Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Mehr Sicherheit ist eigentlich ziemlich günstig, denn mit jedem Nichtsnutz den wir abschieben, steigt nicht nur die öffentliche Sicherheit, sondern der Sozialstaat spart auch noch Geld.
Es ist doch alles nicht so schwer!

Ich tippe mal darauf, dass die meisten dieser Typen abzuschieben in etwa so wahrscheinlich und rechtssicher möglich ist wie dich abzuschieben.

€dit: Verdammt, wie schnell hier alle sind.
 
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Umknüppeln->Hausverbot->Knast wäre wahrscheinlich rechtssicherer :ugly:

Aber geht ja auch nicht, weil Knast voll...
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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So lange er einen zweiten hat, werden wir ihn trotzdem los :deliver:

Wenn man wirklich will wird man sie auch ohne Zweiten los. Unter Umständen wäre ich bereit, das in Kauf zu nehmen, wenn unproduktive Teile der Gesellschaft wie etwa staatlich hochalimentierte Taugenichtse ebenfalls mitgeschickt werden. Waren deine Helden nicht auch in Afrika aktiv? :mond:
 
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Naja tbh hab ich kaum mitbekommen, dass Leute wirklich Fan der Mali Aktion waren. Clusterfuck schon von der Idee her.
 
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Ach, geht mal wieder um Schwimmbäder? Die Kinder planschen doch so gern, hab gehört, dass es in Argentinien ein paar günstige Maschinen speziell für Badeurlaube gibt :troll:
 
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Ahmad Mansour kennen ja vielleicht einige, da wurde jetzt ein langer Artikel mit Recherchen zu seinem Lebenlauf veröffentlicht.
Als Antwort postet er gerade sein Diplom von der Humboldt Uni (was gar nicht angezweifelt wurde) und es enthält neben einem offensichtlichen Rechtschreibfehler noch etliche andere Ungereimtheiten. Vom Regen in die Traufe.
Auf seiner Website wird auch fleißig der Lebenslauf editiert um ihn dem Artikel anzugleichen, wird aber mit Archive.org auch nicht viel nützen :rofl2:
Müssen sich Talkshows wohl nach einem neuen Islamexperten umsehen.

lol. Im Fußball würde man sagen "schlitzohrig" oder "Spielintelligenz bewiesen".
Ich würde sagen: Hurensohn.
Aber … wie so häufig im Leben ist es so, dass es nicht auf die Sache drauf ankommt, sondern wie man sie verkauft.

mansour = annalena baerbock mit sprachstörung



Möchtet ihr euch bei Ahmad Mansour entschuldigen?
 
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War mir gar nicht bewusst, dass diese Entscheidung im Raum stand und das bverg darüber entschieden hat und wieder neu so entschieden hat. Tatsächlich schade


So wie ich das sehe sagt das Bundesverfassungsgericht letztenldich nur, seit der letzten entscheidung hat sich rechtlich und auch sonst nichts relevantes geändert um eine neue entscheidung zu rechtfertigen. Gesetze ändern sich nicht --> Rechtsprechung bleibt gleich, find ich jetzt garnicht so abwegig.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Möchtet ihr euch bei Ahmad Mansour entschuldigen?


Lol.

(Ist allerdings insgesamt mäßig interessant, denn Mansours Lebenslauf erscheint mir nicht der entscheidende Faktor dafür zu sein, dass er ein Schwätzer ist)
 
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@Xantos2 not really. Er erzählt Kram bei dem er weiß, dass er in seiner Zielgruppe gut ankommt. Er erzählt immer das gleiche Zeug. Er erzählt was die Leute hören wollen.

@Gustavo der Thread ist einigermaßen verstörend. Wer ist der Typ? Von null auf "antimuslimischer Rassismus Verschwörung reeeeeee" in nur ein paar Tweets.


Zum Thema des Threads: https://archive.is/9nngZ
Anwälte verklagen OpenAI und Google auf Schadensersatz weil Modelle Daten brauchen und nutzen dazu abenteuerliche Argumentationen.
Hilfe.
Juristen auf's Schafott.
 
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Sollte man nicht jeden verklagen können, weil jeder permanent die Daten anderer Menschen verarbeitet? :ugly:
 

zimms

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Jeder, der das ohne meine schriftliche Erlaubnis liest, hört von meinem Anwalt!
 

Scorn4

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Jeder, der das ohne meine schriftliche Erlaubnis liest, hört von meinem Anwalt!
Es geht gar nicht darum, dass ein Algorithmus deinen Post liest, um bei einer Google-Suche nach "zimms" deine Beiträge zu finden.
Es geht eher darum, dass ein Algorithmus an deinen Beiträgen trainiert wird, um selbst glaubwürdige zimms-Posts zu entwerfen, sodass man dich mit deinem Account dann aus dem Forum rauswerfen kann. Wozu braucht man dich hier noch, wenn der Algorithmus doch genauso gut das gleiche Argument zum gleichen Thema im gleichen Stil machen kann?
Das ist im Fall von uns no-name-Usern hier nicht besonders tragisch. Wer aber entschädigt z.B. Shutterstock dafür, dass ein Algorithmus an deren Stockfotos trainiert wird, um dann an Shutterstock vorbei neue Stockfotos zu generieren?
 
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Ja ne, das ist genau nicht was passiert.
Quelle: Ich arbeite an und mit Sprachmodellen.

Vom typischen User werden nicht genügend Daten vorliegen, dass man ihn individuell replizieren könnte. Ebenfalls wird in den typischen Modellen kein Bezug zu Personen hergestellt, weil es "unsupervised" learning ist. Der Vergleich mit Bildern ist auch irreführend, da das ein etwas anderer Fall und damit ein schräger Vergleich ist. Allerdings sollte man sich auch da fragen: Wenn die eigene Arbeit durch ein Programm ganz easy ersetzt werden kann … ist vielleicht die Arbeit dann gar nicht so werthaltig wie man vielleicht dachte?
Bei Texten ist es halt so, dass es sehr perverse Anreize setzt wenn man plötzlich jedem verbieten kann sich von geschriebenen Texten inspirieren zu lassen. Immerhin wird der Trainingskorpus weder direkt abgespeichert, noch ist er aus dem fertigen System reproduzierbar. Diese Klage ist ähnlich wie der Versuch Künstlern zu verbieten sich vom Stil ihrer Kollegen inspirieren zu lassen. Auf Texte übertragen ist es der Versuch zu sagen, dass Wissen nicht weitergegeben werden darf, bzw. der Versuch der Patentierung (kA wie man es sonst ausdrücken will) von Aussagen an sich, bzw. der Versuch davon zu profitieren, dass man aus einer großen Textmenge Aussagen ableitet.
Es erscheint mir vollkommen absurd hier einen Unterschied zwischen Menschen und Maschinen zu machen. Das hat für mich etwas maschinenstürmerhaftes, da es quasi Kern der ganzen Forschungsrichtung ist, dass man möglichst effizient aus unstrukturierten Daten allgemeine Regeln ableitet; ähnlich wie man versucht hat den Siegeszug der Automatisierung an anderer Stelle aufzuhalten indem man (zurecht erfolglos) versucht hat zu argumentieren, dass $arbeitsergebnis besser/toller ist, wenn es ineffizient und/oder manuell hergestellt wird.

Dieses AI-Doomer-tum finde ich extrem anstrengend. Quasi jeder valide Kritikpunkt lässt sich lösen ohne, dass man direkt den Weltuntergang ausruft oder alles verbietet oder jeden in Grund und Boden klagt. Zum Beispiel lässt es sich relativ simpel lösen, dass man keine bestimmten Menschen "replizieren" lässt. "Mit Messern kann man Menschen umbringen." ist sicherlich eine richtige Aussage, aber "Messer verbieten" ist nur eine mögliche und besonders drastische Schlussfolgerung mit vielen Nebenwirkungen. Ähnlich würde es hier eben auch "Maybe Menschen umbringen ächten anstatt Messer verbieten" tun.
 
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Es geht gar nicht darum, dass ein Algorithmus deinen Post liest, um bei einer Google-Suche nach "zimms" deine Beiträge zu finden.
Es geht eher darum, dass ein Algorithmus an deinen Beiträgen trainiert wird, um selbst glaubwürdige zimms-Posts zu entwerfen, sodass man dich mit deinem Account dann aus dem Forum rauswerfen kann. Wozu braucht man dich hier noch, wenn der Algorithmus doch genauso gut das gleiche Argument zum gleichen Thema im gleichen Stil machen kann?
Das ist im Fall von uns no-name-Usern hier nicht besonders tragisch. Wer aber entschädigt z.B. Shutterstock dafür, dass ein Algorithmus an deren Stockfotos trainiert wird, um dann an Shutterstock vorbei neue Stockfotos zu generieren?
Kannst du denn einen Menschen verklagen, der anhand von Stockbildern malen lernt und dann (für Geld) neue Bilder malt?
Schuldet ein Schriftsteller jedem anderen Autor Schadensersatz, dessen Werke ihn inspiriert haben?

Ich finde diesen Reflex, dem einen Riegel vorzuschieben, fatal und hoffe, dass wir das nicht erlauben. Das bewährte Prinzip: Inspiration und Weiterentwicklung ist okay, Kopie nicht, sollte imo auch hier Anwendung finden.
Wenn man davon abweicht, killt man zunächst mal Open Source und Konkurrenz. Google kann sich im Zweifel leisten ein paar Milliarden für Trainingsdaten zu blechen, ein Start-Up nicht und ein offenes Projekt schon gar nicht.

Das Beispiel einen User zu ersetzen finde ich, btw, sehr schwach. Man braucht nicht besonders clever zu sein, um hier im Forum kritiker zu ersetzen, trotzdem kann kritiker offensichtlich niemanden verklagen, der seine Beiträge gelesen hat und ihn auf dieser Grundlage imitiert.
Illegitim wird das erst, wenn man sich wirklich als eine Person ausgibt, um daraus Profit zu schlagen oder jemandem zu schaden. Ich sehe nicht, warum man diesen Standard für AI verschärfen sollte, nur weil Leute sich bedroht fühlen.

Dieses Thema ist mittlerweile ein Festessen für unverhohlene Besitzstandswahrung. Ja, AI wird disruptiv sein, ja, sie wird auch Tätigkeiten effektiv ersetzen können, die nicht stupide und repetitiv, sondern kreativ und sinnstiftend sind. Trotzdem wird die Welt dadurch imo besser, also deal with it.
 
Zuletzt bearbeitet:

parats'

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Es geht gar nicht darum, dass ein Algorithmus deinen Post liest, um bei einer Google-Suche nach "zimms" deine Beiträge zu finden.
Es geht eher darum, dass ein Algorithmus an deinen Beiträgen trainiert wird, um selbst glaubwürdige zimms-Posts zu entwerfen, sodass man dich mit deinem Account dann aus dem Forum rauswerfen kann. Wozu braucht man dich hier noch, wenn der Algorithmus doch genauso gut das gleiche Argument zum gleichen Thema im gleichen Stil machen kann?
Das ist im Fall von uns no-name-Usern hier nicht besonders tragisch. Wer aber entschädigt z.B. Shutterstock dafür, dass ein Algorithmus an deren Stockfotos trainiert wird, um dann an Shutterstock vorbei neue Stockfotos zu generieren?
Und an was wurde "Kritiker" trainiert?
 

Scorn4

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Kannst du denn einen Menschen verklagen, der anhand von Stockbildern malen lernt und dann (für Geld) neue Bilder malt?
Das nennt sich Kunstgeschichte und ist normal. Selbst das tollste Genie hat seine Kunst nicht aus dem Nichts neu geschaffen, sondern sein Werk von seinen Vorgängern inspirieren lassen.
Der springende Unterschied ist, dass hier ein Mensch selbst kreativ ist und eigene Ideen hat, die er mit seinem eigenen Skill ausdrückt und umsetzt. Ein Algorithmus hingegen klaut das Portfolio ohne Erlaubnis, hat keine eigene kreative Energie sondern nur jemanden, der solange Refresh drückt, bis er ein tolles Ergebnis basierend auf dem Portfolio hat.
Schuldet ein Schriftsteller jedem anderen Autor Schadensersatz, dessen Werke ihn inspiriert haben?
Kommt darauf an, wieviel Selbstleistung er zur Inspiration beiträgt. Siehe z.B. Harry Potter.
Und an was wurde "Kritiker" trainiert?
Russischer Propaganda auf Telegram. #fallfürcaptainobvious
 
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Nicht eher für #captainoblivious? :lol:

… zur Inspirationssache: Du schreibst ein Mensch "lässt sich inspirieren und ist selbst kreativ" während "ein Algorithmus klaut". Das ist mE ziemlich wertend für etwas, was im Ergebnis kaum voneinander zu unterscheiden ist. Da müsste man schon die Frage beantworten was die menschliche Kreativität denn so besonders macht? In vielen Fällen könnte uns alle die Antwort beunruhigen. Und ich glaube, dass es genau das ist, was diese Diskussion durchaus wichtig, wenn auch ernüchternd, macht:
Vieles von dem was wir glauben was uns einzigartig macht ist womöglich auch einfach nur Zufall; und echtes Genie ist sehr viel seltener als es einem lieb wäre.
Bei den Bildern bleibt imo auch immer noch bestehen, dass man das physische Bild nicht einfach so generieren kann. Das behält seinen Wert weil es eben mehr ist als nur das Abgebildete. Bei Stockfotos hält sich daher mein Mitleid etwas in Grenzen.
 

Scorn4

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Nicht eher für #captainoblivious? :lol:

… zur Inspirationssache: Du schreibst ein Mensch "lässt sich inspirieren und ist selbst kreativ" während "ein Algorithmus klaut". Das ist mE ziemlich wertend für etwas, was im Ergebnis kaum voneinander zu unterscheiden ist. Da müsste man schon die Frage beantworten was die menschliche Kreativität denn so besonders macht? In vielen Fällen könnte uns alle die Antwort beunruhigen. Und ich glaube, dass es genau das ist, was diese Diskussion durchaus wichtig, wenn auch ernüchternd, macht:
Vieles von dem was wir glauben was uns einzigartig macht ist womöglich auch einfach nur Zufall; und echtes Genie ist sehr viel seltener als es einem lieb wäre.
Bei den Bildern bleibt imo auch immer noch bestehen, dass man das physische Bild nicht einfach so generieren kann. Das behält seinen Wert weil es eben mehr ist als nur das Abgebildete. Bei Stockfotos hält sich daher mein Mitleid etwas in Grenzen.
OK, ganz konkretes Beispiel/Strawman (90 Sekunden, ist imho zumutbar):
Da ist ein Bild von van Gogh und die AI malt das Bild weiter. Was ist der Unterschied zwischen dem Original und dem Werk der AI?
Vorab: AI und Algorithmus verwende ich hier fälschlicherweise synonym. Außerdem nehme ich hier mit van Gogh einen Meister, das Argument gilt aber allgemein.
Zur Sache: der Mensch hat Ideen und Emotionen, die er durch sein Werk transportiert, indem er bewusst oder unbewusst sein Werk auf eine bestimmte Weise arrangiert. Der Algorithmus macht mit seinem Input irgendwas und entwirft irgendwas, wodurch das Eigentliche völlig verloren geht, und das Gefühl für Perspektive gleich mit. "real works of art" am Arsch!
 
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Und was ist jetzt das Argument?
Entweder schafft AI ein Werk, dass die Menschen genauso anspricht wie das eines anderen Menschen. Dann schafft AI einen sinnvollen Mehrwert.

Oder AI schafft irgendetwas generisches, was keine Sau interessiert. Dann stellt sie keine "Gefahr" für kreative Leute dar und man muss auch nix verbieten o.ä.

Ich schätze mal, du siehst in Kreativität und "im Werk verarbeiteten Emotionen" einen intrinsischen Mehrwert, der geschützt werden sollte. Das sieht aber nicht jeder so. Ich würde sogar behaupten, die Mehrheit interessiert sich primär fürs Endergebnis und sieht die dafür nötige Kreativität eher als Mittel zum Zweck.
 

Scorn4

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Und was ist jetzt das Argument?
Entweder schafft AI ein Werk, dass die Menschen genauso anspricht wie das eines anderen Menschen. Dann schafft AI einen sinnvollen Mehrwert.

Oder AI schafft irgendetwas generisches, was keine Sau interessiert. Dann stellt sie keine "Gefahr" für kreative Leute dar und man muss auch nix verbieten o.ä.

Ich schätze mal, du siehst in Kreativität und "im Werk verarbeiteten Emotionen" einen intrinsischen Mehrwert, der geschützt werden sollte. Das sieht aber nicht jeder so. Ich würde sogar behaupten, die Mehrheit interessiert sich primär fürs Endergebnis und sieht die dafür nötige Kreativität eher als Mittel zum Zweck.
Ich sehe darin einen Quantensprung der Kulturindustrie, wo Kunst nicht mehr bloße Ware ist statt authentischer Audruck von Emotionen, sondern generischer Quark-Refresh durch AI-algorithmisierte Verwurstung echter Kunst von echten Menschen. Das Ergebis ist billiger Brei, frei von jeder Aussageabsicht und Bedeutung. Das einzige, das dafür spricht, ist dass REFRESH drücken so unglaublich billig ist verglichen mit der Bezahlung von echten Menschen mit echtem Talent. Da droht die offensichtliche Lösung: ich lasse mein AI-generated script einfach von Menschen aufpolieren. Der Mehrwert ist bloß finanzieller Natur undzwar bei den Studios. Der kommt bei uns nicht an.
Auf so eine Kulturmaschine habe ich keinen Bock. Und ich glaube, wenn du darüber nachdenkst, wird es dir ähnlich gehen.
Außerdem: "im Werk verarbeiteten Emotionen" machen gerade gute Filme aus. Und selbst wenn dich Woke Disney und dergleichen auf die Palme bringen, immerhin ist da eine Absicht im Hintergrund, die du identifizieren kannst und die dich Dinge fühlen lässt. Game of Thrones war z.b. dann gut, als DER AUTOR und sein Denken und Schaffen berücksichtigt wurden, Änderung zum Buch hin oder her. Die Serie ging den Bach runter, als DER AUTOR mit seine Ideen und Emotionen nicht mehr mitgewirkt hat und die tolle Serie generisch wurde.

tl;dr: [SteileThese]im Werk verarbeitete Emotionen machen das Werk überhaupt erst zu Kunst.[/SteileThese]
 

Gustavo

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@Gustavo der Thread ist einigermaßen verstörend. Wer ist der Typ? Von null auf "antimuslimischer Rassismus Verschwörung reeeeeee" in nur ein paar Tweets.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wer das ist. Würde vermutlich auch nicht für alle seine Meinungen meine Hand ins Feuer halten, aber den Artikel hat er schon ganz gut taxiert: Da wird so getan als wäre ein kompletter Nebenkriegsschauplatz ("hat Ahmad Mansour ein Diplom einer deutschen Universität?" --> als ob nicht jeder, der eine deutsche Uni schon mal von innen gesehen hat, wüsste dass das alles oder nichts heißen kann) der zentrale Punkt, während der zentrale Punkt ("flunkert Ahmed Mansour bei seiner Biografie?") dadurch widerlegt, dass Ahmed Mansour sagt, dass das alles so sei wie er selbst es darstellt.
Wie gesagt, insgesamt halte ich auch diese Kritik für sekundär; von mir aus könnte er alles vom Grundschulbesuch bis letzte Woche erfunden haben, wenn seine Äußerungen zu dem Thema in irgendeiner Form mit Fakten fundiert wären. Aber das habe ich von Mansour noch nie gesehen: Was Mansour macht ist ein ziemlich schablonenhaftes Bild zu zeichnen, das man so von zig anderen Leuten vorher schon gehört hat, nur halt in arabischer Stimme. Dass der Typ ein Aufschneider ist ist imho relativ leicht zu erkennen, solche Leute gibt es gerade bei den medial überpräsenten Personen in Deutschland viel zu oft und auf beiden Seiten (Annika Brockschmidt wäre ein Beispiel für so jemand, der mir sofort auf Seite der Linken einfällt).
 

Gustavo

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was ist bei der falsch? Ich kenn die nicht so richtig

Kein umfassendes Wissen über das politische System der USA. Wenn man über ein Nischenthema wie die radikale christliche Rechte in den USA schreibt, von dem größeren System aber nicht viel versteht, liegt es nahe immer alles auf das eigene Thema zu beziehen und zu glauben, das sei halt das ganz zentrale Zahnrad, das die ganze Maschine ab Laufen hält, aber so ist es bei ihrem Thema einfach nicht.
 
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Ah ok, dachte ich mir fast, hab da nur mitbekommen dass Kracher und die Kuhnke Defense Force ihre EHRE gegen irgendeine Kritik verteidigt haben
 

Gustavo

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Ah ok, dachte ich mir fast, hab da nur mitbekommen dass Kracher und die Kuhnke Defense Force ihre EHRE gegen irgendeine Kritik verteidigt haben

Fairerweise muss ich zugeben, dass die Kritik die ich gelesen habe ("war ja noch nie in den USA!!!") halt auch irgendwie blödsinnig war. Die Leute die ich kenne, die das politische System der USA am besten verstehen, sitzen alle den ganzen Tag vorm Computer an ihren Schreibtischen in Berkeley und Princeton. Das könnten sie genauso gut in jedem x-beliebigen Land machen, das bringt jetzt nicht den großen Erkenntnisgewinn.
 
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Das sehe ich genauso. Aber der Reflex, bzw imo die Verschiebung, dass Kritik an Frauen (auch wenn sie in diesem Fall am Punkt vorbeiging) grundsätzlich Ausdruck von Misogynie und Patriarchat sei, ist mir dann auch zu einfach. Das ist aber auch sehr eingeübt in den Kreisen. Leider.
 

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Das sehe ich genauso. Aber der Reflex, bzw imo die Verschiebung, dass Kritik an Frauen (auch wenn sie in diesem Fall am Punkt vorbeiging) grundsätzlich Ausdruck von Misogynie und Patriarchat sei, ist mir dann auch zu einfach. Das ist aber auch sehr eingeübt in den Kreisen. Leider.

Ja nee, das ist natürlich absolut indiskutabel, wobei ich nicht ganz von der Hand weisen würde, dass es nicht ganz einfach ist, als Frau mit solchen religiösen Fanatikern vernünftig zu reden. Erinnert mich an die Antwort von Schwesig zu diesem Sachverhalt: https://archive.is/NtdH2

Btw: Das Video ist absolut sehenswert:

 
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Kannst du denn einen Menschen verklagen, der anhand von Stockbildern malen lernt und dann (für Geld) neue Bilder malt?
Schuldet ein Schriftsteller jedem anderen Autor Schadensersatz, dessen Werke ihn inspiriert haben?

Ich finde diesen Reflex, dem einen Riegel vorzuschieben, fatal und hoffe, dass wir das nicht erlauben. Das bewährte Prinzip: Inspiration und Weiterentwicklung ist okay, Kopie nicht, sollte imo auch hier Anwendung finden.
Wenn man davon abweicht, killt man zunächst mal Open Source und Konkurrenz. Google kann sich im Zweifel leisten ein paar Milliarden für Trainingsdaten zu blechen, ein Start-Up nicht und ein offenes Projekt schon gar nicht.
Das bewährte Prinzip finde ich auch in Ordnung so. Genau wie bei Menschen ist die Frage des Plagiats eine Einzellfallbetrachtung und hängt von der Schaffenshöhe ab. Habe schon AI-Bilder gesehen, die 1:1 ein Shutterstock Bild waren und man das Shutterstock-Logo noch leicht verschwommen sehen konnte. Sowas geht natürlich nicht.
Andererseits kann man nicht mit einem Rundumschlag, so wie im Ursprungsartikel dargestellt, diese Programme für "Diebstahl des gesamten Internets" verklagen, ohne eine konkrete Urheberrechtsverletzung nachzuweisen. So ne Klage sollte definitiv abgewiesen werden.

@Scorn4: Ich weiß was du meinst, aber ich würde da eher Stirling zustimmen, dass das nicht jeder so sieht. Zwei Beispiele:
1. Wie Stirling sagt kann etwas dann als "Kunst" gelten, wenn es eine entsprechende Emotion im Betrachter auslöst, ohne das menschliche Intention dahinter steckt. Betrachtung der Natur z.B. kommt für viele Menschen dem ja Nahe. Oder der intrinsische Wert für AI-Kunst kann sich gesellschaftlich verändern, so dass da ein Hype drum entsteht und Leute für AI-"Kunst" Schlange stehen.
2. Viel wird an Kunst unbewusst nebenbei konsumiert, sei es der x. billige Krimiroman oder ein neues Album, was man nebenbei beim Schreiben, Autofahren oder sonstwo hört, um was auf den Augen/Ohren zu haben oder halbwegs beschäftigt zu sein. Kann AI eventuell genauso gut erreichen.
 
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Btw: Das Video ist absolut sehenswert:

Ist schon echt witzig, aber wenn man sich die Hintergründe ansieht, ist es eigentlich nicht mehr als ein etwas peinlicher Kommunikationsfehler.
Die Kosten sind mittlerweile bekannt, 15k€ für 250 Personen, also 60€ pro Person - klingt tatsächlich fair und Marktüblich, und wenn wirklich die anderne alle abgesagt haben finde ich das in Ordnung, auch wenn das Hotel dem Ehemann gehört.
Der Grund für diese peinliche Wiederholung war wohl Angst davor dass das Interview geschnitten wird, und dann nur ein "was hat das gekostet - verrate ich nicht" übrig bleibt. und der grund warum er es nicht sagen konnte dass die schlussrechnung noch nicht da war (ok das kann auch eine Ausrede sein, aber die Kosten wirken halt echt fair, also sehe keinen Grund das nicht zu sagen). Wirkt natürlich ziemlich dumm so, aber letztlich ist alles was übrigbleibt ein noch relativ junger Politiker der einen Kommunikationsfehler macht. Gut um sich darüber lustig zu machen, aber eigentlich nichts was echte Kritik verdient.
 

Gustavo

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Der Grund für diese peinliche Wiederholung war wohl Angst davor dass das Interview geschnitten wird, und dann nur ein "was hat das gekostet - verrate ich nicht" übrig bleibt. und der grund warum er es nicht sagen konnte dass die schlussrechnung noch nicht da war (ok das kann auch eine Ausrede sein, aber die Kosten wirken halt echt fair, also sehe keinen Grund das nicht zu sagen). Wirkt natürlich ziemlich dumm so, aber letztlich ist alles was übrigbleibt ein noch relativ junger Politiker der einen Kommunikationsfehler macht. Gut um sich darüber lustig zu machen, aber eigentlich nichts was echte Kritik verdient.

Jo, das ist mir schon klar. Ich habe es auch eher gepostet, weil es imo witzig ist, nicht weil ich das jetzt als kritikwürdiges Verhalten sehe.

Allerdings: Ein bisschen peinlich ist es natürlich schon, da er, gerade weil er bewusst professionell aufzutreten versucht (nicht das sound bite liefern, das man später isolieren und senden kann), extrem unprofessionell auftritt (spätestens nach dem zweiten Mal muss ihm eigentlich auffallen, dass das, was er gerade liefert, ihn letztendlich schlechter aussehen lässt als selbst ein geblafftes "nein, will ich nicht"). Er sitzt ja nicht bei Lanz wo er nicht weg kann selbst wenn er zehnmal dasselbe gefragt wird, er könnte einfach "sie haben mein Statement, weitere Fragen?" antworten und die Nummer wäre durch gewesen.
 

zimms

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Ich sehe darin einen Quantensprung der Kulturindustrie, wo Kunst nicht mehr bloße Ware ist statt authentischer Audruck von Emotionen, sondern generischer Quark-Refresh durch AI-algorithmisierte Verwurstung echter Kunst von echten Menschen. Das Ergebis ist billiger Brei, frei von jeder Aussageabsicht und Bedeutung. Das einzige, das dafür spricht, ist dass REFRESH drücken so unglaublich billig ist verglichen mit der Bezahlung von echten Menschen mit echtem Talent. Da droht die offensichtliche Lösung: ich lasse mein AI-generated script einfach von Menschen aufpolieren. Der Mehrwert ist bloß finanzieller Natur undzwar bei den Studios. Der kommt bei uns nicht an.
Auf so eine Kulturmaschine habe ich keinen Bock. Und ich glaube, wenn du darüber nachdenkst, wird es dir ähnlich gehen.
Außerdem: "im Werk verarbeiteten Emotionen" machen gerade gute Filme aus. Und selbst wenn dich Woke Disney und dergleichen auf die Palme bringen, immerhin ist da eine Absicht im Hintergrund, die du identifizieren kannst und die dich Dinge fühlen lässt. Game of Thrones war z.b. dann gut, als DER AUTOR und sein Denken und Schaffen berücksichtigt wurden, Änderung zum Buch hin oder her. Die Serie ging den Bach runter, als DER AUTOR mit seine Ideen und Emotionen nicht mehr mitgewirkt hat und die tolle Serie generisch wurde.

tl;dr: [SteileThese]im Werk verarbeitete Emotionen machen das Werk überhaupt erst zu Kunst.[/SteileThese]
Naja, eigentlich haben wir das was du beschreibst zu einem großen Teil heute auch schon, sogar ohne KI.

Wir haben den dröltausendsten Superhelden Movie, große Marken werden auf jegliche Art ausgeschlachtet, bekannte Lieder werden immer und immer wieder neu "interpretiert" und DJ MonsterDong macht einen Remix dazu. Nicht zu vergessen ein ganzer Ozean aus Content Creatorn, die eigentlich auch nur Werbung und Clickbait machen.

Die einzige Emotion, die oft noch transportiert wird, ist die Geldgier der jeweiligen Execs.

/fensteropa
 

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Naja, eigentlich haben wir das was du beschreibst zu einem großen Teil heute auch schon, sogar ohne KI.

Wir haben den dröltausendsten Superhelden Movie, große Marken werden auf jegliche Art ausgeschlachtet, bekannte Lieder werden immer und immer wieder neu "interpretiert" und DJ MonsterDong macht einen Remix dazu. Nicht zu vergessen ein ganzer Ozean aus Content Creatorn, die eigentlich auch nur Werbung und Clickbait machen.

Die einzige Emotion, die oft noch transportiert wird, ist die Geldgier der jeweiligen Execs.

/fensteropa
Bin ich bei dir. Adorno hat das schon in den 40ern oder so angesprochen.
Ich schaue mir seit Jahren keine Marvel-Filme mehr an, ich kann es nicht mehr sehen.
KI-Filme eskalieren das nochmal. Deswegen nenne ich das ja einen Quantensprung.
 
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Ja nee, das ist natürlich absolut indiskutabel, wobei ich nicht ganz von der Hand weisen würde, dass es nicht ganz einfach ist, als Frau mit solchen religiösen Fanatikern vernünftig zu reden. Erinnert mich an die Antwort von Schwesig zu diesem Sachverhalt: https://archive.is/NtdH2

Btw: Das Video ist absolut sehenswert:


Jo, das ist mir schon klar. Ich habe es auch eher gepostet, weil es imo witzig ist, nicht weil ich das jetzt als kritikwürdiges Verhalten sehe.

Allerdings: Ein bisschen peinlich ist es natürlich schon, da er, gerade weil er bewusst professionell aufzutreten versucht (nicht das sound bite liefern, das man später isolieren und senden kann), extrem unprofessionell auftritt (spätestens nach dem zweiten Mal muss ihm eigentlich auffallen, dass das, was er gerade liefert, ihn letztendlich schlechter aussehen lässt als selbst ein geblafftes "nein, will ich nicht"). Er sitzt ja nicht bei Lanz wo er nicht weg kann selbst wenn er zehnmal dasselbe gefragt wird, er könnte einfach "sie haben mein Statement, weitere Fragen?" antworten und die Nummer wäre durch gewesen.


Mangel an "media training", obv. Wobei selbst die angebliche Angst vor schlimmem Schnitt das auch nicht entschuldigt. Seltsam v.a. weil anscheinend die Kosten im Rahmen des Fragenkatalogs sowieso vorlagen, d.h. wenn manipuliert werden sollte, hätte das auch so funktioniert. Lustig isses, sollte aber bei Personen in Medienkontakt nicht vorkommen, bzw durch training vorgebeugt werden. Evtl haben die ihn auch einfach ins Messer laufen lassen, und er wusste nicht, was er sagen kann.

Aber holy shit, Schwesig mit dem woke twitter move WARUM HASSEN SIE FRAUEN HM wenn sie auf wahrscheinlichen Klüngel angesprochen wird. Mann mann hier ist was los
 
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Bin ich bei dir. Adorno hat das schon in den 40ern oder so angesprochen.
Ich schaue mir seit Jahren keine Marvel-Filme mehr an, ich kann es nicht mehr sehen.
KI-Filme eskalieren das nochmal. Deswegen nenne ich das ja einen Quantensprung.
Haben die bei Marvel nicht kürzlich bereits Sequenzen für eine show via KI generiert? Ich guck das auch seit Jahren nicht mehr, hauptsächlich *weil* die sich anfühlen, wie vom Algorithmus geschrieben
 
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