Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Ich stimme Dir zu 99% zu. Graichen etc. brauchen auch eine ordentliche Maulschelle, aber es würde mir immense Freude bereiten über eine Webcam täglich verfolgen zu können, wie Andy Scheuer in der Strafkolonie Helgolantanamo Steine klopfen muss. Alternativ wären auch andere Frondienste okay.
 

parats'

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Fitch downgraded die USA von AAA auf AA+ (sind afair die letzten der großen drei Ratingagenturen).
Damit ist Deutschland nun das mit Abstand größte Land unter den verbliebenen mit AAA. Danke Gottkaiser Lindner für die Einhaltung der Schuldenbremse. :|

 
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Kenn mich da nicht aus aber wenn die Gynäkologin das gesagt hat und sogar Fotos gemacht hat wird da schon was dran sein.
Lanz muss zurücktreten, so einen Bundestalker können wir uns nicht leisten. Und Völler. Und Flick.
 

Benrath

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Alter ist man sich für nix zu doof?

Was ist eigentlich der Stand zwischen ihr und der Uni Bonn
 
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Kleine Randnotiz:
Der Iran nutzt Kameras von Bosch zur Strafverfolgung von Verstößen gegen die Kopftuchpflicht und weiteres. Bosch sagt, sie hätten nur Hardware geliefert und auch die nur an Zwischenhändler ohne Wissen, wohin das geht, wobei ich das nicht wirklich glaube. Bestellungen in solcher Größenordnung sind imo immer projektbezogen und wenn der Zwischenhändler nicht offen gelogen hat, war auch klar wohin das geht und wofür es genutzt wird. Aber vma stellt man sich da noch unschuldig.
Angeblich gab es aber sogar Schulungen durch Bosch Security, das wäre natürlich ein Skandal. Bosch streitet das bisher ab, weiß nicht wie verlässlich die Quellen sind.
 
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Der eigentliche Skandal ist, dass du dich als deutscher Bundesbürger nicht bedingungslos hinter die grandiose Robert Bosch GmbH und ihre Pressemitteilung stellst!

Wohlstandsverwahrlostes Ökopack, dass die Eckpfeiler dieser grandiosen Nation kritisiert.

Jeder Deutsche sollte Gewehr bei Fuß stehen wenn irgendjemand es wagt unsere Weltkonzerne anzuzählen!
 
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Da fällt mir noch ein: Ich hab selber mal n Projekt mit Bosch Security gemacht, Fahrzeugverfolgung mit Kameras in dichtbestellter Fläche. War nur ein Testprojekt, aber wenn die Gesichtserkennung genauso zuverlässig läuft, dann brauchen sich die Iraner nicht fürchten (oder noch mehr, aufgrund der vielen false positives, je nachdem). :deliver:
 
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Hätten die Iraner mal lieber beim Kinesen gekauft, da funktioniert die Überwachungstechnologie wenigstens. :chobo:
 
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Hach, Bosch hat da halt an einen Zwischenhändler Kameras geliefert und dieser hat sie weiterverkauft an den Iran für die Überwachung des Strassenverkehrs. Hardware wohlgemerkt.

Die werden sicher nicht nur für Kopftücher eingesetzt, sondern für eine Vielzahl an Strassenverkehrsdelikten unter denen nach lokalem Recht das Kopftuch falsch zu tragen eines davon ist. Ist doch witzlos so zu tun als wäre da jetzt Bosch das Problem, bzw. könnte da irgendwas ausrichten.

#an Boot. Das einzige was wir mit dieser Empörungshaltung erreichen können ist, dass künftig alles nur noch aus China gekauft wird.
 
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Wie gesagt wird ein Zwischenhändler nicht einfach so 8000 Kameras kaufen ohne das Bosch weiß, dass die Dinger in den Iran geliefert werden, darauf gebe ich dir Brief und Siegel. Und dass Bosch Kameras liefert und dabei aktiv bewirbt, dass das mit jeder möglichen Software läuft (auch die Kameras von 2016, 1080p reicht und gab es damals schon) ebenfalls. Aber wie gesagt darf man sich dabei noch unschuldig stellen, auch wenn das für mich nicht ganz so lapidar ist. Aber alleine das wäre sicherlich keine Nachricht wert.
_Wenn_ Bosch da aber aktiv seine Gesichtserkennungssoftware vertrieben hat, die sich natürlich problemlos auch im nachhinein aufspielen lässt, dann ist das imo schon ein Skandal. Und das traue ich ihnen durchaus zu, der Markt ist da sehr umkämpft und die bewerben ihre Systeme ziemlich aggressiv. Aber wie gesagt ist das noch offen.
Und wenn man am Ende feststellt, dass die Iraner ihre Gesichtserkennungskameras trotzdem weiter in China kaufen können, dann ist das eben so. Wir können nicht gleichzeitig die Moralkeule gegenüber diesen Ländern schwingen und auf unsere Überlegenheit verweisen und gleichzeitig bei jedem potenziellen Umsatzeuro diese Prinzipien wieder mit dem Arsch umwerfen.
 
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Wir können nicht gleichzeitig die Moralkeule gegenüber diesen Ländern schwingen und auf unsere Überlegenheit verweisen und gleichzeitig bei jedem potenziellen Umsatzeuro diese Prinzipien wieder mit dem Arsch umwerfen.
Sehe ich genauso, man sollte auf die Moralkeule verzichten.
 

parats'

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Der eigentliche Skandal ist, dass du dich als deutscher Bundesbürger nicht bedingungslos hinter die grandiose Robert Bosch GmbH und ihre Pressemitteilung stellst!

Wohlstandsverwahrlostes Ökopack, dass die Eckpfeiler dieser grandiosen Nation kritisiert.

Jeder Deutsche sollte Gewehr bei Fuß stehen wenn irgendjemand es wagt unsere Weltkonzerne anzuzählen!
Vor allem feiert man es, wenn Frauen ihre Kopftücher im Iran abwerfen und sich gegen das Regime stellen. Zur gleichen Zeit aber Burkini-Bademode in deutschen Schwimmbädern die Vielfalt der Gesellschaft abbildet. Es ist ums verrecken grotesk.
 
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Vor allem feiert man es, wenn Frauen ihre Kopftücher im Iran abwerfen und sich gegen das Regime stellen. Zur gleichen Zeit aber Burkini-Bademode in deutschen Schwimmbädern die Vielfalt der Gesellschaft abbildet. Es ist ums verrecken grotesk.
Das Argument hab ich noch nie verstanden, aber die Diskussion hatten wir ja schon zu genüge. Ist eigentlich nicht so schwer: Der Staat schreibt Frauen vor, sich zu verschleiern = doof. Der Staat verbietet Frauen, sich zu verschleiern = auch doof. Der Staat sollte sich was Kleiderregeln im öffentlichen Raum angeht einfach möglichst zurückhalten; keine Erregung öffentlichen Ärgernisses ist ausreichender Maßstab. Man muss Burkinis ja nicht feiern, aber zu ner offenen Gesellschaft gehört dazu, sie zu tolerieren. Und wenn die nur von indoktrinierten Frauen getragen werden dann ist das Ziel, die Frauen zu bilden und ihnen andere Möglichkeiten aufzuzeigen. Wenn die Frauen wegen nem Verbot zuhause bleiben ist nur denen geholfen, die den Anblick nicht haben wollen.

€: Um das noch klarzustellen: Ich finde Burkas und Burkinis auch problematisch (anders als n Kopftuch z.B.) und würde da jetzt nicht jubeln drüber. Aber ein Verbot ist imo nicht die Lösung.
 

parats'

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Sorry, aber die Kleiderordnung wird im Iran durch die verankerte Religion vorgegeben.
Ich toleriere btw Burkas etc. Pp.. mir geht es eher um die Doppelmoral. Ich brauch die Frauen im Iran nicht als Freiheitskämpfer feiern, wenn es in Berlin genauso aussieht, es dort aber für Vielfalt stehen soll.
 
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Ich toleriere btw Burkas etc. Pp.. mir geht es eher um die Doppelmoral. Ich brauch die Frauen im Iran nicht als Freiheitskämpfer feiern, wenn es in Berlin genauso aussieht, es dort aber für Vielfalt stehen soll.
Das ist insofern schwierig, dass das eine Pflicht durch Staat und Gesetz ist - und das andere zumindest theoretisch freiwillig. Da fällt natürlich komplett unter den Tisch, dass das dieselben patriarchalen Strukturen sind und imo das "choice feminism" Argument da völlig haltlos ist - denn wenn Frauen vom Kindesalter an so sozialisiert werden, und eine Abkehr davon komplette soziale Ausgrenzung bedeuten kann, ist es mit dem "ich mach das freiwillig" imo nicht so eindeutig, wie man gern behauptet. Ist aber eben, wenn "freiwillig", durch Religionsfreiheit gedeckt.
 

parats'

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Das Problem ist halt, dass der iranische Staat mit dem deutschen überhaupt nicht vergleichbar ist. Dort gilt eine fanatische Auslegung des Korans und diese diktiert das Gesetz und die Rechtsprechung. Ich tue mich mit solchen Vergleichen schwer.

P.s. würde es nach mir gehen, hätte ich so einige religiöse Sachen in Deutschland längst geändert. Z.b. alle religiösen Feiertage in den gesetzlichen Mindesturlaub gepackt mit einem Vorrecht auf Feiertage der eigenen Konfession. So können Muslime fürs Zuckerfest dann Ostern traden.
Aber das wäre ja zu liberal. :rolleyes:
 
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[…] Man muss Burkinis ja nicht feiern, aber zu ner offenen Gesellschaft gehört dazu, sie zu tolerieren. Und wenn die nur von indoktrinierten Frauen getragen werden dann ist das Ziel, die Frauen zu bilden und ihnen andere Möglichkeiten aufzuzeigen. Wenn die Frauen wegen nem Verbot zuhause bleiben ist nur denen geholfen, die den Anblick nicht haben wollen.

€: Um das noch klarzustellen: Ich finde Burkas und Burkinis auch problematisch (anders als n Kopftuch z.B.) und würde da jetzt nicht jubeln drüber. Aber ein Verbot ist imo nicht die Lösung.
Der Punkt ist hier für mich, dass alles was ich in meinem Leben so gelernt habe deutlich darauf hindeutet, dass man schon einiges an "relevanter Prägung im frühkindlichen und jugendlichen Alter" mitbekommen haben muss, um es ganz toll und normal zu finden, dass ein Genotyp Mensch sich verhüllen muss und weniger Rechte hat, während der andere dominante Genotyp das nicht tun muss und mehr Rechte hat. Will sagen: kein Mensch der nach unserem aufgeklärten Verständnis halbwegs normal aufgewachsen ist, dürfte sich freiwillig für Kopftuch und Unterordnung entscheiden. Genau dieser Widerspruch ist es doch, der dieser ganzen Diskussion zugrundeliegt.

Klar gibt es Beispiele für Menschen die freudestrahlend ihre Religiösität so ernst nehmen; diese sind aber aus der Sicht der Mehrheit der Menschen einfach nur ziemlich verwirrt und Banane, weil dieses Niveau an gelebter Religionsbegeisterung in Europa selbst in Polen und Irland nur in Ausnahmefällen erreicht wird. (Und in der Türkei mehrheitlich in der Provinz.)

Ich tue mich auch schwer damit diese Menschen für ihre Religiösität zu verurteilen, bin aber letztlich schon davon überzeugt, dass sich ein Mensch in einem Umfeld, welches wir als normal und aufgeklärt bezeichnen würden, auch als Muslim so entwickelt, dass das Kopftuch und ähnliche Symbole/Rituale in seinem Leben keine Rolle spielt die so dominant ist wie es das aktuell vielerorts ist. (Und bei der Mehrheit ist das ja auch so.) Meine Wahrnehmung ist, und das habe ich auch schon mehrfach so oder so ähnlich formuliert, dass dies auch Teil einer Abgrenzung zur Selbstvergewisserung ist, da man sich von der Gesellschaft als Ganzes nicht gewünscht und nicht wertgeschätzt fühlt. Diese Haltung geht häufig einher mit einer Abwertung "des Westens" sowie einer Idealisierung des Heimatlandes der Eltern oder einer Kultur die man selbst nie erlebt hat.

Ich glaube, dass eine inklusivere, offenere und weniger verklemmte Gesellschaft viel dafür tun könnte, dass diese Diskussion deutlich weniger relevant wäre. Dazu gehörte eine selbstbewusstere Deutsche Innen- und Außenpolitik, aber gleichzeitig auch eine sehr viel engagiertere und offenere Immigrations- und Integrationspolitik. Die aktuelle Praxis der Behandlung der Staatsbürgerschaft als wertloses Ding, welches jeder irgendwann mal nebenbei bekommt, geht leider allzu gut Hand in Hand mit einer Argumentation die den Westen als verweichlichte wertlose Hunde darstellt, die keinen Respekt verdienen.

Um es etwas pathetisch abzuschließen:
angeblich Napoleon Bonaparte schrieb:
Wer keinen Respekt vor sich selbst hat, kann auch niemand anderen respektieren.

Klingt nach Kalenderspruch, ist Kalenderspruch. Hat aber eine gewisse Wahrheit in sich.
 
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Ich persönlich sehe das Kopftuch nicht so streng wie du, weil ich persönlich einige Muslima kennengelernt habe, die a) aufgeklärt und selbstbewusst b) gut integriert und c) trotzdem mit Kopftuch gekleidet rumgelaufen sind, gerade im MINT Studium. Ist das im Kern ein gewisser Widerspruch, wenn man sich die originäre Bedeutung eines Kopftuchs anschaut? Klar, aber zum menschlichen Dasein gehört sehr oft auch ein inhärenter Widerspruch, den kann man aushalten und haben viele Menschen in gewissen Bereichen. Ich würde aber deine komplette Argumentation z.B. in Bezug auf Burka teilen.

Und auch Zustimmung darin, dass wir gegen diese Zustände mit Offenheit und einer engagierten Immigrations- und Integrationspolitik vorgehen sollten. Trotzdem bleibt für mich die Kritik an parats Aussage bestehen: Wir können gleichzeitig die Burkas/Burkinis in Schwimmbädern als Zeichen einer pluralistischen Gesellschaft sehen und die Frauen im Iran darin unterstützen, für das Ausziehen eines Kopftuchs nicht gesteinigt zu werden. Sehe da jetzt keinen Widerspruch drin.
 
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Eine Meldung wie aus einem Monty-Python-Sketch: Die Chinesen haben das japanische Militär gehackt.
Ich weiß, was ihr jetzt denkt. Das hat bestimmt die CIA herausgefunden! Die finden ja alles heraus. Alles finden die heraus!!

Und das macht die Meldung zu so einer Monty-Python-Nummer: Fast richtig! Es war die NSA!

In the fall of 2020, the National Security Agency made an alarming discovery: Chinese military hackers had compromised classified defense networks of the United States’ most important strategic ally in East Asia.
Mit anderen Worten: Die Amerikaner haben ihre Verbündeten in Japan gehackt und dabei ihre Kollegen aus China vorgefunden!
Wartet mal, werden die Japaner nicht hellhörig, wenn ihnen die Amerikaner sagen, sie haben chinesische Spione in ihren geheimsten Netzen gefunden? Stellen sich da nicht Fragen? Fragen wie: Woher wisst IHR denn bitte, wer in unseren geheimsten Netzen ist?!

But the Japanese were wary. “They were uncomfortable having another country’s military on their networks,” said the former military official.
Die Japaner haben eher in die Zukunft gedacht und wollten nicht auch noch "Hilfe" von der NSA beim Aufräumen annehmen.
Also hat man einen Kompromiss geschlossen.

The two sides came up with a compromise approach: The Japanese would use domestic commercial firms to assess vulnerabilities, and a joint NSA/Cyber Command team would review the results and provide guidance on how to seal gaps.
Das ist natürlich genau so schlimm als würde man die NSA direkt reinlassen. Und eigentlich ist es eh egal, denn die NSA ist ja schon drin. Sonst hätten sie nicht die Chinesen dort finden können.
Wobei doch, ganz harmlos waren die Fragen der Japaner nicht:

To protect sensitive sources and methods, Neuberger could not explicitly tell the Japanese how U.S. spy agencies knew about the Chinese compromise. She tried in an oblique way to assure Tokyo that the Americans were not in their networks, but suspicions lingered. After all, the Japanese, like other allies, knew that the United States spies on partners.
Ja aber das ist dann halt so. Mit Freunden wie den Amerikanern brauchst du keine Feinde mehr. Cost of doing business.
Ihr fragt euch jetzt vielleicht, welchen Hebel die Amerikaner überhaupt in Japan haben, um denen zu erzählen, wie sie ihr Militär strukturieren. Nun, denselben Hebel, der auch sonst überall funktioniert!

“The Americans weren’t happy with how porous the Japanese intelligence community was,” said Samuels. “They did what you would expect, which was to share less. At a time when Japan needed more and better intelligence from its powerful ally, it wasn’t getting everything it needed, and it was told it’s because your intelligence community leaks. If you tighten it up, we can have a fuller and more robust exchange.”
Schau nur, was wir hier für tolle Spionagedaten haben! Zu gerne würden wir die euch zeigen!1!!
 
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Wir können gleichzeitig die Burkas/Burkinis in Schwimmbädern als Zeichen einer pluralistischen Gesellschaft
Burkas in Schwimmbädern dürften von einer Mehrheit eher als Zeichen einer sich spaltenden Gesellschaft gesehen werden
Klar, aber zum menschlichen Dasein gehört sehr oft auch ein inhärenter Widerspruch, den kann man aushalten und haben viele Menschen in gewissen Bereichen
the arguments last resort :P
 
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Mir kommt eine Gesellschaft, die gegen ihren liberalen Grundkonsens einfach mal Dinge verbietet, nur weil sie ihr nicht passt, deutlich gespaltener vor.
Dem liberalen Grundkonsens ist inhärent , dass er mit den politische Islam unvereinbar ist.

Ps Mansour hat sich afaik von der Vorwürfen der letzten Monate rehabilitieren können. Als Randnotiz
 

parats'

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@tic0r Die Kritik kannst du gerne beibehalten. Ich empfinde sowas einfach als grotesk und voll von Doppelmoral. Mag auch daran liegen, dass mein muslimisches Umfeld fast ausschließlich aus Iranern der zweiten Generation besteht. Insofern sind die dem westlichen Lebensstil deutlich näher und lehnen konsequent solche "Traditionen" ab.
 
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Jung, du bist das beste Beispiel für kognitive Dissonanzen, also lehn dich mal nicht so weit aus dem Fenster. Schon alleine hier: Du behauptest, Burkinis wären ein Zeichen eines politischen Islams und findest das doof. Gleichzeitig möchtest du den Frauen vorschreiben, was sie nicht zu tragen haben, bewegst dich also exakt auf der Ebene dieses bösen "politischen Islams".
Im übrigen hat diese kognitiven Dissonanzen jeder, und das ist an der Stelle auch noch sehr "wohlwollend" für die Gegenseite argumentiert. Wenn eine Muslima ihr ganz normales Leben in Deutschland lebt und dabei gerne ein Kopftuch tragen möchte, dann haben die Gründe dafür dich oder mich einen Scheißdreck zu interessieren.

@tic0r Die Kritik kannst du gerne beibehalten. Ich empfinde sowas einfach als grotesk und voll von Doppelmoral. Mag auch daran liegen, dass mein muslimisches Umfeld fast ausschließlich aus Iranern der zweiten Generation besteht. Insofern sind die dem westlichen Lebensstil deutlich näher und lehnen konsequent solche "Traditionen" ab.
Ich bin in meinem Leben tatsächlich mehr von Türken umgeben gewesen und dabei ist gerade das Kopftuch ein ganz normales Kleidungsstück geworden, was mir keinerlei Aussage über die Frau, die es trägt ermöglicht. Darunter waren genauso devote Mütterchen-Muslima wie die selbstbewusste Ingieneurin, die jetzt bei Siemens arbeitet. Ich empfinde es als nicht weniger Doppelmoral, den Frauen "zu ihrem eigenen Besten" vorschreiben zu wollen, was sie zu tragen (oder nicht zu tragen) haben.
Mit Burkas sieht das wiederum anders aus, da habe ich auch keinerlei Berührungspunkte. Aber das finde ich, im Gegensatz zum Kopftuch, quasi unmöglich mit einem positiven, selbstbewussten und gleichberechtigten Weltbild zu vereinbaren.

Ok. Dann spring mal mit ner Jeans ins Becken und guck was passiert
Es ist echt so anstrengend, dass du immer anfängst zu trollen wenn dir die Argumente ausgehen. Sind Neopren-Anzüge eigentlich auch ein Zeichen einer sich spaltenden Gesellschaft, des politischen Islams und haben im Schwimmbad nichts zu suchen?
 
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Es ist echt so anstrengend, dass du immer anfängst zu trollen wenn dir die Argumente ausgehen. Sind Neopren-Anzüge eigentlich auch ein Zeichen einer sich spaltenden Gesellschaft, des politischen Islams und haben im Schwimmbad nichts zu suchen?
Ich habe nicht getrollt sondern Gustavo korrigiert, der meint Bekleidung im Schwimmbad sei Privatsache. Wie sich die Kleidervorschrift ändert ist natürlich ein Politikum. Ob das nun von feministischer Seite kommt, die Argumente dafür auffährt ihre Brüste nicht verhüllen zu müssen oder Muslime, die die lüsternen Blicke der Männerwelt fürchten.
Gleichzeitig möchtest du den Frauen vorschreiben, was sie nicht zu tragen haben, bewegst dich also exakt auf der Ebene dieses bösen "politischen Islams".
Unwahr
 
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parats'

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Ich bin in meinem Leben tatsächlich mehr von Türken umgeben gewesen und dabei ist gerade das Kopftuch ein ganz normales Kleidungsstück geworden, was mir keinerlei Aussage über die Frau, die es trägt ermöglicht. Darunter waren genauso devote Mütterchen-Muslima wie die selbstbewusste Ingieneurin, die jetzt bei Siemens arbeitet. Ich empfinde es als nicht weniger Doppelmoral, den Frauen "zu ihrem eigenen Besten" vorschreiben zu wollen, was sie zu tragen (oder nicht zu tragen) haben.
Mit Burkas sieht das wiederum anders aus, da habe ich auch keinerlei Berührungspunkte. Aber das finde ich, im Gegensatz zum Kopftuch, quasi unmöglich mit einem positiven, selbstbewussten und gleichberechtigten Weltbild zu vereinbaren.
Wie gesagt, habe ich keine Probleme damit. Soll jeder machen wie es ihm beliebt oder vorgelebt wird. ;)
 
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Ich habe nicht getrollt sondern Gustavo korrigiert, der meint Bekleidung im Schwimmbad sei Privatsache. Wie sich die Kleidervorschrift ändert ist natürlich ein Politikum. Ob das nun von feministischer Seite kommt, die Argumente dafür auffährt ihre Brüste nicht verhüllen zu müssen oder Muslime, die die lüsternen Blicke der Männerwelt fürchten.
Und das ist nunmal Getrolle, weil es bei der Argumentation offensichtlich um Burkinis ging und nicht um Jeans oder Wollmäntel. Burkinis sind Burkas, die explizit aus Material hergestellt wurden, das fürs Wasser gemacht ist. Und damit erfüllen sie die bestehenden Kleidervorschriften, die dafür nicht geändert werden müssen. Alle Kleidervorschriften in Schwimmbädern die ich kenne, beziehen sich auf zwei Dinge: 1. Verhüllen der (primären) Geschlechtsmerkmale und 2. Hygienisch angemessenes Material.
Es gibt keine Kleidervorschrift von "zu viel" Material, weil wie gesagt Ganzkörper-Neoprenanzüge auch schon immer erlaubt waren.

Siehste, da ist wieder die kognitive Dissonanz!
 
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chatgpt to the rescue

gibt es eine debatte über kleidervorschriften in deutschen schwimmbädern?
Bis zu meinem Wissensstichtag im September 2021 gab es in Deutschland immer wieder Diskussionen über Kleidervorschriften in Schwimmbädern, insbesondere im Zusammenhang mit dem Tragen von sogenannten "Burkinis" oder anderen bedeckenden Schwimmbekleidungen. Burkinis sind spezielle Badeanzüge, die den Körper weitgehend bedecken und von einigen muslimischen Frauen aus religiösen oder kulturellen Gründen bevorzugt werden.

Diese Diskussionen haben oft Fragen zur religiösen und kulturellen Vielfalt in Deutschland aufgeworfen und haben sich mit Themen wie Gleichberechtigung, Integration, Religionsfreiheit und gesellschaftlichen Normen auseinandergesetzt. Einige Schwimmbäder haben in der Vergangenheit unterschiedliche Regelungen bezüglich der erlaubten Schwimmbekleidung gehabt, und dies hat zu Kontroversen geführt.
 
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chatgpt to the rescue
Ich zitiere mal einen schlauen Mann:
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Natürlich gibt es immer wieder Diskussionen um das Thema, wenn Leute wie du ankommen und eine anfangen. Und genau deswegen, und da muss ich dir dann doch zustimmen, dass die Änderung von Kleidervorschriften Politikum sein kann, gab es vereinzelte Stellen, an denen der Burkini explizit verboten wurde. Es waren also wie üblich die konservativen Kräfte, die zum Wohle der Frau über ihren Körper bestimmen wollten. Chapeau!
 
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@tic0r Ich sehe Deinen Punkt. Allerdings … wenn man seine Religion soweit verinnerlicht hat, dass man ein Kopftuch als "normal" ansieht, dann kann man prinzipiell auch fast jede andere Wahrheit verinnerlicht haben, was ich als problematisch ansehe. Dass man dann trotzdem engagiert und selbstbewusst sein kann sei dem unbenommen. Gehirngewaschen ist man auf eine gewisse Art und Weise trotzdem. Ähnlich wie wir vielleicht gehirngewaschen erscheinen, weil wir andere Wertüberzeugungen haben. Da gibt es vielleicht auch keine ultimative Wahrheit, sondern v.a. Wertvorstellungen die nicht so ganz kompatibel sind, wie zum Beispiel Vorstellungen über die Rolle von Mann und Frau in der Gesellschaft, über Hierarchien in einer Gesellschaft usw.
 
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Wenn man etwas als "Zeichen einer offenen, toleranten, pluralistischen Gesellschaft" sieht, ist für mich die Frage wie es gemeint ist.

"Aushaltbar" - Ich kann zum Beispiel dieses Gefühl haben, wenn wir radikale Spinner in der Gesellschaft tolerieren. Das ist dann aber kein endorsement dieser Spinnerei, sondern eher ein Respekt an die Gesellschaft, dass sie das aushält.

'Toll" - Oder ich kann toll finden, dass Homosexuelle in weiten Teilen voll akzeptiert werden, oder dass wir eine geile Vielfalt in der Gastronomie haben.

Wenn man den Burkini im Freibad oder das Kopftuch der Lehrerin unter der Kategorie "aushaltbar" verbucht - OK.

In der Debatte ist aber IMO oft die Variante "toll" gemeint. Und das kann ich bei solchen archaischen, patriarchalischen, spaltenden Symbolen einer antiliberalen, Gewalt gut heißenden Religion nicht verstehen.
 

Gustavo

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@tic0r Ich sehe Deinen Punkt. Allerdings … wenn man seine Religion soweit verinnerlicht hat, dass man ein Kopftuch als "normal" ansieht, dann kann man prinzipiell auch fast jede andere Wahrheit verinnerlicht haben, was ich als problematisch ansehe. Dass man dann trotzdem engagiert und selbstbewusst sein kann sei dem unbenommen. Gehirngewaschen ist man auf eine gewisse Art und Weise trotzdem. Ähnlich wie wir vielleicht gehirngewaschen erscheinen, weil wir andere Wertüberzeugungen haben. Da gibt es vielleicht auch keine ultimative Wahrheit, sondern v.a. Wertvorstellungen die nicht so ganz kompatibel sind, wie zum Beispiel Vorstellungen über die Rolle von Mann und Frau in der Gesellschaft, über Hierarchien in einer Gesellschaft usw.

Side note: Ich habe noch nie verstanden, warum der deutsche Diskurs das Böckenförde-Diktum so geil findet. Das ist einfach irgendeine empirisch völlig unbelegte Behauptung, die nur wenn man sie wortwörtlich nimmt richtig (dann aber trivial) ist. Klar, der Staat kann nicht garantieren, dass die Leute vernünftig mit den Freiheiten umgeht, die er ihnen lässt. Aber es ist nun wirklich nicht so, als hätte der Staat keinen Einfluss darauf, wenn er ihn denn haben will. Man kann sehr wohl klar machen, woher die Burka kommt und was für ein Frauenbild damit vermittelt wird. Mutmaßlich (und dafür gibt es in der Studie bzgl. Einstellungen von Muslimen in Deutschland über Generationen hinweg) wird das dann dazu führen, dass weniger Muslima sich dafür entscheiden. Dieses Angebot kann und sollte der Staat machen. Wenn sich dann Frauen immer noch für das Kopftuch entscheiden, ob jetzt aus religiöser Überzeugung (deutliche, vermutlich absolute Mehrheit) oder in dem Versuch, das Kopftuch umzudefinieren (vermutlich kleine Minderheit), hält ein liberaler Staat das locker aus.
 
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Ein Hoch auf den Föderalismus: Soll doch jeder Bezirk (wtf!?) selbst entscheiden, wie und ob man gegen eine invasive, potentiell humanpathogene Erreger übertragende Spezies systematisch vorgeht.
Man sollte meinen, dass aus der Pandemie irgendwas gelernt wurde ...

Und nebenbei bitte noch Wespen in der Innenstadt ausrotten, danke sehr.
 
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