Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Jetzt lies mal genau was Gustavo schreibt, anstatt direkt in Schnappatmung zu gehen. Er hat nicht von organisatorischen Aufwänden gesprochen, sondern davon, dass das Argument finanzieller Aufwand offensichtlich vorgeschoben ist, da den Anwohnern die Kostenübernahme sicherlich bekannt war. Stattdessen schreibst du dann so nen Blödsinn:

sondern nur Arbeit und Kosten wegen Behördengängen etc, selbst wenn diese übernommen werden würden.
???
Am Ende stimmst du ihm doch sogar zu?
Wie die Straße heißt war denen wohl egal weil es sie null interessiert

Und dass einen der organisatorische Aufwand mehr interessiert als in einer Straße zu wohnen, die nach einem verurteilten Kinderschänder benannt ist, ist beschämend. Da führt kein Weg dran vorbei und zeigt doch auch die kognitive Dissonanz: "Die Straße hätte nie so benannt werden dürfen, aber ich bin jetzt gegen Umbenennung!"

Größte Katastrophe der Geschichte ist aber IMO:
Die Betroffenen, die sich nun gemeldet haben, berichten von Missbrauchstaten auch nach Zimmermanns Haftstrafe, unter anderem, als der Theologe und Musiker im bischöflichen Knabenseminar in Weiden eingesetzt war.
Ist ja kein unbekanntes Problem in der Kirche, aber ich würde gerne die Personen, die solche Umbesetzungen anordnen, ebenfalls juristisch belangen.
 
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Wären Fahrtkosten und Zeit auch erstattet worden? Und bei den Öffnungszeiten der Ämter hätten einige vllt noch frei nehmen müssen.

Ja es ist beschämend, dass Leute so faul und bequem sind, aber den Leuten ist das wohl vollkommen egal, wie die Straße heißt, solange die Post sie immer findet.

Man muss nicht allem Böswilligkeit unterstellten, wenn Faulheit auch ausreichen könnte.
 
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Hätte auch keinen Bock auf den Aufwand.
Namen haben für mich keine tiefere Bedeutung, ob ich nun in der Adolf-Hitler-Straße oder Straße 327 wohne, ist mir egal.
Gibt sicherlich Leute, die das anders sehen, aber da es unwahrscheinlich ist, dass ich soo besonders bin, wird es vielen auch ähnlich gehen.

und zeigt doch auch die kognitive Dissonanz: "Die Straße hätte nie so benannt werden dürfen, aber ich bin jetzt gegen Umbenennung!"
Wieso ist das eine kognitive Dissonanz? Ich wäre auch dafür gewesen, die Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen. Jetzt sind sie aber aus und halte es nicht für sinnvoll, sie jetzt noch wieder ans Netz zu nehmen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Man muss nicht allem Böswilligkeit unterstellten, wenn Faulheit auch ausreichen könnte.

Wenn du wirklich nicht verstehst, dass Faulheit à la "ich lebe lieber weiter in der 'Verurteiler-Kinderschänder-Straße 19' als zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu haben" Böswilligkeit IST, dann ziehe ich meine Frage, ob du dich dumm stellst, hiermit zurück.
 
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Für eine weitere Diskussion müsste man erstmal philosophisch erläutern, was "Böswilligkeit" ist
 
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Hätte auch keinen Bock auf den Aufwand.
Namen haben für mich keine tiefere Bedeutung, ob ich nun in der Adolf-Hitler-Straße oder Straße 327 wohne, ist mir egal.
Gibt sicherlich Leute, die das anders sehen, aber da es unwahrscheinlich ist, dass ich soo besonders bin, wird es vielen auch ähnlich gehen.
Da ist die kognitive Dissonanz. Ich scheue also den potenziellen Aufwand einer Namensänderung, scheue aber gleichzeitig nicht den Aufwand, einen Bürgerentscheid darüber zu organisieren und entsprechend abzustimmen? Die Zeit erstattet mir auch niemand. Ich hätte wohl auch nicht den Aufwand getrieben, die Namenänderung zu initiieren, aber davon reden wir ja nicht.
Und am Ende stellt man halt seinen sehr begrenzten Aufwand über das Leid von Betroffenen. Solange das als Thema nicht wirklich präsent ist, kann man gerne noch von Ignoranz reden. Es an der Stelle als böswillig zu bezeichnen, kommt mir dagegen recht naheliegend vor.
 
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Habe das noch nie gemacht, hätte jetzt aber gedacht, dass so ein Bürgerentscheid viel weniger Aufwand ist als überall die Adresse zu ändern?
Zumindest für die 99%, die ihn nicht organisieren, sondern nur abstimmen.
Derjenige, der das organisiert hat, ist aber wahrscheinlich so ein nerviger Berufsquerulant.
 

GeckoVOD

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Der Incel aus der Kinderfickerstraße 2b heiratet primär deswegen nicht, weil er ansonsten so viele Behördengänge zu erledigen hätte. Die Telekom ist darauf auch nicht vorbereitet und er müsste dann wochenlang ohne Piss-Porn auskommen.
Na so ein Scheiß.
 
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Der incel hat einen Eigennutzen, wenn er heiraten will, weswegen er sich die Arbeit machen könnte.

Bis auf für die Organisatoren ist ein Mal abstimmen deutlich weniger Arbeit.

Die meisten Menschen sind apathische, egoistische Arschlöcher. Interessieren sich null, welcher Hintergrund ihr Straßenname oder sonstwas hat. Oder wenn in Ukraine oder Nahost Menschen sterben. Etc.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Bis auf für die Organisatoren ist ein Mal abstimmen deutlich weniger Arbeit.

Zu dumm nur, dass selbst ein kursorischer Blick auf Google Maps dir verraten würde, dass die besagte Straße ca. 15 Hausnummern hat, im Artikel aber steht dass bei dem Bürgerentscheid 785 von 1360 abgegebenen Stimmen gegen die Umbenennung waren. Wie viel "Arbeit" wäre es für diejenigen, die nicht selbst in der Straße wohnen, dass die Straße umbenannt wird genau?
 
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Dann werten die Anwohner den Stress von 15+ Nachbarn höher als das Leid von den Missbrauchsopfern. OK.
 
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Faulheit klang für mich auf den ersten Blick auch am Plausibelsten. Für so eine symbolische Aktion scheut der Normalbürger halt jeglichen Aufwand. Dass den Anwohnern die Ehrung des Typen wirklich am Herzen liegt, kann ich mir kaum vorstellen.
Dass man dann aber die Energie hat, ein Bürgerbegehren ins Leben zu rufen um sich dort zu engagieren, macht betroffen.

Zu dumm nur, dass selbst ein kursorischer Blick auf Google Maps dir verraten würde, dass die besagte Straße ca. 15 Hausnummern hat, im Artikel aber steht dass bei dem Bürgerentscheid 785 von 1360 abgegebenen Stimmen gegen die Umbenennung waren. Wie viel "Arbeit" wäre es für diejenigen, die nicht selbst in der Straße wohnen, dass die Straße umbenannt wird genau?

Die setzen sich natürlich leidenschaftlich für die 15 betroffenen Nachbarhaushalte ein. Auf dem Dorf hält man halt zusammen. War der neuer Name bereits bekannt? Vielleicht spielte auch das eine Rolle.

Bei einem ausländischem Namensgeber wäre die Namensänderung wahrscheinlich durchgegangen. :mond:
 
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