Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Es soll ja "in der Nähe" eine Militärstützpunktes gewesen sein. Also vermeintlich ein Flieger der Amis zum Gegenschlag oder so.
 

Benrath

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Ich finde "einfach so" immer noch die beste Erklärung, wenn es der Iran war. Es gibt sonst einfach wenig Grund ein ukrainisches FLugzeug mit hauptsächlich eigenen Landsleuten oder Abstämmigen abzuschießen.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Man sollte nie menschliche Inkompetenz unterschätzen. Das iranische Militär ist auf einem ganz anderen Niveau vernetzt als das Amerikanische, und fragmentiert in verschiedene Interessen. Nach dem Attentat sind alle nervös, und es reicht ein nervöser Posten der einen Kontakt auf dem Radar sieht den er nicht erklären kann.

Kann natürlich auch ein Einzelinteresse im iranischen Militär sein das auf Konflikt aus ist für innenpolitische Gründe.

Für den Gesamtstaat macht es jedenfalls wenig Sinn, und in der Regel ist der Iran ein rational actor
 
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parats'

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Ein Marschflugkörper aus Teheran? Auf den Iran okay, aber nicht aus dem Iran. Wenn es denn solche Kommunikationsfehler gibt, sollte man da schnell dran arbeiten.
 

haschischtasche

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Ein Marschflugkörper aus Teheran? Auf den Iran okay, aber nicht aus dem Iran. Wenn es denn solche Kommunikationsfehler gibt, sollte man da schnell dran arbeiten.
Der Iran ist doch quasi von US-Stützpunkten nur so umzingelt, warum sollte ein Marschflugkörper da nicht aus jeder Richtung kommen können?
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Man soll sich das auch nicht so vorstellen das der Schütze ein Radarbild des gesamten Irans hat. Wenn das nicht vernetz ist (oder auch nicht jedem im Feld freigegeben wird) dann sieht man nur was man direkt vor der Nase hat.

Und dass die Luftabwehr im Iran nervös ist ist ihr nun wahrlich nicht zu verdenken.
 

parats'

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Man soll sich das auch nicht so vorstellen das der Schütze ein Radarbild des gesamten Irans hat. Wenn das nicht vernetz ist (oder auch nicht jedem im Feld freigegeben wird) dann sieht man nur was man direkt vor der Nase hat.

Und dass die Luftabwehr im Iran nervös ist ist ihr nun wahrlich nicht zu verdenken.

Stimmt natürlich, gerade bei reinen Ausschnitten. Genaueres wird ja vielleicht noch folgen.
 
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Was mich wundert selbst für ein Laien sollte die Radarsignatur einer 737 doch deutlich größer sein als die eines Marschflugkörpers.. also da muss wirklich absolute Inkompetenz am Werk gewesen sein. Generell nichts was im Iran Schäden verursachen könnte vom vom Jet über Drohne bis hin zum marschflugkörpern oder Artillerie hat auch nur ansatzweise die Radarsignatur einer 737.

In der Ukraine damals ging man ja wenigstens davon aus ein Transportflugzeug treffen zu wollen was natürlich mit einer Zivilmaschine leicht verwechselt werden kann.
 
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Benrath

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Jenseits von der Diskussion über das menschliche Versagen.

Was könnte denn sonst eine Motivation sein den Jet abzuschießen? Mir fällt nix ein, es sei denn man hätte es geschafft, dass wem anders in die Schuhe zu schieben. Aber wie hätte das gehen sollen?
 
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faz+ hat nen längeren Artikel mit möglichen Erklärungen:

https://www.faz.net/aktuell/politik...rainische-flugzeug-traf-16576515.html?premium
Unmittelbar vor dem Abschuss des ukrainischen Flugzeugs begannen die Ereignisse sich zu überstürzen. Iranische Raketeneinheiten erfüllten den Racheschwur der Führung und nahmen amerikanische Stellungen im Nachbarland Irak unter Feuer. Die Angriffe forderten zwar keine Menschenleben, aber in dieser Situation musste Irans Luftabwehr jede Sekunde mit einem amerikanischen Gegenschlag rechnen. Die Anspannung stieg weiter, als in Iran unmittelbar nach den Raketenschlägen die Nachricht kursierte, von einem Stützpunkt des Feindes in der Region seien Kampfflugzeuge aufgestiegen. Dies hat jedenfalls die iranische Führung am Samstag so dargestellt.

[...]

Die Soldaten der iranischen Luftabwehr dürften also hochnervös gewesen sein. Sie hatten Grund, um ihr eigenes Leben zu fürchten, denn im Falle eines amerikanischen Luftschlags mussten sie damit rechnen, als Erste getroffen zu werden. Es ist typisch für moderne Kriege, dass die ersten Angriffswellen der gegnerischen Flugabwehr gelten, damit die eigene Luftwaffe dann ungefährdet operieren kann. Flugabwehrstellungen am Boden werden dabei unter anderem anhand der Radarsignale erkannt, die sie aussenden, um anfliegende Flugzeuge zu erkennen. Also dürfte das Radarsystem der Batterie, welche das Flugzeug dann abschoss, zum eigenen Schutz nicht dauernd eingeschaltet gewesen sein. Möglicherweise wurde es immer wieder nur kurz aktiviert. In diesem Fall hätte die Besatzung innerhalb kürzester Zeit einschätzen müssen, ob von einem Flugkörper auf ihrem Bildschirm Gefahr drohte oder nicht. Hier könnte es dann eine tragische Fehlentscheidung gegeben haben.

[...]

Andere Fachleute weisen auf weitere mögliche Fehlerquellen hin. Der Raketentechniker Markus Schiller von der Hochschule der Bundeswehr in München erinnert daran, dass das ukrainische Flugzeug gerade im Steigflug war, als die iranische Abwehrrakete es traf. Flugzeuge erscheinen typischerweise aber erst ab einer bestimmten Mindesthöhe auf dem Radarschirm einer Abwehrbatterie, weswegen Kampfmaschinen oder Marschflugkörper sich über Feindgebiet oft im Tiefflug bewegen.

[...]

Es gibt Berichte über die Tor-M1, die diese Einschätzungen stützen. Die Zeitschrift „Jane’s Defence Weekly“ schrieb im April 2018, die Flugabwehr sei aus iranischer Sicht eine der wichtigsten Waffengattungen überhaupt. Allerdings seien ihre Einheiten weniger für ihre Wirksamkeit berühmt als für ihre Aggressivität. Die Zeitschrift erinnerte an Presseberichte aus dem Jahr 2012, denen zufolge der amerikanische Geheimdienst – damals noch zur Zeit Präsident Barack Obamas – festgestellt habe, dass die Iraner enorme Angst vor israelischen Luftschlägen gegen ihre Nuklearanlagen hätten. Deshalb habe es in den vergangenen Jahren mehrere Fehlschüsse gegeben.
 
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Einige amerikanische Unis mussten aus demselben Grund bereits ihr gesamtes öffentliches Online-Angebot runternehmen. Ziemlich fragwürdig imo.



Der Bundestag hat diese Woche deutlich gegen eine Widerspruchslösung bei der Organspende abgestimmt. Ärzte und ihre Verbände sind erschütert.
Laut ZDF-Politbarometer ist mit ~60% eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung für eine Widerspruchslösung. Die Anhänger der AfD sind die einzigen, unter denen sich keine Mehrheit (47%) für die Widerspruchslösung findet. Frappierend finde ich den Kontrast zwischen Anhängern von FDP und Grünen (je 72% Zustimmung) und dem Abstimmungsverhalten der Abgeordneten (FDP über 70%, Grüne fast 90% dagegen).

Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln und empfinde es als Armutszeugnis für den Bundestag.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Vor allem ist das so ein Fall wo ich die Politik echt nicht raffe. Ich meine ca. 80% der Bürger sind in Befragungen für eine Opt out Lösung gewesen. Wem will man denn mit Gegenstimmen imponieren?
 
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Wähler der CDU sind sicherlich konservativ und deswegen eher gegen opt out.
Also vielleicht schlichte Klientelpolitk?

Versteh das aber auch nicht so ganz...
 

Deleted_228929

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Also vielleicht schlichte Klientelpolitk?
Erklärt nicht das Stimmverhalten von FDP und Grünen. Und CDU/CSU-Anhänger sind ja auch mehrheitlich dafür.

Ich kapiere es auch nicht. Niemand, niemand würde zu irgendwas gezwungen. Einfach Anschreiben der Krankenkassen an alle Mitglieder, dass man jetzt aktiv Widerspruch einlegen muss und das entsprechende Formular gleich begefügt und fertig.

Und wer nicht spendet, kommt bei den Wartelisten ganz nach unten. Ausnahme natürlich wenn medizinische Gründe gegen die Spende sprechen.

Könnte mE kein vernünftiger Mensch was dagegen haben.
 

Deleted_504925

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politbarometer-330~768x432

grüne sind ja auch pro homöopathie, organspende kommt in esoterik kreisen bestimmt auch nicht gut an.
wobei gerade grüne und fdp wähler mit am stärksten dafür waren.
die da oben machen doch was sie wollen :birb:
 
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Gustavo

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Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln und empfinde es als Armutszeugnis für den Bundestag.


Finde ich auch. Die Gegenargumente sind so offensichtlich konstruiert, dass ich in jedem anderen Fall von Interessenpolitik ausgehen würde, aber hier hat offensichtlich niemand ein finanzielles Interesse an der Opt-In Lösung. Schon erstaunlich, dass ausgerechnet bei so einem Thema die Abgeordneten so abweichende Moralvorstellungen haben im Vergleich zur Bevölkerung.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Wähler der CDU sind sicherlich konservativ und deswegen eher gegen opt out.
Also vielleicht schlichte Klientelpolitk?

Versteh das aber auch nicht so ganz...

Ja ne, eigentlich nicht:

Unter Unionsanhängern unterstützt die Mehrheit der Befragten den Vorstoß des CDU-Ministers. Ähnlich ist es bei den Grünen - obwohl Grünen-Chefin Annalena Baerbock für die "Entscheidungslösung" wirbt. Am größten ist die Zustimmung bei den Linken, auch die FDP-Wähler begrüßen das Spahn-Gesetz. Die SPD-Anhänger sind dagegen unentschlossen. Auf deutliche Ablehnung stößt die Idee bei der AfD.
https://www.spiegel.de/politik/deut...mfrage-a-6bb58a4b-eed6-451e-9cd9-c29299f7a476

Eigentlich alle Wähler bis auf die AfD sind mehrheitlich für Opt-Out gewesen, SPD halt unentschlossen, aber nichts davon kann erklären, warum so viele Politiker dagegen gestimmt haben. Finde ich nach wie vor kurios, ich verstehe auch kein einziges der "Gegenargumente". Und wenn schon, sollte man wenigstens so konsequent sein wie in Singapur: wer nicht spendet, kriegt dann eben auch kein Spenderorgan. Das ist jawohl die Höchstform der Asozialität sonst, selbst aus irgendwelchen esoterischen Gründen seine Organe im Grab vergammeln lassen, aber vorher von Spenden profitieren geht gar nicht.

Die Gegenargumente sind so offensichtlich konstruiert, dass ich in jedem anderen Fall von Interessenpolitik ausgehen würde, aber hier hat offensichtlich niemand ein finanzielles Interesse an der Opt-In Lösung. Schon erstaunlich, dass ausgerechnet bei so einem Thema die Abgeordneten so abweichende Moralvorstellungen haben im Vergleich zur Bevölkerung.

Wie gesagt, das ist total verrückt, kA was in deren Köpfen abgeht. Genau so schlimm ist Jens Spahns weigerung das BVerwG Urteil zur Sterbehilfe umzusetzen. Ja, das Bundesverwaltungsgericht ist nicht das Bundesverfassungsgericht, aber es ist das höchste deutsche Verwaltungsgericht und das Urteil ist mE recht eindeutig. Spahn widersetzt sich schlichtweg einem höchstinstanzlichen Bundesgerichtsurteil und auch dies ohne irgend einen nachvollziehbaren Grund.
 
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ich hätte ja ursprünglich vermutet, dass die argumente gegen die widerspruchslösung sich hauptsächlich speisen aus entweder

1) esoterischem unfug
2) christlichem hokuspokus "mein körper ist heilig"
3) dem guten alten slippery slope wie in fast jeder diskussion

nun habe ich gerade mal auf abgeordnetenwatch geschaut und stelle fest:

linke: 24 pro zu 38 contra
fdp: 15 zu 59
cdu/csu: 146 zu 89
grüne: 7 zu 60
spd: 94 zu 48
afd: 4 zu 83

enthaltungen und nichtbeteiligungen klammere ich da mal aus. irgendwie nicht das, was ich ursprünglich vermutet hatte. bei den grünen wird es nicht nur an den esoterikapologeten gescheitert sein, sondern eher daran, dass man wahrscheinlich den eigenen vorschlag bzw. die zustimmungslösung inszenieren wollte. warum so viele dagegen von linke oder fdp kamen, keine ahnung.
 
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Benrath

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Wie gesagt, das ist total verrückt, kA was in deren Köpfen abgeht. Genau so schlimm ist Jens Spahns weigerung das BVerwG Urteil zur Sterbehilfe umzusetzen. Ja, das Bundesverwaltungsgericht ist nicht das Bundesverfassungsgericht, aber es ist das höchste deutsche Verwaltungsgericht und das Urteil ist mE recht eindeutig. Spahn widersetzt sich schlichtweg einem höchstinstanzlichen Bundesgerichtsurteil und auch dies ohne irgend einen nachvollziehbaren Grund.

Um was geht es da?
 
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PR-Aktion: Schwein an Bungee-Seil vom Turm gestürzt

Wie kann man nur überhaupt auf so eine idiotische Idee kommen? Zur Eröffnung eines Turms für Bungee-Sprünge in einem Vergnügungspark in der chinesischen Metropole Chongqing ist ein Schwein an einem Seil in die Tiefe gestürzt worden.

Die Videos von dem verängstigt quiekenden Vierbeiner sorgten für große Empörung unter Chinesen, die dem Park schlimme Tierquälerei vorwarfen. Gefesselt und an einem Stock hängend, war das 75 Kilogramm schwere Schwein auf den 68-Meter-Turm gebracht worden. Es bekam ein Sicherheitsgeschirr, bevor es in die Tiefe gestoßen wurde. An dem Seil schwang das Tier auf und ab, hing in der Luft, bevor es mit einer Winde hochgezogen wurde. Nach der heftigen Kritik entschuldigte sich der Park für die "Goldenes-Schwein-Bungeespringen" genannte Aktion.


ich lache seit 2min und kann nicht aufhören :<
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Find ich jetzt nicht so lustig, aber andererseits auch wenig verwundernd. Man vergisst aus Deutschland oft, wie so die Wahrnehmung von Tieren in anderen Ländern ist. Gerade in Südostasien werden Tiere von vielen noch eher als Biomaschine gesehen, denn als fühlende Lebewesen.
 

parats'

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Ka, was daran besonders "lustig" ist...
 

Gustavo

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Wie gesagt, das ist total verrückt, kA was in deren Köpfen abgeht. Genau so schlimm ist Jens Spahns weigerung das BVerwG Urteil zur Sterbehilfe umzusetzen. Ja, das Bundesverwaltungsgericht ist nicht das Bundesverfassungsgericht, aber es ist das höchste deutsche Verwaltungsgericht und das Urteil ist mE recht eindeutig. Spahn widersetzt sich schlichtweg einem höchstinstanzlichen Bundesgerichtsurteil und auch dies ohne irgend einen nachvollziehbaren Grund.


Das ist ähnlich bescheuert, aber im Vergleich zu dieser Geschichte kann ich mir Spahns Handlungsweise in dem Fall zumindest halbwegs erklären: Es liegt zumindest die Vermutung nahe, dass Spahn das macht weil es seiner Glaubwürdigkeit bei Konservativen nutzt, die ja in der Union immer noch relativ häufig kirchlich geprägte Moralvorstellungen haben. Das ist aber genau, was die Geschichte mit der Organspende so bizarr macht: Selbst Spahn, der offensichtlich allen Grund hat, sich mit dem "wertkonservativen" Teil der Union gut zu stellen, ist FÜR die Opt-Out Methode. Für das Gesetz sind mehrheitlich nur die beiden mittigsten Parteien, alle anderen sind dagegen. Glaube nicht, dass ich so ein Abstimmungsverhalten schon mal irgendwo gesehen habe, zumindest was gesellschaftspolitische Fragen angeht. Völlig bizarre Geschichte imho.
 
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Es könnte einfach ein Zufall sein, der dadurch befeuert wird, dass bei Grünen und FDP mit Baerbock und Lindner jeweils die Spitze sich für den Alternativvorschlag stark gemacht hat und man da irgendwie Loyalität zeigen wollte.

So richtig glaube ich daran aber nicht und bilde mir ein, dass irgendein System dahintersteckt. Ich halte es bspw. für möglich, dass es bei moralisch aufgeladenen Themen eine allgemeine Tendenz gibt die traditionellere oder konservativere Position für die moralischere zu halten. Immerhin werden althergebrachte Institutionen wie die Kirche von vielen immer noch stark mit moralischer Autorität assoziiert.
Das meine ich z.B. bei bioethischen Themen häufiger zu beobachten. Skeptiker der embryonalen Stammzellenforschung werden dann als Menschen gesehen werden, die moralisch besonders sensibel sind, während Befürwortern moralische Einwände vermeintlich einfach weniger wichtig sind.
Ich würde unterstellen, dass Bundestagsabgeordnete gegenüber moralischen Einwänden sensibler reagieren als der Normalbürger. Da kann ich psychologisch irgendwie nachvollziehen, dass man im Zweifelsfall zu einer relativ klaren Default-Lösung tendiert wie: "Niemandem soll unter irgendwelchen Umständen jemals ein Organ entnommen werden, der sich nicht explizit dafür entschieden hat".

Gerade nochmal im Tagesspiegel gelesen:
Annalena Baerbock, Grüne

Deshalb haben wir einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf vorgelegt. Den Bürgerämtern kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Alle zehn Jahre, wenn der Ausweis neu beantragt wird, muss sich jeder mit dem Thema beschäftigen. Bei Ausweisbeantragung erhält man alle Infos und hat dann Zeit bis zur Abholung, über seine Haltung zur Organspende nachzudenken. [...]

Er achtet aber auch unsere Verfassung und wahrt die höchstpersönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Dies sehen wir bei der ebenfalls zur Abstimmung stehenden Widerspruchsregelung gefährdet. Wer nicht widerspricht, ist automatisch Organspender. Doch der Vorschlag verkennt, dass nicht jeder in der Lage ist – sei es etwa aus psychischen oder emotionalen Gründen –, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
https://www.tagesspiegel.de/politik...aerbock-und-andere-abgeordnete-sagen/25437688.
 
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Spahns Gesetzesentwurf nahm meines Wissens nach doch ausdrücklich per se nicht zustimmungsfähige Personen aus (geistig Behinderte, schwer psychisch Kranke etc.). Zumindest hat er das behauptet.

Von daher ist das vermutlich ein Strohmann.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Deleted_504925

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war lange keine killervirus panik mehr, habe die letzten 15 überlebt, rechne erneut damit.
 
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Als Lehrer bekommt man diese Panik ja auch immer direkt ab... wie die Kids halt sofort alles glauben was ihnen ne Tiktok Bitch erzählt. Anschließend ist ne Woche lang kein Unterricht mehr möglich.

Es gibt bald 1.5 Milliarden Chinesen.. da ains 17 Tote keine relevante Größe.
 
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Als Lehrer bekommt man diese Panik ja auch immer direkt ab... wie die Kids halt sofort alles glauben was ihnen ne Tiktok Bitch erzählt. Anschließend ist ne Woche lang kein Unterricht mehr möglich.

Es gibt bald 1.5 Milliarden Chinesen.. da ains 17 Tote keine relevante Größe. /heator
fixed. auch chinesen sind menschen und fuer die angehoerigen dieser 17 personen ist es eine tragoedie.
Im uebrigen finde ich, dass es im rahmen der neuen diskussionskultur in diesem forum auch dazugehoeren sollte die aengste anderer user ernst zu nehmen. Wenn ync angst hat, dass das coronavirus ihn im schwarzwald zur strecke bringt statt die merkel und steinmeier, dann sollte man das hier auch diskutieren duerfen.
 
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Es sterben täglich 150.000 ganz vielen verschiedenen Krankheiten, Nöten, Gewalt.
Hier sind's 17 über Wochen. Ich sehe die Relevanz tatsächlich nicht.

Außerdem lese ich die Angst ync förmlich aus seinen Sätzen... uuuhehhehehh
 
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Eine Uni im UK und eine in Hong Kong haben eine studie veröffentlicht. Nach deren einschätzung sind ca. 4000 leute infiziert. Nach offiziellen angaben 17 tote, damit hat dieser virus z.B. ne deutlich niedrigere mortalitätsrate als ne ganz gewöhnliche grippe saison in Deutschland. Nach nem killervirus sieht's atm einfach nicht aus.

Vorausgesetzt natürlich die zahlen stimmen auch, sind ja noch early days.
 

YesNoCancel

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wenn ync angst hat, dass das coronavirus ihn im schwarzwald zur strecke bringt.

herzallerliebst deine ängste um mich, schnüff, bin gerührt. geht mir allerdings weniger ums killerviruslein, als um einen heimlichen und wie es scheint für deinen ermesslichen horizont dann doch zu elegant verpackten rant über die kompetenz europas, sich auf dinge vorzubereiten, die oberhalb der komplexität eines in den schnee gepinkelten loches liegen.
 
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Seit Ebola seh ich so Sachen ganz entspannt.
Sobald der erste Westeuropäer oder Ami angesteckt wird gibt's in nullkommanix nen Impfstoff.


@Ync, wo hat dich denn Europa so extrem im Stich gelassen? Soweit ich das sehe, ist es nach wie vor der lebenswerteste Kontinent?
 

YesNoCancel

Guest
@Ync, wo hat dich denn Europa so extrem im Stich gelassen? Soweit ich das sehe, ist es nach wie vor der lebenswerteste Kontinent?

es ist auch das staatengebilde mit der höchsten bürokratischen komplexität, dank 28 völlig unabhängiger mitgliedsstaaten und 24 amtssprachen. und nein, die usa mit ihren 50 bundesstaaten ist nicht vergleichbar, genau so wenig china (aus gründen). die handlungsfähigkeit ist historisch berühmt und ungefähr mit einem 1.0 liter benziner ohne turbo und angezogener handbremse zu vergleichen. falls hier mal ein killervirus ausbricht und die zombieapolapyse endlich losgeht, wird dieser fakt dann amtlich durch alle grämien konstituiert und gemeinsam verabschiedet, wenn nach 3 monaten bereits 50% der bevölkerung dahingerafft ist.

und wenn ich wählen würde, würde ich nordamerika (präzise canada) oder new zealand als lebenswertesten bezeichnen. ebenfalls aus gründen.
 
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