Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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tzui, denkst du Lucke hat die AfD mit der Idee gegründet, das sie zu einer Nazipartei werden soll?

Er hat mit seiner rhetorik zumindet von anfang an am rechten rand gefischt. Genau das haben ihm die bösen linken auch seiner zeit vorgeworfen. Sich dann zu wundern das man nazi mitglieder kriegt ist schon ein wenig heuchlerisch. Der typ soll doch angeblich intelligent sein.
 
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Wenn Lucke eine Nazipartei gründen wollte, warum hat er dann nicht weitergemacht (innerhalb der AfD oder in seiner neuen Partei)? Nach allem, was ich von ihm weiß, war sein Ziel stets eine rechte, wirtschaftsliberale, EU-kritische Partei zu gründen/führen, das Personal und die Parteidynamik hat er halt einfach unterschätzt. Dass die AfD sich so entwickelt hat, wie sie es hat, kann man ihm sicher mit anlasten, aber er hat ja dann auch Konsequenzen gezogen. Seine neue Partei ist in ihren Forderungen relativ "harmlos". Das reicht für mich erstmal aus, um ihn selbst nicht als Nazi zu sehen. Wenn er kein Nazi ist wollte er auch keine Nazipartei gründen (wieso sollte er?), er hat's halt aus Naivität getan. Intent matters.

Hier wurde erst letztens in einem anderem Thread über extremistische Positionen im Forum geschrieben und - Hand aufs Herz - ich denke euch sollte bewusst sein, dass das was hier veranstaltet wurde von vielen recht deutlich unter Extremismus verbucht werden dürfte. Da muss man vlt. nicht gleich mit dem Nazivergleich kommen, aber Niederbrüllen hat mit Demokratie halt auch nichts zutun, zumal er sich ja gesprächsbereit zeigt. Einen Lucke sollte eine Uni aushalten können. So ein Vorgehen könnte ich überhaupt nur dann nachvollziehen, wenn wirklich eine Mehrzahl der unter ihm Studierenden* ihn als Lehrperson ablehnen. Aber was die Mehrheit denkt, interessiert den AStA wohl eher weniger.

*Oder wenigstens der Uni-Studentenschaft insgesamt
 
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Wenn Lucke eine Nazipartei gründen wollte, warum hat er dann nicht weitergemacht (innerhalb der AfD oder in seiner neuen Partei)? Nach allem, was ich von ihm weiß, war sein Ziel stets eine rechte, wirtschaftsliberale, EU-kritische Partei zu gründen/führen, das Personal und die Parteidynamik hat er halt einfach unterschätzt. Dass die AfD sich so entwickelt hat, wie sie es hat, kann man ihm sicher mit anlasten, aber er hat ja dann auch Konsequenzen gezogen. Seine neue Partei ist in ihren Forderungen relativ "harmlos". Das reicht für mich erstmal aus, um ihn selbst nicht als Nazi zu sehen. Wenn er kein Nazi ist wollte er auch keine Nazipartei gründen (wieso sollte er?), er hat's halt durch Naivität gemacht. Intent matters.

Hier wurde erst letztens in einem anderem Thread über extremistische Positionen im Forum geschrieben und - Hand aufs Herz - ich denke euch sollte bewusst sein, dass das was hier veranstaltet wurde von vielen recht deutlich unter Extremismus verbucht werden dürfte. Da muss man vlt. nicht gleich mit dem Nazivergleich kommen, aber Niederbrüllen hat mit Demokratie halt auch nichts zutun, zumal er sich ja gesprächsbereit zeigt. Einen Lucke sollte eine Uni aushalten können. So ein Vorgehen könnte ich überhaupt nur dann nachvollziehen, wenn wirklich eine Mehrzahl der unter ihm Studierenden* ihn als Lehrperson ablehnen. Aber was die Mehrheit denkt, interessiert den AStA wohl eher weniger.

*Oder wenigstens der Uni-Studentenschaft insgesamt

Also hat er aus naivität zusammen mit offenbar schon damals bekannt rechtsradikal und faschismus freundlich auftretenden leuten ne partei gegründet? LOL vielleicht ein bisschen zu naiv um prof zu sein.

Offenbar darf man deiner meinung nach Lucke keinen vorwurf machen, dass die AFD schon bei gründung rechtsextremes personal hatte und dann auch während seiner zeit dort nur stetig rechtsextremer wurde. Der typ ist ja nicht einfaches parteimitlgied...

Ausgetreten ist er imo aus egogründen. Wurde halt abgesägt und spielte parteiintern keine rolle mehr. Karriere vorbei. GG no re.
 
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die meisten der ehemaligen afd mitglieder sind imho in ganz normalen parteiinternen machtkaempfen abgesaegt worden und nicht weil ihnen die partei auf einmal zu rechts wurde. (sowas wird doch nur der presse erzaehlt, damit man nicht als kompletter loser da steht)

man muss doch kein nazi sein um nen nazi partei zu gruenden, eben um die nazis mitzunehmen und mit ihren waehlerstimmen, macht zu erhalten...

ob lucke jetzt rechtsradikal ist oder sich verzockt hat spielt keine rolle, die naivitaet nehme ich ihm natuerlich nicht ab...
 
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Also hat er aus naivität zusammen mit offenbar schon damals bekannt rechtsradikal und faschismus freundlich auftretenden leuten ne partei gegründet? LOL vielleicht ein bisschen zu naiv um prof zu sein.

Ich habe schon so viele nominell intelligente, hochgebildete Leute dummes Zeug machen sehen. Die einen Verstehen nicht das sie ausgenutzt werden, die nächsten halten Evolution für eine "Sage", der dritte findet Homöopathie toll. Wenn es danach geht, können wir das halbe Unipersonal entlassen. Menschen machen Fehler. Die Frage ist: hat er draus gelernt?

Offenbar darf man deiner meinung nach Lucke keinen vorwurf machen, dass die AFD schon bei gründung rechtsextremes personal hatte und dann auch während seiner zeit dort nur stetig rechtsextremer wurde. Der typ ist ja nicht einfaches parteimitlgied...

Den Vorwurf habe ich ihm selber gemacht, natürlich "darf" man das. Das macht ihn aber halt nicht zum Nazi, und sollte auch nicht zum Berufsverbot auf Lebenszeit führen.

Ausgetreten ist er imo aus egogründen. Wurde halt abgesägt und spielte parteiintern keine rolle mehr.

Mag sein. Mein Punkt war aber: Seine neue Partei ist in ihren Forderungen bedeutend harmloser. Wenn er ein Nazi ist, wieso sollte sein zweites Projekt vom Extremismus stärkeren Abstand nehmen, und das obwohl es zu einem Zeitpunkt entstand, als extreme Ansichten seiner alten Partei vermehrt gesellschaftsfähiger wurden? Viel logischer ist es doch, anzunehmen, dass er seinen Fehler eingesehen hat.
 
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Hammer wie Outsider und Tzui die Werte des Westens mit ihren kleinen linken Füßchen treten :rofl2:

Ihr wärt die schlimmsten Nazis gewesen, nicht in der Lage Andersdenkende auszuhalten.

Frage mich wann eure ernsthafte Forderung kommt CSU-Wähler zum Wohle der Gesellschaft vergasen zu wollen, denn soweit seid ihr davon nicht mehr weg.

Die Aktion gegen Lucke ist natürlich vollkommen Banane und sie geht gegen alles wofür dieser Staat und ganz Westeuropa nach dem Krieg stehen.
 
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https://www.spiegel.de/lebenundlern...ng-an-uni-hamburg-nicht-halten-a-1291873.html

Bernd Lucke will wieder Prof. sein, wird aber faktisch durch organisierte AStA-Proteste zum schweigen gebracht. Finde das eher nicht so geil, erst recht wenn es in den kommenden Wochen so weiter geht (wie angekündigt). Mich würde mal interessieren, wie die, die unterrichtet werden sollen, das Geschehen sehen. Bento (:ugly:) dichtet das ganze ja zu einem normalen demokratischen Prozess um.

Finde das auch nicht geil. Protest kann man gerne äußern, aber bitte nicht so. Zustände wie an US-Unis, wo ganze Vorlesungsreihen kaputtgebrüllt werden, müssen nicht sein. Das muss sachlicher und subversiver gehen. Mit derlei Bierzeltaktionen begibt man sich auf das Niveau derer, die man eigentlich kritisieren will.

Lucke hat damals natürlich am rechten Rand gefischt und die zunehmende Radikalisierung der Partei billigend in Kauf genommen. Die "Strafe" dafür hat er ja von den eigenen Leuten schon bekommen. Ihn aber einfach als Nazi zu beschimpfen, greift zu kurz und ist stumpf.
 
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er hat's halt aus Naivität getan. Intent matters.
man muss doch kein nazi sein um nen nazi partei zu gruenden, eben um die nazis mitzunehmen und mit ihren waehlerstimmen, macht zu erhalten...

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Hammer wie Outsider und Tzui die Werte des Westens mit ihren kleinen linken Füßchen treten :rofl2:

Ihr wärt die schlimmsten Nazis gewesen, nicht in der Lage Andersdenkende auszuhalten.

Frage mich wann eure ernsthafte Forderung kommt CSU-Wähler zum Wohle der Gesellschaft vergasen zu wollen, denn soweit seid ihr davon nicht mehr weg.

Die Aktion gegen Lucke ist natürlich vollkommen Banane und sie geht gegen alles wofür dieser Staat und ganz Westeuropa nach dem Krieg stehen.


Ich hab mich zu den vorgängen an der uni überhaupt nicht geäußert lol.

Ich finde es lediglich vollkommen absurd so zu tun als hätte Lucke an der rechtsextremen ausrichtung der partei keinen anteil gehabt. Lucke das "arme opfer der umstände" sorry aber das halte ich dann wieder für vollkommen naiv.
 
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"der lucke ist doch son lieber mit seiner fistelstimme und seinen hundeaugen" :rofl:

habe uebrigens in keiner silbe die studentenaktion gutgeheissen, bisschen mehr lesekompetenz und weniger bias ^^

fakt ist, lucke hat ne Partei mit bekennenden rechtsradikalen gegründet! (vereinfacht ausgedrückt: ne Nazi Partei....)
 
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finde auch das eine hoffentlich freiheit-demokratische Hochschulleitung hart durchgreifen sollte wenn der Gründer einer (bewiesenermaßen*) Nazi Partei versucht das Gelaende zu betreten.

dann müssten dies die Studenten nämlich auch nicht selber erledigen, die haben mit Sicherheit besseres zu tun. (Z.b. auf den menschengemachten Klimwandel aufmerksam machen)
Sorry, aber wenn wir das pubertäre Gequatsche mal sein lassen: Was ist denn der konkrete Befund gegen Lucke? Dass er von Outsiders Wurstgericht zu "Der ist ein ganz schlimmer Finger!" verurteilt wurde?

Ich habe kein politisches Tiefenpsychogramm dieses Mannes erstellt. Ob der konservativ, rechts oder rechtsradikal ist, interessiert mich auch nicht. Es gibt bei uns eine Meinungsfreiheit, eine Redefreiheit, eine Berufsfreiheit und eine Freiheit der Lehre und der Forschung.
Hausherr über einen Vorlesungssaal an der Uni Hamburg ist die Leitung der Uni Hamburg und irgendein AStA-Mob hat nicht das Recht, da eine angesetzte Lehrveranstaltung zu sabotieren. Es gibt alle möglichen Wege, sich mit solchen Leuten auseinanderzusetzen, aber diese moralinbetäubte Selbstermächtigung sich zum Herrn über alles und jeden aufzuschreien empfinde ich als erbärmlich.


[edit]
Aja, und jetzt will wieder niemand diese Aktion gutgeheißen haben - full Heatormode on? :rolleyes:
 
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Ich finde es lediglich vollkommen absurd so zu tun als hätte Lucke an der rechtsextremen ausrichtung der partei keinen anteil gehabt. Lucke das "arme opfer der umstände" sorry aber das halte ich dann wieder für vollkommen naiv.

Wer behauptet denn das? Es wirkt irgendwie so, als wolltest du hier einen Strohmann aufbauen. Ich habe klipp und klar gesagt, dass er die Entwicklung seiner Partei mitzuverantworten hat und das ein Fehler war. Wie Pinko schon sagt, er hat am rechten Rand gefischt und unterschätzt, wie stark der werden würde. Naiv halt.

Wenn ihr (du und tzui) mit den Vorgängen an der Uni ebenfalls nicht einverstanden seid, müssen wir doch überhaupt nicht diskutieren. Wieso die Relativiererei?

man muss doch kein nazi sein um nen nazi partei zu gruenden, eben um die nazis mitzunehmen und mit ihren waehlerstimmen, macht zu erhalten...

ob lucke jetzt rechtsradikal ist oder sich verzockt hat spielt keine rolle, die naivitaet nehme ich ihm natuerlich nicht ab...

Korrekt, aber es macht einen himmelweiten Unterschied für die Bewertung der Proteste (und deren Art). Und bzgl. der Naivität ... also entweder er ist ein Secret Hitler und wollte von vorne herein eine entsprechende Partei aufbauen, oder er hat sich bei der Aufnahme der entsprechenden Mitglieder verschätzt. Beides gleichzeitig geht nicht.
 
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ich habe hier nix relativiert, sondern die unileitung kritisiert.
das jemanden anzugreifen (aus welchen politischen gründen auch immer) ziemlich uncool und scheisse ist, muss doch nicht ernsthaft diskutiert werden. (über die bösen linken studis könnt ihr alleine circlejerken)

nen "naziparteigründer" als prof einzustellen ist mMn halt einfach nen behinderter move, nicht mehr und nicht weniger
 
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Naja Bernd Lucke wurde 1998 Prof und die Leute die ihn damals berufen haben sind ja keine Precogs.
Und die Tatsache das er weiterhin lehren darf ist imo eine Stärke unseres Systems. Wurde ja in den 70ern von alt-Nazi Seite mit den Radikalenerlass versucht das zu ändern und nur weil die AFD heute so stark ist sollte man von linker Seite nicht daran rütteln.
 
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Naja Bernd Lucke wurde 1998 Prof und die Leute die ihn damals berufen haben sind ja keine Precogs.
Und die Tatsache das er weiterhin lehren darf ist imo eine Stärke unseres Systems. Wurde ja in den 70ern von alt-Nazi Seite mit den Radikalenerlass versucht das zu ändern und nur weil die AFD heute so stark ist sollte man von linker Seite nicht daran rütteln.

So und nicht anders. Dass ausgerechnet linke ein ganz massives Problem mit Toleranz haben, sobald es mal um Andersdenkende geht, ist ja leider keine Seltenheit. Aber hier ist es geradezu ironisch, dass die linken Studenten ihr Rezept sehr direkt aus dem Nationalsozialisten-Kochbuch genommen haben.
 
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Alter was geht denn hier schon wieder ab.

Die AfD ist keine verbotene Partei in Deutschland und Lucke ist ganz gewöhnlicher Professor in Deutschland, dessen Vorlesungen absolut garnichts mit den problematischen Themen und Thesen der AfD zu tun haben (Oder ist ökonomische Kritik am Euro auch schon Grund genug für stattlichen Eingriff?).

Dementsprechend hat jeder der diese fortgeschrittene Verblödung als legitimen Protest verkauft weniger mit dem Rechtsstaat gemein als Lucke selbst.
 
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Es gibt bei uns eine Meinungsfreiheit, eine Redefreiheit, eine Berufsfreiheit und eine Freiheit der Lehre und der Forschung.
Hausherr über einen Vorlesungssaal an der Uni Hamburg ist die Leitung der Uni Hamburg und irgendein AStA-Mob hat nicht das Recht, da eine angesetzte Lehrveranstaltung zu sabotieren. Es gibt alle möglichen Wege, sich mit solchen Leuten auseinanderzusetzen, aber diese moralinbetäubte Selbstermächtigung sich zum Herrn über alles und jeden aufzuschreien empfinde ich als erbärmlich.
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Benrath

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Haben wir es damit durch oder soll ich es rausteilen? Bei Interesse PN mit Vorschlag.
 

haschischtasche

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Ich weiß nicht, ob das legitim sein kann, hier von den "Linken" zu reden. :rolleyes:
Da schreien Leute "antifascista!". Ich würde mal davon ausgehen, dass da auch Leute anwesend sind, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Die einfach nur als "Linke" zu bezeichnen ist genauso absurd, wie dem Lucke vorzuwerfen, dass er Nationalsozialist (und nicht einfach nur verhältnismäßig weit rechts) ist.
 

Deleted_228929

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Ich habe kein politisches Tiefenpsychogramm dieses Mannes erstellt. Ob der konservativ, rechts oder rechtsradikal ist, interessiert mich auch nicht. Es gibt bei uns eine Meinungsfreiheit, eine Redefreiheit, eine Berufsfreiheit und eine Freiheit der Lehre und der Forschung.
Hausherr über einen Vorlesungssaal an der Uni Hamburg ist die Leitung der Uni Hamburg und irgendein AStA-Mob hat nicht das Recht, da eine angesetzte Lehrveranstaltung zu sabotieren. Es gibt alle möglichen Wege, sich mit solchen Leuten auseinanderzusetzen, aber diese moralinbetäubte Selbstermächtigung sich zum Herrn über alles und jeden aufzuschreien empfinde ich als erbärmlich.
Wenn er tatsächlich rechtsradikal ist und damit nicht mehr auf dem Boden des GG steht, dann sollte er in der Tat kein Beamter und damit auch kein Professor sein. Aber wie du sagst hat diesen Befund nicht ein aggressiver, tendenziell gewaltbereiter Mob im Hörsaal zu stellen, sondern die zuständigen Teile der Verwaltung bzw. das zuständige Gericht.
 
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habe uebrigens in keiner silbe die studentenaktion gutgeheissen, bisschen mehr lesekompetenz und weniger bias ^^

Ich hab mich zu den vorgängen an der uni überhaupt nicht geäußert lol.

Warum nehmt ihr dann an einer Diskussion teil wo es genau darum geht?



@haschtasch:
Ich denke die Etikettierung als "Linke" kommt daher, dass genau diese von dir skizzierten extremen Linken eine hohe Mobilisierung haben und sich die gemäßigten Linken deswegen häufig nicht von ihnen abgrenzen und somit aber auch in Kauf nehmen, dass ihr Anliegen gekapert wird. Das ist ja nicht ganz aus der Luft gegriffen ein wiederkehrender Kritik-Topos an "der Linken." Habe ich im Studium genauso erlebt. Vernunft wurde da stets dem radikalen Prinzipienreitertum untergeordnet.
 
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Die Linke ist halt, anders als die Rechte, nicht so militärisch durchstrukturiert bzw. so homogen. Letztlich gehört zum links sein nur das eigene Selbstverständnis, dementsprechend viele verschiedene Strömungen und Gruppierungen gibt es. Guck nur mal hier ins Forum, szgsygy und tzui haben nicht besonders viel gemein, sehen sich aber beide als links.
Es gibt nicht umsonst den Witz: "Treffen sich zwei Linke, bildet einer ne Splittergruppe." Dementsprechend gibt es aber auch gar keine Bestrebungen von einer Strömung, sich von der anderen zu distanzieren; man betrachtet sich insofern gar nicht einander zugehörig. Genauso hast du wohl auch kein Bedürfnis dich zu distanzieren, wenn "die Linke" sich so positioniert.
Hat imo daher weniger mit "radikalen Prinzipienreitertum" zu tun; der gemäßigte Linke legt die Hände bei so manchem Vorschlag auch über den Kopf. Aber er sieht sich eben nicht in der Pflicht, besonders dagegen vorzugehen.
 
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Bei "nicht militärisch durchstrukturiert" würde ich dir widersprechen. Egal ob links oder rechts, die Extremen sind alle sehr gut organisiert. Sie sind vielleicht nicht militärisch strukturiert aber ein hoher Organisationsgrad liegt da auf alle Fälle vor. (Und das meintest Du denke ich.)
Was ich meinte war, dass die gemäßigten Sozialdemokraten dann häufig halt doch mitmarschieren auch wenn der Schwarze Block dabei ist, dass sich die Linke bis heute nicht von der SED emanzipiert bekommt weil sie Schiss haben dadurch im Osten Zuspruch zu verlieren … usw.
 

Gustavo

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Finde das auch bedauerlich. Ganz unabhängig von seiner Gesinnung (die ich auch völlig im Rahmen sehe): Es ist höchstironisch dass genau die Leute, die die Linke stillschweigend toleriert, gegen jemanden demonstrieren, der dieselbe Spielart von Rechten in seiner Partei toleriert hat.
Auf eine Sache würde ich allerdings auch hinweisen: Die Bildungssenatorin (Grüne) hat klargemacht, dass sie das verurteilt. Dass ein etwaiger AfD-Bildungsminister das in derselben Situation genauso sehen würde, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Wo die Rechten die kulturelle Hegemonie haben, die sie der Linken in Deutschland so gerne vorhalten, werden idR ganz andere Geschütze aufgefahren, siehe etwa das Schicksal der CEU in Budapest.
 
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Wenn er tatsächlich rechtsradikal ist und damit nicht mehr auf dem Boden des GG steht, dann sollte er in der Tat kein Beamter und damit auch kein Professor sein. Aber wie du sagst hat diesen Befund nicht ein aggressiver, tendenziell gewaltbereiter Mob im Hörsaal zu stellen, sondern die zuständigen Teile der Verwaltung bzw. das zuständige Gericht.
Ich verwende die afaik relativ etablierte Konvention, dass rechtsradikal den äußersten rechten Rand des legitimen freiheitlich-demokratischen Spektrums bezeichnet und rechtsextrem alles, was darüber hinausgeht.
Ich bezweifle stark, dass man Lucke selbst bei weiter Auslegung als Rechtsextremisten eingruppieren kann. Und selbst wenn es so wäre, hätte darüber, wie von dir richtig angemerkt, kein aufgebrachter Studentenmob zu entscheiden, sondern entweder die Justiz oder wenigstens ein damit beauftragtes Hochschulgremium.


ich habe hier nix relativiert, sondern die unileitung kritisiert.
das jemanden anzugreifen (aus welchen politischen gründen auch immer) ziemlich uncool und scheisse ist, muss doch nicht ernsthaft diskutiert werden. (über die bösen linken studis könnt ihr alleine circlejerken)

nen "naziparteigründer" als prof einzustellen ist mMn halt einfach nen behinderter move, nicht mehr und nicht weniger
Es geht hier aber primär um die Frage, ob es legitim ist, eine Vorlesung zu sabotieren. Du scheinst der Meinung zu sein, dass diese Vorlesung gar nicht hätte stattfinden sollen. Daraus kann man imo schließen, dass du im Kern mit dieser Aktion sympathisierst.

Es ist hier nicht die Frage, inwiefern man die AfD als rechtsextrem (vs. rechtsradikal) einstufen kann - dafür gibts einen eigenen Thread. Tatsache ist, dass sie eine legale Partei ist. Es sollte in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung Konsens sein, dass man niemanden mit einem impliziten Berufsverbot belegen darf, nur weil er Mitglied einer legalen politischen Organisation ist oder war - ganz gleich, was man darüber persönlich denken mag.



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Die Bildungssenatorin (Grüne) hat klargemacht, dass sie das verurteilt. Dass ein etwaiger AfD-Bildungsminister das in derselben Situation genauso sehen würde, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Wo die Rechten die kulturelle Hegemonie haben, die sie der Linken in Deutschland so gerne vorhalten, werden idR ganz andere Geschütze aufgefahren, siehe etwa das Schicksal der CEU in Budapest.
Dem zweiten Teil stimme ich zu: Ich will gar nicht wissen, was los wäre, wenn beispielsweise die AfD irgendwo mal wirklich das Heft in der Hand hätte - insbesondere bis in die Tiefe der Verwaltung.

Aber welche Verurteilung durch die grüne Bildungssenatorin Fegebank meinst du?
Die Durchführung freier wissenschaftlicher Lehre gehört zu den grundgesetzlich garantierten Pflichten und Rechten jedes Hochschullehrers und jeder Hochschullehrerin. Der Staat ist verpflichtet, die Durchsetzung dieser Rechte grundsätzlich zu gewährleisten. Unabhängig davon ist festzustellen, dass Universitäten als Orte der Wissenschaft die diskursive Auseinandersetzung auch über kontroverse gesellschaftliche Sachverhalte und Positionen führen und aushalten müssen – insbesondere vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.“
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2019/pm88.html

Ein klares Bekenntnis gegen das, was da passiert ist, sieht für mich anders aus.
 
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Gustavo

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Dem zweiten Teil stimme ich zu: Ich will gar nicht wissen, was los wäre, wenn beispielsweise die AfD irgendwo mal wirklich das Heft in der Hand hätte - insbesondere bis in die Tiefe der Verwaltung.

Aber welche Verurteilung durch die grüne Bildungssenatorin Fegebank meinst du?
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2019/pm88.html

Ein klares Bekenntnis gegen das, was da passiert ist, sieht für mich anders aus.

Das hier ist, worauf ich mich bezog:

Am Mittwoch noch hatten Unileitung und Wissenschaftssenatorin auf die „diskursive Auseinandersetzung“ verwiesen, einen Tag später sagte Katharina Fegebank (Grüne) zu WELT: „Die Rückkehr Bernd Luckes an die Universität Hamburg emotionalisiert. Es darf und soll darüber diskutiert werden.“ Dabei sei es auch legitim, dass der Asta zu Protesten aufrufe. „Wie im Hörsaal mit Herrn Lucke umgegangen wurde, widerspricht allerdings den Regeln fairer politischer und demokratischer Auseinandersetzung. Es geht nicht, dass die Lehrveranstaltungen von Herrn Lucke niedergebrüllt werden.“ Sie verteidigte dann auch die Freiheit der Wissenschaft: „Herr Lucke hat das Recht und die Pflicht an der Universität Hamburg zu lehren.“

Das halte ich schon für eine angemessene Reaktion.
 
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Okay, das hatte ich noch nicht gefunden. Offenbar ließ beiden (Senatorin und Unileitung) die Einlassung vom Vortag dann doch noch zu wünschen übrig.
 
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Anna Mayr
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Wurde 1993 im Ruhrgebiet geboren. Studierte in Köln Literatur und Geographie und war danach Schülerin an der Deutschen Journalistenschule in München. Seit 2019 ist sie Redakteurin beim ZEITmagazin.
…und gleich im ersten Absatz schreibt sie Unsinn über Makroökonomik. Und das verwundert jetzt nicht direkt. Der Rest ist tatsächlich eher train-of-thought. Aber immerhin lernt man, dass "Nazi" in etwa "ist doof" bedeutet. Genau den Eindruck muss man auch bekommen wenn man die inflationäre Nutzung der Bezeichnung in manchen Diskussionen sieht.
 

Gustavo

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Ein Zeitkommentar der die Luckeblockade gut findet
https://www.zeit.de/campus/2019-10/universitaet-hamburg-bernd-lucke-vorlesung-stoerung

das liest sich unheimlich verstrahlt. KA ist so offenkundig dämlich, weiß gar nicht wo ich anfangen soll


Habe nicht weiter als "www.zeit.de/campus/" gelesen. Gratulation an alle deutschen "Premiummedien", ihre Jugendseiten als Idpol-Müllhalden zu missbrauchen. Bin sicher dass das ein Erfolgsrezept ist.

€dit:

Sie haben ihre Hochschule für das reklamiert, wofür sie irgendwann mal gebaut wurde – jungen Menschen einen Raum zu geben, in dem sie eine Haltung entwickeln können.


Lol, definitiv. Bin sicher, mit der Haltung zu deren Vermittlung meine Alma Mater im Jahr 1386 gegründet wurde wäre die Autorin hochzufrieden.
 
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Zeit-Campus traut sich wenigstens 'ne Kommentarfunktion zu, Bento hat das ja schnell aufgegeben :ugly:.
 

parats'

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Wenn er tatsächlich rechtsradikal ist und damit nicht mehr auf dem Boden des GG steht, dann sollte er in der Tat kein Beamter und damit auch kein Professor sein. Aber wie du sagst hat diesen Befund nicht ein aggressiver, tendenziell gewaltbereiter Mob im Hörsaal zu stellen, sondern die zuständigen Teile der Verwaltung bzw. das zuständige Gericht.

Die Frage wäre doch, wie intensiv sich der Mob aus dem Hörsaal mit Lucke als Person beschäftigt hat. Wenn da nur noch Lucke > AFD im Kopf existiert, wäre das relativ bedenklich.
 
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Zeit-Campus geht fast noch, wenn man Bento & Co. zum Vergleich herzieht.
Zeit bringt die total hirntoten Sachen via Ze.tt. Da war letzthin ein "Artikel" drüber, dass sich weisse Berühmtheiten doch bitte nicht bräunen sollen :ugly:...
 
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Ich gebe mal den Nestbeschmutzer: Auch wenn ich die Haltung der Autorin nicht teile, finde ich den Kommentar weder besonders schlecht, noch besonders schlimm. Kommentare "gestandener Autoren" lösen bei mir regelmäßig größeres Kopfschütteln aus.
 
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[…]Jugendseiten als Idpol-Müllhalden zu missbrauchen. Bin sicher dass das ein Erfolgsrezept ist.[…]
Ich befürchte das ist Methode. Wenn die nachwachsende Generation ihr ganzes bewusstes Leben lang sowas liest, dann werden die das auch früher oder später verinnerlichen und glauben. Ähnlich wie mit der "Wir werden viel härter rangenommen als die früheren Generationen" der Bachelor-Studiengänge in der Umstellung vom Magister/Diplom. Auch da hat sich eine alarmistische Berichterstattung in einen neuen Vibe übersetzt. Studenten fühlen sich meiner Wahrnehmung nach stärker überfordert und sehen sich mehr als Opfer als es noch vor 15-20 Jahren der Fall war. Und das obwohl im BA/MA-Übergang Inhalte verkürzt und runtergedummt wurden.

Ebenso habe ich schon in diversen Diskussionen mit Menschen die Mitte 20 sind das Argument gehört "blabla gehört so <enter idpol argument> weil es halt 2019 ist." … auch da zeigte sich recht deutlich die Macht der Medien. Inhaltliche Auseinandersetzung zero. "Es ist 2019" plus "schwachsinnige Behauptung" reicht als Legitimation. Egal ob Plastiktüte oder Extinction Rebellion oder Gleichstellungsblub. Auseinandersetzung im Sinne von mehrere Meinungen akzeptieren und diskutieren ist out. (Auf der anderen Seite dann entsprechend: "Schwachsinnige Behauptung" plus "Die zerstören unseren jahrhundertelang unveränderten gottgegebenen Lebensstil")

Entsprechend glaube ich schon, dass man die LInie von Bento, zett, Zeit Campus usw. als langfristige (nicht notwendigerweise bewusste) Strategie auffassen kann, eine Entwicklung der Gesellschaft in Richtung der von den Medienschaffenden als wünschenswert empfundenen Richtung zu unterstützen. (Wie es bei jedem meinungsbildenden Medium durch eine gewisse Redaktionslinie durchaus gewünscht ist.)


Die Frage wäre doch, wie intensiv sich der Mob aus dem Hörsaal mit Lucke als Person beschäftigt hat. Wenn da nur noch Lucke > AFD im Kopf existiert, wäre das relativ bedenklich.

Du kannst davon ausgehen, dass es sich auf Lucke = AfD beschränkt. Quasi alle Studenten außer den Langzeitslackern haben ihn ja allerhöchstens im Semester seines Abschieds von der Uni HH noch theoretisch sehen können. Für die existiert der nur als AfD-Typ. Für einen relevant großen Teil der Studenten war sein Abschied von der Uni HH irgendwann während der Zeit als sie mit der Pubertät beschäftigt waren.
 
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Guest
Ein Zeitkommentar der die Luckeblockade gut findet
https://www.zeit.de/campus/2019-10/universitaet-hamburg-bernd-lucke-vorlesung-stoerung

das liest sich unheimlich verstrahlt. KA ist so offenkundig dämlich, weiß gar nicht wo ich anfangen soll
Fand den Text auch sehr lollig und krass. Wenigstens merkt man gleich am Anfang, bei ihrem Geschreibsel worüber es ihrer Meinung nach in Makro geht, dass man das nicht ernst nehmen muss. So kann man den Rest mit der richtigen - entspannten - Einstellung überfliegen. Ist wie bei LOST: Wenn man von Anfang an darauf eingestellt ist, dass es eh nur wirrer Quatsch ist, kann man sich super berieseln lassen und dabei unterhalten werden.


Ich befürchte das ist Methode. Wenn die nachwachsende Generation ihr ganzes bewusstes Leben lang sowas liest, dann werden die das auch früher oder später verinnerlichen und glauben. Ähnlich wie mit der "Wir werden viel härter rangenommen als die früheren Generationen" der Bachelor-Studiengänge in der Umstellung vom Magister/Diplom. Auch da hat sich eine alarmistische Berichterstattung in einen neuen Vibe übersetzt. Studenten fühlen sich meiner Wahrnehmung nach stärker überfordert und sehen sich mehr als Opfer als es noch vor 15-20 Jahren der Fall war. Und das obwohl im BA/MA-Übergang Inhalte verkürzt und runtergedummt wurden.

Ebenso habe ich schon in diversen Diskussionen mit Menschen die Mitte 20 sind das Argument gehört "blabla gehört so <enter idpol argument> weil es halt 2019 ist." … auch da zeigte sich recht deutlich die Macht der Medien. Inhaltliche Auseinandersetzung zero. "Es ist 2019" plus "schwachsinnige Behauptung" reicht als Legitimation. Egal ob Plastiktüte oder Extinction Rebellion oder Gleichstellungsblub. Auseinandersetzung im Sinne von mehrere Meinungen akzeptieren und diskutieren ist out. (Auf der anderen Seite dann entsprechend: "Schwachsinnige Behauptung" plus "Die zerstören unseren jahrhundertelang unveränderten gottgegebenen Lebensstil")

Entsprechend glaube ich schon, dass man die LInie von Bento, zett, Zeit Campus usw. als langfristige (nicht notwendigerweise bewusste) Strategie auffassen kann, eine Entwicklung der Gesellschaft in Richtung der von den Medienschaffenden als wünschenswert empfundenen Richtung zu unterstützen. (Wie es bei jedem meinungsbildenden Medium durch eine gewisse Redaktionslinie durchaus gewünscht ist.)
Gott, dieses Apokalypse-Gewhine, da geht ja jedem Verschwörungstheoretiker das Herz auf. :rofl2:
 
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Ich würd mich schwer wundern wenn Studentenmedien nicht schon bereits seit Urzeiten einen stark progressiven Drall hatten. Wir scheinen aber trotzdem noch mehr als genug nicht superprogressive Bösmenschen zu haben ;).

Zudem ists ja nicht so, als ob die Rechten irgendwie offener für einen echten Diskurs sind. Da nehmen sich die Pegidatrottel und die Superduperprogressiven kaum was.
 
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