https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-11/gemeinnuetzigkeit-steuervorteile-maennervereine-cdu
Bundesregierung will Vereinen, die nur Männer aufnehmen, den Gemeinnützigkeitsstatus entziehen (womit Steuervorteile verbunden wären).
Mal wieder totaler Mumpitz aus der Regierung, die anscheinend auch den letzten fähigen Juristen aus dem Beraterstab entlassen hat und sich mutmaßlich auf die Expertise von Heiko Maas verlässt. Jeder Student erkennt da mit halbem Auge, dass das so nicht gehen kann, solange der Gemeinnützigkeitsstatus für Vereine, die nur Frauen aufnehmen, nicht ebenso entzogen wird.
Wer nun nicht weiß, dass es auch einen riesen haufen solcher Vereine gibt, google mal "Frauenverein" oder Bund Deutscher Landfrauen. Sogar Menschenrechtsorganisationen wie terres de femme nehmen nach Satzung keine Männer auf.
nachvollziehbar, aber mir persönlich gefallen auch die moderaten kräfte und deutungen schon nicht. wer ganz undogmatisch auf die schulmedizin vertraut und darüber hinaus homöopathische mittel nimmt, ist auch nicht so weit entfernt von menschen, die nur zum spaß und aus interesse ihr horoskop begutachten und in ihrem innern irgendwie hoffen, daraus etwas releveantes mitnehmen zu können.Kann ich schon nachvollziehen. Wie gesagt wäre aus meiner Sicht der größte Unterschied zu "Hokuspokus", dass die Menschen, die homöopathische Mittel nehmen nach meinen Erfahrungen keine radikalen sind. Ich kenne z.B. keinen Flat-Earther, der gleichzeitig Evolution und Physik akzeptiert. Dagegen gibt es unzählige Menschen, die homöopathische Mittel nehmen und trotzdem ganz normal auch auf Schulmedizin vertrauen.
Aber letztlich würde ich mich nicht beschweren, wenn die staatliche Subventionierung dafür eingestellt werden würde.
Es ist meiner Meinung nach durchaus erstrebenswert, zu einer wissenschaftlich fundierten Gesellschaft zu werden. Davon sind wir imo einfach meilenweit entfernt, wenn man sich die Diskussionen zum Klimaschutz, Drogenpolitik oder sonstwas anguckt. Daher bin ich da nicht so "streng" was Homöopathie angeht. Liegt auch daran, dass das in meiner Familie durchaus verbreitet ist, zum Glück jedoch nur bei kleineren Wehwechen. Keiner von denen würde versuchen, Globuli gegen handfeste Infektionen einzusetzen.
Auch Scientology fing mal harmlos an ....
Grundsätzlich sind wir derselben Meinung. Aber Scientology war immer als Sekte gedacht, um ihren Erfinder reich zu machen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-11/gemeinnuetzigkeit-steuervorteile-maennervereine-cdu
Bundesregierung will Vereinen, die nur Männer aufnehmen, den Gemeinnützigkeitsstatus entziehen (womit Steuervorteile verbunden wären).
Mal wieder totaler Mumpitz aus der Regierung, die anscheinend auch den letzten fähigen Juristen aus dem Beraterstab entlassen hat und sich mutmaßlich auf die Expertise von Heiko Maas verlässt. Jeder Student erkennt da mit halbem Auge, dass das so nicht gehen kann, solange der Gemeinnützigkeitsstatus für Vereine, die nur Frauen aufnehmen, nicht ebenso entzogen wird.
Wer nun nicht weiß, dass es auch einen riesen haufen solcher Vereine gibt, google mal "Frauenverein" oder Bund Deutscher Landfrauen. Sogar Menschenrechtsorganisationen wie terres de femme nehmen nach Satzung keine Männer auf.
Naja ich empfinde deine Aussage in ihre Absolutheit als ideologisch, muss ich sagen.
kann irgendjemand beziffern, was uns eine gesellschaft kostet, in der engel, horoskope, persönliche erlöser oder zuckerkügelchen implizit geduldet oder gar gefördert werden? wir werden uns niemals von diesem hanebüchenen schwachsinn lösen können, solange all die moderaten ständig den boden fruchtbar halten für hirnverbranntheiten aller artnur eine Cost-Benefit Analyse
Wer hat denn hier absolute Aussagen formuliert auf Basis einer eindeutigen Weltanschauung? Der Punkt ist, dass ich sie grundsätzlich ja mit vertrete, ich bin aus dem akademischen Umfeld und Freund des wissenschaftlichen Prinzips. Gleichzeitig hab ich genug Zeit im akademischen Umfeld verbracht um zu wissen, dass das wissenschaftliche Prinzip da oft genug mit Füßen getreten wird. Also ja, in der Theorie ist der wissenschaftliche Ansatz absolut zu bevorzugen, in der Realität ist er nicht so sauber wie es scheint und sollte daher Platz für gewisse rationale Abwägungen zulassen. Das lässt deine Weltanschauung aber gar nicht zu. Also ist es ideologisch. (Ideologisch muss auch nicht immer schlecht sein, weißte?)Das Gegenteil ist der Fall: Seine Aussage ist in ihrer Absolutheit absolut korrekt. Ideologisch sind diejenigen, die Homöopathie verteidigen.
Immerhin reden wir hier von Steuergeldern von denen sollte kein einziger Cent für so einen Schwachsinn geopfert werden.[...]
Anstatt ekelhafte Scharlatane mit Geld und Anerkennung zu füttern kann man als Placebo auch einfach nur günstige Zuckerkugeln verabreichen ohne dass da Homöopathie drauf stehen muss.
kann irgendjemand beziffern, was uns eine gesellschaft kostet, in der engel, horoskope, persönliche erlöser oder zuckerkügelchen implizit geduldet oder gar gefördert werden? wir werden uns niemals von diesem hanebüchenen schwachsinn lösen können, solange all die moderaten ständig den boden fruchtbar halten für hirnverbranntheiten aller art
ist halt ne perspektivfrage. ich bin die ganze scheiße langsam satt. es gibt doch echt genug apologeten für homöopathie, religion, tarot und co., da wird unsere gesellschaft oder dieses forum hier auch mal nen radikalinski wie mich aushalten. mach dich locker.Der Dammbruch, dass die Welt untergeht, weil der ein oder andere ab und an Globoli einwirft und zum Heilpraktiker geht, ist nicht existent.
Hast du ticors post überhaupt gelesen? Er verteidigt nicht Homöopathie an sich, sondern macht nur eine Cost-Benefit Analyse auf und merkt an, dass da Homöopathie nicht zwingend schlecht abschneidet. Wahrscheinlich könnte man Homöopathie auch einfach dadurch ersetzen, dass sich Ärzte oder ähnliches Personal einfach mehr Zeit für die Probleme von Menschen nehmen. Wenn die dann noch irgendwelche Placebos oder harmlosen Kräutermittel verschreiben dürften, soll bei Gott ein Teil davon bezahlt werden. Es gibt Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen, denen die klassische Medizin nicht gut helfen kann. Die brauchen einfach Zeit und jemand der sich um sie kümmert. Das bietet zur Zeit die Homöopathie an. Nicht immer zwingend mit bösen Motiven.
Das kann man alles ohne Homöopathie lösen. Und nein, ein Dammbruch findet nicht statt. Eher eine schleichende Infiltrierung.
Hast du ticors post überhaupt gelesen? Er verteidigt nicht Homöopathie an sich, sondern macht nur eine Cost-Benefit Analyse auf und merkt an, dass da Homöopathie nicht zwingend schlecht abschneidet.
Für diese absolute Ablehnung habe ich schon zu oft gesehen, wie in MINT-Wissenschaftsforschung die wissenschaftlichen Prinzipien mit Füßen getreten werden, und es niemanden interessiert.
Es geht doch erst mal gar nicht darum Homöopathie zu legitimieren, sondern eine Studie zu beauftragen die die Folgen wissenschaftlich untersucht.
Ich lehne die Homöopathie kategorisch ab, und halte die Studie für schwachsinnig. Weitere Diskussion und Argumente: http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2019/11/08/politik-mit-medienresonanz/
Was herauskommt, ist dagegen nicht so interessant, das kann man sich denken. Aber bei einem klugen Design, z.B. der Eingrenzung auf banale Infekte, könnte die Studie immerhin zu einem zwar nicht neuen, aber doch richtigem Ergebnis führen: Man braucht nicht immer Antibiotika, ein Placebo zu geben bzw. nichts zu tun, tut’s manchmal auch.
Bezüglich der Wirksamkeit von Homoöpathie gibt es doch bereits schon drölf Zillionen Studien
Danke Captain Obvious, das sage ich ja selber. Machen wir aber offensichtlich aktuell nicht.
Was soll dieser Ton, bin ich dir in irgendeiner Weise dumm gekommen?
Das wir das "offensichtlicherweise" nicht machen, ist doch aber kein Argument sich einer unwissenschaftlichen Schule anzudienen. Du sagst es ja selbst, der Placebo-Effekt, der Effekt von "Aufmerksamkeit", all das lässt sich wissenschaftlich untersuchen, und auf dieser Basis lassen sich neue Handlungsempfehlungen entwickeln, die Medizinerausbildung verbessern, das Kassensystem anpassen, usw.. Das mag halt etwas anstrengender sein als einfach zu sagen "ja lass die Homöopathen das mal machen, wir zahlen's", aber ich glaube fest daran, dass es langfristig die bessere Alternative ist. Wer dann immer noch Globuli möchte, kann die sich dann eben für ein paar Euro dazu kaufen oder von der privaten (Zusatz-)Versicherung bezahlen lassen. Aber mit der politischen und universitären Legitimierung von Homöopathie habe ich einfach ein riesen Problem. Sei es deswegen, weil ich mehrfach gesehen haben, wie versucht wird mit schlechter Statistik die eigene Methode zu legitimieren. Sei es weil ich "magisches" Denken im großen Maßstab generell für gefährlich halte. Insbesondere fehlt mir auch einfach der Beweis, dass es - irgendwo auf der Welt - zu einer besseren Gesellschaft führt.
Ach komm schon MV, ich weiß dass du relativ intelligent bist, du hast natürlich verstanden dass der Sinn der Studie nicht ist zu bewerten wie wirksam Homöopathie ist. Wieso bringst du jetzt so ein sinnloses Argument? Geht es dir wirklich nur darum die Diskussion zu "gewinnen"?
Mich zu zieren und im ersten Satz genau das zu wiederholen was ich gesagt habe, kann bei mir unter dumm kommen fallen. Vor allem wenns nur ein one-line ist. Das erinnert mich dann so sehr an Btah.
Wenn dem nicht so war ist ja ok und jetzt hast du ja auch mehr geschrieben.
Ich finds irgendwie lustig, wie sich hier alle auf den Schlips getreten fühlen, nur weil ticor und ich zumindest versuchen einen kleinen goldenen Horizont bei Homöopathie zu finden. Natürlich wäre z.B. mehr Allgemeinärzte oder eine Art Berater darunter eine bessere Alternative, die die derzeit von Homöopathie bediente Nachfrage abgreifen würde.
Zur Zeit gehts aber nur darum diese 2nd, 3rd, xth best Alternative zu bannen.
Ich finde auch, dass man den Placebo-Effekt in der Medizin durchaus nutzen sollte, aber Homöopathie braucht man dazu nun wirklich nicht.
Das hattest du doch selbst geschrieben, jedenfalls würde ich es so lesen. Von weiter oben von dir: "inwieweit hat das einen echten Nutzen" -> echter Nutzen in der Medizin = Nutzen über den Placebo-Effekt hinaus, oder meintest du etwas anderes?
Nach meinem Gefühl werden viel zu viel Antibiotika verschrieben, und ich habe den Eindruck vor Allem deswegen weil viele Patienten erst glücklich sind wenn sie was verschrieben kriegen, und die Ärzte sich dem anpassen (...). Dem könnten Homöopathische Mittel eventuell schon entgegenwirken. Das ist jetzt nur mein Eindruck, habe keine Studie die das belegt, aber es geht ja genau darum das mit einer Studie zu belegen
und was wäre die Alternative? Ein großer Teil der Placebo Wirkung beruht ja gerade auf der Tatsache, dass der Patient an die Wirksamkeit des verabreichten Mittels glaubt. Man könnte sich jetzt einen neuen Unfug ausdenken, an den die Leute dann glauben sollten, aber ich sehe darin keinerlei Gewinn.
Bitter schmeckende Tablette mit random Namen drauf.
Ganz ehrlich, dein Argument lässt sich runterbrechen auf: Die Homöopathie hat ihren Bullshit gut genug verkauft, sodass jetzt in Mitteleuropa genug Leute dran glauben. Dafür hat sie jetzt auch kassenärztliche Bezahlung verdient.
BabaUTZ ich verlange keine kassenärztliche Finanzierung von Homöopathie. Ich sage lediglich dass ich eine objektive und sauber durchgeführte Studie wie Antibiotikaeinstz eingedämmt werden kann für durchaus sinnvoll halte, und auch nicht pauschal ablehnen würde wenn dabei alle Arten von Placebos einschließlich Homöopathie untersucht werden, da ich mir durchaus vorstellen kann dass diese dort einen Nutzen haben.
Der Placebo Effekt funktioniert halt nur genau deswegen weil Leute da dran glauben. Also wenn die ihren Bullshit gut genug verkauft haben, und damit letztlich eine Wirkung erzeugt haben die vom Preis-Leistungsverhältnis lohnend ist, und sich dieses lohnend auch wissenschaftlich gesichert nachweisen lässt, dann könnte man über eine Finanzierung durchaus nachdenken.
Aber es geht ja im ersten Schritt gar nicht um eine Finanzierung... nur darum die Bewertung anzustellen.
Bitter schmeckende Tablette mit random Namen drauf. Vorteile: Günstiger im Preis (da keine pseudowissenschaftliche Industrie dahintersteckt, die ihre Wasserkügelchen für den zigfachen Preis einer Mineralwasserflasche verkaufen), keine staatliche Unterstützung für Organisation die Pseudowissenschaft betreibt, um ihren Einfluss auszuweiten.
Diesen Effekt könnte man ganz einfach erzielen, wenn man die Zeit beim Hausarzt bezahlt und dem erlaubt den Patienten anzulügen. Denn es läuft letztlich darauf hinaus, ob man das für ethisch vertretbar hält oder nicht. Falls ja, dann sollten alle Ärzte das dürfen, falls nein, sollte keiner es dürfen. Dass man die Patienten zu bestimmten Ärzten gehen lässt und denen erlaubt, den Patienten Placebos zu verschreiben und die Wirksamkeit zu behaupten, ist inkonsequent und nur möglich, weil hinter diesen Placebos die erwähnte Lobby steht.So funktioniert Placebo aber nicht. Es reicht nicht einfach das Präparat auszutauschen, das spielt ohnehin eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist die soziale Einbettung in der Praxis, dass sich für den Patienten Zeit genommen wird etc. Wie soll sich sonst ein Vertrauensverhältnis bilden, dass der Patient an das Präparat glauben kann?
Bannen? Es geht (mir) um die öffentliche Finanzierung, nicht ums "verbieten". Ich garantiere dir, es wird über die Zeit hinweg nicht einfacher werden, diesen unwissenschaftlichen Klotz am Bein der Medizin loszuwerden. Insbesondere glaube ich auch, dass es keinen wirklichen (politischen) Impetus zur Verbesserung der schulmedizinischen geben wird, wenn das Feld ohnehin mehr oder weniger stillschweigend den Homöopathen überlassen wird.
Ich wollte wohl sagen von der Finanzierung komplette ausschließen. Mea culpa. Ich bin ja total dabei, wenn man Geld ausgeben würde um Alternativen zu Homöopathen anbieten. Macht man aber anscheinend gerade nicht. Daher fällt der soziale Teil der Medizin weg und den ersetzt man auch nicht einfach so.
Ich hab hier meinen Teil gesagt, hab jetzt seit drölf Post keine neuen Argumente gesehen. Have fun.
So funktioniert Placebo aber nicht. Es reicht nicht einfach das Präparat auszutauschen, das spielt ohnehin eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist die soziale Einbettung in der Praxis, dass sich für den Patienten Zeit genommen wird etc. Wie soll sich sonst ein Vertrauensverhältnis bilden, dass der Patient an das Präparat glauben kann?
Ich sehe die Homöopathie-Lobby auch kritisch, aber dass sich Lobbys bilden ist nun mal so, wenn etwas in einem größeren Umfang nachgefragt wird und industriell produziert wird. Das wird bei einem alternativen Placebo Präparat wohl nicht anders sein. In gewisser Weise ist "Scharlatanerie" also die Voraussetzung, dass Placebo wirkt.
Will meinen: Wenn der Arzt Oma Erna ne Pille oder was kräutriges verschreibt und sagt "das ist ganzheitlich" dürfte das im Aggregat ähnlich wirken. Die meisten Menschen vertrauen ihrem Hausarzt, es ist in erster Linie "böse Chemie", die sie abschreckt.