Gustavo
Doppelspitze 2019
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[USR=171962]@Gustavo[/USER]
Auch hier wieder, warum soll man die Statistik so weit rauszoomen, bis einem das Ergebnis passt? Wenn es in den letzten paar Jahren einen massiven Anstieg gab, dann ist das ein riesiges Problem. Was bringt zu sagen „jaaaa aber zwischen 2000 und 2007 war das ja anders, darf man nicht vergessen“. Außerdem wären auch 28% eine derbe Überrepräsentation. Auch in Deutschland ist es übrigens so, dass Gewaltkriminalität öfter einen ausländischen Namen hat als nicht. Aber wir dürfen ja nicht nach Ethnie erfassen und SURPRISE da haben wir leider keine Zahlen lol
Das ist doch nur wieder exakt dasselbe Argument, auf das ich in meiner Antwort an dich schon eingegangen bin? Willst du nicht vllt. was dazu sagen statt einfach nochmal dasselbe?
Ich würde dem dann nicht unbedingt zustimmen, kann solche Positionen aber akzeptieren und über Details reden. Wenn aber herablassende (gegenüber Debattanten hier, aber auch gegenüber den Opfern) Aussagen der Art (polemisch vereinfacht) "ist alles nicht so wild" kommen, dann empfinde ich das halt als sehr unangenehm.
Na ja, würdest du das Argument denn zulassen wenn ich es auf Flüchtlinge anwenden würde? Ist schon auch ziemlich wohlfeil, im gemachten Nest in Hamburg zu sitzen und darüber zu sinnieren, was Leute wohl dazu treibt ihre Heimat zu verlassen und sich auf eine ziemlich gefährliche Reise übers Mittelmeer zu begeben, um nach Deutschland zu kommen. Trotzdem würdest du wohl nicht sagen, dass wir danach unsere Flüchtlingspolitik ausrichten sollten, oder?
Allerdings: Falls du es in dem Fall ernst meinst, ich kenne natürlich keine Zahlen für Deutschland, aber in den USA hast du dasselbe Problem, dass in hoch kriminogenen Communities hauptsächlich Leute aus der Community selbst die Kriminalität verursachen. Das führt allerdings nicht dazu, dass bspw. Schwarze in Innenstädten im Schnitt punitiver eingestellt wären; im Gegenteil: Sie sind es weniger.
Falsch.
Das ist nicht unehrlich, das ist perfekt ehrlich.
Du machst nicht mal den Versuch zu erklären, wieso diese Art von Vergewaltigung qualitativ etwas anderes sein soll als eine Vergewaltigung bei der sich die Personen kennen. "Rape assault" ist nicht "barbarischer" als eine Vergewaltigung in einer Beziehung, was mittlerweile so ziemlich alle westlichen Rechtssysteme auch anerkannt und kodifiziert haben. Du betreibst reines Cherrypicking und selbst wenn du dir einredest es gäbe einen Unterschied: Es gibt ihn nicht. Und man bedenke: Cherrypicking bei einem Delikt, das effektiv so gut wie nie vorkommt. Bei einer Zahl von 25 Fällen im Jahr, bei einer Einwohnerzahl von fünf Millionen Frauen, willst du uns hier erzählen, die "öffentliche Sicherheit" sei dadurch beträchtig, dass das einer von 200.000 Frauen pro Jahr passiert. Das ist knapp weniger als die Zahl der Schweden, die in einem durchschnittlichen Jahr an Hirnhautentzündung sterben.
Im Übrigen bezieht sich auch deine Statistik auf 2012 bis 2017 (und da es um Verurteilungen geht dürfte da Post-2015 eine untergeordnete Rolle spielen) und auch da sind die Zahlen für alle Vergewaltigungen 39% und für "assault rape" 62%, nicht 75%, wenn man sich Afrika und den Nahen Osten als Herkunftsregioonen anschaut. Die Überrepräsentation ist in der Art der Tatbegehung schon angelegt: Vergewaltigung ist in der Kriminologie ein klassisches "crime of opportunity"-Delikt. Das geht ja sogar aus dem von dir zitierten Abschnitt hervor: Wenn "die Kultur" der entscheidende Faktor wäre, dann wäre die Überrepräsentation von Migranten die im ersten Jahr in Schweden sind erklärungsbedürftig. Ist aber offensichtlich warum nicht: So ziemlich die einzigen Leute, die auf die Idee kommen eine komplett fremde Frau vergewaltigen, sind diejenigen, die wenig näheren Kontakt zu Frauen in ihrem Umfeld haben. Das alles macht die Argumentation komplett unehrlich, ob du das jetzt einsiehst oder nicht.