Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Vielleicht verstehe ich die Bedeutung einer Bewährunggstrafe nicht vollständig, aber kannst du mir erklären inwieweit das irgendwie hart sein soll?

Das letzte Gehalt von Stadler was ich finden konnte waren 7.7 mio im Jahr. Nehmen wir mal grözßgig 42% Steuern, dann ergeben die 1.1 Mio Strafe ca. 90 Tagessätze. Das ist doch eher ein Witz als eine echte Strafe. Und dann halt noch Bewährung, also mal ein oder zwei Jahrelang keine weiteren Straftaten begehen... scheint mir jetzt auch keine so furchtbar harte Sache zu sein..
 

parats'

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GeckoVOD

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was ich so mitbekommen habe, find ich die sind eigentlich alle recht hart rangenommen worden für das Involvement im Diesel Skandal

Die haben halt gegen die Prüfung optimiert. Gerade Autotests haben eine grosse Geschichte an grenzwertigen Prüfverfahren. Jeder weiss auch, dass wenn da steht, dass das Auto 5.8 Liter braucht, das in der Praxis nie und nimmer hält. Klar, das war ne Stufe extremer und da wurden Linien überschritten und dafür werden die Firmen, wie auch die handelnden Personen zurecht auch bestraft, aber die Forderung, dass da das ganze Top-Management jahrelang in Knast gehen sollte für, konnte ich noch nie so ganz nachvollziehen.

Ich mein, versucht Euch doch mal in so nen Top-Manager reinzuversetzen, da gibts ewig viele Druckpunkte aus allen möglichen Ecken unter permanenten Stress und jetzt kommen da irgendwelche Details zu unschönen Prüfverfahren um die Ecke. Da ist er halt nicht grad draufgesprungen, klar, trägt er dafür Verantwortung, aber es ist jetzt auch nicht so, dass die da nen Masterplan hatten alle zu betrügen, sondern das ist mehr einfach so passiert und Top Management hat es halt passieren lassen.

Da scheint mir im Rahmen unseres ganzen Rechtssystems jetzt ne jahrelange Gefängnisstrafe völlig unverhältnismässig. Das ist doch mehr allgemeiner Neid und Hass auf Manager, der da aus euch spricht. Ich persönlich bin jedoch überzeugt, dass Top Manager zwar viel zu viel Geld verdienen, aber ihre eigene Rolle und Macht in so nem Unternehmen massiv überschätzt wird. Die schwimmen doch zu nem grossen Grad einfach nur im Strom mit, treffen nen paar Personalentscheidungen, geben Ziele vor und machen PR.
Bitte? Das ist doch die Standard-Tränendrüse der Automotive-Branche. Jahrelang bewusst, willentlich und wissentlich eine Kultur der Täuschung der Verbraucher zu erschaffen, dann angeblich aber nicht anders können, weil

- ein Topmanager da nicht aufräumen und strategisch andere Ziele vorgeben könne
- die Industrie total wichtig für die Gesellschaft ist, weil Arbeitsplätze und so
- insgesamt kann ja keiner was für, die Konkurrenz macht das ja auch so und wenn schon ein Topmanager nichts machen kann, dann erst recht niemand

Ehrlich was ist das für ein verqueres Argument, man schwimme im Strom mit? Wenn da wirklich nichts veränderbar ist, dann packt man den Hut und geht im schlechtesten Fall, bevor man sich mit den anderen im Schlamm suhlt. Wie grenzdebil muss man denn sein, wenn man ein Geschäftsmodell mitträgt, dass von Täuschung und Betrug abhängt?

Das hat nichts mit Neid zu tun, Hass trifft es mittlerweile schon, eben weil es nie wirkliche Konsequenzen gibt. Fünf Jahre sind da imo das Minimum, die Geldstrafe müsste auch so designed sein, dass der Typ danach mit viel Glück gerade mal eines seiner Häuser behält und weiter gezwungen ist tatsächlich was sinnvolles zu arbeiten.
 

[fN]Leichnam

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Frankreich auch mal wieder am brennen...
Nachdem ein 17-Jähriger durch den Schuss eines Polizisten starb, sind in Frankreich Proteste eskaliert. Der Innenminister sprach von einer "Nacht unerträglicher Gewalt".
 
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Alles daran ist widerlich. Die ganzen Proteste sind krass, aber auch die Ursache. Da gerät ein 17-jähriger in Panik und will losfahren und der Polizist ballert in das Auto und behauptet danach, der Junge hätte ihn überfahren wollen? Fronkreisch ist kaput, Danke Macron!
 
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Ich gerate auch immer in Panik und versuche mich Polizeikontrollen zu entziehen. Absolut normal und legitim
 
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Alles daran ist widerlich. Die ganzen Proteste sind krass, aber auch die Ursache. Da gerät ein 17-jähriger in Panik und will losfahren und der Polizist ballert in das Auto und behauptet danach, der Junge hätte ihn überfahren wollen? Fronkreisch ist kaput, Danke Macron!
This.
wobei wir möglicherweise unterschiedliche Gewichtungen bei der Schwere der Vergehen sehen würden.

Ich mein, really, die Polizeikontrolle war tragisch und es sollte auf keinen Fall zu einem tödlichen Schuss kommen, die landesweiten Reaktionen find ich aber ehrlich gesagt deutlich krasser. Da wurden Geschäfte geplündert und in Brand gesteckt, Autos sowieso, sogar eine Straßenbahn...ich mein wtf?

Das Land ist so kaputt


absolut crazy.
 
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Ich gerate auch immer in Panik und versuche mich Polizeikontrollen zu entziehen. Absolut normal und legitim
Du redest aber oft genug scheiße, ist für mich absolut nicht normal. Wenn wir uns sehen darf ich also auch auf dich schießen, nice!

This.
wobei wir möglicherweise unterschiedliche Gewichtungen bei der Schwere der Vergehen sehen würden.

Ich mein, really, die Polizeikontrolle war tragisch und es sollte auf keinen Fall zu einem tödlichen Schuss kommen, die landesweiten Reaktionen find ich aber ehrlich gesagt deutlich krasser. Da wurden Geschäfte geplündert und in Brand gesteckt, Autos sowieso, sogar eine Straßenbahn...ich mein wtf?

Das Land ist so kaputt
Naja ich würde dir zustimmen, dass die Reaktionen krasser im Sinne von deutlich bemerkenswerter sind. Was natürlich daran liegt, dass sie landesweit sind und die extremen gesellschaftlichen Spannungen zeigen. Da geht es ja nicht um individuelles Fehlverhalten sondern um die Stimmung im Land. Was die reine "Schwere" des Vergehens angeht, ist die Lage imo klar, zu diskutieren gibt es dazu aber nicht wirklich was. Außerhalb von hummel (und Konsorten) wird keiner das Verhalten der Polizisten rechtfertigen.
 
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Ja klar, ein tödlicher Schuss ist höher zu bewerten als eine Brandstiftung.

Wie du richtigerweise meintest geht es mir bei krasser um den butterfly effect. Ein(!) tödlicher Schuss und das Land brennt bis hin zu Lynch-Aufrufen ggü. des Polizisten und seiner Familie, wtf. Noch nicht ganz Franz Ferdinand Niveau aber holy moly, es brodelt.

Sollte den Kindern des Polizisten aufgrund der Geschichte irgendwas passieren haben wir Bürgerkrieg in Frankreich, schwöre

Gegen den 38 Jahre alten Polizisten, der mit seiner Dienstwaffe Nahel M. erschossen hatte, findet eine Hetzkampagne in den sozialen Netzwerken statt. So wurden sein Name, Geburtsdatum und Wohnort tausendfach auf Twitter verbreitet. Es kam zu Aufrufen, sich an seiner Frau und seinem Kind zu rächen.
 

Benrath

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Ist aber auch son bisschen das Frankreich Ding, dass bei so einzelnen Taten die Peer Group das Land kollektiv bestraft.
Busfahrer wird bedroht oder gar verprügelt, es wird 2 Tage gestreikt. Bei jedem dieser Fälle brennt das Land halt 2 Tage.
Ist auch French Feeling, dass die Chance eines brennenden Autos >0 % ist. Das fragen Franzosen, ob man den Wagen einfach so wo parken kann.
 

zoiX

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Ich hab mir die Freiheit genommen, entschärfend in die Wortwahl einzugreifen. Ich verstehe, dass wir es hier mit einem Thema mit Potential für Eskalation zu tun haben, trotzdem erwarte ich gewaltfreie Kommunikation. Weitere Beiträge mit Beleidigungen verschwinden einfach.
 

[fN]Leichnam

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Natürlich muss jetzt die Familie des Polizisten und auch er selbst geschützt werden. Und er wird sich in einem Verfahren erklären müssen, warum der da überhaupt mit gezückter Waffe hantiert hat (ich kenne den Hintergrund der Kontrolle nicht) und zweitens geschossen (!) hat. Eigentlich nimmt man doch in so einem Fall die Verfolgung auf und wenn man den verliert, wird er zur Fahndung ausgeschrieben oder täusche ich mich da?
Hat richtig Brisanz der Fall und was da alles gebrannt hat ist ja schon ne Vorstufe zum Bürgerkrieg. Da sind wir ja noch richtig gut dran mit unseren Problemen...
 
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Da gerät ein 17-jähriger in Panik und will losfahren
Das bezweifle ich stark, hast du dafür eine Quelle?

Es ist natürlich nicht gerechtfertigt ihn dafür zu erschießen, aber das so darzustellen als wäre das ein armer Unschuldiger 17 Jähriger der in Panik geraten ist, ist ziemlich sicher falsch.

Der junge Mann war nicht vorbestraft, aber bereits 15 Mal von der Polizei verwarnt worden, weil er ohne Führerschein Auto gefahren und mit Rauschgift gehandelt hatte. Er hätte im September vor einem Jugendrichter erscheinen müssen, weil er bereits am Wochenende von einer Polizeistreife am Steuer eines Sportwagens aufgegriffen worden war. Unklar ist auch, wie sich der von einer alleinerziehenden Mutter aufgezogene junge Mann einen Mercedes AMG leisten konnte.

Ein erfahrener Drogendealer (daher wird wohl der Mercedes kommen) der bereits 15 Mal ohne Führerschein erwischt wurde, gerät sicher nicht in Panik weil er zum 16. mal erwischt wird, da scheint es wesentlich plausibler das er weggefahren ist weil er halt einen Lust auf die Kontrolle hatte, und dachte die können ihm sowieso nichts.
ich kenne den Hintergrund der Kontrolle nicht) und zweitens geschossen (!) hat. Eigentlich nimmt man doch in so einem Fall die Verfolgung auf und wenn man den verliert, wird er zur Fahndung ausgeschrieben oder täusche ich mich da?

Ich nehme an der Polizist kannte den Hintergrund den ich gerade zitiert habe und das war der Grund. Das rechtfertigt den Schusswaffeneinsatz natürlich nicht, aber ist eine plausible Erklärung.
 
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Du redest aber oft genug scheiße, ist für mich absolut nicht normal. Wenn wir uns sehen darf ich also auch auf dich schießen, nice!

Wenn du Polizist bist, mich kontrollierst, ich in Panik verfalle und dich versuche zu überfahren - Erschieß mich. Kein Ding.
 
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Der Beamte hängt halb mit gezogener Waffe auf der Karre und er gibt Gas. Klar hat der versucht ihn zu verletzen und es war ihm scheiß egal ob der Beamte unterm Auto landet. Genauso wie es ihm egal war, ob sich durch die Aktion ein Schuss löst. Pech gehabt.
 
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Das bezweifle ich stark, hast du dafür eine Quelle?

Es ist natürlich nicht gerechtfertigt ihn dafür zu erschießen, aber das so darzustellen als wäre das ein armer Unschuldiger 17 Jähriger der in Panik geraten ist, ist ziemlich sicher falsch.
Naja das überzeugt mich jetzt auch nicht. Auch ein erfahrener Drogendealer kann in Panik geraten. Vielleicht hatte er ja was im Wagen? Finde ich realistischer als dass er dachte "die können mir sowieso nichts". Dass da zumindest die Verfolgung aufgenommen wird ist doch absolut naheliegend und jemand mit Erfahrung wird das auch wissen. Einfach die Kontrolle über sich ergehen lassen ist als erfahrener Drogendealer sicherlich sinnvoller.
Und ein armer Unschuldiger ist er natürlich trotzdem, auch wenn er Drogendealer ist, der Drogen dabei hatte. Unschuldig bedeutet ja in dem Zusammenhang, dass er sich nicht das hat zu Schulde kommen lassen, was die Reaktion der Polizei gerechtfertigt hätte - also die Polizisten anzugreifen bzw. zu bedrohen. Und das ist, wie du selber ja auch sagst, nachweislich falsch.

Ich nehme an der Polizist kannte den Hintergrund den ich gerade zitiert habe und das war der Grund. Das rechtfertigt den Schusswaffeneinsatz natürlich nicht, aber ist eine plausible Erklärung.
Das ist eine plausible Erklärung dafür, dass er mit gezogener Waffe die Kontrolle durchführen möchte. Eine Erklärung für den Schusswaffeneinsatz, weil der da fliehen möchte, ist das für mich aber nicht.

Wenn du Polizist bist, mich kontrollierst, ich in Panik verfalle und dich versuche zu überfahren - Erschieß mich. Kein Ding.
Zum Glück wird das hier nicht auf Basis deiner Meinung entschieden werden, sondern von einem vernünftigen Rechtssystem. Der Polizist wird also ziemlich sicher bestraft werden und deine Ansicht dazu ist komplett egal.
 
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das video, das ich gesehen habe, ist von einem passanten, der/die auf dem bürgersteig gegenüber des fahrzeugs stand. zwischen anfang des videos und schuss vergehen ca. 3 sekunden. aller kontext, der zu der situation geführt hat, ist rausgeschnitten. ein polizist spricht mit dem jungen durch die offene scheibe an der autotür des fahrers, ein anderer polizist ist etwas über die motorhaube gelehnt auf dem auto und hält ihm die pistole direkt ins gesicht; getrennt sind sie durch die windschutzscheibe.

ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, was das auflehnen auf das auto des 2. polizisten zur besten option gemacht haben könnte. besonders deeskalierend sieht das nicht aus. ich verstehe schon, dass vermieden werden sollte, dass der 1. polizist ins kreuzfeuer gerät, aber in die position zum überfahren werden hat sich der 2. polizist schon selbst gebracht. wenn der junge keine drohung ausgesprochen hat oder eine indikation gegeben hat, dass sich eine waffe im auto befindet oder er der uber drogen kingpin frankreichs ist sehe ich keine rechtfertigung für das zücken der pistole auf seiten der beamten.
 

Benrath

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das video, das ich gesehen habe, ist von einem passanten, der/die auf dem bürgersteig gegenüber des fahrzeugs stand. zwischen anfang des videos und schuss vergehen ca. 3 sekunden. aller kontext, der zu der situation geführt hat, ist rausgeschnitten. ein polizist spricht mit dem jungen durch die offene scheibe an der autotür des fahrers, ein anderer polizist ist etwas über die motorhaube gelehnt auf dem auto und hält ihm die pistole direkt ins gesicht; getrennt sind sie durch die windschutzscheibe.

ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, was das auflehnen auf das auto des 2. polizisten zur besten option gemacht haben könnte. besonders deeskalierend sieht das nicht aus. ich verstehe schon, dass vermieden werden sollte, dass der 1. polizist ins kreuzfeuer gerät, aber in die position zum überfahren werden hat sich der 2. polizist schon selbst gebracht. wenn der junge keine drohung ausgesprochen hat oder eine indikation gegeben hat, dass sich eine waffe im auto befindet oder er der uber drogen kingpin frankreichs ist sehe ich keine rechtfertigung für das zücken der pistole auf seiten der beamten.
Unerwartet aber gut.

Um noch inhaltlich zu werden. Hab das Video jetzt auch angeguckt. Notwehr seh ich da auch keine. Der liegt ja seitlich auf dem Auto und das Auto fährt an ihm vorbei.
 
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Der Beamte hängt halb mit gezogener Waffe auf der Karre und er gibt Gas. Klar hat der versucht ihn zu verletzen und es war ihm scheiß egal ob der Beamte unterm Auto landet. Genauso wie es ihm egal war, ob sich durch die Aktion ein Schuss löst. Pech gehabt.

Keine ahnung warum man sich als polizist halb auf die Motorhaube lehnt um den typen ne knarre ins gesicht zu halten. Scheint mir reichlich inkompetent zu sein.
 

[fN]Leichnam

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Der Mann ist noch nicht fertig mit Korane verbrennen
 

Deleted_504925

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Es ist schon dumm, aber Reaktionen sind ja wie immer völlig durch.
Finde es, wie bei den Karikaturen, schon schwach, dass nicht Europa geschlossen sagt dass hier Religion zwar frei ist, aber nicht über den Landesgesetzen steht. Wer ein Problem damit hat sollte vielleicht überlegen in ein islamisches Land zu ziehen.
Bei religiösen Spinner jeder Art ist Toleranz völlig fehl am Platz.
 
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Das hat bestimmt Russland eingefädelt, damit Schweden nicht in die NATO kommt :troll:
 
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Trotzdem hätten die Schweden dem Typen sagen können, dass er das schön bei sich zu Hause machen soll anstatt in der Öffentlichkeit, wo er im Endeffekt nur Probleme für den NATO-Beitritt verursacht. Da kann man als Land auch mal pragmatisch sein.
Aus den Beschreibungen die ich gelesen hab schließe ich nämlich, dass der Typ ziemlich durch ist … und einfach nur provozieren will. Da sehe ich, bei allem Unverständnis für die Stock-im-Arsch-igkeit der muslimischen Welt, schon genug Grund, um ihm das aus Sorge um die öffentliche Ordnung zu untersagen. Nur weil es theoretisch nicht verboten ist in diesen Wespennest zu stechen, und die Wespen dann eine Scheißattitüde haben, muss man es noch lange nicht tun wenn es strategisch dum ist.


Und ja, es würde mich nicht wundern, wenn die Russen den Typen (und ähnliche Leute) aktiv unterstützen. Ich würde es sogar erwarten, dass sie aktiv solche oder ähnliche Ansatzpunkte suchen. Ähnlich wie sie aktiv den Front National und die AfD versuch(t)en an sich zu binden.
 
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Trotzdem hätten die Schweden dem Typen sagen können, dass er das schön bei sich zu Hause machen soll anstatt in der Öffentlichkeit, wo er im Endeffekt nur Probleme für den NATO-Beitritt verursacht. Da kann man als Land auch mal pragmatisch sein.
die LG mitglieder können sich auch an dem heimischen bürostuhl festkleben, damit's niemanden stört. dem rest der gesellschaft ans bein pissen ist offensichtlich teil des stunts.

ich will nicht, dass der schwedische staat in bei der genehmigung der verantaltung in erwägung zieht ob die gefühle vom sultan am bosporus verletzt werden, wenn schweden friedlich demonstrieren wollen. nix aus charlie hebdo gelernt. :-/
Aus den Beschreibungen die ich gelesen hab schließe ich nämlich, dass der Typ ziemlich durch ist … und einfach nur provozieren will. Da sehe ich, bei allem Unverständnis für die Stock-im-Arsch-igkeit der muslimischen Welt, schon genug Grund, um ihm das aus Sorge um die öffentliche Ordnung zu untersagen. Nur weil es theoretisch nicht verboten ist in diesen Wespennest zu stechen, und die Wespen dann eine Scheißattitüde haben, muss man es noch lange nicht tun wenn es strategisch dum ist.
falls die denke schule macht hoffe ich, dass trump oder desantis ganz genau zuschauen. wenn in deutschland die nächste BLM oder women's march aktion stattfindet uns einfach mit dem herausschmeißen aus der nato drohen.
 

Gustavo

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Es ist schon dumm, aber Reaktionen sind ja wie immer völlig durch.
Finde es, wie bei den Karikaturen, schon schwach, dass nicht Europa geschlossen sagt dass hier Religion zwar frei ist, aber nicht über den Landesgesetzen steht. Wer ein Problem damit hat sollte vielleicht überlegen in ein islamisches Land zu ziehen.
Bei religiösen Spinner jeder Art ist Toleranz völlig fehl am Platz.

Na ja, ist ja nicht so als ginge es bei diesen Protesten wirklich um Charlie Hebdo oder um Polizeigewalt oder um was auch immer gerade. Gerade in Frankreich war die offizielle Linie immer, dass Französischsein quasi die höchste Daseinsform des Menschseins ist und dass man diesen Zivilisationsgrad mit den armen Wilden in den Kolonien teilen möchte, um sie zu besseren Menschen zu erziehen. Dummerweise hatte das der durchschnittliche Franzose nie wirklich verinnerlicht und das entgeht natürlich auch den Leuten da auf der Straße nicht so ganz. Dazu noch der sklerotische Markt für den Arbeitsmarkteinstieg , der den mediterranen Wirtschaften eigen ist und man hat schnell einen Haufen unzufriedene, unbeschäftigte Jugendliche die Autos in Brand setzen. Dass da der Islam das Problem sein soll halte ich für eher weit hergeholt.
 
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Grad in Frankreich spielt da glaube ich mehr die Kolonialgeschichte mit Algerien rein, die hier spaltend/verstärkend wirkt. Der Islam ist da mehr eine korrelierte Begleiterscheinung.
 
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wenn die jugendarbeitslosigkeit die ursache ist, warum gibt es dann keine randale in griechenland, italien, spanien, kroatien und rumänien?
wenn die kolonialgeschichte die ursache ist, warum gibt es dann keine randale in italien, spanien, portugal, großbritannien, deutschland und belgien?
 
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Die französische Gesellschaft ist auch nochmal ein gutes Stück rassistischer, als bei uns in Deutschland und die Kombination aus arbeitslosen, ungebildeten Migranten und Rassismus sorgt schonmal für eine gewisse Grundspannung.

@ Racoon: Ich glaube der Anteil von afrikanischen Migranten ist in keinem deiner anderen genannten Länder so hoch, wie in Frankreich.
Hätten sie halt mal den Arsch zusammengekniffen und Algerien behalten, dann wären die wenigstens auf der anderen Seite des Mittelmeeres in Frankreich. Aber die Franzosen mussten sich ja mal wieder ergeben (bis auf die schneidigen Putschisten, die noch versucht haben die Katastrophe aufzuhalten) :deliver:
 

Gustavo

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wenn die jugendarbeitslosigkeit die ursache ist, warum gibt es dann keine randale in griechenland, italien, spanien, kroatien und rumänien?


Mal abgesehen davon, dass keine sozialwissenschaftliche Erklärung von irgendeinem interessanten Phänomen so einfach ist, dass "wenn A dann B, wenn nicht A dann nicht B": Drei der fünf Länder haben extreme Wirtschaftskrisen hinter sich, die das komplette politische System durchgeschüttelt haben. Die Deprivationserfahrung ist dort auch geringer, weil klar ist dass es den Älteren nicht so viel besser geht und die Jüngeren, von denen du da sprichst, sind auch größtenteils ethnisch Autochthone.
Kroatien und Rumänien damit zu vergleichen ist komplett bescheuert, da geht es seit mindestens zwei Jahrzehnten wirtschaftlich ziemlich steil aufwärts.


wenn die kolonialgeschichte die ursache ist, warum gibt es dann keine randale in italien, spanien, portugal, großbritannien, deutschland und belgien?

Abgesehen davon, dass hier dasselbe gilt wie oben: Der entscheidende Punkt ist überhaupt nicht die Kolonialgeschichte und die Kolonialgeschichte von Italien und Deutschland mit den anderen zu vergleichen ist halt auch höchstgradig bescheuert.
 
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wichtige Klarstellung, ich meinte, wie Gustl indirekt schrieb, dass die Kolonialgeschichte für einen zusätzlichen sichtbaren trennenden Faktor zwischen den unterschiedlichen Gruppen (jung und wenig Hoffnung/städtisch vs. älter und arriviert/ländlich) sorgt, welcher eben zusätzlich spaltend wirkt.

Die Faktoren in Frankreich würde ich mal ohne Recherche aus dem Ärmel geschüttelt so sehen:
Stadt / Land
wohlhabend / arm
autochthon / ZuwanderergenerationX
gebildet / geht so
jung / alt

Die große Gruppe, die da jetzt Alarm macht ist vorwiegend jung, arm, städtisch geprägt, nicht autochthon. Und aufgrund der Kolonialgeschichte Frankreichs, ist genau diese Gruppe eben auch zu einem guten Teil nordafrikanisch (und somit auch islamisch) geprägt. Das ist, wie Gustl sagt (und ich auch), eine Begleiterscheinung und kein kausales Ding. Allerdings sorgt es durch diesen zusätzlichen Abgrenzungsfaktor vmtl. für eine höhere Identifikation innerhalb dieser Gruppe. "Wir Kanacken gegen die Franzacken die sich für etwas besseres halten" oder auch "Les blancs vers les black/beurs" (und umgekehrt). Das macht die Sache noch schwieriger aufzulösen, gerade weil diese relativ homogene Gruppe sehr groß ist. Aber es ist eben auch nicht kausal.
 
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Mal abgesehen davon, dass keine sozialwissenschaftliche Erklärung von irgendeinem interessanten Phänomen so einfach ist, dass "wenn A dann B, wenn nicht A dann nicht B":
wirst dich auf die isolation irgendwelcher faktoren festnageln lassen müssen, wenn dein claim ist dass der islam definitiv nichts mit den unruhen zu tun hat. kommt sonst als white guilt ablenkungsmanöver und pseudowissenschaftliche rumlaberei daher.
Drei der fünf Länder haben extreme Wirtschaftskrisen hinter sich, die das komplette politische System durchgeschüttelt haben. Die Deprivationserfahrung ist dort auch geringer, weil klar ist dass es den Älteren nicht so viel besser geht und die Jüngeren, von denen du da sprichst, sind auch größtenteils ethnisch Autochthone.
das plädoyer von gustavo für immigrationsstop, afd wähler after all. "ethnisch autochthone" als akademisch klingendes buzzword für bio-franzosen, den merke ich mir.
Kroatien und Rumänien damit zu vergleichen ist komplett bescheuert, da geht es seit mindestens zwei Jahrzehnten wirtschaftlich ziemlich steil aufwärts.
mag sein, google sagt sie haben immer noch eine höhere jugendarbeitslosigkeit als frankreich.
Abgesehen davon, dass hier dasselbe gilt wie oben: Der entscheidende Punkt ist überhaupt nicht die Kolonialgeschichte und die Kolonialgeschichte von Italien und Deutschland mit den anderen zu vergleichen ist halt auch höchstgradig bescheuert.
kolonialgeschichte war nicht dein ablenkungsmanöver, das vom islam wegführen soll, sondern das von bootdiskette.
 
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Gustavo

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wirst dich auf die isolation irgendwelcher faktoren festnageln lassen müssen, wenn dein claim ist dass der islam definitiv nichts mit den unruhen zu tun hat. kommt sonst als white guilt ablenkungsmanöver und pseudowissenschaftliche rumlaberei daher.


Wer glaubt, dass er selbst völlig unbelegt irgendwelche Behauptungen aufstellen kann, aber alle anderen möglichst peer review liefern sollen um dagegen zu argumentieren sollte das Wort "pseudowissenschaftlich" nicht mal in den Mund nehmen.


das plädoyer von gustavo für immigrationsstop, afd wähler after all. "ethnisch autochthone" als akademisch klingendes buzzword für bio-franzosen, den merke ich mir.

Dort, wo Wirtschaftskrisen richtig hart ins Kontor geschlagen haben, haben die Leute eh nicht stärker rechts gewählt, sondern eher linkspopulistisch.
 
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Wer glaubt, dass er selbst völlig unbelegt irgendwelche Behauptungen aufstellen kann, aber alle anderen möglichst peer review liefern sollen um dagegen zu argumentieren sollte das Wort "pseudowissenschaftlich" nicht mal in den Mund nehmen.
dass die jugendarbeitslosigkeit für den frust verantwortlich zu machen ist und defnitiv nicht der islam ist eine behauptung die du von mir unprovoziert aufgestellt hast. wenn ich nach belegen frage und du keine lieferst nenne ich das pseudowissenschaftliches geseiere und motivated reasoning. ¯\_(ツ)_/¯
Dort, wo Wirtschaftskrisen richtig hart ins Kontor geschlagen haben, haben die Leute eh nicht stärker rechts gewählt, sondern eher linkspopulistisch.
das gilt nicht für ostdeutschland oder italien.
 

parats'

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Ziemlich verkürzt imo.
Italien hatte vor der FdI 2022 ein ziemliches Gefälle von Nord/Rechts nach Süd/Links. M5S hat es 2018 verkackt und Super Marios Technokraten Kabinett war der Sargnagel.
Mit den Wahlen 2022 hat sich das in Italien etwas gedreht, aber das liegt doch nicht an der wirtschaftlichen Situation der südlichen Provinzen, die schon seit Ewigkeiten am Boden liegen.
Die letzte Wahl einfach als Beweis dafür zu nehmen ist etwas kurz gesprungen. Die Gründe sind viel tiefer und struktureller und das erstarken der FdI war eigentlich nur eine Frage der Zeit. RN mit Le Pen hat einen ähnlichen Aufwind, weil vor allem linke Regierung versagt haben. Der Grund dafür ist nicht die wirtschaftliche Not der Wähler, sondern die Unzufriedenheit mit linken Regierungen (und Macron, der sich wie Ludwig der XIV aufführt), die während der Wirtschaftskrisen, nach Ansicht der Wähler, nur unzureichend Probleme adressiert und gelöst haben.
 
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