären" auf seine Seite ziehen will, die quasi trumpesque gegen den Green Deal sind, koste es was es wolle. Und da müsste halt die Presse auch mal ihre Rolle richtig übernehmen und laut den Mund aufmachen.
Das ist etwas, was ich bei Union und FDP echt nicht verstehe. Allerdings habe ich auch wenig Einblick, wie sehr in der Breite "Elektro" evtl. schon zum Schimpfwort geworden ist.
Mein Impuls wäre, das ganze mit "zukunftsweisende Technologien fördern" und "lieber abhängig von Sonne und Wind als von Russland" zu framen und weniger mit "ganz viele grün" 🤷‍♂️
Overall sehe ich uns energietechnisch schon auf einem guten Weg, auf jeden Fall besser als in Sachen Verteidigung, Bildung, Gesamtwirtschaft, Infrastruktur, Digitalisierung uvm. mehr. Aber auch hier muss noch mehr rangeklotzt werden. Warum können die großen Konzerne weiterhin ihre Lobbyarbeit durchbringen und wir haben keinen reformähnlichen Netzausbau, massives Aufbauen von Speichern, flächendeckender Einbau von Smartmetern, Forcieren von PV-Anlagen in Mietshäusern und das Einspeisen des dortig erzeugten Stroms. Da ist vieles möglich, aber passiert halt ohne Nachdruck. Ich wohne in einem Viertel, in dem sehr viele Leute Jobs haben, in denen sie ordentlich verdienen. Keine Reichen, aber die wenigstens nagen am Hungertuch. Im Hinterhof bei mir ist kein einziges Balkonkraftwerk - bei Ausrichtung Südseite. Selbst ich habe keine, weil: Vermieter sind Boomer und gegen alles und ich wills mir halt auch nicht verscherzen mit denen, obwohl ich ez pz ne Anlage aus der Portokasse bezahlen und installieren lassen würde.
Speicher stehen meiner Meinung nach klar an #1. Ansonsten sind PV-Anlagen nur ein weiterer Kostenfaktor wegen der prozyklischen Wirkung der Einspeisevergütung … weil sie eben genau dann Strom erzeugen, wenn ohnehin schon genug da ist.
 
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Ja guad, die meisten Parteimitglieder, die nicht "stille Teilnehmer" sind, dürften in ihren Bubbles und Freundeskreisen frei drehen, da würde ich selbst auch niemanden so richtig ernstnehmen. Ich war beim Wahlkampfauftakt der Grünen, um mir das Ganze mal zu geben. Wie woanders auch kannste dich mit krassem Abstand nicht mit den Hardcore-Fans identifizieren, das sieht man schon aus 50m Entfernung, dass man mit manchen Menschen niemals warm werden wird. Hatte zudem gestern ein lustiges Gespräch mit nem Arbeitskollegen nach dem Dienst und wir meinten beide unisono, dass diejenigen, die ne Parteikarriere eingeschlagen haben, früher auf dem Schulhof nix zu lachen und bis zur Oberstufe öfter mal ne Faust in der Fresse hatten.

Wie genau meinst du das mit den PV-Anlagen? Für mich als Verbraucher wäre es doch aber sinnvoll so eine Anlage auf dem Balkon zu haben, die sich nach mittlerweile doch recht kurzer Zeit amortisiert hat. Wenn es auch anders geht, sehr gern. Wer würde zu billigem und gleichzeitig klimafreundlichem Strom denn "Nein" sagen? Ich lege mich letztlich auch nicht fest auf irgendeine konkrete Richtung, sehe einfach nur, dass es besser gehen muss und die Möglichkeiten da sind. Wenn die Wirtschaft (und die Bürger) unter hohen Strompreisen ächzen, warum geht man das Ganze nicht reformmäßig an und macht dafür eben Schulden für Investitionen? Wie oben angemerkt, bin ich bereit meinen Teil zu tragen, ob das nun eine PV-Anlage ist oder was anderes. Wenn ich hinterher besser bei rumkomme und mehr spare, als ich vorher zum Anschub zahlen musste, let's fucking go. Ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige bin und wir nicht in einem Land voller Kapitalistenegos leben - vermutlich sinds die Boomer, die bremsen und verhindern aus Angst vor Wohlstandsverlust. ^^ Und auch hier: Mir wäre es scheißegal, von welcher Partei da der Anstoßpunkt kommt und die Lorbeeren einheimsen darf. Aber wir müssen uns radikal (in Form von "von Grund aus erfolgend") bewegen.
Dein Beispiel von dir aus dem anderen Thread mit den österreichischen Speichern und unserer Doppelbezahlung ist doch der beste Aufhänger, um etwas verändern zu wollen. Es ist doch maximal absurd, dass wir das so geschehen lassen.
 
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