Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Jetzt lies mal genau was Gustavo schreibt, anstatt direkt in Schnappatmung zu gehen. Er hat nicht von organisatorischen Aufwänden gesprochen, sondern davon, dass das Argument finanzieller Aufwand offensichtlich vorgeschoben ist, da den Anwohnern die Kostenübernahme sicherlich bekannt war. Stattdessen schreibst du dann so nen Blödsinn:

sondern nur Arbeit und Kosten wegen Behördengängen etc, selbst wenn diese übernommen werden würden.
???
Am Ende stimmst du ihm doch sogar zu?
Wie die Straße heißt war denen wohl egal weil es sie null interessiert

Und dass einen der organisatorische Aufwand mehr interessiert als in einer Straße zu wohnen, die nach einem verurteilten Kinderschänder benannt ist, ist beschämend. Da führt kein Weg dran vorbei und zeigt doch auch die kognitive Dissonanz: "Die Straße hätte nie so benannt werden dürfen, aber ich bin jetzt gegen Umbenennung!"

Größte Katastrophe der Geschichte ist aber IMO:
Die Betroffenen, die sich nun gemeldet haben, berichten von Missbrauchstaten auch nach Zimmermanns Haftstrafe, unter anderem, als der Theologe und Musiker im bischöflichen Knabenseminar in Weiden eingesetzt war.
Ist ja kein unbekanntes Problem in der Kirche, aber ich würde gerne die Personen, die solche Umbesetzungen anordnen, ebenfalls juristisch belangen.
 
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Wären Fahrtkosten und Zeit auch erstattet worden? Und bei den Öffnungszeiten der Ämter hätten einige vllt noch frei nehmen müssen.

Ja es ist beschämend, dass Leute so faul und bequem sind, aber den Leuten ist das wohl vollkommen egal, wie die Straße heißt, solange die Post sie immer findet.

Man muss nicht allem Böswilligkeit unterstellten, wenn Faulheit auch ausreichen könnte.
 
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Hätte auch keinen Bock auf den Aufwand.
Namen haben für mich keine tiefere Bedeutung, ob ich nun in der Adolf-Hitler-Straße oder Straße 327 wohne, ist mir egal.
Gibt sicherlich Leute, die das anders sehen, aber da es unwahrscheinlich ist, dass ich soo besonders bin, wird es vielen auch ähnlich gehen.

und zeigt doch auch die kognitive Dissonanz: "Die Straße hätte nie so benannt werden dürfen, aber ich bin jetzt gegen Umbenennung!"
Wieso ist das eine kognitive Dissonanz? Ich wäre auch dafür gewesen, die Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen. Jetzt sind sie aber aus und halte es nicht für sinnvoll, sie jetzt noch wieder ans Netz zu nehmen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Man muss nicht allem Böswilligkeit unterstellten, wenn Faulheit auch ausreichen könnte.

Wenn du wirklich nicht verstehst, dass Faulheit à la "ich lebe lieber weiter in der 'Verurteiler-Kinderschänder-Straße 19' als zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu haben" Böswilligkeit IST, dann ziehe ich meine Frage, ob du dich dumm stellst, hiermit zurück.
 
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Für eine weitere Diskussion müsste man erstmal philosophisch erläutern, was "Böswilligkeit" ist
 
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Hätte auch keinen Bock auf den Aufwand.
Namen haben für mich keine tiefere Bedeutung, ob ich nun in der Adolf-Hitler-Straße oder Straße 327 wohne, ist mir egal.
Gibt sicherlich Leute, die das anders sehen, aber da es unwahrscheinlich ist, dass ich soo besonders bin, wird es vielen auch ähnlich gehen.
Da ist die kognitive Dissonanz. Ich scheue also den potenziellen Aufwand einer Namensänderung, scheue aber gleichzeitig nicht den Aufwand, einen Bürgerentscheid darüber zu organisieren und entsprechend abzustimmen? Die Zeit erstattet mir auch niemand. Ich hätte wohl auch nicht den Aufwand getrieben, die Namenänderung zu initiieren, aber davon reden wir ja nicht.
Und am Ende stellt man halt seinen sehr begrenzten Aufwand über das Leid von Betroffenen. Solange das als Thema nicht wirklich präsent ist, kann man gerne noch von Ignoranz reden. Es an der Stelle als böswillig zu bezeichnen, kommt mir dagegen recht naheliegend vor.
 
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Habe das noch nie gemacht, hätte jetzt aber gedacht, dass so ein Bürgerentscheid viel weniger Aufwand ist als überall die Adresse zu ändern?
Zumindest für die 99%, die ihn nicht organisieren, sondern nur abstimmen.
Derjenige, der das organisiert hat, ist aber wahrscheinlich so ein nerviger Berufsquerulant.
 

GeckoVOD

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Der Incel aus der Kinderfickerstraße 2b heiratet primär deswegen nicht, weil er ansonsten so viele Behördengänge zu erledigen hätte. Die Telekom ist darauf auch nicht vorbereitet und er müsste dann wochenlang ohne Piss-Porn auskommen.
Na so ein Scheiß.
 
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Der incel hat einen Eigennutzen, wenn er heiraten will, weswegen er sich die Arbeit machen könnte.

Bis auf für die Organisatoren ist ein Mal abstimmen deutlich weniger Arbeit.

Die meisten Menschen sind apathische, egoistische Arschlöcher. Interessieren sich null, welcher Hintergrund ihr Straßenname oder sonstwas hat. Oder wenn in Ukraine oder Nahost Menschen sterben. Etc.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Bis auf für die Organisatoren ist ein Mal abstimmen deutlich weniger Arbeit.

Zu dumm nur, dass selbst ein kursorischer Blick auf Google Maps dir verraten würde, dass die besagte Straße ca. 15 Hausnummern hat, im Artikel aber steht dass bei dem Bürgerentscheid 785 von 1360 abgegebenen Stimmen gegen die Umbenennung waren. Wie viel "Arbeit" wäre es für diejenigen, die nicht selbst in der Straße wohnen, dass die Straße umbenannt wird genau?
 
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Dann werten die Anwohner den Stress von 15+ Nachbarn höher als das Leid von den Missbrauchsopfern. OK.
 
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Faulheit klang für mich auf den ersten Blick auch am Plausibelsten. Für so eine symbolische Aktion scheut der Normalbürger halt jeglichen Aufwand. Dass den Anwohnern die Ehrung des Typen wirklich am Herzen liegt, kann ich mir kaum vorstellen.
Dass man dann aber die Energie hat, ein Bürgerbegehren ins Leben zu rufen um sich dort zu engagieren, macht betroffen.

Zu dumm nur, dass selbst ein kursorischer Blick auf Google Maps dir verraten würde, dass die besagte Straße ca. 15 Hausnummern hat, im Artikel aber steht dass bei dem Bürgerentscheid 785 von 1360 abgegebenen Stimmen gegen die Umbenennung waren. Wie viel "Arbeit" wäre es für diejenigen, die nicht selbst in der Straße wohnen, dass die Straße umbenannt wird genau?

Die setzen sich natürlich leidenschaftlich für die 15 betroffenen Nachbarhaushalte ein. Auf dem Dorf hält man halt zusammen. War der neuer Name bereits bekannt? Vielleicht spielte auch das eine Rolle.

Bei einem ausländischem Namensgeber wäre die Namensänderung wahrscheinlich durchgegangen. :mond:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Dann werten die Anwohner den Stress von 15+ Nachbarn höher als das Leid von den Missbrauchsopfern. OK.

Was dann halt deinem Argument, das sei eher mit "Faulheit" zu erklären als mit Böswilligkeit endgültig ad absurdum führt. Ok.
 
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Da Gustavo ja wie immer umfassend Bescheid weiß. Gib uns doch mal ein paar Informationen wie zB die Kommunikation von Seiten der Gemeinde lief oder was denn eigentlich der geplante neue Straßenname war.
 
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Das ist für mich so ein Beispiel, bei der die einzige Bürgerarbeit darin bestehen darf, dass man in einem demokratischen Verfahren den neuen Namen der Straße entscheiden darf. Der Rest wird erledigt und in die Hand genommen. Valide anfallende Kosten trägt die Gemeinde. Ich wette, dass anpackende Hände so ein Gschichterl in der Provinz problemlos beiseite schaffen könnten. Den Briefträger kennen eh alle mit Namen und persönlich. Amazon, DHL & Co. kriegen ne Ansage, vor Ort und auch mehrmals in die Filiale.
Klingt für mich auch wieder alles typisch deutsch, bürokratisch, verengte Sichtweise und es würde mich nicht wundern, wenn irgendwo auch ein Mensch mit ganz eigener persönlicher Befindlichkeit Sand ins Getriebe gestreut hat. Alle abwatschen - bis sie lachen!
 

parats'

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Ob er mit Mitte 70 und eventueller Höchststrafe nicht schon vorher stirbt ist fraglich. Auch ist Hanno Berger nach wie vor zwar der prominente Kopf der Bande, aber bei weitem kein Kaliber wie so manch anderer. ;)
In Summe natürlich alles viel zu zaghaft, langwierig und sumpfig.

 

Benrath

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Auch wenn OT hat mich die Diskussion zur Namensänderung erheitert.

Erinnert mich an meinen alten Stadtteil. Da gibt wohl Straßennamen alter Kriegsverbrecher der deutschen Kolonialzeit, die auch keiner ändern will.

Bei uns in Bonn, wo wir gewohnt haben, wollten Sie eine Straße nach Guido Westerwelle benennen :D
Ist dann wohl auch zurückgezogen worden. Mir wäre es wohl egal gewesen und ich hätte mich bestimmt nicht "gewehrt".
Ok mein Straßename wäre nicht betroffen gewesen :)
 

GeckoVOD

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Der incel hat einen Eigennutzen, wenn er heiraten will, weswegen er sich die Arbeit machen könnte.

Bis auf für die Organisatoren ist ein Mal abstimmen deutlich weniger Arbeit.

Die meisten Menschen sind apathische, egoistische Arschlöcher. Interessieren sich null, welcher Hintergrund ihr Straßenname oder sonstwas hat. Oder wenn in Ukraine oder Nahost Menschen sterben. Etc.
Diese Fotzen haben 700 Stimmen für den Start besorgt, aber vor "Verwaltungsaufwand" hatten sie Angst. ffs sogar katholisch.de ist fassungslos ob der Ermlichkeit der Anwohner.
Wie behindert können Leute sein? Ja.
 

Celetuiw

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Diese Fotzen haben 700 Stimmen für den Start besorgt, aber vor "Verwaltungsaufwand" hatten sie Angst. ffs sogar katholisch.de ist fassungslos ob der Ermlichkeit der Anwohner.
Wie behindert können Leute sein? Ja.
Tschuldigung Hörr Gecko, ja? Aber du musst schon mal Verständnis dafür haben, dass Anwohner einer Straße mit 15(!) Hausnummern (in dem Kaff sind Mehrfamilienhäuser mit 2+ Stockwerken verboten schätz ich "zur Bewahrung des historischen Dorfbildes" ) 700 Unterschriften sammeln unter dem Motto

Wir wollen weiter in der Kinderschänderstraße wohnen. Der Mensch ist faul, weswegen er eine Petition ins Leben ruft und sich mit der Politik streitet. Ist doch logisch. :mond:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Da Gustavo ja wie immer umfassend Bescheid weiß. Gib uns doch mal ein paar Informationen wie zB die Kommunikation von Seiten der Gemeinde lief oder was denn eigentlich der geplante neue Straßenname war.

Aus Gründen der gelebten Inklusion möchte ich dir natürlich auf deine Fragen, die in jedem Fall sehr von Belang für die Beurteilung des Themas und nicht etwa absolut schweinedumm sind, ausführlich Antwort geben.
1. "Wie lief die Kommunikation von Seiten der Gemeinde ab?": Wissen wir nur teilweise. Die Gemeinde wurde von einem Betroffenengremium informiert und hat daraufhin im Gemeinderat die Umbenennung auf die Tagesordnung gesetzt und mit 9 zu 6 Stimmen beschlossen. Ein später erfolgter Antrag darauf, auf die Umbenennung zu verzichten und stattdessen QR-Codes neben den Straßenschuldern bereitzustellen, wurde ebenfalls im Gemeinderat diskutiert und mit 9 zu 6 Stimmen abgelehnt, wobei die Sitzung offensichtlich so laut und chaotisch war, dass der Bürgermeister damit drohen musste sie abzubrechen. Daraufhin wurde ein Bürgerbegehren eingereicht, für das Stimmen gesammelt wurden, welches mit 10 zu 2 Stimmen zur Abstimmung zugelassen wurde. Der Bürgermeister hat im Vorlauf der Abstimmung Informationen zu der Person Zimmermann versenden lassen, wohingegen die Gegner Widerspruch beim Landratsamt als Dienstaufsichtsbehörde eingereicht haben, offensichtlich weil ihnen die puren Hinweise auf die Verurteilung und die Anschuldigungen für sie nicht neutral waren. Diese Beschwerde wurde vom Landratsamt abgelehnt.
Aus irgendwelchen ( :mond:) Gründen will sich niemand aus der Gruppe Anwoohner öffentlich zitieren lassen, insofern wissen wir nichts über die Eigenwahrnehmung. Man kann aber zumindest einen einseitigen Ausdruck mit "Argumenten" einsehen, deren Quintessenz sich auf "der Gemeinderat hat nicht gemacht was wir wollten" reduzieren lässt.
2. "Was denn eigentlich der geplante neue Straßenname war?": Es gab noch keine endgültige Entscheidung, nur drei mögliche Kandidaten, Hopfenstraße, Wacholderstraße oder Weißensulzer Straße.


Mit herzlichen Gruß
Gustavo
 
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Aus Gründen der gelebten Inklusion möchte ich dir natürlich auf deine Fragen, die in jedem Fall sehr von Belang für die Beurteilung des Themas und nicht etwa absolut schweinedumm sind, ausführlich Antwort geben.
ja wir haben alle verstanden, dass du wie üblich in kürzester Zeit dir ein Vorurteil gebildet hast und alles nur noch aus der Perspektive betrachtest, dass muss du nicht nochmal extra betonen

Aus irgendwelchen ( :mond:) Gründen will sich niemand aus der Gruppe Anwoohner öffentlich zitieren lassen
Vermutlich hatten die weder Bock auf die Gustavos dieser Welt noch auf die ganzen SJW. Übrigens schönes Framing zu implizieren, dass die natürlich alle der selben Meinung gewesen sein müssen.
 

Gustavo

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ja wir haben alle verstanden, dass du wie üblich in kürzester Zeit dir ein Vorurteil gebildet hast und alles nur noch aus der Perspektive betrachtest, dass muss du nicht nochmal extra betonen


So so, Vorurteile also. Du meinst also ich bin zu der Meinung zu kommen, ohne überhaupt die ganzen nachvollziehbaren, moralisch integeren Gründe zu beachten, aus denen man sich dafür einsetzt dass im eigenen Dorf weiter eine Straße nach einem verurteilten Vergewaltiger von Kindern benannt ist? Du kannst diese Gründe nicht zufällig mal aufzählen für uns alle hier?


Vermutlich hatten die weder Bock auf die Gustavos dieser Welt noch auf die ganzen SJW. Übrigens schönes Framing zu implizieren, dass die natürlich alle der selben Meinung gewesen sein müssen.

"Ist gegen Ehrungen für Kinderschänder sein woke?"
 

Celetuiw

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Peinliche Nummer.
Wie Deutschland erst die Sifherheitslage in Afghanistan kurz vor dem Rückzug völlig verkannte und dann die Ortskräfte im Stich ließ. Als Sahnehaube Verwaltungsblamegame.
 
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A top Swiss court on Wednesday acquitted Credit Suisse, now part of UBS (UBSG.S), opens new tab, of failing to prevent money laundering by a Bulgarian cocaine trafficking gang, overturning a 2022 conviction.

grund:

The former employee died in April 2023; her heirs and the bank filed an appeal that November.

that's convenient.
 
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Kretschmann schlägt vor, eine zweite verpflichtende Fremdsprache in der Schule abzuschaffen und stattdessen "Digitale Medienkompetenz" zu lehren.


Mit persönlich hat Französisch nie etwas gebracht, außer dass ich den Unterricht bei der ollen Fotze als verlorene Zeit angesehen habe. Und je nachdem, wie man "digitale Medienkompetenz" ausgestaltet (Umgang mit Quellen, kritisches Hinterfragen von quasi allem, was man auf X und TikTok sieht, nicht blind-blöd auf jeden Link in irgendwelche schlechten Phishing Mails klicken etc pp.) klingt das grundsätzlich nicht verkehrt. So etwas sollte unabhängig von Fremdsprachen ohnehin irgendwo auf dem Plan stehen imho. Sowie der Grundkurs "mit dem echten Leben klar kommen".
Was halten die Lehrer hier davon?
 

Das Schaf

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Kretschmann schlägt vor, eine zweite verpflichtende Fremdsprache in der Schule abzuschaffen und stattdessen "Digitale Medienkompetenz" zu lehren.


Mit persönlich hat Französisch nie etwas gebracht, außer dass ich den Unterricht bei der ollen Fotze als verlorene Zeit angesehen habe. Und je nachdem, wie man "digitale Medienkompetenz" ausgestaltet (Umgang mit Quellen, kritisches Hinterfragen von quasi allem, was man auf X und TikTok sieht, nicht blind-blöd auf jeden Link in irgendwelche schlechten Phishing Mails klicken etc pp.) klingt das grundsätzlich nicht verkehrt. So etwas sollte unabhängig von Fremdsprachen ohnehin irgendwo auf dem Plan stehen imho. Sowie der Grundkurs "mit dem echten Leben klar kommen".
Was halten die Lehrer hier davon?
Ich als Lehrerkind lieg lachend auf dem Boden
Weil ich ganz genau weiß wie diese Ausgestaltung und auch die Ausstattung dafür da ist.
Nämlich gar nicht.
Fortbildungen dazu und auch die Zeit wird es ebenso nicht geben.
Also vergiss es
 
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Ich hätte möglicherweise auch etwas mit Sprachen gemacht, wenn die Fotzenlehrerinnen nicht alle auf einmal von nett in der Mittelstufe auf behindert in der Oberstufe abgedreht wären. Vorher immer Note 1-2 in Französisch, Englisch & Spanisch. Dann, obwohl sich die Pubertät dem Ende neigt und man klarer im Kopf wird, durch maximale Antipathie gegenüber dem Verhalten der Hurentöchtern von Lehrerinnen Spanisch nach 10 abgewählt, Englisch nach 12 und in Französisch (das ich behalten habe, da 1. Fremdsprache) notentechnisch abgerutscht.
Englisch reicht als einzige Fremdsprache vollkommen aus. Wer weitere Sprachen in der Schule machen möchte, soll das gerne freiwillig wählen und angeboten bekommen, darf dann ein anderes, zuvor verpflichtendes Fach abwählen (z.B. Religion, Philosophie, Musik, Kunst), wenn das so gar nix für einen ist. Ich musste mich mehrere Jahre durch Kunst quälen, was neben Erdkunde die maximale Hölle für mich war.

Die Ausstattung könnte ein Problem werden, s. Schaf, aber keine Ahnung, ob die Computerräume an Schulen voll belegt sind. Bei uns würde da noch was gehen, würde aber knapp werden. Durch den Digitalpakt haben ja Schulen mittlerweile auch einen recht ordentlichen Stock an Tablets, so dass man nicht zwingend einen PC bräuchte. Aber ja, dort müsste man dann nochmal hardwaretechnisch nachlegen.
Das größte Problem wird aber das Personal sein. Ok, ein paar angepasste, zartbesaitete Prinzessinnchen, die Sprachen studiert haben, weniger einstellen, würde gehen, aber man bekommt kaum IT-affine Lehrkräfte an die Schulen bzw. solche, die besser sind als der aktuelle Durchschnittsinternetuser. Als mittelmäßiger ITler würde es gehaltstechnisch okay sein, aber die Zustände an Schulen gegenüber nem chilligen Betrieb mit Homeoffice-Angebot sind halt absoluter Abturner und das Ganze nicht wert. Ist man darüber hinaus gut ausgebildet und kann was, macht oben drauf das Gehalt auch noch einen enormen Unterschied.

Das Problem mit der "digitalen Medienkompetenz" ist unbestritten eines, aber da reicht es nicht, einfach neue Stundenkontigente reinzuwerfen. Wir haben da ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, wenn nicht sogar Problem, und mittlerweile bin ich da fast so radikal wie die in Australien, wo es alsbald einen Ban von Social Media bis 16 Jahren gibt. Eigentlich bin ich mittlerweile gegen das Erheben von Verboten, aber der Swipe-Shit mit TikTok, Insta & Co. ist die Seuche. In meiner 9. Klasse (ca. 14-16 Jahre) sind da AUSNAHMSLOS ALLE (23 Stück) dabei und sofort wenn die Unterrichtsstunde vorbei ist, muss ans Handy gegriffen werden und es wird substanzloser Content konsumiert. Dass Wikipedia genutzt wird, um mal was nachzugucken, ist die maximale Ausnahme. Und ich sag es immer wieder: Wir sind im bundesdeutschen Durchschnitt noch eine hervorragende Gemeinschaftsschule und die Ausbildungsbetriebe in der Stadt freuen sich, wenn sie auf dem Zeugnis unser Schülerinnen und Schüler konkret unseren Schulnamen lesen.
 
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Ich sehe jetzt nicht, was "digitale Medienkompetenz" direkt mit IT-Kompetenz zu tun hat. Von Lehrern, die ja immerhin sämtlich einen Masterabschluss haben, sollte man eigentlich eine deutlich überdurchschnittliche Medienkompetenz erwarten und zudem die Fähigkeit erwarten können, diese zu vermitteln.

Grundsätzlich finde ich, dass man beim Fächerangebot jenseits der absoluten Kernfächer (Deutsch, Mathe, Englisch) den Schulen mehr Spielraum lassen könnte, weil nicht jedes Fächerangebot für jede Schülerschaft gleich sinnvoll ist und auch nicht jede Schule über das gleiche Personal verfügt. Insbesondere auf der weiterführenden Schule könnte man alles, was über die Kernfächer hinausgeht, imo stärker im Zuge eines Kurssystems organisieren, wo die Schüler zwischen einzelnen Kursen oder Tracks wählen können. So ließe sich das Angebot seitens der Schule besser an die Bedürfnisse und Interessen der Schüler anpassen - und auch an die Lehrer, die man zur Verfügung hat.
 

zimms

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Ich sehe jetzt nicht, was "digitale Medienkompetenz" direkt mit IT-Kompetenz zu tun hat. Von Lehrern, die ja immerhin sämtlich einen Masterabschluss haben, sollte man eigentlich eine deutlich überdurchschnittliche Medienkompetenz erwarten und zudem die Fähigkeit erwarten können, diese zu vermitteln.

[...]
Oh sweet summer child.... :rofl2:

Ich bezog mich jetzt zwar hauptsächlich auf die Medienkompetenz, aber selbst der Teil mit dem Abschluss stimmt nicht. Hier haben gerade 20% der Lehrenden garkeinen Abschluss, weil auf Grund des Lehrkraftmangels jeder Student und Quereinsteiger vor eine Klasse gestellt wird.
 
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Ich sehe jetzt nicht, was "digitale Medienkompetenz" direkt mit IT-Kompetenz zu tun hat. Von Lehrern, die ja immerhin sämtlich einen Masterabschluss haben, sollte man eigentlich eine deutlich überdurchschnittliche Medienkompetenz erwarten und zudem die Fähigkeit erwarten können, diese zu vermitteln.

Ich arbeit hier mit tonnenweise Leuten die zu grossen Teile nen Master oder Bachelor bzw. was vergleichbares haben, nur halt nicht in Wirtschaft/Informatik/Engineering sondern in Pflege/Betreuung o.ä.. Die mussten allesamt mal Arbeiten schreiben... Von Ihnen etwas schriftlich im Word (von Excel reden wir gar nicht) zu verlangen, ist als ob man ihnen mitteilt, dass man ihnen jetzt die Fingernägel ausreissen wird.
Bekommt mans dann tatsächlich im Word, ist es so schrecklich formatiert, dass mans eh nochmal komplett neu machen muss.

Mann kann kaum unterschätzen, wie wenig die durchschnittliche Person, die nicht täglich berufsbedingt damit zu tun hat, weiss/kann. Ganz egal wie alt oder nicht.
 
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Wie kommst du jetzt auf Wirtschaft/Informatik/Engineering? Es geht hier um Lehrer an weiterführenden Schulen und Quellen/Medien kritisch zu lesen dürfte so ziemlich überall bereits Teil des Curriculums sein. Sicherlich sollte sowas in Bezug auf aktuelle Medien, Social Media usw. ergänzt werden. Dennoch würde ich mal behaupten, dass ein durchschnittlicher Lehramtsabsolvent im Fach Singen und Klatschen zu dem Thema einen viel stärkeren Bezug hat als der durchschnittliche Absolvent eines technischen Fachs.
Darum erschließt sich mir der Bezug zu technischer Expertise nicht, die für sowas jenseits des Levels eines proficient users überhaupt nicht gebraucht wird.
 
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31.03.2001
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und Quellen/Medien kritisch zu lesen dürfte so ziemlich überall bereits Teil des Curriculums sein.
Neben dem Punkt von zimms wäre dann noch die große Frage seit wann? Denn Kollegien bestehen nunmal nicht nur aus Lehrern Ende 20, Anfang 30...gab es da nicht Bundesländer wo der Schnitt über Mitte 50 liegt?
 
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